„Flouraschworz“ im Schloss Kastelbell

geschrieben von

Schloss Kastelbell - Konzerte im Schloss Kastelbell sind immer etwas Besonderes. So auch das Konzert „Flouraschworz“ am Mittwoch 29. Juni im „Allianz Saal“ des Schlosses.

von Peter Tscholl

Kathi Dona, die Präsidentin des Bildungsausschuss Kastelbell Tschars begrüßte die Gäste und Musiker. Die Gruppe Flouraschworz besteht aus Franco Micheli (E-Bass), Michael Reissner (Schlagzeug und Percussion), Hannes Ortler (Blas- und Tasteninstrumente, Gesang) und Heinrich Stecher (Gesang und Gitarre).
Die Freude am Musizieren sah man allen an. Heinrich Stecher, der Bandleader erzählte: „Ich habe schon als Kind gerne Musik gemacht. Es war eine Möglichkeit mich auszudrücken. Ich fühlte mich wohl dabei.“ 2014 tat sich die Gruppe erstmals zusammen um Musik zu machen. Aber irgendwann waren sie „stuff“ irgendetwas nachzuspielen. Sie wollten ihre eigene Musik machen. Zum 80 Geburtstag seines Vater Luis Stefan Stecher, dem Autor der „Korrnliadr“, beabsichtigte Heiner als Geburtstagsständchen seine eigene musikalische Neuinterpretation von drei „Korrnrliadr“ zu schenken. Die Resonanz war positiv. „Da habe ich Blut geleckt und weitere Texte vertont. Somit sind wir heute da, wo wir sind.“ sagte er etwas stolz.
Die traditionellen, braven, lieblichen Liadr eines Ernst Thoma wurden sozusagen aufgebrochen und die Texte des Vaters neu interpretiert. In den „nuien Korrnliadr“ sollte Platz für alles sein, jazzartiges, besinnliches, alles darf vorkommen. “Die Musik kann auch kantig und holprig sein. Wichtig ist, dass sie gefällt und dass man sich dabei fühlt.“ so Heiner. So bunt wie die Texte wurden also auch die „nuien Liadr“, welche im Herbst 2019 erstmals auf einer CD „KURZ UNT GUAT“ aufgenommen wurden.
„Die Themenkreise handeln von Menschen und Orten, die es gab und gibt, sie sprechen geheimnissvoll von Wahrheiten, die auch in unserer Zeit nützlich sein können.“sagte Luis Stefan Stecher im Vorwort zur vierten Auflage seiner „nuien Korrnliadr“. Aber es gibt auch Themen, die mit den Korrnern eigentlich gar nichts zu tun hatten.
Das Lied „DI FLOURASCHWORZ“ wurde zu ihrer eigenen Hymne erkoren. Erstens, weil der Name einmalig ist und zweitens ist es eine kleine Hommage an die Schönheit einer Frau. Die geheime Vinschger Hymne „Mai Tschurele, mai Madele“ wurde am Abend des 29. Juli auf Schloss Kastelbell gar nicht gespielt. Flouraschworz hatte genug eigene Interpretationen. Und sie schreiben schon an weiteren Texten und „hobn a Hetz dabei“.

Gelesen 1857 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.