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Mittwoch, 12 Juni 2019 12:37

Eine Katastrophe!

Vinschgau - Die Transportunternehmer und viele auf Ex- und Import angewiesene Betreibe im Vinschgau sind erbost über die Totalsperre der B180 Reschenbundesstraße. Die Sperre betreffe indirekt auch die Leute im Tal.

von Erwin Bernhart

An der Reschenstraße auf Tiroler Seite werde seit mehr als 30 Jahren gebaut, eine Totalsperre habe es in dieser Zeit höchstens punktuell gegeben, sagt Albert Hutter. Aufgrund der Totalsperre vom 3. bis zum 28. Juni haben die Frächter und viele Betriebe mobil gemacht. Die Liste der Betriebe ist lang und viele von ihnen haben die Forderung für eine Teil-öffnung der Umfahrung über Martina für den Schwerverkehr unterschrieben, darunter die Betriebe Recla, Moser Speck, Lasa Marmo, Marx, Orlter Beton, Merano Speck, Internform, Eletec, Holzius, Fiberplast, Platter Gernot, Holzbau Lechner, Ladurner Karl, Zimmerei Fleischmann, Datacol.... „Wir bitten darum, unseren Vorschlag zu prüfen und die Verordnung zu überarbeiten“, bleiben die unterfertigen Betriebe höflich. Allerdings sei die Totalsperre eine Katastrophe. Die Totalsperre sei eine extreme Belastung für die gesamte Wirtschaft im Tal, eine finanzielle, orgnisatorische und pesönliche Mehrbelastung für die Betriebe.
Evelyn Lechner, die Seniorchefion von Lechner Trans, benennt ein konkretes Beispiel für die Mehrbelastung für Fahrer, Kunden und Umwelt: Im qualitativ hochwertigen Bausektor werde bisher die Ziegelanlieferung, etwa von Klosterbeuern, mit einer Hinfahrt von 218 Kilometern bewerkstelligt. Die Totalsperre bewirkt nun, dass die Ziegel über den Brenner bespielsweise nach Reschen geführt werden und zwar bei einer Hinfahrt von 418 Kilometern. Das sei nicht nur eine finanzielle sondern auch eine unverhälnismäßig hohe umweltmäßige Mehrbelastung.
Auch der Export der Vinschger Äpfel müsse mit unverhältnismäßig hohem Aufwand transportiert werden. Die bisher von den Transportunternehmer im Vinschgau aufgebaute logistische Logik, dass nämlich Äpfel in den eigens errichteten Magazinen kommissioniert werden, werde über den Haufen geworfen.
Die Bürgermeister im Tale waren sich der Tragweite einer Totalsperre nicht bewusst, sagt Albert Hutter. Auch deshalb hat man alle politischen Ebenen mobilisiert und um Intervention gebeten. Sepp Noggler habe den Nordtiroler LH Günther Platter und die für den Verkehr zuständige Ingrid Felipe kontaktiert, Albrecht Plangger hat den Bezirkshauptmann von Landeck um die Umsetzung des Vorschlages der Frächter gebeten, Andreas Tappeiner ist in Kontakt mit den Nordtirolern.

„Für uns“, sagen Hutter und Lechner stellvertretend für die Frächter und für die Betriebe, „ist es eine Katastrophe.“ Denn es leiden nicht nur die 320 Angestellten im Transportsektor von Reschen bis Naturns, sondern sämtliche Wirtschaftszweige. Auch die ankommenden Gäste, die eine weite Anreise hinter sich haben, regen sich über den Umweg auf den letzen Metern auf und kommen verärgert in die Gastbetriebe.

Publiziert in Ausgabe 12/2019

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