Im Jahr 2021 ist die Zahl der Straßenverkehrsunfälle (1.493) und die Zahl der verletzten Personen (1.967) in Südtirol im Vergleich zu 2020 um 20% gestiegen. Währenddessen ist die Zahl der Todesopfer mit 24 auf den absolut niedrigsten Wert in der Geschichte gesunken (-22,6%). 50% der Verkehrsunfälle ereignen sich auf Straßen im Ortsbereich, während 50% der Todesopfer auf Staatsstraßen zu verzeichnen sind. Im Jahr 2021 gab es 17 Verletzte auf Elektroscootern. Die Zahl der entzogenen Führerscheine in allen Altersklassen unter 34 Jahren steigt an.
Schlanders/Circolo Culturale Val Venosta - Nach fast genau einem Jahr Stillstand wegen Corona nimmt der Circolo Culturale Val Venosta wieder seine Tätigkeit auf. Den Auftakt wird am Samstag, den 06. August 2022 das Konzert „Le quattro stagioni/Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi (1678-1741) bilden. Der Präsident des Circolo Culturale Val Venosta Leonardo Pellissetti, der Vize-Präsident Renato Gallo und der, so sagt es Leonardo Pellissetti, „de-facto-Präsident“ Pietro Zanolin sind erfreut darüber, dass es gelungen ist, wiederum das Kreativ-Ensemble nach Schlanders einladen und so eine internationale, musikalische Vielfalt in den Vinschgau bringen zu können.
Das Konzert findet um 15.30 Uhr im Altersheim von Schlanders und um 20.00 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders statt. Es sind also zwei Konzerte an einem Tag. Das Konzert wird vom Kreativ Ensemble gestaltet, welches 1983 gegründet worden ist. Das Kreativ Ensemble besteht aus internationalen Musikern, die in bedeutenden italienischen Orchestern spielen, im Orchester von Padua und des Veneto, im „Orchestra dei Pomeriggi Musicali di Milano“ und im Orchester Haydn von Bozen und Trient. Im Ensemble spielen Sonja Domuscieva, erste Geige, Franco Turra, zweite Geige, Giuseppe Miglioli, Viola, Fernando Sartor, Violoncello. Als Solisten spielen Victoria Borissova - Geige, Roberto Loreggian - Cembalo.
Bleibt zu erwähnen, dass auch seitens der Altersheimleitung die Initiative für das Konzert im Altersheim sehr positiv gesehen wird. (lp)
Der Eintritt ist frei.
Mals - Neuer Sportbus für die Athleten und Trainer der Sportoberschule Mals. Die Südtiroler Sparkasse unterstützte den Ankauf.
Die Zusammenarbeit zwischen der Südtiroler Sparkasse und der Sportoberschule Mals hat Tradition. Das zeigt sich nicht nur bei der Erneuerung des Fuhrparkes, sondern auch beim „Internationalen Sportforum Mals“, welches heuer nach vierjähriger Pause vom 23. bis 29. Juli wieder am Oberschulzentrum Mals stattfindet. Auch die Stiftung Sparkasse fördert jährlich unsere jungen Talente im Rahmen der „Südtiroler Sporthilfe“.
Reschenseelauf/Langlauf - Die beiden ehemaligen Sportoberschüler Hannes und David Oberhofer aus Latsch ließen beim diesjährigen Reschenseelauf mit einem starken Ergebnis und einer unglaublichen Zeit aufhorchen. Die beiden Langläufer belegten in der allgemeinen Kategorie den 12 und 13 Platz und konnten die Juniorenkategorie für sich entscheiden. David sicherte sich den Juniorensieg und gleichzeitig Platz 12 in einer Zeit von 53:26 Minuten. Hannes erreichte zwei Sekunden hinter seinem Zwillingsbruder das Ziel und sicherte sich damit bei den Junioren den zweiten Platz.
Seit Juli 2022 dürfen die beiden 19-Jährigen bei der Sportgruppe der Fiamme Gialle, deren Sitz in Predazzo ist, mittrainieren. Aufgrund seiner starken Leistungen wurde Hannes im vergangenen Winter sogar in die Jugendnationalmannschaft der Langläufer aufgenommen.
Die beiden Brüder, die gemeinsam trainieren und sich so gegenseitig zu Höchstleistungen anspornen, zeigen große Motivation und Disziplin und machen mit ihren sportlichen Leistungen immer wieder auf sich aufmerksam. Hannes gelang im letzten Winters sogar der Sprung in die Jugendnationalmannschaft der Langläufer. Man darf gespannt sein, was die beiden Latscher noch alles erreichen werden. (sam)
Latsch/Aosta - Vom 6. Juli bis 9. Juli fand in Villeneuve, Aosta Tal, der Euro Cup im Rafting statt. Auf der Dora Baltea kämpften Teams aus 9 Nationen um die besten Zeiten. Italien präsentiert sich als die Nation mit den meisten Athleten. Darunter auch drei Athletinnen des DRD4-Vereins aus Latsch. Christa Gruber, Miriam Waldboth und Lara Wielander, die für Italien einer Fülle von Medaillen erkämpften.
Am Mittwoch konnten sich die drei Südtirolerinnen mit Francesca Fontanive aus Valtellina auf die bevorstehende Wettkämpfe bei den Junior Frauen vorbereiten.
Am Donnerstag startete die Disziplin Sprint, welche auch als Auswahl für die Disziplin RX gilt. Dabei holte sich die Mannschaft Gold.
Die zweite Goldmedaille holten sie sich nach dem Sprint bei der Disziplin Abfahrt, mit einer Zeit von 24 Minuten und 56 Sekunden.
Am darauffolgenden Tag fand die Disziplin RX statt, wobei zwei Boote gleichzeitig einen Slalomparcour bewältigen müssen. Nach einem spannenden Kampf erlangten die Athletinnen auch hier den 1. Platz.
Am Samstag wurde die Disziplin Slalom ausgetragen. Mit einem fehlerfreien zweiten Lauf konnte sich das Junioren-Team auch in dieser Disziplin beweisen und den 1. Platz für sich gewinnen.
Nach diesen drei erfolgreichen Wettkampftagen und siegen in allen Disziplinen wurden die Athletinnen natürlich auch in der Gesamtwertung als Siegerinnen gekürt. Ebenso fuhren die Athletinnen jeweils in verschiedenen Mix-Mannschaften, welche immer aus zwei Männern und zwei Frauen bestehen. Dabei holte sich Lara Wielander mit ihrem Mix-Team in der kategorie Junior Silber und Christa Gruber, welche auch in der Kategorie Junior mit ihrer Mix-Mannschaft fuhr, Gold. Miriam Waldboth erkämpfte sich mit ihrer Mix- Mannschaft in der Kategorie Senior den 1. Platz.
Graun - Zum ersten Mal war die Longtze Klasse vom 9. - 10.7 2022 am Reschensee, um den 5. Act des Alpstrophy 2022 im Rahmen der traditionellen Turmregatta auszutragen. 8 Teams haben den weiten Weg auf sich genommen und wurden vom Segelverein Reschensee (SVR) begeistert empfangen. Es wäre auf dieser Longtze Tour ein deutlich größeres Feld möglich gewesen. Die Klasse besitzt in der Schweiz, Deutschland und Österreich 20 Bote. 8 davon sind neben 4 „Soling“ vom SVR gestartet, ein guter Erfolg. Am Samstag (09.07.) war um 11.00 Uhr Skipper – Meeting. Es blies bei stahlblauem Himmel schöner, etwas frischer Nordwind, sodass sofort ausgelaufen werden konnte. Um 12.00 Uhr wurde die erste Wettfahrt gestartet. Es herrschten Windstärken von 10 bis 15 Knoten. Das war für einige Mannschaften schon eher am Limit, aber es wurde unfallfrei gesegelt. Der Wind war sehr stabil, sodass um 16,00 Uhr fünf Wettfahrten der Longtze- und vier der Soling-Klasse bewertet werden konnten. An Land freuten sich dann die durstigen Segler auf das wohlverdiente Stegbier im Festzelt. Nach dem Durst wollte auch der Hunger gestillt werden. Es folgte ein zünftiges Grillfest mit Livemusik und fröhlichem Beisammensein. An liebevoll gedeckten Tischen konnten die Segler den Tag Revue passieren lassen und die verschiedenen Zweikämpfe ausdiskutieren. Am Sonntag (10.07.) wurden weitere vier Wettfahrten durchgeführt. Die Wettfahrleitung mit Peter Stucki, dem erfahrenen internationalen Segelschiedsrichter, und seinem Team hat auf der Plattform für einen reibungslosen Ablauf der Regatta gesorgt. Alle waren glücklich, haben Spaß gehabt und das schöne Wetter genossen. Stucki schildert: „Der Reschensee hat wieder einmal gezeigt: da kommst hoch und packst aus und dann segelst. Alle sind freundlich, alles ist herzlich, ein sehr angenehmes Wochenende.“ (aw)
Seit 22 Jahren wird der Reschenseelauf nun schon ausgetragen. Und jede Ausgabe erzählt seine eigene besondere Geschichte. Dies war auch bei der heurigen Ausgabe am 17. Juli so.
Der Deutsche Konstantin Wedel siegte zum zweiten Mal und hätte beinahe den von ihm
aufgestellten Streckenrekord gebrochen. Bei den Damen gelang durch Ylvie Folie nach langer Zeit wieder einer Vinschgerin der Sprung auf das Podest.
Von Sarah Mitterer
Ein strahlend blauer Himmel und für Obervinschger Verhältnisse fast schon tropische Temperaturen erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der 22. Ausgabe des Reschenseelaufs. Umso verwunderlicher war es, dass trotz der Hitze beinahe der Streckenrekord aus dem Jahr 2019 gefallen wäre. Um Punkt 17 Uhr fiel vor dem Grauner Kirchturm der Startschuss des diesjährigen Laufes. Über 2000 Teilnehmer nahmen die 15,3 Kilometer lange Strecke in Angriff. Im Herrenrennen standen am Ende drei Läufer auf dem Podium, welche allesamt schon einmal den Reschenseelauf gewinnen konnten. Lange Zeit gab es einen Zweikampf zwischen dem Streckenrekordhalter Konstantin Wedel und dem Vorjahressieger Andrea Soffientini. Bis Kilometer 12 lagen die beiden gleich auf, dann gelang es Wedel sich etwas abzusetzen. Nach 47:32 Minuten überquerte er als Erster die Ziellinie und blieb damit nur 9 Sekunden über dem von ihm aufgestellten Streckenrekord beim Nachtrennen im Jahr 2019. Soffientini belegte mit 41 Sekunden Rückstand den zweiten Platz. Als Dritter komplettierte der in Bozen lebende Khalid Jbari das Podest, der das Rennen im Jahr 2018 für sich entscheiden konnte.
Der Sieg bei den Damen ging nach Österreich. Bernadette Schuster, die zum ersten Mal am Reschenseelauf teilnahm, übernahm nach fünf Kilometern die Führung und gab diese nicht mehr aus der Hand. Nach 1:00.52 Stunden erreichte sie als erste Dame das Ziel. Schusters erste Verfolgerin war eine Vinschgerin. Ylvie Folie aus St. Valentin auf der Haide sicherte sich den zweiten Platz, Ioana Lucaci komplettierte als Dritte das Podest.
Neben dem Hauptlauf konnten die zahlreichen Läuferinnen und Läufer auch am Just for Fun Lauf teilnehmen, bei dem keine Zeit gemessen wurde. Auch das Rennen der Nordic Walker wurde heuer wieder ausgetragen.
Das Rennen der Handbiker, das drei Minuten vor dem Hauptlauf gestartet wurde, war ein Vierkampf bis auf dem letzten Meter. Am Ende setzte sich Gianni Costa vor Fredy Widmer und Roland Ruepp durch.
Reschenseelauf - Der Termin für die 23. Ausgabe des Reschenseelaufs steht fest. Am 15. Juli 2023 findet die nächste Ausgabe statt. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Christophorus, 24. Juli 2022
Schmetterlinge sind bei Nichtzoologenwohl die beliebtesten Insekten. Neben den Käfern, Hautfüglern und Zweiflüglern sind die Schmetterlinge (Ordnung Lepidoptera) eine der größten Insektengruppen. Bis heute sind mehr als hunderttausend Schmetterlingsarten beschrieben. Schmetterlinge bewohnen alle Landgebiete der Erde, welche einen Pflanzenbewuchs aufweisen und damit die Nahrungsgrundlage für die Falter und deren Raupen bieten.
Die Flügel
Ein besonders kennzeichnendes Merkmal der Schmetterlinge sind die in der Regel breiten Flügel. Diese bestehen aus je einem Paar von Vorder- und Hinterflügeln. Die Flügel sind ober- und unterseits mit sehr kleinen Schuppen besetzt, welche dachziegelartig angeordnet sind. Diese Schuppen verleihen den Faltern die oft herrlichen Farben und Zeichnungen.
Auf den Flügeln, am Körper und an den Beinen besitzen die Schmetterlinge besonders geformte Schuppen oder Schuppenbüschel, die in Verbindung mit Drüsen stehen. Diese Drüsen sondern Duftstoffe ab, welche die beiden Geschlechter anregen und zusammenführen.
Die Flügelzeichnung der Falter besteht aus Querbinden und Flecken. Die Musterung in arttypischer Anordnung entsteht während der Puppenruhe.
Die wichtigste Fortbewegungsweise der Schmetterlinge ist der Flug. Die recht unterschiedlichen „Flugtypen“ der Falter lassen sich auf zwei Grundformen zurückführen: den Flatterflug und den Schwirrflug. Beim Schwirrflug ist die Zahl der Flügelschläge gegenüber dem Flatterflug stark gesteigert, so dass die Flügel nur noch als schwacher Schimmer wahrnehmbar sind. Bei der Familie der Schwärmer ist der Schwirrflug in vollkommener Weise verwirklicht. Bei einigen Arten hat man Fluggeschwindigkeiten bis 60 km/h gemessen.
Die Sinnesorgane
Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal der Schmetterlinge ist im Stadium des Vollinsektes der aufrollbare Saugrüssel.
Kennzeichnend sind auch die am Kopf paarig angelegten Fühler. Die Fühler tragen wichtige Sinnesorgane. In den Fühlern ist besonders der Geruchssinn verortet. Bei den nächtlich fliegenden Arten ist der Geruchssinn zum Auffinden der Geschlechtspartner und der Nahrungsgrundlagen von besonders großer Bedeutung. Der Lichtsinn spielt bei den Nachtfaltern dagegen eine untergeordnete Rolle. Die gefiederten Fühler sind bei den Männchen meist besser entwickelt als bei den Weibchen: Die Männchen müssen neben den Nahrungsquellen auch die Geschlechts-lockstoffe wahrnehmen.
Schmetterlinge haben ein aus vielen Einzelelementen zusammengesetztes Facettenauge.
Die Organe des Geschmackssinnes sitzen dagegen nicht am Kopf, sondern an den Beinen: An den Füßen als Endglieder der Beine finden sich die „Sensillen“.
Besonders ausgebildet sind bei manchen Falterfamilien die Trommelfellorgane. Sie liegen als grubenförmige Vertiefungen im Brustabschnitt und dienen der Schallwahrnehmung. Die Schmetterlinge nehmen mit ihrem Trommelfell besonders die Ultraschalltöne der Fledermäuse als ihre ärgsten Fressfeinde wahr. Fledermäuse suchen und orten ihre Beute durch Ultraschalltöne und Echolotung. Und die Schmetterlinge versuchen durch geschickte Flugmanöver wie plötzliche Wendungen oder einfaches Sichfallenlassen dem Fang zu entgehen.
Die Metamorphose
Die Schmetterlinge durchlaufen während ihrer Entwicklung eine vollständige Verwandlung oder Metamorphose. Aus dem Ei geschlüpft, ist die Raupe das Fress- und Wachstumsstadium. Die Puppe ist das Ruhe- und Umwandlungsstadium.
Zur Systematik
Früher wurden die Schmetterlinge in die beiden Gruppen der Kleinschmetterlinge und der Großschmetterlinge eingeteilt. Die Großschmetterlinge wurden nach ihrer Lebensweise weiter in Nachtfalter und Tagfalter unterteilt. Nach den Gesichtspunkten der modernen Systematik ist diese Einteilung jedoch ungerechtfertigt, denn es gibt kein Unterscheidungsmerkmal, welches die Trennung in Klein- und Großschmetterlinge vollständig begründen kann. Ebenso ließe sich die Unterteilung in Tag- und Nachtfalter nur mit Zwang begründen, weil es unter den Echten Tagfaltern zumindest einig dämmerungsaktive Falter gibt. Die neuere Systematik unterscheidet heute 80 – 100 Schmetterlingsfamilien, die auf zwei Unterordnungen verteilt sind: Urtümliche Kleinschmetterlinge (Homoneura) und Übrige Schmetterlinge (Heteroneura).