Ausgabe 10/2025

Ausgabe 10/2025 (52)

titel 10-25


 

Gemeinde Schlanders
Frauen-Hochburg

Frauenpolitik in Schlanders


Aus dem erwarteten Kopf-an-Kopf-Rennen wurde dann doch ein eindeutiges Ergebnis: Christine Kaaserer ist mit 1.308 Stimmen neue BMin von Schlanders. Wahlhelfer war nicht nur die Bauernlobby, sondern auch die SVP-Wirtschaft, die sich fast schon hysterisch von Kaaserer distanzierte und damit genau das Gegenteil bewirkte.
Interessant: Es trat genau das ein, was viele im Vorfeld vermutet haben. Günther Bernhart, für viele BM-Wunschkandidat, erhielt mit 1.084 Stimmen als GR-Kandidat mehr Stimmen als die zwei unterlegenen BM-Kandidatinnen. Kunhilde von Marsoner, die zweifelsohne einen energischeren Wahlkampf geführt hat, fuhr mit 932 Stimmen mehr als einen Achtungserfolg ein. Karin Meister gelang mit 449 Stimmen zwar keine meisterliche Leistung für die rot-weiße Partei Südtiroler Freiheit, aber immerhin.
Bernhart, dem ehemaligen Schlanderser Generalsekretär, traut man jedenfalls das zu, was Dieter Pinggera während Kaasererseiner Amtszeit verwehrt blieb: ein Gegengewicht zur Tabula-rasa-Politik von Multi-Sekretär Georg Sagmeister zu bilden.
Eine Katastrophe ist das Wahlergebnis für Kortsch: Einst stellte Kortsch den Vize-BM Sessel, jetzt könnte das Wahlergebnis nicht einmal mehr für einen Referentenposten reichen. Der ehemalige Kortscher Referent Thomas Oberegelsbacher findet sich in der Reihe der Nicht-Gewählten wieder. Sieben Kandidaten stellte Kortsch auf, nur zwei davon wurden als Gemeinderäte gewählt, Bestgewählter an siebter Stelle ist Martin Hauser (368 Stimmen).
Für eine Überraschung sorgte der ehemalige Vize-BM Manuel Trojer: Er konnte seine Stimmen (604 Stimmen) minimal ausbauen.
Ihre politische Heimat verlassen haben die Göflaner und nicht die Südtiroler Freiheit, sondern die SVP gewählt. Das dürfte vor allem mit Martin Wielander, dem ehemaligen Schützenkommandant zu tun haben, der mit 433 Stimmen ein persönliches Traumergebnis eingefahren hat. Die Südtiroler Freiheit muss damit einen Sitz im Gemeinderat abgeben und ist nur mehr mit zwei Räten vertreten.
Mehr erhofft hatte sich auch die Bürgerliste, die mit Gerda Platzgummer Wellenzohn (163 Stimmen) nur einen Sitz ergattert hat.
Dunja Tassiello hat man das politische Theaterspiel vor fünf Jahren nicht verziehen. Sie wurde abgestraft: Ihre Liste „Zukunft Schlanders“ muss zwei Sitze abgeben und Tassiello selbst muss sich mit 99 Stimmen als einfaches Ratsmitglied begnügen.
Den Ausschuss bestücken andere. Dass der unterlegenen BM-Kandidatin ein Referentenposten fix ist, ist im Vorfeld ausgemacht worden und wäre wohl mehr als löblich - will man den Wählerwillen berücksichtigt wissen. Kunhilde von Marsoner hat beste Voraussetzungen um Monika Habicher zu beerben und die Agenda Soziales zu bekommen, wenn auch Christiane Pircher von der Sozialen Mitte mit 399 Stimmen ein Super-Ergebnis erzielt hat. Der Vizesessel gehört Günther Bernhart, der prädestiniert für das Ressort Öffentliche Arbeiten ist. Manuel Trojer dürfte auch in dieser Legislatur Wirtschaftsreferent bleiben. Bleibt Martin Wielander für die Fraktionen. Göflan könnte das neue Kortsch werden.
Oder aber: Kaaserer stockt auf sieben auf und nimmt auch Martin Hauser und Christiane Pircher in den neuen Ausschuss. Fazit: In Schlanders bleibt es auch nach den Wahlen spannend. (ap)

 

Gemeinde Martell
Politische Auffrischung

Neue politische Gesellschaft


s4 AltstätterDer Gemeinderat in Martell, bisher von Oppositionsparteien unbeleckt, bekommt neue politische Gesellschaft. Mit Fabian Stricker, Simon Grassl und Sonja Pöhl ziehen alle drei Kandidaten der Süd-Tiroler Freiheit in den neuen Gemeinderat ein. Der Gemeinderat in Martell wird eine solche politische Auffrischung verschmerzen können, zumal die Unabhängigkeit Südtirols von Italien wohl nur in geringster Dosierung in Martell verhandelt werden wird. Der amtierende BM Georg Altstätter kann auf der anderen Seite einen Stimmenzuwachs gegenüber 2020 verzeichnen. Drei Stimmen mehr wiegen in Martell schwerer als anderswo.

 

Gemeinde Graun
Hauch von Demokratie

Ein BM - eine Partei

s4 PriethDie SVP in Graun hätte es dem Federspiel Bernhard ersparen können, nicht in den Gemeinderat gewählt worden zu sein. Die SVP hatte nämlich 16 Kandidat:innen für die 15 Gemeinderatssitze aufgestellt. Man könnte sagen, die SVP hat einen winzigen Hauch demokratischer Auswahl zugelassen. Einer, das war von vornherein klar, musste Federn lassen und es traf den Federspiel Bernhard. Die 15 Sitze gingen an die konkurrenzlose SVP, mit 100 % der gültigen Stimmen ist Franz Prieth als BM bestätigt. Alles eitel Sonnenschein auf der Seenplatte oben? Naja - die Wahlbeteiligung ist von 66,7 % (2020) auf 56,6 % gesunken und die ungültigen bzw. weißen Stimmzettel sind gegenüber 2020 angestiegen. Umgerechnet auf das Gewicht der Stimmen hat der Grauner BM Franz Prieth etwas weniger als die Hälfte der Stimmen aller Stimmberechtigten in seiner Gemeinde erhalten. Am Ergebnis solcher Zahlenspiele werden sich die Gemeindeverwalter bzw. die Bürgermeister und die Öffentlichkeit gewöhnen müssen. Glänzend abgeschnitten haben Hannah Waldner (584), Andrea Maas (567), Benedikt Noggler (337) und für Touler Verhältnisse auch Peter Eller (257 Stimmen).

 

Gemeinde Kastelbell/Tschars
1280 gültige Stimmzettel

Drittel-Gemeinde Kastelbell-Tschars


s4 TappeinerIn der Gemeinde Kastelbell-Tschars wird äußerst präzise gewählt (ein sehr niedriger Wert an ungültigen Gemeinderats-Stimmzetteln von 6,3 %) und die Gemeinde ist politisch gedrittelt. Mit 846 gehen zwei Drittel der Stimmen an die Südtiroler Volkspartei und mit 434 Stimmen ein Drittel an das Freie Bündnis Kastelbell/Tschars. Damit stehen sich im Gemeinderat 10 SVP-Mitglieder 5 patriotisch Gesinnten gegenüber. Die SVP, landesweit als große Wahlgewinnerin gefeiert, hat in der Gemeinde Kastelbell-Tschars also zwei Gemeinderatssitze abtreten müssen. Und noch ein landesweiter Gegentrend bietet die schlossgesäumte Doppelgemeinde: Die Wahlbeteiligung ist gegenüber 2020 von 61,5 auf 66,2 % gestiegen. Von wegen Wahlmüdigkeit. Im Gegenteil: Das BM-Kandidatenduell Gustav Tappeiner (SVP) gegen Benjamin Pixner (verdeckt als Freies Bündnis Kastelbell-Tschars - in Wirklichkeit Süd-Tiroler Freiheit) hat wohl viele Junge hinterm Ofen hervor- und in die Wahlkabine gelockt. Das Duell Tappeiner-Pixner lief unter den lang anhaltenden Vorzeichen, dass Tappeiner nach 15 Jahren BM nicht mehr dürfen könnte oder nicht mehr wollen möchte. Es hat lange Zeit nach einer „lame duck“-Tappeiner ausgeschaut. Tappeiners diesbezügliche Schweißperlen waren neben anderem Pixners Chance, die mit 601 Stimmen für Tappeiner (genau genommen ein Drittel aller Stimmberechtigten) und mit 530 Stimmen für Pixner ausging.
Für die SVP sind die Neulinge Martin Karl Pircher, Maria Forcher und Christina Bernhart zu den Bisherigen gewählt worden. Als Letztgewählte auf der SVP Liste dürfte Christina Bernhart nicht nur die familieninterne Challenge mit Mann Günther (sh. Schlanders) aufgenommen, sondern auch die Biobäuerin Elisabeth Tappeiner am Einzug in den Rat gehindert haben.

 

Gemeinde Latsch
Unerreicht: 2017 Stimmen für Mauro

Die Oppositionsverdauer

s4 7394Der Mauro Dalla Barba hat im Vorfeld der Wahlen verzweifelt um einen Gegenkandidaten oder eine Gegenkandidatin gebeten. Es kam keine/r und so war Dalla Barba allein auf der BM-Liste und die Latscher haben ihre weiß abgegebenen Stimmen gegenüber den letzten BM-Wahlen 2020 verdoppelt. Dafür ist die Bürgerliste „Mitanond“ regelrecht von der SVP absorbiert und verdaut worden. Der bisherige Bürgerlistengemeinderat Michele Modica ist auf der SVP-Liste sogar so gepusht und gewählt worden, dass er die stellvertretende SVP-Bezirksobfrau Irmgard Gamper das Wirtschaftsreferat streitig machen wollte. Geglückt ist das, trotz zwei Stimmen Vorsprung, nicht. Glänzend gewählt sind die bisherigen Ausschussmitglieder, allen voran und ähnlich wie vor knapp 5 Jahren die „Gemeinde Gerda“ Gertraud Gunsch mit 1019 Stimmen. Der Ausschuss und der BM, so ist man in Latsch laut abgegebenen Stimmen mehrheitlich der Meinung, machen ihre Sache gut. Auch der Einweihungsmarathon diverser Objekte mit viel Publikum vor den Wahlen hat die gute Arbeit der Gemeindeverwalter in die Gesellschaft hineingespiegelt. Auch deshalb hat sich Dalla Barba grünes Licht im SVP-Koordinierungsausschuss abholen können und am vergangenen Dienstag bereits seinen Ausschuss im Rat absegnen lassen. Die Süd-Tiroler Freiheit kommt diesmal mit Thomas Patscheider und Oliver Pöhli auf zwei Sitze. Auffallend ist, dass in der Bauern- und Apfelgemeinde Latsch verdammt wenige Bauern im künftigen Rat vertreten sind.

 

Gemeinde Glurns
Erich ist nicht wegzukriegen

Fifty-Fifty

s5 WallnöferDen Erich bringt ihr nicht weg“, war eine der Prognosen im Vorfeld der Wahlen in Richtung SVP. Erich Wallnöfer (vor langer Zeit SVP dann Bürgerliste „Für Glurns“) wird mit 276 BM-Stimmen bestätigt. Sein Herausforderer Stefan Winkler von der SVP (210 Stimmen) kam gegen den Erich nicht an. Es bleibt auch die Patt-Situation mit je 6 Gemeinderatsmitgliedern zwischen Bürgerliste „Für Glurns“ und SVP. Man wird sich hinter den Stadtmauern - nach hartem Niederringen von Luis Frank 2020/2021 und dann nach Neuwahlen im Herbst 2021 - wieder arrangieren müssen. Der Erich geht von der politischen Bühne - wenn überhaupt - nur freiwillig.

 

Gemeinde Naturns
5083 eingetragene Wähler:innen

Wiedereintritt und Abwahl

s5 7316In der einwohnerzunehmenden und damit attraktiven Gemeinde Naturns sind heuer 480 Wähler:innen weniger zu den Urnen gegangen als 2020. Allerdings sind auch die ungültigen und die weißen Stimmzettel weniger geworden. Ein Zeichen dafür, dass die Wähler:innen präzise gewählt haben. 13 Sitze gehen an die SVP (72,4 % der Stimmen), drei an die Süd-Tiroler Freiheit (17,9 %) und zwei an „Zukunft Naturns“ (9,7 %). Die SVP hat einen Sitz dazugewonnen (Die Liste „Für Naturns“ hat nicht mehr kandidiert). Bemerkenswert ist der Wiedereintritt in die politische Arena von Gudrun Pöll, die als Unabhängige auf der SVP-Liste mit 397 Stimmen bedacht worden ist. Bemerkenswert ist auch die Position vom Musikkapellenobmann Andreas Pircher, der als erster Nichtgewählter aufscheint. Vor Pöll sind sämtliche Ausschussmitglieder gereiht, 616 Stimmen für Astrid Pichler, 583 für Florian Gruber, 582 für Michl Ganthaler, 408 für Helmut Müller und 402 für Barbara Pratzner. Sparringspartner als BM-Kandidat war für BM Zeno Christanell Elmar Karl Müller von der Süd-Tiroler Freiheit, der mit 530 Stimmen auf ein Viertel der 1668 Stimmen für Christanell kam. Müller verdrängt im Rat den eloquenten Michael Lochmann. Für die Liste „Zukunft Naturns“ sind Astrid Tappeiner und Klaus Abler gewählt.

 

Gemeinde Laas
Weiße Stimmen

Asymmetrisches Laas


s6 TrögerDie Wählerinnen und Wähler in der Gemeinde Laas sind nicht politikmüde oder zumindest nicht weniger politikmüde als jene Wähler:innen in anderen Gemeinden auch. Mit einer Wahlbeteiligung von 58,4 %, also 2.088 Wähler:innen, wurde das Votum für die Wahl der Bürgermeisterin und für die Wahl der Gemeinderäte hinterbracht - und es fiel, bei allem Respekt, für die erst seit einer Legislatur amtierenden BMin vernichtend aus. Wenn man sagt, der Wähler habe immer recht, wie ist dann zu deuten, dass 1.064 Stimmzettel bei der BMinWahl ungültig gemacht worden sind? Also mehr Stimmen als jene 1.024, die Verena Tröger tatsächlich gewählt haben (2020 waren es noch 1.305 Vorschussstimmen)? Bereits im Februar dieses Jahres hat diese Zeitung die Frage aufgeworfen, wie viele weiße Stimmzettel es denn bei der BMin-Wahl in Laas wohl geben werde, nachdem eine Auswahl, also ein zweiter BM-Kandidat, nicht in Frage gekommen ist. Für Verena Tröger ist dieses Stimmverhalten ein ordentlicher Schuss vor dem Bug und mindestens als Aufforderung zu deuten, ihre politische Handlungsweise in Richtung Effizienz rasch zu ändern. Zwangsläufig beginnen wird Tröger bei der Ausschussbildung. Denn Brigitte Schönthaler, die Präsidentin des Bildungausschusses Laas, ist mit 386 Stimmen hinter dem glänzend gewählten Tschenglser Referenten Johann Thurner (430) als zweite Gemeinderätin neu gewählt worden und gleich dahinter, auch neu, Dietmar Spechtenhauser (360). Hinter Michael Telser (287). Manfred Stark (273) Heinz Köfler (230 und Franz Platter (219) erst an achter Stelle findet sich Referent Arnold Rieger (213). Berücksichtigt Tröger für den Ausschuss die Frauenquote und die traditionellen Fraktionsquoten, also Thurner für Tschengls, Brigitte Schönthaler (Laas), Ulrike Mayr (189, Eyrs) Manfred Stark (Allitz), dürfte der letzte Ausschusssitz sehr umkämpft werden. Dietmar Spechtenhauser?, Michael Telser? Arnold Rieger?
Die Bürgerliste hat die Gunst der politischen Stunde nicht erkannt und ist mit Michael Angerer (226), Andrea Perger (207), Marian Perfler (198) und Deborah Tscholl (147) von bisher 6 auf vier Gemeinderatssitze geschrumpft.

 

Gemeinde Prad
1246 für Rafael Alber und 753 für Michaela Platzer

Frischer Wind bestätigt

s6 AlberIn Prad goutierten die Wähler die Arbeit des amtierenden BM Rafael Alber, der mit 1.246 Stimmen, das sind 73%, im Amt bestätigt wurde. Honoriert und bestätigt wurde ebenso das Engagement der vor allem sozial engagierten Vize-BM Michaela Platzer, die mit 753 Stimmen am meisten Vorzugsstimmen erhielt. Hinter Platzer reiht sich Gemeinderat Peter Pfeifer ein, der mit 447 Stimmen am zweitmeisten gewählt wurde. Auf ihn folgt Urgestein Alois Lechner. Zwei Sitze verloren hat die Bürgerliste „Gemeinsam für Prad“, welche nun gleichauf mit der patriotischen Bürgerliste „Freies Bündnis Prad“ drei Sitze im Gemeinderat hält. Während das freie Bündnis im Verhältnis zu den Wahlen vor fünf Jahren das Ergebnis leicht ausbauen konnte, verlor „Gemeinsam für Prad“ zwei Sitze und gut 12% der Stimmen. Wahrscheinlich zurückzuführen auf die allgemein geschwundene Zustimmung „neugrüner“ Politik im ganzen Land, oder die gute Arbeit der jungen Prader SVP-Führungsriege. (uno)

 

Gemeinde Plaus
Konkordanz

Alles richtig gemacht


s6 221093079151982In Plaus konnten die Wähler diesmal auf der Einheitsliste „Zukunft Plaus“, bestehend aus SVP und Bürgerliste, die Kandidat:innen wählen und reihen. Die stresslose Wahl brachte 61,2 % der Wähler:innen an die Urnen, ganz wenig ungültige und weiße Stimmzettel und Jürgen Klotz wurde mit 301 Stimmen als BM in seiner 4. Legislatur bestätigt.

 

 

 

Gemeinde Stilfs
Stabiler Franz

Ein Drittel zu zwei Drittel


s6 HeinischDie Gemeinde Stilfs bleibt mit einem Drittel der Wähler in der Hand der Süd-Tiroler Freiheit. Simone Platzer hat dem amtierenden BM Franz Heinisch 232 Stimmen abgejagt und im Rat ist der SVP ein Sitz verloren gegangen. Heinisch bleibt allerdings mit stabilen 366 Stimmen (361 waren es im Jahr 2020) BM.

 

 

 

Gemeinde Schnals
Peter der Große

Alles Grün-er

s6 gruenerDer „Stivi“, der Oberhofer Stefan, der für die Süd-Tiroler Freiheit tapfer gegen den SVP BM-Kandidaten Peter Grüner in Schnals angetreten ist, hatte nicht den Hauch einer Chance. Mit 584 Stimmen deklassierte Grüner den Oberhofer (79). Stefan Oberhofer ist einziger Gemeinderat für die Südtiroler Freiheit. Peter Grüner ist als BM ein neues Gesicht und folgt Karl Josef Rainer nach. Politneuling ist Grüner als langjähriger Gemeinderat und Ausschussmitglied allerdings keiner. Mit Otto Rainer, Oswald Weithaler und Paul Schwienbacher sind die Schnalser Schwergewichte vorneweg wiedergewählt. Schnals setzt also auf Kontinuität.

 

Gemeinde Partschins
10 Sitze SVP - 6 Sitze Bürgerliste - 2 Sitze Freie Wähler

Ausgestreckte Hand


s6 ForcherErstaunlich für die Gemeinde Partschins ist es immer wieder, dass es jenseits der SVP ein nicht zu unterschätzendes Stimmenpotenzial gibt. Das kann man bei den heurigen BM-Wahlen wiederum ablesen: 1.004 Stimmen hat der amtierende Luis Forcher (SVP) erhalten, 410 Benjamin Schupfer von der „Neuen Bürgerliste Partschins Rabland Töll“ und 314 Sabine Zoderer von „Freie Wähler“. Zählt man die Stimmen von Schupfer und Zoderer zusammen, reichen sie beinahe an jenen von Forcher heran. Überhaupt: Trotz dass Forcher und ein Großteil seiner Mannschaft in der vergangenen Legislatur im Amt positiv gewachsen sind und konziliant parteiübergreifende Zusammenarbeit gesucht haben, konnte die neue Bürgerliste ihre Gemeinderatsmandate um einen Sitz auf 6 ausbauen (32,7 % der Wählerstimmen). Die „Freien Wähler“, ehemals Freiheitliche, bleiben bei 2 Sitzen mit Sabine Zoderer und Christian Leiter (94) stabil. Der Töller Thomas Schönweger, der kurz vor den Wahlen von der SVP zu den Freien Wählern gewechselt ist, verpasste den Wiedereinzug in den Rat. Die SVP, die einen Sitz an die Bürgerliste abgeben musste, wird sich diesmal kaum erlauben können, die für den Ausschuss von der Bürgerliste ausgestreckte Hand zurückzuweisen. Denn zu den bisherigen Räten Jutta Pedri (369 Stimmen), Johannes Tappeiner (287) und Benjamin Schupfer haben sich mit dem Latscher Schuldirektor und ehemaligen Gemeindereferenten Stefan Ganterer (263), Renate Zwischenbrugger (124) und Elisa Lutz (122) mutig-frische Leute hinzugesellt, die Lust auf Mitgestalten mitbringen. Die bisherigen Ausschussmitglieder VizeBM Walter Laimer (474 Stimmen), Jasmin Ramoser (343) und Ulrich Schweitzer (305) sind so gut wie für den Ausschuss gesetzt. Weil der bisherige Referent Hartmann Nischler nach 15 Jahren nicht mehr angetreten ist, würde sich sein Platz im Ausschuss ohne SVP-internes politisches Gemetzel geradezu für die Bürgerliste anbieten. Neu im Rat sind für die SVP Peter Schönweger (230), Claudia Kaserer (112) und Jürgen Rungg (101). Geblieben und bestätigt sind für die SVP Karl Moser (294), Tobias Nischler (200) und Urgestein Christian Oberperfler (172).

 

Gemeinde Mals
Trügerische Stimmen

Free Solo

s6 ThurnerGäb’s den Bruno Pileggi nicht, man müsst’ ihn glatt erfinden. So wird der Bruno (mit 101 Listenstimmen) weiterhin für den Partito Democratico im Malser Gemeindeparlament als einsamer Oppositioneller sitzen. Sonst ist’s in Mals bei diesen Wahlen drunter und drüber gegangen. Denn die Wahl-Vorbereitungen in den Fraktionen konnten wohl unterschiedlicher kaum gewesen sein: So haben die Laatscher mit Günther Wallnöfer (434 Stimmen), Andreas Paulmichl (402), Marion Grass (371) und Michael Pinggera (254) ihre vier Kandidaten glatt durchwählen und zwei Neulinge vor den amtierenden Referenten Andreas Pobitzer (322) und Tobias Peer (314) platzieren können. Die Matscher haben mit Klaus Telser (471)Erwin Theiner (223) und Sara Trafoier (211)ihre drei Kandidaten durchgebracht. Während die Wähler:innen der größten Fraktion Burgeis mit Tobias Peer (314) einen einzigen Kandidaten zur Auswahl hatten. Da haben sogar die Schliniger mit Nicole Peer (203) und Christian Peer (132) den Burgeisern gezeigt, wo der Bartl den Most holt. In allen Wolken dürfte die VizeBMin Marion Januth sein, die mit 845 Vorzugsstimmen belohnt worden ist (599 waren es 2020). Der Politneuling Simon Laganda landete mit 436 Stimmen auf dem 3. Platz. BM Josef Thurner konnte seine Vorzugsstimmen auf 1741 steigern (2020 waren es noch 1.395) - bei einer Wahlbeteiligung von 48,7 %.

 

Gemeinde Schluderns
Heiko ohne Gegner

Alles SVP in Schluderns


s6 HauserOhne Gegenkandidaten wählten 745 Wähler:innen ihren Heiko wiederum zum Schludernser BM. Bei der BM-Wahl waren 209 Stimmzettel ungültig, davon mit 131 weiß doppelt so viel wie bei der Wahl 2020. Die Wahlbeteiligung ist von 63,5 % im Jahr 2020 auf diesmal 55,2 % gesunken. Im Grunde alles noch im grünen Bereich - außer halt keine rechte Auswahl. Für den Gemeinderat ist nur eine SVP-Liste angetreten, mit ähnlichem Ausgang wie er in Graun zu verzeichnen war. Bei 16 Kandidat:innen und 15 verfügbaren Sitzen musste einer auf der Strecke bleiben. Es traf den Elmar Rainalter. So ist allein die Reihung von Belang, die die Schludernser Wähler:innen ihren Kandidaten zugewiesen haben: Sonja Abart (373 Stimmen), Kurt Klotz (280), Karl Ruepp (226), Alexander Lutt (201), Amrei Burger (190), Edwin Lingg (184), Monika Gunsch (181)Roman Telser (163) Andreas Hauser (140), Johannes Stecher (137), Roswitha Weissensteiner (137)Herbert Klotz (113), Christian Schwarz (108) und Daniela Stecher (92).

 

Gemeinde Taufers
44,4 % Wahlbeteiligung

Auslandsgeld statt Auslandswähler

s6 GunschWenn es so weitergeht und die Wahlhürde bei 40% bleibt, drohen der Gemeinde Taufers möglicherweise Kommissare mit Wahlwiederholungen. Diesmal ist es mit einer Wahlbeteiligung von 44,4 Prozent nochmals glimpflich ausgegangen (2020 waren es 50,3 %). Bei den Renovierungen der Engadiner Häuser entlang der Hauptstraße wird zwar das Auslandsgeld in Taufers im Münstertal sichtbar, dafür bleiben eben die im AIRE eingetragenen „Auslandswähler“ einfach weg. Wer in Taufers regiert oder regieren soll, interessiert diese Wähler:innen offensichtlich nicht. Die Tauferer hatten eine SVP-Liste, auf der alle auch als BM-Kandidaten angetreten sind. Der Trick hat gut funktioniert, die politische Hackordnung blieb, trotz kleiner Stimmenstreuung, eindeutig. BMin Roslinde Gunsch ist mit 330 Vorzugsstimmen wiedergewählt (2020 waren es 366 Stimmen) und der 12-köpfige Gemeinderat ist vollständig in SVP-Hand, die „Freie Liste“ ist nicht mehr angetreten.

Publiziert in Ausgabe 10/2025

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Kann es sein, dass es etwas mit Zufriedenheit zu tun haben kann, wenn viele Leute nicht zur Wahl gehen? Die gesunkene Wahlbeteiligung wird von vielen Kommentatoren beklagt, als Zeichen der Politikmüdigkeit, als Zeichen der Resignation, als Zeichen des Protestes auch. Oder als Zeichen von was auch immer. Die Alten haben vieles erreicht (Wohnung, Eigenheim, Subventionen, Rente, Gehalt), die Jungen erben einen Haufen - also wozu noch zu einer Wahl gehen? Ich würde die sinkende Wahlbeteiligung anders sehen. Vorausgesetzt, dass Demokratie per se nicht ganz falsch ist, dass Beteiligungsprozesse ganz ok sind, dann würde ich vorschlagen, auf Gemeindeebene Volksbefragungen zu allen möglichen Themen einzuführen. Vielleicht sogar so um die drei Volksbefragungen pro Jahr. Das hätte den Vorteil, dass viele Leute, zumindest mehr als bei Wahlen, motiviert werden könnten, an so einer Volksbefragung teilzunehmen. Bei drei Volksbefragungen pro Jahr wäre es wahrscheinlich so, dass man zumindest einmal bei den Gewinnern dabei sein wird. Auf der anderen Seite würde die Durchführung eines Themas durch eine Volksbefragung zusätzlich zu den Wahlen legitimiert, so dass auch ein „schwach gewählter“ BM handlungsstark und ein „stark gewählter“ BM zielsicherer gemacht würde. Das Angebot für eine Bürgerbeteiligung würde erhöht, die Demokratie fluider gemacht und die Bürger:innen selbstsicherer werden. Und die Wahlbeteiligung relativiert.

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Zum Jubiläum des Reschenseelaufs wird am Samstag, den 12. Juli, ein Nachtrennen ausgetragen. Die drei Treuesten Tragust, Burger und Angerer sprechen über ihr Rennen im Vinschgau. Mit 24 absolvierten Rennen in ebenso vielen Ausgaben sind sie die treuesten Teilnehmer des Reschenseelaufs.

„Wir dürfen die diesjährige Ausgabe des Reschenseelaufs nicht verpassen, denn bei Nacht zu laufen, kommt nicht so oft vor“, so lauten die motivierenden Stimmen, die bis nach Reschen dringen, wo die Vorbereitungen für die 25. Auflage des Reschenseelaufs bereits auf Hochtouren laufen.
Alle Läuferinnen und Läufer, die seit mehr als 20 Jahren beim Reschenseelauf an den Start gehen, sind etwas Besonderes, aber es gibt einige, die mehr als andere herausragen: Roswitha Tragust, Michael Burger und Günther Angerer, besser bekannt als „die Treuen“. Die drei aus dem Vinschgau haben sich diesen Spitznamen redlich verdient, denn sie sind die einzigen, die seit 2000 an jeder einzelnen Ausgabe des Rennens teilgenommen haben.
„Ich persönlich habe mit dem Laufen angefangen, seit es den Rennerclub Vinschgau gibt, ich war damals mit meinem Bruder dort aktiv. Für die erste Ausgabe des Rennens hatte ich ehrlich gesagt gar nicht so viel trainiert, aber es war eben die allererste, da durfte man einfach nicht fehlen“, erzählt Roswitha Tragust, die sich noch gut an die Freude über einen 2. Platz in ihrer Alterskategorie und an die vielen Emotionen der 10. Auflage erinnert, die ebenfalls in einer besonderen Nachtversion gefeiert wurde: „Unter dem ‚Vorwand‘ des 10-jährigen Jubiläums sind viele Leute zum Rennen gekommen und haben mitgemacht, auch wenn sie noch nie an diesem Sport teilgenommen haben. In meiner ‚Karriere‘ habe ich im Jahr zwanzig bis fünfundzwanzig Rennen bestritten, aber so ein Rennen wie dieses habe ich nie wieder erlebt.“ Die Läuferin aus Schluderns wird auch 2025 an den Start gehen.
Der „Treue“ Michael Burger hat den Reschenseelauf buchstäblich von Anfang an miterlebt: „Ich bin der jüngere Bruder von Gerald, dem Verantwortlichen des Organisationskomitees. Als das Rennen zum ersten Mal vorgeschlagen wurde, war ich 22 Jahre alt. Ich hätte nie gedacht, dass ich in der Lage wäre, bei so einem Lauf mitzumachen – und nach 25 Jahren gehöre ich zu den Routiniers...“, erinnert sich der Lehrer am Sportgymnasium Mals. Zur ersten Ausgabe fügt er hinzu: „Ich erinnere mich gut daran, dass das Niveau schon damals sehr hoch war. Bei einem so langjährigen Rennen fragt man sich normalerweise: ‚Das hätte man besser machen können, jenes auch…‘ aber wenn eine Veranstaltung auch nach all den Jahren immer noch so viele Menschen anzieht, dann bedeutet das, dass das, was gemacht wurde, einfach gut funktioniert hat.“ Burger vergisst nicht zu betonen: „Eines der Dinge, die mir am Reschenseelauf am meisten gefallen, ist, dass es vor, während und nach dem Rennen ein Fest ist – denn diese besondere Atmosphäre findet man bei kaum einem anderen Event. Ich habe hier keine Konkurrenten, sondern Freunde“, und was er sich von der Ausgabe 2025 erwartet, unterstreicht er: ‚Nachts wird es noch spezieller sein, die Atmosphäre wird magisch sein mit all den Scheinwerfern, der beleuchteten Strecke und den Sternen, die über das Rennen wachen…“
Bäcker von Beruf und Läufer aus Leidenschaft: Das ist Günther Angerer, ein weiterer „Treuer“ des Reschenseelaufs. Er erzählt, dass er mit dem Laufen begonnen habe, um sich von einer Fußballverletzung zu erholen und seitdem nie mehr damit aufgehört habe. „Bei der ersten Auflage habe ich nur ein Paar Schuhe gefunden, die zu groß waren und mir tagelang Schmerzen bereiteten. Eine der außergewöhnlichsten Ausgaben war aber definitiv jene in der Corona-Zeit, diese Emotionen werde ich nie vergessen“, erzählt Angerer, der nach Stunden in der Bäckerei zwischen Mehl und Gebäck seine Laufschuhe anzieht und zu einer Wanderung aufbricht: „Der Nachtlauf ist vielleicht noch spezieller als sonst. Das Wasser des Sees wird eine ganz besondere Stimmung erzeugen, und es wird auf jeden Fall Spaß machen.“
Die großartige Arbeit des Organisationskomitees des Reschenseelaufs geht weiter und wie Gerald Burger betont: „Wir haben uns schon vor einiger Zeit dazu entschieden, bei unserem Rennen kein Preisgeld zu vergeben, sondern stattdessen Geschenkkörbe mit regionalen Produkten und lokalen Spezialitäten. Diese Entscheidung war genau richtig, denn im Laufe der Zeit haben sich alle Teilnehmer bewusst für den Reschenseelauf entschieden, weil er so wertvoll und prestigeträchtig ist und weil sie zu den Protagonisten gehören wollen. Die Anmeldungen für die 25. Ausgabe des Reschenseelaufs sind geöffnet für alle, die sich dem Kreis der ‚Treuen‘ anschließen möchten.

Publiziert in Ausgabe 10/2025

s46 burgerMichael Burger sagt über 25 Jahre Reschenseelauf: „Hier trifft man Freunde und Laufkollegen, mit denen man Erfahrungen teilt. Und selbst wenn man sich im Rennen ‚gegenübersteht‘, freut man sich am Ende, gemeinsam Zeit zu verbringen.“

Publiziert in Ausgabe 10/2025

s46 Angerer RoswithaRoswitha Tragust erinnert sich an die 10. Auflage, die ebenfalls in einer besonderen Nachtversion gefeiert wurde: „Unter dem ‚Vorwand‘ des 10-jährigen Jubiläums sind viele Leute zum Rennen gekommen. Es war ein wunderschönes Fest.“

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Es ist wieder soweit! Die Leichtathletikcamps in Latsch und Mals finden wie gewohnt Ende Juli und Anfang August für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren statt. Die beiden Camps bieten die Möglichkeit sich im Laufen, Werfen und Springen auszuprobieren, sich zu messen und zu verbessern. Es wird in die verschiedenen Disziplinen der Muttersportart Leichtathletik hineingeschnuppert und wer Freude daran findet, kann in Zukunft beim LAC Vinschgau das ganze Jahr mit einer jungen und motivierten Leichtathletikgruppe trainieren.

Das Camp in Latsch findet vom 28. bis 30. Juli 2025 statt, jenes in Mals vom 31. Juli bis 2. August 2025, jeweils von 9.00 bis 12.00 Uhr.

Weitere Informationen und das Anmeldeformular für die Camps sind auf der Webseite www.lacvinschgau.net zu finden.
Anmeldeschluss ist der 16. Juni 2025.

Wir freuen uns auf euch!

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Eyrs - Die Kadettengruppe der Sektion „Majoretten-Cheerleading Dance“ des Amateursportvereins Eyrs erreichte Mitte April bei der Italienmeisterschaft in Pistoia überraschend den dritten Platz in der Kategorie Stab/Bâton Twirling. Die Mädchen im Alter von 9 bis 12 Jahren hatten sich in nur zwei Monaten intensiv auf den Wettkampf vorbereitet – mit zusätzlichem Heimtraining und Videoberatung durch Trainerin Michaela Rothova. Der Erfolg sicherte ihnen die Qualifikation für die Europameisterschaft im Juli in Monza. Dort werden sie die einstudierte Choreografie mit den Stäben erneut vorführen und zusätzlich in der Kategorie „Pompon Classic“ antreten. Rothova, die den Tanzsport aus der Slowakei mitgebracht hat, unterrichtet seit 2014 in Südtirol. Majorettentanz kombiniert Tanz, Akrobatik, Gymnastik und verschiedene Marschier-Elemente – und wird in Eyrs mit Begeisterung gelebt.
Maria Raffeiner

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Mals/Sizilien - In Caltanisetta (Sizilien) fanden letztes Wochenende die Master Italienmeisterschaften statt. Für die südt. TeilnehmerInnen war es eine erfolgreiche Reise. Es wurden in jeder Kategorie, angefangen von den Over 35 bis hin zu den Over 70, um die einzelnen Italienmeistertitel gespielt (im Fünfjahresrythmus). Die südt. Delegation (aus Brixen, Überetsch, Meran, Marling und Mals) brillierte dabei besonders und war die erfolgreichste Region Italiens. Erfolgreichster Verein war der ASV Mals vor CUS Bergamo und dem SC Meran. Besonders hervorzuheben sind die Triple-Sieger (Einzel, Doppel und Mixed): Claudia Nista vom ASV Mals und Raffeiner Klaus vom SC Meran (sie gewannen ohne Satzverlust all ihre Spiele). 

Weiters können sich Italienmeister nennen:
Hannes Mair – ASV Mals (Herreneinzel Over 55)
Alex Ziller – SC Meran (Herrendoppel Over 40)
Joachim Frei – SC Meran (Herrendoppel Over 45 und Mixed Over 50)
Michael Rainer – SC Meran (Herrendoppel Over 45)
Petra Irsara – SSV Brixen (Damendoppel Over 50)

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Diese Saison 2024/2025 wird in die Geschichte des Partschinser Fußballes eingehen als wohl eine der erfolgreichsten Meisterschaften aller Zeiten. Denn nicht nur in der Oberliga läuft es für die Truppe von Luca Lomi wie geschmiert, auch im Landespokal sind die Partschinser top und träumen nach dem Einzug ins Finale von der Trophäe.

Von Sarah Mitterer

Partschins kann auf eine unglaublich starke Saison zurückblicken. Die Vinschger, die in der abgelaufenen Meisterschaft sehr lange dem Abstieg gefährlich nahe waren, zeigten in der neuen Spielzeit ein ganz anderes Gesicht, präsentierten sich in einer glänzenden Form und entwickelten sich zu einem der Top-Teams der Oberliga. So überwinterte man mit 32 Punkten aus 15 Spielen sensationell auf Platz 2. In der Rückrunde konnten die Partschinser an diese beeindruckende Leistung nicht ganz anknüpfen, sammelten jedoch weiterhin konstant Punkte. Da auch die Konkurrenz immer mal wieder patzte, etablierte man sich im Spitzenfeld und blieb bis zum Schluss im Rennen um die vorderen Plätze. Noch bis zum letzten Spieltag konnten sich die Partschinser sogar ein wenig Hoffnung auf Platz 2 in der Abschlusstabelle machen, da Virtus Bolzano nur zwei Zähler Vorsprung hatte (das entscheidende letzte Spiel fand am vergangenen Wochenende statt).
Ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte ist das Erreichen des Finales um den Landespokal. In einem echten Krimi, der aus der Feder von Alfred Hitchcock hätte stammen können, sicherte sich Partschins Ende April den Einzug ins Endspiel. Im Halbfinale empfing man s50 partschinsden Ligakonkurrent St. Pauls. Bis zur 83. Minute sah es so aus, als wäre für Partschins die Pokalsaison zu Ende, doch dann kam es zur großen Wende. Mit einem Doppelpack innerhalb von gerade einmal vier Minuten brachte Tizian Stecher die Partschinser zurück auf Kurs. In der 90. Minute war es schließlich Alexander Nischler, der die Vinschger und die Partschinser Fans mit seinem Goldtor zum 3:2 zum Jubeln brachte und den Finaleinzug fixierte.
Im Endspiel trifft Partschins auf den FC Obermais, der sich am vorletzten Spieltag zum Oberligameister krönte und in der kommenden Saison in der Serie D am Start sein wird. Eines steht bereits vor dem Finale fest: Mindestens ein Vinschger wird den Pokal in die Höhe stemmen. Denn in den Reihen der Obermaiser befindet sich der Laatscher Marco Paulmichl, der viele Jahre lang für Latsch in der Landesliga auf dem Platz stand. Wann und wo das Finale ausgetragen wird, wird erst noch bekannt gegeben.

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Fußball - Während in der Oberliga die Saison Mitte Mai endete, dauert die Spielzeit in der Landesliga und den drei Amateurligen noch bis zum letzten Maiwochende. (sam)

Publiziert in Ausgabe 10/2025

s50 Tizian StecherOberliga - Mit 13 Treffern in 25 Spielen ist Tizian Stecher nicht nur der torgefährlichste Spieler in den Reihen der Partschinser, sondern gehört auch in der Oberliga zu den besten Torjägern. Sein Mannschaftskollege Daniel Lanthaler konnte in 26 Partien 12 Mal treffen. (sam)

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Pankratius, 12. Mai 2025

Mit dem Ende des Winters erwacht das Leben auch in der Tierwelt der Wirbellosen und der Wirbeltiere. Wer, wie die Zugvogelarten, dem Winter durch Abwanderung in südliche Länder ausgewichen war, kehrt jetzt in sein sommerliches Brutgebiet zurück. Zu den frühen Heimkehrern gehören die Kurzstreckenzieher wie die Bachstelze, die Singdrossel oder die Felsenschwalbe. Sie überwintern in süd­europäischen Ländern oder in Nordafrika. Späte Heimkehrer sind die Langstreckenzieher. Sie überwintern im subsaharianischen und äquatorialen Afrika. Spätheimkehrer sind etwa der Kuckuck und die Nachtigall.
Eine der auffälligsten und evolutionären Leistungen der Vögel ist das Fliegen. Fliegen war auch immer ein Traum von uns Menschen. Im alten Griechenland baute Daidalos für sich und seinen Sohn Ikarus schon Flügel aus Federn und Wachs, um sich den Traum zu erfüllen, gegen die Schwerkraft der Erde wie die Vögel abzuheben.

Anpassungen an den Flug
Die Anpassungen der Vögel an das Fliegen sind vielfältig. So sind Vögel in ihrem Körperbau auf das Fliegenkönnen hin gewichtsoptimiert. Die oberste Priorität bei der Evolution der Vögel war es, Gewicht einzusparen. Die hauptsächliche Flugarbeit leistet dabei die Flugmuskulatur im Brustraum. So sind die Knochen leicht, innen hohl und im Rumpf mit den Gelenken verwachsen. Dadurch sparen sie an diesen Stellen Sehnen und Muskeln und ermöglichen eine starre, jedoch sehr leichte Struktur. Eine Ausnahme im inneren Aufbau der Knochen bildet die Wasseramsel. Sie braucht schwere Knochen, um unter Wasser tauchen zu können. Dementsprechend sind ihre Knochen nicht hohl, sondern markgefüllt. Auch bei den Organen der Vögel wurde Gewicht eingespart. Die Eierstöcke der Vogelweibchen sind nicht paarig angelegt, sondern sie haben nur einen Eierstock. Die Zähne wurden ganz wegrationalisiert und durch einen Muskelmagen ersetzt, der zwar sehr schwer ist, jedoch wegen seiner Lage am Körperschwerpunkt den Flug stabilisiert. Selbst ihre äußeren Geschlechtsorgane bilden Vögel am Ende der Brutzeit zurück und sparen dadurch Gewicht ein. So schrumpfen die Hoden der Haussperlinge von Bohnengröße auf stecknadelkopfklein, sobald sie nicht mehr gebraucht werden.
Im Umkehrschluss führt das auch dazu, dass bei einigen Vogelarten während der Brutzeit der energieintensive Flug stark beeinträchtigt ist. Beispielsweise nehmen Sperberweibchen durch das Wachstum ihres Eierstockes und durch Fetteinlagerungen 13 Prozent Körpergewicht zu. Sie verlieren ihre Windschnittigkeit und das Jagen wird für sie immer schwerer, je näher die Eiablage kommt. Während sie brüten und auch wenn die Jungen schon geschlüpft sind, werden s49 falkeSperberweibchen daher von ihren Männchen mitversorgt. Und weil es gerade so gut passt, nutzen die Weibchen die Zeit, um zu mausern.

Abheben
Obwohl ein Vogel tausende Federn hat, sind doch nur einige wenige für das Fliegen zuständig: die Schwungfedern und die Schwanzfedern. Mit diesen steuert ein Vogel seinen Flug. Flügel sind aerodynamische Wunderwerke. Wenn ein Vogel mit seinen Flügeln schlägt, rudert er sich gleichsam durch die Luft und drückt sich vorwärts. Er sorgt dafür, dass Luft um seine Flügel herumströmt. Vogelflügel sind nach oben gewölbt. Wir Menschen haben dieses Prinzip der Wölbung in den Tragflächen der Flugzeuge nachgebaut. Wenn im Flug Luft um die Flügel strömt, ist der Weg oben über dem Flügel länger und ihr Druck lässt dort nach. Dadurch entsteht von unten Auftrieb.
Beim Vergleich mit einem Flugzeug, kann man noch eine andere Herausforderung des Fliegens erahnen. Auch wenn es so leicht erscheint, wenn sich Vögel in die Lüfte erheben und scheinbar mühelos davonfliegen, ist Fliegen doch Schwerstarbeit. Auch ein Flugzeug hebt ja nicht einfach vom Wind getragen in die Luft ab, sondern hat einen sehr hohen Energieverbrauch. Fliegen kostet auch Vögeln sehr viel Energie. Das hat zur Folge, dass kein Vogel fliegt, wenn er nicht muss. Die drei Hauptgründe für Vögel, in die Luft abzuheben, sind Nahrungsbeschaffung, Fortpflanzung und Gefahr. Ein Rotkehlchen bewegt sich durchschnittlich nur etwa eine halbe Stunde am Tag im Flug und bewegt sich so oft wie möglich hüpfend fort.

Schwergewichtler Höckerschwan
Es gibt aber auch Vögel, denen der Flug besonders schwerfällt. Der in den letzten Jahren an den Reschen- und Haidersee eingewanderte Höckerschwan gehört dazu. Aber auch die Großtrappe im Hansag östlich des Neusiedlersees. Der Höckerschwan gehört mit einem Gewicht zwischen 10 und 14 Kilogramm zu den schwersten flugfähigen Vögeln weltweit. Bei einer Flügelspannweite von 2 bis 2,5 Metern fliegen die Höckerschwäne haarscharf an der Obergrenze des aerodynamisch Möglichen entlang. Beim Start zählt für Höckerschwäne jedes Gramm. Deshalb nehmen sie über den Tag verteilt häufige, aber kleine Mahlzeiten zu sich. So halten sie sowohl ihr Gewicht als auch ihr Energieniveau konstant, um jederzeit abheben zu können. Es wäre äußerst ungünstig, wenn sie nach einer üppigen Mahlzeit am Boden gehalten würden und bei Gefahr nicht abheben könnten. Schwäne nutzen beim Abheben den Luftkisseneffekt: Beim Abheben halten sie sich ganz dicht an der Wasseroberfläche. Dadurch staucht sich die Luft zwischen ihren Flügeln und dem Wasser. So entsteht Auftrieb, der dafür sorgt, dass sie auch in der Luft bleiben, bevor sie die eigentlich benötigte Fluggeschwindigkeit erreicht haben. Der Luftkisseneffekt hilft ihnen dabei, ihre Geschwindigkeit weiter zu erhöhen und gleichzeitig Energie zu sparen. Wenn sie den Einzugsbereich des Luftkisseneffektes verlassen und höher steigen, haben sie genug Geschwindigkeit, um selbst den nötigen Auftrieb zu erzeugen, der sie in der Luft hält. Sie brauchen aber trotzdem noch einmal gut 50 Meter, um eine Flughöhe von fünf Metern zu erreichen. Höckerschwäne brauchen also eine freie Fläche von ungefähr 100 Metern, um sich in die Luft zu erheben. Im Anlauf wirken Höckerschwäne durch ihr hektisches und geräuscherzeugendes Flügelschlagen sehr angestrengt. Sind sie aber erst einmal in der Luft, wird ihr Flügelschlag langsam, kraftvoll und elegant. Durch ihr enormes Gewicht sind Schwäne auch im Flug nicht sehr manövrierfähig. Das führt dazu, dass sie relativ häufig mit Stromleitungen kollidieren, da sie nicht kurzfristig zusätzlich an Höhe gewinnen können wie andere Vogelarten.
Bei der Landung immerhin hat es der Höckerschwan leichter: Da er meist im Wasser landet, muss er seine Geschwindigkeit nicht so stark reduzieren wie andere Vögel. Stattdessen nutzt er seine Füße beim Aufsetzen als Bremse und gleitet dann sanft, aber geräuschvoll im Wasser aus.

Sturzflieger Wanderfalke
Der Wanderfalke ist das allerschnellste Tier der Welt. Seine Spezialität ist der Sturzflug. Am eindrucksvollsten hat dies ein besendertes Falkenweibchen vorgeführt. Es wurde mit einem Flugzeug in große Höhe befördert und dort fliegen gelassen. Es flog einem frei fallenden Köder hinterher, der mit Bleigewichten beschwert war. Um den Köder einzuholen, legte die Falkendame ihre Flügel an und sah dann aus wie ein Wassertropfen. Zusätzlich war sie in der Lage, ihre Federn auf maximale Aerodynamik auszurichten. So erreichte sie unglaubliche 389 km/h und war damit deutlich schneller als unser schnellster ICE. Diese enormen Geschwindigkeiten helfen Wanderfalken beim Jagen, denn sie schlagen ihre Beute in der Luft. Dabei wirken enorme Kräfte auf den Vogelkörper. Bei einer anderen Messung bremste das mit Sensoren ausgestattete Falkenweibchen nach einem Sturzflug von 253 km/h ab und erwischte einen Köder 17 Meter über dem Boden. Dabei wirkte die Schwerkraft mit dem 27-fachen der Erdanziehung auf den Vogel. Menschen werden in der Regel bei dem Neunfachen der Erdanziehung bewusstlos. Erstaunlich, was so ein kleiner, leichter Vogelkörper aushalten kann.

Rüttelflieger Mäusebussard und Turmfalke
Andere fliegende Beutegreifer machen bei der Jagd quasi genau das Gegenteil vom sturzfliegenden Wanderfalken: Sie fliegen auf der Stelle. Dabei stehen sie in der Luft, um nach Beute auf dem Boden Ausschau zu halten. Das bezeichnet man als Rüttelflug. Mäusebussarde, Turmfalken und Sumpfohreulen sind darin beispielsweise wahre Meister. Aber wenn man genau hinsieht, rütteln sie gar nicht wirklich. Dieser Flugstil ist eine Mischung aus starkem Flügelschlagen und Gleiten. Durch das starke Flügelschlagen erzeugen die Vögel Auftrieb, damit sie überhaupt in der Luft bleiben können und nicht einfach abstürzen. Gleichzeitig müssen sie den Vortrieb verhindern, der sie sonst vortreiben würde. Rüttler stehen daher immer im Wind. Je mehr er weht, umso weniger Flügelschläge braucht der Vogel, um sich an derselben Stelle zu halten, weil der Wind für zusätzliche Luftbewegung unter seinen Flügeln sorgt. Ist der Wind stark genug, hält der Rüttler die Flügel still, streckt seinen Körper waagrecht aus und segelt im Wind. In diesen sogenannten Gleitphasen fliegt er mit der Windgeschwindigkeit gegen den Wind, so dass seine absolute Geschwindigkeit gleich null ist. In allen Phasen des Rüttelfluges halten die Vögel ihren Kopf ganz stabil, egal, wie sehr der Rest des Körpers im Wind wackelt. So schaffen sie es, die Welt unter ihnen ganz genau im Blick zu behalten, um nach Beute Ausschau zu halten. Der Turmfalke hat zudem „Röntgenaugen“: Er ist u.a. Mäusefresser. Der Urin der Mäuse reflektiert im ultravioletten Licht. Turmfalken sehen im Ultraviolett-Spektrum und können eine Wiese aufgrund des reflektierenden Mäuseurins im Rüttelflug auf den Mausreichtum einer Wiese durchleuchten.

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Schlanders hat ein zweites Wahrzeichen. Das neue BSV-Firmengebäude am Eingang des Vinschger Hauptortes ist als liegender Kirchturm konzipiert worden, hat einen skulpturalen, starken Charakter und zieht die Blicke auf sich. Symbolkraft strahlt der neue Bau aus. Entstanden ist ein markantes Gebäude auf einem schwierigen Grundstück mit einer spektakulären Architektur.

Text: Angelika Ploner
Foto doppelseitig: Samuel Holzner
Weitere Fotos: Samuel Holzner, Senfkorn,
Renè Riller und Angelika Ploner

 

Als Inspiration diente der 96 Meter hohe Schlanderser Kirchturm. Das neue BSV-Firmengebäude am Eingang oder Tor von Schlanders ist inhaltlich auch ein sakraler Entwurf und wurde als liegender Kirchturm konzipiert. „Jetzt steht der liegende Kirchturm“, sagte Architekt Stephan Marx vom Architekturbüro Marx/Ladurner deshalb bei der Einweihung am 2. Mai 2025. Marx hat den Kirchturm, das „Maß aller Dinge in Schlanders“, einfach 120 Meter in die Horizontale gelegt. Das neue BSV-Firmengebäude setzt damit neue Maßstäbe. In Schlanders. In der Architektur. Und natürlich für BSV, den Spezialisten für Fenster, Türen und Sonnenschutz sowie Fassadensysteme im Allgemeinen. Denn er macht nicht nur ästhetisch Eindruck, der neue Firmensitz. Umgesetzt wurde ein visionäres Vorhaben, entstanden ist mutige Architektur und gelungen ein maßgeschneiderter Bau für das Unternehmen BSV mit einer großen Bühne für die Produkte des Fensterherstellers sowie ein neues Zuhause für die MitarbeiterInnen.

Die Einweihungsfeier. Es kamen unzählige Kunden, Lieferanten, Freunde und Handwerker zur Einweihungsfeier am 2. Mai 2025, die von Junior Andreas Rechenmacher moderiert und der Bläsergruppe der Kortscher Musi musikalisch umrahmt wurde. Und es ist zweifelsohne ein besonderer Meilenstein in der Familien- und Unternehmensgeschichte des BSV. „Es ist ein historischer Moment für die Familie und den BSV“, sagte Stefan Rechenmacher vor versammelten s43 bsvGästen. Seit 2010 suchte die Familie Rechenmacher nach einem geeigneten Standort, wo alle Geschäftsbereiche an einem Ort zusammengeführt werden können. Stefan Rechenmacher: „Wir sind wie ein Bauernhof gewachsen: Da die Mistlege, dort eine Scheune, da ein Stadel“. Die Bereiche des BSV - Lager, Verkauf, Ausstellungs- und Verwaltungsräume usw. - verteilten sich auf mehrere Standorte in Schlanders. Immer wieder pilgerte man zu Bürgermeister Dieter Pinggera, bis dieser die Wiese von Adolf Meister am Ortsrand ins Spiel brachte. Es waren dann mehrere glückliche Zufälle und Fügungen, die auch als Zeichen Gottes gedeutet werden können, und schlussendlich zum Erwerb des Grundstücks führten. Rechenmacher: „Wir haben seit 2010 einen Grund gesucht und innerhalb von zwei Tagen ging dann alles über die Bühne. Es ist ein wunderschönes Grundstück hier zwischen Hasenöhrl und Sonnenberg am Tor zu Schlanders. Von Anfang an war klar: Die Vision war ein Gebäude, wo alle Geschäftsbereiche zusammengeführt werden, aber auch ein Gebäude, wo Menschen ihre Talente entfalten können, wo man Ideen und Produkte weiterentwickeln und Freude und Sinn an der Arbeit erleben kann. Es soll auch ein Ort der Begegnung sein, weit über das Tagesgeschäft hinaus.“ Deshalb haben im neuen BSV-Gebäude Co-Working-Spaces, eine interne Academy, ein Marktplatz, wo man sich trifft, begegnet und wo man Beziehungen baut und eine hausinterne Kapelle als Ort des Rückzugs Platz gefunden.

Einige Varianten waren notwendig, bis das Projekt in seiner jetzigen Form die Zustimmung fand. Am 15. April 2023 erfolgte der Spatenstich. Über zwei Jahre später ist der neue Firmensitz nun fertiggestellt und einweiht worden. Das Grundstück hat - wie erwähnt - die Form des imposanten Baus definiert. Architekt Stephan Marx bei der Einweihungsfeier: „Es war ein kompliziertes Grundstück, ein Dreieck. Wir haben vom liegenden Kirchturm, den Spitz abgeschnitten, 180 Grad gedreht und in das Gebäude geschoben. So ist der trichterförmige Eingang entstanden.“ Symbolkraft nach außen strahlt der Bau aus, eine fast schon monumentale Kraft. Schlichtheit erhob Marx in der Gestaltung zum Stilmittel. Highlight: Der Glasfächer am Eingang zum Sonnenberg hin, zwölf Meter hoch, der allein der Selbstinszenierung dient.

s46 bsvDer Baukörper wird durch ein für Lieferwagen befahrbares abgesenktes Verbindungsglied in zwei Teile geteilt: ein öst-
liches, in dem sich Lager und Produktion befinden, und ein westliches, in dem Ausstellungsflächen und Büros ange- siedelt wurden. Ein besonderes Highlight ist die sechs Meter hohe automatisierte Schiebetür zum Lager, das wie ein Kokon wirkt.
Sämtliche Aufträge gingen an lokale Firmen. „Wir wollten die regionale Wertschöpfung fördern“, sagte Rechenmacher. Die Dimensionen dieses Baus erforderten zweifelsohne Können. Und das haben die Handwerker bewiesen. Rechenmacher lobte: „Wir hatten sehr gute Handwerker. Alle haben Handschlag-Qualität bewiesen.“ Ein besonderer Dank bei der Eröffnungsfeier ging an eine ganze Reihe von Menschen. An BM Dieter Pinggera: „Du warst ein Ermöglicher“. An Stephan Marx: “Danke für deine Geduld.“ An Stephan Niederfriniger, den Bauleiter: „Wir hätten keinen besseren haben können.“ Und weiter: „Danke an alle Lieferanten. Alle Handwerker. Danke für die exzellente Ausführung. Danke an die Techniker und Berater, an die Raika Schlanders. Danke an die Mitarbeiter. Ihr habt den Bau erst möglich gemacht. Wir schätzen euch sehr!“ Und in Richtung Familie: „Ich bin euch unendlich dankbar.“ Rund 50 Mitarbeiter beschäftigt BSV ganz nebenbei bemerkt.
Pastor Jakob Öster segnete die Räumlichkeiten. „Ihr habt das Gebäude auf Gottes Prinzipien ausgerichtet. Das Bekenntnis des christlichen Glaubens an Gott ist euch wichtig. Ihr seid als Firma und Familie Vorbilder. Ihr seid ein Leuchtturm in unserer Gesellschaft.“

Die Hülle, eine puristische weiße Fassade, ist ein Wechselspiel von Offenheit aus Glas und Geschlossenheit aus Beton-Fertigteilen. Die Architektur trägt die Arbeit des Unternehmens nach außen. Deshalb hat Glas - wie könnte es anders sein - seinen großen Auftritt. Die Hauptfassade des zweiteiligen Gebäudes ist deshalb Teil der Selbstinszenierung des auf Fassadengestaltung spezialisierten Unternehmens. Klare Linien dominieren. Struktur trifft Ästhetik. Denn die Betonfertigteile tragen in der Fassade Marmorsplit aus Laaser Marmor, geschliffen und poliert. Entstanden ist eine hochwertige, glatte Oberfläche in Terrazzo-Optik. Das Gebäude lebt aber auch von Kontrasten: Während es als liegender Kirchturm in die Horizontale gelegt wurde, folgt die 120 Meter lange Fassade einem vertikalen Rhythmus. Ein Gebäude mit einer außergewöhnlichen Geometrie ist entstanden.
Markant ist das weit auskragende Vordach, das - wie erwähnt - gemeinsam mit einem imposanten, zwölf Meter hohen Glasfächer den Eingangsbereich dominiert und die enge Verbindung von BSV mit dem Werkstoff Glas eindrucksvoll unterstreicht.
Geprägt von Superlativen ist das Gebäude. Sogar die Eingangstür - eine Pivottür - ist ein Highlight. Die architektonische Geradlinigkeit verbunden mit einem Hauch Extravaganz findet auch im Inneren ihren Fortlauf. In Rot ist der Empfang gehalten, ein Farbtupfer, der sofort ins Auge fällt. Ein beeindruckendes Raumgefüge wird hier präsentiert. Die Ausstellungsfläche erstreckt sich über zwei Geschosse. Hohe und weitläufige Flächen bieten auch den größten Produkt-Exponaten - etwa einer 4 Meter hohen Glasschiebetür - genügend Platz. Die Bodentreppen, die in die oberen Stockwerke führen, tragen geschliffenen Industriebeton. Der 1. Stock wirkt wie eine Galerie. Die vertikalen Ausschnitte in der Fassade ziehen sich an den Decken weiter. Schaumgummi sind dahinter versteckt und absorbieren den Schall. Teppichböden in den Räumen unterstützen diese Funktion und lassen ein angenehmes Raum- und Arbeitsplatzgefühl entstehen. Die Büros - Glaskuben gleich - lassen Blickkontakte zu, rückseitige Schrankwände sind gleichzeitig aber auch Blickschutz und gewähren Privatsphäre. Marktplatz, Kreativräume, Büros und Kapelle finden im zweiten und obersten Stockwerk ihren Platz. Co-Working-Räume stehen zum Vermieten. Mehrere Innenhöfe dienen einmal als Aufenthaltsorte, zum anderen wird Licht ins Innere geholt. Das Gebäude – auch die Lagerhalle – ist in Klimahaus A-Standard ausgeführt. Eine Photovoltaikanlage produziert hier übrigens 180 kW, ein Speicher hat nochmals eine Kapazität von 120 kW.

So spektakulär das Gebäude und seine Architektur anmuten, so spektakulär war auch die s47 bsvEinweihungsfeier mit einer Showeinlage von Karlheinz Stainer. Die kulinarische Inszenierung mit Musik, Fackeln und ein Buffet, das keinen Wunsch offen ließ, begeisterten vollends.
Pinggera sagte bei der Einweihungsfeier: „Das ist ein Tag des Stolzes für unsere ganze Gemeinde. Der neue Bau wertet den Dorfeingang auf. Die Familie Rechenmacher ist für die Gemeinde ein Glücksfall.“ Der 96 Meter hohe Kirchturm ist seit 500 Jahren Wahrzeichen. Schlanders hat jetzt aber auch seinen Stephansdom. Weil mit Stefan Rechenmacher, Stephan Marx und Stephan Niederfriniger, gleich drei Stephans maßgeblich am Werk waren, hat Schlanders, so sagt man scherzhaft, nun auch seinen Stephansdom.

 

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Publiziert in Ausgabe 10/2025

Sommerzeit ist Grillzeit – doch was nach einem gemütlichen Barbecue bleibt, ist oft ein verschmutzter Grill mit eingebrannten Fett- und Lebensmittelresten. Die Reinigung ist meist eine mühsame und unliebsame Aufgabe, vor allem wenn aggressive Reinigungsmittel im Spiel sind. Dabei geht es auch ganz anders – umweltfreundlich, gründlich und chemiefrei. Die Lösung heißt Thermostar – ein kraftvoller Trockendampfreiniger, der mit Hochdruckdampf selbst hartnäckigsten Schmutz entfernt, ganz ohne chemische Zusätze.

Was ist der Thermostar?
Der Thermostar ist ein hochentwickelter Trockendampfreiniger, der mit trockenen, bis zu 174 °C heißen Dampfmolekülen arbeitet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Dampfreinigern erzeugt er keinen nassen Dampf, sondern feinste, trockene Dampfmoleküle mit einem Druck von bis zu 9 bar. Dadurch dringt der Dampf tief in jede Pore ein, löst Fett, Eingebranntes, Ruß und Bakterien s41 grillzuverlässig – und das ganz ohne Chemie.
Das Ergebnis: Porentiefe Sauberkeit, hygienisch rein, umweltfreundlich und gesundheitsschonend.

Grill reinigen leicht gemacht
Ein stark verschmutzter Grillrost oder eine verkrustete Grillkammer – für viele der Albtraum nach dem Grillfest. Der Thermostar nimmt es mit jedem Grill auf, egal ob Gas-, Elektro- oder Holzkohlegrill. Mit dem passenden Zubehör lassen sich:
• Grillroste von eingebranntem Fett und Marinaden Rückständen befreien
• Innenräume von Grillkammern hygienisch reinigen
• Ablagerungen in Ecken und Ritzen mühelos entfernen
• Deckel und Hauben glänzend sauber halten
Einfach den heißen Dampfstrahl auf die verschmutzten Stellen richten, mit einer kleinen Bürste oder einem Tuch nacharbeiten – und schon erstrahlt der Grill in neuem Glanz. Ganz ohne Kratzen, Schrubben oder giftige Dämpfe.

Nachhaltigkeit trifft auf Innovation
Wer mit dem Thermostar reinigt, spart nicht nur Zeit und Kraft, sondern leistet auch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Denn es wird ausschließlich Wasser verwendet – keine chemischen Reinigungsmittel, keine Verpackungen, kein Müll. Das schützt nicht nur unsere Umwelt, sondern auch die Gesundheit von Mensch und Tier. Gerade bei der Reinigung von Oberflächen, auf denen später wieder Lebensmittel zubereitet werden, ist das ein unschätzbarer Vorteil.
Zudem ist der Thermostar extrem langlebig und „Made in Italy“ – Qualität, auf die man sich verlassen kann.

Beratung und Vertrieb über Re-Think GmbH in Meran
Wer sich für den Thermostar interessiert oder eine persönliche Beratung wünscht, ist bei der Re-Think GmbH in Meran genau richtig. Das engagierte Team rund um innovative und nachhaltige Reinigungslösungen informiert Sie gerne über die Einsatzmöglichkeiten des Thermostar – nicht nur beim Grill, sondern auch im gesamten Haushalt, in der Gastronomie oder im gewerblichen Bereich.

Fazit
Nie war Grillreinigen so einfach, effizient und umweltfreundlich wie mit dem Thermostar. Wer einmal erlebt hat, wie schnell und gründlich der heiße Trockendampf auch hartnäckigste Rückstände beseitigt, möchte nie wieder schrubben oder zur Chemie greifen. Probieren Sie es aus – Ihr Grill (und Ihre Gesundheit) wird es Ihnen danken!

 

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Publiziert in Ausgabe 10/2025

Vorab: In der Küche kann 1:1 das umgesetzt werden, was auch auf dem Grill möglich ist. Die folgenden Rezepte sollen zeigen, wie aus einem großen Fleischteil mehrere kleine und leckere Gerichte zubereitet werden können.
Christian Angerer sagt: „Wenn man dann auch noch selber Hand anlegt beim Zerlegen, weil man ein großes Fleischteil engros, beim Metzger oder vom Bauern kauft, dann kann man sich dazu auch noch Geld sparen.“

 

Das Bürgermeisterstück

> 1 Teil - 4 Gerichte

 

s38 bm stueck1. Haut und Fett vom Bürgermeisterstück entfernen. Das Bürgermeisterstück ist ein eher unbekanntes Fleischstück und bietet deshalb eine kostengünstigere Alternative.

2. Das spitze, hintere Teil wegschneiden und zu Gulaschwürfeln verarbeiten. Gulasch oder Gulaschsuppe kochen und eventuell einfrieren. Tipp: Auch Herrngröstl oder Reisfleisch kann daraus zubereitet werden).

3. Das geputzte Bürgermeisterstück kann nun weiterverarbeitet werden.

4. Aus dem hinteren Teil gegen die Faser ca. 1 cm dicke Schnitzel schneiden.
Für den Grill: Grill auf sehr hohe Temperatur bringen (ca. 200 Grad C)
Für Küche: Pfanne heiß werden lassen.

5. Pro Seite 1 Minute grillieren bzw. anbraten lassen. So schließen sich die Poren und es entstehen feine Röstaromen. WICHTIG: Fleisch 1 Minute ruhen lassen.

6. TIPP: Auf ein vorgewärmtes Teller oder Holzbrett legen, würzen und servieren.
Das Würzen erfolgt nach Geschmack z. B. mit Kräutersalz. Siehe Rezept KRÄUTERSALZ.

Saftig und zart: Der Name Bürgermeisterstück stammt aus einer Zeit, als in der Dorfgemeinschaft das beste Fleisch für den Bürgermeister reserviert wurde.

Das helle und zarte Stück enthält keine Sehnen und nur wenig Fett. Es ist meist schön marmoriert und damit perfekt für den Grill – als Steaks oder auch am Stück in der Küche. Aufpassen: Immer quer zur Faser schneiden!

Mit Sonnenblumenöl marinieren, salzen und pfeffern. TIPP: Kräutersalz
Für den Grill: Den Grill auf hoher Temperatur vorbereiten.
Für die Küche: Pfanne heiß werden lassen.
Für beide Zubereitungsarten gilt: kurz und scharf auf jeder Seite anbraten. Für den Grill die Temperatur auf maximal 100 Grad Celsius einrichten. Das Backrohr hingegen auf 80 Grad Celsius. Bei Niedrigtemperatur oder Umluft garen. Die Kerntemperatur messen: Bei 57 Grad Kerntemperatur herausnehmen oder vom Grill nehmen.

Gegen die Faser in dünne Scheiben schneiden und kalt servieren. Mit Aioli (siehe Rezept) auf angetoasteten Baguettescheiben (oder nur mit Olivenöl und Parmesanscheiben) servieren.

 

Kräutersalz

Zutaten:
grobes Salz mit getrockneten Kräutern wie Rosmarin, Thymian, Salbei (nicht zuviel, weil zu dominant), getrockneten Knoblauch und Zwiebel (Granulat kann man mit der Kaffeemühle aufmahlen).

 

Roastbeef 2,5 kg

> 5 Gerichte für 3 Personen

 

s39 rostbeef1. Das Roastbeef putzen, das heißt von Fett und Deckel befreien. Das ist allerdings Geschmackssache: Wer möchte, kann den Fettdeckel auch lassen. Das geputzte Roastbeef bereitstellen.

2. Tartar Rezept:
- 300g Sehnenfreies Rindsfleisch ( Filet, Hüfte, Roastbeef, Bürgermeisterstück, Tafelspitz....)
- Eine Prise Salz,
- Eine Prise frisch gemahlenen Pfeffer,
- 2 EL Olivenöl, - 1 TL Paprika edelsüß, - Eine halbe Zwiebel,
- 3 Sardellen, - 1 Eigelb, - 3 Kirschtomaten, - 2 Essiggurken,
- 2 TL Kapern, - 1 TL Senf, - 1 EL Worcester Sauce, - Petersilie oder Rucola
Alles fein würfeln und mit dem handgehackten Rindfleisch vermengen
Auf einem Teller portionieren (1 Portion 100 – 150 g) und mit Feldsalat und Baguettescheiben servieren.

3. Für den Grill: Denn Grill auf hoher Temperatur vorbereiten.
Für die Küche: Pfanne heiß werden lassen.
Für beide Zubereitungsarten gilt: kurz und scharf auf jeder Seite anbraten.
Für den Grill die Temperatur auf maximal 100 Grad Celsius einrichten. Das Backrohr hingegen auf 80 Grad Celsius. Bei Niedrigtemperatur oder Umluft garen. Die Kerntemperatur messen: Bei 57 Grad Kerntemperatur herausnehmen oder vom Grill nehmen.

4. Gegen die Faser in Scheiben schneiden. Will man Röstaromen haben, so kann man die Schnittfläche 30 Sekunden scharf anbraten. Dazu passten Spaltkartoffel und Feldsalat mit Datterini.
Für die Spaltkartoffeln: Kartoffeln halbieren oder vierteln und blanchieren. In der Heißluftfritteuse oder im Backrohr garen bis sie kross sind.

5. Baguette in Scheiben schneiden (es eignet sich auch Paarlbrot oder jegliches andere Brot).
Baguettescheibe mit dem in Scheiben geschnittenen Roastbeef belegen und mit italienischem Salat oder Kartoffelsalat garnieren.

6. Roastbeef abkühlen lassen, kalt aufschneiden und den Ideen freien Lauf lassen.
7. Kaltes Roastbeef in dünne Scheiben schneiden, pfeffern, mit Parmesanspännen, Aioli und Baguettescheiben anrichten und servieren.

Eignet sich auch als Saures Rindfleisch mit Zwiebeln zubereitet.

8. Speckpraline
1,5 cm dickes sehnenfreies Rindfleisch
Almkäse, Speckscheiben

Rindfleisch mit Almkäse belegen und in Speck einwickeln. Auf dem Grill oder in der Pfanne links und rechts jeweils 1 Minute scharf anbraten und als Gruß aus der Küche servieren.

 

Aioli rezept
(Verhältnis Milch zu Sonnenblumenöl 1/3 zu 2/3)

s29 aioli100 ml Milch
200 ml Sonnenblumenöl
Salz und bunter Pfeffer
je nach Geschmack Curry oder Knoblauch

Alles zusammen in einen Messbecher geben und mit dem Stabmixer mixen bis sich eine Emulsion bildet (dauert ca. 1 Minute bis alles gebunden ist).

 

 

 

 

Truthahn Sticks & Chicken Wings

Das Huhn zerlegen und aus den Knochen eine Suppe zubereiten.

 

Truthahn Sticks

s40 truthahn1. Truthahnbrust in Streifen schneiden.

2. Streifen mit Sonnenblumenöl und einer Gewürzmischung nach Belieben marinieren.

3. Mit Mehl bestäuben.

4. Verquirltes Ei dazugeben.

5. Alles gut vermengen und in Brotbrösel wälzen.

6. In der Heißluftfritteuse oder in der Pfanne auf dem Grill Frittieröl erhitzen und goldbraun frittieren. Dasselbe gilt für die Wings. Alternative: Auf dem Grill bei 180 Grad Celsius 35 Minuten goldbraun braten (auf den Grillrost legen).

 

Chicken Wings

s40 chicken1. Hühnchenflügel bereit stellen. Mit Mehl bestäuben. Verquirltes Ei dazugeben. Alles gut vermengen.

2. Wings in Tortillasplitter wälzen.

3. Mit Mehl bestäuben.

4. Verquirltes Ei dazugeben.

5. Wings in Tortillasplitter wälzen.

6. In der Heißluftfritteuse oder in der Pfanne auf dem Grill Frittieröl erhitzen und goldbraun frittieren. Dasselbe gilt für die Wings. Alternative: Auf dem Grill bei 180 Grad Celsius 35 Minuten goldbraun braten (auf den Grillrost legen).

 

Kräutermischung

Getrocknete Kräuter nach Wahl, zum Beispiel Rosmarin, Thymian, Salbei (nicht zuviel, weil zu dominant) mit grobem Salz in der Kaffeemühle aufmahlen oder im Mörser zerstampfen und fertig ist die Kräutermischung.

 

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Publiziert in Ausgabe 10/2025

Christian Angerer und Nico Riedl im Gespräch.

Interview: Angelika Ploner

 

Den Vinschgerwind und Christian Angerer, passionierter Griller und Begründer der Grill- und BBQ-Szene Vinschgau aus Laas, verbindet seit Jahren eine lieb gewordene und gern gepflegte Zusammenarbeit. Heuer hat Angerer den Fleischsommelier Nico Riedl aus Tschengls dazugeholt.

Vinschgerwind: Herr Riedl, wie wird man Fleischsommelier?
Nico Riedl: Vor drei Jahren habe ich die WFO in Schlanders abgeschlossen und habe mich danach für die Metzgerlehre entschieden. Wir haben selbst zu Hause ein paar Schafe, wodurch ich immer schon mit Tieren zu tun hatte. Nach dem Gesellenabschluss habe ich bei der Metzgerei Holzner in Lana angefangen, wo ich die Möglichkeit bekommen habe, die Ausbildung zum Fleischsommelier zu machen. Jetzt habe ich in der Metzgerei die mobile Schlachtung sowie die Geschäftsführung übernommen.

Vinschgerwind: Was heißt mobile Schlachtung?
Nico Riedl: Wir fahren mit der mobilen Schlachtbox zu den Höfen. Die Rinder gehen selbständig auf den Anhänger, wo sie stressfrei geschlachtet werden. Letztes Jahr wurden auf diese Weise circa 50 Rinder geschlachtet. Nach der Schlachtung wird das Rind grob zerlegt, dann beginnt die Trocken- und Nassreifung, damit das Fleisch zarter und geschmackvoll wird, worauf die Feinzerlegung folgt.

Vinschgerwind: Zurück zum Fleischsommelier. Was ist und tut ein Fleischsommelier?
Nico Riedl: Sommelier gibt es mittlerweile in vielen Bereichen. Weinsommelier, Apfelsommelier. Fleischsommelier ist der Genussbotschafter, der sich auf das Thema Fleisch spezialisiert hat und sich dort einfach auskennt. Das fängt an mit der Fleischgewinnung. Das heißt bei der Schlachtung fängt es an bis hin zur Feinzerlegung, der Zubereitung.... da gehört alles dazu.

Vinschgerwind: Und wie wird man Fleischsommelier?
Nico Riedl: Für meine Ausbildung war ich zwei Wochen in Augsburg. Dort haben uns Experten zu jeglichen Aspekten ihr Fachwissen weitergegeben: von Anatomie, Schlachtung, Reifung, Gewürzen bis hin zur Zubereitung. Ein großer Teil betraf die verschiedenen Rinderrassen. Wir haben uns anhand von Genetik und Futter angesehen, welche Rasse am besten für was eignet.

Vinschgerwind: Womit wir bei der nächsten Frage wären: Wie erkenne ich hochwertiges Fleisch?
Nico Riedl: Man sollte den Unterschied kennen zwischen weichem, wässrigem Fleisch und einem schön festen und gut marmorierten Stück. Farbe, Geruch und Struktur geben oft schon viel preis. Hochwertiges Fleisch bedeutet für mich aber auch, dass die ethischen und moralischen Aspekte stimmen – und dass das Tier gutes Futter bekommen hat und stressfrei gehalten wurde. Viel Bewegung ist schlecht für die Fleischqualität, da wird das Fleisch zäh. Da muss man dann einen guten Mittelweg zwischen Auslauf und guter Fütterung finden. Also hochwertiges Fleisch erkennt man am Aussehen, an der Konsistenz und am Geruch.

Vinschgerwind: Umgekehrt: Wie sollte Fleisch nicht riechen?
Christian Angerer: Unangenehm.

Vinschgerwind: Welche Fleischstücke empfehlen Sie und wofür?
s32 Christian AngererChristian Angerer: Wenn man Küche und Grillen verbinden will, damit man große Stücke kaufen und sich dabei auch Geld sparen kann, dann eignet sich zum Beispiel ein Tafelspitz. Diesen kann man für ein Gulasch hernehmen, aber auch auf dem Grill zubereiten. Dafür schneidet man 5 mm dicke Scheiben, gegen die Faser, bratet diese auf beiden Seiten kurz scharf an. Dabei werden die Fasern durchbrochen und das Fleisch hat einen leichten Biss. Will man es etwas dicker haben, dann kann man den Tafelspitz im Smoker auf Niedrigtemperatur 80 Grad auf 57 Grad Kerntemperatur garen, somit wird es weich und zart.
Nico Riedl: Ich würde eher auf die modernen Teilstücke setzen, wenn wir uns über’s Grillen unterhalten. Man verwendet da meistens die englischen Begriffe, weil sie auf deutsch nicht so gut klingen. Das Zwerchfell ist von mir aus gesehen eines der besten Stücke für den Grill, weil es marmoriert, feinstrukturiert und einfach zuzubereiten ist. Der Rindfleischgeschmack bei diesem sogenannten Skirt-Steak ist sehr intensiv. Von solchen modernen Teilstücken gibt es beim Rind natürlich noch mehr. Ein Hanging Tender zum Beispiel, das heißt auf deutsch Nierenzapfen. Dieser befindet sich nur einmal in der Mitte vom Rind. Auf dem Grill zubereitet ist das Hanging Tender echt saftig und schmeckt super. Das ist derzeit auch bei uns der Renner.
Christian Angerer: Das Flank Steak ist das nächste dieser modernen Zuschnitte. Dieser wurde früher meistens als Gulasch verwendet oder ins Wurstfleisch gegeben.
Nico Riedl: ...und jetzt ist es eines der besten Steaks.
Christian Angerer: Diese modernen Teilstücke folgen genau der Philosophie „From nose to tail“ – also von der Nase zum Schwanz.
Nico Riedl: Interessant ist auch noch das Spider-Steak. Das ist einfach auf deutsch das Kachelfleisch, das an ein Spinnennetz erinnert. Den “Deckel” von der Nuss kann man zum Beispiel auch nehmen. 30 Prozent von der ganzen Nuss gilt als “Deckel” - die Nuss besteht aus drei Teilen. Normalerweise nimmt man dieses Teil lediglich für Wurst oder Gulasch. Wird es sauber entfließt, so bekommt man ein tolles Steak. Diese Teile kann man eigentlich alle gleich zubereiten. Insgesamt gilt: Je weniger Bewegung das Fleisch hat, desto zarter ist es.

Vinschgerwind: Diese modernen Zuschnitte  verfolgen - wie bereits erwähnt - das Konzept „From nose to tail“.
Nico Riedl: Ja, diese Teile haben an Wert zugenommen und dieses Konzept beinhaltet eben die Verwertung der modernen Zuschnitte.

Vinschgerwind: Ist teuer gleich gut und günstig gleich nicht gut?
Nico Riedl: Aus günstigen Teile kann man hochwertige Gerichte herausholen.
Christian Angerer: Jedes Teil ist ein Edelteil, wenn man es richtig zubereitet.
Nico Riedl: Die Zubereitungsart ist das Wichtigste.

Vinschgerwind: Die besten Stücke zum Beispiel vom Rind sind...
Nico Riedl: Es gibt wie gesagt kein bestes Stück...
Christian Angerer: ...und es gibt kein schlechtes Stück. Die Zubereitungsart macht es einfach aus.

Vinschgerwind: Dann sagen wir es anders: Welches Stück vom Rind ist euer Lieblingsteil?
Nico Riedl Fleischsommelier TschenglsNico Riedl: Das ist schwierig. Wenn ich bei Steaks bleibe, dann würde ich sagen das Hanging tender zu deutsch Nierenzapfen. Wenn ich ein Schmorfleisch mache, dann ein Schulternahtl.
Christian Angerer: Ich würde sagen, alles außer ein T-Bone.
Nico Riedl: Natürlich sind Roastbeef und Spitzrose alles super Teile, aber zusammen mit den modernen Zuschnitten hat man einfach viel mehr an Abwechslung.
Christian Angerer: Wir sprechen ja meistens bei diesen Teilen von jungen Rindern, aber vom alten Rind zum Beispiel bekommt man ein geschmackintensives Faschiertes für einen leckeren Burger. Auch für eine Gulasch zum Beispiel ist Fleisch von alten Tieren für meinen Geschmack besser.

Vinschgerwind: Wie bleibt Fleisch zart und saftig?
Nico Riedl: Da sind wir wieder beim Thema Zubereitung.
Christian Angerer: Wenn du das richtige Teil richtig zubereitest, dann bleibt jedes Fleisch und jedes Teilstück zart und saftig.

Vinschgerwind: Was grillt ihr selber am liebsten?
Nico Riedl: Die Abwechslung macht’s. Ich grille drei, vier verschiedene Teile, wenn ich grille. Also ich nehme drei, vier verschiedene Teile von einem Tier und nicht ein Teil von zwei, drei Rindern.

Vinschgerwind: Zum Beispiel?
Nico Riedl: Das Skirt Steak, dann das Spider-Steak, dann einen Hanging Tender und eventuell ein Nusssteak. Das wäre jetzt nur Rindfleisch, dasselbe gibt es auch vom Schwein.

Vinschgerwind: Bleibt ihr beim Rind als Fleischsorte?
Nico Riedl: Ja, schon eher. Auch Lamm, weil wir das selber haben, oft auch Wild.
Christian Angerer: Ich bevorzuge es gemischt zum Beispiel: Zuerst Fisch oder Geflügel, dann Kaninchen, Schwein, Rind und Wild. Das ist eigentlich bei mir Grillen. Und die Hauptsache ist, es macht Spaß zuzubereiten und Neues auszuprobieren.

Vinschgerwind: Stichwort Zerlegung? Im Großen einkaufen, sparen und selber die Teile schneiden. Was kann man jenen raten, die sich nicht auskennen?
Nico Riedl: Zur Fleischgewinnung gehört die Zerlegung dazu, das heißt Knochen herauslösen und dann in die Einzelteile zerlegen.

Vinschgerwind: Was macht der Metzger und was kann ich als KonsumentIn machen?
Christian Angerer: In meinen Augen ist der Beruf des Metzgers ein Kunsthandwerk und das sollte er unter Beweis stellen. Als Konsument kann ich mir auch ein Schnitzel oder Gulaschwürfel selber aus großen Stücken schneiden und somit wenn ich engros einkaufe auch Geld sparen.

Vinschgerwind: Verwendet ihr Gewürze und Marinaden?
Nico Riedl: Also ich arbeite mit Salz und Pfeffer, Thymian, Knoblauch und Rosmarin. Mehr braucht es nicht.
Christian Angerer: Das ist auch meine Richtung.

Vinschgerwind: Lieblings-Grillgericht?
Christian Angerer: Eine gute Bratwurst mit 75 Grad Kerntemperatur oder Beef Ribs, Beef Hammer oder ein Spanferkel.
Nico Riedl: Lammkotelett vom eigenen Lamm oder ein Skirt-Steak.

 

Info: Unter moderne Zuschnitte versteht man spezielle Schnitte, welche von den heute üblichen Schnitten abweichen. Moderne Zuschnitte sind oftmals eine günstigere und nachhaltige Alternative zu Edelstücken. Was heute Special Cut genannt wird, hieß früher einfach «Metzgerstück». Das waren schmackhafte Fleischstücke, von denen man scherzhaft sagte, dass sie der Metzger am liebsten für sich selber zur Seite lege. Bis in die 70er-Jahre fand man diese Kurzbratstücke ganz selbstverständlich in den Metzgereien. Heute dienen sie mehrheitlich als Wurstfleisch oder Ragout. Was ist geschehen? Im Zuge des Wirtschaftsbooms der 80er-Jahre konnten man es sich leisten vermehrt Edelstücke zu essen. Die Fleischvorlieben änderten sich. Alternative Stücke und auch das Wissen um ihre Herstellung gerieten etwas in Vergessenheit. Dank dem «Nose to Tail»-Trend und Bemühungen für einen bewussteren Umgang mit Fleisch erleben diese vergessenen Fleischzuschnitte heute ein wohlverdientes Revival. Special Cuts sind übrigens auch attraktiv für‘s Portemonnaie, denn im Vergleich zu Edelstücken sind sie zum Teil um einiges günstiger.

 

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Publiziert in Ausgabe 10/2025

Kastelbell/Buchvorstellung - Der Tourismusverein Kastelbell-Tschars lud am 2. Mai zu einer besonderen Buchvorstellung in Kastelbell, beim Weingut Köfelgut im Winkel. Manfred Prantl, der Tourismuspräsident konnte neben Gemeindevertretern und Vertreter:innen verschiedener Organisationen auch viele Kinder, Eltern und interessierte Personen begrüßen. Vorgestellt wurde der handliche Kultur- und Erlebniswanderführer „Unterwegs in Kastelbell-Tschars mit dem Lorgg“ mit fünf Rundwanderungen für die ganze Familie. Die Buchautorin und Geschichtenerzählerin Kathrin Gschleier hat zusammen mit der Märchenpädagogin Marzia Poli und der Illustratorin Chiara Rovescala diesen 60 Seiten umfassenden Wanderführer erarbeitet. Eine Arbeitsgruppe unter der Koordination der Büroleiterin Priska Theiner vom Tourismusverein hat in 11 Monaten die Wandervorschläge ausgearbeitet und mit Geschichten, Sagen und verschiedenen Informationen ergänzt und so für Erwachsene und Kinder eine wertvolle Unterlage für spannende Erlebniswanderungen geschaffen. Zusammen mit dem Untervinschger Lorgg können fünf Themenwege, der Mythenweg, Kalkofenweg, Schnalswaalweg, Burgenweg und der Almenweg in 2 bis 3 Stunden erwandert werden. Es sind nicht nur gemütliche Wanderwege von Burg zu Burg, auf Waalwegen und durch Wälder, man erfährt auch vieles über die Geschichte und den Bau der Burgen, über Gesteinsarten, die einzelnen Gebäude einer Burg, die Kalkgewinnung, von Lorggen und Norggen, Burgfräuleins, über die Klumperplatte und den geheimnisvollen Pfoffagonder. Zu jedem Wanderweg gibt es eine Geschichte über besondere Sagengestalten und deren Begegnungen mit den Menschen. Der Wanderführer ist beim Tourismusverein Kastelbell-Tschars und im Buchhandel erhältlich. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Einer von 112 Ehrenamtlichen im Bildungsausschuss

Hannes Gamper

Bildungsausschuss Latsch

Hannes ist seit 23 Jahren im Bildungsausschuss und 20 Jahre als Vorsitzender tätig

 

BILDUNGSARBEIT

Wenn du Bildungsausschuss hörst, was fällt dir spontan ein?
Eine Arbeitsgemeinschaft, welche die Vereine unterstützt, um im Dorf etwas zu bewegen

Was hat dich motiviert ehrenamtlich im Bildungsausschuss tätig zu sein?
Die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Vereinen im Dorf, die teils unterschiedliche Ziele verfolgen. Die Vielfalt ist spannend

Wie oft wurdest du gefragt: Was ist oder tut eigentlich ein Bildungsausschuss?
Vor 20 Jahren noch oft. Mittlerweile ist der Bildungsausschuss in unserem Dorf sehr präsent und wird von vielen Veranstaltern um Mithilfe und Beratung gebeten. Z.B. jetzt im Mai bei den Latscher Kulturtagen

Welches Bildungsangebot kam gut an?
Das sind mehrere Projekte. Kulturtage, Gesundheitstage, „Zomkemmen und Helfn“ im Advent, Faschingsumzug, um einige zu nennen. Spannend ist es, wenn wir unterschiedliche Bevölkerungsgruppen ansprechen können

GESELLSCHAFT

Was ist wichtiger im Leben: der Weg oder das Ziel
Der Weg, denn dort kommt es zu Begegnungen und man kann sich weiterentwickeln

Ist das Ehrenamt in Südtirol noch zu retten?
Ja natürlich

Macht dir die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz Angst?
Die KI finde ich sehr interessant

Welche Apps sind auf deinem Handy am Startbildschirm platziert?
Kalender, damit ich keine der vielen Veranstaltungen versäume.
WhatsApp und E-Mail für die Kommunikation

 

PRIVATES

Wieviel Zeit am Tag ist „Handy-frei“?
Während der Arbeit und von 21.00 bis 8.30 Uhr

Lieblingsort?
Auf dem Campingplatz am See

Lieblingsbuch?
Die Thriller von „Dan Brown“

Was nimmst du auf eine einsame Insel mit?
Etwas zum Genießen

Was regt dich auf?
Unwahrheit

Letztes Mal herzhaft gelacht?
Bei der Aufführung des heurigen Stücks der Volksbühne Latsch

Wann hast du zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht?
Vor einem Monat meinen ersten Klettersteig am Gardasee

Schönste Erinnerung aus der Kindheit?
Urlaub mit meiner Familie am Meer

Titel deiner Autobiografie?
Von der Leichtathletik zur Weiterbildung

 

 

 

Ein Fragebogen für das Ehrenamt

Die ehrenamtlichen BildungsarbeiterInnen leisten einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft. Anläßlich des 25-jährigen Bestehen des Bezirksservice für die Bildungsausschüsse im Vinschgau werden in den nächsten Ausgaben die Vorsitzenden der Bildungsausschüsse über ihre Erfahrungen und Perspektiven in der Bildungsarbeit, über aktuelle gesellschaftliche Themen und Privates befragt.

Ludwig Fabi

Bezirksservice Vinschgau

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Samstag, 07.06.2025
von 10.00 bis 12.00 Uhr
im Innenhof der Bibliothek in Taufers i. M.

 

 

Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Freitag, 06. Juni 2025

20.30 Uhr

Kulturhaus Mals

 

Bildungsausschuss Mals

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Donnerstag, 22. Mai, 19.00 Uhr
Fraktionssaal Latsch
Alles rund um meine Tracht
bz latsch trachtErfahren Sie bei dem kurzweiligen Vortrag
Wissenswertes über die Pflege und das richtige Tragen der Tracht. Die Referentin Monika Rechenmacher erklärt was bei der Tracht zu beachten ist. Anschließend besteht dann auch die Möglichkeit Fragen zu stellen.
→ Eine Veranstaltung der Bürgerkapelle Latsch

Freitag, 23. Mai, 20.00 Uhr
Bibliothek Latsch
„Crime & wine“
bz latsch crimeSpannende Literatur mit mörderisch guten Weinen
mit Ingrid Egger und Gabi Mitternöckler
Vorgetragen wird Skurriles, Makabres und Dramatisches aus der „Weinkrimiszene“.
→ Eine Veranstaltung der Bibliothek Latsch

Samstag, 24. Mai,
von 08.30 – 12.00 Uhr
CulturForum Latsch
Faires Frühstück
bz latsch fruehstückDer Reinerlös der Veranstaltung geht zu Gunsten der Vinzenkonferenz Latsch und unseres Ausbildungsprojektes für junge Mädchen auf den Philippinen.
→ Eine Veranstaltung vom Weltladen Latsch

Samstag, 24. Mai
von 09.00 – 16.00 Uhr
CulturForum Latsch
Ladys Krimskrams
bz latsch ladyDinge, die Frauen lieben, z.B. Kleidung,
Schuhe, Modeschmuck und Accessoires, können verkauft werden. Wer dabei sein mochte, soll sich bitte bis
04. Mai 2025 unter der Telefonnummer: 320 6017282, oder E-Mail:
kfs.latsch@gmail.com anmelden.
→ Eine Veranstaltung von Vinzenzkonferenz, Familienverband
und KVW Latsch

Samstag, 24. Mai, 20.00 Uhr
Spitalkirche Latsch
Kreativ-Ensemble
bz latsch ensembleStreichquartett-Konzert
Das Kreativ Ensemble wurde im Jahr 1983 aus der Taufe gehoben und setzt sich aus Instrumentalsolisten namhafter italienischer Orchester zusammen. Es tritt als Streichquartett in der Grundformation sowie als Quintett und Oktett in Zusammenarbeit mit berühmten Solisten für die Aufführung der bedeutendsten Komponisten der Kammermusik vom 18.Jh. bis heute auf. Das Kreativ Ensemble hat an folgenden wichtigen Musikfestivals in Italien teilgenommen: Pesaro Festival, Suoni delle Dolomiti, Musicastello, Bozner Sommer, Roma Giubileo 2000, Pomeriggi Musicali di Milano, Internation Festival von Bergamo und Brescia.

Freitag, 30. Mai 2025
um 19.00 Uhr
Bichlkirche Latsch
Zauber der Musik
bz latsch musikKonzert Grundschule und Kirchenchor Latsch
Wir laden herzlich ein zu einem besonderen Konzert, das von den Schülern der Grundschule und dem Kirchenchor gemeinsam gestaltet wird. Unter dem Motto „Zauber der Musik“ präsentieren wir eine Auswahl an Liedern, die den Frühling und die Schönheit der Natur feiern. Lasst euch von der Magie der Musik verzaubern und genießt die fröhlichen Melodien. Anschließend: kleiner Umtrunk
→ Eine Veranstaltung von Grundschule und Kirchenchor Latsch

 

Bildungsausschuss Latsch

Publiziert in Ausgabe 10/2025

SoGym Mals - Hanna Waldthaler von der Deutschen Bildungsdirektion übt Formen der Künstlichen Intelligenz (KI) mit Schülerinnen und Schülern der Klassen 2 A und 3 A des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums
Waldthaler fungierte dabei gemeinsam mit der Fachlehrperson aus Deutsch Juliane Riedl als Impulsgeberin für die sinnvolle Nutzung von KI. „Es braucht eine KI-kompetente Gesellschaft. Mit dem nützlichen Umgang mit KI kann man deswegen nicht früh genug anfangen“, so die Referentin, „wir müssen lernen, KI wertfrei als Chance und Herausforderung zu sehen. Unser Umgang mit KI entscheidet über Sinn und Unsinn des Ganzen. KI kann Fähigkeiten des Menschen imitieren, logisch denken, planen, arbeiten, Arbeiten erledigen, die normalerweise Menschen machen, maschinelle Lernverfahren zeigen und den ganzen Bereich der Robotik abdecken. KI kann aber nicht fühlen, kreativ sein, spontane Vernetzungen lösen, schließlich kommt bei KI immer nur das heraus, was der Mensch vorher in den Computer an Daten eingegeben hat.“
„Ist KI inzwischen in der Schule angekommen?“, fragte die Referentin die Schülerinnen und Schüler. Chatgpt, Chatpots, fallweise werden KI-Tools genutzt, so die Antworten, z.B. beim schnellen Übersetzen, bei Recherchen, als intelligente Aufgabenhilfe, beim Schreiben von Texten, bei der Vorbereitung von Arbeitsfeldern und Präsentationen, usw. „Man kann in diesen Tools alles fragen und man bekommt schnelle und meist verständliche Antworten“, so eine Schülerin.
Aber Achtung: Wer unterscheidet zwischen falschen, ungenauen und richtigen Antworten? Diese Tools geben vor etwas zu können, können es aber nicht immer, sie sind auch fehleranfällig. Und es gilt zudem Limits und Kosten zu beachten. Der Tipp der Referentin: „KI in den Unterricht einbauen, damit üben, lernen, welche Tools verlässlich sind und wie man Informationen rasch und gezielt überprüfen kann. Um das zu erreichen, müssen sich neben den Schülerinnen und Schülern auch die Lehrpersonen mit KI auskennen. Gemeinsam geübt und genutzt kann KI den Unterricht als begleitendes Lerninstrument bereichern und die Jugendlichen auf ihre Zukunft vorbereiten.“

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Schloss Goldrain/Konzert - Im Bildungshaus Schloss Goldrain wird neben verschiedenen Tagungen und Kursen einmal im Monat auch ein kulturelles Abendprogramm bzw. eine gesellschaftspolitische Veranstaltung zu aktuellen Themen angeboten. Es gibt neben Diskussionen auch Lesungen, Kabaretts oder Konzerte. Am 26. April war das Duo Aurora zu Gast im Schloss und erfreute die vielen Besucher:innen mit Harfen- und Geigenmusik im Rittersaal. Das Renaissanceschloss mit dem großen Rittersaal und der prunkvollen Kassettendecke eignet sich wunderbar für die feinen Klänge der Harfe und Violine. Das Duo Aurora besteht seit über 15 Jahren. Christine Hübner an der Harfe und Viktoria Gögele an der Violine präsentieren Musik zwischen Klassik und moderner Musik, von Johann Sebastian Bach bis zu moderner Filmmusik. Im Rittersaal erklangen bekannte Musikstücke aus dem 20. Jahrhundert. Begonnen wurde das Konzert mit drei Alt-Wiener Tanzweisen: Liebesleid und Liebesfreud und Schön Rosmarin des austroamerikanischen Violinisten und Komponisten Fritz Kreisler. Weiter ging es mit Filmmusik von Gato Barbieri aus dem Film Der letzte Tango in Paris und Love Story von Francis Lai. Es folgten zwei Werke des unvergesslichen Ennio Morricone, der 2020 verstorben ist. Einfühlsam war Prélude et danse von Pascal Proust und immer wieder schön Yesterday von John Lennon und Paul McCartney. Zum Abschluss gab es noch stimmungsvolle Stücke von Astor Piazzolla aus Argentinien, Filmmusik von Irving Berlin und Justin Hurwitz mit Mia & Sebastian`s Theme aus dem Film La La Land. Das Publikum dankte mit langem Applaus. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen. So lautet der 1. Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, verabschiedet am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Die Würde des Menschen ist unantastbar, so heißt es in vielen Erklärungen und Verfassungen. Was ist damit gemeint? Ist diese Selbstverständlichkeit auch heute, in einer Zeit der Ambivalenzen, der Globalisierung, der Kriege, der Migration und der Künstlichen Intelligenz noch selbstverständlich? Solche Fragen standen im Mittelpunkt der 29. Marienberger Klausurgespräche am 10. bis 12. April 2025 mit dem Titel „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Facetten (k)einer Selbstverständlichkeit“. Günther Andergassen, der Präsident der Marienberger Klausurgespräche, hat in seiner Einführung auf vier Kränkungen der Menschheit hingewiesen. Auf zwei Referate der Klausurgespräche möchte ich näher eingehen, weil die beiden Referenten, die Schriftstellerin Maxi Obexer und der Theologe Peter Kirchschläger aus unterschiedlichen Perspektiven das Thema behandelt haben. Ich werde die vorgetragenen Grundgedanken mit eigenen Überlegungen verbinden. Dabei geht es um die zentrale Frage: Was ist der Mensch, welche Rolle spielt er auf der Erde und im Kosmos?
Vier Kränkungen der

Menschheit: Die kosmologische, biologische, psychologische und technologische

Es war Sigmund Freud, der 1917 von den großen Kränkungen der Menschheit sprach und mit diesem Begriff das damalige Selbstverständnis des Menschen durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse in Frage gestellt sah. Es sind narzisstische Kränkungen, d.h. die Selbstverliebtheit, Selbstbewunderung oder Selbstüberschätzung des Menschen wurde hinterfragt. Der Mensch wurde von seinem hohen Ross, als Krone der Schöpfung und Beherrscher der Welt, heruntergeholt. Die erste Erschütterung ist die kosmologische Kränkung durch Kopernikus und die Kopernikanische Wende. Damit wurde klar: Die Erde ist nicht der Mittelpunkt der Welt. Die zweite Kränkung ist die biologische Kränkung durch Darwin. Damit wurde das Schöpfungsvorrecht des Menschen zunichte gemacht. Der Mensch ist Teil einer evolutionären Entwicklung und stammt aus dem Tierreich ab, was auf seine animalische Natur verweist. Die dritte Kränkung geht auf Freud zurück. Es ist die psychologische Kränkung, die besagt, dass wir nicht Herren im eigenen Haus sind, sondern unser Bewusstsein durch unbewusste Kräfte, Triebe, Wünsche und Ängste gesteuert wird. Als vierte große Kränkung der Menschheit wird heute die technologische bzw. digitale Kränkung bezeichnet. Gemeint ist damit, dass die Menschheit von selbstgeschaffenen Machwerken beherrscht wird, dass wir eine Welt, Weltanschauungen und Technologien geschafften haben, die wir nicht mehr beherrschen. Gemeint sind die Atomenergie, Gentechnik, Erderwärmung, Finanzkrise, Internet, Netzüberwachung, Fake-News, Künstliche Intelligenz… Einige Philosophen vergleichen die Lage des Menschen mit der von Goethes Zauberlehrling.

Die Würde der Tiere und die Würde der Menschen als Gemeinschaftswerk

Maxi Obexer, die Südtiroler Schriftstellerin und Dramatikerin, die den Roman „Unter Tieren“ geschrieben hat, spricht von der Würde der Tiere, vom gemeinsamen Raum, den wir Menschen mit den Tieren und Pflanzen einnehmen. Sie spricht von der Beziehung zwischen Tier und Mensch, vom Vertrauen, der Würde und dem Bewusstsein der Tiere. Sie spricht auch von Massentierhaltung, Tierversuchen und Tiertransporten. Sie spricht vom Anthropozentrismus, d.h dass der Mensch sich selbst als den Mittelpunkt der weltlichen Realität versteht. Würde existiert, wo wundervoll gehandelt wird, meint Obexer. Die Unantastbarkeit der Würde gibt es nicht, sie muss ausgehandelt und immer wieder eingefordert werden. Was Würde ist, wie sie gelebt und kontrolliert wird, das ist Gemeinschaftswerk und muss jede Gemeinschaft immer wieder erarbeiten. Die Würde von Millionen Menschen wir täglich verletzt, obwohl es die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte gibt, obwohl in den Verfassungen und unzähligen Erklärungen die Rechte und Würde der Menschen festgeschrieben ist. Es gibt Misshandlungen, Kriege, Diskriminierung, Rassismus. Es gibt körperliche Gewalt, psychische Gewalt, Folter, Unterdrückung, Manipulation gegen einzelne Personen und gegenüber ganzen Gruppen und Völkern. Es gibt Diskussionen über die Tierethik, über die richtige Tierhaltung. Menschen haben Gefühle, aber auch Tiere fühlen den Schmerz. Wir müssen unsere anthropozentrische Haltung aufgeben und uns als Teil der Natur sehen, von der wir abhängig sind, mit der wir kooperieren müssen. Wir müssen der Natur mit Würde, mit Achtung begegnen, genauso wie den Tieren und den Menschen. Tiere sind nicht nur Waren, Objekte, Ressourcen, die uns Essbares liefern, Tiere geben auch Trost und Liebe. Tiere sind treue Begleiter des Menschen. Obexer meint, dass sich früher der Hausherr eine Hausfrau und ein Haustier hielt. Was verrät die Sprache über die Wirklichkeit? Bildet sie nur die Wirklichkeit ab oder schafft sie auch Wirklichkeit? Wer ist der Mensch, wer sind wir im Gesamtgefüge der Lebewesen? Braucht der Mensch, um Mensch zu sein, ein Tier, oder ist der Mensch ein Mensch, weil er sich vom Tier unterscheidet? Solche Fragen wurden in der Diskussion gestellt. Ich persönlich bin dankbar, dass ich mit Tieren aufwachsen konnte; ihre Sorge umeinander, ihre Zartheit und Zärtlichkeit, ihr Spiel – und im Spiel zu lernen, die Schönheit, mit ihnen in der Welt zu sein, alles, was ich auch Menschen verdanke. Allein schon, ihnen zuzusehen, machte mich – und nicht nur mich, glücklich, so Maxi Obexer.

Künstliche Intelligenz (KI) und der Schutz der Menschenrechte

Im Jahr 2025 ist es möglich, eine App auf den Markt zu bringen, die Kinderbilder sexualisiert und das Einzige, was diesem Unternehmen passiert, ist, dass es viel Geld damit verdient. Im Jahr 2025 ist es möglich, mit Sozialen Medien innerhalb weniger Stunden ein friedliches, funktionierendes und wohlhabendes Land zu destabilisieren. Dagegen müssen wir etwas tun! So begann der Theologe und Philosoph Peter Kirchschläger sein Referat. Seit 25 Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema. Er spricht lieber von datenbasierten Systemen (DS), denn die sogenannte KI ist nicht intelligent, sie rechnen nur schneller. KI-Systeme haben keine emotionale und keine soziale Intelligenz. KI macht, was Menschen vorgeben. Nur wir Menschen können erkennen, was ethisch richtig ist, Maschinen können das nicht. Durch die großen Datenmengen und die Sozialen Medien sind wir manipulierbar geworden, beim Einkaufen, Wählen und bei den täglichen Entscheidungen. Deshalb braucht es eine Kontrolle über Daten, es braucht menschenrechtsbasierte Daten, so Kirchschläger. So kann die Verbreitung von Fake News und Verschwörungstheorien entgegengewirkt werden. Damit alle Menschen mit DS aufblühen, hat die UN-Generalversammlung die Resolution „Nutzung der Chancen sicherer und vertrauenswürdiger Systeme der künstlichen Intelligenz für eine nachhaltige Entwicklung“ verabschiedet, die auf „sichere und vertrauenswürdige Systeme der künstlichen Intelligenz“ abzielt. Es ist jetzt dringend erforderlich, die Resolution der UN-Generalversammlung umzusetzen, indem nachhaltige und menschenrechtsbasierte datenbasierte Systeme (HRBDS) gefördert und eine Internationale Agentur für datenbasierte Systeme (IDA) bei den Vereinten Nationen eingerichtet wird. So wie die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) bei den Vereinten Nationen die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Nukleartechnik kontrolliert, so soll eine Internationale Agentur für datenbasierte Systeme (IDA) die Kontrolle über die Daten und die KI-Systeme behalte, alles zum Schutz der Menschenrechte. Nach Kirchschläger gibt es ein wachsendes internationales und interdisziplinäres Netzwerk von Expertinnen und Experten, die die Gründung von HRBDS und IDA fordern. Es geht darum, die Sicherheit zu erhalten, die Menschenwürde und auch die Selbstwürde.

Heinrich Zoderer

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Mir, di Samia und di Lorena aus Glurns, kemmen ollm in Deansta noch dr Numitogschual um 4e in Citytreff. Mittas kemmer a monchmol und Freitas isch sowieso schun ollm geplant.

Zuerst geamr inni und sogn dr Mariana (insrer Jugendarbeiterin): „HOP“. Nochher kimp die wichtigste Frog des Tages: Wer isch olls do?“ Wia aus dr Pistole gschossn kimp:“ Jo di Buabn sein oubm in Zockerraum.“ Olm isch jemand in Klo.

Meistens ratschn miar a bissl mitnond, bis jemand Hunger kriag. Af oan mol hobm olle Hunger und es isch a durchanond in insrer Kuch. Nr isch di Frog: Wos kochmr? Leider hobmr obr nit olls do wos mr brauchn, also rennmr schnell in Ladele ouni und kafn eps. Nochn Essn gibs a wichtige Regel: Wer isst, hilft! (ban aufraumen)

Auf insrer Bühne isch di Freitas olm a HipHop- oder TikToktanzeinlage. Sunscht teamr viel backen oder Popcorn mochn.Monchmol weart a Hausaufgob gmocht odr a mol mitnond glearnt, obr manche Tog a oanfoch lei chillt und nix toun.

Di Lorena und di Samia sein a in Mini- Vourstond“. Miar hobn viele wichtige Aufgobn in Treff 2.B. Einkäufe erledigen, dekorieren, Artikel fir dr Zeitung schreiben,....

Und zun Schluss nu a kloane Soch in eigener Sache: Miar sein olm af dr Suche und Donkbor fir a poor gschenkte Spiele (Brettspiele, fir insre olte Wii, PS2, PS4 und a PS5)

Miar tatn ins freeien wenns ins mol bsuachn kamats.

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Im Zuge des 40-jährigen Jubiläums des Jugenddienst Mittelvinschgau organisierten die Treffs/Zentren der Gemeinde Latsch einen Kleidertauschmarkt. Hierbei stand eine unserer Prinzipien primär im Vordergrund – die Nachhaltigkeit. Auch Kleider, Schuhe, Taschen und andere Accessoires haben eine zweite Chance verdient. Beim Kleidertauschmarkt am 5. April, konnten Jugendliche aber auch interessierte Erwachsene kommen. Auch die Mobile Jugendarbeit Vinschgau kam mit ihrem Camper.

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Schlanders/Schaufenster Basis - Die Schüler:innen der Mittelschule Schlanders haben gemeinsam mit den Kunsterzieherinnen unter der Leitung von Isolde Schaller in diesem Schuljahr ein besonderes Kunstprojekt auf die Beine gestellt. Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Schlanders haben sie sich intensiv mit der Rolle der Freiwilligen Feuerwehr auseinandergesetzt und verschiedene Arbeiten geschaffen. Entstanden sind fantasievolle Kunstwerke im Kasten, eindrucksvolle Collagen und farbenfrohe Bilder. Diese Arbeiten wurden am 26. April bei der Jubiläumsfeier im Eingangsbereich des Kulturhauses ausgestellt. Anschließend wurden die vielfältigen Schülerarbeiten im Schaufenster der Basis Vinschgau in der Fußgängerzone präsentiert. Dort wurde die Ausstellung am 8. Mai bei einer Feier eröffnet. Unter dem Titel „Splash-Schaufenster #20 - 150 Jahre Feuerwehr Schlanders – retten, bergen, löschen, schützen“, kann die Ausstellung jeden Donnerstag von 9:00 – 12:00 Uhr und von 15:00 – 17:00 Uhr bis am 29. Mai 2025 besichtigt werden. Die Ausstellung kann natürlich auch jederzeit über das Schaufenster betrachtet werden. Für Basis Vinschgau ist es bereits die 20. Ausstellung, die in der kleinen Galerie in der Fußgängerzone von Schlanders gezeigt wird. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Latsch - Seit 28. April ist der Eingangsbereich zu den Gemeindeämtern in Latsch eine Ehrenhalle. Denn im Auftrag der Gemeinde Latsch hat der Marteller Bildhauer Walter Kuenz eine bemerkenswerte Skulptur geschaffen, die vordergründig den Bürgermeistern der Marktgemeinde Latsch ab der Nachkriegszeit und den Ehrenbürger:innen der Gemeinde Latsch gewidmet ist. In musikalische Klänge einer Bläsergruppe der MK Latsch eingerahmt, mit erläuternden Worten des Kurators Peter Tscholl versehen (worauf wir zu einem späteren Zeitpunkt zurückgreifen werden) wurde die Gedenktafel enthüllt und gesegnet und deren Inschrift erinnert ab sofort jeden Besucher und jede Besucherin der Gemeindeämter an die demokratisch gewählten Oberhäupter, unter anderem im Bild v.l.: Mauro Dalla Barba, Helmut Fischer, Hans Mitterer, Markus Pircher, Franz Bauer und Sepp Rinner. (eb)

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Jubiläumsausstellung - Schnals - 50 Jahre Grauviehzucht Vinschgau hieß es am vorvergangenen Samstag in Schnals und so wurde die Sportzone bei Unser Frau am 03. Mai zum Grauvieh- Zentrum.
Ausgestellt wurden rund 160 Tiere in den verschiedenen Kategorien die von den Preisrichtern Norbert Schöpf und Auer Andreas gerichtet wurden. Obmann der Grauvieh Zuchtgenossenschaft Unser Frau Schnals und Gebietsvertreter Grauvieh Vinschgau Rainer Christian betont, wie wichtig es sei, diese Doppelnutzungsrasse weiterhin zu erhalten, da das Grauvieh auch eine bedeutende Rolle unserer Kultur sei. Die Jubiläumsausstellung soll Freude und Ansporn mitbringen, um weiterhin an der Rasse festzuhalten und Zuchtarbeit zu betreiben.
Jung und Alt präsentieren ab 10.00 Uhr ihre prächtigen Tiere. Begonnen wurde mit der Kategorie der Stiere, trächtigen Kalbinnen, Erstlingskühe, Mehrmelkkühe und Altkühe. Außerdem gab es einen Kinder- sowie Jungzüchterwettbewerb Insgesamt gab es 27 Aussteller, 27 Jungzüchter sowie 15 Teilnehmer beim Kinderwettbewerb.
Den Zuschauern aus Nah und Fern wurden Rinder in perfekten Haltungszustand mit sehr viel Typ und Adel präsentiert. Am Ende der Veranstaltung standen sie großen Finales an, welche gespannt von der Zuschauermenge verfolgt wurden. Zur absoluten Schausiegerin der Kühe kürte sich Delia (neun Abkalbungen), eine Noeos-Tochter von Kaserer Reinhard, Niedermair in Kastelbell, welche sich an diesem Tag in Topform zeigte. Ihre Reservesiegerin wurde Sterne (V. Dobbal) mit vier Abkalbungen von Müller Erich, Pirchhof in Naturns.
Dem Organisationskomitee und den gesamten Grauviehzüchtern vom Vinschgau gilt für diese gelungene Ausstellung ein riesiges Lob für diese perfekt gelungene Veranstaltung.

Publiziert in Ausgabe 10/2025

OSZ Schlanders - Etwa 90 Schüler:innen des OSZ Schlanders nahmen am 23. und 24. April mit ihren Lehrpersonen an der Initiative „Bäume setzen – Klima schützen“ teil. Diese war am Oberschulzentrum von der Arbeitsgruppe Zukunft in Zusammenarbeit mit dem Forstinspektorat organisiert worden, um einen Beitrag zum Erhalt des Schutzwaldes zu leisten und damit die Themen Nachhaltigkeit und Zukunftsgestaltung präsent zu halten.
Die 15- bis 17- jährigen Schüler*innen der WFO, TFO sowie des Real- und Sprachgymnasiums wanderten an den beiden Tagen mit den Lehrpersonen und Förstern vom Schlanderser Bahnhof Richtung Sportplatz Kortsch, wo sie in Kleingruppen arbeiteten und lernten. Während die einen von Stationsleiter Klaus Bliem über Borkenkäfer, Prozessionsspinner und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder informiert wurden, halfen die anderen dabei, ein vorab eingezäuntes Gebiet vom invasiven Greiskraut und von kleinen Schwarzföhren zu befreien. Eine dritte Gruppe pflanzte Bäume – insgesamt waren es an die 160 – und unterstützte damit den Aufbau eines zukunftsfähigen Mischwaldes.
Dieses „Baumfest“ kam auf jeden Fall auch bei den Schüler:innen der Oberschule noch gut an.

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Palais Mamming Museum - Vinschgau - Martin Pohl (geb. 1961) und Robert Scherer (geb. 1928), beide stammend aus dem Vinschgau, der eine aus Tarsch/Latsch, der andere aus Kortsch, stellen im Palais Mamming Museum in Meran aus.
Das „zweite Leben“ einiger Leinwände aus Scherers Beständen durch Pohl war sozusagen Anlass für die Ausstellung „Zwiegespräch“, die noch bis zum 18. Mai zugänglich ist. Kuratiert wurde die Ausstellung von Ursula Schnitzer, der Schwiegertochter von Robert Scherer.
Wie kam es dazu? Im Herbst 2024 beschäftigte man sich mit der Auflösung der Ateliers und Arbeitsräume von Robert Scherer in Ala, wo er seit anfangs der 90er Jahre wohnte. Hochwertige Materialien und Malutensilien hatten sich im Laufe der Jahre angesammmelt, die man im Zuge der Hausauflösung weitergeben wollte. Die Druckerpresse und ein großer Teil der Pigmente ging in die BASIS nach Schlanders. Studierende der Freien Universität in Bozen suchten sich Papier aus und Martin Pohl brachte einige Leinwände zu sich in sein Atelier nach St. Pauls. Die unbemalten Leinwände aus feinem, bereits mit Gips vorbehandeltem Leinen und der Gedanke daran, dass schon ein anderer Künstler sich Gedanken machte, was daraus werden könnte, inspirierten Pohl zu einer neuen Werkreihe mit dem Titel Stille I-IV.
„Weil ich die Stille gesucht habe und sie in einem abgelegenen Kloster in der Nähe von Brescia gefunden habe. Ich verbrachte dort einige Nächte und das, was mir in Erinnerung blieb, versuchte ich in den Bildern auszudrücken“, so Pohl. Was er den vier unvollendeten Leinwänden von Robert Scherer hinzufügt, bleibt fast unsichtbar: ein Fenster, ein Bett, ein schmaler Heizkörper an der Wand. Es sind keine ausdrucksstarken Bilder. Im Dialog zu Pohls Bildern stehen vier Leinwände Robert Scherers: Himmel und Erde, Botschaften zum Leben, Christus am Ölberg, Überlebende. Es sind Arbeiten, die Mitte der 90er Jahre, nach dem Tod seiner zweiten Ehefrau Johanna, entstanden sind. Es sind sehr expressive Bilder, emotionale Entladungen bzw. das Ausdrücken von unterdrückten Gefühlen. Bei Pohls Arbeiten tritt Malerei bewußt zurück, damit Scherers unbemalte Leinwände spürbar bleiben als Material, als Erinnerungsträger an einen großen Vinschger Künstler, Radierer, Lithograph, Zeichner, Maler, Glaskünstler und Freskomaler von internationalem Rang.
Peter Tscholl

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Der Kreis

Mit Charme, Witz, Musik und Tanz bringt der Kreis den Musicalklassiker Sugar – Manche mögen’s heiß auf die Bühne. Die Inszenierung von Regisseur Christoph Brück, unter der musikalischen Leitung von Dietmar Rainer und mit der Choreographie von Vera Holzer, ist temporeich und kurzweilig und führt das Publikum in eine Welt, in der sich schlussendlich alle Probleme in Wohlgefallen auflösen.
Basierend auf Billy Wilders Kultfilm Some Like It Hot erzählt das Stück die Geschichte zweier arbeitsloser Musiker, die Zeugen eines Bandenmordes werden und daraufhin in Frauenkleidern bei einer Damenband untertauchen. Der Rollentausch bringt unweigerlich zahlreiche Turbulenzen mit sich. Christoph Brück gelingt es bei seiner Inszenierung, den Zauber der 20er Jahre aufleben zu lassen und das Publikum mit feinem Humor und liebevoller Detailarbeit mitten in eine Welt aus Musik, Maskerade und Missverständnissen zu entführen.
Musikalisch sorgt Dietmar Rainer für authentischen Sound im Stil der 1920er Jahre. Die eigens zusammengestellte Band aus Trompete, Klarinette, Zugposaune, Tenorsaxophon, Gitarre und Kontrabass spielt live und verleitet zum Mitwippen. Choreografin Vera Holzer bringt zusätzlich Bewegung in das Geschehen. Dadurch überzeugt das Ensemble durch Spielfreude, Gesang und Tanzeinlagen. Glitzernde Abendroben, freche Flapper-Kleider und stilechte Herrenanzüge runden das Bild ab.
Sugar – Manche mögen’s heiß ist eine mitreißende Produktion, die zeigt, wie viel Herzblut und Professionalität in der vinschger Theaterszene steckt. Ein Besuch lohnt sich!

 

Gespielt wird vom 16. Mai bis 06. Juni im Karl Schönherr Saal in Schlanders. Kartenreservierung online unter: www.derkreis.it/reservierung oder Tel.: 3761290397: 15 – 17:30 Uhr oder ganztägig per Whatsapp

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Eyrs/Venedig - Das Eyrser Unternehmen Schönthaler Bausteinwerk ist mit seiner Marke hanfstein.eu in diesem Jahr gleich doppelt auf der renommierten Architekturbiennale Venedig vertreten Zwei innovative Produkte aus Hanf finden dort Eingang in visionäre Ausstellungskonzepte: die Hanfsteine und die SAPPA-Hanfakustikplatten.
Im österreichischen Pavillon steht das Thema „Agency for Better Living“ im Zentrum. Die Ausstellung untersucht, wie Architektur zur Verbesserung der Lebensverhältnisse beitragen kann. In diesem Kontext werden die Hanfsteine von Schönthaler Bausteinwerk als Beispiel für kreislauffähiges und klimaschonendes Bauen präsentier. Die SAPPA-Hanfakustikplatten sind Teil einer weiteren Installation im Rahmen der Biennale: Das Projekt „Raízes de uma Nova Arquitetura“ (Wurzeln einer neuen Architektur). Im Mittelpunkt steht die Kraft von Hanf als Baumaterial der Zukunft – erneuerbar, kreislauffähig, leicht, akustisch wirksam und CO₂-bindend.
Die Architektur Biennale Venedig ist bis zum 23. November 2025 zugänglich.
Infos: www.labiennale.at
humanitas360.org

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Latsch - Im Rahmen der Latscher Kulturtage veranstaltete der Heimatpflegeverein Latsch am 2. Mai den Vortrag „Die Annenberger als Mitglieder der Geschichte Tirols“ mit dem Archivar und Historiker David Fliri. „Die Geschichte der Annenberger lässt sich relativ gut rekonstruieren“, begann Fliri in der Spitalkirche in Latsch. Die Familie der Annenberger gehörte im Spätmittelalter zu den wichtigsten Adelsfamilien Tirols. Die Spitalkirche in Latsch und die Burg Annenberg oberhalb Goldrain sind die prominentesten Zeugnisse dieser Adelsfamilie, die knapp 400 Jahre nicht nur die Geschichte des Vinschgaus sondern auch jene des Landes Tirol mitprägte. Auch das Latscher Gemeindewappen erinnert heute an das Adelsgeschlecht. Im Vortrag von David Fliri wurde insbesondere auf den Begründer dieser Adelsfamilie, auf Heinrich von Annenberg eingegangen. Der Annenberger stammte aus der Meraner Familie der Tolde, die nicht zum alten, höheren und freien Herrenadel gehörte. Erst später ist die Familie der Annenberger aufgrund der Verdienste Heinrichs beim Landesfürsten in den Adelsstand aufgestiegen. Heinrich von Annenberg und seine Frau Katharina von Schlandersberg hatten 9 Kinder, 4 Söhne und 5 Töchter. Ihren Wohnsitz hatten sie in der Burg Latsch. Sie war Dreh- und Angelpunkt, hier wurden die Geschäfte abgewickelt. Heinrich von Annenberg war ein geschickter Taktierer und Wirtschafter. Er und seine Frau waren ständig bemüht, ihren Besitz zu vergrößern. Immer wieder wurden eigentümliche Besitze angekauft. „Heinrich von Annenberg würde man heute als neureichen Emporkömmling bezeichnen“, so Fliri. „Er war mit Sicherheit einer der reichsten Männer im Vinschgau“.
Heinrich von Annenberg starb 1363 im „biblischen Alter“ mit über 80 Jahren. Seine Frau Katharina überlebte ihn um einige Jahre. Ihr Vermögen ging an die Kinder über. Die Nachkommen bekleideten zwar noch hohe Ämter und Funktionen um den Tiroler Landesfürsten, sie haben es aber nicht geschafft, sich in demselben Ausmaß wie Heinrich von Annenberg in die regionale Elite zu integrieren und distanzierten sich immer mehr und mehr von ihrem Landesfürsten. Die Geschichte der Annenberger endete mit dem Tod ihres letzten männlichen Vertreters namens Leopold, der 1695 verstorben ist. (pt)

Publiziert in Ausgabe 10/2025

St. Valentin - Schülerinnen und Schüler im Schulsprengel Graun setzten sich im Schuljahr 2024/25 mit dem Thema „Werte in unserer Gemeinschaft“ auseinander. Gemeinsam überlegten sie, welche Werte es gibt und welche für sie besonders bedeutsam sind. Zwei Grundschulklassen beleuchteten das Thema Tierschutz und luden dazu Anita Pichler vom Tierschutzverein Vinschgau ein, der heuer das 10jährige Jubiläum feiert.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse Grundschule St. Valentin mit Lehrerin Heidrun Folie, und der Grundschule Reschen mit den Lehrerinnen Sarah Folie und Evelyn Hohenegger hatten sich im Rahmen des Themas „Werte in unserer Gemeinschaft“ mit dem Thema Tierschutz beschäftigt. In diesem Zusammenhang hatten sie bei Elternsprechtagen Kuchen verkauft und Geld für den Tierschutzverein Vinschgau gesammelt. Sie luden Anita Pichler aus Latsch ein. Sie ist die Vorsitzende des vor 10 Jahren gegründeten Vinschger Vereins und informierte zum Projektabschluss über die Tätigkeit des Vereins.
Begrüßt wurde Pichler vom Direktor Klaus Wallnöfer. Sie und ihr ehrenamtliches Team im Tierschutzverein sind engagierte Ansprechpartnerinnen, wenn Tiere in Not sind. Und in Not kommen häufig Katzen, wenn sie sich unkontrolliert vermehren. Immer wieder kommt es vor, dass verwahrloste Kätzchen mit verklebten Augen, abgemagert, krank und von Parasiten befallen in Dörfern und bei Hofstellen umherirren und irgendwann erbärmlich zugrunde gehen. Der Grund für dieses Katzenelend liegt im Umstand, dass Katzenmütter nicht kastriert sind und einen Wurf nach dem anderen absetzen. Das Elend der Katzenkinder, von so manchen Besitzern billigend in Kauf genommen, berührt viele Menschen und vor allem die Mitglieder im Tierschutzverein Vinschgau, die aktiv werden, wenn sie von umherirrenden Tieren erfahren. „Im heurigen Jahre haben unsere Mitglieder 75 kleine Kätzchen in ihre Obhut genommen und gesund gepflegt“, erklärte Anita. In ihrer Freizeit kümmern sie sich um kranke Tiere, sorgen für deren Kastration und vermitteln sie an Tierliebhaber. Anita selbst pflegt derzeit an die 20 Kätzchen in ihrem Haus. In den vergangenen Jahren haben die Freiwilligen im Tierschutzverein hunderte Katzen in Zusammenarbeit mit Tierärzten kastrieren lassen. Auch freilebende wilde Katzen werden eingefangen und kastriert, um deren Vermehrung zu verhindern. Diese Katzen werden wieder dort freigelassen, wo sie aufgegriffen worden sind. Rund 100 kastrierte Katzen leben derzeit in mehreren wilden Kolonien im Vinschgau und werden dort mit Futter versorgt. Mit den Jahren verkleinern sich die Kolonien auf natürliche Weise. Kastrationen, medizinische Versorgungen und Futter, das alles kostet eine Menge Geld, das der Tierschutzverein aufbringen muss.
Der Tierschutzverein Vinschgau wird von Mitgliedsbeiträgen und Spenden getragen. Anita ist dankbar für jegliche Unterstützung. Ihr großes Anliegen ist es, die Menschen grundsätzlich für mehr Verantwortung gegenüber Tieren - ob Haus- und Nutztiere - zu sensibilisieren. „Denn Tierschutz ist immer auch Umweltschutz“, betont Anita. „Und jede/jeder kann im eigenen Umfeld etwas tun. Sie wies darauf hin, wie wichtig es ist, für Insekten Lebensräume zu schaffen und Blumenwiesen anzulegen. Ein englischer Rasen ist für Kleinlebewesen wie eine Wüste. Wenn Insekten verschwinden, verschwinden auch viele Vögel, weil ihnen die Nahrung fehlt. Der Schmetterling „Kleiner Fuchs“ braucht beispielsweise die Brennnessel, damit er überleben kann. Anita versuchte den Kindern auch zu vermitteln, dass nur jene sich ein Tier anschaffen sollten, die sich auch bewusst sind, was deren Haltung bedeutet und das über Jahre. Und sie plädierte für eine artgerechte Haltung der Tiere. Ein Hase in einer kleinen Kiste lebt wie in einem Gefängnis. Jedes Tier hat seine Eigenheit und seine Bedürfnisse und hat als Lebewesen Achtung verdient. Anita fordert dazu auf, hinzuschauen, Verantwortung zu übernehmen, an kranken Tieren nicht vorbeizugehen und Streunerkatzen an den Tierschutzverein zu melden, damit sie eingefangen und kastriert werden können. Die Schülerinnen und Schüler übergaben an Anita abschließend die gespendeten 1.400 Euro. Diese bedankte sich bei jeder/jedem persönlich mit einem Dankeskärtchen.

 

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Der Name „Greut – Greit“ bedeutet so viel wie: eine Fläche die für die landwirtschaftliche Nutzung gerodet wird. Simon Platter aus Eyrs und Elisabeth Prugger aus Tschengls bebauen lustvoll ihr Greiterhaus als „Fleckerlteppich“ zwischen Tschengls, Eyrs und Prad.

von Christine Weithaler

Simon Platter aus Eyrs und Elisabeth Prugger aus Tschengls, sind beide 1986 geboren, kannten sich flüchtig von der Schule und begegneten sich erst wieder nach ihrem Studium. Elisabeth studierte an der BOKU in Wien und interessierte sich für die BGO (Bürgergenossenschaft Obervinschgau). Seit 2017 arbeitet sie dort im Vorstand mit. 2018 beauftragte sie Simon als Hobbyfotograf für eine Veranstaltung der BGO. Dadurch lernen sie sich näher kennen, entdecken gleiche Denkweisen und Interessen. Beide sind mit der Landwirtschaft groß geworden und bekamen von ihren Familien kleine Grundstücke zur Bewirtschaftung, einige sind dazu gepachtet. Die Grundstücke sind zwischen Tschengls, Eyrs und Prad verstreut und fügen sich zum „Greiterhaus“ zusammen. Der Name „Greut – Greit“ bedeutet so viel wie: eine Fläche, die für die landwirtschaftliche Nutzung gerodet wird. Geschichtliche Nachforschungen ergaben, dass der kleine Hof von Simons Familie in Eyrs früher mal so hieß. Die Gegebenheit, dass auch sie ein Landstück rodeten, um es für den Betrieb zu nutzen, fanden sie für die schlussendliche Namensgebung stimmig. Simon gestaltete das Logo, Elisabeth ist „die Chefin“, die Betriebsinhaberin und so wächst das gemeinsame Herzensprojekt. Simon arbeitet zwei/drei Tage die Woche als selbstständiger Architekt, unterstützt sie zu Hause wo er kann. 2024 kam Töchterchen Flora zur Welt. Dank der familiären Unterstützung, beiderseits, gelingt es, alles gut zu organisieren. Elisabeth betont, ohne die Unterstützung von Simon, der Familie und Freunde, wäre vieles nicht umsetzbar. Früher stand eine Hofübernahme für Elisabeth nicht zur Debatte. Jedoch wollte sie unbedingt etwas im Landwirtschaftsbereich machen. Sie interessierte sich für Sortenvielfalt, verbrachte mehrere Sommer auf der Alm, an der Landwirtschaftsschule in Salern unterrichtete das Praxisfach Milchverarbeitung. 2016 begann sie kleine Anbauversuche im Acker. Ihr sind die Regionalwirtschaft, kleine lokale Kreisläufe, deren Entwicklung und Förderung wichtig. Jedes Jahr staunt sie über die kleinen Wunder der Natur, wie und was alles wächst, die Dynamik der Natur, Pflanzen und Kleinstlebewesen. Ihr Herz schlägt für eine kleinbäuerliche Landwirtschaft und für die Vielfalt, auch für die Viehwirtschaft, aber dafür reichen ihr die Flächen nicht aus. So entschied sie Gemüse anzubauen. 2019 begann sie damit in mehreren Beeten. Sie baute auch Kartoffeln an. Die Anbaufläche und der Betrieb wuchsen. Heuer sind es ca. 2 ha auf denen Kartoffeln, Gemüse, Getreide wie Burgeiser Dinkel, Marillen, Zwetschgen, Ringlor, Birnen, Pfirsiche und weitere Streuobstsorten wachsen. Das Gemüse wird in eigener Fruchtfolge angebaut, Getreide und Kartoffeln in Wechselwirtschaft. 70 % der Jungpflanzen ziehen sie selbst, verwenden nur samenfeste Sorten. Elisabeth liebt es, mit ihren Händen in der Erde zu arbeiten, alles wachsen zu sehen. Das Pikieren der Jungpflanzen und versuchsweise das Veredeln von Obstbäumen ist für sie eine meditative Arbeit. Mittlerweile kann sie sich keinen schöneren Beruf mehr vorstellen. Das „Greiterhaus“ bietet vom Frühjahr bis November „Abo Kisten“ mit allem was der Betrieb hergibt, auch Jungpflanzen, an. Man trifft sie auf regionalen Jahresmärkten und Veranstaltungen wie das „Denk.mal Festival“ im Mai in der Basis Vinschgau. In der Weiterentwicklung steckt ihr Cateringservice. Die junge Familie möchte das Haus in Eyrs langsam nach ihren finanziellen Möglichkeiten ausbauen. Die Herausforderung ist es, die Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Arbeitsbewältigung zu halten. Die momentane Größe des Hofes verhält sich arbeitstechnisch und finanziell gut, das könnten zu große Investitionen gefährden. Das „Greiterhaus“ möchte mit seinen Möglichkeiten und kleinstrukturierten Standbeinen wachsen, ihre Flächen schonend und doch effizient nutzen. Sie bauen auf die Sortenvielfalt, die mit der Natur mitwächst, möchten darauf achten, dass sich der Boden selber zurück geben kann was er braucht. Sie sind sich sicher, sie besitzen kein Patentrezept, denken, dass sie noch lange nicht ausgelernt haben. Es ist ihnen wichtig auch in Zukunft für Ideen offen zu bleiben und möchten sich ständig weiter bilden. Eine noch entwicklungsfähige Idee ist, ihr jetziges Wissen, an Schulen weiter zu geben. Eine Zukunftsvision des jungen Betriebes wäre es, verschiedene Höfe in einem Kollektiv zusammenzuschließen und gemeinschaftlich auf den Höfen zu wohnen und zu arbeiten. Vielleicht ein Wunschdenken, aus dem noch vieles wachsen kann.

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Bozen/Vinschgau - Der Katholische Verband der Werktätigen, allgemein einfach als KVW bekannt, ist der größte und älteste Sozialverband im Lande. Auf Orts-, Bezirks- und Landesebene setzt er sich im Sinne des Jahresthemas „Ein gutes Leben für alle“ ein. Es geht um zwischenmenschliche Solidarität, gerechte Lebensbedingungen, sozialen Frieden und um die Bewahrung der Schöpfung. Der KVW hilft bei der Erstellung der Steuererklärung, bei Wohnbaufragen und bei Fragen der sozialen Vor- und Fürsorge. Er organisiert Reisen und Fortbildungen. Außerdem gibt es eigene KVW Gruppen für die Jugend, Senioren, Hebammen, Frauen, Witwen und die Südtiroler in der Welt. Bei der 40. Vollversammlung am 26. April in Bozen waren rund 300 Delegierte aus dem ganzen Land anwesend. Der KVW-Vorsitzende Werner Steiner sprach dabei in seinem Referat viele gesellschaftspolitische Themen an: bezahlbarer Wohnraum, Einsamkeit, Altersarmut und faire Lohnpolitik. Großen Applaus gab es dabei auch für Rosa Stecher Weissenegger aus Prad, die jahrzehntelang auf allen Ebenen im KVW mitgearbeitet hat und zu den Neuwahlen nicht mehr antrat. Bei der anschließenden Wahl der 25 Mitglieder des Landesausschusses wurden auch alle fünf Kandidaten und Kandidatinnen aus dem Vinschgau gewählt. Es sind dies: Heinrich Fliri, Gudrun Warger und Carla Grüner aus Schlanders, Otto Platzgummer aus Göflan und Herbert Pfeifer aus Burgeis. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Schlanders - Am 21. Mai 2025 findet um 19 Uhr in der Turnhalle Göflan ein Vortrag zum Thema „Selbstschutz“ für Interessierte statt. Organisiert wird der Vortrag von der VKE Sektion Schlanders in Zusammenarbeit mit STS-Security, dem Südtiroler Sicheheitsdienst.
Die Themen sind:
- Sicherheit in Anbetracht verschiedener Situationen
- Präventive Sicherheitsstrategien
- Selbstschutztechniken
- Korrekter Umgang mit Pfefferspray und anderen Verteidigungsmitteln

 

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Naturns - Seit nunmehr einem Jahrzehnt steht die Kleiderstube in Naturns als Symbol für Gemeinschaft, Zusammenhalt und Gemeinwohl. Ein engagiertes Team von 30 Ehrenamtlichen sorgt mit großem Einsatz dafür, dass bedürftige Familien und Einzelpersonen unterstützt werden. In der Kleiderstube sind alle herzlich willkommen, im reichhaltigen Angebot zu stöbern und kostenlos Kleidung, Haushaltswaren, Einrichtungs- und Dekorationsgegenstände und vieles mehr mitzunehmen. Das Grundprinzip der Nachhaltigkeit ist dabei stets präsent - gespendete Gegenstände werden wertgeschätzt, weiterverwendet und einer neuen Bestimmung zugeführt.
Besonders wichtig ist dem Team eine reibungslose Organisation. Die Annahme und die kostenlose Weitergabe erfolgen in einem harmonischen und geordneten Ablauf, dienstags und donnerstag. Besonders in den Sommermonaten bekommt das Projekt tatkräftige Hilfe durch Jungendliche, die über das Jugendzentrum Naturns (Projekt JuNwa) erste Erfahrungen im ehrenamtlichen Engagement sammeln. Neben einer sinnvollen Beschäftigung während der Ferien ermöglicht es ihnen, erste Einblicke in Arbeitsabläufe zu gewinnen und soziale Verantwortung zu übernehmen. Ein besonderer Dank gilt der Pfarrcaritas und der Gemeindeverwaltung Naturns, sowie allen Menschen, die die Kleiderstube regelmäßig als Helferinnen, Spender oder Besucher unterstützen. Gemeinsam wurde ein Ort geschaffen, an dem Hilfe, Zusammenarbeit und nachhaltiges Handeln im Mittelpunkt stehen. Ein echtes Vorbild für gelebte Solidarität.
Das 10-jährige Bestehen der Kleiderstube haben die Initiatoren gemeinsam mit ihren Partnern, darunter Dekan Christoph Wiesler, BM Zeno Christanell und Gemeindereferentin Barbara Pratzner kürzlich im Widum von Naturns in geselliger Runde bei Kaffee, Kuchen und Marende gefeiert. Verena Neubauer und Sibille Braun erinnerten dabei an das Geflecht von Zusammenarbeiten, auf dem die Kleiderstube wächst und gedeiht. (r/eb)

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Prad/Stilfs -Der Landesforstdienst hat nach dem Waldbrand vom 10. bis zum 24. April auf dem Gebiet der Gemeinden Prad am Silfser Joch und Stilfs kurz- und langfristigen Maßnahmenplan ausgearbeitet

Ab dem 10. April brannten im Gebiet der Gemeinden Prad und Stilfs 145 Hektar Wald. „Dank des schnellen Einsatzes und der guten Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte konnten die Flammen vom Hof Gawierg und vom Dorf Stilfs ferngehalten werden“, unterstreicht Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher: „Ich bedanke mich bei allen Einsatzkräften.“ Der Brand wurde am 11. April unter Kontrolle gebracht und am 24. April hieß es offiziell „Brand aus“.
Durch Drohnenaufnahmen wurde eine Brandfläche von 145 Hektar im steilen Standortschutzwald zwischen 900 und 1965 Höhenmetern festgestellt. Im unteren Bereich brannten Kiefernwälder, im mittleren Bereich Lärchenwälder und im oberen Bereich Fichten-Lärchen-Wälder.
Der Schutz des Hofes Gawierg und der Umsetzerantenne am Montoni waren am ersten Tag der Löschmaßnahmen prioritär. Andreas Platter vom Forstinspektorat Schlanders fasst zusammen: Zwei Faltbecken wurden nach oben geflogen und mit Wasser aus Löschhubschraubern gefüllt, da Forstwege erst freigeräumt werden mussten. Insgesamt kamen fünf Löschhubschrauber zum Einsatz, darunter ein Super Puma mit 4000 Litern Fassungsvermögen und vier weitere mit je 1000 Litern. Acht Faltbecken mit bis zu 8000 Litern und drei Löschcontainer mit je 33.000 Litern wurden aufgestellt, um Wasser für die Löscharbeiten vom Boden aus bereitzustellen. Das Forstpersonal der Forststation Prad unterstützte die Feuerwehren durch Ortskenntnis bei den Nachlöscharbeiten.
Der Landesforstdienst hat jetzt in Absprache mit den Grundeigentümern und den betroffenen Gemeinden eine Maßnahmenplanung erstellt, wie Landesforstdirektor Günther Unterthiner darlegt: Kurz- und mittelfristig geht es an die Wiederherstellung und Instandsetzung der Forstwege zum Montini von der Zufahrt von Lichtenberg und von Stilfs aus, auch der verbrannte Wald-Weide-Trennungszaun in Holz auf der Südseite des Montoni in Stilfs wird wieder aufgebaut. Die Brandflächen werden im Hinblick auf die Verjüngungssituation monitoriert, dabei wird die Entwicklung von Sekundärschädlingen im Auge behalten. Zudem müssen die instabilen Bäume im Bereich der Forstwege gefällt werden. Außerdem werden die Bäume im unmittelbaren Bereich des Umsetzers entfernt, damit wird die Brandgefahr für den Umsetzer in Zukunft verringert.
Mittel- und langfristig werden waldbauliche Maßnahmen umgesetzt: Durch Einbringen von Mischbaumarten wird ein klimafitter Laubmischwald gefördert. Die Wasserfassung für die Löschwasserleitung zum bestehenden Löschteich Schartalm wird adaptiert. Forst- und Almwege werden gesäubert, strategische Wege verbreitert und verlängert. Mit dem Ausbau der Wege wird auch die Waldbrandbekämpfung in Zukunft erleichtert. Zudem wird eine Nutzung der Synergie zwischen Beregnungs- und Waldbrandlöschteich im Bereich der Hofstelle Gawierg angestrebt und ein Löschwasserteich angelegt. Das bestehende Speicherbecken Patzleid inklusive Zuleitung alter Bergerwaal wird saniert.
Die Kosten für die kurzfristigen Maßnahmen werden auf 80.000 Euro geschätzt, die über Regiearbeiten des Landesforstdienstes abgewickelt werden können. Für die mittelfristig umzusetzenden Maßnahmen sind Investitionen von rund 400.000 Euro vorgesehen. Karte mit Integralprojekt im Anhang. (LPA/r)

 

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Stellungnahme - Am 21. Juni 2025 verwandelt sich das Stilfserjoch in eine Bühne für rund 300 Oldtimer-Traktoren. Die sogenannte „Oldtimer Traktor Tour“ zum Jubiläum 200 Jahre Stilfserjoch wird als traditionsreiches Alpen-Spektakel vermarktet, doch in Zeiten der Klimakrise wirkt dies wie ein rückwärtsgewandtes Schauspiel mit schwerem Beigeschmack.
Elisabeth Ladinser, Vorsitzende des Dachverbands, übt deutliche Kritik: „Dass ausgerechnet zum Jubiläum einer der großartigsten Alpenstraßen eine Blechkolonne durch einen sensiblen Naturraum geschickt wird, ist ein fatales Signal. Anstatt echte Zeichen für zukunftsfähige Mobilität zu setzen, zelebrieren wir Vergangenheit mit Rußfahne.“
Aber damit noch nicht genug: Durch die Schleichfahrten der Oldtimer droht dem Vinschgau ein Verkehrskollaps und den Anrainer:innen stehen schlaflose Nächte bevor. Auch die Naturkulisse des Stilfserjoch Nationalparkes wird über mehrere Tage mit Lärm beschallt, was den Wildtieren arg zusetzt und sie einem unnötigen Stress aussetzt. Es ist daher völlig inakzeptabel, dass der Nationalpark mit seinen Bewohnern von der Landesregierung und der zuständigen Behörde nicht besser verteidigt werden.
Der Dachverband fordert, die Veranstaltung grundsätzlich zu überdenken, und appelliert an die öffentlichen Institutionen, insbesondere Gemeinden und öffentlich geförderte Tourismusvereine, sich von derartigen Events klar zu distanzieren. Andernfalls verliert die gesamte Klimapolitik an Glaubwürdigkeit.
Elisabeth Ladinser - Vorsitzende; Hanspeter Staffler – Geschäftsführer Dachverband für Natur und Umwelt

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Alle Jahre wieder. Seit Jahrzehnten begleite ich die Schafe und begegne Menschen: schon die dritte Generation! So wie letztlich in Kastelbell bei der 11. Vinschger Gebietsausstellung. Auch durch die Schafe habe ich „Vinschgau besser kennengelernt“.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 10/2025

SVP-Bezirk Vinschgau ist zufrieden mit dem Wahlergebnis
14.363 Vinschger und Vinschgerinnen haben den SVP Gemeinderats- oder Bürgermeister-Kandidaten*innen ihr Vertrauen geschenkt. Das sind rund 300 Personen mehr als 2020.Es geht wieder aufwärts. Der Vinschgau ist mit 81,88% der Listenstimmen weiterhin im Lande die absolute SVP Hochburg geblieben. Insgesamt konnte man im Tale sieben Gemeinderatssitze dazu gewinnen. Aber es gibt auch Wehrmutstropfen.“ In Glurns ist es unserem SVP Bürgermeister -Kandidaten - trotz eines guten Wahlkampfes - nicht gelungen, den Bürgermeistersessel zurückzuerobern. Aber bei den Listenstimmen und Sitzen konnte man zulegen und so erwartet man sich jetzt eine Zusammenarbeit „auf gleicher Augenhöhe“, so der SVP Bezirksobmann Albrecht Plangger. Auch bei der Wahlbeteiligung schwächelt der Vinschgau - mit Ausnahme von Schnals - wie übrigens das ganze Land und die teilweise vielen weißen Stimmen bedürfen einer tiefgreifenden Analyse. „Insgesamt ist man aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir bedanken uns bei allen Kandidaten*innen, dass sie bereit waren im Tale politische Verantwortung zu übernehmen und wir sind uns sicher, dass alle Gewählten jetzt die „Ärmel hoch stülpen„ und -nach dem tollen Vertrauensvorschuss der Bürgerinnen und Bürger - mit voller Motivation an die Umsetzung der versprochen Programme gehen, „so die Bezirksobmannstellvertreterin Irmgard Gamper und der Bezirksobmann Plangger unisono. Die Probleme mit dem Nationalpark müssen jetzt vom Tisch und bei der Zugweiterführung in Mals Richtung Schweiz und Nordtirol braucht es jetzt nach der 20 Jahr Feier der Vinschger Bahn bei den geologischen Untersuchungen und bei der Trassenwahl“ endlich Nägel mit Köpfen!„
die SVP-Bezirksobmann-Stellvertreterin Irmgard Gamper und SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger

 

Freies Bündnis Kastelbell-Tschars feiert Wahlerfolg – Herzlicher Dank an alle Wählerinnen und Wähler.
Mit einem beeindruckenden Wahlergebnis von 33,9 % der Stimmen und fünf Mandaten im neuen Gemeinderat hat das Freie Bündnis Kastelbell-Tschars bei der Gemeinderatswahl einen klaren Erfolg erzielt. Gegenüber der letzten Wahl konnte das Bündnis seinen Stimmenanteil deutlich steigern – ein Vertrauensbeweis, der für Bürgermeisterkandidat Benjamin Pixner und sein Team von großer Bedeutung ist.
Pixner selbst erhielt als Bürgermeisterkandidat 530 Stimmen, das entspricht rund 47 % – nur 71 Stimmen weniger als sein Mitbewerber. „Dieses überwältigende Ergebnis hat mich tief bewegt. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Dafür möchte ich jedem und jeder Einzelnen herzlich danken“, so Pixner.
Das Freie Bündnis kündigt an, die Hand zur Zusammenarbeit auszustrecken – im Sinne eines respektvollen Miteinanders und zum Wohle der gesamten Gemeinde.
„Ob diese Zusammenarbeit gelingt, wird auch davon abhängen, ob man Parteipolitik über den Wählerwillen stellt – oder nicht“, so Pixner weiter.
Ein herzliches Vergelt’s Gott richtet das Freie Bündnis an alle Wählerinnen und Wähler, Unterstützer und Kandidaten, die diesen Wahlerfolg möglich gemacht haben.

i.V. Benjamin Pixner, Freies Bündnis Kastelbell-Tschars

 

HAIKU - GEDICHT

Frühlingsspaziergang -
von der Sonnenuhr am Haus
nichts abzulesen.

©Helga Maria Gorfer

Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an: helga.gorfer58@gmail.com

 

Schreibmaschinenmuseum

Anlässlich des internationalen Museumstages am Sonntag 18. Mai stellt der Maler, Bildhauer, Grafiker, Poet und Schriftsteller Matthias Schönweger seine letzte Publikation „Gebucht“ vor und wird auch dabei alle Anwesenden wie gewohnt mit einer Performance überraschen. Beginn ist 10 Uhr, das Museum hat anschießend noch bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

 

Verbraucherzentrale Südtirol warnt:
Vorsicht vor unseriösen Stromanbietern im Vinschgau
Die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) hat in den letzten Tagen eine besorgniserregende Häufung von Anfragen aus dem Vinschgau erhalten, bei denen Bürger:innen von unseriösen Stromanbietern kontaktiert wurden. Es scheint, dass sich bestimmte Personen gezielt auf diesen Bezirk konzentrieren und Verbraucher:innen mit irreführenden Praktiken zu einem Anbieterwechsel bewegen wollen.
In den Berichten wird häufig von Telefonanrufen berichtet, bei denen sich die Anrufer als „wichtige Personen“ oder als „Assistenztechnik“ des aktuellen Stromanbieters ausgaben. Sie behaupten, dass der derzeitige Anbieter überhöhte Preise verlangt und schlagen vor, zu einem vermeintlich günstigeren Anbieter zu wechseln. Der angebliche neue Anbieter ist vielen Bürger:innen jedoch nicht bekannt, und die aggressive Art der Telefonate hat dazu geführt, dass einige beinahe in die Falle getappt wären.
Reinhard Bauer, Rechtsberater der VZS im Vinschgau, erklärt: „Diese Anrufe sind eine klare Täuschung. Es ist wichtig, bei solchen Kontaktaufnahmen stets vorsichtig zu sein und niemals persönliche Daten, wie die POD-Nummer (Zählernummer) oder Bankverbindungen, weiterzugeben. Seriöse Anbieter kontaktieren ihre Kund:innen nicht aufdringlich und fordern nicht spontan zur Preisumstellung oder zum Anbieterwechsel auf.“
Die VZS rät allen Verbraucher:innen im Vinschgau, insbesondere in den betroffenen Gemeinden, wachsam zu sein und sich bei Verdacht auf unseriöse Angebote sofort Unterstützung zu holen. Wer sich unsicher fühlt, sollte sich direkt an den bestehenden Anbieter wenden und Angebote durch unabhängige Vergleichsportale prüfen. Es ist ratsam, keine Entscheidungen unter Druck oder während eines Telefonats zu treffen.
Die Verbraucherzentrale Südtirol steht für weitere Beratung und Unterstützung zur Verfügung und appelliert an alle Bürger:innen, sich nicht von vermeintlich attraktiven Angeboten täuschen zu lassen.

Mehr Informationen unter
www.verbraucherzentrale.it

Reinhard BauerRechtsberater der VZS im Vinschgau

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Naturns - Der Specktag fand dieses Jahr am Sonntag, 4. Mai 2025 statt. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher ließen sich am Rathausplatz in Naturns das abwechslungsreiche Programm mit Genussmarkt, Kinderprogramm und Live-Musik nicht entgehen.
Nach dem musikalischen Auftakt der Musikkapelle Naturns erfolgte um 11.20 Uhr der feierliche Auftakt mit der offiziellen Eröffnung, moderiert von Silvia Fontanive gemeinsam mit Tochter Stella in Anwesenheit von Vizepräsidenten der Provinz Bozen und Landesrat für Wirtschaft Marco Galateo, Paul Recla, dem Präsidenten des Südtiroler Speck Konsortiums und des Präsidenten der Tourismusgenossenschaft Naturns, Christof Tappeiner und Thomas Fill, Direktor Agrar von IDM Südtirol.
Mittelpunkt der Veranstaltung war die Gastronomie mit innovativen Gerichten rund um den Südtiroler Speck g.g.A. Auf dem Genussmarkt konnten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher die Südtiroler Qualitätsprodukte wie Südtiroler Käse, Südtiroler Brotspezialitäten oder Südtiroler Weine, Südtiroler Äpfel und vieles mehr an verschiedenen Ständen verkosten.
Mit musikalischen Einlagen der Musikbands „„Zwoa a holb Lederhosen“ und „Sax Martl“ endete der vierte Südtiroler Specktag um 18.00 Uhr.
Der Direktor der Tourismusgenossenschaft Naturns, Uli Stampfer, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Event: “Der vierte Südtiroler Specktag war wiederum ein voller Erfolg. Einen maßgeblichen Beitrag leisteten wie in den Jahren zuvor die lokalen Vereine, die Musikkapelle und der Krampusverein mit ihren vielen Freiwilligen. Wir sind stolz, gleich mehrere Speckproduzenten in unserer schönen Ferienregion Naturns zu haben und danken dem Südtiroler Speck Konsortium und IDM Südtirol für ihre professionelle Unterstützung bei der Vorbereitung, Bewerbung und Durchführung des Specktags.“
Paul Recla, Präsident des Konsortiums Südtiroler Speck pflichtet bei: “ „Der Südtiroler Specktag ist eine hervorragende Gelegenheit, den Südtiroler Speck in all seiner Vielfalt einem breiten Publikum zu präsentieren. Das gelungene Zusammenspiel zwischen dem Konsortium, der Tourismusgenossenschaft Naturns, IDM Südtirol und den vielen engagierten lokalen Vereinen ist das Erfolgsrezept dieser Veranstaltung – und der Rathausplatz in Naturns bietet dafür den idealen Rahmen.“

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Schluderns/OSZ Mals - Ansprechend und spannend präsentierten fünf Gruppen von Oberschüler:innen der FOWI Mals ihre Projektarbeiten in Schluderns. Am 7. Mai waren Schüler, die Projektpartner, Eltern und Lehrpersonen zur Abschlussveranstaltung „FOWI und Region - neue Zeiten, neue Lernformen“ geladen. Die Aufgabenstellungen waren „Lokale Wertschöpfung und Sozialbilanz“ (Projektpartner VEK), „Das Genossenschaftswesen im Obervinschau und dessen wirtschaftliche und soziale Bedeutung“ (Projektpartner Raika Obervinschgau und Raika Prad-Taufers), „Jugend-Souting in Südtirol“ (Projektpartner FC Südtirol), „Unkonventionelle Kampagne für Recla als Arbeitgeber in Südtirol“ (Projektpartner Recla) und „Nachhaltigkeitsberichte“ (Projektpartner HOPPE). Was kompliziert klingt, ist es auch. Denn die Schüler:innen standen vor den Herausforderungen, Fragestellungen vorzubereiten, dann Zahlen, Daten und Informationen zu sammeln, aufzubereiten, in einem verständlichen Kontext zu bringen und dann anschaulich und lebendig einem breiteren Publikum vorzutragen. Dass dies den einzelnen Projektgruppen mit Bravour gelungen ist, zeugte der jeweilige Applaus nach den Vorträgen und vor allem auch das Lob und die Anerkennung durch die Vertreter der Projektpartner. „Die Aufarbeitungen werden immer besser“, lobte etwa Gerhard Stecher von der Raika Obervinschgau.
Der neu gewählte BM Heiko Hauser hatte eine große Freude darüber, dass die Schule nach Schluderns gekommen war und dass das Schultrio den neu angeschafften Flügel bespielen konnte. Der Direktor des OSZ Mals Werner Oberthaler wies darauf hin, dass diese Form der entschulten Lernkultur außerhalb des schulischen Elfenbeinturms die erwünschten Früchte trage und der Projektkoordinator Mirko Stocker stellte den unglaublichen Mehraufwand für diese Form der Projektarbeit den Mehrwert für Schüler:innen, Lehrpersonen, Eltern und Unternehmern gegenüber. (eb)

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Prad am Stilfserjoch

Vinschgerwind: Was planen die Prader heuer zu 200 Jahre Stilfserjochstraße?
Werner Altstätter: Zu diesem Jubiläum haben sich einzelne Vereine Gedanken gemacht und mittlerweile haben sich 22 Vereine zusammengeschlossen, die Veranstaltungen machden werden und der Bildungsausschuss Prad hat die Koordination übernommen. Es wird einen großen historischen Umzug geben unter dem Motto „Leben mit und an der Stilfserjochstraße“. Am 25. Mai wird es um 11.00 Uhr losgehen und nach dem Umzug gibt es einen großen Festbetrieb mit historischen Speisen.

Vinschgerwind: Bleibt diese Veranstaltung in Prad oder wird die gesamte Jochstraße miteinbezogen?
Werner Altstätter: Die Veranstaltung am 25. Mai wird einzig und allein von den Prader Vereinen gemacht. Es wird dann am 4., 5. und 6. Juli Veranstaltungen direkt am Stilfserjoch geben, die bisher mit uns Pradern wenig zu tun hat.

Vinschgerwind: Vor 50 Jahren hat man mit großen Umzügen mit historischen Gewändern und Festwägen das 150. Jubiläum gefeiert. Wird man auch da anknüpfen?
Werner Altstätter: Man wird daran anknüpfen, dass man etwas zu feiern hat. Das 200-Jahr-Jubiläum muss man einfach feiern. Damals waren die Feierlichkeiten entlang der Jochstraße und am Joch. Wir veranstalten die Feier in Prad. Die Vereine haben sich Gedanken darüber gemacht, welche historischen Ereignisse in die Feierlichkeiten miteinbezogen werden können und die 22 Vereine warten mit vielen Ideen auf. Es wird mit Sicherheit einen bunten historischen Rückblick auf die 200 Jahre Stilfserjochstraße geben. Unterstützt werden die Feierlichkeiten auch von der Gemeinde Prad.

Vinschgerwind: Sie sagen, es wird bei den Feierlichkeiten auch historische Speisen geben. Verraten Sie uns einige Speisen?
Werner Altstätter: Soviel sei verraten: Man kann sich auf eine Brennsuppe freuen, man kann sich auf einen Erdäpfelriebl freuen. Und andere Speisen sind dann eine Überraschung.

Interview: Erwin Bernhart

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Mals - Die Feier zu 20-Jahre Vinschgerbahn am Kopfbahnhof von Mals war von der Zukunft überstrahlt: Viele Besucher wollten das Innenleben des neuen „Coradia Stream“, der neuen Zuggarnituren, sehen, riechen und ertasten.

von Erwin Bernhart

Zur Feier in Mals angekündigt war LH Arno Kompatscher. Kompatscher kam nicht, ein Abwesenheitsgrund wurde nicht genannt. Bühne frei also für seinen Stellvertreter und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Spritzige Töne kamen von David Frank, Markus Frings moderierte und die FF Tartsch sorgte für das Stillen von Hunger und Durst.
STA-Direktor Joachim Dejaco ließ Geschichtsssplitter aufleben: Nach einer Bauzeit von nur 2 Jahren wurde die Vinschgerbahn am 1. Juli 1906 eröffnet; zuletzt, also 1986 fuhren 6 Züge am Tag, heute seien es 60. In den 1990ern holte sich die Natur das Bauwerk zurück, dokumentiert auch von der Künstlerin Carmen Müller. Es waren dann nach dem Beschluss der Landesregierung zur Reaktivierung der Vinschgerbahn im Jahr 1999 vor allem die Ingenieure Mario Cagol und Helmuth Moroder, die den Vinschgern die Bahn erkläutern, erklären und schmackhaft machen mussten. Am 5.5.2005 war die Jungfernfahrt der neuen Bahn und der Erfolg stieg messbar von Tag zu Tag. Dejaco erinnerte auch an das Zugunglück vom 12. April 2010, bei dem 12 Tote und zahlreiche Verletzte zu beklagen waren.
Anhand eines Zahlenvergleichs zwischen der Verkehrszunahme auf der Straße im Pustertal und im Vinschgau sagte Dejaco, dass eine funktionierende Regionalbahn den Zuwachs an Autoverkehr verlangsamen könne.
Über die Bahngeschichte und über die Bahn als zukunftsträchtiges Verkehrsmittel tauschten sich Alfreider mit seinem Nordtiroler Amtskollegen René Zumtobel und Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch aus. Gunsch erinnerte an den langen Weg der Überzeugungsarbeit, die in Richtung Vinschgerbahn vor allem von der Umweltschutzgruppe, von Richard Theiner und von einigen Bürgermeistern geleistet worden sei. Zumtobel machte drei Faktoren für die Attraktivität der Bahn aus: das Angebot in Form eines dichten Taktes, die Qualität der Fahrzeuge und der Bahnhöfe und letztlich auch der Preis. Es sei die Zukunft, durchgehend reisen zu können.
Später wird der Präsident der Freunde der Eisenbahn Walter Weiss allein den damaligen LH Luis Drunwalder für die Wiedereinführung der Vinschger Bahn lobend verantwortlich machen.

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Mals - Bei den Feierlichkeiten in Mals kam auch der Ausbau der Bahnstrecke Meran-Bozen zur Sprache. Der Ausbau sei enorm wichtig, sagte etwa Modilitätslandesrat Daniel Alfreider, damit auch der Vinschgau als Bahngebiet attraktiv bleibe. Für diese Aussage gab es im Festzelt viel Applaus. Die Unterstützung für den Ausbau sei auf alle Fälle im Vinschgau gegeben, sagt die Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch. Allerdings möchte man heuer noch etwas davon hören, wie es mit dem Zug von Mals aus weitergehen soll. Alfreider sagte, dass man dabei sei, von Technikern die geeignetste Trasse ausfindig machen zu lassen. Diese geeignete Trasse soll bis Ende des Jahres gefunden sein, so prophezeit es Alfreider. Zumtobel sagte dazu, dass eine Reschenbahn durchaus eine Überlegung wert sein müsse. Allerdings sei auch er der Meinung, dass man sich die Trassen anschauen müsse. Denn es handle sich bei einer Verlängerung der Bahn von Mals aus um ein Jahrhundertprojekt.
Die Feier stand dann auch im Zeichen der gegenseitigen Dankbarkeit zwischen der Landesregierung und dem Zughersteller Alstom, denn schließlich wurden 21 Garnituren bei Alstom bestellt. Der CEO von Alstom Italia Michele Viale wies darauf hin, dass die neuen Züge mit den drei Antriebsaggregaten rund 30 %weniger Energie verbräuchten. Viale schenkte Dejaco und Alfreider je eine Modelleisenbahngarnitur des „Coradia Stream“. (eb)

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Am Sonntag, den 18. Mai findet der Internationale Museumstag statt. An diesem Tag eröffnet das Vintschger Museum um 15:00 Uhr die Ausstellung „Schlüssel zur Geschichte – Von rätischen Türschlössern zu modernen Sicherheitssystemen“. Gezeigt werden Funde aus der Zeit der Räter, der Römer und aus dem Mittelalter. Außerdem werden Schlösser aus der Sammlung des Heimatmuseums Laatsch sowie kunstvolle Türschlösser von Siegfried Josef Patscheider vom Anigglhof in Schlinig präsentiert.

Publiziert in Ausgabe 10/2025

Willkommen heißt es am 18. Mai in der St. Prokulus-Kirche und im Prokulusmuseum Naturns. Kostenloser Eintritt und ein buntes Rahmenprogramm gibt s ab 10.30 Uhr. Schatzsuche für Kinder ab 14.30 Uhr. www.prokulus.org

Publiziert in Ausgabe 10/2025

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