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Donnerstag, 10 März 2011 10:23

Energie hat Konfliktpotenzial

Naturns

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Hat Südtirol das Potenzial zur Energieautonomie? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Diskussionsabends in Naturns, zu dem die örtliche Bürgergruppe geladen hatte. Ist das Thema Energie an sich schon brisant, verliehen die Unglücksfälle in den japanischen Atomkraftwerken dem Abend zusätzliche Aktualität. Einführend stellte Sabine Schwarz vom Landesamt für Umwelt ihre Masterarbeit über die Potenziale erneuerbarer Energie vor. Dabei skizzierte sie anschaulich die Abhängigkeit der modernen Welt von fossilen Brennstoffen und bettete die Situation in Südtirol in den internationalen Vergleich ein. Schwarzs Nachforschungen ergaben, dass man hierzulande in einigen Energiebereichen, wie z.B. bei der Stromproduktion, bereits autonom sein könnte - derzeit wird doppelt soviel produziert wie das Land verbraucht. Andere Bereiche haben wiederum Aufholbedarf. Südtirol produziert derzeit nur 27 Prozent seiner benötigten Wärmeenergie selbst, bei der Produktion von Energie für den Transport liegt der Anteil bei fast null. Beispiele, wie man diese Situation verbessern könnte, lieferte Schwarz gleich mit: Ausbau der vorhandenen Produktion, Energieeinsparungen wie z.B. durch Klimahäuser und der Umstieg auf erneuerbare Energieträger sollen Südtirol bis  2050 theoretisch zu 96 Prozent energieautonom machen. Bei der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass das Publikum nicht nur mit lokalen Fachleuten gespickt war. Kritisch wurden einzelne Maßnahmen zur Energieeinsparung und Nachhaltigkeit kommentiert, wie z.B. das Wasserstoffauto oder der Nachtstrom. Zudem forderte man, dass die Beratung und Information der Bürger in Sachen Energie weiter ausgebaut werden müsse. Einigkeit herrschte darüber, dass es ein globales gesellschaftliches Umdenken geben müsse, damit man von dem heutigen hohen Energieverbrauch runter komme – „denn Energiekrisen sind Konfliktherde der Zukunft“, stellte ein Zuhörer fest. (mp)

Publiziert in Ausgabe 7/2011

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