Dienstag, 12 Dezember 2017 00:00

Erlebnisraum Stilfserjoch

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s14 Burger Gunsch Zerzer Bernhart Tschenett SagmeisterPrad am Stilfserjoch - Die Landschaft um das Stilfserjoch ist ein Rohdiamant, es ist eine Grenzregion mit großem Potential, wenn der Pass nicht als Trennung, sondern als Verbindung zwischen den Menschen, Völkern und Sprachen gesehen wird. Dies waren die Kernaussagen einer Informationsveranstaltung in Prad am 28. November.

von Heinrich Zoderer

Um dieses Potential auszuschöpfen, gibt es seit 2015 eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Gemeinden Prad und Stilfs, der Parkverwaltung, der Tourismusvereine und mehrerer Landesämter.

Arnold Gapp, Stephan Gander und Kurt Sagmeister sind die Zugpferde, die alles steuern und koordinieren und mit den Arbeitsgruppen in der Lombardei und in Graubünden abstimmen. Um die Bevölkerung in diesem Entwicklungsprozess einzubinden, stellten Kurt Sagmeister und Stephan Gander im Nationalparkhaus Aquaprad das Konzept „Erlebnisraum Stilfserjoch“ vor. Arnold Gapp erläuterte die baulichen Maßnahmen zur Umgestaltung der Passhöhe, BM Karl Bernhart und Gerald Burger berichteten über konkrete Maßnahmen in Prad und die Bedeutung für das ganze Gebiet. Die Stilfserjochstraße ist mit 2758 m nicht nur die höchste Passstraße in den Ostalpen, es ist eine Grenzregion mit 3 Sprachen, 3 Regionen, 3 Kulturräumen, 3 Parks (Biosphärenreservat Val Müstair, Stilfserjoch und Schweizer Nationalpark). Am Joch kommen drei Passstraßen zusammen: von Spondinig, aus Bormio und aus St. Maria. Es sind drei Kunststraßen mit insgesamt 121 Kehren (48 auf Südtiroler, 40 auf Italiensicher und 33 auf Schweizer Seite), ein technisches Wunderwerk in einer grandiosen Bergwelt mit dem König Ortler und einer reichen Geschichte über das Bergsteigen, die Anfänge des Alpinismus und des Gebirgskrieges im Ersten Weltkrieg. Die Region um das Stilfserjoch bietet ein einmaliges Naturerlebnis, aber auch ein Kultur-, Geschichts-, Sport- und Höhenerlebnis, in dem man mit der ganzen Familie Ruhe und Natur genießen kann. Deshalb spricht man nicht von einer Maut für die Durchfahrt, sondern von einem Erlebnisticket. Wie die Referenten berichteten, soll es entlang der Panoramastraße mehrere Attraktionen geben: eine Baumallee zwischen Spondinig und Prad, die Kalköfen in Prad, die Festung Gomagoi, ein Kulturzentrum auf der Franzenshöhe, die Nationalparkhäuser, ein Radweg von Prad nach Gomagoi, eine Fußgängerzone auf der Passhöhe. Um die ganzen Pläne umzusetzen, soll eine eigene Gesellschaft zwischen Südtirol und der Region Lombardei gegründet werden. In der Diskussion wurden das Konzept und die Zusammenarbeit mit der Lombardei und Graubünden gelobt. Bedenken gab es über eine mögliche Verkehrszunahme entlang der Stilfserjochstraße, aber auch in Taufers. Ein Diskussionsteilnehmer meinte, dass es vor allem darum gehen sollte einen nachhaltigen Erlebnisraum in einem Nationalpark für Einheimische und Touristen zu schaffen.

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