Mals/Partenkirchen - Mangelnde Thermik hat den Piloten eines Segelflugzeugs am Sonntag (30.06.) zu einer Außenlandung auf einer Wiese oberhalb von Mals gezwungen. Der Jugendliche blieb unverletzt, das Fluggerät unbeschadet.
Der junge Mann aus Deutschland war bei Garmisch zu einem Rundflug gestartet: Die Route führte zunächst in Richtung Süden in die Ötztaler Alpen. Von dort flog er in den Vinschgau und schlug dann in nordwestlicher Richtung, zum Reschenpass hin, den Heimweg ein. Als den Segelflieger über Mals die Thermik im Stich ließ, habe er noch eine Runde gedreht, um einen passenden Landeplatz zu suchen. Gegen 18.15 Uhr setzte er zur Außenlandung an und kam mitten auf einer gemähten Wiese zum Stillstand. Dabei blieb er unverletzt und das Flugzeug überstand die Landung ebenfalls ohne nennenswerte Beschädigungen. „Das gehört beim Segelfliegen fast zur Tagesordnung, weil man ja über keinen Motor verfügt“. Der Pilot musste nur noch das Eintreffen eines Freundes mit einem speziellen Transportanhänger abwarten um den Flieger und sich selber auf dem Landweg zurück nach Partenkirchen zu bringen. (aw)

Publiziert in Ausgabe 15/2019

das tal
14. Juli – 25. August 2019

 

Foto-Kunst in der Kartause. Die 32. Auflage des Kulturprojektes „Kunst in der Kartause“ in der ehemaligen Kartause Allerengelberg in Karthaus im Schnalstal widmet sich zum ersten Mal der kultur kunstkünstlerischen Fotografie in Südtirol mit namhaften Südtiroler Künstlerinnen und Künstlern, die in der Fotokunst wichtige Positionen einnehmen und zum Großteil auch international bedeutsam sind:
Daniela Brugger, Franziska Gilli, Elisabeth Hölzl, Christian Martinelli, Brigitte Niedermair, Walter Niedermayr, Ludwig Thalheimer und Paul Thuile.

Im Fokus das Tal.
Das kleine Dorf Karthaus hat mit der Kartause ein einzigartiges kulturelles Vermächtnis. 450 Jahre lang wirkte der kontemplative Kartäuserorden an diesen abgelegenen Ort hinten im Tal. Seit über 200 Jahren ist Karthaus das Dorf, das einst ein Kloster war. Immer wieder war die beschworene Mystik des Ortes, seine geheimnisvolle Stille, Thema von Ausstellungen. Nun ist die Kartause selbst und das Tal Gegenstand künstlerischer Betrachtung geworden. Acht Künstlerinnen und Künstler waren eingeladen, diesen uralten Kulturraum und gleichermaßen faszinierenden Naturraum, der eingreifenden Nutzungen und Veränderungen unterworfen ist, zu erkunden. Sie setzen sich in intensiven, teils monatelangen Recherchen mit der Kartause, dem Ort Karthaus und dem Schnalstal bis hinauf auf die Gletscherhöhen auseinander. Aus dieser künstlerischen Auseinandersetzung mit sehr unterschiedlichen Aspekten des Tales, aber auch mit den Potentialen von Fotografie heute, entstand eine vielfältige Ausstellung, die andere, ungewöhnliche Sichten freilegt und neue Perspektiven eröffnet.
An einem herausfordernden Ausstellungsort, am lebendigen Dorfplatz, im stillen Kreuzgang, in den kargen Klosterzellen und im grünen Friedhof der Mönche werden fotografische Positionen aus ganz unterschiedlichen künstlerischen Blickwinkeln präsentiert: Geschichten von Menschen, den Spuren der Geschichte, vom alten und neuen Leben im Tal. Den Impressionen der Magie der Kartause, der s27 Psenner Santer Gamper Rainer AchammerPoesie des Vergangenen stehen Bilder rauer, aktueller Realitäten gegenüber.
Mit dem reflexiven Blick auf Orte und Lebenswirklichkeiten zeigt die Ausstellung fotografische Visionen fernab von typischen Foto-Ansichten und bietet überraschende Erzählungen über ein Tal.
Auch diesmal war es dem Kulturverein Schnalstal ein Anliegen, die Ausstellungsinhalte dem Schnalser Publikum im Rahmen der Preview im Beisein der Kuratorin und aller Künstler zu vermitteln. Dieses Angebot wurde von zahlreichen Personen angenommen.

Kuratorin:
Barbara Psenner, geb. in Brixen, lebt in Innsbruck. Langjährige Managerin und Kuratorin von Fotoinstitutionen wie dem Fotoforum Innsbruck und bis Sommer 2018 der Galerie für zeitgenössische Fotokunst in der Bank für Tirol und Vorarlberg, Innsbruck: FO.KU.S.

Veranstalter
Kulturverein Schnals
www.kulturverein-schnals.it

Publiziert in Ausgabe 15/2019
 

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