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Montag, 15 April 2024 12:12

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Wort

Prad - Die Verantwortlichen der Raiffeisenkasse Prad Taufers und ihr Mitarbeiterteam bemühen sich um mehr Nachhaltigkeit in ihrer Unternehmertätigkeit. Es geht dabei um aktiven Umweltschutz, um verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen mit entsprechender Kommunikation nach innen und nach außen. Es geht grundsätzlich um Maßnahmen zur Einsparung der klimaschädlichen Abgase CO2, um Einsparung von Papier, von Strom, um Verwendung von Mehrwegartikeln und Recyclingmaterialien bei Veranstaltungen und vieles mehr. Seit Juli 2023 kümmert sich ein Team um die Umsetzungsmöglichkeiten in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales und erstellte einen entsprechenden Maßnahmenkatalog. Nachhaltigkeitsbeauftragte ist Brigitte Angerer. Unterstützt wird sie von Rudi Maurer, Juliane Telser, Jasmin Perkmann, Arno Rainer, Nicole De Bartolomeis und dem Verwaltungsrat Arthur Blaas. Es wurden Daten gesammelt und Maßnahmen umgesetzt. Begleitet, überprüft und bewertet wurden die einzelnen Schritte von Angelika Oberhofer und Günther Schweigkofler vom Raiffeisenverband und von Sonja Abrate vom Ökoinstitut.
Am 8. April 2024 wurde dem Team der Raiffeisenkasse das Nachhaltigkeitszertifikat überreicht, das bis zu einer erneuten Bewertung in drei Jahren Gültigkeit hat. Die größte CO2 Belastung kommt von den Verbrenner-Fahrzeugen. Das ist ein Problem in ganz Südtirol. In der Raiffeisenkasse Prad-Taufers versucht man zu sensibilisieren und Wege zur nachhaltigen Gestaltung der Mobilität zu finden, so zum Beispiel durch Fahrgemeinschaften. (mds)

Montag, 15 April 2024 12:11

Schwarze Schwäne – das Unerwartete

Schlanders/Schaufenster Basis - Es gibt nur weiße Schwäne. Das war die Überzeugung der Europäer bis zur Entdeckung Australiens, wo es nur schwarze Schwäne gab. So wurde der „Schwarzer Schwan“ zu einem Symbol, einer Metapher für höchst unwahrscheinliche Ereignisse wie z.B. die Entdeckung Amerikas. Der im Libanon geborene und in New York lebende Essayist und ehemalige Finanzmathematiker Nassim Nicholas Taleb hat 2007 das Buch „Der Schwarze Schwan: Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse“ veröffentlicht. Er hat im Buch aufgezeigt, dass wir in einer Zeit der Unberechenbarkeit leben, wo es in der Gesellschaft, der Wissenschaft und in der Wirtschaft immer wieder zu unvorhersehbaren Ereignissen, zu Schwarzen Schwänen kommt. Inspiriert von dieser Geschichte hat sich der Bozner Fotograf Tiberio Sorvillo weltweit auf die Suche nach Schwarzen Schwänen gemacht. Er fand sie in Australien, London, aber auch in Innsbruck und im Sarntal. Unter dem Titel „Die Form des Unerwarteten“ zeigt er seine Schwarzen Schwäne im „Schaufenster“ von Basis Vinschgau in der Fußgängerzone von Schlanders. Beim Vorbeigehen sieht man groß ein Bild im Schaufenster. Ist es ein Kuhgeweih, oder sind es Skorpione? Bei der Ausstellungseröffnung am 6. April erklärte der Kurator Maximilian Pellizzari von der Bozner Galerie Spazio Cut, dass Tiberio Sorvillo die Naturfotografie weiterentwickeln will, so dass man genau hinsehen muss, um das Unerwartete zu entdecken. Sorvillo selbst ist auch das Geschenk eines besonderen Ereignisses: Sein Vater Mario, gebürtig aus Neapel, war Leiter der militärischen Wetterstation in St. Valentin und seine Mutter, gebürtig aus Nordtirol, arbeitete im Gastgewerbe im Oberland. Sorvillo ist 1984 in Schlanders geboren und hat einige Jahre im Obervinschgau gelebt. Mit seinen Bildern ist er nun nach Schlanders zurückgekehrt. (hzg)

Dienstag, 16 April 2024 16:01

„Der LH muss da ran“

Schlanders/Vinschgau/Bozen - Im Gamperheim in Schlanders werden von der Bezirks-SVP immer wieder Weichen gestellt. Herbert Dorfmann ist als EU-Kandidat nominiert worden und am 2. April sind Dieter Steger als Kandidat für den SVP-Obmann und Verena Tröger als SVP-Obmann- Stellvertreterin nominiert worden.

von Erwin Bernhart

Will man bei der Stilfserjochstraße diese Maut bzw. diese Eintrittsgebühr, dann muss der Landeshauptmann ran. Der SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger formuliert das unmissverständlich. Denn die Jochstraße ist ANAS-Besitz und da kann nur der Verkehrsminister Salvini ein Machtwort in Richtung Maut aussprechen. Die ANAS selbst habe bereits grünes Licht für eine Maut gegegeben. Also soll das der LH mit Salvini regeln. Zudem benötige man einen Notfallplan für die Reschenstraße auf Nordtiroler Seite. Eine 2-monatige Totalsperre sei ein Problem, sagte Plangger. Die Projektierung für die Steinschlagschutzgalerien bei der Latschander können projektiert und an der Umfahrung der Galerien in Graun kann weitergearbeitet werden. Man wolle sich mit dem LH und mit den Landesräten Brunner und Walcher in der Causa Nationalpark treffen.
Herbert Dorfmann, der von der Vinschger SVP bereits als EU-Kandidat nominiert worden war, wies in seinem Vortrag auf das technische Wahlbündnis mit Forza Italia hin und darauf, dass die SVP 50.000 Vorzugsstimmen liefern müsse. Auch wies Dorfmann auf die fehlende Strategie in Sachen Verkehr hin. Da koche jeder Staat sein eigenes Süppchen. Wenn auf der Brennerachse nichts mehr weitergehe, so werde das auch zu Lasten des Vinschgau sein. In der kommenden Legislatur werden die Themen gemeinsame Verteidigung, Künstliche Intelligenz und Migration wichtig sein. Mit wenig Geld werde man ab 4. Mai in den Wahlkampf starten.
Einen Wahlaufruf startete David Frank, der Bedenken wegen eines möglichen Rechtsruckes äußerte.
Eine Art Antrittsrede von Dieter Steger, der danach per Akklamationem zum SVP-Obmann-Kandidat ernannt worden ist, war Mittelpunkt der SVP-Bezirksversammlung. Steger vertrat die Ansicht, dass eine Sammelpartei wichtiger werde denn je. Denn die Welt gerate aus den Fugen. Für ein internes Funktionieren sei aber nur in einem Dreiklang möglich. Die Landesregierung müsse mit der SVP-Landtagsfraktion kommunizieren, mit den BM in den Gemeinden und mit den SVP-Ortsobleuten bzw. mit den Ortsausschüssen. Man habe Fehler gemacht, man habe die Wahlen 2023 verloren, weil man auf manche Themen keine Antworten gegeben habe.
Verena Tröger wurde als SVP-Obmann-Stellvertreterinnen-Kandidat nominiert und sie sagte, dass es Zuversicht brauche und dass die kleinen Bezirke eingebunden werden sollen.
Zum Schluss wies der Ortsobmann von Tschengls darauf hin, dass die SVP bei der Frage der Toponomastik keine Linie vertrete. Das müsse sich ändern.

Montag, 15 April 2024 10:00

Kaffeekooperativen auf Erfolgskurs!

Kolping im Vinschgau - In Mexiko und Honduras arbeitet KOLPING mit kleinbäuerlichen Kaffeeproduzenten in Kooperativen zusammen. Dieses genossenschaftliche Modell und Kolpingnetzwerk bietet Vorteile für alle Beteiligten: Bauernfamilien, Röster, wie auch Konsumenten.
Kaffeeanbau ist harte Arbeit. Und je kleiner der Betrieb, desto weniger können die Bauernfamilien den Preis für ihre Ernte mitbestimmen. Viele sind gezwungen, ihren Kaffee für geringes Geld an die s18sp1 kaffeeZwischenhändler vor Ort zu verkaufen – aus Mangel an Alternativen. Von den Gewinnen im weltweiten Kaffeegeschäft kommt bei ihnen nichts an. In Mexiko und Honduras haben sich Kolping-Kaffeeproduzenten deshalb nach genossenschaftlichem Prinzip zusammengeschlossen. Dieses Modell hilft nicht nur, die Ideen Kolpings im Sinne von Vergemeinschaftung und demokratischen Entscheidungen umzusetzen. Die Kooperativen tragen auch entscheidend dazu bei, kleineren Produzenten einen besseren Marktzugang zu geben. Gemeinsam sind sie stärker – und können ihre Ernten zu fairen Preisen verkaufen.
Im Falle der Genossenschaften in Mexiko und Honduras wird Rohkaffee direkt mit der Kolpingrösterei in Brakel (D) verhandelt. Dieser Fairtrade-Kaffee wird unter der Marke TATICO europaweit vertrieben. Durch die Organisation als Kooperative und den Direkthandel erhalten die kleinbäuerlichen Kaffeeproduzenten mehr Handlungsmacht. Sie werden unabhängiger von undurchsichtigen Zwischenhändlern und werden von Kolping Mitarbeitern vor Ort in vielerlei Hinsicht unterstützt.
Otto von Dellemann

Montag, 15 April 2024 09:59

Umleitung der Tscharserquelle

s18 TscharsMannschaftDie Gemeinde Kastelbell-Tschars und das Landesamt für Wildbachverbauung West haben den Großteil der Arbeiten zur Verlegung der Tscharserquelle im Dorfbereich von Tschars fertiggestellt. Im Zuge dieser Arbeiten wird die Tscharserquelle, die bis jetzt zwischen und unterhalb von Wohnhäusern verlief, in einer neuen Rohrleitung mit einem größeren Querschnitt entlang der Hauptstraße von Tschars verlegt.

Dienstag, 16 April 2024 15:01

„Mit Gott unt guate Lait….“

Im November 1968 heiratete Agnes Moser den Witwer Herbert Pinggera vom Bergbauernhof „Fragges“ bei Stilfs. Sie wurde die Ziehmutter seiner drei kleinen Söhne und dann selbst Mutter von vier Kindern. Das Paar ist sich bis heute sehr liebevoll verbunden.

von Magdalena Dietl Sapelza

Herberts erste Frau Barbara Unterholzer verstarb bei der Geburt ihres dritten Sohnes an einer Embolie. Schneemassen hatten eine rechtzeitige ärztliche Hilfe verhindert. Der damals 30-jährige Herbert war untröstlich und überfordert. Die Versorgung des Neugeborenen übernahm seine Schwägerin in Meran. Um die zwei älteren Buben kümmerte sich die betagte Großmutter auf dem Hof und eine Kusine in Stilfs. Die Nachbarn unterstützten Herbert bei der Feldarbeit. Sechs Jahre danach kam die junge Agnes Moser vom nahen „Platzhof“ als Gehilfin auf den Hof. „Selm hon i noch longr Zeit wiedr in Radio ingscholtn“, erzählt er. Die beiden verliebten sich, und Herbert hielt um ihre Hand an. Sie zögerte. Denn sie sorgte sich, ob seine drei Buben sie akzeptieren würden. Vorerst besuchte sie die Hauswirtschaftsschule in Wiesen. Schließlich entschied sie die Herausforderung anzunehmen. Sie heiratete Herbert 1968. Das Paar holte die Buben heim. Diese nahmen Agnes als Mutter an. Sie kümmerte sich fürsorglich um die Kleinen und war ihrem Mann eine große Stütze. Sie schenkte ihm vier weitere Kinder, drei Buben und ein Mädchen. „Im Wochnbett in Schlonders hon i olm Ferien kopp“, betont sie. Später kamen noch zwei Pflegekinder ins Haus. „Di Agnes hot olm gonz guat kocht“, lobt Herbert seine Frau. Im Hof lebten auch Herberts ältester Bruder und später der Untersenn von der Stilfser Alm, dem die Familie auf „Fragges“ eine Altersbleibe gewährte.
Den elterlichen Hof hatte Herbert als Jüngster von drei Buben übernommen, nachdem er von seinem Militärdienst in Verona, Col di Lana und in Meran zurückgekommen war und die Familie mit Barbara gegründet hatte. Nach und nach zahlte er den Berechtigten der Erbgemeinschaft noch aus Zeiten seines Vaters ihren Anteil aus. „Di leschte Rate hon i 1975 auszohlt“, erinnert er sich. Zum Hof gehören eine Mühle und ein Sägewerk mit Tischlerei. Dort hatte er seine Lehre absolviert. „I war gearn Elektriker gwortn“, verrät er. Herbert hielt 12 Stück Vieh. Zuerst unterstützte ihn Barbara, dann Agnes und die Kinder. Oft hielten vom Chavalatsch kommende Schmuggler Rast auf „Fragges“ und zogen dann über den sogenannten „Walschn Weg“ nach Gomagoi weiter. „Oft sains bis zu 20 Schmuggler in Tog gwesen“, sagt Herbert. „Af Fragges hobm si olm eppas kriagt“. Er und Agnes mussten einige Hausdurchsuchungen erdulden. Einmal rissen die Ermittler sogar die Fußbodenleisten der Stube aus den Verankerungen. „Di Finanzer hobm nia nichts gfundn“, schmunzelt er. Als großes Glück empfindet er, dass ihm von den Verantwortlichen des Nationalparkes Stilfserjoch ein Zuerwerb ermöglicht wurde. Er wurde Betreuer des nahen Wildgeheges und stellte das Heu für die Rehe und Hirsche. „Ohne dia Orbat hattn miar nit überleben kennt“, sagt er. „Denn für viele Tischlerorbatn, sain miar di Lait heint nou s` Gelt schuldig.“ Um das Wild im Gehege kümmerte er sich mit großer Aufmerksamkeit. Es schmerzt ihn noch heute, dass jemand einen Adler vergiftet und einen Hirschen gewildert hatte. Die Almwirtschaft war stets eine Herzensangelegenheit für Herbert. 30 Jahre lang kümmerte er sich als Alpmeister um die Stilfser Alm. Bereits 1952 sorgte er für die Errichtung eines Stromwerkes. Sein eigenes Werk auf „Fragges“ nahm 1971 den Betrieb auf. „I hon a Freid kopp, dass i in Oufn hon kennt mit Strom ounschiern“, lacht er. Herbert war Mitglied im Stilfser Gemeinderat. Seine Weltoffenheit und sein Weitblick waren geschätzt. Schmerzlich in Erinnerung ist dem Ehepaar der Brand der Mühle und der Werkstatt im Jahre 1995. Sie bauten beides wieder auf.
Zu ihren schönen Erinnerungen zählen ein Kuraufenthalt in Ischia und 1997 die Reise nach Israel. „Deis isch heint nou in Kopf“, sagt er. Zum Wochenritual des Ehepaares gehörte stets der Besuch des Sonntagsgottesdienstes, bei dem Agnes im Chor singt. „A Sunnta ohne Kirchn isch koa Sunnta“, sagt Herbert. Leider kann er die Kirche nun nicht mehr besuchen. Er ist gesundheitlich angeschlagen. Oft vertieft er sich in seinen Tirolensien, die er sich als Geschichtsinteressierter zugelegt hatte. Besonders freut er sich auf Besuche. „Wenn oans kimmt, geahts in Herbert guat“, verrät Agnes. Sie umsorgt ihn liebevoll. Oft leistet sie ihm am Spinnrad sitzend Gesellschaft oder begleitet ihn bei kurzen Spazierfahrten im elektrischen Rollstuhl. Gemeinsam ist das Paar durch dick und dünn gegangen. „Mit Gott unt guate Leit isch olz gongen“, meint Herbert. Agnes hat es nie bereut, zu Herbert auf den Hof gezogen zu sein. „Miar hobms olm gut mitnond kopp“, meint sie. „Und i tat olz nouamol so mochn.“

Montag, 15 April 2024 09:57

Spatz und Engel

SPATZ UND ENGEL - ein Schauspiel mit Live Musik, ausgezeichnet mit dem INTHEGA-PREIS 2023
„Die Freunde, die man um vier Uhr morgens anrufen kann, die zählen.“ (Marlene Dietrich, Sängerin 1901-1992)
„Man kann nur von der Liebe leben.“ (Edith Piaf, Sängerin 1915-1963)
Edith Piaf, der „Spatz von Paris“, und Marlene Dietrich, „der Blaue Engel“, zwei Göttinnen im Olymp des Chansons, die gegensätzlicher nicht sein könnten, begegneten sich 1948 in New York. Von da an verband beide eine langjährige außergewöhnliche Freundschaft, die von künstlerischer Bewunderung über eine innige Beziehung bis hin zur Liebesaffäre reichte. Der szenisch musikalische Reigen „SPATZ UND ENGEL“ entführt uns in die Epoche der klassischen Chansons voller Eleganz, Leidenschaft und Melancholie und gewährt zudem einen Blick durchs Schlüsselloch - viele Geheimnisse werden höchst amüsant ausgeplaudert und gesanglich weitererzählt.
Freuen Sie sich auf ein Theaterstück voller komischer, tragischer und bereichernder Momente, das die weltbekannten Chansons der beiden kapriziösen Diven zu neuem Leben erweckt!

Eintritt: € 20,00, € 15,00 für Senioren ab 65 J. und € 10,00 Schüler und Studenten (bis 26 J.)
Die Eintrittskarten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse erhältlich. Vormerkungen: T +39 0473 737777, kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, Parkhotel Linde, Fa. Fleischmann Raumausstattung und Rechtsanwaltskanzlei Pinggera.

Montag, 15 April 2024 09:55

Lacusbrunnen wieder wie neu

Latsch - 1991 wurde von der Raiffeisenkasse Latsch, unter Obmann Walter Rizzi und Geschäftsführer Stefan Mayr, ein Wettbewerb ausgeschrieben, einen Brunnen in die neu konzipierte Platzgestaltung zu integrieren. Den Wettbewerb gewann der Marteller Akad. Bildhauer Walter Kuenz. Er hatte sich schon als Folge der Unwetterkatastrophe im Martelltal mit dem Element Wasser befaßt und das Mahnmal in Gand gefertigt. Der Lacusbrunnen war eine neue Auseinandersetzung mit dem Thema Wasser als Urelement. Wie Quellwasser entspringt in über 4 m Höhe das Wasser, den Bronzekörper umhüllend, abplätschernd in den Brunnentrog. Der natürliche s16 LacusbrunnenWellenfluss des Wassers wird zum Gestaltungsprinzip. Mittig der beiden abgestuften Formkörper, zeichnen Wasserrinnsale, formal erkennbar, leicht angedeutet, ein Figurenpaar nach. Das konkav und konvexe Gestaltungsprinzip fließt raumgreifend weiter und über in den Steinbrunnentrog aus Porphyr. Der monolithische Steinblock als Brunnenbecken besteht aus Andrianer Porphyr.
Seit 1991 wurde am Brunnen nichts mehr gemacht. Obwohl er noch relativ gut erhalten ist, war es an der Zeit, ihn zu reinigen und zu sanieren. Ludwig Astfäller, Steinmetz, -bildhauer in Laas, der mit dem Bildhauer Walter Kuenz zusammenarbeitet, reinigte den Porphyr, harzte den Riss im Sockel aus und imprägnierte den Stein, um ihn gegenüber Feuchtigkeit, Verwitterung und/oder Verunreinigungen unempfindlich zu machen. Die Bronze wurde von der Algenkruste schonend geschliffen und gereinigt, um die alte Patina nicht zu schädigen, und abschließend mit Wachs gefestigt. In einer guten Zusammenarbeit haben die beiden Bildhauer, jeder in seinem spezifischen Fachbereich, sich einbringen können. (pt) 

Graun/Vinschgau - Der Segelverein Reschensee hat eine neue Führung. Präsidenten Arnold Ortler hat sich bereit erklärt, die Leitung des Vereins für die kommenden vier Jahre zu übernehmen. Was derzeit fehlt ist das Wasser, um aktiv zu werden.
Er habe die Präsidentschaft für den Segelverein Reschensee nie angestrebt, sagt Arnold Ortler. Doch schließlich habe er nicht nein sagen können und die Verantwortung im Verein übernommen. Er war 2011 Gründungsmitglied, genauso wie seine Frau Edith. Sie stand dem Gründungspräsidenten Luis Karner bis 2022 und dann auch dessen Nachfolger Rene Schöpf als Kassiererin zur Seite. Schöpf hatte das Amt des Vorsitzenden aus Arbeitsgründen am 24. Februar 2024 zur Verfügung gestellt. Arnold Ortler wurde einstimmig gewählt. Seine Frau Edith wird ihn weiterhin als Kassiererin unterstützen. Dem Vorstand gehören weiters an: Beat Ritzmann (Vizepräsident), Christoph Koch (Schriftführer), Rene Schöpf, Hubert Gunsch, Dieter Lhota, Harald Weisenhorn, Markus Peer, Martin Stecher und Ralf Meyer. Der Segelverein Reschensee arbeitet grenzüberschreitend. Ihm gehören 170 Mitglieder aus Südtirol, der Schweiz, Österreich und Deutschland an. Rund 80 davon betreiben aktiv Segelsport. Stolz ist der Verein auf die zwei Weltmeister Roman Koch (D) und Dominik Thurnher (Ch), sowie auf Martin Zeleis (A), den weltbesten Vorschoter in der Soling Klasse. Segler des Vereins nehmen regelmäßig an Regatten im In- und Ausland teil, wie z.B. am Alpencup, mit Bewerben auf dem Reschensee, dem Starnbergsee und dem Attersee. Das „Vinschger Wind Team“ und „Das Gerstl Sailing Team“ beteiligen sich an der Foppa Sailing Week in Kroatien. Einen Stillstand erlebte der Verein durch die Coronapandemie und jüngst durch den Bau der neuen Straße im Bett des Reschensees bei Graun, der mit der Wasserentleerung verbunden ist. Ohne Wasser sitzen die Segler im Trockenen. 2023 ist die Ausrichtung der Italienmeisterschaft in den Sand gefallen. Derzeit wird wieder an der Straße weitergebaut. Nun hoffen die Verantwortlichen, dass im Juli 2024 wieder Wasser da ist, um die Aktivitäten aufnehmen zu können. Auf dem Programm steht einiges, so die Vereinsregatten, Trainings mit Kindern und Jugendlichen, Schnupperkurse für Erwachsene und einiges mehr.
Der Segelverein Reschensee trägt zur Aufwertung der Reschensee Region bei und bringt zusammen mit den Kitern bunte Punkte und Leben auf den See. Sorge bereitet dem Präsidenten die Vorgabe rund um den dritten Sektor, verbunden mit großem bürokratischen Aufwand. Die Vereinsmitglieder bedanken sich für die Unterstützung bei der Gemeinde Graun, beim Tourismusverein Ferienregion Reschenpass, bei der Raiffeisenkasse Obervinschgau, bei der Brauerei Forst, bei den Unternehmen Ortler Beton und Karner Weinplus sowie bei allen Segelfreunden, Sponsoren und Gönnern. Auch heuer wird auf dem Wasser wieder um jeden Punkt „gekämpft“. An Land stehen Freundschaft und Geselligkeit im Vordergrund. (mds)

Montag, 15 April 2024 09:19

Leserbriefe Ausgabe 8-24

„Großer Einsatz für das „Leistbare Wohnen“ in Naturns
Der Gemeinderat von Naturns hat sich in den vergangenen Jahren sehr darum bemüht, Rahmenbedingungen für das „Leistbare Wohnen“ zu schaffen. Von den aktuell umgesetzten 159 Wohneinheiten sind 108 so genannte konventionierte Wohnungen. Diese sind also im Sinne des Artikels 39 des Landesgesetzes Nr. 9/2018 der ansässigen Bevölkerung vorbehalten bzw. müssen zum Landesmietzins an diese vermietet werden. Der Großteil der realisierten Wohnungen konnte durch Sanierungen bzw. Abbruch und Wiederaufbau des Bestandes errichtet werden – ohne dass im betreffenden Zeitraum größere neue Flächen für „Immobilienfirmen“ umgewidmet werden mussten. Der Gemeinderat verfolgt damit das Prinzip „Bestand vor Neu“: Ganz im Sinne der „Vision Naturns 2030+“. Jene wenige vom Gemeinderat effektiv neu geschaffenen Baurechte stehen sogar zu 100 % den Ansässigen zur Verfügung. Zudem konnten im letzten Jahr 7 Familien ihre neuen Reihenhäuser des geförderten Wohnbaus in Staben beziehen. In Naturns werden derzeit in der Zone Lahn 15 Wohnungen im geförderten Wohnbau neu errichtet. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Arche im KVW und einer überlegten Planung liegen die Preise bei diesem Projekt aktuell bei rund 3.000 Euro pro Quadratmeter Konventionalfläche zzgl. 4 % MwSt. – es ist übrigens noch eine Wohnung frei: Interessierte können sich bei der Arche im KVW, Nina Pittner (0471 061315), melden. Auf der öffentlichen Rangordnung für den sozialen Wohnbau befinden sich nur noch 4 Antragsteller, diese Liste wird laufend abgearbeitet. Natürlich ist das Thema „Leistbares Wohnen“ sehr vielschichtig – und bei weitem auch noch nicht zufriedenstellend gelöst. Meines Erachtens nehmen aber die Naturnser Gemeinderätinnen und Gemeinderäte aller Parteien dieses Anliegen sehr ernst und haben mit großem Einsatz im Rahmen ihrer Zuständigkeiten konkrete Maßnahmen gesetzt und dazu auch gut informiert. Darüber hinaus werden sicher neue ergänzende Modelle angegangen, sobald diese durch die noch fehlende Durchführungsverordnung zum Art. 40 des Landesgesetzes Nr. 9/2018 möglich werden: wie etwa günstigere „Wohnungen mit Preisbindung“. Denn jeder Mensch hat das Recht auf einen angemessenen Wohnraum! Der Gemeinderat von Naturns hat bisher und wird sicher auch in Zukunft alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um das in unserem Dorf bestmöglich zu gewährleisten.

Zeno Christanell
Bürgermeister Marktgemeinde Naturns“

 

Leistbares Wohnen in Naturns:
Besser informieren!

Herr Elmar Karl Müller stellt in seinem Leserbrief „Leistbares Wohnen in Naturns“ einige Spekulationen in den Raum, welche den Faktencheck nicht bestehen. So stimmt weder die Behauptung, dass es keinen „Geförderten Wohnbau“ in Naturns gibt, noch der Verdacht, dass in Naturns „fast komplett“ Immobilienfirmen bauen. Zutreffend ist, dass 22 Wohnungen im Geförderten Wohnbau entstanden bzw. entstehen, meines Wissens keine Projekte ausschließlich von Immobilienfirmen umgesetzt wurden, dafür aber viel saniert wurde und neuer Baugrund ausschließlich Ansässigen zum Kauf oder zur Miete zur Verfügung steht. Wir haben als Gemeinderäte alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen gesetzt, damit das Wohnen in Naturns auch in Zukunft finanzierbar ist, wie zum Beispiel: die Gemeindeimmobiliensteuer auf Leerstände, Zweitwohnungen und unverbaute Baugründe wurde auf den maximalen Hebesatz erhöht; der Energiebonus in zahlreiche Durchführungspläne bei Wohnbauzonen eingefügt; die Verbauungsdichten in bestehenden Wohnbauzonen wird erhöht, um Mehrgenerationenwohnen zu erleichtern; innovative Wohnmodelle werden gefördert bzw. teilweise sogar verpflichtend vorgegeben (wie in der Zone Etschufer geplant); die nicht besetzten konventionierten Wohnungen werden halbjährlich im Bürgernetz des Landes veröffentlicht und so dem Mietmarkt zugeführt. Darüber wurde und wird laufend bei Bürgerversammlungen und in den Medien berichtet. Weitere Ideen sind herzlich willkommen! Das Schlechtmachen anderer mit „achtsamen“ Wahlempfehlungen hilft niemanden und entspricht auch nicht unserer Vorstellung von einem wirklichen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit. Dass das „leistbare Wohnen“ in einer attraktiven Gemeinde wie Naturns eine große Herausforderung bleibt und neue Ansätze notwendig sind, liegt auf der Hand. Wir sind bereit weiterhin gut informiert und hartnäckig an konkreten Problemlösungen zu arbeiten!

Andreas Pircher
SVP Fraktionssprecher Naturns

 

Artenvielfalt und Artensterben
Erst kürzlich, am Tag des Artenschutzes, sprach Prof. Ulrike Tappeiner im Radio über das Artensterben in Südtirol. Frau Tappeiner ist Leiterin der Forschungsgruppe „Ökosysteme und Landschaftsökologie“ und Koordinatorin des Forschungszentrums „Ökologie des Alpinen Raumes“ an der Universität Innsbruck und Präsidentin der Freien Universität Bozen. Sie berichtete, dass in Südtirol bereits 40 % der Tierarten gefährdet seien. Während Mähwiesen, Weiden und Streuobstwiesen eine relativ hohe Artenvielfalt aufweisen, nehme die Artenvielfalt in der intensiveren Landwirtschaft radikal ab. Auch Infrastrukturen und unsere Siedlungsentwicklung bewirkten eine Gefährdung der Biodiversität durch die Zurückdrängung und Zerstörung von Lebensräumen/Habitaten.
Ebenso durch Industrie und Gewerbeflächen wird das Artensterben vorangetrieben. Man denke an den Flächenverbrauch und die Bodenversiegelung, aber auch an die Lichtverschmutzung.
Diese wissenschaftlich fundierten Aussagen von Fachleuten müssen uns alle zum Nachdenken bringen. Was können wir zum Erhalt der restlichen Artenvielfalt/Biodiversität tun?
Bei der heurigen Jahresversammlung der Heimatpfleger von Naturns/Plaus berichtete auch der neue Landtagspräsident, Arnold Schuler, über die wünschenswerte Umwandlung unproduktiver landwirtschaftlicher Flächen (an den Rändern der Felder oder im steileren Gelände) in Blühstreifen, Heckenstreifen, Bienenweiden u. dgl.
Doch auch jeder Garten-, Terrassen- und Balkonbesitzer kann seine zwar schön gezüchteten, aber oftmals nektarlosen Blumen wie z.B. die Geranien mit Nektar spendenden Blumen und Sträuchern ersetzen oder zumindest ergänzen, welche dann den Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und anderen Nützlingen Nahrung bieten.
Des weiteren könnten auch unsere Friedhöfe in kleine lebende Biodiversitätsflächen, zu Ehren der Toten, verwandelt werden, indem an den Rändern des Friedhofes verschiedene Nektar spendende
Sträucher gepflanzt werden. Und wer ein Bienen- und Insektenfreund ist, könnte auch auf den Gräbern selbst, bewusst Nektar spendende Blumen und kleine Sträucher anpflanzen.
Somit können wir alle mithelfen, die Biodiversität und die Habitate für unsere vielen kleinen nützlichen Lebewesen und Bestäuber zu fördern und nicht noch mehr zu gefährden.
Ein Vorbild bietet hier auch die Gemeinde Bruneck, welche derzeit im Herzen der Stadt einen Biodiversitätspark gestaltet.
Gögele Ernst, Plaus

 

Erhöhung der Grenzwerte für Mobilfunk
Jetzt brauchen wir 5G/6G, sagt die Wirtschaft und wirbt mit Argumenten wie: „Mobilfunk ist in unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.“ „Können Sie sich ein Leben ohne Smartphone noch vorstellen?“ Wir spüren, dass an der Fülle von Vorteilen und Versprechungen etwas faul ist. Unser Gespür fordert einen Stopp, eine Veränderung, sonst wird es für uns Menschen dramatisch. Damit Smartphones und weitere Mobilfunkgeräte weltweit funktionieren, wird die Entwicklung der Mobilfunkstandards international koordiniert. Die Autobranche drängt außerdem mit dem Szenario des Autonomen Fahrens, öffentliche und private Investoren setzen auf Internet der Dinge und auf pervasive Überwachung. Deshalb hat die Regierung in Rom auf diese Forderungen reagiert: Die Erhöhung der Grenzwerte für Mobilfunk von 6Volt/Meter auf 15 Volt/ Meter wurde beschlossen. Auf Grund der logarithmischen Berechnung bedeutet das jedoch eine 5mal höhere Belastung für Mensch, Tier und Pflanze. Für Verbraucherschützer war schon der bisherige Grenzwert von 6 Volt/ Meter ein Kompromiss.
Das Gesetz kann noch gekippt werden – informiert die Verbraucherzentrale zusammen mit den Umweltärzten ISDE und dem Netzwerk der Bürgerwelle. Gemeinden und Regionen können gegen dieses Gesetz bis zum 30. April 2024 Einspruch erheben.
Jeder kann einzeln oder mit anderen die gewählten Volksvertreter anschreiben, damit sie aktiv werden. Die Verbraucherzentrale hat eine Vorlage verfasst, welche man auf der Homepage der Verbraucherzentrale unter Schreiben Bürgermeister _15 VM.rtf oder auf der Homepage der Bürgerwelle unter www.buergerwelle.it findet. Die Vorlage ausfüllen und in der Gemeinde innerhalb 10. April 2024 als PEC-Mail oder protokolliert abgeben.
Am Freitag, 17. Mai 2024 um 19.00 Uhr informiert Francesco Imbesi von der Verbraucherzentrale Südtirol im Kulturhaus Schlanders über das Thema.

Umweltschutzgruppe Vinschgau (r)

 

HAIKU – Gedicht
erschienen in D/E auf „Chrysanthemum“ 2023

Zitronenfalter –
mit ihm kehrt sie
zurück,
die Leichtigkeit.

Common brimstone / returns / lightness

© Helga Maria Gorfer, Schlanders

Kommentare und Anfragen an;
helga.gorfer58@gmail.com

 

Ausstellung von Haiku-Gedichten im Foyer der Bibliothek Schlandersburg vom 23. April bis 31. Mai 2024 während der Öffnungszeiten.

Eröffnung
der Ausstellung und Lesung am Dienstag, 23. April 2024 um 19.30 Uhr.


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