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Montag, 14 April 2025 14:10

Die Redaktion – ein Wirtschaftskrimi

Schlanders/Volkstheater Wien - Beim fünften und letzten Theaterstück des Südtiroler Kulturinstituts in der Theatersaison 2024/25 im Kulturhaus von Schlanders ging es um einen Wirtschaftskrimi, einen Thriller, einen Skandal, der nicht erfunden, sondern von investigativen Journalisten von DOSSIER aufgedeckt wurde. Im Theaterstück „Die Redaktion“ von Calle Fuhr werden die schmutzigen Geschäfte des Gas- & Öl-Giganten OMV, des größten Konzerns in Österreich, aufgezeigt. Durch intensive Recherchen der Journalisten von Dossier, ein 2012 gegründetes österreichisches Medium für investigativen Journalismus, wurde Unglaubliches aufgedeckt: Postenschacher, Greenwashing, Überwachung von Klimaaktivist:innen, geheime Sponsoring Verträge mit Putins Lieblings-Fußballclub, Korruption und fürstliche Gehälter für den Vorstandsvorsitzenden Rainer Seele. In viele Medien in Österreich und auf internationaler Ebene wurde über diese Vorgänge beim OMV berichtet, es kam zu parlamentarischen Anfragen und zum Rücktritt von Rainer Seele. Calle Fuhr, der Theaterregisseur und Autor hat die umfangreichen Rechercheergebnisse auf die Bühne gebracht und mit dem Volkstheater Wien am 9. April in Schlanders einem begeisterten Theaterpublikum präsentiert. Gerti Drassl, die bekannte Schauspielerin aus Südtirol und Lavinia Nowak, sowie die beiden Schauspieler Christoph Schüchner und Murali Perumal spielten einmal die Redakteure von Dossier, dann wieder OMV-Mitarbeiter, eine Dossier-Anwältin, einen OMV-Pressesprecher, eine Taxifahrerin oder ein OMV-Vorstandsmitglied. Es geht im Stück um den Kampf David gegen Goliath, um den OMV Giganten, der die kleine Redaktion einschüchtern und vernichten will, es geht um Drohungen und Klagen, um die Suche nach der Wahrheit, um Pressefreiheit und Transparenz. Durch das Theaterstück konnten die dubiosen Machenschaften eines großen Konzerns, aber auch das Engagement und die Durchsetzungskraft einer kleinen Redaktion klar und teilweise auch recht humorvoll aufgezeigt werden. (hzg)

Kolumne - Diesen oder einen ähnlichen, weniger deftigen Spruch werden jene Vinschgerinnen und Vinschger im Mund geführt haben, die besonders in den 1950er und 1960er Jahren ihrer Heimat den Rücken kehrten und auswanderten. Dabei war der Vinschgau schon vorher immer ein Auswanderungsland gewesen. Denken wir an die vielen Landsleute, die als Saisonarbeiter im Tourismus in der Schweiz Beschäftigung fanden. Doch ab den Fünfzigern des vorigen Jahrhunderts kam es zu einer regelrechten Auswanderungswelle in Richtung Eidgenossenschaft und Deutschland. Grund dafür waren fehlende oder schlecht bezahlte Arbeitsplätze in der Heimat. Als Beispiel habe ich aus meiner Herkunftsgemeinde Laas die Arbeiter im Marmorbruch in lebhafter Erinnerung. Der Auftakt zu deren Tagschicht begann um ca. 6.30 Uhr im „Loch“, also an der Talstation der Schrägbahn, mit der die Arbeiter schon mal im offenen „Wagen“ bis zum Bremsberg und anschließend auf Schienen im offenen Lastenzug bis zur sog. „Auflege“ befördert wurden. Von dort begann der Aufstieg über ca. 370 Stufen im Stollen bis zum eigentlichen Marmorbruch, wo um 8 Uhr die Schicht begann, die dann mit einer kurzen Mittagspause bis ca 16 Uhr andauerte. Diese Arbeit im Marmorbruch und auch die auf dem „Lager“ war eine richtige Knochenarbeit, aber eine der wenigen in der näheren Umgebung.
Die Lage auf dem heimischen Arbeitsmarkt begann sich erst mit der Ansiedlung von neuen Betrieben, wie der Hoppe in Schluderns und Laas, zu verbessern.
Inzwischen gehört auch bei uns die auf die Not zurückgehende Abwanderung der Vergangenheit an. Wir liegen voll im Landestrend. Laut einer Studie des Unternehmerverbandes sind zwischen 2011 bis 2023 14.000 Menschen aus Südtirol abgewandert, also durchschnittlich drei pro Tag. Von 2022 bis 2024 hatten wir einen weiteren Aderlass von 9.800 Einheiten unter den 25- bis 34-Jährigen zu beklagen. Und durch die Mehrsprachigkeit unserer Leute steht ihnen der deutsche und auch italienische Arbeitsmarkt offen.
Dieser an und für sich beklagenswerten Heimatflucht wollen wir versuchen, etwas Positives abzugewinnen. Nachdem bekanntlich die schönsten Geschichten das Leben schreibt, werden wir im Vinschgerwind eine eigene Rubrik einrichten, in der wir Porträts von Landsleuten veröffentlichen, die „draußen“ in der Welt erfolgreich waren. Anregungen und Hinweise auf interessante Lebensläufe nehme ich gerne auch per Mail entgegen.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
info@rechtsanwalt-tappeiner.it

Montag, 14 April 2025 14:09

Sommerreifen

Südtirol/Vinschgau - Die kalte Jahreszeit neigt sich dem Ende zu und für viele Autofahrerinnen und Autofahrer steht der Reifenwechsel an. Reifenhändler und Mechaniker erleben aktuell eine rege Nachfrage. Der Wechsel von Winter- auf Sommerreifen ist nicht immer verpflichtend, aber er ist wichtig, wie Landesrat Daniel Alfreider betont. Denn Winterreifen sind für niedrige Temperaturen ausgelegt und weisen auf heißem Asphalt schlechtere Fahreigenschaften auf und nützen sich schneller ab als Sommerreifen.

Montag, 14 April 2025 14:08

SVP-Liste mit starkem Team

Stilfs - Ein starkes Team bestehend aus bewährten Köpfen, jungen Neueinsteiger/innen und frischem Geist wird sich am 4. Mai in der Gemeinde Stilfs für die Liste der Südtiroler Volkspartei den Wähler/innen stellen.
Mit elf Männern und sechs Frauen präsentieren die 3 Ortsgruppen eine 17-köpfige Liste, welche ein breites Spektrum von Wählerschichten widerspiegelt. Zum amtierenden Bürgermeister Franz Heinisch als Listenführer und Bürgermeisterkandidaten konnte die SVP weitere bewährte Verwalter in ihren Reihen halten, und zusätzlich auch junge, kreative Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen für eine Kandidatur gewinnen. Erfreulich ist dabei auch der Anteil der interessierten Frauen, welcher sich im Vergleich zu den Wahlen 2020 mit nunmehr 6 Vertreterinnen merklich verbessert hat. Vertreten sind u. a. Personen aus Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaft, aber auch aus den Bereichen Bildung und Wissenschaft, Kultur, Handwerk, Handel, sowie Personen aus dem Bereich der Arbeitnehmer/innen. Besonders erfreulich aus Sicht der SVP ist es, dass alle Fraktionen des Gemeindegebietes vertreten sind und somit eine flächendeckende Einbindung aller Interessensgruppen gewährleistet werden kann.
Unter dem Motto: „gemeinsam sind wir stark“ wird die SVP ihren Wahlkampf führen und versuchen, die Bürger/innen davon zu überzeugen, dass in der Gemeinde Stilfs unter der bewährten Führung der Südtiroler Volkspartei auch weiterhin innovative Ideen, pragmatische Lösungen und zielorientiertes Gestalten im Interesse der gesamten Bevölkerung angesagt ist.
Zwei wichtige Termine sind mit den Landesräten Hubert Messner und Rosmarie Pamer im Vorfeld der Wahlen geplant. Zugleich werden an diesen beiden Terminen die Kandidat/innen dem interessierten Publikum vorgestellt.

1. Termin: 23. April um 20:00h im Kulturhaus in Stilfs
LR Hubert Messner zum Thema: Herausforderungen in der Sanität und periphere Versorgung
2. Termin: 29. April um 20:00h im Schulhaus in Sulden
LR/in Rosmarie Pamer zum Thema: Familie und Soziales

Graun - Bei der Vollversammlung des Tourismusvereins Ferienregion Reschensee am Mittwoch, 9. April 2025, ging es neben Rück- und Vorschau um die neue Marke „Reschensee“, die dem oberen Vinschgau mit den Gemeinden Graun, Mals, Glurns und Taufers i. M. mehr Sichtbarkeit geben soll.

Von Magdalena Dietl Sapelza

Deborah Zanzotti und Gerald BurgerNach der Begrüßung durch die Präsidentin Deborah Zanzotti zog Geschäftsführer Gerald Burger für das Jahr 2024 eine durchaus zufriedenstellende Bilanz. Im Vergleich zu 2023 gab es nur einen minimalen Rückgang an Ankünften. Auch die Ein- und Ausgaben, die sich auf rund 1,5 Millionen Euro belaufen, halten sich die Waage. Die Gäste konnten auf eine breite Palette an Freizeitangeboten zurückgreifen, die von den Verantwortlichen der Ferienregion in Zusammenarbeit mit einem engagierten Team aus Vereinen, Verbänden und Privatpersonen ausgearbeitet worden waren. 50 Sport- und Kulturveranstaltungen zogen Menschen an den Reschensee. 965 Kilometer Wanderwege stehen bereit und 83 Pistenkilometer. Mehrere Projekte konnten mit EU-Geldern der „Terra Raetica“ und mit Hilfe der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung GWR verwirklicht werden, wie zum Beispiel jüngst der Erlebnisweg Talai. Der Großteil der Gäste kam 2024 aus Deutschland (67,48 %). Es folgen jene aus Italien (10,14 %) und aus der Schweiz (8,20%). 431.515 Nächtigungen in 3084 Betten stehen in der gesamten Saison zu Buche, 237.447 im Winter und 194.068 im Sommer. Es ist ein erklärtes Ziel, der Abhängigkeit vom deutschen Markt entgegenzuwirken und neue Märkte zu erschließen. Die kürzlich kreierte Marke „Reschensee“ mit dem Grauner Turm im Zentrum wurde den vielen Anwesenden im Saal erstmals detailliert erklärt. Die Marke soll der Region Obervinschgau als Ganzes künftig auf dem internationalen Tourismusmarkt mehr Sichtbarkeit geben. Unter der Dachmarke „Reschensee“ werden die vier Gemeinden Graun, Mals, Glurns und Taufers i. M. nach außen hin beworben. Um eine organisatorische Einheit zur Verwaltung und Steuerung des Destinationsmarktes zu schaffen, war in diesem Zusammenhang eine Konsortial GmbH gegründet worden, der Christian Maas vorsteht. „Es geht darum Kräfte zu bündeln und die konstruktive Zusammenarbeit nach innen und nach außen zu suchen“ erklärte Maas: „Die Tourismusvereine Reschenpass und Obervinschgau, die Schöneben AG und die Tourismus&Freizeit AG bleiben wie bisher bestehen.“ Burger bedankte sich bei allen Tourismuspartnern, bei allen Vereinen und Verbänden für die gute Zusammenarbeit, bei der IDM Südtirol, bei LTS Südtirol, bei den Nachbar-Tourismusvereinen, spziell auch Nauders, und nicht zuletzt bei seinem Team im Büro, das hervorragende Arbeit geleistet hat.

Naturns - Seit 2010 ist die Liste „Zukunft Naturns“ im Gemeinderat von Naturns vertreten. Damit es so bleibt, tritt die Liste bei den anstehenden Gemeinderatswahlen am 4. Mai wiederum an und zwar mit der amtierenden Gemeinderätin Astrid Tappeiner (Mittelschullehrerin in Pension), mit Daniel Pircher (Oberschullehrer), mit Klaus Abler (Oberschullehrer und Freiberufler) und mit Stefan Fliri (Unternehmer). „Unser Ziel ist es weiterhin unabhängige und liberale Politik zu betreiben. Daher braucht es eine politische Opposition, welche auf Missstände hinweist, sich aber auch konstruktiv und sachlich in das politische Geschehen einbringt und Verantwortung übernimmt“, heißt es bei „Zukunft Naturns“ und: „Wir setzen uns für alle Bevölkerungsschichten ein, unabhängig von Herkunft, Sprache und sozialem Hintergrund. Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Toleranz und gegenseitiger Respekt sind uns daher sehr wichtig. Die Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger, sowie eine gesunde Entwicklung unseres Dorfes stehen im Mittelpunkt.“ Im Mittelpunkt des Programms stehen unter anderem Familien (jeglicher Art), transparentes Handeln und Kommunizieren mit den Bürger:innen, sichere Mobilität, der Erhalt und Schutz von Lebensräumen und eine umweltfreundliche Energiepolitik. 

Dienstag, 15 April 2025 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 14 April 2025 14:03

Leserbriefe Ausgabe 8-25

Fleisch vom einheimischen Rind mit Genuss und ohne schlechtes Gewissen?
Angeblich benötigt die Produktion von einem Kilo Rindfleisch sehr viel Wasser und andere Ressourcen. Wie kann die Produktion nachhaltiger werden?
Kühe, die mit Futtermitteln vom Hof gefüttert werden und mindestens 5 Monate Weidehaltung im Jahr inklusive Almaufenthalt fressen Gras und saufen Wasser das ohnehin den Berg hinunter fließt.
Wer verwendet sonst das Gras? Sicher nicht Menschen und Wölfe.
Die Artenvielfalt bei korrekter Weidehaltung auf den Bergwiesen und Almen ist gesichert und die Landschaft gepflegt.
Anders schaut es aus wenn das Fleisch von der Massentierhaltung stammt..wenn Soja aus Brasilien zur Mast benötigt wird oder Fleisch aus Argentinien über den Atlantik verschifft wird bzw. Lebendtiertransporte über Schiff oder auch auf dem Landweg kreuz und quer bis beispielsweise in den Libanon qualtransportiert werden damit die Tiere noch lebend geschlachtet werden können. In diesem Fall handelt es sich um Qualfleisch und nicht um Genuss. Es ist logisch dass bei Massentierhaltung in der arabischen Wüste der Wasserverbrauch anders zu bewerten ist als auf unseren Almen. Es ist für mich unverständlich dass trotz der weiten Transportwege und der benötigten Ressourcen Fleisch für die geringverdienenden Massen in den Supermärkten so günstig angeboten werden kann. Die einheimische Fleischproduktion ist nicht konkurrenzfähig. Sicher verdienen nicht die Hilfsarbeiter und Bauern in den betreffenden Ländern. Ausgebeutet werden außerdem die Grundflächen durch Überdüngung und Pestizideinsatz, um noch mehr Futtermittel auch für uns in Europa zu produzieren. Ist der Transport zu günstig und kann man die Arbeitenden noch mehr ausbeuten um konkurrenzfähige Preise zu erzielen?
Viele Fragen die nicht logisch zu beantworten sind. Jedenfalls sollten Qualität und echte Nachhaltigkeit wichtiger werden.. Wenn Fleisch dann einheimisch und weniger anstatt unklarer Herkunft und aus Massentierhaltung. Der Kunde entscheidet...es geht nicht um falsche und rückwärtsgewandte Romantik sondern um Hausverstand...unsere Vorfahren hatten keine Möglichkeit sich Gedanken um Nachhaltigkeit zu machen sondern die Not entschied darüber nur einheimische Futtermittel zu verwenden. Wenn auch weniger Leistung für den Moment dafür aber Langlebigkeit und Gesundheit der Tiere garantiert wurde.
Im globalen Konkurrenzampf scheint nur mehr der Profit für die großen Konzerne wichtig und die kleinbauerliche Landwirtschaft ist scheinbar nicht in der Lage preisgünstiges Fleisch anzubieten.... trotzdem wird dieses scheinbar günstige Fleisch aus der Masse Tierhaltung noch sehr teuer werden???
Wegmann Luis, Glurns

 

Wälder sterben - Wüsten wachsen (Teil 3)
Das Pilzgeflecht erhält von der Pflanze den kohlenhydratreichen Wachstumssaft, dafür mineralisiert es organische abgestorbene Substanz zu Nährsalzlösungen. Diese werden zu einem Teil von den Wurzeln aufgenommen, zum anderen Teil in die tieferen Schichten des Bodens verfrachtet. Dadurch nimmt der Mutterboden an Tiefe zu. Je dünnschichtiger dieser Boden ist, desto weniger kann er Nährsalzlösung an die Pflanzen weitergeben. Borkenkäfer sind Parasiten, welche durch Überforderung vor allen geschwächte Fichten befallen. Sie ernähren sich vom Wachstumssaft. Fehlt es an diesem bzw. an Abwehrkraft des Baumes und „Nützlingen“, stirbt der Baum sehr schnell ab. Die Spechte ernähren sich auch von den Borkenkäfern der Fichten und Lärchen. Aber je mehr diese Bäume vorherrschen, desto weniger sind Spechte vorhanden; denn sie bauen in Fichten und Lärchen kaum Höhlen. Diese Höhlen stinken nach modrigem Holz, da sie nicht verheilen. Diesbezüglich sind Laubbäume in ihrer Evolution ein gutes Stück weiter. Und so weiter und sofort.
Zumal an „Nützlichen“ in Monokulturen fehlt es zur Gänze! WANN beginnt der Mensch mehr zu hinterfragen, gründlich nachzudenken und danach zu handeln?? Z.B. im Vinschgau werden die abgestorbenen Bäume stehen gelassen und die befallenen abtransportiert. Besser wäre es die Befallenen quer dem Hang fällen und liegen lassen. So könnte sich der Boden beschleunigt wieder aufbauen. Das entspräche dem natürlichen Stoffwechselkreislauf. Ja, wir sollten sogar Kompost, Knochenschrott und Urgesteinsmehl als Ersatz für abtransportierte Wild- und Weidetiere zurückbringen. Alle Lebewesen kamen aus den Gewässern. Im Urwald fanden die meisten ihre Habitate – auch der Mensch. Endet sein Werdegang in den wachsenden Wüsten? Ja sicherlich, wenn er naturfeindlich weitermacht, und das zudem beschleunigt tut. Nicht nur Wald – und Weideböden zerstört er durch grenzenlose Übernutzung, sondern auch, „seine“ monokulturellen Wiesen, Äcker und Obstplantagen durch Herbizide, Pestizide und Kunstdünger.
Paul Gruber, Weyer (A), Mals

Montag, 14 April 2025 13:54

Enttäuschung

Psychologie

Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selber und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.

Enttäuschung
„Das habe ich mir ganz anders vorgestellt; jetzt bin ich wirklich enttäuscht.“ Zu Unmut oder Enttäuschung kommt es, wenn man etwas erwartet und dieser Vorstellung nicht entsprochen wird. Wir alle haben viele bewusste und vor allem, wenn sie nicht wahrgenommen oder angesprochen werden, unbewusste Erwartungen an uns selbst, an die Welt im Allgemeinen und an unsere Mitmenschen und Familienmitglieder. Wird diesen nicht entsprochen, so empfinden wir dies als Zurückweisung, sind ernüchtert, gescheitert oder fühlen uns abgelehnt. Dies resultiert meist daraus, dass wir entweder die Messlatte zu hoch angesetzt haben oder uns leidvoll eingestehen, dass die Realität eine andere ist, als wir sie uns vorgestellt haben. Also die Erkenntnis, dass wir keinen oder nur bedingten Einfluss auf bestimmte Dinge oder das Verhalten von anderen Menschen haben. „Das muss aber so sein.“ Mit Härte und Unnachgiebigkeit verfolgen wir dennoch ein Regelwerk an Aufgaben im Alltag, dem sich alle, inklusive mir selbst, unterzuordnen haben. Eine Menge an Konflikten zwischen Erwachsenen, Partnern, Eltern und Kindern sind damit vorprogrammiert.
Die Lösung: Zu hoch gesteckte Erwartungen und die Anspruchshaltung an die anderen konsequent runterfahren. Damit einher geht ein stimmiges und ausreichend gutes Leben mit Blick auf funktionale Beziehungen als dem höchsten Gut, dass wir auf Erden haben. Ein Zitat des Schauspielers Anthony Hopkins trifft dies eindrücklich: „Ich erwarte nichts und ich akzeptiere alles. Und es macht das Leben so viel einfacher.“

Elisabeth Hickmann
Systemische Therapie und Beratung (SG)
Tel. 333 269 0799
www.beratung-hickmann.it

Montag, 14 April 2025 13:48

Spenden übergeben

Mals - Es zählt zum Selbstverständnis der Malser Kaufleute in der Weihnachtszeit – aber nicht nur – jenen in der Gemeinde zu helfen, denen es nicht gut geht. Im vergangenen Jahr wurden in der Weihnachtszeit Spendenboxen in Geschäften, Bars und Tankstellen bereitgestellt, wo anonym für einen guten Zweck gespendet werden konnte. Die Schützenkompanie organisierte bei der Verlosung zum Abschluss der Weihnachtsaktion ein Fest am Hauptplatz, des-sen Erlös ebenfalls jenen zugute kommen sollte, denen es nicht gut geht.
Der Erlös der Spendenboxen und jener des Festes wurden kürzlich an die Familie Niederholzer symbolisch übergeben, die im vergangenen Jahr vom Schicksal schwer getroffen wurde. Mutter Sonja ist im Alter von nur 45 Jahren verstorben. Ihr Verlust stellt Vater Horst und die vier Kinder vor großen Herausforderungen. Die Spenden sollen den schwierigen Alltag mit Haushalt und Betreuung zumindest finanziell etwas erleichtern.
Vertreter der Kaufleute der Gemeinde Mals und der Schützenkompanie Mals besuchten die fünfköpfige Familie und sprachen über den Alltag in der Familie und der großen Herausforderung im landwirtschaftlichen Betrieb. Im Zuge dieses Treffens betonten die Kaufleute von Mals, dass Helfen in der Gemeinde stets ein Anliegen ist und bleiben wird. Die Aktion reiht sich an jene, die für Solidarität und den gelebten Zusammenhalt in der Gemeinde Mals ste-hen. Weihnachts- oder Spendenaktionen gehören in Mals zur Weihnachtszeit dazu und signalisieren etwas sehr Wertvolles: das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Zusammenhalt. 


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