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Dienstag, 15 Dezember 2015 09:26

Nachgedacht Advent 2015

s10sp1 098von Don Mario Pinggera

In der Seelsorge ist die Zeit vor Weihnachten besonders intensiv. Zu den kurzen Tagen gesellt sich nicht selten auch schweres Gemüt. Wenn dann auch noch Schwierigkeiten in der Familie, den Beziehungen, am Arbeitsplatz oder der Gesundheit hinzukommen, wird es für so manchen oder so manche schwierig, Weihnachten entgegen zu gehen. Die Zahl der Hilfesuchenden in dieser Zeit nimmt zu. Und mir wird schwindlig, wenn ich beobachte, dass sich die Menschen in dieser Zeit den letzten Rest an Besinnlichkeit noch selbst rauben. Die zunehmende Zahl verkaufsoffener Sonntag beispielsweise ist ein Indikator dafür. Dürfen wir denn überhaupt nicht mehr zur Ruhe kommen? Müssen wir erst warten, bis uns der Tod die Grenzen ein für alle Mal aufzeigt? Sicher, es gibt Branchen, da ist Arbeit an Sonn- und Feiertagen unumgänglich: Krankenhäuser, Tourismus, Infrastruktur, Pfarrhäuser usw. Aber auch da gilt: Ruhephasen braucht jeder in ausreichendem Masse! Aber es gibt auch Branchen, wo Arbeit am Sonntag eigentlich nicht notwendig wäre. Übrigens wurde vor nicht allzu langer Zeit in der Schweiz eine Studie im Einzelhandel durchgeführt, nach welcher sich lediglich etwa 25% der verkaufsoffenen Sonntage überhaupt rechnen!
Nein, für unsere Lebensqualität sind wir letztlich selbst verantwortlich! In wenigen Tagen wird Weihnachten sein. Das ‚Fest‘ der Flüchtlinge. Die Heilige Familie ist auf der Flucht. Gottes Sohn von der ersten Stunde an bedroht. Verdient diese einmalig liebende Zuwendung Gottes uns gegenüber nicht mehr Anerkennung? Ist Umsatz, Profit und Rastlosigkeit wirklich das Einzige, was wir Gott antworten können? Denken wir an die Situation vor über 2000 Jahren: Den Mächtigen (damit sind auch die ‚Mächtigen‘ und Wohlhabenden im Dorf gemeint, wie auch die religiöse Autorität) war der Zugang zum Jesuskind verschlossen. Und er ist es heute noch! Nur die einfachsten Leute, die Hirten auf dem Feld, haben wirklich erkannt, was passiert ist. Und sie haben gestaunt und in das grosse Gloria in Excelsis Deo eingestimmt. „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden den Menschen, die guten Willens sind“. Frieden wird also nur, wenn wir den Willen dazu haben. Und Frieden wird nur, wenn wir auch den Mut und die Gelassenheit haben, zur Ruhe zu kommen.

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Publiziert in Ausgabe 25/2015

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