Schlanders
Für den „Vinschgerwind“ waren die Türen verschlossen. Unter sich sind die Schlanderser Gastwirte und Kaufleute am vergangenen Montag geblieben. Einberufen worden war eine „außerordentliche Mitgliederversammlung“ so stand’s in der Einladung geschrieben, die den Wirtschaftstreibenden von Schlanders vor einer Woche ins Haus geflattert ist. Inhalt des Schreibens war das, was seit Monaten rumort: „In letzter Zeit gab es unter den Mitgliedern öfters Differenzen, hervorgerufen durch mangelnde Zusammenarbeit und Unterstützung. Wohl auch aus diesem Grund ist die Arbeit der Arbeitsgruppe zum Erliegen gekommen. Die mangelnde Unterstützung wurde auch durch die Abwesenheit bei Versammlungen sichtbar.“ Das Schreiben schließen klare Worte ab: „Sollte keine neue Arbeitsgruppe (min. sieben Mitglieder) zustande kommen, wird die Tätigkeit und der Saldo bis auf weiteres eingefroren.“
Die sieben Mitglieder haben sich nicht gefunden. Weiter geht die Arbeitsgruppe der Werbegemeinschaft trotzdem. Eingefroren wurden weder Tätigkeit, noch Saldo. Künstlich wird die Arbeitsgruppe der Werbegemeinschaft „Schlanders ist anders“ mit fünf Mitgliedern - drei Gastwirten (Markus Waldner, Gallus Vill, Stephan Pfitscher) und zwei Kaufleuten (Carmen Rinner, Oliver Wieser) am Leben gehalten. Bis Herbst. Denn mit Herbst soll’s - so scheint’s - eine Neuauflage des Ortsmarketings geben. Einher geht dieses mit der Bespielung des Militärareals. Mit zwei Instituten ist man derzeit in Verhandlung, um die Bebauung des Militärareals professionell begleitet zu wissen. Gleichzeitig wird diese professionelle Begleitung auf’s Ortsmarketing ausgedehnt. Geplant ist ein Ortsmarketing-Verwaltungsrat, der sich zu E-Werks-Rat und Kulturhaus-Verwaltungsrat gesellen soll. (ap)