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s11 DiplomabschlussMüstair/Vinschgau - Im Kloster Müstair wurde am 12. September das Unterrichtsprogramm des zweijährigen Studienlehrgangs „Konzeptuelle Denkmalpflege“ abgeschlossen. 2 Nordtiroler,  3 Schweizer und 7 Südtiroler haben den praktischen Teil der Prüfung für den Master of Science der Donau-Universität Krems erfolgreich bestanden. Der Studienlehrgang ist eine Kooperation zwischen der Landesberufsschule Schlanders, der Bauhütte Müstair und der Donau-Universität Krems.
Es ist für viele ungewöhnlich, dass auch Handwerker ohne Matura einen Universitätslehrgang belegen und ein Masterstudium abschließen können. Josef Perger, Dozent für Philosophie an der Universität Innsbruck und Mitglied im Forschungsteam Architektur und Entwurf der ETH Zürich bei Gion A. Caminada, war der Studienleiter dieses Lehrgangs und hat in Zusammenarbeit mit der Donau-Universität Krems diesen Masterlehrgang konzipiert. Nach zwei Jahren konnten nun die ersten Teilnehmer zur praktischen Prüfung antreten und in einer Ausstellung ihre Abschlussarbeiten präsentieren. Dieser berufsbegleitende Lehrgang hat in erster Linie den Handwerkern den kreativen Umgang mit verschiedenen Naturmaterialien aus der Region vermittelt und die Möglichkeit geboten, unterschiedliche Arbeitstechniken zu erlernen. Gearbeitet wurde mit Stein, Glas, Lehm, Kalk, Gips, Holz, Metall und auch mit Textilien. Neben Handwerkern besuchten auch 2 Kindergärtnerinnen und Personen aus sozialen Berufen diesen Studienlehrgang. Ergänzend zur praktischen Ausbildung, welche rund die Hälfte der insgesamt 600 Stunden des Lehrgangs ausmachte, beschäftigten sich die Lehrgangsteilnehmer auch mit der Kunst, Kunstgeschichte und Kulturgeschichte der Region. Das Ziel des Lehrgangs ist es, die Wahrnehmung und Formgebung im Handwerk zu schulen und ein unver¬wechselbares Produkt mit einem regionalen Bezug zu schaffen. Die 14-tägigen Unterrichts¬einheiten fanden immer am Freitag und Samstag in Laas, Müstair oder Krems statt. Im zweiten Jahr arbeiteten die Teilnehmer vor allem an ihren ganz unterschied¬lichen Abschlussarbeiten. Dabei ging es u. a. um die Restaurierung eines Keller¬gewölbes, das Ausarbeiten von konkreten Ideen für einen Wald¬kindergarten, die Bestands¬analyse und Restaurierung eines 500 Jahre alten Specksteinofens oder ein Raumkonzept für einen alten Bauernhof. Bei der Ab¬schluss¬feier betonten die 6 Frauen und 5 Männer vor allem die Wichtigkeit des Austausches von Ideen und Erfahrungen zwi¬schen den Lehrgangsteilnehmern, sowie die Stärkung der Sensibilität für das Material, die Gestaltungsmöglichkeiten und den Bezug zur Landschaft. (hzg)


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Publiziert in Ausgabe 19/2015

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