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Geniale Neuschöpfungen als Maturaprojekte

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links: Kartionspender; oben rechts: Präsentation von Andreas Pinggera  rechts: Präsentation von  Manuel Auer links: Kartionspender; oben rechts: Präsentation von Andreas Pinggera rechts: Präsentation von Manuel Auer

Bildungszentrum Schlanders - Imponierend, beeindruckend - so kann man die Arbeiten der Absolventen der 5. Klasse der BFS für Metalltechnik und Robotik am Bildungszentrum Schlanders bezeichnen; entstanden im Rahmen der Maturavorbereitung - gleichsam als Krönung der Ausbildung. Dabei handelt es sich durchwegs um innovative Entwicklungen, um ausgeklügelte Marktneuheiten, die in technischen Kreisen auf Interesse stoßen dürften.
So hat Andreas Pinggera ein Entrindegerät für Bäume mit Borkenkäferbefall entworfen. „Ich wählte dieses Projekt, weil ich mich gerne im Wald aufhalte und mit der Motorsäge arbeite. Ein Entrindegerät kann der Forstverwaltung helfen, im Kampf gegen den Käfer bessere Resultate zu erzielen. Ziel ist es, mithilfe des Gerätes die Baumrinde so schnell und sauber wie möglich zu entfernen bzw. zu zerstören, damit die Larven vernichtet werden und dem Käfer der Brutraum genommen wird“, so der Schüler.
Ein Extruder, der zur Klärschlammentwässerung dient, wurde von Manuel Auer konzipiert. Funktionsweise: Durch zwei Keilwellen mit montierten Segmenten wird der Schlamm verdichtet. Unterschiedliche Steigungen und Geometrien der verschiedenfarbigen, spiegelbildlich angeordneten Segmente ermöglichen eine effektive Komprimierung. Ein 220-kW-Motor liefert die nötige Kraft. Die durch die Reibung erzeugte Wärme bewirkt, dass über ein Mantelrohr Warmwasser zurückgewonnen wird. Letztendlich wird der Schlamm durch eine Lochscheibe gepresst, als Pellets geformt, von rotierenden Messern abgeschnitten und über ein Förderband in Container oder Big Bags transportiert.
„Besonders motivierend war für mich die Idee, ein System zu gestalten, das durch seine einfache Konstruktion und kostengünstige Umsetzung auch für kleinere Betriebe oder Start-ups zugänglich ist. In der heutigen Zeit, in der Automatisierung immer mehr an Bedeutung gewinnt, kann das Projekt auch Unternehmen mit begrenztem Budget ermöglichen, die Prozesse effizienter zu gestalten“, resümiert Dominik Sandor über einen von ihm ausgetüftelten automatisierten Kartonspender. Angetrieben von zwei 2-Schritt-Motoren sorgt ein Auswurfmechanismus dafür, dass Karton -oder Plastikschalen einzeln auf ein Förderband gegeben werden. Die ausgegebene Schale wird der Dosieranlage ADS 200/4 zugeführt, mit Beeren befüllt, die gleichzeitig gewaschen und gewogen werden. Vorteil: der Verpackungsprozess erfolgt effizienter und hygienischer.

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