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Montag, 17 Februar 2025 14:20

Klimaschutz oder Denkmalschutz?

Glurns/Denkmalschutz - Klimaschutz oder Denkmalschutz? Geht beides, sagen die Glurnser, deren gesamtes “Stadtl” mehr oder weniger unter Schutz steht. Allerdings gibt es harsche Kritik in Richtung Denkmalamt.
Anhand von Impulsreferaten und einer anschließenden Podiumsdiskussion, wo mitunter hitzig diskutiert wurde, versuchte die SVP-Ortsgruppe Glurns am Donnerstag den 5. Februar der Frage nachzugehen, inwieweit sich am Beispiel Glurns Klima- und Denkmalschutz miteinander vereinbaren lassen und wo es immer wieder Probleme gibt.
Klimaschutz oder Denkmalschutz oder geht Beides? So begann Architekt Jürgen Wallnöfer der selbst in Glurns in einem denkmalgeschützten Haus lebt, sein Impulsreferat und stellte fest, dass Klimaschutz auch Denkmalschutz ist und das eine das andere durchaus ergänzen kann. Er erklärte den Begriff der grauen Energie und wie sich energetisches Sanieren mit dem Klimaschutz vereinbaren lässt, vor allem am Beispiel Glurns. Behutsames Sanieren sei immer im Sinne zu erhaltener Bausubstanz, um diese vor dem Verfall zu schützen und dabei kann man ohne weiteres auch dem Klimaschutz gerecht werden, beispielsweise durch energetisches Sanieren alter Dächer oder Isolierungen. Dabei gäbe es vor allem im kompakten „Stadtl“ Vorteile wie die enge Bebauung, welche den Wärmeverlust eines Gebäudes nach einer oder mehreren Seiten mindert. Biologisch ist man auch schon seit jeher, denn früher gab es gar keine anderen Materialien. In Glurns hat jeder schon einmal mit dem Denkmalamt zu tun gehabt und darüber ist man einerseits froh, denn dadurch konnte der Charme des „Stadtls“ erhalten werden, andererseits besteht auch eine gewisse „Hassliebe“ des in Glurns omnipräsenten Denkmalschutzes. Mehr Sensibilität von Seiten der Ämter wäre wünschenswert, sagt Wallnöfer. Im weiteren Verlauf berichtete Architekt Andreas Sagmeister, selbst ein Glurnser der einen abgebrannten Stadel zu einem Wohnhaus umfunktioniert, ausführlich von seinen Erfahrungen während der Umbauphase, wobei vor allem der ursprüngliche Charakter erhalten bleiben soll und gleichzeitig ein Gebäude der Kategorie Klimahaus A entstehen wird. Er verwies auf Probleme mit dem Denkmalamt. Es gäbe gar einige bürokratische Hindernisse und oft fühlt man sich vom Amt mit den zu erfüllenden Kriterien alleine gelassen. Leicht werde es einem nicht gemacht. Florian Trojer vom Heimatpflegverband machte im Anschluss wiederum klar: „Klimaschutz ist Denkmalschutz“ und das bringt Lebensqualität. Wenn mehrere Generationen die gleiche Bausubstanz nutzen anstatt neu zu bauen, ist dies immer im Sinne des Klimas und auch der Denkmalpflege, so Trojer. Allein 38% der aktuellen Emissionen weltweit entstehen allein durch den Bausektor. Landesrat Peter Brunner hörte den Ausführungen aufmerksam zu, referierte im Anschluss über diverse Richtlinien und Auflagen, vor allem in punkto Förderungen, und versprach Kritik weiterzuleiten und sich der vor allem bei der anschließenden Podiumsdiskussion aufkommenden laut und klar vorgebrachten Probleme, eben vor allem mit dem Denkmalamt anzunehmen. Insgesamt wurde, vor allem während der von David Frank geleiteten Diskussion, mit anschließenden Wortmeldungen aus dem Publikum noch einmal klar, dass die Probleme mit dem Denkmalamt vor allem am Mangel an Personal im Amt selbst, der resultierenden Wartezeiten und mangelnden Betreuung der einzelnen Bauherren, sowie der ausufernden Bürokratie zurückzuführen sind und hier Besserungsbedarf besteht. (uno) 

Vinschgau/Naturns - Mit 1. Jänner 2025 wurde der Hauspflegedienst zum ambulanten Betreuungsdienst. Geändert hat sich nicht nur die Bezeichnung: Mit einer Anpassung der Regelungen und der Reorganisation der Leistungen will das Land künftig noch stärker im Bereich der häuslichen Pflege unterstützen. Um über die Neuerungen zu berichten, hat Soziallandesrätin Rosmarie Pamer gemeinsam mit den Bezirksgemeinschaften zu mehreren Informationsveranstaltungen für Gemeindenvertreter:innen im ganzen Land eingeladen. U.a. dieser Tage im Sitzungssaal des Sozial- und Gesundheitssprengels in Naturns.
„Die Bezeichnung ‚ambulanter Betreuungsdienst‘ beschreibt die Vielfalt des Tätigkeitsbereichs besser als Hauspflege. Hauptziele des Angebots sind der möglichst lange Verbleib eines Menschen in der gewohnten häuslichen Umgebung, die pflegenden Angehörigen zu entlasten sowie nicht zuletzt auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in diesem so wichtigen Dienst einzugehen“, unterstrich Soziallandesrätin Rosmarie Pamer dabei. Gemeinsam mit Christa Ladurner, Referentin für Soziales der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, und Roselinde Gunsch, Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Florian Prinoth, Direktor der Sozialdienste Burggrafenamt, und Karin Tschurtschenthaler, Direktorin der Sozialdienste Vinschgau, sowie dem Landesamt für Senioren und Sozialsprengel informierte die Landesrätin Bürgermeister:innen und Sozialreferentinnen und -sozialreferenten.
Immer mehr Pflegebedürftige werden zu Hause gepflegt, derzeit sind es etwa 70 Prozent der Pflegegeldempfänger in Südtirol. Dafür braucht es häufig Unterstützung – die entsprechende Nachfrage steigt stetig. „Dem wollen wir mit der Anpassung und Neuausrichtung des ambulanten Betreuungsdienstes gerecht werden“, erklärt Landesrätin Pamer. Die Ausarbeitung erfolgte in einem partizipativen Prozess mit den Führungskräften der Sozialdienste, den Einsatzleitungen der Hauspflege und mit den Ämtern des Sozialwesens.
Die wichtigsten Neuerungen:
• Der Dienst kann von allen Bürgerinnen und Bürger in Anspruch genommen werden.
• In den Tagesstätten: Leistungen wie Haarwäsche oder Fußhygiene wurden gebündelt und in die Leistung „Körperpflege“ integriert.
• „Transport und Begleitung“ wurden neu geregelt.
• Sicherstellung der Mahlzeit: Einheitliches Angebot „volles Menü“ für alle Essensdienste. „Essen ohne Zustellung“ unterliegt nun denselben Regeln wie der Mensadienst für Senioren.
Mit diesen Anpassungen geht ein Bürokratieabbau einher.
• Die Tarife bleiben unverändert und betragen je nach Leistung und Einkommenssituation 3,80 bis 24,00 Euro/Stunde, während sich das Tarifsystem bei den Leistungen in der Tagesstätte zugunsten von Personen mit wenig Einkommen geändert hat.

Montag, 17 Februar 2025 14:17

“ZeitFenster” in der Schlandersburg

Schlanders - Ausstellung historischer Fenster aus der Sammlung Josef Spechtenhauser

Fenster sind durchscheinende, aber keineswegs unscheinbare Elemente unserer Baukultur, ihre individuelle Fertigung ist Ausdruck hoher Handwerkskunst. Sie entspricht den technischen Möglichkeiten der jeweiligen Entstehungszeit und den gestalterischen Zielsetzungen der Bauherren.
In den vergangenen Jahrzehnten sind viele historische Fenster aus den Haus-, Dorf- und Stadtansichten verschwunden. Verloren ging dabei viel Wissen um die handwerkliche Gestaltung alter Fenster sowie um die Möglichkeit, sie zu reparieren, restaurieren und auch wärmetechnisch aufzurüsten.
Die Sammlung von Josef Spechtenhauser aus Schlanders umfasst Exponate aus 500 Jahren Handwerksgeschichte, vom einfachen in Holz gefertigtem Schiebefenster mit Butzenscheiben bis zu prachtvollen Barockfenstern mit kunstvollen Beschlägen und mundgeblasenem Tafelglas.
Die von Helmut Stampfer kuratierte Ausstellung wurde bereits im Frühjahr auf der Trostburg in Waidbruck gezeigt und ist nun in der Mittelpunktbibliothek Schlandersburg zu Gast. Sie lässt die historischen Fenster prominent in Erscheinung treten und entwirft Perspektiven für den Erhalt dieser wertvollen Bauelemente.
Die Ausstellung, die der Heimatpflegeverband Südtirol in Zusammenarbeit der Mittelpunktbibliothek Schlandersburg zeigt, wird am 25. Februar, um 19 Uhr eröffnet.

 

s34 Zeitfenster„ZeitFenster – Ein Blick auf 500 Jahre Handwerk und Baugeschichte“
Eine Ausstellung historischer Fenster
In der Mittelpunktbibliothek Schlandersburg, Schlandersburgstr. 6,
Schlanders – Eintritt frei
Öffnungszeiten: 25. Februar 2025 – 4. April 2025
Montag – Samstag 9 – 12 Uhr, zusätzlich Montag, Donnerstag, Freitag 14 – 18 Uhr und Dienstag 14 – 19 Uhr

OSZ Schlanders - Gleiche Zeit, aber geändertes Format: während des dritten OSZ-PolitikCafés im Januar wurde erstmals ein Referent nach Schlanders eingeladen, um mit 22 Jugendlichen über Probleme und Zukunftsaussichten ihrer Freizeitgestaltung zu sprechen. Dabei erläuterte Herr Kobler eingangs, was er unter dem Begriff „Politik“ versteht: darunter fasst er nicht ausschließlich Regional- und Kommunalpolitiker, sondern alle – bes. die Jugend, um die es ging – partizipieren daran und gestalten Gesellschaft (mit/einander)! Basierend auf diesem Politikverständnis wollte Kobler im Gespräch keinen endlosen Vorgabenkatalog adressiert an die Politiker:Innen erarbeiten.
Stattdessen legte er den Fokus auf die Ergründung von Problemen sowie den Vorstellungen der Schüler:Innen für die Besserung des Status-quo, u.a. wurde der öffentliche Nahverkehr angesprochen. Neben den unflexiblen Fahrtzeiten der Nightliner beklagten die Heranwachsenden vor allem den Platzmangel in manchen Schülertransporten. Kobler verwies zunächst auf die junge Initiative „Make Tourists Pay“ und besprach dann mit Hilfe der Impulse der Schüler:Innen Lösungsschritte für die genannten Probleme (Petitionen, Vorortbegehungen, Aktivwerden von Vereinen etc.). Auch das mangelnde Angebot an Ausgehmöglichkeiten wurde thematisiert. Seit der Schließung der Disco Fix in Laas gebe es im Vinschgau nur noch sehr wenige Orte, an denen sich Jugendliche am Wochenende zum Feiern treffen können. Früher war das Angebot zahlreich: Disco Ladum in Prad, Treindler in Latsch, Schnalserhof in Naturns. Maturabälle sind mittlerweile fast das einzige verbliebene Angebot.
Daneben wurden auch die steigenden Wohnungspreise angeschnitten, was davon zeugt, dass sich die Vinschger Jugend um ihre Zukunft sorgt; als Besserungsvorschläge wurden Kaufbeschränkungen für Nicht-Italiener oder Genossenschaftswohnungen (wie etwa in Wien) genannt. Zum Abschluss waren sich alle einig: es braucht politische Bildung für ein Weiterkommen der Gesellschaft.

Montag, 17 Februar 2025 14:15

Auf der Spur der Klassiker

Sprachengymnasium Schlanders - Auf der Spur der Klassiker - Theaterprojekt am Sprachengymnasium
Die Schüler*innen der Klasse 3A und 4B des Sprachengymnasiums führten gemeinsam mit Christof Anstein ein Theaterprojekt zum Thema „Klassiker“ durch. Anstein ist Lehrer am Real- und Sprachengymnasium, spielt Theater, ist Regisseur und bildet sich regelmäßig theaterpädagogisch fort.
Die Schüler*innen lernten sehr viel, denn zum Theaterspielen gehört nicht nur, seinen Text zu beherrschen. Auch Stimme, Gestik und Mimik, sowie Konzentration und Ausdauer sind wichtig. Das erprobten die Schüler*innen in verschiedenen Übungen, in denen sie sich kreativ mit literarischen Texten auseinandersetzen und sich in kürzester Zeit auf neue Aufgaben einlassen mussten. Dabei war es auch wichtig, mutig zu sein, aus sich herauszugehen und die Zuschauer zu vergessen.
Mit nur wenigen Hilfsmitteln stellten sie eine Klangmaschine her, versetzten sich in verschiedene Rollen, übten Sprechchöre ein oder stellten Szenen aus dem Nibelungenlied oder aus Goethes Faust nach: Es wurden Drachen bekämpft, man begab sich zur Walpurgisnacht, rief Mephisto herbei und Siegfried musste mehr als einmal sterben.
In einer ungewöhnlichen und willkommen anderen Lernumgebung bot sich den Schüler*innen ein kleiner Einblick in die Welt des Theaters, sie konzentrierten sich auf Stimme und Körper, entdeckten neue Talente und stärkten ganz nebenbei und mit viel Spaß ihren Teamgeist. In den nächsten Wochen sind noch weitere Workshops geplant.

FF Plaus - Am Samstag den 1. Februar 2025 fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Plaus im Feuerwehrhaus statt. Die Veranstaltung war geprägt von wichtigen Wahlen, Anerkennung verdienter Mitglieder und einem geselligen Ausklang.
Kommandant Höllrigl wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt, was das Vertrauen der Kameraden in seine Führung unterstreicht. „Ich danke allen für die Unterstützung und das Vertrauen, das Sie in mich setzen“, so Höllrigl in seiner Dankesrede. Des Weiteren wurde Alexander Kaserer zum neuen Vizekommandanten gewählt, der nun gemeinsam mit Höllrigl die Geschicke der Feuerwehr leiten wird. Auch ein neuer Ausschuss wurde mit Pircher Christoph, Traunig Jakob und Alber Philipp gewählt, der sich den Herausforderungen der kommenden Jahre stellen wird.
Ein Höhepunkt der Versammlung waren die Ehrungen: Köll Manfred, Zuegg Klaus und Gerstgrasser Rudi erhielten Auszeichnungen für ihre langjährigen und engagierten Dienste. Diese Ehrungen würdigen nicht nur ihre wertvollen Beiträge, sondern stehen auch als Anreiz für andere Mitglieder, sich ebenfalls zu engagieren. Zudem wurden Köll Andreas und Gögele Julian für ihre 15-jährige Mitgliedschaft geehrt, deren Loyalität und stetiger Einsatz für die Feuerwehr in der Auszeichnung ihren Ausdruck fanden.
Ein besonderer und emotionaler Moment war die Verabschiedung des scheidenden Vizekommandanten Köll Florian, des Schriftführers Eisendle Markus und des Gerätewartes Gerstgrasser Rudi. Alle wurden mit Dankesurkunden geehrt, die ihre langjährige, herausragende Arbeit und ihren bedeutenden Einfluss auf die Gemeinschaft der Feuerwehr würdigen. „Eure Verdienste sind nicht vergessen und werden immer geschätzt“, bemerkte Höllrigl rührselig.
Im Anschluss an die offizielle Versammlung fand ein gemeinsames Abendessen im Pixnerhaus statt. Zu diesem geselligen Ausklang waren Patinnen, Frauen sowie Partnerinnen und die Festhelfer eingeladen. Das köstliche Menü, zubereitet vom Meringerhof, erfreute sich großer Beliebtheit und sorgte für eine harmonische Stimmung. Bei angeregten Gesprächen und einem gemütlichen Miteinander wurde der Abend zu einem schönen Highlight, das den Zusammenhalt innerhalb der Feuerwehr weiter stärkte.
Die Freiwillige Feuerwehr Plaus geht mit frischem Elan in das neue Jahr, motiviert, auch weiterhin für die Sicherheit der Gemeinde einzutreten.
FF Plaus, i.A. Felix Pircher 

Montag, 17 Februar 2025 14:14

Theater: Matsch lässt es krachen

Theaterbühne Matsch

Prusten, pfnuttern, kichern, glucksen, lachen - das Publikum hatte hörbar Spaß und Unterhaltung: Die Theaterbühne Matsch hat mit der Komödie in drei Akten „Dieses Mal was mit Niveau!“ von Andreas Hack unter der Regie von Anna Seidl ihrem Publikum auf alle Fälle Unterhaltung mit Vergnügen bereitet. Vor vollem Haus haben sich die Schauspielerinnen und Schauspieler bei der Aufführung am Sonntagnachmittag, den 16. Februar, auch mit vollem Körpereinsatz auf der Bühne ins Zeug gelegt, hatten sichtlich Spaß am Spiel und das hat sich auf das altersmäßig äußerst bunt gemischte Publikum übertragen, welches sich, auch von weit herkommend, köstlich amüsiert hat. Unter der Gesamtleitung von Jonathan Stecher, der selbst als „Bühnenbauer“ mitgespielt hat, haben Hubert Salutt, Petra Gunsch und Iris Habicher genauso wie die jungen Laura Thanei, Florin Gunsch, Simon Thanei und Lea Kofler auf der Bühne eine überzeugend gute Figur gemacht. Hinter und vor der Bühne waren zahlreiche Helfer am Werk, die für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Zum Inhalt: Ein Stück mit Niveau will der Matscher Theaterverein auf die Bühne bringen, ein englisches sogar, mit einem professionellen französischen Regisseur. Die Theaterproben beginnen, mit einem unerwarteten Regisseur, mit bockenden Schauspielern. Wie das Desaster seinen Lauf nimmt, sei nicht verraten, denn die Theaterbühne Matsch hat noch zwei Aufführungen parat. Am Samstag, den 22. Februar, mit Beginn um 20.00 Uhr und am Sonntag, den 23. Februar, mit Beginn um 15.00 Uhr (Platzreservierung über WhatsApp 349 8119474) lassen es sie Matscher auf der Bühne nochmals ordentlich krachen. (eb)

Montag, 17 Februar 2025 14:13

Theater: Amüsante Verwechslungskomödie

Heimatbühne Schluderns

Mit „Drei Männer im Schnee“ bringt die Heimatbühne Schluderns einen berühmten Klassiker von Erich Kästner auf die Bühne. Kästners Roman von 1934 ist verfilmt und als Theaterschauspiel umgearbeitet worden. Beherzt und mit Gefühl setzen die Schludernser Schauspieler unter der Regie von Christl Stocker Perkmann die sprachlich durchaus anspruchsvolle Verwechslungskomödie inmitten einer grandios gestalteten Hotelempfangshalle um. Im Theater entscheidet immer das Publikum, ob die Komödie gelungen dargestellt, ob die Schauspieler:innen ihre Sache gut machen. Das Publikum, der Theatersaal war prall gefüllt, war über die Aufführung am Sonntag, den 9. Februar, hellauf begeistert, bedachte die Schauspieler:innen mit Szenenappläusen, auch mit Zurufen, mit amüsiertem Lachen, mit interessiertem Tuscheln. Dass die Heimatbühne über gute technische Kenntnisse verfügt, konnte unter anderem am Vorspann abgelesen werden, der in Form eines bühnenformatigen Films als Erklärung für die dann live und in Farbe auf der Bühne folgenden Handlung abgespielt worden ist. Das Stück „Drei Männer im Schnee“ ist äußerst sehenswert und eine Perle in der Vinschger Theaterlandschaft. Es gibt am Freitag, 21. Februar und am Samstag, den 22. Februar jeweils um 20 Uhr die zwei vorläufig letzten Aufführungen. (eb)

Montag, 17 Februar 2025 14:12

10 Jahre Südamerika

Schlanders/Buchvorstellung - Elisa Anardu aus Vetzan lebt seit 10 Jahren in Südamerika, in Uruguay. Sie unterrichtet in Waldorfschulen und Sprachinstituten und führt einen Reiseblog. Im Februar des letzten Jahres hat Elisa bei ihrem Aufenthalt in Europa ihr Buch „Dualseelen, Liebe in Zeiten der Inka Prophezeiung“ in der Bibliothek Schlandersburg vorgestellt. Bereits damals wurde sichtbar, wie intensiv sie sich mit den Bräuchen, der Spiritualität, der Geschichte und den indigenen Völkern Südamerikas befasst hat. Nun ist Elisa wieder zurückgekehrt in ihre alte Heimat und hat ein neues Buch mitgebracht, welches sie in der Bibliothek Schlandersburg vorstellte. Elisa Anardu, die zweisprachig aufgewachsen ist und ein Studium als Übersetzerin abgeschlossen hat, hat ihr Buch in Italienisch geschrieben und bei der Buchvorstellung die Erklärungen sowohl auf Deutsch als auch auf Italienisch vorgetragen. Das Buch „Dieci anni di America Latina. Immigrazione e popoli indigeni”, herausgegeben unter dem Künstlernamen Zara Elisa, ist eine ganz persönliche Reflexion über ihre Erfahrungen und Begegnungen in den 10 Jahre in Südamerika, ein Land, das zu ihrer neuen Heimat geworden ist. Dunja Tassiello, die Gemeindereferentin von Schlanders, die das Vorwort zum Buch verfasst hat, konnte in der Schlandersburg Verwandte, Freunde und Interessierte begrüßen. Elisa berichtete über die vielen Einwanderer aus Italien, über die Kultur, Sprachen und Bräuche in Uruguay und Südamerika, die indigenen Völker, die Diktatur und die „Desaparecidos“, die politische Gegner, die vor allem während der Militärdiktatur in Argentinien, Uruguay und anderen Ländern verschwunden sind. Sie erzählte von Menschen, Künstlern und Politikern, mit denen sie gesprochen hat, wie z.B. mit José (Pepe) Mujica, von 2010 bis 2015 Präsident Uruguays. Er war Mitglied in der Guerillabewegung der Tupamaros und verbrachte 14 Jahre im Gefängnis. Sie erklärte das Weltbild der indigenen Völker, ihre Flagge, die Wiphala und die Symbolik des Andenkreuzes, über die verschiedenen Bräuche und von heiligen Orten wie Macchu Picchu oder den Titicaca See. (hzg)

Montag, 17 Februar 2025 14:11

Noch läuten die Glocken im Ultner Kirchl

Ulten/Alsack - Ulten-Alsack ist eine Fraktion der Gemeinde Mals. Der Weiler Ulten liegt an der Straße von Mals nach Planeil, am Ostrand der Maler Haide. Am Strassenrand steht ein kleines Kirchlein. Sie ist der MutterGottes Mariahilf, dem hl. Josef und Johannes dem Täufer geweiht und gehört zur Pfarrei Burgeis.
Erbaut wurde das Kirchlein in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im Pfarrarchiv von Burgeis ist die Abschrift einer Urkunde verwahrt mit dem Kennwort: „Das Ultner Kirchl, berierend dessen Aufrichtung 1721, 27.9.“ In den siebziger und achtziger Jahren wurde das Kirchl renoviert.
In Ulten werden zwei Kirchtagsfeste gefeiert, Josefitag und Sonta Hons. Zu Josefi, am 19. März wird in Burgeis die hl. Messe abgehalten. Am Sonta Hons Tag, dem 24. Juni, dem Tag des hl. Johannes des Täufers, wird der Kirchtag in Ulten mit einem Gottesdienst gefeiert.
„Vor ein paar Jahren wurde noch dreimal im Jahr der Rosenkranz gebetet, zu Ostern d.h. in der Fastenzeit, im Mai und im Oktober. Heute gibt es dies nicht mehr. Heute wird nur noch geläutet, in der Früh, zu Mittag und am Abend“ erzählt Ernst Patscheider vom „Gruberhof“. Er betreibt mit seiner Familie die Hofkäserei „Aft Mult“ in der Fraktion Ulten/Alsack. “Es sind noch vier Parteien im Ort, die das Läuten aufrechterhalten. Eine Partei (Hof) übernimmt für ein Jahr das Läuten, im nächsten Jahr übernimmt eine andere Partei den Dienst. Es ist nicht einfach, das Läuten aufrechtzuerhalten. Wir werden es machen, solange es geht. Gottseidank sind da noch die Alten zuhause, wenn die aber einmal nicht mehr sind, dann haben wir ein Problem”. (pt)


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