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LH Kompatscher: "Chancen des Aufbauplans bestmöglich nutzen"

Ministerin Cartabia und Landeshauptmann Kompatscher bei der heutigen Gesprächsrunde zum Aufbauplan im Konzerthaus Bozen (Foto: LPA/Sorvillo) Ministerin Cartabia und Landeshauptmann Kompatscher bei der heutigen Gesprächsrunde zum Aufbauplan im Konzerthaus Bozen (Foto: LPA/Sorvillo)

Der staatliche Aufbauplan berge auch für Südtirol große Entwicklungschancen in sich, sagte LH Kompatscher bei der Gesprächsrunde "ItaliaDomani" und plädierte für mehr Einbeziehung. 

Als "große Chance" für Italien und für alle Regionen, autonomen Provinzen und Gemeinden, hat Landeshauptmann Arno Kompatscher heute (17. Juni) den staatlichen Wiederaufbau- und Resilienzplan (PNRR) bewertet. Es handle sich um viel Geld, das Europa über den Aufbaufonds Next-Generation vor allem auf Anregung der italienischen Regierung zur Verfügung stelle. Dabei entspreche die Ausrichtung, die Europa vorgegeben habe genau der nachhaltigen Entwicklung, die auch Südtirol mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie anstrebe. "Auch die sechs von der Regierung in Rom gewählten 'Missionen' für die Umsetzung des Aufbauplans, die von der Gesundheit über die Inklusion und die ökologische Transition mit der Dekarbonisierung bis hin zur Digitalisierung reichen, sind für unser Land gut und richtig", betonte Landeshauptmann Kompatscher im Rahmen der Gesprächsreihe "Italia Domani – Dialoge zum staatlichen Wiederaufbauplan", zu der heute auch Justizministerin Marta Cartabia in das Konzerthaus in die Dantestraße nach Bozen gekommen ist. 

Die Ministerin, die heute erstmals an einer der Dialogrunden teilnahm, betonte: "Der Aufbauplan setzt große Ziele. Solche großen Ziele bedürfen nicht nur entsprechender Finanzmittel, sondern einer guten Planung, Programmierung und Organisation."

Angesichts des äußerst engen Zeitplans zur Umsetzung des Aufbauplanes verwies Landeshauptmann Kompatscher auf die Wichtigkeit einer engen Abstimmung mit den Regionen und autonomen Provinzen: "Als Regionenkonferenz haben wir uns von Anfang an für eine stärkere Einbeziehung bei der Ausarbeitung der Ausschreibungen ausgesprochen, um den Besonderheiten besser Rechnung tragen zu können", sagte Kompatscher. "Südtirol ist beispielsweise für die Gemeinden zuständig. Hätte man diese Kompetenz von Anfang an berücksichtigt, hätte man Zeit und Wege einsparen können."

Was die Projekte angeht, für deren Umsetzung Südtirol auf eine Finanzierung aus dem Aufbaufonds rechnet oder hofft, nannte Landeshauptmann Kompatscher das Transportwesen und Olympia 2026 sowie die Digitalisierung als Schwerpunktprojekt (Progetto bandiera). "Wir sind gewöhnt, zu den Besten zu gehören, aber im Bereich der Digitalisierung - beispielsweise im Gesundheitswesen - liegen wir noch zurück", erklärte Kompatscher. Aber auch in verschiedenen anderen Sektoren sei Südtirol schon gestartet.  

Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi berichtete über die PNRR-Projekte der Stadtgemeinde, insbesondere jene zur Instandsetzung von Schulen.

Das heutige 21. Treffen der Gesprächsreihe "Italia Domani – Dialoge zum staatlichen Wiederaufbauplan" wurde von der aus Bozen stammende Kommunikationsexpertin Simonetta Nardin, die im Ministerratspräsidium für die Öffentlichkeitsarbeit für den Aufbauplan verantwortlich ist, und Rai-Koordinator Zeno von Braitenberg moderiert.

jw

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