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Montag, 29 Februar 2016 09:26

Ein Lächeln als Lohn

s21 Gesundheitstage Martell GardettoMartell/Gesundheitstag - Alexander Gardetto ist ein Arzt aus Martell, ein gefragter Fachmann der plastischen Chirurgie. Er war Leiter des landesweiten Dienstes für Plastische- und Wiederherstellungschirurgie am Brixner Krankenhaus. In Zukunft wird er in der Privatklinik „Brixsana“ in Brixen arbeiten. Er hat viel gesehen und viele chirurgische Eingriffe durchgeführt. Und doch hat er in den letzten beiden Jahren in Afrika Menschen mit Tumoren, verkrüppelten Händen und Füßen gesehen und operiert, so wie er es nie gesehen und nie gemacht hat. Im Rahmen des Marteller Gesundheitstages hat Gardetto im Bürgerhaus Martell über seine Einsätze als Arzt in Afrika erzählt und den Martellern erschütternde und irgendwie auch faszinierende Bilder gezeigt. Was Gardetto und andere Ärzte dort vollbracht haben, ist wie ein Wunder. Zusammen mit einem Ärzteteam aus Vorarlberg und der Organisation „smile4Madagaskar“ war Gardetto 2014 und 2015 für zwei Wochen auf der Insel Madagaskar und auch in Kenia. Menschen mit Verbrennungen, Tumoren, angeborene Fehlbildungen und Hasenscharten wurden operiert. Gardetto erzählte, dass rund 500 Personen aus einem Umkreis von 300 km geduldig warteten, als das Ärzteteam in Madagaskar ankam. Rund 200 Personen wurden operiert, 13 Stunden wurde gearbeitet, ohne dass die Patienten etwas bezahlen mussten. Auch das Ärzteteam bekam keinen Lohn. In Madagaskar gibt es keine Krankenversicherung. Nur wer bezahlen kann, wird normalerweise im Krankenhaus behandelt. Es herrscht bittere Armut. Gardetto erzählt von einem Kind mit einem Tumor im Oberschenkel, das sein Vater 250 km mit einem Esel zum Spital  gebracht hat. Und er erzählte von seiner Faszination  für die plastische Chirurgie, auch von den Erfolgen und der großen Dankbarkeit, die er erfahren hat. Ein Lächeln der Kinder und der Erwachsenen, das war ihr Lohn. In einem Monat wird er wieder als Urlaubsdoktor zu einem Einsatz nach Kenia fahren. Ein Mitarbeiter hat ihm bereits einige Fotos geschickt von Menschen, die auf seine Hilfe warten. Es sind schreckliche Bilder von Verbrennungen, offenen Wunden und verkrüppelten Gliedern. Alexander Gardetto ist zuversichtlich, dass er vielen helfen kann. Aber er betonte auch, dass ihn diese Aufenthalte in Afrika wieder auf den Boden der Wirklichkeit zurückgeholt haben, weil sie aufzeigen, wie gut es uns geht und wie groß die Armut in der Welt ist. (hzg)

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Publiziert in Ausgabe 5/2016

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