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Dienstag, 08 August 2017 12:00

Für die Impffreiheit

s11 impfenSchlanders/Südtirol - Der Sparkassensaal am 26. Juli ist proppenvoll, als Reinhold Holzer zum Mikrofon greift. Väter, Mütter, Krankenhauspersonal, Ärzte füllen die Sessel im Kulturhaus Schlanders und warten auf die angekündigte „Impf-Information mit Aufklärung und Filmdokumentation“. Holzer, Sprachrohr für die Initiative „Ökologische Kinderrechte“ hat Heimspiel. „Wir sind keine Impfgegner, wir sind höchstenfalls Impfstoffgegner“, sagt er. Und: Es gäbe mittlerweile biologische Impfungen, die gut verträglich seien. Vor dem Hintergrund, dass medizinisches Fachgesimpel nur für die wenigsten Eltern zugänglich ist, wird ein Film agespult: „Man made Epidemic“ - ein Dokumentarfilm über Autismus - 2016 erschienen.
 Der Inhalt des Films ist schnell erzählt: Eine Mutter steht vor der Entscheidung ihrem Sohn die MMR- Impfung (Masern, Mumps, Röteln) verabreichen zu lassen oder nicht und macht sich auf die Suche nach Informationen, spricht mit betroffenen Eltern, mit Ärzten, einem Vertreter eines Pharmakonzerns, Wissenschaftlern in Europa und den USA. Was am Ende des Films bleibt? Die Dinge sind nicht schwarz oder weiß. Es sind immer mehrere Faktoren, die zusammenspielen, Impfungen reihen sich zu Umweltgiften wie Pestiziden, Elektrosmog usw. Die Immunschwächsten bleiben auf der Strecke.
Was noch bleibt? Jenes Bauchgefühl, auf das sich die Eltern auch weiterhin verlassen werden müssen, weil sie zwischen Impfgegnern und Impfbefürwortern aufgerieben werden. Konsens herrscht darüber, dass ein Zwang nicht politisches Mittel sein kann und darf. Vorauseilender Gehorsam ist deshalb wohl nicht angebracht. Das Ziel der „Ökologischen Kinderrechte“ definiert Holzer jedenfalls klar: Die Durchimpfungsrate auf 30 - 40 Prozent zu senken, damit Sorgen und Ängste endlich ernst genommen würden. Nach Bruneck, Mauls, Sterzing ist Schlanders die vierte Gemeinde, in der der sogenannte Aufklärungsabend stattfindet. Mit 600, 160 und über 100 Interessierten dort, ist eines klar: Impfen ist ein gefühltes Thema. Mit Andreas Pöder im Schlepptau will Holzer deshalb in jeder Gemeinde Südtirols Aufklärungsabende organisieren. (ap)

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Publiziert in Ausgabe 16/2017

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