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Dienstag, 13 Mai 2025 16:08

Ein Nachtrennen zum Jubiläum

Zum Jubiläum des Reschenseelaufs wird am Samstag, den 12. Juli, ein Nachtrennen ausgetragen. Die drei Treuesten Tragust, Burger und Angerer sprechen über ihr Rennen im Vinschgau. Mit 24 absolvierten Rennen in ebenso vielen Ausgaben sind sie die treuesten Teilnehmer des Reschenseelaufs.

„Wir dürfen die diesjährige Ausgabe des Reschenseelaufs nicht verpassen, denn bei Nacht zu laufen, kommt nicht so oft vor“, so lauten die motivierenden Stimmen, die bis nach Reschen dringen, wo die Vorbereitungen für die 25. Auflage des Reschenseelaufs bereits auf Hochtouren laufen.
Alle Läuferinnen und Läufer, die seit mehr als 20 Jahren beim Reschenseelauf an den Start gehen, sind etwas Besonderes, aber es gibt einige, die mehr als andere herausragen: Roswitha Tragust, Michael Burger und Günther Angerer, besser bekannt als „die Treuen“. Die drei aus dem Vinschgau haben sich diesen Spitznamen redlich verdient, denn sie sind die einzigen, die seit 2000 an jeder einzelnen Ausgabe des Rennens teilgenommen haben.
„Ich persönlich habe mit dem Laufen angefangen, seit es den Rennerclub Vinschgau gibt, ich war damals mit meinem Bruder dort aktiv. Für die erste Ausgabe des Rennens hatte ich ehrlich gesagt gar nicht so viel trainiert, aber es war eben die allererste, da durfte man einfach nicht fehlen“, erzählt Roswitha Tragust, die sich noch gut an die Freude über einen 2. Platz in ihrer Alterskategorie und an die vielen Emotionen der 10. Auflage erinnert, die ebenfalls in einer besonderen Nachtversion gefeiert wurde: „Unter dem ‚Vorwand‘ des 10-jährigen Jubiläums sind viele Leute zum Rennen gekommen und haben mitgemacht, auch wenn sie noch nie an diesem Sport teilgenommen haben. In meiner ‚Karriere‘ habe ich im Jahr zwanzig bis fünfundzwanzig Rennen bestritten, aber so ein Rennen wie dieses habe ich nie wieder erlebt.“ Die Läuferin aus Schluderns wird auch 2025 an den Start gehen.
Der „Treue“ Michael Burger hat den Reschenseelauf buchstäblich von Anfang an miterlebt: „Ich bin der jüngere Bruder von Gerald, dem Verantwortlichen des Organisationskomitees. Als das Rennen zum ersten Mal vorgeschlagen wurde, war ich 22 Jahre alt. Ich hätte nie gedacht, dass ich in der Lage wäre, bei so einem Lauf mitzumachen – und nach 25 Jahren gehöre ich zu den Routiniers...“, erinnert sich der Lehrer am Sportgymnasium Mals. Zur ersten Ausgabe fügt er hinzu: „Ich erinnere mich gut daran, dass das Niveau schon damals sehr hoch war. Bei einem so langjährigen Rennen fragt man sich normalerweise: ‚Das hätte man besser machen können, jenes auch…‘ aber wenn eine Veranstaltung auch nach all den Jahren immer noch so viele Menschen anzieht, dann bedeutet das, dass das, was gemacht wurde, einfach gut funktioniert hat.“ Burger vergisst nicht zu betonen: „Eines der Dinge, die mir am Reschenseelauf am meisten gefallen, ist, dass es vor, während und nach dem Rennen ein Fest ist – denn diese besondere Atmosphäre findet man bei kaum einem anderen Event. Ich habe hier keine Konkurrenten, sondern Freunde“, und was er sich von der Ausgabe 2025 erwartet, unterstreicht er: ‚Nachts wird es noch spezieller sein, die Atmosphäre wird magisch sein mit all den Scheinwerfern, der beleuchteten Strecke und den Sternen, die über das Rennen wachen…“
Bäcker von Beruf und Läufer aus Leidenschaft: Das ist Günther Angerer, ein weiterer „Treuer“ des Reschenseelaufs. Er erzählt, dass er mit dem Laufen begonnen habe, um sich von einer Fußballverletzung zu erholen und seitdem nie mehr damit aufgehört habe. „Bei der ersten Auflage habe ich nur ein Paar Schuhe gefunden, die zu groß waren und mir tagelang Schmerzen bereiteten. Eine der außergewöhnlichsten Ausgaben war aber definitiv jene in der Corona-Zeit, diese Emotionen werde ich nie vergessen“, erzählt Angerer, der nach Stunden in der Bäckerei zwischen Mehl und Gebäck seine Laufschuhe anzieht und zu einer Wanderung aufbricht: „Der Nachtlauf ist vielleicht noch spezieller als sonst. Das Wasser des Sees wird eine ganz besondere Stimmung erzeugen, und es wird auf jeden Fall Spaß machen.“
Die großartige Arbeit des Organisationskomitees des Reschenseelaufs geht weiter und wie Gerald Burger betont: „Wir haben uns schon vor einiger Zeit dazu entschieden, bei unserem Rennen kein Preisgeld zu vergeben, sondern stattdessen Geschenkkörbe mit regionalen Produkten und lokalen Spezialitäten. Diese Entscheidung war genau richtig, denn im Laufe der Zeit haben sich alle Teilnehmer bewusst für den Reschenseelauf entschieden, weil er so wertvoll und prestigeträchtig ist und weil sie zu den Protagonisten gehören wollen. Die Anmeldungen für die 25. Ausgabe des Reschenseelaufs sind geöffnet für alle, die sich dem Kreis der ‚Treuen‘ anschließen möchten.

Montag, 12 Mai 2025 14:09

Freunde und Laufkollegen

s46 burgerMichael Burger sagt über 25 Jahre Reschenseelauf: „Hier trifft man Freunde und Laufkollegen, mit denen man Erfahrungen teilt. Und selbst wenn man sich im Rennen ‚gegenübersteht‘, freut man sich am Ende, gemeinsam Zeit zu verbringen.“

Montag, 12 Mai 2025 14:08

Wunderschönes Fest

s46 Angerer RoswithaRoswitha Tragust erinnert sich an die 10. Auflage, die ebenfalls in einer besonderen Nachtversion gefeiert wurde: „Unter dem ‚Vorwand‘ des 10-jährigen Jubiläums sind viele Leute zum Rennen gekommen. Es war ein wunderschönes Fest.“

Montag, 12 Mai 2025 14:07

Auf die Plätze, fertig, los!

Es ist wieder soweit! Die Leichtathletikcamps in Latsch und Mals finden wie gewohnt Ende Juli und Anfang August für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren statt. Die beiden Camps bieten die Möglichkeit sich im Laufen, Werfen und Springen auszuprobieren, sich zu messen und zu verbessern. Es wird in die verschiedenen Disziplinen der Muttersportart Leichtathletik hineingeschnuppert und wer Freude daran findet, kann in Zukunft beim LAC Vinschgau das ganze Jahr mit einer jungen und motivierten Leichtathletikgruppe trainieren.

Das Camp in Latsch findet vom 28. bis 30. Juli 2025 statt, jenes in Mals vom 31. Juli bis 2. August 2025, jeweils von 9.00 bis 12.00 Uhr.

Weitere Informationen und das Anmeldeformular für die Camps sind auf der Webseite www.lacvinschgau.net zu finden.
Anmeldeschluss ist der 16. Juni 2025.

Wir freuen uns auf euch!

Eyrs - Die Kadettengruppe der Sektion „Majoretten-Cheerleading Dance“ des Amateursportvereins Eyrs erreichte Mitte April bei der Italienmeisterschaft in Pistoia überraschend den dritten Platz in der Kategorie Stab/Bâton Twirling. Die Mädchen im Alter von 9 bis 12 Jahren hatten sich in nur zwei Monaten intensiv auf den Wettkampf vorbereitet – mit zusätzlichem Heimtraining und Videoberatung durch Trainerin Michaela Rothova. Der Erfolg sicherte ihnen die Qualifikation für die Europameisterschaft im Juli in Monza. Dort werden sie die einstudierte Choreografie mit den Stäben erneut vorführen und zusätzlich in der Kategorie „Pompon Classic“ antreten. Rothova, die den Tanzsport aus der Slowakei mitgebracht hat, unterrichtet seit 2014 in Südtirol. Majorettentanz kombiniert Tanz, Akrobatik, Gymnastik und verschiedene Marschier-Elemente – und wird in Eyrs mit Begeisterung gelebt.
Maria Raffeiner

Mals/Sizilien - In Caltanisetta (Sizilien) fanden letztes Wochenende die Master Italienmeisterschaften statt. Für die südt. TeilnehmerInnen war es eine erfolgreiche Reise. Es wurden in jeder Kategorie, angefangen von den Over 35 bis hin zu den Over 70, um die einzelnen Italienmeistertitel gespielt (im Fünfjahresrythmus). Die südt. Delegation (aus Brixen, Überetsch, Meran, Marling und Mals) brillierte dabei besonders und war die erfolgreichste Region Italiens. Erfolgreichster Verein war der ASV Mals vor CUS Bergamo und dem SC Meran. Besonders hervorzuheben sind die Triple-Sieger (Einzel, Doppel und Mixed): Claudia Nista vom ASV Mals und Raffeiner Klaus vom SC Meran (sie gewannen ohne Satzverlust all ihre Spiele). 

Weiters können sich Italienmeister nennen:
Hannes Mair – ASV Mals (Herreneinzel Over 55)
Alex Ziller – SC Meran (Herrendoppel Over 40)
Joachim Frei – SC Meran (Herrendoppel Over 45 und Mixed Over 50)
Michael Rainer – SC Meran (Herrendoppel Over 45)
Petra Irsara – SSV Brixen (Damendoppel Over 50)

Diese Saison 2024/2025 wird in die Geschichte des Partschinser Fußballes eingehen als wohl eine der erfolgreichsten Meisterschaften aller Zeiten. Denn nicht nur in der Oberliga läuft es für die Truppe von Luca Lomi wie geschmiert, auch im Landespokal sind die Partschinser top und träumen nach dem Einzug ins Finale von der Trophäe.

Von Sarah Mitterer

Partschins kann auf eine unglaublich starke Saison zurückblicken. Die Vinschger, die in der abgelaufenen Meisterschaft sehr lange dem Abstieg gefährlich nahe waren, zeigten in der neuen Spielzeit ein ganz anderes Gesicht, präsentierten sich in einer glänzenden Form und entwickelten sich zu einem der Top-Teams der Oberliga. So überwinterte man mit 32 Punkten aus 15 Spielen sensationell auf Platz 2. In der Rückrunde konnten die Partschinser an diese beeindruckende Leistung nicht ganz anknüpfen, sammelten jedoch weiterhin konstant Punkte. Da auch die Konkurrenz immer mal wieder patzte, etablierte man sich im Spitzenfeld und blieb bis zum Schluss im Rennen um die vorderen Plätze. Noch bis zum letzten Spieltag konnten sich die Partschinser sogar ein wenig Hoffnung auf Platz 2 in der Abschlusstabelle machen, da Virtus Bolzano nur zwei Zähler Vorsprung hatte (das entscheidende letzte Spiel fand am vergangenen Wochenende statt).
Ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte ist das Erreichen des Finales um den Landespokal. In einem echten Krimi, der aus der Feder von Alfred Hitchcock hätte stammen können, sicherte sich Partschins Ende April den Einzug ins Endspiel. Im Halbfinale empfing man s50 partschinsden Ligakonkurrent St. Pauls. Bis zur 83. Minute sah es so aus, als wäre für Partschins die Pokalsaison zu Ende, doch dann kam es zur großen Wende. Mit einem Doppelpack innerhalb von gerade einmal vier Minuten brachte Tizian Stecher die Partschinser zurück auf Kurs. In der 90. Minute war es schließlich Alexander Nischler, der die Vinschger und die Partschinser Fans mit seinem Goldtor zum 3:2 zum Jubeln brachte und den Finaleinzug fixierte.
Im Endspiel trifft Partschins auf den FC Obermais, der sich am vorletzten Spieltag zum Oberligameister krönte und in der kommenden Saison in der Serie D am Start sein wird. Eines steht bereits vor dem Finale fest: Mindestens ein Vinschger wird den Pokal in die Höhe stemmen. Denn in den Reihen der Obermaiser befindet sich der Laatscher Marco Paulmichl, der viele Jahre lang für Latsch in der Landesliga auf dem Platz stand. Wann und wo das Finale ausgetragen wird, wird erst noch bekannt gegeben.

Montag, 12 Mai 2025 14:02

Ende Mai erfolgt der Schlusspfiff

Fußball - Während in der Oberliga die Saison Mitte Mai endete, dauert die Spielzeit in der Landesliga und den drei Amateurligen noch bis zum letzten Maiwochende. (sam)

Montag, 12 Mai 2025 14:01

Torjäger Tizian Stecher

s50 Tizian StecherOberliga - Mit 13 Treffern in 25 Spielen ist Tizian Stecher nicht nur der torgefährlichste Spieler in den Reihen der Partschinser, sondern gehört auch in der Oberliga zu den besten Torjägern. Sein Mannschaftskollege Daniel Lanthaler konnte in 26 Partien 12 Mal treffen. (sam)

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Pankratius, 12. Mai 2025

Mit dem Ende des Winters erwacht das Leben auch in der Tierwelt der Wirbellosen und der Wirbeltiere. Wer, wie die Zugvogelarten, dem Winter durch Abwanderung in südliche Länder ausgewichen war, kehrt jetzt in sein sommerliches Brutgebiet zurück. Zu den frühen Heimkehrern gehören die Kurzstreckenzieher wie die Bachstelze, die Singdrossel oder die Felsenschwalbe. Sie überwintern in süd­europäischen Ländern oder in Nordafrika. Späte Heimkehrer sind die Langstreckenzieher. Sie überwintern im subsaharianischen und äquatorialen Afrika. Spätheimkehrer sind etwa der Kuckuck und die Nachtigall.
Eine der auffälligsten und evolutionären Leistungen der Vögel ist das Fliegen. Fliegen war auch immer ein Traum von uns Menschen. Im alten Griechenland baute Daidalos für sich und seinen Sohn Ikarus schon Flügel aus Federn und Wachs, um sich den Traum zu erfüllen, gegen die Schwerkraft der Erde wie die Vögel abzuheben.

Anpassungen an den Flug
Die Anpassungen der Vögel an das Fliegen sind vielfältig. So sind Vögel in ihrem Körperbau auf das Fliegenkönnen hin gewichtsoptimiert. Die oberste Priorität bei der Evolution der Vögel war es, Gewicht einzusparen. Die hauptsächliche Flugarbeit leistet dabei die Flugmuskulatur im Brustraum. So sind die Knochen leicht, innen hohl und im Rumpf mit den Gelenken verwachsen. Dadurch sparen sie an diesen Stellen Sehnen und Muskeln und ermöglichen eine starre, jedoch sehr leichte Struktur. Eine Ausnahme im inneren Aufbau der Knochen bildet die Wasseramsel. Sie braucht schwere Knochen, um unter Wasser tauchen zu können. Dementsprechend sind ihre Knochen nicht hohl, sondern markgefüllt. Auch bei den Organen der Vögel wurde Gewicht eingespart. Die Eierstöcke der Vogelweibchen sind nicht paarig angelegt, sondern sie haben nur einen Eierstock. Die Zähne wurden ganz wegrationalisiert und durch einen Muskelmagen ersetzt, der zwar sehr schwer ist, jedoch wegen seiner Lage am Körperschwerpunkt den Flug stabilisiert. Selbst ihre äußeren Geschlechtsorgane bilden Vögel am Ende der Brutzeit zurück und sparen dadurch Gewicht ein. So schrumpfen die Hoden der Haussperlinge von Bohnengröße auf stecknadelkopfklein, sobald sie nicht mehr gebraucht werden.
Im Umkehrschluss führt das auch dazu, dass bei einigen Vogelarten während der Brutzeit der energieintensive Flug stark beeinträchtigt ist. Beispielsweise nehmen Sperberweibchen durch das Wachstum ihres Eierstockes und durch Fetteinlagerungen 13 Prozent Körpergewicht zu. Sie verlieren ihre Windschnittigkeit und das Jagen wird für sie immer schwerer, je näher die Eiablage kommt. Während sie brüten und auch wenn die Jungen schon geschlüpft sind, werden s49 falkeSperberweibchen daher von ihren Männchen mitversorgt. Und weil es gerade so gut passt, nutzen die Weibchen die Zeit, um zu mausern.

Abheben
Obwohl ein Vogel tausende Federn hat, sind doch nur einige wenige für das Fliegen zuständig: die Schwungfedern und die Schwanzfedern. Mit diesen steuert ein Vogel seinen Flug. Flügel sind aerodynamische Wunderwerke. Wenn ein Vogel mit seinen Flügeln schlägt, rudert er sich gleichsam durch die Luft und drückt sich vorwärts. Er sorgt dafür, dass Luft um seine Flügel herumströmt. Vogelflügel sind nach oben gewölbt. Wir Menschen haben dieses Prinzip der Wölbung in den Tragflächen der Flugzeuge nachgebaut. Wenn im Flug Luft um die Flügel strömt, ist der Weg oben über dem Flügel länger und ihr Druck lässt dort nach. Dadurch entsteht von unten Auftrieb.
Beim Vergleich mit einem Flugzeug, kann man noch eine andere Herausforderung des Fliegens erahnen. Auch wenn es so leicht erscheint, wenn sich Vögel in die Lüfte erheben und scheinbar mühelos davonfliegen, ist Fliegen doch Schwerstarbeit. Auch ein Flugzeug hebt ja nicht einfach vom Wind getragen in die Luft ab, sondern hat einen sehr hohen Energieverbrauch. Fliegen kostet auch Vögeln sehr viel Energie. Das hat zur Folge, dass kein Vogel fliegt, wenn er nicht muss. Die drei Hauptgründe für Vögel, in die Luft abzuheben, sind Nahrungsbeschaffung, Fortpflanzung und Gefahr. Ein Rotkehlchen bewegt sich durchschnittlich nur etwa eine halbe Stunde am Tag im Flug und bewegt sich so oft wie möglich hüpfend fort.

Schwergewichtler Höckerschwan
Es gibt aber auch Vögel, denen der Flug besonders schwerfällt. Der in den letzten Jahren an den Reschen- und Haidersee eingewanderte Höckerschwan gehört dazu. Aber auch die Großtrappe im Hansag östlich des Neusiedlersees. Der Höckerschwan gehört mit einem Gewicht zwischen 10 und 14 Kilogramm zu den schwersten flugfähigen Vögeln weltweit. Bei einer Flügelspannweite von 2 bis 2,5 Metern fliegen die Höckerschwäne haarscharf an der Obergrenze des aerodynamisch Möglichen entlang. Beim Start zählt für Höckerschwäne jedes Gramm. Deshalb nehmen sie über den Tag verteilt häufige, aber kleine Mahlzeiten zu sich. So halten sie sowohl ihr Gewicht als auch ihr Energieniveau konstant, um jederzeit abheben zu können. Es wäre äußerst ungünstig, wenn sie nach einer üppigen Mahlzeit am Boden gehalten würden und bei Gefahr nicht abheben könnten. Schwäne nutzen beim Abheben den Luftkisseneffekt: Beim Abheben halten sie sich ganz dicht an der Wasseroberfläche. Dadurch staucht sich die Luft zwischen ihren Flügeln und dem Wasser. So entsteht Auftrieb, der dafür sorgt, dass sie auch in der Luft bleiben, bevor sie die eigentlich benötigte Fluggeschwindigkeit erreicht haben. Der Luftkisseneffekt hilft ihnen dabei, ihre Geschwindigkeit weiter zu erhöhen und gleichzeitig Energie zu sparen. Wenn sie den Einzugsbereich des Luftkisseneffektes verlassen und höher steigen, haben sie genug Geschwindigkeit, um selbst den nötigen Auftrieb zu erzeugen, der sie in der Luft hält. Sie brauchen aber trotzdem noch einmal gut 50 Meter, um eine Flughöhe von fünf Metern zu erreichen. Höckerschwäne brauchen also eine freie Fläche von ungefähr 100 Metern, um sich in die Luft zu erheben. Im Anlauf wirken Höckerschwäne durch ihr hektisches und geräuscherzeugendes Flügelschlagen sehr angestrengt. Sind sie aber erst einmal in der Luft, wird ihr Flügelschlag langsam, kraftvoll und elegant. Durch ihr enormes Gewicht sind Schwäne auch im Flug nicht sehr manövrierfähig. Das führt dazu, dass sie relativ häufig mit Stromleitungen kollidieren, da sie nicht kurzfristig zusätzlich an Höhe gewinnen können wie andere Vogelarten.
Bei der Landung immerhin hat es der Höckerschwan leichter: Da er meist im Wasser landet, muss er seine Geschwindigkeit nicht so stark reduzieren wie andere Vögel. Stattdessen nutzt er seine Füße beim Aufsetzen als Bremse und gleitet dann sanft, aber geräuschvoll im Wasser aus.

Sturzflieger Wanderfalke
Der Wanderfalke ist das allerschnellste Tier der Welt. Seine Spezialität ist der Sturzflug. Am eindrucksvollsten hat dies ein besendertes Falkenweibchen vorgeführt. Es wurde mit einem Flugzeug in große Höhe befördert und dort fliegen gelassen. Es flog einem frei fallenden Köder hinterher, der mit Bleigewichten beschwert war. Um den Köder einzuholen, legte die Falkendame ihre Flügel an und sah dann aus wie ein Wassertropfen. Zusätzlich war sie in der Lage, ihre Federn auf maximale Aerodynamik auszurichten. So erreichte sie unglaubliche 389 km/h und war damit deutlich schneller als unser schnellster ICE. Diese enormen Geschwindigkeiten helfen Wanderfalken beim Jagen, denn sie schlagen ihre Beute in der Luft. Dabei wirken enorme Kräfte auf den Vogelkörper. Bei einer anderen Messung bremste das mit Sensoren ausgestattete Falkenweibchen nach einem Sturzflug von 253 km/h ab und erwischte einen Köder 17 Meter über dem Boden. Dabei wirkte die Schwerkraft mit dem 27-fachen der Erdanziehung auf den Vogel. Menschen werden in der Regel bei dem Neunfachen der Erdanziehung bewusstlos. Erstaunlich, was so ein kleiner, leichter Vogelkörper aushalten kann.

Rüttelflieger Mäusebussard und Turmfalke
Andere fliegende Beutegreifer machen bei der Jagd quasi genau das Gegenteil vom sturzfliegenden Wanderfalken: Sie fliegen auf der Stelle. Dabei stehen sie in der Luft, um nach Beute auf dem Boden Ausschau zu halten. Das bezeichnet man als Rüttelflug. Mäusebussarde, Turmfalken und Sumpfohreulen sind darin beispielsweise wahre Meister. Aber wenn man genau hinsieht, rütteln sie gar nicht wirklich. Dieser Flugstil ist eine Mischung aus starkem Flügelschlagen und Gleiten. Durch das starke Flügelschlagen erzeugen die Vögel Auftrieb, damit sie überhaupt in der Luft bleiben können und nicht einfach abstürzen. Gleichzeitig müssen sie den Vortrieb verhindern, der sie sonst vortreiben würde. Rüttler stehen daher immer im Wind. Je mehr er weht, umso weniger Flügelschläge braucht der Vogel, um sich an derselben Stelle zu halten, weil der Wind für zusätzliche Luftbewegung unter seinen Flügeln sorgt. Ist der Wind stark genug, hält der Rüttler die Flügel still, streckt seinen Körper waagrecht aus und segelt im Wind. In diesen sogenannten Gleitphasen fliegt er mit der Windgeschwindigkeit gegen den Wind, so dass seine absolute Geschwindigkeit gleich null ist. In allen Phasen des Rüttelfluges halten die Vögel ihren Kopf ganz stabil, egal, wie sehr der Rest des Körpers im Wind wackelt. So schaffen sie es, die Welt unter ihnen ganz genau im Blick zu behalten, um nach Beute Ausschau zu halten. Der Turmfalke hat zudem „Röntgenaugen“: Er ist u.a. Mäusefresser. Der Urin der Mäuse reflektiert im ultravioletten Licht. Turmfalken sehen im Ultraviolett-Spektrum und können eine Wiese aufgrund des reflektierenden Mäuseurins im Rüttelflug auf den Mausreichtum einer Wiese durchleuchten.


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