Schlanders/Schützenfeier - Bei herrlichem Sommerwetter feierte die Schützenkompanie „Priester Josef Daney Schlanders“ am Sonntag, 16. Juni gleich drei wichtige Ereignisse. Vor 60 Jahren, im Jahre 1959 wurde von 35 Männern in Schlanders die Schützenkompanie wieder gegründet, nachdem während der Zeit des Faschismus die Schützenvereine und andere deutsche Vereine verboten wurden. Gefeiert wurde auch 40 Jahre Partnerschaft mit der Schützenkompanie St. Anton am Arlberg. Außerdem wurde eine neue Schützenfahre geweiht und das Gelöbnis von 1799 für Glaube und Heimat erneuert. Schützenhauptmann Joachim Frank konnte am Plawennplatz nicht nur die Fahnenpatin Elisabeth Warger Verdross und viele Ehrengäste, sondern auch verschiedene Schützenkompanien begrüßen, unter anderen auch die Schützenkompanie St. Anton am Arlberg und den Spielmannszug Mengen aus Baden-Württemberg. Nach dem Wortgottesdienst mit Dekan Josef Mair gab es Grußworte, sowie die Festrede des ehemaligen Landeskommandanten Pius Leitner, die Fahnenweihe, eine Kranzniederlegung und einen Festumzug zum Festplatz Matscher Au. Dekan Josef Mair erinnerte in seiner Predigt an die schwierige Zeit während des Faschismus und in den 60er Jahren, wo es Unruhen und Anschläge im ganzen Land gab. Er rief die Schützen dazu auf, die Treue zum Glauben und den Schutz der Traditionen und der Heimat im Alltag zu leben und nicht nur in Glanzbroschüren ein Bekenntnis dazu abzugeben. Auch Pius Leitner und BM Dieter Pinggera betonten, dass es in Zeiten der Unsicherheit und der schnellen Veränderungen Orientierung braucht. Die Schützen sind Mahner und Hüter einer Tradition, meinte Leitner. Er betonte die christlichen Wurzeln Europas und rief zu Zivilcourage und Engagement auf, damit unser Land auch morgen Heimat für alle sein kann. BM Pinggera meinte, dass Werte wie Glaube und Heimat und der Einsatz für die Schwachen, für die Natur und für den Frieden eine Grundlage für die Schützen, aber auch für andere Vereine darstellen. (hzg)