Dienstag, 05 August 2014 00:00

Harmonie zwischen Alt und Neu

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s30 2907Gasthof Michlwirt Tartsch - Der historische Gasthof  „Michlwirt“ der Familie Hellrigl in Tartsch ist liebevoll renoviert und wieder eröffnet worden. Alte Bausubstanz und moderne Anpassungen sind harmonisch verbunden.

von Magdalena Dietl Sapelza

Nach außen hin hat sich der „Michlwirt“ nicht verändert. Das Gebäude ist ein markantes Teil im historischen Ensemble des Tartscher Ortskerns. Der alte Meilenstein am Eingang begrüßt wie eh und je die Besucher.

Dieser ist vor  Jahren bei Grabungsarbeiten im Hof des Gasthofes zum Vorschein gekommen. Die Tartscher Schützen haben den Stein restauriert und als Wächter vor den Gasthof gesetzt. „Der Meilenstein stammt s30 2923s30 2929möglicherweise aus dem Bozner Raum“, erklärt Benni Hellrigl. Er leitet seit kurzem die Geschicke im Gasthof, unterstützt von seiner Partnerin Patrizia Donchi. Hellrigl ist zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und hat sich entschieden, die über 200-jährige Gastwirte-Tradition seiner Familie weiterzuführen. Diese ist nachweislich seit dem Jahre 1791 im Besitz des „Michlwirt“. Benni Hellrigl hat die Renovierungsarbeiten in Auftrag gegeben und mit eigenen Ideen begleitet. „Der Architekt Jürgen Wallnöfer war unser Mentor. Er hat das richtige Gespür bei historischer Bausubstanz“, so Hellrigl. „Gestalterische Ideen hat Patrizia eingebracht.“ Am neu errichteten Parkplatz im nahen Hof hat Hellrigl weitere Wächter positioniert. Es sind originelle Tierfiguren als „Parkplatzwächter“, die seine künstlerische Handschrift tragen. In der hauseigenen Werkstatt, wo er gerne tüftelt, hat er ausgedienten, landwirtschaftlichen Gebrauchsgegenständen neues Leben eingehaucht. Beim Eintritt in das Gastlokal des „Michlwirt“ scheint auf den ersten Blick vieles wie gewohnt, der Barbereich mit Tischecke im Hintergrund, die gerippte Holzdecke, die alte Stube mit dem Ofen an der linken Seite …  Auf den zweiten Blick fallen die Neuerungen ins Auge, die außergewöhnlichen und linear aneinander gereihten Hängelampen, die eine wohlige Atmosphäre schaffen, der Boden aus hellgrauen „Luserna- Gneis-Platten“, die auch für die Verkleidung der neuen funktionellen Theke verwendet worden sind. Die widerstandsfähigen und pflegeleichten Naturstein-Platten verleihen dem  Raum mehr Helligkeit. Rechts bietet sich eine kleine Lounge mit gemütlichen Sitzecken für einen Plausch an, und eine Glastür führt in den geräumigen Speisesaal.
s30 2931s30 2936In beiden Räumen hängen dieselben Lampen wie im Barbereich. „Wir wollten keinen diffusen Schein, sondern eine punktuelle Beleuchtung, die für mehr Gemütlichkeit sorgt“, sagt Hellrigl. Die Tische und Stühle im Speisesaal sind neu, schlicht und linear ausgerichtet. Die Wände zieren abstrakte Bilder von Christian Kuntner aus Prad.  An vergangene Tage erinnern noch der Ofen und der Holzboden aus Eiche. „Ein Abschleifen hätte nicht viel gebracht“, meint Hellrigl. „An diesem Boden lassen sich die Spuren des Lebens nachvollziehen.“  Wie neu erscheint der abgeschliffene und neu versiegelte Boden aus massivem Lärchenholz in der Lounge nebenan. Vom Speisesaal aus öffnet sich eine automatische Tür in die Küche. Diese ist das Reich des Hausherrn, funktionell eingerichtet und blitzblank. Dort kreiert Hellrigl schmackhafte Speisen für seine Gäste. Er kocht fast ausschließlich auf dem Holzherd. „Das lebendige Feuer gibt den Gerichten das besondere Etwas“, ist Hellrigl überzeugt.
Und das spüren auch die Feinschmecker im Saal. Zu den Besonderheiten im Restaurant zählen hausgemachte Nudelgerichte und am Wochenende Fischspezialitäten. „Faire Produkte zu fairem Preis“, das ist die Philosophie des Hauses.

INFO
Historischer Gasthof „Michlwirt“ Tartsch
Besitzer: Familie Hellrigl - seit 1791
Telefon: 328 3638861
Renovierung: Dezember 2013  bis Mai 2014
Mentor: Architekt Jürgen Wallnöfer
Bei den Renovierungsarbeiten kamen vorwiegend einheimische Unternehmen zum Zug

www.michlwirt.it

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