Sommerlesepreis und Buchvorstellung
Bei der Vergabe der Sommerleserpreise gab es auch eine Autorenlesung. Sabine Peer stellte ihr neues Buch „Heimat im Gepäck“ vor und las einige Abschnitte daraus vor.
Bei der Abschlussveranstaltung des Sommerleserpreises für Erwachsene am Samstag, den 25. Oktober, gab es in der Bibliothek Schlandersburg auch eine Buchvorstellung und Lesung. Die Autorin Sabine Peer las aus ihrem neuen Buch „Heimat im Gepäck“ einige Kapitel vor. Es ist bereits das vierte Buch, das die Autorin und Übersetzerin mit Vinschger Wurzeln (ihr Vater stammt aus Plawenn) im Athesia Verlag herausgegeben hat. Nach dem ersten Buch „Südtiroler hinter Stalins Stacheldraht. Kriegsgefangenschaft in Russland 1943–1954“, schrieb sie zwei Bände über „Dienstmädel in Bella Italia”. In allen Büchern geht es Peer um die Wiedergabe von Lebensgeschichten und Erinnerungen von Menschen, die Südtirol verlassen haben, um in Italien oder im Ausland Arbeit zu finden. Peer erinnerte bei der Buchvorstellung auch daran, dass Südtirol nach dem Zweiten Weltkrieg ein armes Land war. Viele waren gezwungen außerhalb der Provinz Arbeit zu suchen. In den Lebensgeschichten wird deshalb auch der historische Hintergrund, die politische und wirtschaftliche Situation in der Nachkriegszeit in Südtirol eingearbeitet. Geht es bei den beiden Büchern Dienstmädel in Bella Italia ausschließlich um Frauen, die als Dienstboten in Italien arbeiteten, so werden im neuen Buch Heimat im Gepäck die Lebensgeschichten von zwei Männern und von zwei Frauen aufgearbeitet. Die Männer gingen ins Ausland um Arbeit zu finden, aber auch um nicht Militärdienst leisten zu müssen. Die Frauen wollten eine gute Ausbildung, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Nach der Lesung konnten die beiden Bibliothekarinnen Ursula Wieser und Susanne Hofer die Sommerleserpreise für Erwachsene vergeben. Insgesamt gab es 80 Bücher zum Lesen. 70 Personen, zum Großteil Frauen, haben insgesamt über 500 Bücher gelesen und die Fragebögen ausgefüllt. Die Spitzenleserin las 35 Bücher. Alle, die mehr als fünf Bücher gelesen haben, bekamen schöne Preise: Gutscheine und Eintrittskarten zu verschiedenen Veranstaltungen. Die Bibliothekarinnen dankten den Sponsoren. (hzg)