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Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen. So lautet der 1. Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, verabschiedet am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Die Würde des Menschen ist unantastbar, so heißt es in vielen Erklärungen und Verfassungen. Was ist damit gemeint? Ist diese Selbstverständlichkeit auch heute, in einer Zeit der Ambivalenzen, der Globalisierung, der Kriege, der Migration und der Künstlichen Intelligenz noch selbstverständlich? Solche Fragen standen im Mittelpunkt der 29. Marienberger Klausurgespräche am 10. bis 12. April 2025 mit dem Titel „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Facetten (k)einer Selbstverständlichkeit“. Günther Andergassen, der Präsident der Marienberger Klausurgespräche, hat in seiner Einführung auf vier Kränkungen der Menschheit hingewiesen. Auf zwei Referate der Klausurgespräche möchte ich näher eingehen, weil die beiden Referenten, die Schriftstellerin Maxi Obexer und der Theologe Peter Kirchschläger aus unterschiedlichen Perspektiven das Thema behandelt haben. Ich werde die vorgetragenen Grundgedanken mit eigenen Überlegungen verbinden. Dabei geht es um die zentrale Frage: Was ist der Mensch, welche Rolle spielt er auf der Erde und im Kosmos?
Vier Kränkungen der

Menschheit: Die kosmologische, biologische, psychologische und technologische

Es war Sigmund Freud, der 1917 von den großen Kränkungen der Menschheit sprach und mit diesem Begriff das damalige Selbstverständnis des Menschen durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse in Frage gestellt sah. Es sind narzisstische Kränkungen, d.h. die Selbstverliebtheit, Selbstbewunderung oder Selbstüberschätzung des Menschen wurde hinterfragt. Der Mensch wurde von seinem hohen Ross, als Krone der Schöpfung und Beherrscher der Welt, heruntergeholt. Die erste Erschütterung ist die kosmologische Kränkung durch Kopernikus und die Kopernikanische Wende. Damit wurde klar: Die Erde ist nicht der Mittelpunkt der Welt. Die zweite Kränkung ist die biologische Kränkung durch Darwin. Damit wurde das Schöpfungsvorrecht des Menschen zunichte gemacht. Der Mensch ist Teil einer evolutionären Entwicklung und stammt aus dem Tierreich ab, was auf seine animalische Natur verweist. Die dritte Kränkung geht auf Freud zurück. Es ist die psychologische Kränkung, die besagt, dass wir nicht Herren im eigenen Haus sind, sondern unser Bewusstsein durch unbewusste Kräfte, Triebe, Wünsche und Ängste gesteuert wird. Als vierte große Kränkung der Menschheit wird heute die technologische bzw. digitale Kränkung bezeichnet. Gemeint ist damit, dass die Menschheit von selbstgeschaffenen Machwerken beherrscht wird, dass wir eine Welt, Weltanschauungen und Technologien geschafften haben, die wir nicht mehr beherrschen. Gemeint sind die Atomenergie, Gentechnik, Erderwärmung, Finanzkrise, Internet, Netzüberwachung, Fake-News, Künstliche Intelligenz… Einige Philosophen vergleichen die Lage des Menschen mit der von Goethes Zauberlehrling.

Die Würde der Tiere und die Würde der Menschen als Gemeinschaftswerk

Maxi Obexer, die Südtiroler Schriftstellerin und Dramatikerin, die den Roman „Unter Tieren“ geschrieben hat, spricht von der Würde der Tiere, vom gemeinsamen Raum, den wir Menschen mit den Tieren und Pflanzen einnehmen. Sie spricht von der Beziehung zwischen Tier und Mensch, vom Vertrauen, der Würde und dem Bewusstsein der Tiere. Sie spricht auch von Massentierhaltung, Tierversuchen und Tiertransporten. Sie spricht vom Anthropozentrismus, d.h dass der Mensch sich selbst als den Mittelpunkt der weltlichen Realität versteht. Würde existiert, wo wundervoll gehandelt wird, meint Obexer. Die Unantastbarkeit der Würde gibt es nicht, sie muss ausgehandelt und immer wieder eingefordert werden. Was Würde ist, wie sie gelebt und kontrolliert wird, das ist Gemeinschaftswerk und muss jede Gemeinschaft immer wieder erarbeiten. Die Würde von Millionen Menschen wir täglich verletzt, obwohl es die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte gibt, obwohl in den Verfassungen und unzähligen Erklärungen die Rechte und Würde der Menschen festgeschrieben ist. Es gibt Misshandlungen, Kriege, Diskriminierung, Rassismus. Es gibt körperliche Gewalt, psychische Gewalt, Folter, Unterdrückung, Manipulation gegen einzelne Personen und gegenüber ganzen Gruppen und Völkern. Es gibt Diskussionen über die Tierethik, über die richtige Tierhaltung. Menschen haben Gefühle, aber auch Tiere fühlen den Schmerz. Wir müssen unsere anthropozentrische Haltung aufgeben und uns als Teil der Natur sehen, von der wir abhängig sind, mit der wir kooperieren müssen. Wir müssen der Natur mit Würde, mit Achtung begegnen, genauso wie den Tieren und den Menschen. Tiere sind nicht nur Waren, Objekte, Ressourcen, die uns Essbares liefern, Tiere geben auch Trost und Liebe. Tiere sind treue Begleiter des Menschen. Obexer meint, dass sich früher der Hausherr eine Hausfrau und ein Haustier hielt. Was verrät die Sprache über die Wirklichkeit? Bildet sie nur die Wirklichkeit ab oder schafft sie auch Wirklichkeit? Wer ist der Mensch, wer sind wir im Gesamtgefüge der Lebewesen? Braucht der Mensch, um Mensch zu sein, ein Tier, oder ist der Mensch ein Mensch, weil er sich vom Tier unterscheidet? Solche Fragen wurden in der Diskussion gestellt. Ich persönlich bin dankbar, dass ich mit Tieren aufwachsen konnte; ihre Sorge umeinander, ihre Zartheit und Zärtlichkeit, ihr Spiel – und im Spiel zu lernen, die Schönheit, mit ihnen in der Welt zu sein, alles, was ich auch Menschen verdanke. Allein schon, ihnen zuzusehen, machte mich – und nicht nur mich, glücklich, so Maxi Obexer.

Künstliche Intelligenz (KI) und der Schutz der Menschenrechte

Im Jahr 2025 ist es möglich, eine App auf den Markt zu bringen, die Kinderbilder sexualisiert und das Einzige, was diesem Unternehmen passiert, ist, dass es viel Geld damit verdient. Im Jahr 2025 ist es möglich, mit Sozialen Medien innerhalb weniger Stunden ein friedliches, funktionierendes und wohlhabendes Land zu destabilisieren. Dagegen müssen wir etwas tun! So begann der Theologe und Philosoph Peter Kirchschläger sein Referat. Seit 25 Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema. Er spricht lieber von datenbasierten Systemen (DS), denn die sogenannte KI ist nicht intelligent, sie rechnen nur schneller. KI-Systeme haben keine emotionale und keine soziale Intelligenz. KI macht, was Menschen vorgeben. Nur wir Menschen können erkennen, was ethisch richtig ist, Maschinen können das nicht. Durch die großen Datenmengen und die Sozialen Medien sind wir manipulierbar geworden, beim Einkaufen, Wählen und bei den täglichen Entscheidungen. Deshalb braucht es eine Kontrolle über Daten, es braucht menschenrechtsbasierte Daten, so Kirchschläger. So kann die Verbreitung von Fake News und Verschwörungstheorien entgegengewirkt werden. Damit alle Menschen mit DS aufblühen, hat die UN-Generalversammlung die Resolution „Nutzung der Chancen sicherer und vertrauenswürdiger Systeme der künstlichen Intelligenz für eine nachhaltige Entwicklung“ verabschiedet, die auf „sichere und vertrauenswürdige Systeme der künstlichen Intelligenz“ abzielt. Es ist jetzt dringend erforderlich, die Resolution der UN-Generalversammlung umzusetzen, indem nachhaltige und menschenrechtsbasierte datenbasierte Systeme (HRBDS) gefördert und eine Internationale Agentur für datenbasierte Systeme (IDA) bei den Vereinten Nationen eingerichtet wird. So wie die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) bei den Vereinten Nationen die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Nukleartechnik kontrolliert, so soll eine Internationale Agentur für datenbasierte Systeme (IDA) die Kontrolle über die Daten und die KI-Systeme behalte, alles zum Schutz der Menschenrechte. Nach Kirchschläger gibt es ein wachsendes internationales und interdisziplinäres Netzwerk von Expertinnen und Experten, die die Gründung von HRBDS und IDA fordern. Es geht darum, die Sicherheit zu erhalten, die Menschenwürde und auch die Selbstwürde.

Heinrich Zoderer

Mir, di Samia und di Lorena aus Glurns, kemmen ollm in Deansta noch dr Numitogschual um 4e in Citytreff. Mittas kemmer a monchmol und Freitas isch sowieso schun ollm geplant.

Zuerst geamr inni und sogn dr Mariana (insrer Jugendarbeiterin): „HOP“. Nochher kimp die wichtigste Frog des Tages: Wer isch olls do?“ Wia aus dr Pistole gschossn kimp:“ Jo di Buabn sein oubm in Zockerraum.“ Olm isch jemand in Klo.

Meistens ratschn miar a bissl mitnond, bis jemand Hunger kriag. Af oan mol hobm olle Hunger und es isch a durchanond in insrer Kuch. Nr isch di Frog: Wos kochmr? Leider hobmr obr nit olls do wos mr brauchn, also rennmr schnell in Ladele ouni und kafn eps. Nochn Essn gibs a wichtige Regel: Wer isst, hilft! (ban aufraumen)

Auf insrer Bühne isch di Freitas olm a HipHop- oder TikToktanzeinlage. Sunscht teamr viel backen oder Popcorn mochn.Monchmol weart a Hausaufgob gmocht odr a mol mitnond glearnt, obr manche Tog a oanfoch lei chillt und nix toun.

Di Lorena und di Samia sein a in Mini- Vourstond“. Miar hobn viele wichtige Aufgobn in Treff 2.B. Einkäufe erledigen, dekorieren, Artikel fir dr Zeitung schreiben,....

Und zun Schluss nu a kloane Soch in eigener Sache: Miar sein olm af dr Suche und Donkbor fir a poor gschenkte Spiele (Brettspiele, fir insre olte Wii, PS2, PS4 und a PS5)

Miar tatn ins freeien wenns ins mol bsuachn kamats.

Im Zuge des 40-jährigen Jubiläums des Jugenddienst Mittelvinschgau organisierten die Treffs/Zentren der Gemeinde Latsch einen Kleidertauschmarkt. Hierbei stand eine unserer Prinzipien primär im Vordergrund – die Nachhaltigkeit. Auch Kleider, Schuhe, Taschen und andere Accessoires haben eine zweite Chance verdient. Beim Kleidertauschmarkt am 5. April, konnten Jugendliche aber auch interessierte Erwachsene kommen. Auch die Mobile Jugendarbeit Vinschgau kam mit ihrem Camper.

Schlanders/Schaufenster Basis - Die Schüler:innen der Mittelschule Schlanders haben gemeinsam mit den Kunsterzieherinnen unter der Leitung von Isolde Schaller in diesem Schuljahr ein besonderes Kunstprojekt auf die Beine gestellt. Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Schlanders haben sie sich intensiv mit der Rolle der Freiwilligen Feuerwehr auseinandergesetzt und verschiedene Arbeiten geschaffen. Entstanden sind fantasievolle Kunstwerke im Kasten, eindrucksvolle Collagen und farbenfrohe Bilder. Diese Arbeiten wurden am 26. April bei der Jubiläumsfeier im Eingangsbereich des Kulturhauses ausgestellt. Anschließend wurden die vielfältigen Schülerarbeiten im Schaufenster der Basis Vinschgau in der Fußgängerzone präsentiert. Dort wurde die Ausstellung am 8. Mai bei einer Feier eröffnet. Unter dem Titel „Splash-Schaufenster #20 - 150 Jahre Feuerwehr Schlanders – retten, bergen, löschen, schützen“, kann die Ausstellung jeden Donnerstag von 9:00 – 12:00 Uhr und von 15:00 – 17:00 Uhr bis am 29. Mai 2025 besichtigt werden. Die Ausstellung kann natürlich auch jederzeit über das Schaufenster betrachtet werden. Für Basis Vinschgau ist es bereits die 20. Ausstellung, die in der kleinen Galerie in der Fußgängerzone von Schlanders gezeigt wird. (hzg)

Montag, 12 Mai 2025 13:03

Foyer wird zur Ehrenhalle

Latsch - Seit 28. April ist der Eingangsbereich zu den Gemeindeämtern in Latsch eine Ehrenhalle. Denn im Auftrag der Gemeinde Latsch hat der Marteller Bildhauer Walter Kuenz eine bemerkenswerte Skulptur geschaffen, die vordergründig den Bürgermeistern der Marktgemeinde Latsch ab der Nachkriegszeit und den Ehrenbürger:innen der Gemeinde Latsch gewidmet ist. In musikalische Klänge einer Bläsergruppe der MK Latsch eingerahmt, mit erläuternden Worten des Kurators Peter Tscholl versehen (worauf wir zu einem späteren Zeitpunkt zurückgreifen werden) wurde die Gedenktafel enthüllt und gesegnet und deren Inschrift erinnert ab sofort jeden Besucher und jede Besucherin der Gemeindeämter an die demokratisch gewählten Oberhäupter, unter anderem im Bild v.l.: Mauro Dalla Barba, Helmut Fischer, Hans Mitterer, Markus Pircher, Franz Bauer und Sepp Rinner. (eb)

Montag, 12 Mai 2025 13:03

50 Jahre Grauviehzucht Vinschgau

Jubiläumsausstellung - Schnals - 50 Jahre Grauviehzucht Vinschgau hieß es am vorvergangenen Samstag in Schnals und so wurde die Sportzone bei Unser Frau am 03. Mai zum Grauvieh- Zentrum.
Ausgestellt wurden rund 160 Tiere in den verschiedenen Kategorien die von den Preisrichtern Norbert Schöpf und Auer Andreas gerichtet wurden. Obmann der Grauvieh Zuchtgenossenschaft Unser Frau Schnals und Gebietsvertreter Grauvieh Vinschgau Rainer Christian betont, wie wichtig es sei, diese Doppelnutzungsrasse weiterhin zu erhalten, da das Grauvieh auch eine bedeutende Rolle unserer Kultur sei. Die Jubiläumsausstellung soll Freude und Ansporn mitbringen, um weiterhin an der Rasse festzuhalten und Zuchtarbeit zu betreiben.
Jung und Alt präsentieren ab 10.00 Uhr ihre prächtigen Tiere. Begonnen wurde mit der Kategorie der Stiere, trächtigen Kalbinnen, Erstlingskühe, Mehrmelkkühe und Altkühe. Außerdem gab es einen Kinder- sowie Jungzüchterwettbewerb Insgesamt gab es 27 Aussteller, 27 Jungzüchter sowie 15 Teilnehmer beim Kinderwettbewerb.
Den Zuschauern aus Nah und Fern wurden Rinder in perfekten Haltungszustand mit sehr viel Typ und Adel präsentiert. Am Ende der Veranstaltung standen sie großen Finales an, welche gespannt von der Zuschauermenge verfolgt wurden. Zur absoluten Schausiegerin der Kühe kürte sich Delia (neun Abkalbungen), eine Noeos-Tochter von Kaserer Reinhard, Niedermair in Kastelbell, welche sich an diesem Tag in Topform zeigte. Ihre Reservesiegerin wurde Sterne (V. Dobbal) mit vier Abkalbungen von Müller Erich, Pirchhof in Naturns.
Dem Organisationskomitee und den gesamten Grauviehzüchtern vom Vinschgau gilt für diese gelungene Ausstellung ein riesiges Lob für diese perfekt gelungene Veranstaltung.

OSZ Schlanders - Etwa 90 Schüler:innen des OSZ Schlanders nahmen am 23. und 24. April mit ihren Lehrpersonen an der Initiative „Bäume setzen – Klima schützen“ teil. Diese war am Oberschulzentrum von der Arbeitsgruppe Zukunft in Zusammenarbeit mit dem Forstinspektorat organisiert worden, um einen Beitrag zum Erhalt des Schutzwaldes zu leisten und damit die Themen Nachhaltigkeit und Zukunftsgestaltung präsent zu halten.
Die 15- bis 17- jährigen Schüler*innen der WFO, TFO sowie des Real- und Sprachgymnasiums wanderten an den beiden Tagen mit den Lehrpersonen und Förstern vom Schlanderser Bahnhof Richtung Sportplatz Kortsch, wo sie in Kleingruppen arbeiteten und lernten. Während die einen von Stationsleiter Klaus Bliem über Borkenkäfer, Prozessionsspinner und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder informiert wurden, halfen die anderen dabei, ein vorab eingezäuntes Gebiet vom invasiven Greiskraut und von kleinen Schwarzföhren zu befreien. Eine dritte Gruppe pflanzte Bäume – insgesamt waren es an die 160 – und unterstützte damit den Aufbau eines zukunftsfähigen Mischwaldes.
Dieses „Baumfest“ kam auf jeden Fall auch bei den Schüler:innen der Oberschule noch gut an.

Palais Mamming Museum - Vinschgau - Martin Pohl (geb. 1961) und Robert Scherer (geb. 1928), beide stammend aus dem Vinschgau, der eine aus Tarsch/Latsch, der andere aus Kortsch, stellen im Palais Mamming Museum in Meran aus.
Das „zweite Leben“ einiger Leinwände aus Scherers Beständen durch Pohl war sozusagen Anlass für die Ausstellung „Zwiegespräch“, die noch bis zum 18. Mai zugänglich ist. Kuratiert wurde die Ausstellung von Ursula Schnitzer, der Schwiegertochter von Robert Scherer.
Wie kam es dazu? Im Herbst 2024 beschäftigte man sich mit der Auflösung der Ateliers und Arbeitsräume von Robert Scherer in Ala, wo er seit anfangs der 90er Jahre wohnte. Hochwertige Materialien und Malutensilien hatten sich im Laufe der Jahre angesammmelt, die man im Zuge der Hausauflösung weitergeben wollte. Die Druckerpresse und ein großer Teil der Pigmente ging in die BASIS nach Schlanders. Studierende der Freien Universität in Bozen suchten sich Papier aus und Martin Pohl brachte einige Leinwände zu sich in sein Atelier nach St. Pauls. Die unbemalten Leinwände aus feinem, bereits mit Gips vorbehandeltem Leinen und der Gedanke daran, dass schon ein anderer Künstler sich Gedanken machte, was daraus werden könnte, inspirierten Pohl zu einer neuen Werkreihe mit dem Titel Stille I-IV.
„Weil ich die Stille gesucht habe und sie in einem abgelegenen Kloster in der Nähe von Brescia gefunden habe. Ich verbrachte dort einige Nächte und das, was mir in Erinnerung blieb, versuchte ich in den Bildern auszudrücken“, so Pohl. Was er den vier unvollendeten Leinwänden von Robert Scherer hinzufügt, bleibt fast unsichtbar: ein Fenster, ein Bett, ein schmaler Heizkörper an der Wand. Es sind keine ausdrucksstarken Bilder. Im Dialog zu Pohls Bildern stehen vier Leinwände Robert Scherers: Himmel und Erde, Botschaften zum Leben, Christus am Ölberg, Überlebende. Es sind Arbeiten, die Mitte der 90er Jahre, nach dem Tod seiner zweiten Ehefrau Johanna, entstanden sind. Es sind sehr expressive Bilder, emotionale Entladungen bzw. das Ausdrücken von unterdrückten Gefühlen. Bei Pohls Arbeiten tritt Malerei bewußt zurück, damit Scherers unbemalte Leinwände spürbar bleiben als Material, als Erinnerungsträger an einen großen Vinschger Künstler, Radierer, Lithograph, Zeichner, Maler, Glaskünstler und Freskomaler von internationalem Rang.
Peter Tscholl

Der Kreis

Mit Charme, Witz, Musik und Tanz bringt der Kreis den Musicalklassiker Sugar – Manche mögen’s heiß auf die Bühne. Die Inszenierung von Regisseur Christoph Brück, unter der musikalischen Leitung von Dietmar Rainer und mit der Choreographie von Vera Holzer, ist temporeich und kurzweilig und führt das Publikum in eine Welt, in der sich schlussendlich alle Probleme in Wohlgefallen auflösen.
Basierend auf Billy Wilders Kultfilm Some Like It Hot erzählt das Stück die Geschichte zweier arbeitsloser Musiker, die Zeugen eines Bandenmordes werden und daraufhin in Frauenkleidern bei einer Damenband untertauchen. Der Rollentausch bringt unweigerlich zahlreiche Turbulenzen mit sich. Christoph Brück gelingt es bei seiner Inszenierung, den Zauber der 20er Jahre aufleben zu lassen und das Publikum mit feinem Humor und liebevoller Detailarbeit mitten in eine Welt aus Musik, Maskerade und Missverständnissen zu entführen.
Musikalisch sorgt Dietmar Rainer für authentischen Sound im Stil der 1920er Jahre. Die eigens zusammengestellte Band aus Trompete, Klarinette, Zugposaune, Tenorsaxophon, Gitarre und Kontrabass spielt live und verleitet zum Mitwippen. Choreografin Vera Holzer bringt zusätzlich Bewegung in das Geschehen. Dadurch überzeugt das Ensemble durch Spielfreude, Gesang und Tanzeinlagen. Glitzernde Abendroben, freche Flapper-Kleider und stilechte Herrenanzüge runden das Bild ab.
Sugar – Manche mögen’s heiß ist eine mitreißende Produktion, die zeigt, wie viel Herzblut und Professionalität in der vinschger Theaterszene steckt. Ein Besuch lohnt sich!

 

Gespielt wird vom 16. Mai bis 06. Juni im Karl Schönherr Saal in Schlanders. Kartenreservierung online unter: www.derkreis.it/reservierung oder Tel.: 3761290397: 15 – 17:30 Uhr oder ganztägig per Whatsapp

Eyrs/Venedig - Das Eyrser Unternehmen Schönthaler Bausteinwerk ist mit seiner Marke hanfstein.eu in diesem Jahr gleich doppelt auf der renommierten Architekturbiennale Venedig vertreten Zwei innovative Produkte aus Hanf finden dort Eingang in visionäre Ausstellungskonzepte: die Hanfsteine und die SAPPA-Hanfakustikplatten.
Im österreichischen Pavillon steht das Thema „Agency for Better Living“ im Zentrum. Die Ausstellung untersucht, wie Architektur zur Verbesserung der Lebensverhältnisse beitragen kann. In diesem Kontext werden die Hanfsteine von Schönthaler Bausteinwerk als Beispiel für kreislauffähiges und klimaschonendes Bauen präsentier. Die SAPPA-Hanfakustikplatten sind Teil einer weiteren Installation im Rahmen der Biennale: Das Projekt „Raízes de uma Nova Arquitetura“ (Wurzeln einer neuen Architektur). Im Mittelpunkt steht die Kraft von Hanf als Baumaterial der Zukunft – erneuerbar, kreislauffähig, leicht, akustisch wirksam und CO₂-bindend.
Die Architektur Biennale Venedig ist bis zum 23. November 2025 zugänglich.
Infos: www.labiennale.at
humanitas360.org


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