Vinschgau - Aus der Gründung des VEK, des Vinschgauer Energiekonsortiums, vor 25 Jahren im Kloster Marienberg ist ein starker Energiepartner im Vinschgau geworden. Vom VEK aus wird das Stromnetz zwischen Graun und Schlanders in Schuss gehalten, die Strommarke VION liefert den Strom, als Provider im Bereich Glasfaser ist man tätig, Ladestationen für Elektro-Autos hat man aufgestellt. „Wir wollen Partner in allen Energiefragen werden“, sagen der VEK-Obmann Andreas Tappeiner und VEK-Direktor Alexander Telser.
Vinschgerwind: Demnächst wird es ein großes Jubiläumsfest geben. Habt ihr dem ex-LH Luis Durnwalder die Einladung schon geschickt?
Andreas Tappeiner: Haben wir nicht. Wir lassen unsere Entstehungsgeschichte Revue passieren. Wir wollen mit unseren Leuten feiern und auf den Werdegang des VEK anstoßen.
Alexander Telser: Aufgrund unseres betrieblichen Denkens halten wir uns parteipolitisch draußen. Wir positionieren uns parteipolitisch nicht.
Vinschgerwind: Und doch hat der Werdegang etwas mit dem ehemaligen Landeshauptmann Luis Durnwalder zu tun. 1999, also vor 25 Jahren wurde das VEK – das Vinschgauer Energiekonsortium – gegründet. Ungefähr zeitgleich mit der landeseigenen SEL. Der legendäre Vinschger Stromkrieg nahm seinen Anfang.
Andreas Tappeiner: Die Gründung des VEK war eine Reaktion auf die Vergabe der Reschenstauseekonzessi0n. Die Etschwerke hatten damals die Voraussetzungen an einer Beteiligung. Um eine solche Beteiligung bei einer nächsten Ausschreibung zu unterbinden, musste sich der Vinschgu in Stellung bringen, um die Vorausstezungen für eine Beteiligung an den Stromkonzessionen vor Ort zu haben.
Vinschgerwind: Lange Zeit musste sich das VEK mit der Beschäftigung mit Hackschnitzel begnügen?
Andreas Tappeiner: Man hatte sich finden und Prioritäten herausarbeiten müssen. Damals waren die Fernheizwerke bereits operativ tätig und es kam Druck in Richtung VEK, sich in diesem Bereich aktiv einzubringen. Gedanklich war der Fokus allerdings auf Strombeteiligungen. Erinnern wir uns an die Reschenstauseekonzession: Die Gemeinden wurden beteiligt und der Bürger hat nur indirekt über die Gemeinde einen Nutzen davon. Der VEK-Gedanke war, gerüstet zu sein, um den Bürgern direkt etwas zukommen zu lassen. Das geht nur über eine Genossenschaft.
Vinschgerwind: Wann ist der Knopf aufgegangen?
Andreas Tappeiner: Welcher Knopf? Eines ist der gedankliche Knopf und etwas anders ist der operative Knopf.
Vinschgerwind: Also, wann ist der operative Knopf aufgegangen?
Alexander Telser: 2016 ist es effektiv losgegangen. Da wurde das Stromnetz vom VEK übernommen, nachdem die Gemeinden entsprechende Beschlüsse gefasst und das Stromentz angekauft hatten. Mit Anfang 2016 musste nämlich die operative Fase stehen, sprich entsprechendes Fachpersonal angestellt sein. Vor dem Start habe ich als VEK-Obmann jede Woche eine Verwaltungsratssitzung einberufen. Ich kann mich erinnern, dass der Georg Wunderer damit nicht einverstanden war. Aber die Verwaltungsratssitzungen haben dann regelmäßig stattgefunden und es war viel zu tun, zu organisieren, damit wir 2016 starten konnten. Seid ihr das schon imstande, hieß es damals aus der Alperia-Zentrale. Damals stand uns der überzeugende Florian Zerzer zur Seite. Dafür sind wir heute noch dankbar.
Vinschgerwind: Seit knapp 10 Jahren betreut das VEK das Stromnetz in den Gemeinden Graun, Mals, Glurns, Schluderns, Taufers, Laas und hat sich als Stromverteiler im oberen Vinschgau etabliert.
Alexander Telser: Wir sind 2016 mit der Aufnahme von unseren Kunden gestartet. Wir sind von Null gestartet und zählen heute rund 11.000 Stromkunden. Der Stromverkauf ist getrennt von der Netzübernahme zu sehen. Es ging darum, dass die Kunden von uns den Strom bekommen, von uns die Rechnungen und den Strompreis erhielten. Zu Beginn waren wir etwas teurer. Aber mittlerweile können wir aufgrund der Beteiligung am Kraftwerk Laas unseren Genossenschaftsmitgliedern annehmbare Preise bieten.
Vinschgerwind: Wie wichtig sind Kraftwerksbeteiligungen, deren Gewinne den Kunden großteils weitergegeben werden?
Andreas Tappeiner: Sehr wichtig. Der damalige VEK-Obmann und heutige Direktor Alexander Telser führt den VEK-Betrieb so, dass er mit einer schwarzen Null wirtschaftet. Preisnachlässe kommen tatsächlich aus den Gewinnen der Strombeteiligungen. Die Hauptbeteiligung des VEK ist mit 10% am Kraftwerk Laas. Dieser Erlös wird direkt an unsere Kunden weitergegeben, weil der VEK als Betreib solide dasteht.
Alexander Telser: Heuer wird rückwirkend eine Rückvergütung von 100 Euro pro Genossenschaftsmitglied ausgeschüttet. Das ist ein Großteil des Gewinnes aus dem Laaser Kraftwerk. Damit verwirklichen wir das Genossenschaftsprinzip.
Andreas Tappeiner: Als der Strompreis 2022 exorbitant gestiegen ist und damit durch den Stromverkauf große Gewinne erwirtschaftet worden sind, konnte wir den Leuten diese Gewinne zukommen lassen und damit die Preisexplosion etwas abfedern. Schließlich mussten die Kunden auch das Vierfache an Stromkosten bezahlen.
Alexander Telser: Derzeit skontieren wir unseren Genossenschaftsmitgliedern 3 Cent pro Kilowattstunde, das ganze Jahr über. Der Gewinn am Laaser Kraftwerk ist eine zusätzliche Rückvergütung.
Vinschgerwind: Wenn diese Stombeteiligungen an die Kunden weitergegeben werden, ergibt sich die Frage, ob das VEK bestrebt ist, sich an Großableitungen beteiligen zu wollen? Etwa am Kraftwerk Naturns?
Andreas Tappeiner: Das wird diskutiert, aber immer im Einvernehmen mit den lokalen Körperschaften sprich Gemeinden. Im Verwaltungsrat herrscht die Meinung vor, dass wir nicht über unser Gebiet hinausgehen wollen. Sollte Schnals und Naturns zum VEK tendieren, sind wir offen. Das Signal haben wir dafür gesetzt. Beim E-Werk in Graun haben wir eine Vorgangsweise gemeinsam mit der Gemeinde Graun im Auge. Unser Grundsatz ist, für unser Verteilernetz soviel Strom wie möglich durch Eigenproduktion abzudecken. Derzeit sind wir beim Kraftwerk Laas und beim Kraftwerk Konfall in Schluderns beteiligt. Sollten sich Chancen auch in anderen erneuerbaren Segmenten bieten, wie Fotovoltaik oder Windkraft, sind wir offen. Immer mit den Akteuren vor Ort. Wir wollen nicht in andere Gebiete, so wie es die Alperia tut, expandieren. Weil wir niemanden das antun wollen, was dem Vinschgau in Sachen Energie angetan worden ist.
Alexander Telser: Wir haben uns in verschiedene Richtungen so aufgestellt, dass das VEK nicht von Gewinnen aus Großableitungen abhängig ist. Das ist uns wichtig.
Vinschgerwind: Das VEK ist sehr differenziert aufgestellt. Welche innovativen Felder werden bearbeitet?
Alexander Telser: Wir sind als Provider unterwegs im Bereich Glasfaser. Wir betreuen die kleineren und mittleren Kraftwerke. Wir machen hausintern jede Form der Meldungen für diese Kraftwerke. Wir wollen in sämtlichen Energie-Bereichen aktiv werden.
Vinschgerwind: Wer eine Photovoltaikanlage plant, kommt zum VEK?
Alexander Telser: Wir melden als Netzbetreiber den Stromanschluss an. Das ist richtig. Aber wir wollen nicht in Konkurrenz zu lokalen Photovoltaikanbietern treten. Thema ist allerdings, dass wir demnächst eine Koordinatorenstelle für die Fernheizwerkbetreiber installieren werden. Je nach Bedarf der Fernheizwerke, etwa Ansuchen, Verrechnungen oder alles Mögliche, soll von diesem Koordinator erledigt werden. Ziel kann es sein, dass dieser Bereich hausintern ausgebaut werden soll.
Vinschgerwind: Das ist schon ein kleiner Blick in die Zukunft. Das Betreuen der Gemeindestromnetze, Stromlieferung an Kunden, Glasfaser, Fernheizwerke. Wie geht die Entwicklung des VEK weiter?
Alexander Telser: Die E-Mobilität spielt eine Rolle. Wir haben die Schnelladestationen in den Gemeinden aufgestellt, damit die Auflademöglichkeiten bereitgestellt sind und um im VEK Know-How aufbauen zu können. Derzeit ist das zwar noch kein Geschäft, aber wer weiß, was die Zukunft bringt. Der momentane Bedarf ist derzeit abgedeckt. Uns geht es darum, dass wir den Leuten eine Ladekarte geben können, mit der sie europaweit aufladen können. Unser Ziel ist es, dass wir der Ansprechpartner für die Leute sind, wenn es um das Thema Energie im weitesten Sinne geht. Ein Beispiel: Vom Einstieg in die Glasfaser als Provider hat man uns gewarnt. Mittlerweile betreuen wir mit vier Mitarbeitern gut 2500 Kunden und wir wachsen in diesem Bereich jährlich.
Vinschgerwind: Das VEK stellt so etwas wie eine Vinschger Identität dar. Wie ist der Rückhalt für das VEK in den Gemeindestuben und bei den Bürgern?
Andreas Tappeiner: Ich bin überzeugt, dass es die Gemeinden sehr wertschätzen, dass es das VEK mit den angebotenen Services gibt. Unseren Mitarbeiter:innen ist jedes Mitglied und jeder Kunde wichtig. Das positive Bild, das unsere Kunden vom VEK haben, geht auch auf die Verwalter der Gemeinden über. Natürlich hat sich Verwaltlersituation geändert. Es wäre heute wahrscheinlich schwieriger, einen Netzankauf zu tätigen. Weil die heutigen Verwalter nicht unbedingt das Verständnis haben, dass es das Stromnetz braucht, wissend, dass die Stromverteilung auch ohne Stromnetz möglich wäre. So spüre ich das jedenfalls. Das heißt nicht, dass die neuen Verwalter nicht zum VEK stehen.
Alexander Telser: Es sind viele Kunden froh, dass wir die Stromverteilung machen, auch weil die Dienstleistungen unkomplizierter erfolgen. Wir sind sehr kundenorientiert. Wir lösen schnell die Probleme vor Ort. Es kann sein, dass die Umstände von früher schnell in Vergessenheit geraten. Es gab Zeiten, in denen ein Stromkunde eher Bittsteller war. Daher ist für uns der Kunde immer im Mittelpunkt, egal, um welche Anliegen es sich handelt. Das werden wir gut weiterpflegen.
Moderation: Erwin Bernhart
Vinschgau-Schlanders - Im Bezirksrat ging es am vergangenen Montag zu wie in einem Hühnerstall. Auslöser war ein Schreiben an die Gemeinden, in dem diese aufgefordert werden, für jede noch so kleine Brücke einen Konzessionsinhaber namhaft zu machen.
von Erwin Bernhart
Nach der Haushaltsänderung mit dem Einbau von insgesamt 6,8 Millionen Euro, nach Änderungen der Organisationsstruktur und von Statuten und nach einem einstimmigen Beitritt zur EVi, also zur Energiegemeinschaft Vinschgau, ging’s im Bezirksrat auf. Der Marteller BM Georg Altstätter wies auf ein Schreiben hin, in welchem die Gemeinden aufgefordert werden, für jede noch so kleine Brücke, die über ein öffentliches Gewässer führt, einen Konzessionsinhaber namhaft zu machen. Im Nationalpark, so Altstätter, könnte der Konzessionsinhaber für die Wanderwegbrücken, immerhin um die 50, der Nationalpark sein. Jede Gemeinde solle mithelfen, solche Konzessionsinhaber namhaft zu machen, die dann auch die Verantwortung über den Zustand und über die Sicherheit der Brücken übernehmen müssten. Der Malser BM Josef Thurner wurde laut und deutlich. Das sei doch eine pure Seggiererei. Öffentliche Gewässer gehören schließlich dem Land. Soll doch das Land selbst der Konzessionsinhaber sein. Das könne es wohl nicht sein. Da müsse man im Rat der Gemeinden heftigst intervenieren. Thurner war nicht der einzige der den Kastelbeller BM Gustav Tappeiner aufforderte, im Rat der Gemeinden Protest einzulegen. Schließlich vertritt Tappeiner die Vinschger Gemeinden in diesem Gremium. Die Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch brachte mit „da denken sich irgendwelche Beamte etwas aus“ leichte Verschwörungstöne in die Runde. Mauro Dalla Barba sprach sich dafür aus, das politisch zu regeln und er forderte ebenfalls Gustav Tappeiner, der Gesagtes eifrig notierte, zu Interventionen im Gemeindeverband auf. Es sei allerhand, wenn es hießen könnte, dass eine Brücke bis zu einem bestimmten Termin zu entfernen sei.
In Bezug auf das Abwasser regte Georg Altstätter zudem an, dass man auflisten sollte, wozu und wieviel jede Gemeinde an Abwassergebühren bezahle. Denn es sei den Bürger:innen nicht mehr veständlich zu erklären, wie viel und wofür für das Abwasser bezahlt würde. Diese Frage könne wohl niemand beantworten, entgegnete Mauro Dalla Barba. Es seien über den Abwassertarif mindestens die 90% der Kosten zu decken plus einer Einzahlung in den Landesfonds für Abwasser. Die Gemeinde könne so, sagte wiederum Altstätter, den Abwassertarif nicht preiswert gestalten. Das Abwasser und auch das Trinkwasser werde auf jeden Fall nicht billiger, resignierte Gustav Tappeiner.
Zuschrift vom Heimatpflegeverein Partschins - Warum die Gemeindeverwaltung jetzt handeln muss – bevor dieser Ortsteil weiterhin das Stiefkind der Gemeinde bleibt. Töll – ein Ortsteil mit Geschichte, aber ohne klare Zukunftsvision? Schon während der Planungsphase am Kreisverkehr auf der Töll beschäftigte sich der Heimatpflegeverein mit der Gestaltung des Landschaftsbildes. Die Bauarbeiten schreiten zügig voran, doch während die Bagger rollen, scheint die Gemeindeverwaltung die eigentliche Chance dieses Projekts zu verschlafen. Einige freie Flächen rund um den Kreisverkehr sowie das Ensemble um die Kirche St Helena sind im Eigentum der Gemeinde. So obliegt es dem Eigentümer, die Gestaltung zu planen, umzusetzen und zu finanzieren. Noch immer fehlt ein Konzept – ein starker Impuls, der aus einem einfachen Verkehrsknotenpunkt eine identitätsstiftende Mitte für die Töller Bevölkerung machen könnte. Statt Mut zur Gestaltung zeigt die Gemeinde zögerliches Abwarten. Dabei liegt das Potential dieses Ortes auf der Hand: Der Kreisverkehr muss mehr sein als ein funktionales Element – er soll ein Symbol für Aufwertung und Identität werden. Der Gestaltungsraum und die Möglichkeiten sind vielfältig: von der Verkehrsinsel und den angrenzenden Grünflächen bis hin zur Umgebung von Kirche, altem Schulhaus, angrenzendem Stadel, Nepomukkapelle, Bushaltestellen, Führung des Fahrradweges, Fußweganschluss nach Partschins, Beleuchtung. All diese Bereiche warten auf eine koordinierte, kreative Aufwertung, deren Umsetzung in der Bauphase erfolgen muss.
Der Bürgermeister und der zuständige Referent teilten mit, dass die Ausarbeitung des Gestaltungskonzepts dem Tourismusverein Partschins übergeben wurde, bisher ohne Ergebnis. Die Heimatpfleger befürchten zudem, dass das Ganze auf eine touristische Werbefläche reduziert wird.
Warum fehlt der politische Wille, diesen Ortsteil aus dem Schatten zu holen und ihm ein neues, lebendiges Gesicht zu geben?
Für den Verein für
Heimatpflege Partschins
Johann Laimer
Vinschgau - Die Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch informierte die Bürgermeister bei der Bezirksratssitzung am 28. April über den Stand der landesweiten Diskussionen im Bereich Müllsammlung. Gunsch erinnerte daran, dass die Müllsammlung aufgrund der ARERA-Vorgaben demnächst anders organisiert werden muss. Weil der Vinschgau nach den ARERA-Richtlinien einige Qualitätsmerkmale im Bereich Müllsammlung nicht erfüllt (etwa mangelnde Dokumentation, keine grüne Rufnummer), kann der Vinschgau keine eigene Inhouse-Gesellschaft bilden, die die Müllsammlung ausschreiben kann. Derzeit, so Gunsch sei eine Einheit mit dem Burggrafenamt (die Stadtwerke ausgenommen) im Gespräch und es könnte sich sogar das Unterland hinzugesellen. Also sei eine Müllsammel-Einheit von Salurn bis Reschen denkbar. Allerdings wolle man mit der Bildung der „Führungsbehörde der optimalen Einzugsgebiete (EGATO)“, wie eine solche Inhousegesellschaft genannt wird, abwarten, bis die von LH Arno Kompatscher verhandelte Autonomiereform über die Bühne sei. (eb)
Göflan/Kortsch - In den Dörfern gut sichtbare Wahlplakate sind Aushängeschilder von wahlwerbenden Parteien und Gruppierungen und vor allem für die Kandidat:innen. Dies gilt für alle EU-, Parlaments-, Landtags- und eben auch für Gemeinderatswahlen. Offensichtlich ist es nicht allen wahlwerbenden Parteien vergönnt, ihr Kandidaten-Personal und ihre Botschaften ungestört an den eigens dafür vorgesehenen Wahlwerbeflächen bis zu den Wahlen hängen zu lassen. In Göflan und auch in Kortsch wurden Wahlplakate mutwillig abgerissen, was eine Straftat ist. Betroffen waren vor allem die „Bürgerliste Schlanders - Lista civica Silandro“. Die parteiunabhängige Liste, die unter anderem mit „Partizipation, Transparenz und offene Diskussionskultur“ geworben hat, dürfte den „Tätern“ in der Hochburg der Süd-Tiroler Freiheit Göflan ebenso wie im Stimmen-schlipfdichten Kortsch ein Dorn im Auge gewesen sein. (eb)
Vom Wind gefunden - Auf einer To-Do-Liste stehen alle Aufgaben, die zu erledigen sind, bzw. erledigen werden müssen. Eine solche Liste hilft, sich besser zu organisieren, damit nichts vergesse wird, bzw. damit man den Aufgaben eine Priorität geben kann. Meistens hilft das, den Tag zu strukturieren und die Aufgaben gezielt abzuarbeiten. Aber manchmal wird diese Liste einfach nicht kleiner. Neue, absolut wichtige Aufgaben kommen dazu. Die Liste wächst und fühlt sich wie ein Klotz am Bein an. Sie verhindert, den Tag ohne Druck zu gestalten und den Kopf freizubekommen. Eigentlich soll eine solche Liste für mich arbeiten, sie soll mein Stresslevel im Zaum halten. Aber manchmal managt sie mich, nicht umgekehrt. Eine Ta-Da-Liste hilft dagegen! Eine Ta-Da-Liste lenkt den Fokus auf Erfolge anstatt auf die unerledigten Aufgaben. Man schreibt nicht wie bei einer To-Do-Liste morgens oder am Anfang der Woche auf, was alles noch erledigt werden muss, sondern man notieren am Ende des Tages oder einer Woche, was alles erledigt wurde. So wird eine positive Einstellung gefördert, Stress wird reduziert und das Selbstbewusstsein gesteigert. Indem die Perspektive von offenen Aufgaben zu bereits erledigten gelenkt wird, erfreut man sich auch an kleinen Fortschritten und tut sich leichter, große Projekte anzugehen. Auf der Ta-Da-Liste schreibt man auch all die kleinen Dinge auf, die nicht auf der To-Do-Liste stehen, die aber auch erledigt sein wollen. Eine Ta-Da-Liste ist also viel mehr als eine To-Do-Liste, auf der die erledigten Punkte durchgestrichen sind. (hzg)
Am 3. Mai bringen junge Spieler des a-réa Kreativkollektivs Vinschgau dass Stück aus der Feder von Max Hofer und Judith Prugger auf die Bühne. Der Bunker 23 in Tartsch wird zum Schauplatz einer Tragödie, die im Jahr 1963 spielt. Vier Jugendliche geraten, umgeben von nichts als Dunkelheit und flüsternden Schatten, an ihre physischen und psychischen Grenzen. Lauert etwas Grauenhaftes in den vergessenen Ecken des Bunkers? Anmeldungen nur über WhatsApp +39 377 356 0115
Vernagt/Bozen - Am vergangenen Montag, 28. April wird auf dem Vergabeportal des Landes die Ausschreibung für die Bauarbeiten der rund 325 Meter langen Lawinenschutzgalerie an der Landestraße LS 3 bei Vernagt veröffentlicht. Die Ausschreibungssumme für die Arbeiten zum Bau der Lawinenschutzgalerie Vernagt beträgt ca. 8,4 Millionen Euro.
Der Straßenabschnitt von Kilometer 16+965 bis Kilometer 17+290 war in der Vergangenheit immer wieder durch Lawinen oder durch Schneerutschungen gefährdet. Aus Sicherheitsgründen musste der Straßenabschnitt bei stärkeren Schneefällen öfters gesperrt werden.
Bei einer Ortsbegehung im April hatten LR Daniel Alfreider und Vertreter der Gemeinde den Straßenabschnitt neuerlich besichtigt und die Notwendigkeit der Lawinengalerie bekräftigt. „Durch die künftige Lawinengalerie in Vernagt werden Schneerutschungen auf die Straße vermeidbar und die Erreichbarkeit der Fraktionen und Weiler bis zum Talschluss wesentlich verbessert“, betont Landesrat Alfreider.
Mit der Ausschreibung der Arbeiten ist nun ein weiterer wichtiger Schritt für mehr Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf der Landesstraße LS3 erfolgt.
„Für die Bauzeit sind ca. 1,5 Jahre vorgesehen. Die Unternehmen können ihre Angebote bis am 6. Juni um 12 Uhr abgeben“, erklärt der Projektverantwortliche Andreas Pider vom Amt für Straßenbau West.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Papst Franziskus ist am Ostermontag gestorben („ins Haus des Vaters heimgekehrt“, wie es der Vatikan pietätvoll ausgedrückt hat). Das Konklave in Rom beginnt. Die wahlberechtigten Kardinäle aus der ganzen Welt werden einen neuen Papst wählen. Und zwar auf Lebenszeit. Wegen dieser Wahl auf Lebenszeit kommen eher ältere Papabili - also Papstkandidaten - infrage. Eine Amtszeit, wie sie Papst Pius IX. (1846-1878) mit 31 Jahren oder Papst Johannes Paul II. (1978-2005) mit 26 Jahren hatten, wird sich wohl so schnell nicht wiederholen. Aber wer weiß? Das Dogma, dass ein Papst auf Lebenszeit gewählt ist, ist in der geschichtlich jungen Regierungsform der Demokratie nicht denkbar. Man stelle sich vor, eine Bürgermeisterin auf Lebenszeit? Mit einigen Senatoren auf Lebenszeit in Rom ist zwar noch ein monarchischer Atavismus im demokratischen Getriebe erkennbar, ansonsten können die Bürger:innen ihre repräsentativen Vertreter lustvoll wählen, abwählen, wiederwählen. Wem diese Zeilen noch vor den Gemeinderatswahlen erreichen, der sei aufgefordert, zur Wahl zu gehen. Der demokratische Wahlgang ist kein Konklave - alle Wahlberechtigten können wählen, dazu muss niemand, auch nicht eine kleine erlauchte Gruppe, eingeschlossen und mit Essen versorgt werden, bis eine mehrheitliche Entscheidung gefallen ist. Demokratie ist selten dogmatisch. Auch deshalb bleiben Demokratie und apostolische Kirche zwei getrennte Welten, wer auch immer als Papst dem Franziskus nachfolgen wird. Da können vatikanistische Auguren im kirchlichen Gekröse noch so viel herauslesen. Das Konklave wählt den Papst, wir wählen Gemeinderät:innen und Bürgermeister:in.
Südtirol/ASV Vinschger Oberland/U21 - Mit 14 Etappen war der Marlene Cup auch in der Saison 2024/25 ein voller Erfolg. Hunderte Nachwuchs-Skirennläuferinnen und -Skirennläufer der Altersklassen U21 und U18 haben in den vergangenen Wochen und Monaten an der vom Landeswintersportverband Südtirol organisierten Rennserie teilgenommen. Zu den Gesamtsiegern kürten sich Selina Trafoier (Ulten/U21), Arianna Putzer (Gröden/U18), Alois Köllemann Baldini (Vinschger Oberland/U21) und Noah Gamper (Tscherms/U18).
Dabei wurde es einzig in der Altersklasse U18 der Damen so richtig spannend. Dort lieferten sich Arianna Putzer, Victoria Klotz (RG Wipptal), Sophie Schweigl (Kronplatz Skiteam) und Ivy Schölzhorn (RG Wipptal) bis zuletzt einen spannenden Vierkampf um den Gesamtsieg. Am Ende setzte sich die Grödnerin Putzer mit 762 Punkten durch, ganz knapp vor Klotz (758 Punkte). Schweigl und Schölzhorn teilen sich mit 726 Punkten den dritten Platz. Bei den U21-Damen ließ Selina Trafoier nichts anbrennen. Sie kürte sich mit 720 Zählern überlegen zur Gesamtsiegerin, Nora Persntich vom TZ Überetsch wurde mit 590 Punkten Zweite, Valentina Fill vom Kronplatz Skiteam holte sich mit 500 Punkten den dritten Rang.
Bei den jungen Männern war das Rennen um den Gesamtsieg eine klare Angelegenheit. Besonders in der U18, wo Noah Gamper mit 980 Punkten 340 Zähler Vorsprung auf den zweitplatzierten Alex Silbernagl vom Seiseralm Skiteam (640 Punkte) überlegen gewann. Silbernagl dürfte aber dennoch kaum Trübsal blasen müssen, schließlich kürte er sich bei der abschließenden U18-Italienmeisterschaft in Sestriere zum zweifachen Italienmeister. Der dritte Platz in der Marlene-Cup-Wertung ging an Valentin Sparber von der RG Wipptal (544 Punkte). In der U21 thront Alois Köllemann Baldini auf dem ersten Platz mit starken 844 erzielten Zählern. Der Athlet des Vereins Vinschger Oberland ließ Ivan Kerschbaumer (Gröden/592 Punkte) und Jonas Feichter (Gsiesertal/583 Punkte) hinter sich.
Die Prämierung der Marlene-Cup-Gesamtsieger findet wie auch in den vergangenen Jahren beim Sommerfest des Landeswintersportverbandes Südtirol statt. Dieses steigt am Samstag, 31. Mai am Happacherhof bei der Fachoberschule für Landwirtschaft in Auer.
Partschins - Mit 680 Mitglieder, darunter rund 270 Kinder, ist der Amateur-Sport-Verein Partschins sportliches und soziales Herz in der Gemeinde Partschins. Einmal mehr wurde das sportliche Engagement bei der Vollversammlung des Sportvereines am Mittwoch, den 23. April, im „Spotti“ unterstrichen. Dass man dabei an logistische Grenzen stößt, wurde mehrfach angesprochen. Etwa, dass man zu den zwei Vereinsbussen vermehrt die Eltern wird ins Boot holen müssen, um den Transport der Kinder und Sportler bewältigen zu können, wie es die Vereinspräsidentin Sabine Zoderer formulierte. Oder dass man hart auf eine neue Turnhalle mit entsprechender Höhe warte und dass dies die Gemeinde vorziehen, wie es der Sepp Weithaler von der Sektion Volleyball formulierte. Peter Gufler, Sektionschef der Sektion Tennis, sagte, dass man mit den zwei vorhandenen Tennisplätzen am Limit sei und es wehtue, dass man Kinder für Trainings zurückweisen müsse. Man warte auf die zwei neuen Tennisplätze.
Kurzum, im Sportverein Partschins stoßen einige Sektionen an schmerzhafte Grenzen. Denn das Engagement ist ebenso groß wie der Zuspruch. Neben den Berichten aus den Sektionen Ski, Volley, Tennis, Fußball und Kegeln stand der Rückzug aus der Politik von Hartmann Nischler im Mittelpunkt. Nischler, seit 15 Jahren im Gemeindeausschuss, hatte einige zeit auch die Agenden des Sports zu betreuen und dafür wurde ihm von Seiten der Vereinsführung ausdrücklich gedankt. Hartmann Nischler ließ seinem Zitat „Da ist der Start, dort das Ziel und dazwischen muss man laufen“ großen Dank an Trainer, Betreuer, Platzwarte, Helfer und großen und kleinen Sportlern folgen. „Ihr haltets den Sport am Laufen“, sagte Nischler. Er erinnerte daran, dass etwa der Eislaufplatz vor 10 Jahren vom Eisteam Salurn angekauft worden ist und sich in der Gemeinde großer Beliebtheit erfreue. Im Sportzentrum selbst konnten mit schallakustischen Maßnahmen, mit der Umstellung des Flutlichtes auf LED und mit der Sanierung der Sanitäranlagen und des Aufschankes bei den Tribünen wesentliche Verbesserungen erzielt werden. Man sei bei der Umwidmung für die Erweiterung der Sportzone dabei und für die Rasensanierung habe man das positive Gutachten der Lega erhalten. Nischler ging auf die einzelnen Sektionen ein und sagte, dass es ihm eine Freude und Ehre gewesen sei, den Sportverein und dessen Umgebung mitgestalten zu können. Sportvereinspräsidentin Sabine Zoderer und Vizepräsident Peter Reiner überreichten Nischler am Schluss der Vollversammlung mit anerkennenden Dankesworten ein Präsent.
BM Luis Forcher wies darauf hin, dass es nu ein Miteinander geben könne.
Dietmar Hofer vom benachbarten Sportverein Naturns hob das gute Verhältnis und die gute Zusammenarbeit mit Partschins hervor und erinnerte dabei an die vor 22 Jahren aus der Taufe gehobene Spielgemeinschaft Untervinschgau, die unter der umsichtigen Führung von Peter Unterholzer und Günther Pföstl zu einem Erfolgsmodell gewachsen sei. In anderen Ortschaften funktioniere eine solche Spielgemeinschaft bei weitem nicht so gut. „Auch wenn mein Herz gelb-blau schlägt und dein Herz, Sabine, schwarz-rot, funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den beiden Sportvereinen sehr gut“, brachte Hofer die Vereinsfarben ins Spiel. Hofer weis auch auf die Lebensschule der sportlichen Betätigungen hin, das Lernen des Miteinander, das Lernen von einem gemeinsamen Verlieren wie eines gemeinsamen Gewinnens. Für die Jugend seien das enorm wichtige Werte.
Nach dem Bericht des Kassieres Leo Reiner (2024 - 490.000 Euro Einnahmen und 467.000 Euro Ausgaben) blickten die Sektionsleiter Martha Pföstl (Kegeln), Jonas Gander (Fußball), Sepp Weithaler (Volley), Jürgen Rungg (Ski) und Peter Gufler (Tennis) auf ein äußerst erfolgreiches Jahr 2024 zurück und schlossen die laufenden Saisonen mit ein. (eb)
Latsch/Laas - Sportliche Höchstleistungen, Teamgeist und ein stimmungsvoller Wettkampf: Beim traditionellen Dreikampf der Mittelschulen in Latsch war am 1. April einiges geboten. Alle acht Mittelschulen des Bezirks waren mit vollem Einsatz am Start – insgesamt 131 Schüler:innen stellten sich den Herausforderungen in Sprint, Weitsprung und Vortexwurf.
In der Gesamtwertung triumphierte am Ende die Mittelschule Laas. Dank starker Einzelleistungen und geschlossener Mannschaftsstärke setzte sich das Team vor den Schulen aus Naturns und Gastgeber Latsch durch.
Bei den Mädchen zeigte Carolina Walder aus Plaus eine überragende Vorstellung. Sie gewann nicht nur den Dreikampf, sondern war auch schnellste Sprinterin über 60 Meter mit starken 8,60 Sekunden und sprang über 4 Meter weit (4,16m)– ein rundum beeindruckender Auftritt. Auf den Plätzen folgten Ertlthalner Lina Marie (Laas) und Waldboth Eva (Latsch), die ebenfalls starke Leistungen ablieferten.
Bei den Buben setzte sich Simon Sagmeister aus Glurns durch. Er überzeugte im Sprint, war mit 40,50 Metern bester Werfer im Vortex und knackte zudem die 4-Meter-Marke im Weitsprung (4,14m). Platz zwei ging an Salutt Hannes aus Mals, der sich im Weitsprung ebenfalls über die 4-Meter-Grenze (4,03m) schob. Den dritten Rang holte sich Niederfriniger Simeon aus Mals, der die musikalische Mittelschule in Schlanders besucht.
Schnellster Junge war Laimer Damian mit 8,79s. Beeindruckend war die Wurfleistung zweier Mädchen, Lina Marie Ertlthalner und Pichler Lina glänzten mit Weiten über 36 Meter und sammelten so wertvolle Punkte (36,90m und 36,80m)
Staffelbewerbe: Naturns und Latsch ganz vorne
Auch bei den Staffelbewerben wurde um jede Sekunde gekämpft. Bei den Mädchen hatte Naturns die Nase vorn und sicherte sich den ersten Platz vor Laas und Mals. Bei den Buben hingegen jubelte das Heimteam aus Latsch über den Sieg, gefolgt von Glurns und erneut Laas.
Der Dreikampf in Latsch war nicht nur ein sportlicher Wettstreit, sondern auch ein Fest der Begegnung, des fairen Miteinanders und der Freude an der Bewegung. Mit Begeisterung und Einsatzfreude bewiesen die 131 Schüler:innen eindrucksvoll, dass Sport verbindet und begeistert.
Fußball kann Leben verändern – zu dieser Erkenntnis kam Profi-Fußballerin Melanie Kuenrath. Die 26-jährige Burgeiserin sammelt seit ihrem 15. Lebensjahr Fußball-Erfahrungen in Deutschland, Österreich und Italien, doch in Afrika hat sie nun noch viel Prägenderes erlebt.
Von Sarah Mitterer
Einmal nach Afrika reisen – diesen Traum trug die Profi-Fußballerin Melanie Kuenrath jahrelang in sich. Im Sommer 2024 erfüllte sie sich diesen lang gehegten Wunsch. „Ich wollte schon immer einmal nach Afrika, aber alleine habe ich mich nie getraut“, erzählt die Fußballerin, die seit Anfang des Jahres in der österreichischen Bundesliga beim SCR Altach unter Vertrag steht. Während ihrer Fußballzeit beim SS Lazio Rom lernte sie gemeinsam mit ihrer Mitbewohnerin, die denselben Wunsch hegte, einen der Gründer des Projekts WeFootball kennen. Die Organisation unterstützt Kinder in Afrika, die aus ärmsten Verhältnissen stammen und gibt ihnen durch Fußball neue Perspektiven. Kuenrath wollte sich schließlich selbst ein Bild davon machen und buchte jene Reise, die sie nachhaltig sehr prägte und ihr einen neuen Blick auf den Fußball gestattete. Im Juni 2024 flog die Obervinschgerin gemeinsam mit einer Mannschaftskameradin und fünf Freunden nach Sambia, zur WeFootball-Academy in die Stadt Ndola. „Es war alles andere als ein touristischer Urlaub – man wusste nie, was einen am nächsten Tag erwartet.“ Neben vielen Eindrücken vom Land und den Menschen, lernte sie auch das Projekt in seiner ganzen Tiefe kennen und sie erkannte, welche Macht der Fußball hat. Die Organisation verfolgt ein anderes Ziel, als man vielleicht zunächst denkt: Es geht nicht darum, Profifußballer auszubilden, die später nach Europa wechseln. „Fußball ist hier ein Mittel, um Kinder von der Straße zu holen, ihnen ein soziales Umfeld zu geben, sie schulisch auszubilden und ihnen neue Lebensperspektiven aufzuzeigen“, erklärt Kuenrath.
Aktuell gibt es fünf Akademien in vier Ländern: Tansania, Sambia, Guinea und Kenia – jeweils werden rund 100 Kinder betreut. Im Gegensatz zu vielen anderen Initiativen arbeitet WeFootball ausschließlich mit lokalen Partnern. Trainer und Lehrer werden vor Ort ausgebildet, um langfristige Strukturen zu schaffen. So soll sichergestellt werden, dass das Projekt auch in vielen Jahren noch Bestand hat.
Ein Moment hat sich besonders in Kuenraths Gedächtnis eingebrannt: Am letzten Abend ihres Aufenthalts zog sie gemeinsam mit ihren Freundinnen und einer lokalen Begleitung durch die Straßen der Stadt. „Abends waren wir sonst nie draußen – es war einfach zu gefährlich“, erzählt sie. Doch diesmal wollten sie sehen, woher die Kinder kamen, die in der Akademie betreut werden. Was sie sah, hinterließ einen bleibenden Eindruck: Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren, verstoßen von ihren Eltern oder Vollwaisen, die seit Jahren auf der Straße leben. Man kann sich das alles nicht vorstellen, man muss es wirklich selbst erleben, um zu begreifen, wovon ich spreche“, sagt sie sichtlich bewegt. Auf dieser Reise hat sie gemerkt, dass man mit Fußball so viel bewegen kann, daher kämpft die Burgeiserin umso mehr für dieses Projekt, das aktuell größtenteils über Spenden finanziert wird, damit noch mehr Akademien eröffnet werden können und viele Kinder Hilfe erhalten.
Eines hat Kuenrath spätestens nach ihrem Aufenthalt in Sambia erkannt: „Der Fußball verbindet die Welt, er spricht eine Sprache! Egal welche Herkunft, welche Hautfarbe und welche Religion – er stellt alle gleich.“
Das Projekt WeFootball kann man bei der Steuererklärung mit der Zuweisung der 5 Promille (Steuernummer 92276230288) der Einkommenssteuer unterstützen. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Georg, 23. April 2025
So sang 1973 der Berliner Liedermacher Reinhard Mey über den Maikäfer und beklagte im Liede den Rückgang dieser Käfer-art.
Für die Landwirte im Obstanbau ist der Rückgang der Maikäfer wegen ihrer Schäden als Engerlinge eine positive Entwicklung. Die Metapher vom Maikäfer im Lied von Reinhard Mey steht aber, weiter gefasst, für den Verlust an Lebensräumen und den Artenverlust.
Insektenfülle
Von den bis heute beschriebenen 1,8-1,9 Millionen verschiedener Arten von Lebewesen gehören 1,1 Mio. Arten der Klasse der Insekten an. Die Insekten machen also den großen Löwenanteil der Tierarten aus. Der Name der Insekten leitet sich vom lateinischen Wort „insectum“ eingeschnitten, eingekerbt ab. Insekten haben einen eingeschnürten Körper, der sich durch diese Einschnürungen in die drei Teile Kopf, Brust und Hinterleib gliedern lässt. Sprichwörtlich für die Einschnürung ist die „Wespentaille“. Evolutionsgeschichtlich waren die Insekten die ersten flugfähigen Tiere der Erde. Wie wir aus Fossilfunden wissen, haben Insekten schon vor 320 Millionen Jahren, im Erdzeitalter des Karbon mit den Urnetzflüglern und Urlibellen Flugformen hervorgebracht.
Käfer gehören zu den Insekten. Insekten kann man durch die Anzahl ihrer Beine von den Spinnen unterscheiden: Insekten haben sechs Beine, Spinnen haben deren acht.
Pflanzen- und fleischfressende Käfer
Dank ihrer unvorstellbaren Formenfülle sind die Käfer die bei weitem artenreichste Ordnung der Insekten. Bisher sind annähernd 300.000 Arten verschiedener Käfer beschrieben. Das entspricht mehr als zwei Fünftel aller benannten Insekten. Ähnlich wie bei den Säugetieren haben fleischverzehrende Käfer einen kürzeren Darm als solche, welche sich von Pflanzen ernähren. Bei den pflanzenfressenden Käfern kann der Darm die zehnfache Länge ihres Körpers erreichen. Dabei ist für die Pflanzenfresser unter den Käfern, namentlich ihre Larven, die Anwesenheit von Kleinstelbewesen in ihrem Darm wichtig. Diese Mikroorganismen befinden sich in besonderen Organen oder in Gewebsausbuchtungen des Darmes. Diese Kleinstlebewesen helfen, die für die Käfer zunächst gänzlich unverdaulichen Zellulose-Anteile der Nahrung chemisch aufzuspalten und sie so für die Fermente im Verdauungssaft des Käfers aufzuschließen. Besonders die im Holz lebenden oder bohrenden Käfer oder deren Larven der Klopfkäfer, Hirschkäfer, Bockkäfer und vieler Rüsselkäfer sind auf die „Mitarbeit“ dieser Mikroorganismen angewiesen. Unter den Holz-Schadkäfern macht unserem Wald derzeit vor allem der Borkenkäfer zu schaffen.
Unter den Fleischfressern erjagen nicht alle Arten von Käfern lebende Beute. Viele Käfer ernähren sich von toten tierischen Stoffen, so manche Art von frischem Aas, andere von alten trockenen Leichen, ferner von allerlei tierischen Resten, wie Haaren, Federn, Horn, Hautschuppen, Knochen, Talg oder Fett, aber auch von verarbeiteten Fellen und Häuten, von Wolle, Trockenfleisch, aufbereiteten Därmen, Insektenleichen und ähnlichem.
Vorratsschädlinge und Abfallverwerter
Abgesehen von Holz (Bauholz, Möbel) verspeisen Käfer trockene und getrocknete Blätter, Blüten, Früchte und Samen, wie sie auch der Mensch für seine Lebens- und Genussmittel zubereitet, also Backwaren, Dörrobst, Schokolade, Tee, Tabak und anderes mehr. Deshalb sind viele Käfer „Vorratsschädlinge“ geworden. Schließlich sind noch die „Abfallverwerter“ zu nennen, die ihre Nahrung im Schlamm, im Humus und vor allem in den Ausscheidungen der pflanzenfressenden Säugetiere suchen.
Entsprechend der mannigfachen Lebensweise der Käfer ist der Bau der Fühler außerordentlich vielgestaltig. Die Fühler sind der Sitz des Geruchssinnes und des mechanischen Sinnes. Sie dienen vornehmlich dem Aufspüren von Nahrung und von Geschlechtspartnern, dem Betasten sämtlicher Gegenstände sowie der Wahrnehmung von Erschütterungen und Strömungen.
Metamorphose
Jeder Käfer macht während seiner Entwicklung vom Ei zum Vollkerf eine vollkommene Verwandlung durch. Die Zahl der Larvenstadien beträgt bei vielen Käferfamilien drei, sonst vier bis sechs, ausnahmsweise bis zu vierzig Stadien. Gewöhnlich gleichen sich die einzelnen aufeinanderfolgenden Larvenstadien in ihrem Äußeren, sie werden lediglich von Häutung zu Häutung größer.
Erfolgsmodell Käfer
Der Käfer ist offenbar der erfolgreichste aller Tiertypen. Nichts hat ihn daran gehindert, in alle Lebensräume einzudringen, die das Land zu bieten hat. Der Lebensraum des Käfers ist aber terrestrisch geblieben, auch wenn er in einigen Arten nachträglich zum Wasser zurückgefunden hat. Was hat dem Käfer eigentlich zu dieser Spitzenstellung im Tierreich verholfen? Sicher war es kein Sondermerkmal allein, sondern ein Zusammentreffen von gewissen Kennzeichen und Merkmalen. Hinzu kommen aber wenigstens zwei wichtigen Errungenschaften der Käfer-Evolution: Einmal die Bewahrung von einfachen beißende-kauenden Mundwerkzeugen, die sich nicht in verwickelt gebaute Stech-, Saug- oder Tupfrüssel umgebildet haben. Denn feste Nahrung gibt es regelmäßiger und reichhaltiger als flüssige Kost zum Aufsaugen. Zweitens lässt sich der Erfolg der Käfer durch die Umwandlung des vorderen Flügelpaares in feste Flugdecken erklären: Der Hinterleib erhielt durch diesen äußeren Chitinpanzer einen größeren Schutz als ihn die Körper anderen Insekten, z.B. der Schmetterlinge, genießen.
Bauen mit und auf Experten ist der Titel unseres Sonderthemas. Sie finden auf den
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von Angelika Ploner
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Fußball - Melanie Kuenrath bestreitet aktuell mit dem SCR Altach die Playouts der österreichischen Bundesliga. Die Mittelfeldspielerin wechselte Anfang des Jahres vom SPG FC Lustenau/ FC Dornbirn zu Altach. (sam)
02. – 11.05.2025, Stilfs
Bildungsausschuss Stilfs
Aktionstage Politische Bildung
Private Gesundheitsversorgung- unnütz - sinnvoll - leistbar?
Podiumsdiskussion:
mit LA Dr. Ploner, Dr. Tutzer,
Dr. Perini und weiteren Gästen
Moderation: Kurz Dorathea
09. Mai 2025 um 19.30 Uhr, Feuerwehrhalle Goldrain
Bildungsausschuss Goldrain/Morter
Samstag, 10.05.2025
19.30 Uhr
Literaturmenü im Cafè Fritz
Bildungsausschuss Mals
Freitag, 09.05.2025
19.30 Uhr
in der Bibliothek Mals
Bildungsausschuss Mals
Mittwoch, 07.05.2025
19.00 Uhr
Gemeindesaal Schluders
Bildungsausschuss Schluderns
Dienstag, 13. Mai 2025
19.30 Uhr
Bibliothek Laas
Bildungsausschuss Laas-Eyrs-Tschengls-Tanas-Allitz
Freitag, 2. Mai, 20.00 Uhr
Latsch - Spitalkirche
Die Annenberger als Mitgestalter der Geschichte Tirols
Vortrag mit David FliriDie Familie von Annenberg gehörte im Spätmittelalter zu den wichtigen Adelsfamilien Tirols. Ihr Begründer Heinrich von Annenberg war gemeinsam mit seiner Frau Katharina von Schlandersberg ein geschickter Taktierer und Wirtschafter. Aber auch ihre Nachkommen bekleideten hohe Ämter und Funktionen rund um die Tiroler Landesfürsten. Die erste Familienzentrale bildete die Burg Latsch, und noch heute hält das Wappen der Gemeinde Latsch, das ursprünglich jenes der Annenberger ist, die Erinnerung an dieses Adelsgeschlecht wach. Der Archivar und Historiker David Fliri berichtet im Rahmen eines Vortrags über die wechselvolle Geschichte der Familie Annenberg mit besonderem Fokus auf Latsch und den Vinschgau.
Eine Veranstaltung des Heimatpflegevereins Latsch
Sonntag, 11. Mai, 18.00 Uhr
Bichlkirche Latsch
Das Nibelungenlied Inszenierte Solo-Fassung mit mittelalterlichen Instrumenten und Lichtbildprojektion der neuhochdeutschen Übersetzung
mit Philipp Lamprecht (Stimme, Drehleier, mittelalterliche
Bienenkorbglocken, historische Perkussion)
Idee/Konzept: Philipp Lamprecht
Regie/Bühnenbild: André Hinderlich
Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Ingrid Bennewitz
Als die Latscher Abschrift des Nibelungenliedes im März 2024 für mehrere Wochen nach Südtirol zurückkehrte, wurde bei näherer Betrachtung des Stoffs schnell klar, weshalb dieses Lied (!) seinerzeit beliebt war: Die Geschichte ist griffig und aktuell! Es geht um Leidenschaft, Neid, Intrigen, Kampf, Heldentum, Macht, einen Schatz, Zauberei und heimtückische Morde. Das Nibelungenlied ist aber derzeit stumm. Diesen Umstand möchte der aus Naturns stammende und in Salzburg tätige Philipp Lamprecht ändern. Das Nibelungenlied wird von wenigen Instrumenten begleitet und in einer auf einen einzigen Abend gekürzten Fassung gesungen vorgetragen. www.philipplamprecht.com
→ Eine Veranstaltung des Heimatpflegevereins Latsch
Donnerstag, 22. Mai, 19.00 Uhr
Fraktionssaal Latsch
Alles rund um meine TrachtErfahren Sie bei dem kurzweiligen Vortrag
Wissenswertes über die Pflege und das richtige Tragen der Tracht. Die Referentin Monika Rechenmacher erklärt was bei der Tracht zu beachten ist. Anschließend besteht dann auch die Möglichkeit Fragen zu stellen.
→ Eine Veranstaltung der Bürgerkapelle Latsch
Freitag, 23. Mai, 20.00 Uhr
Bibliothek Latsch
„Crime & wine“ Spannende Literatur mit mörderisch guten Weinen
mit Ingrid Egger und Gabi Mitternöckler
Vorgetragen wird Skurriles, Makabres und Dramatisches aus der „Weinkrimiszene“.
→ Eine Veranstaltung der Bibliothek Latsch
Samstag, 24. Mai,
von 08.30 – 12.00 Uhr
CulturForum Latsch
Faires FrühstückDer Reinerlös der Veranstaltung geht zu Gunsten der Vinzenkonferenz Latsch und unseres Ausbildungsprojektes für junge Mädchen auf den Philippinen.
→ Eine Veranstaltung vom Weltladen Latsch
Samstag, 24. Mai
von 09.00 – 16.00 Uhr
CulturForum Latsch
Ladys KrimskramsDinge, die Frauen lieben, z.B. Kleidung,
Schuhe, Modeschmuck und Accessoires, können verkauft werden. Wer dabei sein mochte, soll sich bitte bis
04. Mai 2025 unter der Telefonnummer: 320 6017282, oder E-Mail:
kfs.latsch@gmail.com anmelden.
→ Eine Veranstaltung von Vinzenzkonferenz, Familienverband
und KVW Latsch
Samstag, 24. Mai, 20.00 Uhr
Spitalkirche Latsch
Kreativ-EnsembleStreichquartett-Konzert
Das Kreativ Ensemble wurde im Jahr 1983 aus der Taufe gehoben und setzt sich aus Instrumentalsolisten namhafter italienischer Orchester zusammen. Es tritt als Streichquartett in der Grundformation sowie als Quintett und Oktett in Zusammenarbeit mit berühmten Solisten für die Aufführung der bedeutendsten Komponisten der Kammermusik vom 18.Jh. bis heute auf. Das Kreativ Ensemble hat an folgenden wichtigen Musikfestivals in Italien teilgenommen: Pesaro Festival, Suoni delle Dolomiti, Musicastello, Bozner Sommer, Roma Giubileo 2000, Pomeriggi Musicali di Milano, Internation Festival von Bergamo und Brescia.
Freitag, 30. Mai 2025
um 19.00 Uhr
Bichlkirche Latsch
Zauber der MusikKonzert Grundschule und Kirchenchor Latsch
Wir laden herzlich ein zu einem besonderen Konzert, das von den Schülern der Grundschule und dem Kirchenchor gemeinsam gestaltet wird. Unter dem Motto „Zauber der Musik“ präsentieren wir eine Auswahl an Liedern, die den Frühling und die Schönheit der Natur feiern. Lasst euch von der Magie der Musik verzaubern und genießt die fröhlichen Melodien. Anschließend: kleiner Umtrunk
→ Eine Veranstaltung von Grundschule und Kirchenchor Latsch
Bildungsausschuss Latsch
03.05.2025
Konzertbeginn 20.00 Uhr
Einlass 19.00 Uhr
Schulturnhalle Taufers i. M.
Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.
Freitag, 2. Mai 2025
und Samstag, 3. Mai 2025
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
Pflanzentauschmarkt
Samstag, 3. Mai 2025
09.00 bis 12.00 Uhr
Bildungsausschuss Schlanders
Laas - Die 5. Klassen der Grundschule Laas trauten sich kürzlich auf die Bühne und setzten sich in Szene. Dieses Unterfangen war das Ergebnis eines Projektes, das die Grundschullehrrrin Simone Thurin aus Laatsch zusammen mit Juvi, dem Ju Vinschgau, inizierte. Im Laufe der Grundschuljahre wurden die Kinder von ihr und dem künstlerischen Leiter Daniel Trafoier schrittweise in die Theaterwelt eingeführt. Nun in der 5. Klasse sollte der krönende Abschluss stattfinden, und so war es auch. In mühevoller Kleinarbeit wurden Requisiten, Bühnenbilder und -elemente, Kostüme von Eltern, Kindern und Lehrern hergestellt. Die Proben mit kleinen musikalischen Einlagen entwickelten sich, sodass das Stück „Die Farbenfänger“ von Daniel Trafoier letztendlich aufgeführt werden konnte. Die Begeisterung war groß und Darsteller, Helfer und Publikum wurden mit einem umfangreichen Buffet von den Eltern belohnt! Alle freuten sich über ihren Ausflug in die Theaterwelt und das unvergessliche Erlebnis!
Staben - Mit einem besonderen Ziel machten sich elf Kinder der Jungschargruppe Staben auf den Weg nach Bozen: Sie durften Bischof Ivo Muser treffen und ihm die Ostergrußkarte der Katholischen Jungschar überreichen - mit der diesjährigen Botschaft: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Joh, 14,6) Auch in diesem Jahr verteilen zahlreiche Kinder der Jungschar- und Minigruppen die Ostergrußkarten der Jungschar und tragen so die Frohe Botschaft weiter.
Elf Kinder aus Staben hatten die Ehre, Bischof Ivo Muser zu besuchen und ihm die Ostergrüße zu überbringen. Der Bischof freute sich sehr über den Besuch der Kinder und kam mit den Kindern ins Gespräch. Dabei betonte er die Bedeutung von Ostern: „Ostern ist unser wichtigstes Fest. Wir feiern, dass das Leben stärker ist als der Tod.“ Die Kinder überreichten dem Bischof die Ostergrußkarte der Katholischen Jungschar und nutzten die Gelegenheit, mit ihm über ihre Anliegen zu sprechen.
Seit 1969 verteilen Jungscharkinder sowie Ministrantinnen und Ministranten in ganz Österreich und Südtirol die Ostergrußkarten der Katholischen Jungschar und tragen damit die Botschaft der Auferstehung weiter. Das Motiv auf der Karte wird jedes Jahr von Kindern einer anderen Diözese gestaltet. Heuer stammt das Bild aus der Diözese Linz und wurde von einer Jungschargruppe aus Kremsmünster entworfen. Auch in Südtirol verteilen zahlreiche Jungschar- und Minigruppen an den Osterfeiertagen die Grußkarten – oft gemeinsam mit kleinen Basteleien. „Ostern ist ein Fest, das Hoffnung, Freude und Zuversicht schenkt. Wir freuen uns sehr, diese Botschaft jedes Jahr in den Pfarreien zu verbreiten“, so Alexandra Felderer, 1. Vorsitzende der Jungschar. Die Rückseite der Karte enthält mehrsprachige Festwünsche und setzt damit ein Zeichen für Offenheit und Respekt gegenüber den sprachlichen Minderheiten in Österreich und Südtirol.
Latsch/Weltladen - Zu einer ganz außergewöhnlichen Veranstaltung hat Richard Theiner, der Präsident vom Weltladen Latsch am 11. April in den Fraktionsaal geladen. Eine Delegation von Palästinensern aus dem Westjordanland berichtete über die schwierige Lebenslage der Palästinenser und über das Projekt „Ibtkar for Social Change“, das auch vom Landesamt für Freiwilligenwesen und Solidarität finanziell unterstützt wird. Anwesend waren deshalb auch die Landesrätin Rosmarie Pamer, die Amtsdirektorin Judith Notdurfter, sowie weitere Mitarbeiter:innen des Landesamtes und Vertreterinnen der Ibtkar-Partnerorganisationen wie Oxfam und Cospe. Eigens nach Latsch kamen auch drei Vertreter:innen vom Verein „Friedensbrücken – Ponti di pace“ aus Neumarkt, eine Organisation, die seit 1995 Entwicklungsprojekte in Afrika, Südamerika, aber auch in Palästina unterstützt. Gesprochen und teilweise übersetzt wurde in vier verschiedenen Sprachen: Deutsch, Italienisch, Englisch und Arabisch. Durch das Projekt, benannt nach dem arabischen Wort „Ibtkar“ für „Innovation“, wird der Zugang von Genossenschaften und Frauen zu Mikrokrediten verbessert. Zudem werden Kleinstkreditinstitute durch die Einrichtung eines Garantiefonds unterstützt. In Latsch berichtete Yahya Bshara Lubna über die Entwicklung der Agrarökologie im Westjordanland, Samah Abunima, die Leiterin einer Frauengenossenschaft, erzählte über die Schwierigkeiten und Potentiale der Frauen und Duaa Barakat, Professorin für Wirtschaft, berichtete über Untersuchungen der Wirtschaftsmodelle solidarischer und sozialer Initiativen. In der Diskussion wurde betont, dass es keine Probleme zwischen den Religionen gibt, der Staat Israel aber durch seine illegale Siedlungspolitik den Palästinensern immer mehr Land wegnimmt, Infrastrukturen zerstört und so das Leben und Überleben erschwert. Von einem eigenen palästinensischen Staat ist man meilenweit entfernt, momentan geht es um das tägliche Überleben, so die Vertreter:innen aus Palästina. (hzg)
Prad am Stilfserjoch - Nachhaltige Gesundheit betrifft nicht nur den Körper, sondern vor allem auch den Geist und damit auch die Psyche. Im Bürgersaal Prad fand dazu eine Veranstaltung mit anschließender Gesprächsrunde statt.
Im Rahmen der Nachhaltigkeitstage Prad referierte der Direktor des Therapiezentrums Bad Bachgart bei Rodeneck über psychische Gesundheit, Resilienz und aktuelle gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, die Psyche betreffend. Dazu geladen hatte der Bildungsausschuss Prad vergangenen Mittwoch, den 16. März. Die Veranstaltung war bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Thema psychische Gesundheit interessiert, so Martin Fronthaler. Vor allem im Vinschgau, wo bei den Veranstaltungen im Verhältnis zum Rest des Landes auffällig viele Interessierte und Betroffene erscheinen. Die Wertigkeit der Thematik sei hier anders. Die Hemmschwelle, öffentlich darüber zu reden, sei heute niedriger, die Stigmatisierung jedoch meist gleichbleibend. So versuche man vor allem in Bad Bachgart weniger den Fokus auf die „Störung“ zu legen, sondern auf die gesunden Anteile der Patienten einzuwirken. Fronthaler verwies auf die veränderte Gesellschaft vor allem seit Covid und die voranschreitende Digitalisierung, welche vor allem die Jugend betreffe. Es werden vermehrt junge Erwachsene im Therapiezentrum aufgenommen. Die Häufigkeit der Störungsbilder ist gestiegen, der Smartphonekonsum hat jeglichen Drogenkonsum längst übertroffen und es zeigen sich zunehmend die Folgen, auch bei Erwachsenen. Soziale Isolation, Flucht in digitale Welten und vor allem Beziehungsstörungen. Denn eine Online-Freundschaft ist nur in Teilen eine echte soziale Interaktion und kann z.B. jederzeit per Klick beendet werden. Man muss sich Stresssituationen, die sich in realen Beziehungen ergeben zum Teil gar nicht mehr stellen und ist dann nicht geübt darin damit umzugehen. Fronthaler stellte besorgt die Frage, „wo entwickeln wir uns hin?“. Zunehmende Individualisierung führe zu zunehmender Einsamkeit, eine „Verpoppelung“ der Kinder und Jugendlichen, in welcher man ihnen alle Probleme aus dem Weg zu räumen und all ihren Wünschen gerecht zu werden versuche, führe zunehmend zu Generationen, die in massiven Stresssituationen schneller Einknicken, weil sie mangels Erfahrung nie gelernt haben damit umzugehen. Hinzu komme die mangelnde Fähigkeit der Selbstbeschäftigung von Kindern und Jugendlichen, welche sich meist nur mehr auf die digitale Welt beschränke. Resiliente Gruppen seien vor allem kollektivistisch orientiert und teilen gemeinsame, starke Werte, die in der heutigen Gesellschaft oft fehlen. Die kollektive Heilung könne einen Beitrag zu Resilienz und psychischer Gesundheit beitragen. In erkrankten Gesellschaften können auch ihre Einzelteile nicht lange gesund bleiben. Auffällig sei heute auch ein Umgang mit Aggression und Aggressivität bei Kindern und Jugendlichen, welcher im Erwachsenenalter zu Problemen führen kann. Nach seiner Präsentation lud Fronthaler zu einer gemeinsamen Diskussionsrunde mit dem Publikum, welche rege Anteilnahme fand. Im Umgang mit psychischen Erkrankungen ist vor allem Akzeptanz gefragt, vonseiten der Gesellschaft, aber auch vonseiten der Betroffenen selbst und der Mut damit umzugehen, so der O-ton. (uno)
Reschen/Rosolina - Kürzlich besuchte die Musikkapelle von Rosolina die Ferienregion Reschensee. Seit der Gründung des Etappenlaufes entlang der Etsch von Resia nach Rosolina im Jahr 2020 besteht ein reger Austausch zwischen Reschen und Rosolina.
55 Musikanten der Musikkapelle Filarmonica V.Bellini besuchten die Partnerkapelle, die Musikkapelle Reschen und wurden vom Musik-Obmann Franz Prieth und Tourismusdirektor Gerald Burger beim Turm am Reschensee empfangen. Auf dem Programm stand eine Kulturführung vom Turm im Grauner Museum und anschließend eine Bunkerführung und die Besichtigung der Etschquelle.
Ein Dank gilt an die Führer vom Museumsverein und an den Oculus Verein für die interessante und kompetente Führung.
Der Abend klang bei einem gemütlichen Beisammensein im Vereinssaal in Reschen mit einem Konzert der MK Rosolina aus.
Am Palmsonntag nahm man gemeinsam an der Heiligen Messe in Reschen teil und anschließend konnten sich die Musikanten auf eine Berg- und Talfahrt im Skigebiet Schöneben und auf ein Mittagessen im Bergrestaurant freuen.
Der Verlauf des zweitlängsten Flusses in Italien, die Etsch von der Quelle am Reschensee über die Strecke von 420 km bis zur Mündung im Adriatischen Meer sorgt für viele Verbindungen und interessante Geschichten, wie z.B. vom Reschensee an die Adria, vom Speck zum Fisch, vom Schnee bis zum Meer, Wasser verbindet, Musik verbindet, die Laufveranstaltung verbindet, der Radweg verbindet.
Schluderns/Vinschgau - Laura Patscheider, Schülerin der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch, hat im Rahmen ihrer Abschlussarbeit das Projekt „Blütenwunder – Eine Wiese für unsere kleinen Freunde“ erarbeitet. Am 14. April 2025 verband die Imkerin und Jungscharleiterin das Projekt mit Bienen und lud dazu elf Kinder ein. Unterstützt wurde sie dabei vom Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse (VIP) in Latsch und vom Imker Andreas Lingg, der seine Wiese von 250 Quadratmetern zur Verfügung, auf der eine bienenfreundliche Blumenmischung ausgesät werden durften. Begleitet wurde die Gruppe von Andreas Lingg, Othmar Patscheider (Imker Bezirksobmann Obervinschgau) und Reinhard Patscheider. Nach einer kurzen Einführung durch Lingg begannen die Kinder mit dem Aussäen. Sie mischten die Samen mit Sand, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten, und arbeiteten diese anschließend vorsichtig in die Erde ein. Nach getaner Arbeit stärkten sie sich mit selbstgemachtem Apfelsaft und Hot Dogs, die vom Imkerverein Obervinschgau spendiert wurden. Während der Pause konnten die Kinder die Bienenvölker von Andreas Lingg aus nächster Nähe betrachten und erfuhren viele spannende Details über das Leben der Bienen und ihre wichtige Rolle in der Natur. Ein herzlicher Dank gilt der VIP für die Bereitstellung der Samen, dem Imkerbezirk Obervinschgau für die Unterstützung sowie Andreas Lingg für die Nutzung der Wiese und für seine engagierte Mitarbeit vor Ort. Das Ziel war es, einen aktiven Beitrag zur Schaffung von Lebensräumen für Bienen und andere Bestäuber zu leisten. In einer Zeit, in der diese Insekten zunehmend gefährdet sind, ist es wichtiger denn je, bewusst Zeichen zu setzen. Mit diesem Projekt konnten Laura Patscheider und ihr Team nicht nur etwas Gutes für die Umwelt tun, sondern auch das Bewusstsein für Biodiversität und ökologische Zusammenhänge bei den Kindern stärken. (mds)
Ein Atelier (franz. für Werkraum) ist der Raum für freies, kreatives Denken der Kunstschaffenden. Er kann Rückzugsort für konzentriertes, künstlerisches Schaffen sein und durchaus bestimmend für das Ergebnis der Arbeit. Einer, der davon erzählen kann, ist der Maler Christian Stecher aus St. Valentin auf der Haide. Er hat zwei Ateliers, eines in Merida, Mexiko, das andere hier in St. Valentin.
In Merida, Mexiko
1998 kam Christian Stecher das erste Mal nach Mexiko. In den ersten Jahren wohnte und arbeitete er noch in Mexiko Stadt. Seit 2008 hat Christian ein Haus mit Atelier in Merida, der Hauptstadt des Bundesstaates Yucatan. Seine Adresse: Calle 52 Nr. 452c entre 49 y 47 Colonia Centro.
Wie in vielen amerikanischen Städten wurde auch in Merida das historische Zentrum bis in die 0-er Jahre vernachlässigt und zum Teil entvölkert, bis Ausländer die Ästhetik und Eleganz der alten Stadthäuser mit den hohen Räumen und den farbigen Fußböden entdeckten, die Häuser kauften und sie renovierten, was wiederum eine Aufwertung des Zentrums zur Folge hatte, natürlich auch eine beträchtliche Verteuerung dieser Liegenschaften. Heute wird diese Situation von den ehemaligen Besitzern schon auch kritisch gesehen.
Als Stecher auf der Suche nach einem geeigneten Haus in Merida war, wusste er, dass er diese alten Häuser im Stadtzentrum von irgendwoher kannte: nämlich aus den Beschreibungen im Roman „ Hundert Jahre Einsamkeit“ von Gabriel Garcia Marquez. Es waren genau diese tiefen dunklen nicht enden wollenden Labyrinthe wie im (fiktiven) Macondo aus dem Roman. Merida wie Macondo liegen am gleichen Meer, dem mar caribe“.
„Eigentlich sind neue Werkräume ein Graus, denn Atmosphäre und Geist dieser Räume entstehen langsam mit der Nutzung, durch die Lichtgestaltung, Materialien, Gegenstände die man mag, Gerüche, Menschen die ein und ausgehen etc. In meinem Fall kommt noch die Nähe zum Garten hinzu“, erzählt Christian Stecher.
Die architektonische Situation des Hauses in Merida ist sehr ungewöhnlich: die Grundfläche beträgt 400 m2, davon sind ca 300 m2 als Wohn-und Arbeitsfläche verbaut und die restlichen 100 m2 sind Palmengarten. Die ganz leicht hellgrüne Fassade hat zur Strasse hin zwei über 3 m hohe Eingänge, die seitlichen Mauern sind gleichzeitig auch die Seitenmauern seiner Nachbarn, also fensterlos, sodass das Licht vom Innenhof (patio) her ins Haus kommt. Das Haus ist einstöckig mit der Besonderheit, dass die Räume ca. 5 m hoch sind - der Hitze geschuldet - und damit ein ganz spezielles Raumgefühl vermitteln. Zudem sind die Fußböden mit farbigen Platten ausgelegt ( piso de pasta).
Für die Arbeitsräume galt es eine neue Lichtsituation zu schaffen, durch mehrere kleinere Öffnungen im Dach die mit „gesandeltem“ Glas abgedeckt wurden. Diese Oberlichten schaffen eine sehr angenehme Atmosphäre, man hat das Gefühl, das Licht rieselt von oben in den Raum.
Der Lichteinfall von oben und das Fehlen von seitlichen Fenstern gibt dem Raum eine bestimmte Abgeschiedenheit und Ruhe obwohl sich das ganze im Zentrum der Stadt befindet.
In St. Valentin auf der Haide
Wenn alles normal läuft kommt Christian Ende März/Anfang April von Mexiko zurück nach Südtirol. Auf die Frage, was es mit ihm tue, wenn er das eiserne Tor zu seinem Haus/Werkstatt in St. Valentin öffne, antwortet er: „Meine Rückkehr ist schon immer etwas sonderbar. Es geht von der großen Hitze hier in Merida zurück ins noch kalte Oberland und es ist so als würde das Jahr noch einmal beginnen. Aber ich staune schon jedes Mal wie verschieden klimatische, soziale, sprachliche etc. Situationen auf dem kleinen Planeten Erde sein können“.
Im Gegensatz zur Werkstatt in Merida wird jene in St. Valentin vielfältig genutzt. Neben ihrer Funktion als Malerwerkstatt dient sie als Aufbewahrungsort für alte Möbel, Kleinskulpturen, Werkzeug, Geräte für die Gartenarbeit, Holz und im Winter als Stellplatz für das Auto.
Ähnlich wie in Merida gibt es einen Garten durch den man in die Werkstatt gelangt, wobei der Garten in Merida ein reiner Ziergarten (Palmengarten) ist und jener in St. Valentin ein ziemlich großer Bauerngarten.
Auf die Frage, welche Ateliers er in seinem Leben sehen möchte, antwortet Christian Stecher: „Zwei Ateliers hätte ich gerne gesehen: Garten und Atelier von Claude Monet in Giverny, wo die großen Seerosenbilder entstanden sind und jenes von Caravaggio in Rom, das den spärlichen Berichten zufolge einen ganz bestimmten, für die Zeit neuen und dramatischen Lichteinfall hatte, nämlich durch die Öffnung in der Decke. Eine Erfindung die die Malerei eines ganzen Zeitalters geprägt hat“.
Peter Tscholl
Schlanders - Nach einer Führung durch das „Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe“ traf sich Sozial- und Seniorenlandesrätin Rosmarie Pamer mit dem Verwaltungsrat des Bürgerheims und Führungskräften von Seniorenwohnheimen des Vingschau.
Direktor Dieter Pinggera, Präsident Harald Tappeiner, Verwaltungsratsmitglieder und die Mitglieder der ersten Führungsebene begleiteten Landesrätin Pamer durch das Heim und stellten die Dienste vor. „Es ist ein sehr schönes, offenes Haus im Ortszentrum, das sehr gut geführt ist und in dem man das gute Betriebsklima spürt“, unterstrich Pamer. Direktor Pinggera berichtete, dass diese Aspekte bei der Neuanwerbung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wichtig seien.
Neben der stationären Pflege mit Demenzbereich werden im Bürgerheim auch Kurzzeitpflege und ein Mittagstisch für Senioren angeboten; zudem gibt es ein von der Bezirksgemeinschaft geführtes Tagespflegeheim.
Es folgte ein Treffen mit dem Verwaltungsrat des Bürgerheims. Dabei ging es auch um die Kollektivvertragsverhandlungen auf Landesebene, auf deren Abschluss die Mitarbeitenden warteten. Im Anschluss fand ein Treffen von Landesrätin Pamer mit Direktorinnen und Direktoren und anderen Führungskräften von Vinschger Seniorenwohnheimen statt. Im Fokus stand dabei der Fach- und allgemeine Arbeitskräftemangel in den Heimen, der durch die Abwanderung potenzieller Mitarbeiter ins nahe Ausland, wo die Löhne höher sind, noch einmal verstärkt wird. „Die Heime wollen gemeinsam eine berufsbegleitende Ausbildung für Pflegehelferinnen und -helfer vor Ort im Bezirk auf die Beine stellen, die ein privater Anbieter – das Bildungshaus Lichtenburg – durchführen soll“, berichtet Landesrätin Pamer. Direktor Pinggera unterstreicht: „Eine dezentrale Ausbildung für Pflegekräfte in den Bezirken ist unerlässlich, um den Herausforderungen des demografischen Wandels und der anstehenden Pensionierungswelle begegnen zu können!“ „Für dieses Vorhaben haben die Heime meine volle Unterstützung“, betont Pamer. Bei der berufsbegleitenden Ausbildung solle verstärkt die Zusammenarbeit mit dem Sanitätsbetrieb gesucht werden, so wie auch in anderen Bereichen, die die Seniorenwohnheime betreffen. Pinggera richtet einen leidenschaftlichen Apell an die VinschgerInnen: „Im Namen der DirektorInnen unseres Tales lade ich alle Interessierten ein, diese berufsbegleitende Ausbildungsmöglichkeit zum Pflegehelfer im Vinschgau war zunehmen, damit ein Wiedereinstieg in einen so wertvollen wie erfüllenden Beruf bzw. eine Neuqualifizierung mit weiteren Zukunftsperspektiven gelingen kann. Die Interessierten können sich bei allen Seniorenwohnheimen des Tales von Mals bis Partschins melden!“
Theateraufführung der Grundschule Laatsch - Am 4. April fand im Sparkassensaal von Laatsch eine ganz besondere Theateraufführung der Grundschule Laatsch statt. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten nach monatelangen, intensiven Proben das Theaterstück „Nuk, wie siehst du denn aus?“, das sich mit den Themen Anderssein und der Bedeutung von Gemeinschaft und Freundschaft auseinandersetzte.
Alle Kinder der Schule waren in die Aufführung eingebunden und zeigten mit viel Begeisterung und Talent ihr Können auf der Bühne. Das Stück thematisierte die Herausforderungen der Ausgrenzung und vermittelte die wichtige Erkenntnis, dass Vielfalt das Leben bereichert und nur im Miteinander wahre Lebensfreude entsteht. Im Mittelpunkt des Theaters stand das kleine Schweinchen Nuk, das einen ungewöhnlich langen Rüssel hatte, was die anderen Tiere auf dem Bauernhof beunruhigte. Sie fürchteten, dass Nuk sich zu einem Elefanten entwickeln könnte, und beschlossen, dass es den Bauernhof verlassen müsse. So begann für Nuk ein aufregendes Abenteuer auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Im Wald traf er auf neue Freunde, während die Tiere des Bauernhofs allmählich merkten, dass Nuk fehlte, und sich auf die Suche nach ihm machten. Sie wünschten sich, dass er zurückkehrte. Das Theaterstück endete mit dem Lied „Die Blumen blühen überall gleich“ von Udo Jürgens und vermittelte die Botschaft, dass Vielfalt wichtig ist und die Gemeinschaft zählt.
Die Aufführung wurde von zahlreichen Familienmitgliedern und Freunden besucht, die die Darbietung mit großem Applaus belohnten. Die Kinder trugen beeindruckende Kostüme, und das Bühnenbild war ein echter Hingucker, was die kreative Arbeit der Lehrpersonen und der Schüler/-innen unterstrich. Unterstützt haben das Theaterstück auch zwei Musikanten der Musikkapelle Laatsch sowie der Theaterverein Rampenlicht, der beim Bühnenbau tatkräftig half.
Die gesamte Veranstaltung war ein großer Erfolg und ein Beweis für den Fleiß und den Einsatz der Schüler/-innen. Ein herzliches Kompliment gebührt auch den Lehrpersonen, die die Kinder bei diesem Projekt unterstützt haben. Nach der Aufführung fand ein gemütliches Beisammensein statt, bei dem die Eltern ein köstliches Buffet vorbereitet hatten.
Andreas Paulmichl
Sonntag, 18.05.2025
Ort: Nordisches Skizentrum Schling
ab 10.00 Uhr
Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig
Willkommen bei der Jubiläumsausstellung am 18. Mai 2025 in Schlinig
Für die Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig wird der Sonntag, der 18. Mai 2025 ein großer Tag. Das 85-Jahr-Jubiläum wird mit einer großen Braunviehausstellung begangen. Ab 10.00 Uhr wird das Nordische Skizentrum in Schlinig von prächtigen Braunvieh-Zuchtkühen bevölkert sein, mit Bewertung durch kompetente Ausstellungsrichter, mit anschließender Viehsegnung und dann mit der Prämierung der besten Kühe.
Der junge Ausschuss der Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig hat für die Organisation keine Mühen gescheut, ein ansprechendes Rahmenprogramm rund um die Jubiläumsausstellung auf die Beine zu stellen. Alle Interessierten, alle Schlinig-Kenner und -Liebhaber und alle Freunde und Bekannte sind herzlich zu dieser Jubiläumsausstellung eingeladen. Christian Peer, seit 2022 Obmann, sein Stellvertreter Fabian Bernhart, ebenfalls seit 2022 und die Ausschussmitglieder Daniel Habicher und Thomas Rauner (seit 2021) und der seit 2007 amtierende Schriftführer Gabriel Bernhart treten mit der Jubiläumsausstellung in die Fußstapfen ihrer Vorfahren. Die Schliniger Bauern und Braunviehzuchtgenossenschaftsmitglieder waren und sind seit jeher bestrebt, die Qualität ihrer Braunviehherden sicherzustellen und zu heben. Der Zuchterfolg aus verschiedenen Schliniger Ställen wurde in der Vergangenheit des öfteren mit höchsten Auszeichnungen sichtbar gemacht und Schliniger Braunvieh hat bei den Zuchtvieh- und Eliteversteigerungen in Bozen immer wieder mit Hoch- und Höchstpreisen für Aufsehen gesorgt.
Die Gründung der Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig geht in die Kriegsjahre zurück. Im Frühjahr 1941 haben 18 Gründungsmitglieder diese Genossenschaft aus der Taufe gehoben (Bild rechts). Der Gründungsobmann war Josef „Peppi“ Patscheider (Schmiedsepp, Anigglhof). Später kamen einige Amberger Braunviehzüchter dazu. Von 1944 bis 1961 stand Ignaz Peer der Genossenschaft als Obmann vor, von 1962 bis 1993 war es Karl Warger, von 1994 bis 1996 Gebhard Bernhart, von 1997 bis 2021 Ambros Peer.
Schlinig, auf 1720 Metern Meereshöhe, ist seit Jahrzehnten stark von der Viehwirtschaft geprägt. Mit dem zunehmenden Ausbau der Milchwirtschaft haben die Schliniger Bauern großes Augenmerk auf die Zucht des Braunviehs gelegt. Die jahrzehntelange Entwicklung ist äußerst erfolgreich verlaufen. Die Milchleistung konnte im Laufe der Jahre signifikant gesteigert werden, was sich im Einkommen der Bauern niederschlägt. Das Gespür für die Zucht hat für Selbstbewusstsein bei den Schliniger Bauern gesorgt und so hat die kleine Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig im eigenen Dorf erfolgreich mehrere Ausstellungen organisiert und zwar 1952, 1970, 2000 und 2010, die alle mit großem Interesse von „auswärts“ verfolgt worden sind.
Mit großer Wertschätzung wird der aktuelle Ausschuss der Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig und damit vor allem die jungen Braunviehzüchter von Schlinig von zahlreichen Sponsoren und Gönnern für die Jubiläumsaussellung unterstützt. Diese Wertschätzung ist angebracht, weil die Bauern in der Berglandwirtschaft unter schwierigen Rahmenbedinungen 365 Tage im Einsatz sind, für ihre Herden, die ihr Einkommen sichern, und für die Pflege der Kulturlandschaft. Die Ausstellung dient auch dazu, die „Früchte“ der täglichen Arbeit einem breiten Publikum zeigen zu können und vor allem der Jugend, die die Zukunft der Berglandwirtschaft ist, für die Zucht zu motivieren. Der Ausschuss der Braunviehzuchtgenossenchaft Schlinig bedankt sich bei allen großzügigen Glocken- und Preisspendern, bei allen Gönnern, die das große Ausstellungsfest tatkräftig unterstützen. (eb)
Braunviehausstellung Schlinig 18.05.2025
Bio-Energie-Genossenschaft Schlinig: Vorbild für eine nachhaltige Energiezukunft
Im Jahr 2006 wurde im Bergbauerndorf Schlinig eine Initiative ins Leben gerufen, die das Potenzial hat, die Energieversorgung nachhaltig zu revolutionieren. Die Bio-Energie-Genossenschaft Schlinig ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie gemeinschaftliches Engagement und innovative Technologien erfolgreich zur Energiewende beitragen können. Über die Jahre hat die Genossenschaft drei zentrale Standbeine etabliert: Fernheizung, Biogas und ein Wasserkraftwerk.
Fernheizung: Wärme für alle zu günstigem Preis
Ein zentrales Ziel der Bio-Energie-Genossenschaft Schlinig ist es, Haushalte kostengünstig und nachhaltig mit Wärme zu versorgen. Hierbei spielt die Fernheizung eine entscheidende Rolle. Durch dieses System wird zentral erzeugte Wärme effizient an viele Haushalte verteilt, was nicht nur die Heizkosten senkt, sondern auch den CO₂-Ausstoß erheblich reduziert. Dies wird hauptsächlich durch den Einsatz erneuerbarer Energiequellen wie Hackschnitzel erreicht.
Die Fernheizung bietet mehrere Vorteile: Sie ist zuverlässig, wartungsarm und unabhängig von den schwankenden Preisen fossiler Brennstoffe. Bewohner profitieren somit nicht nur finanziell, sondern auch durch eine deutlich reduzierte Umweltbelastung, was die Lebensqualität in Schlinig spürbar verbessert.
Biogas: Energie aus landwirtschaftlicher Gülle
Das zweite Standbein der Genossenschaft ist die Produktion von Biogas, mit dem Ziel, die Gülle der Landwirte zu gären und daraus Strom und Wärme zu erzeugen. Durch die Vergärung von Gülle werden wertvolle Energieressourcen geschaffen. Dieser Prozess reduziert Methanemissionen, die sonst bei der freien Gärung von Gülle entstehen würden und verwandelt somit „Mist“ in wertvolle Energie.
Die Biogasanlage in Schlinig dient als eindrucksvolles Beispiel für nachhaltige Abfallwirtschaft. Der erzeugte Strom wird ins Netz eingespeist, während die Wärme weiter zur Versorgung der Haushalte verwendet wird. Dies zeigt, wie landwirtschaftliche Nebenprodukte sinnvoll und umweltfreundlich genutzt werden können, und fördert gleichzeitig die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Region.
Wasserkraftwerk: Nachhaltige Stromerzeugung
Das dritte Standbein der Bio-Energie-Genossenschaft Schlinig ist das Wasserkraftwerk, dessen Ziel es ist, nachhaltigen Strom zu produzieren. Wasserkraft ist eine der ältesten und effizientesten Methoden der Stromerzeugung und bietet eine konstante und zuverlässige Energiequelle. Durch die Nutzung der natürlichen Wasserressourcen in Schlinig kann erneuerbare Energie gewonnen werden, ohne die Umwelt zu belasten.
Das Wasserkraftwerk der Genossenschaft trägt erheblich zur lokalen Stromversorgung bei und unterstützt die übergeordnete Vision einer grünen Energiezukunft. Die kontinuierliche Produktion von sauberem Strom durch Wasserkraft reduziert Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern und fördert die nachhaltige Entwicklung in der Region.
Ein Modell für die Zukunft
Die Bio-Energie-Genossenschaft Schlinig zeigt eindrucksvoll, wie sich eine lokale Gemeinschaft erfolgreich für eine nachhaltige und kosteneffiziente Energieversorgung einsetzen kann. Durch die Kombination von Fernheizung, Biogas und Wasserkraft hat Schlinig ein Modell geschaffen, das als Vorbild dienen könnte. Neben den direkten ökologischen und wirtschaftlichen Vorteilen stärkt die Genossenschaft auch das Gemeinschaftsgefühl und das soziale Bewusstsein in Schlinig. Mit der Teilnahme und dem Engagement der Bürger wird die regionale Zusammenarbeit gefördert und das Verständnis für nachhaltige Praktiken vertieft.
Fazit
Seit ihrer Gründung hat die Bio-Energie-Genossenschaft Schlinig bewiesen, dass gemeinschaftliches Handeln und innovative Energielösungen einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende leisten können. Mit ihren drei Standbeinen – Fernheizung, Biogas und Wasserkraftwerk – bietet sie eine nachhaltige und kosteneffiziente Energieversorgung, die sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile bringt. Schlinig steht als inspirierendes Beispiel dafür, wie lokale Initiativen die Zukunft der Energieversorgung nachhaltig gestalten können.
Naturns - Kurz vor Ostern fand in Naturns wieder die große Frühlings-Müllsammelaktion statt. Engagierte Naturnserinnen und Naturnser haben ein Zeichen gesetzt und säuberten Grün- und Waldflächen in und um Naturns.
Im öffentlichen Raum sorgt der Gemeindebauhof Naturns gewissenhaft dafür, dass alles aufgeräumt und sauber bleibt. Zahlreiche öffentliche Mülleimer und auch Hundetoiletten stehen im Gemeindegebiet zur Verfügung.
Trotzdem wird immer wieder Müll in öffentlichen oder privaten Grünflächen illegal entsorgt. Die Ortspolizei führt dazu mehrere Fahndungen durch – sachdienliche Hinweise sind dabei immer willkommen.
Am vergangenen Wochenende lud die Natur- und Umweltbeauftragte Helene Kaserer der AVS Sektion Untervinschgau mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung zum fast schon traditionellen großen Naturnser „Frühjahrsputz“ ein: Viele Naturnserinnen und Naturnser machten sich auf den Weg, in ihrem Dorf den Müll anderer weniger gewissenhafter Mitbürgerinnen und Mitbürger oder auch Gäste zu sammeln. Diese Aktion wurde unter anderem auch von den Pfadfindern, den Feuerwehren, dem Heimatpflegeverein, dem ELKI und dem VKE, der Firma Ivoclar und vielen weiteren Engagierten unterstützt. Insgesamt waren über 40 Personen in Kleingruppen fleißig dabei und konnten viel Unrat sammeln. Neben dieser einmaligen Aktion gibt es auch gar einige Verantwortungsbewusste, die eine Patenschaft übernommen haben. So säubert beispielsweise der Fischerverein „Seeforelle“ den beliebten Jesus-Besinnungsweg. Wer sich für eine „Mein-Dorf-Patenschaft“ ehrenamtlich melden möchte, kann sich jederzeit direkt an den Bürgerschalter wenden. Als Belohnung gibt es am Ende des Jahres auch immer ein kleines Dankeschön. „Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr die Aktion tatkräftig unterstützt und dadurch ein Beitrag für ein sauberes Dorf geleistet wurde“, bedanken sich Bürgermeister Zeno Christanell und Umweltreferent Florian Gruber bei allen Teilnehmenden. Sie rufen zugleich dazu auf, noch mehr auf den öffentlichen Raum zu schauen und keinen Müll unbedacht zu entsorgen.
Heimatbühne Prad
Die Heimatbühne Prad brachte kürzlich unter der Regie von Nadia Schwienbacher die satirische Kriminalkomödie „Entführung für Anfänger“ von Philipp Alkefug auf die Bühne im Nationalparkhaus „aquaprad“. Die junge Truppe war sehr engagiert und spielfreudig am Werk und hat dem Inhalt des Stückes spielerisch alles abgerungen was möglich war. Die Schauspielerinnen und Schauspieler haben viel Zeit investiert und sich den Applaus redlich verdient!
Der Inhalt des Stückes war leicht irritierend. Doch das war wohl die Absicht des Autors Alkefug, der dazu schreibt: „Meine Theaterstücke sollen etwas ausgefallener, abstrakter und dürfen auch gern etwas anspruchsvoller sein. Natürlich ist mir bewusst, dass bei Satiren die Gefahr besteht, dass man aneckt. Es ist nicht immer leicht, meine Intention richtig zu interpretieren, was dazu führt, dass meine getätigten Äußerungen hin und wieder falsch aufgefasst werden. Zum Inhalt: Ein Amateurverbrecher entführt die Tochter einer wohlhabenden Familie, bringt sie in seiner abgerockten Waldhütte unter und muss sehr schnell feststellen, dass seine Entführung weder schlecht noch recht vorbereitet war. Während er irgendwie versucht, an das Lösegeld zu kommen, tauchen in der Waldhütte immer wieder neue Probleme auf. Die Aufführungsreihe musste wegen des verheerenden Waldbrandes am 11. Und 12. April 2025 leider unterbrochen werden. (mds)
Parallel zu den Gemeinderatswahlen 2025 organisiert der Südtiroler Jugendring in Kooperation mit Partnern der Jugendarbeit vor Ort sogenannte Schattenwahlen.
Am Tag der Wahl, also am 04. Mai, haben alle Jugendlichen, die zwischen 16 und 18 Jahre alt sind, die Möglichkeit ihre Stimme abzugeben, falls in Ihrer Gemeinde Schattenwahlen organisiert werden.
Das Wahllokal für die Schattenwahlen der Gemeinde Schlanders wird zum Beispiel im Jugendzentrum Freiraum Schlanders am 4. Mai von 14 bis 18 Uhr geöffnet sein. Weitere Wahllokale im Vinschgau werden ihre Öffnungszeiten noch veröffentlichen.
Die Jugendlichen bekommen eigens hierfür angefertigte Stimmzettel und haben dieselben Listen zur Auswahl wie die wahlberechtigten Bürger/innen der jeweiligen Gemeinde.
Schattenwahlen sind Wahlen, an denen Menschen ihre Stimme abgeben, wissend, dass das daraus resultierende Ergebnis rechtlich nicht gültig ist. Dennoch ist eine Schattenwahl ein wichtiges Instrument zur Meinungsäußerung.
Auch heuer hat das JuMa -Jugendzentrum seine Chance auf kostenlose Workshops genutzt. Unterstützt und angeboten werden diese, für die Jugendlichen kostenlose Workshops, vom Amt für Jugendarbeit, welche sie im Jugendkulturprogramm veröffentlicht. Bereits in diesem noch jungem Jahr waren ein Workshop zum Thema Feminismus und Gleichberechtigung mit Namen „Ätsch Bätsch zum Patriarchat“ und ein Workshop zum Thema „Soundsystem“ dran. Die interessierten Jugendlichen haben an diesen zwei Samstagen viel dazugelernt, nicht nur theoretisches Wissen über hohe Töne, tiefe Bässe oder „wos hoaßt denn eigentlich Patriarchat und „catcalling“, sondern auch über sich selbst, wie sie ihrer Umwelt gestärkt begegnen können und wie sich diese mit selbst gemischter Musik verschönern lässt.
Die Fahrt der Vinschger Jugendtreffs und –zentren, heuer wieder gemeinsam mit dem Jugendtreff aus Pfunds und dem Treff im Schnalstal, hat mittlerweile schon traditionellen Charakter bekommen.
In diesem Jahr sind wir, unter dem Schirm des Jugenddienstes Obervinschgau, mit 4 Bussen und inklusive Jugendarbeiter*innen und freiwilligen Begleiter*innen fast 200 Teilnehmenden früh am Morgen gestartet.
Angekommen beim Freizeitpark war von Müdigkeit nichts mehr zu spüren. Die Jugendlichen waren fast nicht mehr zu halten und das Sich Aufstellen für das Gruppenfoto wurde zur Herausforderung. Endlich geschafft – nichts wie hinein in das Adrenalin-Junkie-Paradies.
Von der höchsten zur schnellsten, von einem Looping zum anderen. Vom Süßigkeiten- zum Riesenkuscheltierstand. Die jungen Vinschger*innen und Nachbarn waren überall.
Für viele zu früh musste dann am späten Nachmittag die Heimreise angetreten werden. Man würde denken, irgendwann ist jede Batterie leer, aber unsere Jugendlichen beweisen uns immer wieder das Gegenteil und der Bus wird auf der Rückfahrt zum Partybus bis die Ausstiegshaltestellen am späten Abend erreicht werden.
Auch im nächsten Frühling wird es dann wieder heißen: Gardaland – here we come.
Schlanders/Vinschgau/Florenz - Am Samstag 12. April 2025, stellte Sabina Mair „Louise von Mini-Hansen“ ihr Buch „Claudia de’ Medici - Heldin ihrerZeit“ im „Museo de‘ Medici“ in Florenz vor. Der Direktor des Museums, Samuele Lastrucci, zeigte großes Interesse an der nahezu unbekannten Medici, die in der Toskana eine außergewöhnliche Rolle spielte. Während des Dreißigjährigen Krieges regierte sie in Tirol, verhinderte Kriege und schützte ihr Volk durch die Einführung der Fischzucht vor Hungersnöten. „De’ Medici’s“ Errungenschaften sind nicht nur historisch bedeutsam, sondern auch ein eindrucksvolles Beispiel für weibliche Stärke und Weitsicht. Ein Dank gilt Dr. Alexander von Egen, der die herzlichen Grußworte aus Südtirol überbrachte, sowie Dr. Gabriele Morandell, die die Region mit Würde vertrat. Dieter Pinggera, Bürgermeister von Schlanders, unterstrich die besondere Verbindung zwischen Schlanders und Florenz, indem er seine Grußworte in einem Brief ins Museum sandte. Die Gäste wurden mit einem Tiroler Umtrunk regionaler Spezialitäten und erlesene Weine verwöhnt. Dies unterstrich die Verbindung zwischen den beiden Kulturen. Angekündigt wurden zwei große Feiern zum 400sten Hochzeitstag von Claudia de’ Medici und Leopold V. im kommenden Jahr, der Eheschließung per procura am 25. März und der offiziellen Feier am 19. April in Innsbruck. Dies bietet Gelegenheit, die bedeutsamen Beziehungen zwischen Tirol und Toskana aufblühen zu lassen und die kulturellen Bande zu stärken. Sabina Mair ist es ein besonderes Anliegen, die wertvollen Verbindungen zu vertiefen und in weiteren Veranstaltungen die Geschichte und Schönheit beider Regionen zu zelebrieren. Ein großer Dank geht an alle Unterstützer, die zu diesen besonderen Abend beitrugen und ihn zu einem unvergesslichen Erlebnis machten (chw)
Der Kreis
Mit dieser schwungvollen Komödie meldet sich „Der Kreis“ zurück und bringt unter der Regie von Christoph Brück ein Stück Hollywood der 1920er nach Schlanders. Die Geschichte folgt zwei Musikern, die Zeugen eines Bandenmordes werden. Als Frauen verkleidet, treten sie in eine Girl-Band ein, um der Mafia zu entfliehen. Bald aber verstricken sie sich in ein turbulentes Abenteuer voller Verwechslungen, in dem sie sich mit der charmanten Sängerin Sugar anfreunden und zwischen einem Millionär und der Mafia hin- und hergerissen werden. Die Band unter der Leitung von Dietmar Rainer und das wandelbare Bühnenbild von Karl Fleischmann versetzen das Publikum direkt ins Amerika der Roaring Twenties.
Ein Abend voller Charme, Witz und Musik!
Prad am Stilfserjoch - Im Rahmen der Nachhaltigkeitstage organisiert vom Bildungsausschuss Prad am Stilfserjoch wurde am 28. März 2025 das Thema Organspende und Transplantation mit einer Veranstaltung im Bürgersaal in den Mittelpunkt gestellt. Eingeladen hatte der Südtiroler Nierenkrankenverein Nierene mit Präsident Gustav Kofler. Moderatorin war Gabriele Morandell. Sie referierte auch über die Rechte der Patientinnen und Patienten. Nierene kämpft für die Organspende. In seinem Referat informierte Primar Stephan Eschertzhuber - er ist seit 2018 ärztlicher Leiter der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin im Landeskrankenhaus Hall in Tirol - über lebensrettende Organspende und Transplantation. Er rief die die Besucherinnen und Besucher dazu auf, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Durch eine Organspende kann nicht nur das Leben kranker Menschen gerettet werden. Eine Transplantation stellt auch die Leistungsfähigkeit wieder her, und die Lebensqualität verbessert sich erheblich. Viele habe Angst, sich als Organspender eintragen zu lassen. Diese Angst versuchte Kofler, der selbst mit der gespendeten Niere seiner Schwester lebt, zu zerstreuen. „Die Wahrscheinlichkeit, dass man ein Organ braucht, ist dreimal so hoch, als dass man zum Organspender wird“, erklärt er. „Meine Frage, ob sie oder er in akuter Lebensgefahr ein Organ annehmen würde oder nicht haben alle mit einem Ja beantwortet. Deshalb sage ich: Wer bereit ist zu nehmen, sollte auch bereits sein zu nehmen.“ In Südtirol warten derzeit rund 30 Menschen auf ein Spenderorgan. Die Wartezeit beträgt drei bis fünf Jahre. Der Verein Nierene versucht immer wieder Menschen über Organspende aufzuklären, um sie dazu zu bewegen, sich als Organspender eintragen zu lassen. Denn im Italien muss man das erklären, im Gegensatz zu Österreich. Kofler der seit 2018 Präsident von Nierene ist, will künftig verstärkt die Zusammenarbeit mit der Vereinigung „Transplantation ist Leben“ und dem neu gewählten Präsidenten Egon Blaas suchen. Die Vereinigung bietet Transplantierten und jene die auf ein Organ warten Hilfen in den unterschiedlichsten Belangen an. (mds)
Schlanders/Bibliothek - Am 11. April trafen sich auf Einladung des bisherigen Bezirkschronisten Wolfgang Thöni die Chronisten aus Partschins, Latsch, Laas, Schluderns und Schlanders in der Bibliothek Schlandersburg zu einer Sitzung, um den neuen Bezirkschronisten zu wählen und über die bisherigen Tätigkeiten und Vorhaben auf Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene zu sprechen. Wolfgang Thöni, der am 8. November, dem „Tag der Chronisten“, offiziell den Landesvorsitz der rund 300 Chronisten übernommen hat, berichtete über die neue Fördervereinbarung mit dem Südtiroler Bildungszentrum, welche am 31. März unterzeichnet wurde. Mit dieser Vereinbarung werden die Chronisten nicht mehr vom Südtiroler Landesarchiv, sondern vom Südtiroler Bildungszentrum betreut. Zentrale Punkte der Vereinbarung betreffen die Fortbildung und den Austausch, auch mit den Chronisten aus dem Bundesland Tirol, sowie die Organisation der Arbeiten des Landesbeirates und des Tages der Chronistinnen und Chronisten. Neue Sekretärin für die Chronisten ist Ulrike Stubenruß, die beim Bildungszentrum ein eigenes Büro erhält. Zum neuen Bezirkschronisten wurde Alexander Lutt aus Schluderns gewählt, zu seinem Stellvertreter Raimund Rechenmacher aus Schlanders. Alexander Lutt wurde im November des letzten Jahres bereits zum stellvertretenden Landeschronisten gewählt. Weiters wurde bei der Sitzung über das Projekt Bildarchiv gesprochen. Alexander Lutt berichtete, dass vom Amt für Museen und museale Forschung ein Webportal der Objekte in Museen, Sammlungen und Archiven in Südtirol eingerichtet wurde. Der Online-Katalog der Sammlungsobjekte umfasst mehr als 300.000 bewegliche Kulturgüter, Kunstobjekte und historische Fotografien. Das Vuseum Vinschgau hat bereits ein Abkommen mit dem Amt für Museen und museale Forschung abgeschlossen und es werden anfangs Bilder von Schluderns auf den Server geladen, später können auch von anderen Gemeinden aktuelle und historische Fotos hochzuladen werden. Ein Workshop zum Bildarchiv wird am 6. Juni im Vuseum Schluderns organisiert. (hzg)
Planeil - In Planeil sind kreative Frauen am Werk, die sich scherzhaft „Knottenbergoaß“ nennen, weil sie sich regelmäßig treffen und gemeinsam Bergtouren unternehmen. Aus dieser Gruppe wurde dann die „Upcycling Gruppe“, die am Projekt und an der Ausstellung „As olt moch nui - Planoal“ arbeiteten. Diese wurde am Sonntag, 13. April 2025 im Dorfsaal der Bevölkerung vorgestellt, als wertvollen Beitrag zur Förderung der Nachhaltigkeit. Die Ausstellung fand große Beachtung der Dorfbevölkerung. Doch der Reihe nach. Ideengeberin für das Projekt Upcycling war Elisabeth Maier, die mit Renate Erhard schon bald eine Verbündete fand. Die beiden Frauen machten sich grundsätzlich Gedanken über Wiederverwertung und besuchten erstmals einen Webkurs bei Susanne Weithaler in Stilfs, um aus alten Stoffen Teppiche anfertigen zu können. Denn das Weben hatte einst in Planeil einen hohen Stellenwert. Maier und Erhard motivierten auch die anderen Frauen in der Gruppe, die sich ihnen anschlossen und bereit waren, etwas zu bewegen. Bei den Treffen wurden laufend neuen Ideen geboren, die aus alten, scheinbar unbrauchbaren Dingen etwas Neues entstehen ließen. Es wurden große und kleine Teppiche gewoben, bunte Decken gehäkelt, Stoffsachen genäht, wie zum Beispiel Taschen und Sitzpolster aus Jeansstoff und vieles mehr. Die Frauen beschäftigten sich auch mit der Herstellung von Naturkosmetik und Tinkturen, Und ließen die Erzeugung von Butterschmalz wieder aufleben. Dem Upcycling Projekt der Frauen schlossen sich die Jungschargruppe und die Grundschüler an und Franziska Blaas, die mit der OEW - Ausstellung „Fashion Revolution“ auf die Problematiken rund um die Herstellung von Massenkleidung in Billiglohnländern, verbunden mit der Ausbeutung von Menschen und Natur aufmerksam machte. Ein Teil des Ausstellungserlöses ging an die OEW. (mds)
Gemeinderatswahlen/Kandidaten der SVP - Banond-Mitanond-Firanond“, das ist das Motto mit dem die SVP-Kandidatinnen und Kandidaten der Gemeinde Kastelbell-Tschars in die Gemeindewahlen starten. „Wir haben eine gute, vielseitige Kandidaten/innenliste. Leute in jedem Lebensabschnitt mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Was uns eint, ist der Wille für die Gemeinde und die Bürgerinnen und Bürger zu arbeiten“, fasst BM-Kandidat Gustav Tappeiner zusammen.
Die Themen des Wahlprogramms, gemeinsam mit allen 15 Kandidatinnen und Kandidaten erarbeitet, umfassen Gesundheit, Familie und Soziales, Umwelt, lebenswertes Wohnen, Landwirtschaft, Wirtschaft und Tourismus sowie sanfte Mobilität und insbesondere das Ehrenamt, die Vereine und die Kultur. Die scheidende Gemeindeverwaltung hat vieles in Gang gebracht und umgesetzt. Trotzdem sind die Kandidaten entschlossen weiter zu arbeiten, zu verbessern und dort wo nötig auch aufzuholen.
Spitzenkandidat Gustav Tappeiner ist jedenfalls mit seiner Mann- und Frauenschaft mehr als zufrieden. „Erfahrung und frischer Wind - wir bieten beides. Besonders hervorheben möchte ich auch, dass allen daran gelegen ist gemeinsam, zusammen und für das Allgemeinwohl zu arbeiten, daher auch unser Leitspruch ‚Banond-mitanond-firanond‘“.
Konkret von Belang sind für die Liste auch die weiteren Pläne für die Dörfer von Kastelbell und Galsaun nachdem die Umfahrung vollendet ist, der Ausbau des Lärmschutzes entlang der Staatsstraße in Tschars, die Errichtung der neuen Bibliothek in Kastelbell sowie das Thema Wohnen und Bauen in der Gemeinde und auch das Thema der Integration neuer Mitbürger/innen.
Die letzten Wochen wollen die Kandidaten/innen dazu nutzen ihre Mitbürger/innen im persönlichen Gespräch zu überzeugen. „Zunächst ist es wichtig, dass möglichst viele Bürger/innen an der Wahl teilnehmen, darüber hinaus glauben wir bereits in den vergangenen Jahren unter Beweis gestellt zu haben, dass wir mit großem Engagement für Kastelbell-Tschars arbeiten, dabei praktischen Sachverstand bewiesen haben und gleichzeitig aber auch „groß und innovativ“ gedacht haben. Das wollen wir fortsetzen“.
Taufers i. M. - Die Schulturnhalle in Taufers i. M. war am Ostersonntag bis auf den letzten Platz gefüllt. Aus nah und fern waren Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber gekommen, um sich das Konzert der Musikkapelle Taufers i. M. anzuhören. Es war das 46. Konzert in der jüngeren Geschichte der derzeit 40-köpfigen Kapelle. Der Kapellmeister Michael Rufinatscha hatte mit seinen Musikerinnen und Musikern in vielen Probestunden ein anspruchsvolles Programm einstudiert, das beachtenswert ist. Barbara Christandl und Rufinatscha Max stimmten die Gäste auf die jeweiligen Musikstücke ein, indem sie das Leben der Komponisten beschrieben und deren Beweggründe und Gedanken zu deren Kompositionen aufzeigten. Zu hören waren im ersten Teil des Konzertes die Krönungs-Ouvertüre von Emil Stolc /arr.Oskar Czepek, Tschaikovsky’s von Pyotr il Yich Tchaikovsky/arr.John Moss, die Zillertal Suite von Andreas Waldner und der Olympiade Marsch von Jaroslav Labsky/arr.Jaroslav Zeman.
Nach der Pause erklang Arethusa von Johan Nijs, Cassiopeia von Carlos Marques Caucho von Dick Ravenal und das Medley 80er Kult (tour) arr. von Thiemo Kraas. Das Programm kam bei Jung und Alt sehr gut an und wurde mit viel Applaus bedacht. Höhepunkt des Abends war die Ehrung des Musikanten Kapeller Raimund für seinen 50-jährigen Einsatz in der Tauferer Musikkapelle. Er und seine große Bass-Tuba sind ein unzertrennliches und bei den unterschiedlichsten Auftritten ein viel bestauntes Duo, und das nicht nur in der Musikapelle Taufers i. M., sondern auch in der Gruppe der Tauferer Wirtshausmusikanten. Auch dem Jubilar wurde mit kräftigem Applaus gedankt. Mit beschwingten Zugaben verabschiedete sich die Musikkapelle von ihrem Publikum. (mds)
Schlanders - Die Freiwillige Feuerwehr Schlanders feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Als erster Höhepunkt der diesjährigen Feierlichkeiten wurde am 26. April im Kulturhaus Schlanders eine rund 290 Seiten umfassende Chronik präsentiert. 10 Personen wurden geehrt. Günther Hört und Stephan Kostner wurden außerdem zu Ehrenkommandanten, Hubert Flora und Helmut Fischer zu Ehrenmitgliedern ernannt.
von Heinrich Zoderer
Rudi Bachmann, der derzeitige Kommandant der Feuerwehr Schlanders, konnte neben den aktiven Feuerwehrleuten auch Paten und Patinnen, Mitglieder der Jugendgruppe, Ehrenmitglieder, Mitglieder außer Dienst und viele Ehrengäste begrüßen. In einer umfangreichen Präsentation wurde die neue Feuerwehrchronik, erstellt von einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Andreas Telfser, vorgestellt. In Bildern, Texten, Dokumenten und Zeitungsausschnitten wird über die vielen Einsätze, Feiern, Ausrüstungen und Entwicklungen in den vergangenen 150 Jahren erzählt. Der Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp meinte in seinen Grußworten, dass sich bei der Ausrüstung vieles geändert hat. Die Feuerwehren sind neben der Brandbekämpfung und dem Einsatz bei Naturkatastrophen vermehrt bei technischen Einsätzen gefordert. Zwei Dinge sind aber immer gleich geblieben: Der Einsatz für die Sicherheit der Bevölkerung und die schnelle, professionelle und ehrenamtliche Hilfsbereitschaft. Gruß- und Dankesworte überbrachten auch Roman Horrer, der Bezirksfeuerwehrpräsident des Untervinschgaus und Dieter Pinggera, der Bürgermeister von Schlanders. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Ensembles der Mittelschule Schlanders. Der Eingangsbereich des Kulturhauses wurde mit Bildern der Feuerwehr, Fotos von allen 23 Kommandanten und Zeichnungen der Mittelschüler und Grundschüler geschmückt.
Gemeindewahlen Schnals - Am 4. Mai ist es soweit: In Schnals wird gewählt. Die Süd-Tiroler Freiheit tritt an, um eine bürgernahe, transparente und traditionsverbundene Gemeindepolitik mit zu gestalten und eine echte ehrliche Alternative zu bieten. Die beiden Kandidaten Stefan Oberhofer - Bürgermeisterkandidat (rechts im Bild) - und Pius Gamper - Gemeinderatskandidat (links im Bild) - setzen sich mit Überzeugung für Heimat, Familie, Ehrenamt und Umwelt ein. „Wir wollen ein lebenswertes Tal für alle – offen, ehrlich und mit gesundem Hausverstand“, betonen die beiden Kandidaten der Süd-Tiroler Freiheit.
Zentrale Anliegen sind die Förderung von Handwerk und Dienstleistern, der sinnvolle Umgang mit Gemeinde-Einnahmen wie Ufergeldern und Erlösen aus dem E-Werk, sowie der Schutz unserer Kulturlandschaft. Auch die Parkraumbewirtschaftung, bessere medizinische Versorgung und eine familienfreundliche Gemeinde stehen im Fokus. Die Vereine sollen in ihrer Arbeit gestärkt werden – besonders in den Bereichen Jugend und Ehrenamt.
Der Bürgermeisterkandidat Stefan Oberhofer, Elektrotechniker und aktives Vereinsmitglied, steht für Erfahrung und Einsatz: „Ich kandidiere, weil ich meine Heimat liebe und Verantwortung übernehmen will – nicht nur reden, sondern auch machen.“ Mit dabei ist auch Pius Gamper, langjähriger Gemeindemitarbeiter und leidenschaftlicher Freiwilliger in verschiedenen Organisationen und Vereinen im Tal.
Am kommenden Samstag, den 10. Mai findet im Kulturhaus von Tschengls ab 14 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Thema Kinderimpfungen mit der Landtagsabgeordneten Renate Holzeisen statt. Impfpflicht? Impfzwang? Welches sind die rechtlichen bzw. auch die wissenschaftlichen Grundlagen der Kinderimpfungen? Die Thematik ist nicht unumstritten und soll in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Die Veranstaltung soll dazu beitragen, Eltern über eine freie und bewusste Entscheidung zu informieren.
Gusti kam als bildhübsche, junge Frau von Schluderns nach Taufers im Münstertal. Sie wurde Mutter von drei Kindern. 25 Jahre lang umsorgte sie ihre Schwester, die mit dem Down-Syndrom lebte. Dann betreute sie auch ihren Mann in seinen letzten Lebensjahren.
von Magdalena Dietl Sapelza
Der schmerzlichste Moment in Gustis Leben war, als sie 1994 am Telefon vom plötzlichen Tod ihres Sohnes Jürgen erfuhr. Dieser war in München dem HIV-Virus zum Opfer gefallen, gegen den es damals noch keine lebensrettenden Medikamente gab. Besonders bitter war für sie und ihre Familienmitglieder, als sie die mit der Post zugeschickte Urne im Gemeindeamt abholen mussten. Dazu kam noch, dass der Ortspfarrer anfangs zögerte, den Beerdigungsgottesdienst mit einer Urne zu zelebrieren.
Als Tochter eines Schneiders wuchs Gusti mit vier Geschwistern in Schluderns auf. Die Bänke der Volksschulklasse teilte sie sich zeitweise mit über 30 Kindern mehrerer Jahrgänge. Die strengen Lehrer waren mit Strafen nicht zimperlich. Ihr erstes Geld verdiente sie sich als Kellnerin in Pontresina. Mit einem Teil des ersten Lohnes kaufte sie sich einen Mantel und einen zweiten für ihre Schwester. Den Rest gab sie daheim ab, wie es damals so üblich war. In der Zwischensaison daheim ging sie oft mit ihrer Freundin aus. Dabei begegnete sie dem Maler Paul Tischler (Jg. 1936) aus Taufers i. M., der sie nach allen Regeln der Kunst umwarb. Er lud sie zu Spritztouren mit seiner Vespa ein und war stolz auf seine schöne Begleiterin. Mit 18 Jahren wurde sie schwanger und brachte ihren Sohn Jürgen zur Welt. Um weiter in Pontresina arbeiten zu können, gab sie den Kleinen in die Obhut von Pauls Familie. Paul besuchte sie regelmäßig, und ein Jahr später führte er sie in Maria Trens zum Traualtar. Aus einer geplanten Hochzeitreise nach Venedig wurde nichts. „I bin bis haint nou nia in Venedig gwesn“, sagt sie. Die Frischvermählten bezogen zuerst eine Mietwohnung in Schluderns und dann in Taufers. Gusti und Paul wollten ihren kleinen Sohn zu sich nehmen. Doch die Großmutter und die Tanten gaben das Kind nicht mehr her. Gusti fügte sich. „Deis tat i haint nia mea“, betont sie. Oft tat es ihr weh, den Kleinen nur besuchen zu können. Die Geburt ihrer Tochter 1964 tröstete sie. 1969 kam ihr zweiter Sohn zur Welt. Liebevoll kümmerte sie sich um die beiden.
Paul bekam als Maler in der Schweiz nur Saisonbewilligungen. Zwischendurch musste er pausieren und übernahm Aufträge im Dorf. Als geselliger Mann liebte er die Abende mit Freunden, die er oft bis spät in der Nacht mit seinen Liedern unterhielt. Und er war leidenschaftlicher Jäger. Die Familie daheim musste oft lange auf ihn warten. Gusti lenkte sich bei Näharbeiten ab. Die meisten Kleider nähte sie selbst oder nahm Änderungen bei jenen Kleidern vor, die sie über einen Katalog bestellt hatte. „Deis, wos i pan Votr glearnt hon, isch miar zugute kemman“, erklärt sie. Sie war stets darauf bedacht, dass Farben und Formen gut aufeinander abgestimmt waren. Ein gepflegtes Äußeres war ihr immer wichtig. Das brachte ihr viele bewundernde, aber oft auch neidische Blicke ein. Nach Jahren in Mietwohnungen bezog die Familie 1985 ihr Eigenheim im Tauferer Ortsteil Pradatsch. „Selm hobmer fescht sporn gmiaßt“, erinnert sie sich. Um etwas zum Einkommen beitragen zu können, nahm sie eine Stelle in der HOPPE Müstair an. Eine Nachbarin beaufsichtigte die Kinder. Nach zwei Jahren gab sie die Arbeit auf. „Deis isch olz nit guat gongen“, meint sie.
Die Kinder wurden erwachsen und zogen aus. Die Enkel kamen ins Haus, und Gusti umsorgte sie. 1991 holte sie ihre jüngste Schwester Rosl von Schluderns zu sich nach Taufers. Diese lebte mit dem Down-Syndrom und bedurfte ständiger Beaufsichtigung. Ihr Mann Paul - inzwischen pensioniert - half ihr dabei und baute ein liebesvolles Verhältnis zu Rosl auf. Dann kam die Todesnachricht von Jürgen. Drei Jahre später im Jahre 1997 erlitt Rosl einen Schlaganfall und wurde zum Pflegefall. Gusti übernahm die Pflege unterstützt von ihrem Mann, bis sich bei ihm die beginnende Demenz bemerkbar machte. „I hon nor niana mea gean kennt unt oft greart“, sagt sie. Nach Rosls Tod 2022 war es dann ihr Mann, den sie rund um die Uhr betreute. In ein Heim wollte sie ihn nicht geben, obwohl sie mit ihren Kräften fast am Ende war. Immer wieder sagte sie zu ihren Kindern: „Soulong is drpock, schaug i a af ihm.“ Und sie schaffte es. Im Dezember 2023 schloss Paul daheim für immer seine Augen.
Die kräfteraubende Pflegearbeit in all den Jahren hat bei Gusti Spuren hinterlassen. Sie ist gebrechlich geworden und lebt zurückgezogen. Bei den Gängen ins Dorfzentrum ist der Rollator ihr Begleiter. Doch sie gibt nicht auf und kämpft - jetzt für sich selbst.
Rampenlicht Lootsch
Was passiert, wenn ein Schutzengel an seine Grenzen kommt? Wenn himmlische Regeln mit den Problemen auf der Erde zusammenstoßen und das Schicksal eines Menschen plötzlich auf dem Spiel steht? Der Theaterverein Rampenlicht Lootsch widmet sich in seinem neuen Stück genau dieser spannenden Frage.
Mit „Ein Engel in Nöten“ bringt die Theatergruppe unter der Regie von Egon Reinstadler eine turbulente und zugleich tiefgründige Komödie auf die Bühne. Im Mittelpunkt steht Janahar, ein gutmütiger, aber zunehmend überforderter Schutzengel. Als sein Schützling – ein ebenso herzensguter wie ahnungsloser Sägewerksbesitzer – ins Visier dunkler Machenschaften gerät, beginnt für Janahar ein Wettlauf gegen die Zeit. Doch wie rettet man jemanden, wenn man für die Menschen unsichtbar ist?
Zwischen verrückten Eingriffen aus dem Himmel, seltsamen Nebenwirkungen und einer charmant-teuflischen Gegenspielerin entsteht ein himmlisches Durcheinander voller Humor und Überraschungen. Am Ende bleibt die Frage: Kann das Gute wirklich siegen – oder hat das Böse die besseren Tricks?
Die Premiere von „Ein Engel in Nöten“ findet am Freitag, 9. Mai, im Mehrzweckgebäude von Laatsch statt. Der Theaterverein Rampenlicht Lootsch lädt herzlich zu einem unterhaltsamen Abend ein und freut sich auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher!
Reservierungen unter: +39 371 140 3892; Telefonisch (ab 16:00 Uhr),
jederzeit auf Whatsapp oder online über Ticketleo!
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Kolumne - Im letzten Beitrag hatten wir eigentlich angekündigt, dass wir eine Serie mit Porträts ausgewanderter Vinschger beginnen wollten. Doch dann haben sich zwei Patrioten dazwischengeschoben, deren Schicksal ich erzählen möchte. Jüngeren Landsleuten dürften deren Namen und das geschichtliche Umfeld eher unbekannt sein. Es sind dies Hans Egarter und Hans Pircher. Egarter wurde im Jahr 1909 in Niederdorf im Pustertal geboren, studierte im Vinzentinum in Brixen und war einer der führenden Köpfe der „Dableiber“, also jener Südtiroler, die sich bei den Optionen im Jahre 1939 für den Verbleib in der Heimat aussprachen. Deren Anführer Friedl Volgger wurde nach dem Einmarsch der Deutschen am 08. September 1943 verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau eingeliefert. Danach übernahm Egarter die Obmannschaft im Andreas-Hofer-Bund, also jener noch von Volgger begründeten Vereinigung der Widerständler nicht nur gegen die italienischen Faschisten, sondern auch gegen die deutschen Nationalsozialisten. Während des Zweiten Weltkrieges knüpfte Egarter über die Schweiz Kontakte zum britischen Geheimdienst, von dem er Geld zur Betreuung der besonders im Passeiertal zahlreichen Deserteure der deutschen Wehrmacht erhielt. Gleich nach Kriegsende war Egarter einer der Mitbegründer der Südtiroler Volkspartei und Redakteur bei der Tageszeitung „Dolomiten“. In dieser Eigenschaft trat er energisch dafür ein, eine Bewältigung der Vergangenheit in dem Sinne vorzunehmen, dass die Südtiroler nicht nur Opfer, sondern auch Täter während der NS-Zeit gewesen waren. Doch auch sein im „Volksboten“ vom November 1945 veröffentlichter leidenschaftlicher Appell: „Gerechtigkeit den Opfern und Gericht den Kriegsverbrechern“ verhallte ohne große Wirkung. Denn in Südtirol verhielten sich die Leute ähnlich wie die Deutschen: Keiner wollt ein Nazi gewesen sein. Dazu kam noch der gerade von der neugegründeten Volkspartei ausgehende Aufruf zur ethnischen Geschlossenheit unter dem Motto „lai net rouglen“, der dem Wunsch der Menschen entgegenkam, die Vergangenheit ruhen zu lassen und sich dem Aufbau einer Existenz zu widmen. In der Folge geriet Egarter auch innerhalb der SVP immer mehr in Isolation und zur politischen Randfigur, was ihn 1949 zur Übersiedlung nach Brixen veranlasste, wo er 1966 starb.
Zu Egarters politischer Demontage trug auch ein Prozess bei, in den Männer seines Andreas-Hofer-Bundes verwickelt waren. Mitangeklagt in diesem Prozess war auch Hans Pircher (geb. 1924 in Laas/Allitz, gest. 2002). Wir berichteten über ihn in früheren Ausgaben (Vinschgerwind 26/2020; 2/2024). Er war desertiert, in die Schweiz geflüchtet und hatte sich vom britischen Gemheimdienst als Kurier von der Schweiz aus zu Hans Egarter in Meran anwerben lassen. Während seiner Anwesenheit in Südtirol und bis zum Kriegsende hielt er sich bei Deserteuren im Passeiertal auf, die mit Egarter in Verbindung standen. Der Prozess endete in der Berufung mit Gefängnis für drei von den 18 Angeklagten, die härteste (30 Jahre) traf Pircher.
Doch nun zurück zu Egarter. Er war mit seiner Forderung nach Aufarbeitung der braunen Vergangenheit und Entnazifizierung auch in Südtirol seiner Zeit voraus. Eigentlich hat sie bei uns nie richtig stattgefunden!
Doch ab nun wollen wir uns positiveren Dingen zuwenden, nämlich Biografien ausgewanderter Visnchger Landsleute! Für Hinweise der Leser bin ich dankbar. Richtet sie an meine Mail-Adresse.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
info@rechtsanwalt-tappeiner.it
P.S.: Für den Beitrag verwendete Literatur: Hans Egarter - Eine Lebensskizze, Hans Heiss - Hubert Mock, 2009, Verlag Weger, Brixen
Schloss Kastelbell - Dem Kuratorium Schloss Kastelbell ist es auch heuer wieder gelungen eine große, internationale Künstlerin nach Kastelbell zu bringen. Es ist Margareth Dorigatti. Dorigatti, geboren 1954 in Bozen, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Venedig und anschließend an der Universität der Künste Berlin, wo sie 1983 mit Auszeichnung ihren Abschluss machte. Seither lebt sie als freischaffende Malerin und stellt regelmäßig in privaten Galerien und öffentlichen Kunst-Installationen aus. Gleichzeitig gewann sie den Lehrstuhl zuerst an der Accademia di Belle Arti Bologna, dann an der Accademia di Belle Arti in Rom. Als Gastprofessorin hält sie Vorlesungen an der Universität der Künste Berlin und an der Akademie der Künste München. Dorigatti lebt und arbeitet zwischen Rom und Berlin, kommt manchmal noch als Gast nach Südtirol. Chroma (altgriechisch für Farbe) ist der Titel der Frühjahrsausstellung auf Schloss Kastelbell. Die Eröffnung fand am 26. April statt. Nach der Begrüßung durch den Obmann des Kuratoriums Gerold Tappeiner, führte Karin Dalla Torre in das Leben und Werk der Künstlerin ein. Zu sehen sind auf Schloss Kastelbell ca. 60 Arbeiten aus verschiedenen Werkzyklen (z.B. Erlkönig, Luna/Mond, Lago/See, Epistolarium, Heroes). Dorigatti malt mit Leidenschaft in den Farben des Lebens. Ihre Bilder haben etwas Feines, Zartes, Zurückhaltendes. Sie zeugen von einer sinnlichen Wahrnehmung von sich selbst und der Umwelt. Margareth Dorigatti selbst sagte zur Ausstellungseröffnung: „Ich male aus einem inneren Bedürfnis. Meine Bilder kommen von innen. Ich habe das Privileg und das Glück, das ausdrücken zu dürfen, was ich ausdrücken muss. Ich hoffe, dass man das Leiden nicht sieht, man sollte die Freude sehen“. (pt)
Die Ausstellung ist zugänglich vom 27. April bis 22. Juni 2025. Öffnungszeiten 14 – 18 Uhr Dienstag bis Samstag und 11 – 18 Uhr sonn-und feiertags.
Schluderns/Vinschgau - Die Mitglieder des Vereins Vintschger Museum VUSEUM in Schluderns trafen sich am Mittwoch, 23. April 2025 zur ordentlichen Vollversammlung. Präsident Toni Patscheider hielt Rück- und Vorschau und präsentierte eine ausgeglichene Bilanz.
von Magdalena Dietl Sapelza
Im vergangenen Jahr stand das VUSEUM mit zwei Ausstellungseröffnungen besonders im Blickpunkt. Zum einen war es gelungen, der Öffentlichkeit die Römerausstellung zu präsentieren, und zum anderen die Haflingerausstellung. Letztere hatte ihre Tore anlässlich der Festlichkeiten zur 150-Jahrfeier des Südtiroler Haflingerzuchtvereins in Schluderns geöffnet. Damit wurde kräftig unterstrichen, dass der Haflinger ein Schludernser ist. Parallel dazu fand auch der Haflinger Weltkongress statt. 2024 waren im VUSEUM Vertreterinnen und Vertreter der EU- Kommission aus Brüssel zu Gast, Vinschger Chronisten arbeitete am Projekt Bildarchiv Vinschgau, Vorträge fanden statt unter andern mit dem Historiker David Fliri, bei Filmabenden wurden historische Filme gezeigt und einiges mehr. Die Sonderausstellungen im VUSEUM, zu denen neben der Römer- und Haflingerausstellung auch die Ausstellungen Archaischer Vintschgau, Wasserwossr, Schwabenkinder und Korrner gehören, besuchten 4245 Interessierte. Das waren 500 mehr als im Jahr zuvor. Sehr gut bewährt sich die Synergie zwischen VUSEUM und Tourismus. Die Ferienregion Obervinschgau - mittlerweile beworben unter der neuen Marke Reschensee - teilt sich bereits seit einigen Jahren das Büro mit den Verantwortlichen des VUSEUM. Gearbeitet wurde und wird am Kooperationsprojekt MU.SUI, einem Verbund der Obervinschger Museen dem das VUSEUM, dasMuseum Vinschger Oberland, das Heimatmuseum Laatsch, die Kirche St. Johann und das Pfarrmuseum Taufers i. M. angehören. Präsidet Patscheider hat für diese Kooperation gekämpft und es ist ihm gelungen, als Pilotprojekt einen hauptamtlichen Verantwortlichen finanzieren zu können. Nun gilt es, das Projekt mit Leben zu erfüllen, damit es langfristig weitergeführt werden kann. Die Arbeit am Kooperationsprojekt ist deshalb auch Teil der künftigen Arbeit im VUSEUM. Dieses öffnete nach der Winterpause am 6. April 2025 ihre Tore. Der Veranstaltungsauftakt erfolgt mit dem internationalen Museumstag am 18. Mai 2025. Zu sehen sein wird eine Ausstellung, die sich um die Geschichte von Schlüsseln und Tür- und Torschlösser dreht. Organisiert werden Naturwochen für Grund- und Mittelschulkinder in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Familienverband. In einem weiteren Projekt werden sich mit den Bauerkriegen, mit sozialer Gerechtigkeit und Umgang mit Krisen beschäftigen. Die finanzielle Bilanz der Museumsarbeit ist ausgeglichen. Ausgaben von 163, 977 Euro stehen Einnahmen von 162,831 Euro gegenüber. Der ehemalige Präsident des Vintschger Museums Kristian Klotz rief die Gemeindeverwalter um Heiko Hauser auf, sich um den Kauf des noch oiginal erhaltenen Haflinger Geburtshofes in der Schludernser Kohlstatt intensiv zu bemühen. Man dürfe nicht aufhören es zu versuchen. Denn es wäre schade, wenn dieser zur Ruine würde oder Bauspekulanten zum Opfer fallen würde.
Latsch/Naturns - Die Planung für zwei wichtige Brücken in Südtirol kann mit aktualisierten technischen Daten und angepassten Investitionssummen weitergehen: Die Landesregierung hat am 15. April auf Vorschlag von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider die Beschlüsse zur Brücke über den Plima-Bach in Latsch und zur „Winterbrücke“ in Naturns gefasst.
Die Brücke in Naturns, errichtet 1950, ist nicht mehr tragfähig genug, sie weist hydraulische Probleme auf und behindert, weil sie schmal ist, auch den Verkehrsfluss – insbesondere, weil der Bahnübergang angrenzt. Um diesen kritischen Knotenpunkt nachhaltig zu entschärfen, wird die Brücke abgetragen und durch eine neue Konstruktion mit einer Spannweite von 40,26 Metern ersetzt. Die Investitionssumme wurde auf rund 4,6 Millionen Euro angehoben.
Auch in Latsch ist die bestehende Brücke aus den 1920er-Jahren über den Plima-Bach aufgrund starker Korrosionsschäden nicht mehr sanierbar. Die neue Brücke mit einer Spannweite von 30 Metern wird zwei Fahrstreifen mit je 3,5 Metern Breite sowie einen bis zu zwei Meter breiten Geh- und Radweg aufweisen. Die revidierten Investitionen belaufen sich auf 1,9 Millionen Euro.
Die Projektierungen sollen bis Ende 2025 (Latsch) bzw. 2026 (Naturns) beendet sein. Unmittelbar danach ist der Baustart geplant. (LPA/r)
„Bildung braucht bessere Bedingungen“
Vinschger Schulführungskräfte fordern faire Bezahlung und neue Impulse für den Lehrberuf
Die Schulführungskräfte des Vinschgaus fordern angesichts steigender Belastungen im Schulalltag eine deutliche Aufwertung des Lehrberufs. In einer gemeinsamen Sitzung am 10. April betonten die Direktorinnen und Direktoren, dass ohne eine Erhöhung der Gehälter und eine dringende Anpassung des Landeskollektivvertrags die Qualität der Bildung in Südtirol langfristig gefährdet sei.
„Lehrpersonen stehen zunehmend unter Druck, die Rahmenbedingungen sind vielerorts nicht mehr zeitgemäß“, hieß es aus dem Kreis der Schulführungskräfte. Besonders besorgniserregend sei, dass immer mehr junge Lehrkräfte Südtirol verlassen und in Nachbarländer abwandern – auf der Suche nach besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen.
Auch die aktuelle Diskussion rund um die Initiative „Qualitätsmarke Bildung Südtirol“ machte deutlich, wie sehr das System auf motivierte und engagierte Lehrpersonen angewiesen ist. „Gute Bildung braucht starke Persönlichkeiten im Klassenzimmer – Menschen, die mit Leidenschaft lehren. Doch dafür müssen sie auch die nötige Anerkennung und faire Bedingungen bekommen“, so die einhellige Meinung.
Die Schulführungskräfte appellieren an die Verantwortlichen, rasch zu handeln und den Lehrberuf wieder attraktiver zu machen. Nur so könne es gelingen, qualifizierte Fachkräfte im Land zu halten und die Bildungslandschaft zukunftsfähig zu gestalten.
Die Schulführungskräfte: Sonja Saurer,
Werner Oberthaler, Verena Rinner,
Stefan Ganterer, Doris Schönthaler,
Karin Schönthaler, Lukas Trafojer,
Martina Tschenett und Klaus Wallnöfer
Nützen, schätzen und genießen
..sollten wir unsere läden und gastrobetriebe in den stadt- und ortszentren, solange sie noch verfügbar sind. Auch gutes Vorbild sein, in unserem persönlichen Konsumverhalten, unseren Kindern und Enkeln gegenüber,wäre nicht ganz verkehrt. Das tägliche „vorleben“ mit Fokus auf qualität in allen lebensbereichen – weniger ist manchmal mehr.
Einkauf nach bedarf klingt erstmal trocken und relativ spaßbefreit. Doch ein blick in den kleider- bzw. schuhschrank, bevor wir losziehen, kann unsere garderobe komplettieren und bereichern.
Am Ende einer kleinen, feinen shoppingtour durch läden, wo menschen tag für tag mit fleiß und überzeugung ihre Dienste tun - sich noch in ein cafe setzen und genießen, sich austauschen mit freunden oder fremden.
Ich finde diese geschichten spannender, interessanter als die wertvolle feierabendzeit am laptop zu verbringen. Sich durch x-hunderte seiten zu scrollen und dann eben mal was zu bestellen, was in sehr vielen fällen wieder retouniert wird.
Wir haben die wahl – wieder einmal.. Ich finde, beide varianten haben ihre berechtigung. Doch unterschätzen wir nicht, verwaiste innenstädte schlagen uns über kurz oder lang aufs gemüt und einmal zu, geht kaum mehr auf.
Claudia Leoni-Pinggera, Latsch
Wälder sterben - Wüsten wachsen (Teil 4)
Die Forstbehörde sagt heute schön und vielversprechend: „Wir machen die Wälder wieder fit“ Wie gelingt ihnen das? In dem sie systematisch Mischwälder anpflanzen -Bäume die anspruchsvoller sind als Fichten? Sie sterben nach ein paar Jahren ab; oder verkümmern allesamt zu niedrigem Krüppelwuchs, mangels an Nährsalzlösungen. Z.B. in Mals haben die Waldherren bis vor kurzem die Robinie systematisch „verfolgt“, weil sie annahmen, sie sei ein Neophyt und dem Wald nicht diene, sondern schade. Die Robinie wurde von der großen Eiszeit, die vor 12.000 Jahren zu Ende ging, in südlichen Regionen abgedrängt; sie ist als Autochton, als Pionierin, Wegbereiterin und Begleiterin in der Kindheit anspruchsvollere Bäume, zurückgekehrt; sie ist ein perfekter Bodenverbesserungs Baum. Ihre lichte Krone erlaubt ihren Nachfolgern ideale Verhältnisse. Neulich sagte ich zu einem Förster betreffend Wildverbiss der Fichten: „Unterhalb des Pilz Lun (Malser Hausberg) kann man Fichten – Baumkegel von 1-3 m Höhe sehen. An ihren Spitzen zeigt ein Wipfel zum Himmel. Ich finde das wunderbar, wie es die Natur macht.“ „Aber diese Bäumchen sind schon rund 20 Jahre alt“. Er meinte: „Sie sind für die Forst – Marktwirtschaft ein Verlust.“ Dass diese „Spritzzelte“ vielen Specis Habitate spenden, daran hat er nicht gedacht. Leider Gottes!
Parallel zu den Agrar- und Forstwüsten wachsen-wuchsen Felsen- und Sandwüsten. Die Forstwüsten, wie man sieht, geben ihren Geist auf und werden zu Ödland… Also schnellstens weg von Monokultur, Pestiziden, Herbiziden und Kunstdüngern.
Es müssen sofort wirksame und nachhaltige Maßnahmen ergriffen werden, um die Wälder vor dem Aussterben zu retten: Es gilt die Böden wieder aufzubauen, zu regenerieren; das bedeutet den Wald wieder fit zu machen. Das wird in Mitteleuropa mindestens 500 Jahre in Anspruch nehmen. Erst dann wieder wird, zum Beispiel eine Eiche zu wachsen beginnen, von dieser es einen mächtigen und zuversichtigen Baum abgibt, welcher etwa im Jahr 2800 einen Durchmesser von rund 1,50 m erreicht. Maßnahmen: Die Nutzung aller Wälder muss mindestens um 50% reduziert werden. Also der Baum wird 1,00 m über dem Boden abgesägt und quer dem Hang gefällt. Der erste Teil des liegenden Stammes wird auf 3,00 m abgelängt und nicht entrindet. Er liegt dicht am Boden und kann sofort seinen Verwesungsweg beginnen. Die Wipfel unter 25 cm Durchmesser werden nicht entrindet und nicht entastet und auf 3,00 m abgelängt und liegen gelassen. Stehende abgestorbene Bäume werden nicht gefällt, sie stürzen früher oder später um, und viele davon richten ihre Wurzelteller auf, wobei sie mineralische Substanz nach oben wälzen. Dieses im Wald verbliebene Holz schafft fünf Groß-Habitat-Strukturen. Nur so kann der Boden wieder Humus aufbauen, das Pilzgeflecht wird aufleben und die Artenvielfalt erhöht sich erfreulich! Je reicher die Gemeinschaft ist, desto mehr vernetzt sie sich ökosystematisch! Das Sammeln von Pilzen ist strikt zu verbieten! Die Pilze sind die Fruchtkörper des Pilz-Fadengeflechts (Pilz Myzel); sie sind existenzwichtig für dieses; sie schaffen die genetische Veränderung und genetische Fortpflanzung.
Finale meines Lösungs – und Schlussliedes: Paarung von göttlicher Natur mit menschlicher Kultur ist Mischkultur-Komposition, Koexistenz und Nachhaltigkeit. Bitte lasst uns Gottesland liebevoll bewirten, bewirtschaften. Biodiversität in geeigneten Fruchtfolgen, mit organischer und mineralischer Düngung und Ruhepausen und Naturkorridore schaffen!
Paul Gruber, Weyer (A), Mals
HAIKU - GEDICHT
Zur Maiandacht
der Chormusik gelauscht,
am Seitentor.
©Helga Maria Gorfer
Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an: helga.gorfer58@gmail.com
Die Gruanz. Im Vinschgau durchkreuzen sich verschiedene Grenzen. Einige sind politisch, z. B. Österreich, Schweiz und Burggrafenamt, andere sind sprachlich hörbar, sowie zwischen Laas und Eyrs, andere sind sichtbar, sowie die Waldgrenze oder der Sonnenberg. Hier lebt aus dem mediterranen Raum kommend, die Smaragdeidechse.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Mals - 20 Jahre Vinschger Bahn: Am 5. Mai 2005 war es so weit. An jenem Donnerstag rollte am frühen Morgen zum ersten Mal seit der Stilllegung der Vinschger Bahnlinie im Jahr 1990 wieder ein Zug von Meran in Richtung Mals. Damit begann eine neue Eisenbahn-Ära im Vinschgau und im öffentlichen Nahverkehr in Südtirol.
20 Jahre später ist dies Anlass, das Erfolgsmodell „Vinschger Bahn“ zu feiern und auf die nächsten großen Vorhaben der Bahn zu schauen. Die Jubiläumsveranstaltung „20 Jahre Vinschger Bahn“ mit Landeshauptmann Arno Kompatscher, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Roselinde Gunsch Koch, Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, der Künstlerin Carmen Müller und Joachim Dejaco, Generaldirektor der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG, findet am Sonntag, 4. Mai 2025, um 11 Uhr (offizieller Teil) im Bahnhof Mals statt und steht allen Interessierten offen. Anlässlich dieses Jubiläums wird erstmals ein neuer Elektrotriebzug Coradia Stream nach Südtirol fahren und in Mals ausgestellt sein. Bis 17 Uhr besteht die Möglichkeit, den Elektrotriebzug zu besichtigen.
Schlanders - Das Hörzentrum Südtirol hat sich für Weihnachten ein besonderes Geschenk ausgesucht und über den Bäuerlichen Notstandsfonds ein Hörgerät verschenkt. Es kommt einem schwerhörigen Menschen zugute, der sich das Gerät nicht hätte leisten können.
Unverschuldet in Not geratene Menschen zu unterstützen, ist seit 35 Jahren Ziel und Zweck des „Bäuerlichen Notstandsfonds – Menschen helfen“. Damit aber auch geholfen werden kann, bedarf es der Solidarität, Hilfsbereitschaft und Spendenbereitschaft vieler Mitmenschen.
Eine besondere Idee zu helfen, hatte zu Weihnachten 2024 das Hörzentrum Südtirol. Gemeinsam mit dem Hörgeräte-Produzenten GN ReSound wollte Markus Thaler, Eigentümer des Hörzentrum Südtirol, einer bedürftigen Person ein Hörgerät kostenlos zur Verfügung stellen. Mit diesem Ansinnen wandte er sich an den „Bäuerlichen Notstandsfonds – Menschen helfen” (BNF).
Dieser konnte eine Person mit einer einseitigen Schwerhörigkeit ausfindig machen, die bereits seit einigen Jahren unter einer Höreinschränkung leidet, aber selbst nicht die Mittel für ein Hörgerät aufbringen konnte. Daraufhin ging es zunächst zum Hörtest nach Schlanders ins Hörzentrum Südtirol. Es folgten die Anpassung eines starken, sogenannten „Power-Gerätes“ und weitere Kontrolltermine. Mittlerweile hat sich die Person an das neue Hörgefühl gewöhnt. Sie ist sehr glücklich und dankbar über diese besondere, unerwartete Hilfe und die wiedergewonnene Lebensqualität. „Hören soll kein Luxus sein, es bedeutet Lebensqualität. Ich werde nie müde werden, mich für besseres Hören einzusetzen“, betont Markus Thaler vom Hörzentrum Südtirol.
Gertraud Gemassmer (BNF-Vorstand Vinschgau) brachte beim Treffen im Hörzentrum Südtirol ihre Freude und Dankbarkeit zum Ausdruck: „Es gibt viele Möglichkeiten Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen, diese Initiative ist eine ganz besondere Form. Die betroffene Person kann wieder mit allen Sinnen am Leben ihrer Familie teilhaben, das hat großen Wert.“
Für diese Person gilt, was für alle anderen Kunden des Hörzentrum Südtirol auch gilt, nämlich dass alle Kontrollen und Termine im Laufe eines Hörgeräte-Lebens kostenlos sind. Das Hörzentrum Südtirol gibt es fünf Mal in Südtirol: in Lana, Sterzing, Bruneck, Neumarkt und Schlanders.
St. Maria/Val Müstair - Aufbruchstimmung herrscht in der Val Müstair, vor allem in der Handweberei Tessanda in Sta. Maria. Der Stiftungsrat hat nämlich beschlossen, einen Neubau für die Tessanda anzugehen. Denn die derzeitigen Räumlichkeiten in Sta. Maria sind renovierungs- und erweiterungsbedürftig. Die exklusive Handweberei kann sich allerdings keinen Produktionsstillstand leisten. Gefunden und angekauft wurde bereits ein Grundstück in Valchava, direkt an der Hauptstraße und es ist wohl der Stiftungsratspräsidentin und Tessanda-GeschäftsführerinMaya Maya Repele zu verdanken, dass für die Planung mit Peter Zumthor ein weit über die Schweizer Grenzen hinaus bekannter und vielfach prämierter Architekt gewonnen werden konnte.
Zumthor hat kurz vor Ostern in einem mehrtägigen Vorstellungsmarathon seine Grundidee gemeinsam mit der Architektin Anna Opitz dem Gemeindenvorstand von Müstair, der Presse und den Einwohnern von Valchava vorgestellt. Zumthor hat seine Idee auf Wesentliches reduziert: Ein langgezogener Bau beherbergt in den zwei oberen Stockwerken die Webstühle, im Erdgeschoss Cafetteria, Ausstellungs- und Verkaufsräume, im Untergeschoss Aufenthalts- und Lagerräume und im Keller Lager, Installations- und Stauräume. Die tragende Struktur mit den Bodendecken, so Zumthor, soll in Lärchenholz ausgeführt werden, die Hülle besteht samt und sonders aus Glas.
Das Projekt löst in der Val Müstair durchaus Begeisterung aus, in architektonischer Hinsicht, aber vor allem als mögliche Leuchtturmprojekt für das periphere Tal und vor allem für die Tessanda selbst.
Seit Maya Repele die Geschicke der Tessanda 2017 als Geschäftsführerin in die Hand genommen hat, ist neuer Schwung und zunehmend gute Stimmung in die Manufaktur eingezogen, was sich auch in den Umsatzzahlen der letzten Jahre abbildet. 20 bestens ausgebildete Weberinnen, rund die Hälfte davon aus dem Vinschgau, verweben bestes Garn zu hochwertigen Gebrauchsartikeln für Küche, Tisch, Bad und Wohnen, aber auch edle Schals und ansprechende Taschen und auf Maß gefertigte Teppiche sind Teil der Handwerkskunst in der Tessanda.
Grundgedanke der 1928 gegründeten Handweberei war es, den Frauen im Val Müstair Arbeit und Einkommen sicherstellen zu können. Seit 1955 ist die Tessanda in eine Stiftung eingebettet mit dem Zweck, das professionelle Handweben als eigenständigen Beruf zu erhalten und zu fördern, junge Menschen auszubilden.
Mit dem Neubau in Valchava, für den das Bewilligungsverfahren bereits lanciert ist und dazu positive Signale aus dem Gemeinde- und Bauamt von Müstair kommen, wird nicht nur das Alleinstellungsmerkmal der Tessanda (sie ist eines von zwei Lehrlingsausbildungsstätten in der Schweiz) hervorgehoben und in eine neue Zeit geführt, sondern auch dem Rechnung getragen, dass das Bundesamt für Kultur 2023 das Handweben und den Kreuzstich in Graubünden in die „Liste der lebendigen Traditionen“ aufgenommen hat. Der Plan ist nun, die Finanzierung des von Zumthor überschlägig mit 10 Millionen Franken veranschlagten Prokjektes innert 2025 sichergestellt zu haben und das Ziel ist es, die „neue Tessanda“ zum 100-jährigen Jubiläum 2028 einweihen zu können. (eb)
Vinschgau/Glurns - Kürzlich traf sich der Bezirksausschuss Vinschgau des Südtiroler Wirtschaftsrings im Unternehmen Moriggl GmbH in Glurns, um sich mit Major Christian Carli, Leiter des Gemeindeübergreifenden Ortspolizeidienstes Vinschgau, über aktuelle Themen auszutauschen. Bezirkspräsidentin Rita Egger wollte vom obersten Ortspolizisten im Vinschgau wissen, was die Ortspolizei unternimmt, damit der Verkehr trotz der zahlreichen Baustellen im Vinschgau halbwegs flüssig durchs Tal läuft. Carli betonte, dass die Ortspolizei Vinschgau vor allem den LKW-Transitverkehr im Auge habe. Wenn man die Kontrollen des LKW-Transit Verkehrs verstärkt, würde sich das unter den LKW-Fahrern herumsprechen und viele würden dann doch lieber eine Alternativroute wählen, zeigte sich Major Carli überzeugt. Zudem versuche man an neuralgischen Punkten die Ampeln auszuschalten und mit einer Person den Verkehr händisch zu regeln. Laut Carli müssten aber auch Ausweichmöglichkeiten für Traktoren und LKW‘s geschaffen werden, damit diese den Verkehr nicht übermäßig behindern und um gefährliche Überhohlmanöver zu verringern.
Bezirkspräsidentin Rita Egger stimmte letzterem voll zu und erinnerte daran, dass es in der Vergangenheit bereits solche Ausweichmöglichkeiten gegeben habe. Diese seien aus ihrer Sicht unbedingt wieder herzustellen, so die Bezirkspräsidentin. Zudem appellierte sie daran, dass die Ortspolizei aufgrund der angespannten Verkehrssituation die Kontrollen so durchführt, dass der Berufsverkehr nicht zusätzlich belastet wird.
Dietmar Spechtenhauser, Bezirkspräsident des hds im Vinschgau, wies darauf hin, dass man bei den Kontrollen für das Falschparken in Laas mit etwas mehr Fingerspitzengefühl vorgehen sollte, da man ansonsten riskiere, die Menschen davon abzuhalten in das Dorfzentrum zu fahren, um dort ihre Einkäufe zu tätigen.
Thomas Rinner, Präsident der Vereinigung der Campingplatzbetreiber Südtirols, appellierte daran, dass man konsequent versuchen sollte, das Wild-Campen durch vermehrte Kontrollen in den Griff zu bekommen. Diese würden oft viel Müll hinterlassen, die engen Straßen zusätzlich verstopfen und wären ein Ärgernis für die heimische Bevölkerung, was sich wiederum negativ auf die Tourismusgesinnung im Lande auswirken würde, so Rinner.
Prad am Stilfserjoch - Die Raiffeisenkasse Prad-Taufers organisierte im Rahmen der Prader Nachhaltigkeitstage einen Informationsabend zum Thema Ethical Banking. Ausführlich darüber berichtete Roland Furgler, Experte und Leiter von Ethical Banking der Raiffeisenkassen in Südtirol.
von Magdalena Dietl Sapelza
Die Raila Prad-Taufers bietet seit vielen Jahren ihren Kunden Ethical Banking als besondere Form der Geldanlage an. Wer Geldbeträge in Ethical Banking anlegen will, kann selbst bestimmen, wie die Bank das Geld durch Förderkredite weitergibt. Es stehen dazu mehrere Themenbereiche zur Verfügung. Das Modell trägt die ureigenste DNA des Raiffeisen-Gründers Friedrich W. Raiffeisen, nämlich die Werte Solidarität, Selbstverantwortung und Hilfe zur Selbsthilfe, in sich. Es wird heutzutage sehr viel über Regionalität, lokale Wirtschaftskreisläufe und Unabhängigkeit gesprochen. So gesehen ist Ethical Banking ein Paradebeispiel dafür, wie man diese Regionalität auch im Geldbereich umsetzen kann. Großen Wert setzt man auch auf die Transparenz. Alle Förderprojekte werden auf der Homepage von Ethical Banking veröffentlicht, damit jeder mitverfolgen kann, wie sein erspartes Geld wirkt. Darüber hinaus informierte Günther Platter, Obmann der Raiffeisenkasse Prad-Taufers über die Nachhaltigkeitsprojekte der Genossenschaftsbank im sozialen und ökologischen Bereich. Mit großem Engagement stehen zahlreiche Mitarbeiter bei nachhaltigen Projekten im Einsatz, die über den eigentlichen Bankbetrieb hinausgehen. Die Raiffeisenkasse möchte damit einen zusätzlichen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft leisten. Als lokales Beispiel für regionale und verantwortungsvolle Kreisläufe konnte Martina Schäfer von der BGO die vielfältigen Aktivitäten der Bürgergenossenschaft Obervinschgau vorstellen. Die Genossenschaft baut auf die Menschen und die Ressourcen der Region und stärkt damit ebenso wie Ethical Banking die lokalen Kreisläufe und den sozialen Zusammenhalt. Inzwischen ist die BGO im Bereich der Landwirtschaft und der Gastronomie tätig, aber auch in der Wissensbildung und der Kultur und hat ca. 200 Mitglieder. Der sehr interessante Informationsabend wurde mit einem Buffet aus regionalen Produkten und persönlichen Gesprächen abgerundet. Wer neugierig geworden ist und mehr zum Thema erfahren möchte kann sich gerne an die Raiffeisenkasse Prad-Taufers für eine Terminvereinbarung wenden.
Prad - Die SVP-Ortsausschüsse von Prad und Lichtenberg, von den Ortsobmännern Luis und Georg Lechner geführt, präsentierten am Dienstag, den 22. April die SVP-Kandidaten für die Gemeinderatswahlen im Aquaprad. Als Wahlkampfhelfer mit dabei vor eher schütteren Stuhlreihen waren Landesrat Peter Brunner und der SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger. Für die 18 möglichen Ratssitze bewerben sich 16 SVP-Kandidat:innen. Vom Wahlprogramm aus dem Jahr 2020 habe man einiges umsetzen können, resümierte BM Rafael Alber. Das Trinkwasserproblem sei geklärt und in Umsetzung, das Ausführungsprojekt für das „Betreute Wohnen Plus“ sei vorhanden, die Erweiterung der Grundschule am Start, das Ausführungsprojekt für die Friedhofserweiterung stehe, den Vereinen habe man gerade auch in der Corona-Zeit unter die Arme gegriffen. Es sei also vieles am Laufen und der Wille sei vorhanden, Prad weiterzuziehen. VizeBMin Michaela Platzer und Referent Matthias Hofer bekundeten ein Weitermachen ebenso wie Wirtschaftsreferent Luis Lechner. Unter der Moderation von Barbara Wopfner präsentierten sich mit Max Berger, Peter Pfeifer, Matthias Burger, Marco Hoffer, Carmen Koch, Adalbert Paulmichl, Karin Pinggera, Petra Pohl, Simon Prugger, Tamara Riedl, Josef Telser und Kaspar Veith sämtliche Kandidat:innen.
Landesrat Peter Brunner referierte über die Raumordnung, über den Energiebonus, über mögliche Mietwohnungen für Arbeiter, darüber, dass man Airbnb einschränken und dass man den Nationalpark weiterbringen wolle. Eindringlich wurde von allen Seiten aufgerufen, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen und auch der Aufruf, Frauen zu wählen, wurde häufig geäußert. Als erfahrenster Wahlkämpfer rief Abi Plangger zu einer starken Wahlbeteiligung auf, denn mit gutem Wahlergebnis sei es leichter, in der Gemeinde, im Bezirks und auf Landesebene etwas wieterzubringen. (eb)