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Dienstag, 02 April 2013 00:00

Innovatives Verfahren

Mals/Tartsch/Vinschgau

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Die Bewässerungsanlagen, die auf mehr als 8000 Hektar Grundfläche das notwendige Wasser liefern, werden vom 1963 gegründeten Bonifizierungskonsortium Vinschgau betreut. Von Partschins bis Mals.  Die Anlagen bedürfen laufender Wartungsarbeiten. Konsortiumspräsident Paul Wellenzohn nennt einige Zahlen: „In der Periode 2006 bis 2010 wurden in ordentliche und außerordentliche Instandhaltungen von rund 50,5 Millionen Euro investiert. Davon 17 Millionen Euro in die neue Anlage auf der Malser Haide. In den letzten 25 Jahren waren es insgesamt 111 Millionen Euro, die in Sicherheitsmaßnahmen, zum Austausch alter Rohrleitungen usw. investiert worden sind. Diese Investitionen kommen überwiegend der lokalen Wirtschaft zugute.“ „Sanierungen werden auch dazu genutzt, auf Tropfberegnung umzustellen, Speicherbecken zu bauen und in einen hohen Standard für die Sicherheit zu investieren“, ergänzt Vize-Präsident Armin Bertagnolli.
Eine von den insgesamt 50 Anlagen im Vinschgau ist die Beregnungsanlage Tartsch-Mals mit rund 220 Hektar. Seit Jahren wird dort laufend saniert. Man habe seit 2002 den Sandfang bei der Fassung an der Puni erneuert, Leitungen und Armaturen ausgetauscht, neueste Sicherheitsventile eingebaut, sagt der planende Ingenieur Walter Gostner. Die Mitglieder haben die Gesamtkosten für die Sanierung in einer Höhe von 2,75 Millionen Euro einstimmig bewilligt, immerhin bleiben, nach Abzug der Förderungen, für die Bauern 5000 Euro pro Hektar aufzubringen.
In Teilen der Anlage kommt ein für Südtiroler Verhältnisse innovatives Verfahren zur Anwendung: das „Inliner-Verfahren“. Die Rohre bleiben in der Erde, innen wird das Rohr mit einem glasfaserverstärkten Gewebeschlauch mit Epoxidharz ausgeklebt. Das Verfahren wird im Rahmen eines EU-Projektes durchgeführt und kostet weder dem Bonifizierungskonsortium noch den Bauern etwas. Karlheinz Robatscher von der Firma Rotech in Natz-Schabs überwacht und begleitet die Arbeiten. Für das Konsortium ist es ein Testlauf. „Gerade im Dorfbereich, bei Unterführungen oder bei schwierigen Grabungsarbeiten könnte das Verfahren das System der Wahl sein“, sagt Wellenzohn. „Oder auch bei Baukonzessionsproblemen oder bei Unterquerung von privaten Grundstücken“, ergänzt Gostner. Jedenfalls werden den sanierten Rohren eine Lebensdauer von 50 Jahren zugeschrieben. In Deutschland ist dieses Verfahren erprobter Stand der Technik. Dass es noch teuer in der Anwendung ist, ist unbestritten.

Publiziert in Ausgabe 7/2013

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