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Spondinig

Im Gedenken an die Gefallenen der Ortlerfront

veröfftl. am 11. November 2025

Auch heuer wurde am Allerseelensonntag der Gefallenen der Ortler-Front des I. und II. Weltkrieg gedacht.

Am Seelensonntag findet seit 1977 die Gedenkfeier mit Kranzniederlegung im Gefallenenfriedhof an der Staatsstraße in Richtung Reschen vor Spondinig statt. Die Feier wurde von der Musikkapelle Tschengls umrahmt. Die Ehrenformation stellte die Schützenkompanie Tschengls, Eyrs unter dem Kommando von Hauptmann Simon Thurner. Pfarrer Werner Maier hielt die Gedenkmesse und Herbert Tschimben, Obmann des östreichisch ungarischen Soldatenfriedhofes Meran, hielt die Gedenkrede. Der Friedhof in Spondinig wurde 1915 angelegt. Hier sind über 145 Krieger verschiedener Nationalität begraben. 1940-1941 wurden ihre sterblichen Überreste vom Faschistischen Regime aus politischen Gründen in andere Friedhöfe überführt. Heimische Krieger wurden in der eigenen Heimatgemeinde begraben. Der Friedhof wurde vergessen und verwahrloste. 1976 nahmen sich Männer des S.K.F.V (Südtiroler Kriegsopfer- und FrontkämpferVerband) dem Wiederaufbau an. Die Gemeinden Schluderns und Laas, das Forstinspektorat Schlanders und der Landesbauhof Lichtenberg unterstützten sie dabei. Im hinteren Teil des Friedhofs steht ein Monument, erbaut von L. Hujer erbaut und 1977 von Mayr renoviert. An der Wand dahinter hängen Tafeln mit der Geschichte des Friedhofes, sowie den gefallenen Österreichern, österreichischen Protektoraten und Südtiroler. Außerhalb des Gräberfeldes gibt es die Begräbnisstätte für Soldaten der k.u.k Armee (die „kaiserlich und königlich“ Armee der österreichisch-ungarischen Monarchie). Durch den aktiven Einsatz von Johann Bitschnau (Frontkämpfer und Lehrer +1929) wurde 1915-1916 westlich des Friedhofs eine Gedenkkappelle errichtet. Tschenett Adalbert aus Tschengls kümmert sich seit Jahren um die Abhaltung der Gedenkfeier. Sie ist auch ein Gedenken an die Kämpfer, die am Ortler ihr Leben ließen und dort begraben sind. (chw)