Festival der Regionen, Landeshauptmann koordiniert Arbeitstisch zu Großveranstaltungen, Tourismus, Kultur und Sport - Land informiert zur nachhaltigen Mobilität
VENEDIG (LPA). Derzeit läuft in Venedig die vierte Ausgabe des Festival der Regionen und der autonomen Provinzen. Am Nachmittag des 19. Mai hat Landeshauptmann Arno Kompatscher, gemeinsam mit der Präsidentin der Region Umbrien Stefania Proietti einen Arbeitstisch zu Großveranstaltungen, Tourismus, Kultur und Sport moderiert.
Nach der Einleitung durch Verwaltungsrechtler Pier Luigi Petrillo äußerten sich zu dem Thema der Vizepräsident des Europäischen Ausschusses der Regionen Matteo Bianchi, Federico Caner (Regionalassessor in Venetien), Daniele D'Amario (Abruzzen), Simona Ferro (Ligurien), Roberta Frisoni (Emilia-Romagna), Jean Pierre Guichardaz (Aostatal), Viviana Matrangola (Apulien) und Ilaria Portas (Sardinien).
"Die Kultur ist ein außerordentlicher Wirtschaftsmotor", sagte Kompatscher beim Austausch und nannte in diesem Zusammenhang das Südtiroler Archäologiemuseum. Das Gleiche gelte für Großveranstaltungen, auch im Sport: "Die Olympischen Winterspiele 2026, auf die wir uns gemeinsam mit der Lombardei, dem Trentino und Venetien vorbereiten können dafür als Beispiel genannt werden", fügte der Landespräsident hinzu, der von Generalsekretär des Landes, Eros Magnago, begleitet wurde.
Der Südtiroler Landeshauptmann regte zur Überlegung an, wie Veranstaltungen und touristische Tätigkeiten so gestaltet werden können, dass ein Mehrwert für alle entsteht. Dabei wurden unterschiedlichste Vorschläge diskutiert, die von der "Entsaisonalisierung" bis zur Verlängerung der Aufenthaltszeiten an den Veranstaltungsorten und mehr reichten, um Überbelastung zu vermeiden. Denn diese habe in einigen Fällen zu einer Entfremdung zwischen Territorium und Tourismus geführt, waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Arbeitstisches einig.
Am Vormittag hatte das Treffen mit Eröffnungsreden des Präsidenten der Konferenz der Regionen und autonomen Provinzen Massimiliano Fedriga, des Vizepräsidenten Michele Emiliano, des Präsidenten der Region Venetien Luca Zaia und des Bürgermeisters von Venedig Luigi Brugnaro begonnen. Auch Staatspräsident Sergio Mattarella hat Grußworte überbracht: "Der Staatspräsident hat über die Autonomie und die Rolle Europas bei der Lösung internationaler Streitigkeiten gesprochen. Dies sind Themen, die uns Südtirolerinnen und Südtirolern sehr am Herzen liegen", fasst Kompatscher zusammen und ergänzt: "Südtirol ist das deutlichste Beispiel dafür, dass die Autonomie selbst der Schlüssel zur Lösung von Streitigkeiten sein kann."
Am Stand des Landes Südtirol informieren Martina Leitner und Renate Mayr von der Agentur für Presse und Kommunikation, flankiert vom Direktor des Ressorts Infrastrukturen und Mobilität Martin Vallazza und dem Sonderbeauftragten für Landesmobilitätsplanung und Verkehrssteuerung Michael Andergassen seit Sonntagnachmittag im Rahmen des Villaggio delle Regioni (Dorf der Regionen) zur nachhaltigen Mobilität.
mdg/ck
Begleitausschuss für das Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums tagt mit ranghohen Vertretern der EU-Kommission und der italienischen Ministerien in Bozen
BOZEN (LPA). Unter dem Vorsitz von Ressortdirektor Ulrich Höllrigl in seiner Funktion als Verwaltungsbehörde hat der Begleitausschuss des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum Pläne und Projekte begutachtet. "Mit dem Programm zur Entwicklung des ländlichen Raumes werden primär Maßnahmen für die Berglandwirtschaft unterstützt, um die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft und Forstwirtschaft in Südtirol zu fördern und die nachhaltige Bewirtschaftung der Ressourcen zu gewährleisten", hebt Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher hervor.
Bei der Vorstellung des jährlichen Umsetzungsberichts 2024 zum LändlichenEntwicklungsplan des Zeitraums 2014 bis 2022 zeigte sich, dass das Land Südtirol bis zum Jahresende mehr als 94 Prozent der vorgesehenen 469 Millionen Euro ausgeschöpft hat. Die anwesenden Vertreter der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung AGRI der EuropäischenKommission, des Ministeriums für Landwirtschafts-, Ernährungs-und Forstpolitik sowie des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen zeigten sich zufrieden mit dieser hohen Umsetzungsquote, die unter den italienischen Regionen die höchste ist. "Mit den Mitteln des Entwicklungsplans für den ländlichen Raum wurde eine Reihe von Maßnahmen zugunsten der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Ernährungswirtschaft unterstützt, die zum wirtschaftlichen und sozialen Wachstum der ländlichen Gebiete beitragen", zeigt sich der Direktor der Landesabteilung Landwirtschaft Martin Pazeller erfreut.
Der Begleitausschuss begutachtete zudem den nationalen Strategieplan der Gemeinsamen Agrarpolitik GAP für den Zeitraum 2023 bis 2027. Die Zwischenbewertung des Programms zeigt, dass alle geplanten Fördermaßnahmen eingeleitet worden sind. Das Landesamt für EU-Strukturfonds in der Landwirtschaft betreut zwei große Beitragsschienen, wie Direktor Luca D’Ambrosio berichtet: Verschiedene Ansuchen betreffen Betriebe wie Milchhöfe, Kellereigenossenschaften oder fruchtverarbeitende Betriebe.
In der zweiten Schiene werden Beiträge für knapp 8000 Bergbauern verwaltet, die unter erschwerten Bedingungen wie Höhenlage und Hangneigung arbeiten. Wie im vorangegangenen Programmplanungszeitraum werden die verfügbaren 313 Millionen Euro für die Förderung der Berglandwirtschaft in benachteiligten Gebieten, für besondere Lebensräume und das Tierwohl bereitgestellt. So gibt es etwa Flächenprämien für die biologische Landwirtschaft und Landschaftspflegeprämien sowie Prämien für die vom Aussterben bedrohten Rassen wie Grauvieh, Pinzgauer und Pustertaler Sprinzen oder Norikerpferde. Zudem gibt es Alpungsprämien für Schafe und Ziegen.
Weitere Förderungen fließen in Betriebe, die landwirtschaftliche Erzeugnisse verarbeiten oder bestimmte Methoden anwenden, um Wasser zu sparen. Gefördert werden zudem Junglandwirte oder Bauern, die einen Stall errichten. Ein Teil der Fördermittel geht auch in die Forschung und in die Forstwirtschaft. Gefördert werden auch Leader-Projekte zur Stärkung und Entwicklung des ländlichen Raums, der ländlichen Wirtschaft und der Lebensqualität.
Die Förderung des ländlichen Raums ist die zweite Säule der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik GAP; sie sieht für die Mitgliedstaaten EU-Mittel vor, die sie auf nationaler oder regionaler Ebene im Rahmen mehrjähriger kofinanzierter Programme verwenden können. Sie ergänzt die erste Säule, das System der Direktzahlungen an landwirtschaftliche Betriebe und die Maßnahmen zur Verwaltung der Agrarmärkte. Die Förder-Leitlinien der GAP werden in der Regel alle sieben Jahre beschlossen und richten sich nach den mehrjährigen Haushaltsplänen der EU.
mac
Landesverzeichnis soll für Vereine und Stiftungen Vereinfachungen bringen – Nach Genehmigung in Landesregierung folgt Behandlung im Südtiroler Landtag
BOZEN (LPA). Das Ehrenamt ist in Südtirol eine fest verwurzelte Säule und trägt wesentlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, zum Wohl, zur sozialen Gerechtigkeit und zur gelebten Demokratie bei. Mit dem Landesgesetz zur "Einrichtung des Landesverzeichnisses der Körperschaften, die Tätigkeiten von allgemeinem Interesse ausüben, und Bestimmungen zum Dritten Sektor" erhält das Ehrenamt einen neuen, lokalen gesetzlichen Rahmen, der Verfahren regelt und zudem staatlichen Vorgaben entspricht. Am 20. Mai hat die Landesregierung auf Vorschlag von Landesrätin Rosmarie Pamer dem Gesetzentwurf ihre Zustimmung erteilt und damit den Weg für die weitere Behandlung im Landtag geebnet. Nach der Verabschiedung im Plenum tritt das Landesgesetz mit der Veröffentlichung im Amtsblatt der Region in Kraft. "Das Landesgesetz soll das Ehrenamt und das Freiwilligenwesen stärken", hob die Landesrätin bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Regierungssitzung hervor. Ermöglicht worden sei das Gesetz durch eine Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut, die im Frühjahr 2024 genehmigt wurde.
Transparenz, Effizienz, Entbürokratisierung und Vereinfachung sind allgemeine Grundsätze, die der neuen Regelung zugrunde liegen. Bereits seit dem Vorjahr wird am Text gearbeitet, dabei wurden auch Verbände und Vereine einbezogen. Im März wurden offene Fragen zudem mit Zuständigen im Arbeitsministerium besprochen, dieses ist auf staatlicher Ebene für den Bereich des Dritten Sektors zuständig (LPA hat berichtet).
Ins neue Landesverzeichnis können Vereine und Stiftungen eingetragen werden, die ihren Rechtssitz in Südtirol haben, die Tätigkeiten im allgemeinen Interesse ausüben und ohne Gewinnabsichten tätig sind. In begrenztem Ausmaß können auch andere Tätigkeiten ausgeübt werden (wie zum Beispiel das Abhalten von Festen oder ähnlichen Veranstaltungen), gelegentlich können auch Spendenaktionen für spezifische Projekte durchgeführt werden. Von Amts wegen werden die über 2400 Körperschaften des Dritten Sektors, die bereits im staatlichen Register RUNTS (Registro Unico Nazionale del Terzo Settore) aufscheinen, ins neue Landesverzeichnis übertragen.
Eingetragene Vereine haben den Vorteil, dass öffentliche Verwaltungen ihnen wirtschaftliche Vergünstigungen gewähren und bewegliche und unbewegliche Güter leihweise zur Verfügung stellen können. Auch steuerlich, konkret bei der Landeskraftfahrzeugsteuer, bei der Landesumschreibungssteuer, bei der regionalen Wertschöpfungssteuer und bei der Gemeindeimmobiliensteuer können Vergünstigungen vorgesehen werden. Gefördert werden künftig auch die Zusammenarbeit und Partnerschaft zwischen den Körperschaften, so ist es beispielsweise auch möglich, die Instrumente der Mitplanung und Mitgestaltung (Co-Programmazione und Co-Progettazione) zu nutzen. Geregelt wird zudem die Zusammenarbeit mit dem Dienstleistungszentrum für das Ehrenamt (DZE).
ck
Der Südtiroler Heimatbund (SHB) erinnert an die vor 110 Jahren erfolgte Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn am 23. Mai 1915 und die daraus resultierenden schweren Folgen für Tirol.
"Die aus dem imperialistischen Geist der damaligen italienischen Führung geborene Aggression forderte das Leben von mindestens 680.000 italienischen Soldaten, die sinnlos geopfert wurden. Dennoch gelang es Italien nicht, auch nur einen Quadratmeter Tiroler Bodens mit militärischen Mitteln zu erobern“, so Obmann Roland Lang.
Der Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg, gleichzusetzen mit dem Alleingang des italienischen Königs, erfolgte dreieinhalb Jahre nach der Kriegserklärung an das Osmanische Reich und führte zu einer Destabilisierung des europäischen Gleichgewichts. Trotz des erbitterten Widerstands der einheimischen Bevölkerung wurde Südtirol nach Kriegsende als Beute und ohne die Berücksichtigung der 14 Punkte des US-Präsidenten Woodrow Wilson dem italienischen Staat angegliedert – eine Entscheidung, die bis heute weitreichende mehr als nur Konsequenzen hat!
„Südtirol wird immer ein Stachel im italienischen Fleisch bleiben“ prophezeite am 11. Jänner 1919 der ehemalige Minister Leonida Bissolati in seiner großen Rede in Mailand und sprach sich damit entschieden gegen eine Annexion Südtirols aus.
"105 Jahre nach dieser gewaltsamen Annexion wird immer deutlicher, dass Südtirol in einem Staat, zu dem es nie gehören wollte, keine Zukunft hat. Die Tiroler haben mit allen ihren Kräften gegen die damaligen Expansionsbestrebungen Italiens gekämpft, und auch heute bleibt die Frage nach einer echten Selbstbestimmung aktuell“, so der SHB.
"Auch wenn es für viele wie eine alte Leier klingt und viele Südtiroler nicht mehr kämpfen wollen, wird der Südtiroler Heimatbund an die historischen Ereignisse erinnern und sich für die Wahrung der Tiroler Identität und Selbstbestimmung einsetzen", schließt Lang.
Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes
Die Freiheitlichen sprechen sich entschieden und kompromisslos gegen die geplante Änderung des Staatsbürgerschaftsrechts aus, über die im Rahmen des fünften Referendums am 8. und 9. Juni abgestimmt wird.
Konkret soll die Dauer zur Erlangung der italienischen Staatsbürgerschaft für Nicht-EU-Bürger von derzeit 10 auf lediglich 5 Jahre gesenkt werden. Darüber hinaus soll die Staatsbürgerschaft der Eltern automatisch auf deren Kinder übertragen werden. Diese tiefgreifende Lockerung des geltenden Rechts lehnen wir strikt ab, so der Obmann Roland Stauder.
Wir stehen konsequent für das Abstammungsprinzip (ius sanguinis). Die Verleihung einer Staatsbürgerschaft darf kein beliebig vergebener Verwaltungsakt sein.
Sie ist, mit Ausnahme für nationale Minderheiten, Ausdruck von Identität, Kultur und Zugehörigkeit – und diese Werte müssen geschützt werden. Eine solche Aushöhlung des Prinzips gefährdet nicht nur die gesellschaftliche Stabilität, sondern führt zu einem massiven und unkontrollierten Zuwachs an neuen Staatsbürgern und Zuwanderern.
Im italienischen Staatsgebiet ist mit einer beschleunigten Einbürgerung von rund 2,5 Millionen Nicht-EU-Bürgern und deren Kindern zu rechnen – ein Szenario, das die Freiheitlichen entschieden ablehnen.
Besonders für Südtirol wäre diese Entwicklung fatal: Die automatische Weitergabe der Staatsbürgerschaft und der massiv erleichterte Zugang dazu würden das aktive Wahlrecht im Land grundlegend verändern und damit langfristig die politische Vertretung der deutsch- und ladinischsprachigen Minderheit untergraben. Der Minderheitenschutz darf nicht dem linken Zeitgeist geopfert werden.
Die Freiheitlichen fordern daher ausdrücklich:
10 Jahre legale Ansässigkeit als Voraussetzung für die Einbürgerung müssen erhalten bleiben. Neben der Ansässigkeitspflicht in Südtirol unverzichtbare Absicherungen der Südtiroler. Diese Hürden sind kein Hindernis, sondern ein notwendiger Schutzmechanismus für die kulturelle Identität unserer Heimat.
Die Freiheitliche Position ist klar: Nein zur Aufweichung des Staatsbürgerschaftsrechts – Nein zum 5. Referendum!
Beim Festival der Regionen hat Landeshauptmann Kompatscher mit den Ministern Zangrillo und Piantedosi sowie dem Präsidenten der Region Basilikata, Bardi, am RegionTalk teilgenommen
VENEDIG (LPA). Das Festival der Regionen und autonomen Provinzen ist am 20. Mai zu Ende gegangen. Bei der vierten Ausgabe, die in Venedig veranstaltet wurde, sprachen Landeshauptmann Arno Kompatscher und die Minister Matteo Piantedosi und Paolo Zangrillo sowie der Präsidenten der Region Basilikata, Vito Bardi beim RegionTalk im Teatro La Fenice über Multilevel Governance für eine effektivere Koordinierung zwischen Staat und Regionen.
Kompatscher brachte sich in die Debatte mit dem Beispiel der Südtiroler Autonomie ein, die sowohl im Hinblick auf den Minderheitenschutz als auch auf die Verwaltung und die sozioökonomische Entwicklung als vorbildlich gilt. Gleichzeitig nannte er ein Gegenbeispiel, und zwar den Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplan PNRR, bei dem sich die Koordination zwischen Staat und Regionen bzw. autonomen Provinzen als ineffizient erwiesen habe.
"Wenn richtig ausgeübt, bereichert Autonomie nicht nur das jeweilige Gebiet, sondern trägt zur Entwicklung des gesamten Landes bei", sagte der Landeshauptmann. Der PNRR ist laut Kompatscher kein gelungenes Beispiel dafür: Die Ministerien seien mit Aufgaben betraut worden, auf die sie nicht vorbereitet gewesen waren. Effektiver wäre es gewesen, die Mittel direkt an Regionen und Gemeinden zu verteilen, um Doppelgleisigkeiten bei den Maßnahmen und Widersprüche in den Strategien zu vermeiden, sagte Kompatscher.
Zuvor hatte beim Abschlusstag des Festivals neben den "Hausherren" Luigi Brugnaro und Luca Zaia auch der Vizepräsident der Europäischen Kommission Raffaele Fitto das Wort ergriffen und über die fünf neuen Prioritäten der Kommission – darunter auch die Verteidigung gesprochen. Mit einem Statement des Präsidenten der Konferenz der Regionen und autonomen Provinzen, Massimiliano Fedriga, endete das Festival.
Geschlossen wurde auch der Stand des Landes Südtirol im "Dorf der Regionen", das heuer der nachhaltigen Mobilität gewidmet war. „Wir haben über nachhaltige Anreise und umweltfreundliche Mobilität vor Ort mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrad informiert“, erläutert Martin Vallazza, Direktor des Ressorts Mobilität und Infrastruktur des Landes. Der Südtirol GuestPass als bedeutendes Instrument, Gäste dazu zu bewegen, aufs Auto zu verzichten und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, sei sowohl bei Besuchern als auch bei anderen Regionen auf großes Interesse gestoßen. Dies zeige, dass Südtirol in puncto Verkehrsverlagerung auf dem richtigen Weg sei, sagte Vallazza.
mdg
Tirol und Südtirol würdigen Arbeit im Bereich der zeitgenössischen Kunst – Preisverleihung findet am 25. September in Glurns statt
BOZEN (LPA). Margarethe Drexel aus Steeg im Lechtal im Nordtiroler Bezirk Reutte wird für ihr künstlerisches Schaffen ausgezeichnet und darf sich über den Paul-Flora-Preis 2025 freuen. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro und wird in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora seit 2010 jährlich abwechselnd von den Ländern Tirol und Südtirol an eine Künstlerin oder einen Künstler aus Tirol oder Südtirol verliehen. Die Preisverleihung durch Kulturlandesrat Philipp Achammer und den Tiroler Kulturreferenten und Landeshauptmann Anton Mattle findet heuer am 25. September in Glurns in Südtirol, dem Geburtsort Paul Floras, statt.
"Margarethe Drexel ist eine außergewöhnliche multidisziplinäre Künstlerin und es freut mich sehr, dass sie in diesem Jahr mit dem Paul-Flora-Preis ausgezeichnet wird. Dieser Preis steht für kreative Innovation und trägt dazu bei, nicht nur individuelle künstlerische Ausdrucksformen zu fördern, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Tirol und Südtirol zu stärken. Ich bin überzeugt, dass diese Initiative unsere kulturelle Vielfalt bereichert und kommende Generationen zu neuen künstlerischen Ideen anregt", betont Kulturlandesrat Achammer. "Ich gratuliere Margarethe Drexel zu dieser großen, wohlverdienten Auszeichnung und danke der Jury für die überzeugende und gut begründete Auswahl der Preisträgerin", ergänzt der Tiroler Landeshauptmann Mattle und betont: "Mit der Vergabe des Paul-Flora-Preises wird einerseits die Arbeit junger Künstlerinnen und Künstler aus Tirol und Südtirol gefördert und unterstützt, andererseits ein klares Bekenntnis und sichtbares Zeichen zur grenzüberschreitenden kulturellen Zusammenarbeit gesetzt."
Multidisziplinäre Künstlerin ausgezeichnet
BOZEN/INNSBRUCK (LPA). Die multidisziplinäre Künstlerin Margarethe Drexel wurde 1982 im Tiroler Außerfern geboren, sie lebt und arbeitet zwischen Innsbruck, Steeg und den USA. 2016 absolvierte Drexel den MFA Studiengang in Public Practice am Otis College for Art and Design in Los Angeles. Zuvor studierte sie Performance, Digitale Kunst und Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien, der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und der Universität der Künste Saar (Saarbrücken) sowie Philosophie und Kunstgeschichte an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck.
Die multidisziplinäre Künstlerin ist vor allem für ihre ortsspezifischen Installationen bekannt, die sich mit performativen Praktiken und transformativen Prozessen auseinandersetzen. Ihre Arbeit untersucht, wie symbolische Landschaften der Vergangenheit in der Gegenwart fortwirken, sichtbar werden und kontinuierlich neu verhandelt werden müssen.
"Margarethe Drexel geht in ihren Arbeiten großen Fragen nach Mechanismen von Herrschen und Unterwerfen nach. In ihren Installationen, Textilarbeiten und Skulpturen diskutiert sie diese Mechanismen häufig im Kontext von Tirol: in Glauben, Bräuchen und anderen traditionellen Praktiken. Formal zitiert und übersetzt die Künstlerin ästhetische Traditionen in die Sprache der Gegenwartskunst – auch das trägt zur unauflösbaren Vieldeutigkeit ihrer Werke bei. Die Stimmung, die Drexels Kunstwerke auslösen, ließe sich als ambigue beschreiben. Margarethe Drexel, die international ausstellt und studiert hat, seziert mit kritischem und zugleich liebevollem Blick den kulturellen Kontext in Tirol und lädt die Betrachterinnen und Betrachter ein, es ihr gleichzutun", lautet ein Auszug aus der Begründung der Jury, der Nina Tabassomi (Direktorin des Taxispalais Kunsthalle Tirol) für Tirol, die vom Land Südtirol nominierte Kuratorin Sabine Gamper sowie Andreas Flora als Vertreter der Familie Flora angehören.
red/ck
Austausch mit dem Präsidium und den Fraktionsvorsitzenden über die Organisation der beiden Landesparlamente und ihre Regeln, die Wahrung der Ordnung im Plenarsaal, über den Tourismus, die Mobilität und die Arbeiten am Brennerbasistunnel.
Eine Delegation des Bayerischen Landtags unter der Leitung von Präsidentin Ilse Aigner hat heute den Südtiroler Landtag besucht. Die Gruppe, bestehend aus vier Vizepräsidenten und anderen Mitgliedern des Präsidiums, wurde von Landtagspräsident Arnold Schuler empfangen und wollte sich über die Struktur und Arbeitsweise des Südtiroler Landtags informieren.
Nach einer kurzen allgemeinen Einführung über Zusammensetzung und Geschäftsordnung und der Vorstellung der anwesenden Präsidiumsmitglieder und Fraktionsvorsitzenden – Franz Locher, Harald Stauder, Brigitte Foppa, Sven Knoll und Sandro Repetto – zeigten die Gäste Interesse vor allem für die Anzahl der Fraktionen - im Bayerischen Landtag gibt es nur fünf - und die Regeln für die Debatte, die auch in Bayern in letzter Zeit immer komplizierter zu handhaben sind. Das Ziel dabei – so die einhellige Meinung – ist es, die Würde der Person und des Plenums zu wahren. Nachdem man kurz auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz in Gesetzgebung und Verwaltung eingegangen ist, wurden breitere Themen diskutiert, wie Overtourismus, Mobilität – mit Hinweis auf den Widerstand gegen die BBT-Baustellen in Bayern und die Wichtigkeit, den betroffenen ländlichen Raum einzubinden –, Wohnbauentwicklung und Landwirtschaft. Die Gäste erkundigten sich auch über das Zusammenleben der Sprachgruppen in Südtirol und über die Beherrschung der jeweils anderen Sprache.
Gestern besuchte die bayerische Delegation die BBT-Baustelle in Franzensfeste und das Messner-Mountain-Museum zu Gesprächen über Mobilität und Tourismus. Für heute ist auch ein Gespräch mit einem Mitglied der Landesregierung geplant.
MC
Weniger Diskriminierung, mehr Sichtbarkeit – Südtirols Grüne fordern konsequente Maßnahmen gegen Queerfeindlichkeit
Am 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie – kurz IDAHOBIT. Weltweit wird an diesem Tag auf die anhaltende Diskriminierung von LGBTQIA+-Personen aufmerksam gemacht. Auch in Südtirol nutzte die Grüne Landtagsfraktion die Gelegenheit, um ein deutliches Zeichen zu setzen – gegen Ausgrenzung und für eine offene Gesellschaft.
„Es ist nicht länger hinnehmbar, tatenlos zuzusehen, wenn Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität diskriminiert werden“, erklären die Landtagsabgeordneten Madeleine Rohrer, Brigitte Foppa und Zeno Oberkofler. „Wir müssen klar, laut und unmissverständlich Stellung beziehen – für eine offene, vielfältige und tolerante Gesellschaft.“
In einer aktuellen Landtagsanfrage will die Grüne Fraktion von der Landesregierung wissen, welche konkreten Maßnahmen im vergangenen Jahr gegen Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität gesetzt wurden – und welche Initiativen für 2025 geplant sind.
Der IDAHOBIT steht symbolisch für den täglichen Kampf um Gleichberechtigung. Besonders im Fokus stehen dabei Menschen, deren sexuelle Orientierung nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht – lesbische, schwule, bisexuelle und intergeschlechtliche Personen – sowie jene, die sich nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren.
„Unser Einsatz endet nicht mit einem Gedenktag“, so die Grünen. „Jeden Tag gilt es, Diskriminierung von LGBTQIA+ Personen zu benennen, sichtbar zu machen – und ihr entschieden entgegenzutreten.“
Bozen, 16.05.2025
Landtagsabgeordnete
Brigitte Foppa
Madeleine Rohrer
Zeno Oberkofler
IDAHOBIT
Meno discriminazione, più visibilità
Il 17 maggio cade la giornata internazionale contro l'omofobia, la bifobia, la transfobia (o IDAHOBIT), che vuole mettere l’attenzione e combattere sulle varie forme di discriminazione che le persone LGBTQAI+ subiscono, purtroppo, quotidianamente. Nello specifico, si vuole combattere tutte le forme di discriminazione basate sull’orientamento sessuale (lesbiche, gay e persone bisessuali) e verso le persone le cui caratteristiche fisiche sessuali non possono essere chiaramente classificate come femminili o maschili (intersessualità) o non si identificano con il sesso loro assegnato alla nascita (transessualità).
“Non è più accettabile rimanere in silenzio e osservare passivamente quando le persone vengono discriminate. Dobbiamo assumere una posizione chiara, forte e precisa per una società aperta, tollerante e inclusiva”, affermano le consigliere provinciali Madeleine Rohrer e Brigitte Foppa e il consigliere provinciale Zeno Oberkofler.
In questa occasione il Gruppo Verde ha rivolto un’interrogazione alla Giunta provinciale, chiedendo quali siano le misure adottate nell’anno passato per la lotta alla discriminazione per l’orientamento sessuale e quali siano le misure e il budget previsto per il 2025.
Oggi e ogni giorno – il Gruppo Verde rinnova l’impegno a denunciare ogni tipo di discriminazione e a schierarsi con la comunità LGBTQAI+ nella lotta per una piena uguaglianza.
Bolzano, 16/05/2025
Cons. prov.
Brigitte Foppa
Madeleine Rohrer
Zeno Oberkofler
Die Citylight Kampagne der Silvius Magnago Stiftung zu Silvius Magnago hat zu Interpretationen geführt, die wir nicht teilen können. Unsere auch sehr junge Arbeitsgruppe ging davon aus, dass Magnago als Mensch und Politiker in seinen Eigenschaften definiert werden sollte. Dazu hat es sehr viele Vorschläge gegeben, schließlich musste man sich auf wenige konzentrieren und man entschied sich in sehr ausgiebiger demokratischer Abstimmung für: „Sei Magnago, sei respektvoll, Sei Magnago, sei kämpferisch, sei Magnago, sei glaubwürdig, Sei Magnago, sei selbstbestimmt.“ (Im Italienischen: Sei Magnago, sei determinato, combattivo, rispettoso, credibile e equo) Und jeder, der lesen kann, versteht, dass es sich hier um Eigenschaftswörter handelt, die Menschen in ihrem gesellschaftlichen, in ihrem politischen Handeln bestimmen.
Und Magnago war zweifelsfrei ein selbstbestimmter Mensch, d.h. er hat Entscheidungen auch getroffen, ohne sich zu sehr von außen beeinflussen zu lassen, auch wenn es manchmal anders populärer gewesen wäre.
Zudem ist es so, dass sich leider weder Silvius Magnago noch seine Frau Sophia selbst zu Aussagen und Interpretationen, die getroffen werden, äußern können. Daher zeugte es von Anstand, wenn man in Zukunft auf nicht mehr überprüfbare Behauptungen, unterstellte Auslegungen verzichten würde.
Bozen, 16. Mai 2025