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Dienstag, 29 April 2025 09:16

Dogma und Demokratie

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Papst Franziskus ist am Ostermontag gestorben („ins Haus des Vaters heimgekehrt“, wie es der Vatikan pietätvoll ausgedrückt hat). Das Konklave in Rom beginnt. Die wahlberechtigten Kardinäle aus der ganzen Welt werden einen neuen Papst wählen. Und zwar auf Lebenszeit. Wegen dieser Wahl auf Lebenszeit kommen eher ältere Papabili - also Papstkandidaten - infrage. Eine Amtszeit, wie sie Papst Pius IX. (1846-1878) mit 31 Jahren oder Papst Johannes Paul II. (1978-2005) mit 26 Jahren hatten, wird sich wohl so schnell nicht wiederholen. Aber wer weiß? Das Dogma, dass ein Papst auf Lebenszeit gewählt ist, ist in der geschichtlich jungen Regierungsform der Demokratie nicht denkbar. Man stelle sich vor, eine Bürgermeisterin auf Lebenszeit? Mit einigen Senatoren auf Lebenszeit in Rom ist zwar noch ein monarchischer Atavismus im demokratischen Getriebe erkennbar, ansonsten können die Bürger:innen ihre repräsentativen Vertreter lustvoll wählen, abwählen, wiederwählen. Wem diese Zeilen noch vor den Gemeinderatswahlen erreichen, der sei aufgefordert, zur Wahl zu gehen. Der demokratische Wahlgang ist kein Konklave - alle Wahlberechtigten können wählen, dazu muss niemand, auch nicht eine kleine erlauchte Gruppe, eingeschlossen und mit Essen versorgt werden, bis eine mehrheitliche Entscheidung gefallen ist. Demokratie ist selten dogmatisch. Auch deshalb bleiben Demokratie und apostolische Kirche zwei getrennte Welten, wer auch immer als Papst dem Franziskus nachfolgen wird. Da können vatikanistische Auguren im kirchlichen Gekröse noch so viel herauslesen. Das Konklave wählt den Papst, wir wählen Gemeinderät:innen und Bürgermeister:in.

Wichtige Anerkernnung für sichere Arbeitsumgebungen, gezielte Risikoprävention und -kontrolle.  ISO-45001-Zertifizierung für Arbeits- und Gesundheitsschutz ebenfalls  erneuert.

 

Bozen, 28. April 2025 - Despar hat die UNI ISO 39001-Zertifizierung – der internationale Standard für Straßenverkehrssicherheit - erhalten. Damit verpflichtet sich das Unternehmen, durch ein sogenanntes RTS-System (Road Traffic Safety Management System) aktiv zur Reduzierung des Unfallrisikos im Straßenverkehr beizutragen und sich konsequent mit dem Thema Verkehrssicherheit auseinanderzusetzen.

Despar ist damit die erste italienische Supermarktkette, die diese Zertifizierung erhält, ebenso wie das Unternehmen 2013 als erstes in der Branche die Umweltzertifizierung UNI EN ISO 14001 erlangte und bereits 2010 die internationale Zertifizierung nach OHSAS 18001 – ab 2020 gemäß dem Standard UNI EN ISO 45001 – für Arbeitssicherheit erhielt.

Die ISO-39001-Zertifizierung – ausgestellt von DNV – erstreckt sich unmittelbar auf 119 Fahrer*innen und die firmeneigene Flotte von 65 schweren LKW. Sie ergänzt die bestehende ISO-45001-Zertifizierung für Arbeits- und Gesundheitsschutz. Dadurch wird das Monitoring sämtlicher logistikbezogener Abläufe weiter vertieft, um die Sicherheit der Mitarbeitenden kontinuierlich zu steigern.

Mit der Einführung des ISO 39001-Systems verfolgt das Unternehmen das Ziel, alle Prozesse und Aktivitäten im Bereich Transportmanagement zu überwachen, Risiken zu identifizieren und die Verkehrssicherheit kontinuierlich zu verbessern. So können Unfälle und Verletzungen vermieden werden.

Parallel zur Zertifizierung im Bereich Straßenverkehrssicherheit wurde auch die UNI EN ISO 45001-Zertifizierung – der internationale Standard für das betriebliche Gesundheits- und Sicherheitsmanagementsystem – erneuert, die Despar bereits implementiert hat. Die durchgeführten Audits zeigten eine insgesamt sehr positive Entwicklung und kontinuierliche Verbesserungen in allen operativen Bereichen. Dies bestätigt den Anspruch des Unternehmens, international anerkannte Managementsysteme und Strategien zu nutzen, um Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten gezielt vorzubeugen und so Risiken für die Mitarbeitenden wirksam zu überwachen und zu steuern.

 

"Anlässlich des Welttages für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am 28. April freuen wir uns, die neue ISO-39001-Zertifizierung sowie die Erneuerung der ISO 45001 bekanntzugeben. Beide Auszeichnungen belegen unseren konkreten und integrierten Einsatz für sichere Arbeitsbedingungen. Das sind die Werte, die unsere Unternehmensführung prägen“, so Filippo Boggian, Leiter der Arbeitssicherheit bei Despar.

Boggian weiter: „Despar war innerhalb des italienischen Lebensmitteleinzelhandels ein Vorreiter bei der Einführung dieser Standards, die wir als unverzichtbare Instrumente betrachten, um unsere Arbeitsumgebungen sicherer, effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Gleichzeitig setzen wir auf gezielte Weiterbildungs- und Präventionsmaßnahmen, im Bewusstsein, dass eine gelebte Sicherheitskultur eine gemeinsame Verantwortung ist, die sich nur durch kontinuierliche Schulung und systematische Prozessoptimierung weiterentwickeln kann.“

Ein herausforderndes, letztendlich aber zufriedenstellendes Jahr hat die Südtiroler Milchwirtschaft hinter sich. Zum einen war (und ist) der Milchmarkt höchst unsicher, zum anderen sind die Auszahlungspreise für die Milch in Südtirol stabil geblieben. Darauf verwies man bei der heutigen Vollversammlung des Sennereiverbandes Südtirol in Bozen. 

Während dem europäischen Milchmarkt viele Jahre lang eine Überproduktion zu schaffen gemacht hat, ist die Milchproduktion in den letzten Jahren gesunken. Auch 2024 war die Menge am Markt vergleichsweise gering, vor allem Blauzungenkrankheit und Maul-und-Klauen-Seuche bereiten den europäischen Milchbauern Probleme. „Südtirol ist bis dato verschont geblieben und das knappe Angebot ist für uns natürlich eine gute Nachricht, weil wir unsere Produkte besser absetzen können“, so die Geschäftsführerin des Sennereiverbandes, Annemarie Kaser.

Anders als in anderen Teilen Europas ist die Produktionsmenge 2024 in Südtirol im Vergleich zum Jahr davor weitgehend stabil geblieben. So wurden rund 365,5 Millionen Kilogramm Milch angeliefert, davon mehr als 22 Prozent Heumilch und noch einmal fast fünf Prozent Bio-Heumilch. Leider weiter im Sinken ist dagegen die Zahl der Milchlieferanten in Südtirol. 2024 waren es 3967, das sind 138 weniger als im Jahr zuvor und fast 2000 weniger als noch vor 20 Jahren.

Milch mit Zusatzleistungen

„Auch wenn die Zahl der Milchlieferanten weiter sinkt, zeigt die immer noch hohe Anzahl, wie tief verwurzelt die Milchwirtschaft in unserem Land ist, wie viele Familien nach wie vor ein wichtiges Einkommen daraus beziehen und wie klein strukturiert unser Sektor ist“, so Kaser. Die kleine Struktur, die Familienbetriebe und die Verteilung über das ganze Land führt die Geschäftsführerin des Sennereiverbandes auch an, wenn es darum geht, die nicht nur wirtschaftliche Bedeutung des Sektors Milch zu unterstreichen.

„Wer zu Südtiroler Milchprodukten greift, kauft nicht nur ein Qualitätsprodukt ein, sondern mit ihm auch eine ganze Reihe von Zusatzleistungen“, so Kaser, die als Beispiele die Pflege der Kulturlandschaft, die Erhaltung der Lebensqualität im ländlichen Raum und nicht zuletzt die Bereitstellung natürlicher und hochwertiger Lebensmittel nennt. „Gerade wenn man sich die Weltlage anschaut, zeigt sich, wie wichtig es ist, dass vor Ort Lebensmittel hergestellt werden und damit ein Beitrag zur Ernährungssicherheit geleistet wird“, erklärt die Geschäftsführerin des Sennereiverbandes. 

Bei der Vollversammlung des Verbands wurde zudem betont, wie wichtig das wirtschaftliche Fundament sei, das durch die Milchwirtschaft geschaffen wird. So haben die zehn genossenschaftlichen Milchverarbeiter in Südtirol allein im Vorjahr einen Gesamtumsatz von rund 700 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Milchhöfe beschäftigen 1.139 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Südtiroler Milchprodukte werden weltweit in nicht weniger als 40 Länder exportiert.

Engmaschiges Kontrollsystem

Ein Hauptaugenmerk des Sennereiverbandes liegt seit jeher auf der Qualität von Produktion und Produkten. Er ist die Dachorganisation der zehn genossenschaftlichen Milchverarbeiter im Land, berät und betreut seine Mitglieder und trägt zudem das engmaschige Kontrollsystem der Südtiroler Milchwirtschaft. „Unsere Kontrollen umfassen die gesamte Wertschöpfungskette, beginnen also mit der artgerechten Haltung und Fütterung der rund 60.000 Milchkühe im Land, beinhalten die Milchgewinnung und enden bei der Prüfung der Qualität von Rohmilch und Milchprodukten“, so Kaser.

Welcher Aufwand hinter diesem Kontrollsystem steckt, zeigt ein Blick auf die Zahlen. So werden im Labor des Sennereiverbandes allein neun unterschiedliche Arten von Rohmilch-Proben abgewickelt und dabei 45 Parameter erfasst. Im vergangenen Milchwirtschaftsjahr sind so über 730.000 Rohmilchproben analysiert und über fünf Millionen Parameter erhoben worden, dazu kommen noch einmal weit über 100.000 Produktkontrollen. „Unser Qualitätssystem ist enorm aufwändig, es bildet aber die Grundlage unserer ganzen Branche, nachdem wir in Südtirol nicht über die Menge, sondern immer nur über die

Qualität mit den Betrieben aus den Gunstlagen konkurrieren können“, so die Verbandsgeschäftsführerin.

Beste Milch kommt aus Mühlwald

Das engmaschige Kontrollsystem erlaubt es auch, jene Bauern zu küren, die die beste Milch Südtirols liefern. „Uns freut in diesem Zusammenhang besonders, wie breit die Spitze mittlerweile ist“, erklärt dazu Annemarie Kaser. Sie verweist darauf, dass mit 2.174 mehr als die Hälfte aller Lieferanten das gesamte Milchwirtschaftsjahr über die strengen Kriterien der höchsten Qualitätsklasse erfüllt haben und entsprechend ausgezeichnet werden konnten.

Aus dieser breiten Spitze der besten Milchlieferanten werden außerdem die jeweils besten Lieferanten der einzelnen Milchhöfe ermittelt und zudem der Landesbeste. In diesem Jahr ist dies Josef Holzer aus Mühlwald. Sein Wieselerhof ist so etwas wie das Abziehbild eines Südtiroler Bergbauernhofs: auf 1.600 Metern Höhe gelegen, zwei Hektar groß, mit steilen Wiesen und gerade einmal drei Fleckvieh-Kühen im Stall bzw. auf der Weide.

Josef Holzer war bereits 2021 der Landesbeste. Nach seinem Erfolgsrezept gefragt, sagt er: „Freude braucht man und man muss gut mit den Tieren umgehen, weil man nichts erzwingen kann.“ Im Zusammenspiel zwischen Kühen und Bauern seien es Erstere, die den Ton angeben. „Nur so entsteht die beste Milch“, so Holzer.

Vollversammlung der Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol

Das Jahr 2025 ist für die Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol ein Meilenstein in ihrer Geschichte: Seit bereits 3 Jahrzehnten gestalten sie als Kooperation der führenden Wellnesshotels Südtirols den Tourismus im Land entscheidend mit. Im Zeichen dieses beachtlichen Jubiläums stand auch die Vollversammlung der Kooperationsgruppe am 28. April 2025. Unter dem Motto „Gemeinsam gewachsen. Gemeinsam erfolgreich.“ trafen sich die Hotelierinnen und Hoteliers in der Zentrale der Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol in Pairdorf/Brixen zu einem regen wie inspirierenden Austausch. Auf dem Programm stand neben einem Rückblick auf das Jahr 2024 auch die Neuwahl des Verwaltungsrats.

Eine Plattform des Austauschs

„Wir sind gemeinsam gewachsen, wir sind gemeinsam erfolgreich und gemeinsam sind wir auch stark.“ Mit diesen kraftvollen Worten eröffnete Obmann Paul Zimmerhofer die Vollversammlung. In seiner Rede hob er stolz hervor, dass die Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol in den letzten 30 Jahren gemeinsam viele Hürden genommen und noch mehr Erfolge gefeiert hätten. Die 1990er-Jahre seien das Jahrzehnt der Kooperationen gewesen, doch viele davon seien schnell wieder von der Bildfläche verschwunden.

„Wieso uns das nicht passiert ist?“, warf Zimmerhofer auf. „Weil wir von Anfang an mehr als eine reine Marketingkooperation waren. Vielmehr sind wir eine Wissensplattform, ein sicherer Ort, an dem wir uns ehrlich austauschen, uns gegenseitig befruchten und inspirieren.“ Das Erfolgsrezept der Kooperationsgruppe sei es, dass die Mitgliedsbetriebe voneinander profitierten, anstatt gegeneinander zu arbeiten. „Denn“, betonte Zimmerhofer, „einer allein erreicht viel, aber gemeinsam erreichen wir noch mehr.“

Richtungsweisende Konstante im Südtiroler Tourismus

Auf das bedeutende Jubiläum der Hotelkooperation ging auch Michael Oberhofer, einer der beiden Geschäftsführer der Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol, in seinen Eröffnungsworten ein. „Bei all dem Engagement, dem Eifer und der Leidenschaft, mit der wir Etappe für Etappe zusammen genommen haben, haben wir die vielen kleinen Meilensteine entlang des Wegs oft nicht bewusst wahrgenommen. Und plötzlich steht da diese 30“, so Oberhofer.

Er betonte, wie standhaft sich die Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol in Zeiten wirtschaftlicher Ein- und Umbrüche, weltpolitischer Paukenschläge und weiterer globaler Herausforderungen am Markt behaupteten. „Wie ein orientierungsgebender Leuchtturm haben wir entscheidend dazu beigetragen, die Südtiroler Hotellerie über 30 Jahre durch stürmische Zeiten, aber auch durch ruhige Gewässer zu navigieren. Wie wir das geschafft haben? Durch Wertebewusstsein und Anpassungsfähigkeit.“ Der hohe Qualitätsanspruch in allen Bereichen gebe den Mitgliedsbetrieben die Freiheit, sich flexibel und schnell an veränderte Gästebedürfnisse und Marktanforderungen anzupassen, war Oberhofer überzeugt.

Die erfolgreichste Kooperationsgruppe in Europa

Alois Kronbichler, zusammen mit Oberhofer Geschäftsführer der Kooperation, blickte in seiner Eröffnungsrede auf die Anfänge der Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol zurück. Aus engagierten Einzelkämpferinnen und -kämpfern seien im Lauf der Zeit starke Verbündete mit einer gemeinsamen Vision geworden. „In einer Kooperation gilt es, Schritt für Schritt zusammenzuwachsen, sich aufeinander einzulassen. Nachhaltige Maßnahmen zu setzen, statt auf den schnellen Erfolg zu hoffen“, erinnerte Kronbichler.

Als Hauptgründe für den großen Erfolg der Kooperationsgruppe in Europa identifizierte er neben dem gemeinsamen Marktauftritt und dem offenen Austausch innerhalb der Gruppe das klare Nutzenversprechen für den Gast. In den Augen Kronbichlers aber am entscheidendsten: Alle Mitglieder stünden zu 100 % hinter Belvita. Die besten Wellnesshotels Südtirols zu sein, sei ein herausforderndes Versprechen, eines, das ansporne. „Aber genau dieses Versprechen ist es, das euch gemeinsam erfolgreich macht und auch weiterhin machen wird – nach innen wie nach außen“, schloss der Geschäftsführer.

Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr 2024

Nach Genehmigung der Bilanz zum 31. Dezember 2024 präsentierten die beiden Geschäftsführer die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten für das Jahr 2024. Zurückgeblickt wurde nicht nur auf gemeinsame Aktivitäten, Initiativen und Weiterbildungsveranstaltungen, sondern auch auf die Lage am Markt. Ein Trend kristallisierte sich dabei besonders heraus: Südtirol werde immer attraktiver für internationale Märkte. Die Analyse der Daten aus dem Jahr 2024 zeige deutlich, dass die Ankünfte aus osteuropäischen Ländern, den USA, Spanien, Frankreich, der Schweiz und Großbritannien über die letzten Jahre stark zunahmen. Die Hauptgäste stammten zwar immer noch aus Deutschland und Italien, doch diese Märkte stagnierten nun, erklärten Oberhofer und Kronbichler. Die unsichere globale Wirtschaftslage erhöhe zudem die Preissensibilität der Gäste und führe zu einer kürzeren Aufenthaltsdauer sowie kurzfristigeren Buchungen.

Neuwahl des Verwaltungsrats

Im Rahmen der Vollversammlung stand auch die Neuwahl des Verwaltungsrats der Genossenschaft an. Mit großer Zustimmung wurden alle Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte im Amt bestätigt. Somit werden in den kommenden drei Jahren unter der Leitung von Obmann Paul Zimmerhofer wieder Rainhard Crazzolara, Marion De Carli Gerstl, Heinrich Dorfer, Klaus Ladurner, Johannes Margesin, Patrick Nestl, Herbert Steger und Marlene Waldner Dorfer die Geschicke der Genossenschaft führen.

Die Vollversammlung zeigte sich sehr zufrieden mit diesem Ergebnis. „Die Tatsache, dass sich alle derzeitigen Verwaltungsratsmitglieder wieder mit Freude der Wahl stellten und von der Vollversammlung bestätigt wurden, ist das beste Beispiel dafür, dass wir als führende Wellnesshotels Südtirols vieles richtig machen. Mit diesem Team werden wir auch in der kommenden Legislaturperiode wieder viele richtungsweisende Entwicklungen auf den Weg bringen“, brachte es Geschäftsführer Michael Oberhofer auf den Punkt.

 

Weitere 30 Jahre als beste Wellnesshotels Südtirols

Mit einem Wunsch für die kommenden 3 Jahrzehnte beendete Obmann Paul Zimmerhofer die Vollversammlung schließlich: „Für die Zukunft wünsche ich uns, dass wir uns auch weiterhin offen austauschen, unsere Ideen miteinander teilen und unser Know-how in der Kooperation bündeln. Mit dieser starken Basis, davon bin ich überzeugt, werden wir auch in 30 Jahren noch die führenden Wellnesshotels in Südtirol sein.“

Die Belvita-Hotelkooperation

Der Verbund Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol wurde 1995 von weitsichtigen Hotelierinnen und Hoteliers gegründet. Mittlerweile hat sich die Hotelkooperation als Erfolgsmodell in Italiens Tourismusbranche etabliert.

Der Kooperation gehören 29 Mitgliedsbetriebe an, allesamt familiengeführte Wellnesshotels im 5-Sterne- sowie im 4-Sterne-Superior-Segment.

Südtirol/ASV Vinschger Oberland/U21 - Mit 14 Etappen war der Marlene Cup auch in der Saison 2024/25 ein voller Erfolg. Hunderte Nachwuchs-Skirennläuferinnen und -Skirennläufer der Altersklassen U21 und U18 haben in den vergangenen Wochen und Monaten an der vom Landeswintersportverband Südtirol organisierten Rennserie teilgenommen. Zu den Gesamtsiegern kürten sich Selina Trafoier (Ulten/U21), Arianna Putzer (Gröden/U18), Alois Köllemann Baldini (Vinschger Oberland/U21) und Noah Gamper (Tscherms/U18).
Dabei wurde es einzig in der Altersklasse U18 der Damen so richtig spannend. Dort lieferten sich Arianna Putzer, Victoria Klotz (RG Wipptal), Sophie Schweigl (Kronplatz Skiteam) und Ivy Schölzhorn (RG Wipptal) bis zuletzt einen spannenden Vierkampf um den Gesamtsieg. Am Ende setzte sich die Grödnerin Putzer mit 762 Punkten durch, ganz knapp vor Klotz (758 Punkte). Schweigl und Schölzhorn teilen sich mit 726 Punkten den dritten Platz. Bei den U21-Damen ließ Selina Trafoier nichts anbrennen. Sie kürte sich mit 720 Zählern überlegen zur Gesamtsiegerin, Nora Persntich vom TZ Überetsch wurde mit 590 Punkten Zweite, Valentina Fill vom Kronplatz Skiteam holte sich mit 500 Punkten den dritten Rang.
Bei den jungen Männern war das Rennen um den Gesamtsieg eine klare Angelegenheit. Besonders in der U18, wo Noah Gamper mit 980 Punkten 340 Zähler Vorsprung auf den zweitplatzierten Alex Silbernagl vom Seiseralm Skiteam (640 Punkte) überlegen gewann. Silbernagl dürfte aber dennoch kaum Trübsal blasen müssen, schließlich kürte er sich bei der abschließenden U18-Italienmeisterschaft in Sestriere zum zweifachen Italienmeister. Der dritte Platz in der Marlene-Cup-Wertung ging an Valentin Sparber von der RG Wipptal (544 Punkte). In der U21 thront Alois Köllemann Baldini auf dem ersten Platz mit starken 844 erzielten Zählern. Der Athlet des Vereins Vinschger Oberland ließ Ivan Kerschbaumer (Gröden/592 Punkte) und Jonas Feichter (Gsiesertal/583 Punkte) hinter sich.

Die Prämierung der Marlene-Cup-Gesamtsieger findet wie auch in den vergangenen Jahren beim Sommerfest des Landeswintersportverbandes Südtirol statt. Dieses steigt am Samstag, 31. Mai am Happacherhof bei der Fachoberschule für Landwirtschaft in Auer.

Partschins - Mit 680 Mitglieder, darunter rund 270 Kinder, ist der Amateur-Sport-Verein Partschins sportliches und soziales Herz in der Gemeinde Partschins. Einmal mehr wurde das sportliche Engagement bei der Vollversammlung des Sportvereines am Mittwoch, den 23. April, im „Spotti“ unterstrichen. Dass man dabei an logistische Grenzen stößt, wurde mehrfach angesprochen. Etwa, dass man zu den zwei Vereinsbussen vermehrt die Eltern wird ins Boot holen müssen, um den Transport der Kinder und Sportler bewältigen zu können, wie es die Vereinspräsidentin Sabine Zoderer formulierte. Oder dass man hart auf eine neue Turnhalle mit entsprechender Höhe warte und dass dies die Gemeinde vorziehen, wie es der Sepp Weithaler von der Sektion Volleyball formulierte. Peter Gufler, Sektionschef der Sektion Tennis, sagte, dass man mit den zwei vorhandenen Tennisplätzen am Limit sei und es wehtue, dass man Kinder für Trainings zurückweisen müsse. Man warte auf die zwei neuen Tennisplätze.
Kurzum, im Sportverein Partschins stoßen einige Sektionen an schmerzhafte Grenzen. Denn das Engagement ist ebenso groß wie der Zuspruch.
s48 asv partschinsNeben den Berichten aus den Sektionen Ski, Volley, Tennis, Fußball und Kegeln stand der Rückzug aus der Politik von Hartmann Nischler im Mittelpunkt. Nischler, seit 15 Jahren im Gemeindeausschuss, hatte einige zeit auch die Agenden des Sports zu betreuen und dafür wurde ihm von Seiten der Vereinsführung ausdrücklich gedankt. Hartmann Nischler ließ seinem Zitat „Da ist der Start, dort das Ziel und dazwischen muss man laufen“ großen Dank an Trainer, Betreuer, Platzwarte, Helfer und großen und kleinen Sportlern folgen. „Ihr haltets den Sport am Laufen“, sagte Nischler. Er erinnerte daran, dass etwa der Eislaufplatz vor 10 Jahren vom Eisteam Salurn angekauft worden ist und sich in der Gemeinde großer Beliebtheit erfreue. Im Sportzentrum selbst konnten mit schallakustischen Maßnahmen, mit der Umstellung des Flutlichtes auf LED und mit der Sanierung der Sanitäranlagen und des Aufschankes bei den Tribünen wesentliche Verbesserungen erzielt werden. Man sei bei der Umwidmung für die Erweiterung der Sportzone dabei und für die Rasensanierung habe man das positive Gutachten der Lega erhalten. Nischler ging auf die einzelnen Sektionen ein und sagte, dass es ihm eine Freude und Ehre gewesen sei, den Sportverein und dessen Umgebung mitgestalten zu können. Sportvereinspräsidentin Sabine Zoderer und Vizepräsident Peter Reiner überreichten Nischler am Schluss der Vollversammlung mit anerkennenden Dankesworten ein Präsent.
BM Luis Forcher wies darauf hin, dass es nu ein Miteinander geben könne.
Dietmar Hofer vom benachbarten Sportverein Naturns hob das gute Verhältnis und die gute Zusammenarbeit mit Partschins hervor und erinnerte dabei an die vor 22 Jahren aus der Taufe gehobene Spielgemeinschaft Untervinschgau, die unter der umsichtigen Führung von Peter Unterholzer und Günther Pföstl zu einem Erfolgsmodell gewachsen sei. In anderen Ortschaften funktioniere eine solche Spielgemeinschaft bei weitem nicht so gut. „Auch wenn mein Herz gelb-blau schlägt und dein Herz, Sabine, schwarz-rot, funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den beiden Sportvereinen sehr gut“, brachte Hofer die Vereinsfarben ins Spiel. Hofer weis auch auf die Lebensschule der sportlichen Betätigungen hin, das Lernen des Miteinander, das Lernen von einem gemeinsamen Verlieren wie eines gemeinsamen Gewinnens. Für die Jugend seien das enorm wichtige Werte.
Nach dem Bericht des Kassieres Leo Reiner (2024 - 490.000 Euro Einnahmen und 467.000 Euro Ausgaben) blickten die Sektionsleiter Martha Pföstl (Kegeln), Jonas Gander (Fußball), Sepp Weithaler (Volley), Jürgen Rungg (Ski) und Peter Gufler (Tennis) auf ein äußerst erfolgreiches Jahr 2024 zurück und schlossen die laufenden Saisonen mit ein. (eb)

Montag, 28 April 2025 13:30

Spannender Dreikampf in Latsch

Latsch/Laas - Sportliche Höchstleistungen, Teamgeist und ein stimmungsvoller Wettkampf: Beim traditionellen Dreikampf der Mittelschulen in Latsch war am 1. April einiges geboten. Alle acht Mittelschulen des Bezirks waren mit vollem Einsatz am Start – insgesamt 131 Schüler:innen stellten sich den Herausforderungen in Sprint, Weitsprung und Vortexwurf.
In der Gesamtwertung triumphierte am Ende die Mittelschule Laas. Dank starker Einzelleistungen und geschlossener Mannschaftsstärke setzte sich das Team vor den Schulen aus Naturns und Gastgeber Latsch durch.
Bei den Mädchen zeigte Carolina Walder aus Plaus eine überragende Vorstellung. Sie gewann nicht nur den Dreikampf, sondern war auch schnellste Sprinterin über 60 Meter mit starken 8,60 Sekunden und sprang über 4 Meter weit (4,16m)– ein rundum beeindruckender Auftritt. Auf den Plätzen folgten Ertlthalner Lina Marie (Laas) und Waldboth Eva (Latsch), die ebenfalls starke Leistungen ablieferten.
Bei den Buben setzte sich Simon Sagmeister aus Glurns durch. Er überzeugte im Sprint, war mit 40,50 Metern bester Werfer im Vortex und knackte zudem die 4-Meter-Marke im Weitsprung (4,14m). Platz zwei ging an Salutt Hannes aus Mals, der sich im Weitsprung ebenfalls über die 4-Meter-Grenze (4,03m) schob. Den dritten Rang holte sich Niederfriniger Simeon aus Mals, der die musikalische Mittelschule in Schlanders besucht.
Schnellster Junge war Laimer Damian mit 8,79s. Beeindruckend war die Wurfleistung zweier Mädchen, Lina Marie Ertlthalner und Pichler Lina glänzten mit Weiten über 36 Meter und sammelten so wertvolle Punkte (36,90m und 36,80m)
Staffelbewerbe: Naturns und Latsch ganz vorne
Auch bei den Staffelbewerben wurde um jede Sekunde gekämpft. Bei den Mädchen hatte Naturns die Nase vorn und sicherte sich den ersten Platz vor Laas und Mals. Bei den Buben hingegen jubelte das Heimteam aus Latsch über den Sieg, gefolgt von Glurns und erneut Laas.
Der Dreikampf in Latsch war nicht nur ein sportlicher Wettstreit, sondern auch ein Fest der Begegnung, des fairen Miteinanders und der Freude an der Bewegung. Mit Begeisterung und Einsatzfreude bewiesen die 131 Schüler:innen eindrucksvoll, dass Sport verbindet und begeistert.

Dienstag, 29 April 2025 16:07

„Fußball verbindet die Welt“

Fußball kann Leben verändern – zu dieser Erkenntnis kam Profi-Fußballerin Melanie Kuenrath. Die 26-jährige Burgeiserin sammelt seit ihrem 15. Lebensjahr Fußball-Erfahrungen in Deutschland, Österreich und Italien, doch in Afrika hat sie nun noch viel Prägenderes erlebt.

Von Sarah Mitterer

Einmal nach Afrika reisen – diesen Traum trug die Profi-Fußballerin Melanie Kuenrath jahrelang in sich. Im Sommer 2024 erfüllte sie sich diesen lang gehegten Wunsch. „Ich wollte schon immer einmal nach Afrika, aber alleine habe ich mich nie getraut“, erzählt die Fußballerin, die seit Anfang des Jahres in der österreichischen Bundesliga beim SCR Altach unter Vertrag steht. Während ihrer Fußballzeit beim SS Lazio Rom lernte sie gemeinsam mit ihrer Mitbewohnerin, die denselben Wunsch hegte, einen der Gründer des Projekts WeFootball kennen. Die Organisation unterstützt Kinder in Afrika, die aus ärmsten Verhältnissen stammen und gibt ihnen durch Fußball neue Perspektiven. Kuenrath wollte sich schließlich selbst ein Bild davon machen und buchte jene Reise, die sie nachhaltig sehr prägte und ihr einen neuen Blick auf den Fußball gestattete. Im Juni 2024 flog die Obervinschgerin gemeinsam mit einer Mannschaftskameradin und fünf Freunden nach Sambia, zur WeFootball-Academy in die Stadt Ndola. „Es war alles andere als ein touristischer Urlaub – man wusste nie, was einen am nächsten Tag erwartet.“ Neben vielen Eindrücken vom Land und den Menschen, lernte sie auch das Projekt in seiner ganzen Tiefe kennen und sie erkannte, welche Macht der Fußball hat. Die Organisation verfolgt ein anderes Ziel, als man vielleicht zunächst denkt: Es geht nicht darum, Profifußballer auszubilden, die später nach Europa wechseln. „Fußball ist hier ein Mittel, um Kinder von der Straße zu holen, ihnen ein soziales Umfeld zu geben, sie schulisch auszubilden und ihnen neue Lebensperspektiven aufzuzeigen“, erklärt Kuenrath.
Aktuell gibt es fünf Akademien in vier Ländern: Tansania, Sambia, Guinea und Kenia – jeweils werden rund 100 Kinder betreut. Im Gegensatz zu vielen anderen Initiativen arbeitet WeFootball ausschließlich mit lokalen Partnern. Trainer und Lehrer werden vor Ort ausgebildet, um langfristige Strukturen zu schaffen. So soll sichergestellt werden, dass das Projekt auch in vielen Jahren noch Bestand hat.
Ein Moment hat sich besonders in Kuenraths Gedächtnis eingebrannt: Am letzten Abend ihres Aufenthalts zog sie gemeinsam mit ihren Freundinnen und einer lokalen Begleitung durch die Straßen der Stadt. „Abends waren wir sonst nie draußen – es war einfach zu gefährlich“, erzählt sie. Doch diesmal wollten sie sehen, woher die Kinder kamen, die in der Akademie betreut werden. Was sie sah, hinterließ einen bleibenden Eindruck: Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren, verstoßen von ihren Eltern oder Vollwaisen, die seit Jahren auf der Straße leben. Man kann sich das alles nicht vorstellen, man muss es wirklich selbst erleben, um zu begreifen, wovon ich spreche“, sagt sie sichtlich bewegt. Auf dieser Reise hat sie gemerkt, dass man mit Fußball so viel bewegen kann, daher kämpft die Burgeiserin umso mehr für dieses Projekt, das aktuell größtenteils über Spenden finanziert wird, damit noch mehr Akademien eröffnet werden können und viele Kinder Hilfe erhalten.
Eines hat Kuenrath spätestens nach ihrem Aufenthalt in Sambia erkannt: „Der Fußball verbindet die Welt, er spricht eine Sprache! Egal welche Herkunft, welche Hautfarbe und welche Religion – er stellt alle gleich.“

Montag, 28 April 2025 13:28

5 Promille für WeFootball

Das Projekt WeFootball kann man bei der Steuererklärung mit der Zuweisung der 5 Promille (Steuernummer 92276230288) der Einkommenssteuer unterstützen. (sam)

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Georg, 23. April 2025

So sang 1973 der Berliner Liedermacher Reinhard Mey über den Maikäfer und beklagte im Liede den Rückgang dieser Käfer-art.
Für die Landwirte im Obstanbau ist der Rückgang der Maikäfer wegen ihrer Schäden als Engerlinge eine positive Entwicklung. Die Metapher vom Maikäfer im Lied von Reinhard Mey steht aber, weiter gefasst, für den Verlust an Lebensräumen und den Artenverlust.

Insektenfülle
Von den bis heute beschriebenen 1,8-1,9 Millionen verschiedener Arten von Lebewesen gehören 1,1 Mio. Arten der Klasse der Insekten an. Die Insekten machen also den großen Löwenanteil der Tierarten aus. Der Name der Insekten leitet sich vom lateinischen Wort „insectum“ eingeschnitten, eingekerbt ab. Insekten haben einen eingeschnürten Körper, der sich durch diese Einschnürungen in die drei Teile Kopf, Brust und Hinterleib gliedern lässt. Sprichwörtlich für die Einschnürung ist die „Wespentaille“. Evolutionsgeschichtlich waren die Insekten die ersten flugfähigen Tiere der Erde. Wie wir aus Fossilfunden wissen, haben Insekten schon vor 320 Millionen Jahren, im Erdzeitalter des Karbon mit den Urnetzflüglern und Urlibellen Flugformen hervorgebracht.
Käfer gehören zu den Insekten. Insekten kann man durch die Anzahl ihrer Beine von den Spinnen unterscheiden: Insekten haben sechs Beine, Spinnen haben deren acht.

Pflanzen- und fleischfressende Käfer
Dank ihrer unvorstellbaren Formenfülle sind die Käfer die bei weitem artenreichste Ordnung der Insekten. Bisher sind annähernd 300.000 Arten verschiedener Käfer beschrieben. Das entspricht s44 naturmehr als zwei Fünftel aller benannten Insekten. Ähnlich wie bei den Säugetieren haben fleischverzehrende Käfer einen kürzeren Darm als solche, welche sich von Pflanzen ernähren. Bei den pflanzenfressenden Käfern kann der Darm die zehnfache Länge ihres Körpers erreichen. Dabei ist für die Pflanzenfresser unter den Käfern, namentlich ihre Larven, die Anwesenheit von Kleinstelbewesen in ihrem Darm wichtig. Diese Mikroorganismen befinden sich in besonderen Organen oder in Gewebsausbuchtungen des Darmes. Diese Kleinstlebewesen helfen, die für die Käfer zunächst gänzlich unverdaulichen Zellulose-Anteile der Nahrung chemisch aufzuspalten und sie so für die Fermente im Verdauungssaft des Käfers aufzuschließen. Besonders die im Holz lebenden oder bohrenden Käfer oder deren Larven der Klopfkäfer, Hirschkäfer, Bockkäfer und vieler Rüsselkäfer sind auf die „Mitarbeit“ dieser Mikroorganismen angewiesen. Unter den Holz-Schadkäfern macht unserem Wald derzeit vor allem der Borkenkäfer zu schaffen.
Unter den Fleischfressern erjagen nicht alle Arten von Käfern lebende Beute. Viele Käfer ernähren sich von toten tierischen Stoffen, so manche Art von frischem Aas, andere von alten trockenen Leichen, ferner von allerlei tierischen Resten, wie Haaren, Federn, Horn, Hautschuppen, Knochen, Talg oder Fett, aber auch von verarbeiteten Fellen und Häuten, von Wolle, Trockenfleisch, aufbereiteten Därmen, Insektenleichen und ähnlichem.

Vorratsschädlinge und Abfallverwerter
Abgesehen von Holz (Bauholz, Möbel) verspeisen Käfer trockene und getrocknete Blätter, Blüten, Früchte und Samen, wie sie auch der Mensch für seine Lebens- und Genussmittel zubereitet, also Backwaren, Dörrobst, Schokolade, Tee, Tabak und anderes mehr. Deshalb sind viele Käfer „Vorratsschädlinge“ geworden. Schließlich sind noch die „Abfallverwerter“ zu nennen, die ihre Nahrung im Schlamm, im Humus und vor allem in den Ausscheidungen der pflanzenfressenden Säugetiere suchen.
Entsprechend der mannigfachen Lebensweise der Käfer ist der Bau der Fühler außerordentlich vielgestaltig. Die Fühler sind der Sitz des Geruchssinnes und des mechanischen Sinnes. Sie dienen vornehmlich dem Aufspüren von Nahrung und von Geschlechtspartnern, dem Betasten sämtlicher Gegenstände sowie der Wahrnehmung von Erschütterungen und Strömungen.

Metamorphose
Jeder Käfer macht während seiner Entwicklung vom Ei zum Vollkerf eine vollkommene Verwandlung durch. Die Zahl der Larvenstadien beträgt bei vielen Käferfamilien drei, sonst vier bis sechs, ausnahmsweise bis zu vierzig Stadien. Gewöhnlich gleichen sich die einzelnen aufeinanderfolgenden Larvenstadien in ihrem Äußeren, sie werden lediglich von Häutung zu Häutung größer.

Erfolgsmodell Käfer
Der Käfer ist offenbar der erfolgreichste aller Tiertypen. Nichts hat ihn daran gehindert, in alle Lebensräume einzudringen, die das Land zu bieten hat. Der Lebensraum des Käfers ist aber terrestrisch geblieben, auch wenn er in einigen Arten nachträglich zum Wasser zurückgefunden hat. Was hat dem Käfer eigentlich zu dieser Spitzenstellung im Tierreich verholfen? Sicher war es kein Sondermerkmal allein, sondern ein Zusammentreffen von gewissen Kennzeichen und Merkmalen. Hinzu kommen aber wenigstens zwei wichtigen Errungenschaften der Käfer-Evolution: Einmal die Bewahrung von einfachen beißende-kauenden Mundwerkzeugen, die sich nicht in verwickelt gebaute Stech-, Saug- oder Tupfrüssel umgebildet haben. Denn feste Nahrung gibt es regelmäßiger und reichhaltiger als flüssige Kost zum Aufsaugen. Zweitens lässt sich der Erfolg der Käfer durch die Umwandlung des vorderen Flügelpaares in feste Flugdecken erklären: Der Hinterleib erhielt durch diesen äußeren Chitinpanzer einen größeren Schutz als ihn die Körper anderen Insekten, z.B. der Schmetterlinge, genießen.


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