Schuljahresende 2019: Ein großer Wunsch vieler Familien bleibt unerhört!

Die Zeit ist reif für die mehrsprachige Schule als Zusatzangebot. Vorstellung des Grünen Gesetzentwurfs.

Wieder geht ein Schuljahr zu Ende. Auch heuer war das Thema der Einschreibungen von Kindern und Jugendlichen der jeweils anderen Sprachgruppe in die deutschen bzw. italienischen Schulen und Kindergärten großes Thema, immer wieder auch politisch verzerrt und missbraucht. Ein anderer Ansatz, nämlich jener der mehrsprachigen Schulen als Zusatzangebot wurde jedoch weiterhin totgeschwiegen und tabuisiert. Dabei wünschen sich viele Familien, dass ihre Kinder gemeinsam mit den Kindern der jeweils anderen Sprachgruppe in der Klasse sitzen und das schulische Angebot nutzen können.

Es ist ein lang gereifter Grüner Vorschlag, mehrsprachige Abteilungen in den Schulen und Kindergärten als Zusatzangebot einzuführen. Bereits in der letzten Legislaturperiode hatten wir dazu einen Landesgesetzentwurf ausgearbeitet. Er wurde von der Mehrheit SVP-PD abgelehnt, mit der Begründung, dass dies zu Unterschiedlichkeiten in der Wahl des Bildungsangebotes führen würde (?!). Francesco Palermo, damals Südtiroler Vertreter im Senat, hatte einen entsprechenden Gesetzentwurf auch im römischen Parlament eingebracht.

Wir haben den Landesgesetzentwurf überarbeitet und wieder vorgelegt. Wie stellen wir uns das Ganze vor?

Die Einschreibung in zweisprachige Abteilungen basiert auf Freiwilligkeit und ersetzt nicht das bestehende Kindergarten- und Schulangebot. Dieses ist in jedem Fall gesichert. Eine mehrsprachige Abteilung bzw. Klasse wird eingerichtet, wenn die Anzahl der Kindergartenkinder bzw. der Schülerinnen und Schüler pro Jahrgang ausreicht, um Parallelklassen einzurichten und sich im Kindergarten pro Jahrgang mindestens 14 Kinder eines Jahrgangs und in der Schule mindestens 15 Schülerinnen und Schüler eines Jahrgangs in die entsprechende Abteilung bzw. Klasse einschreiben. In diesen Abteilungen bzw. Klassen setzt sich das Personal aus Kindergärtnerinnen und Kindergärtnern oder Lehrpersonen beider Sprachgruppen zusammen.

Der Fachunterricht erfolgt in einer der beiden Landessprachen Deutsch bzw. Italienisch. Um einen ausreichenden Fachwortschatz zu garantieren, wird die Sprache im Laufe der Schulkarriere gewechselt. Wann und wie oft dieser Wechsel stattfindet, wird von den autonomen Schulen festgelegt. In den Bewertungsbögen der Schülerinnen und Schüler wird vermerkt, in welcher Sprache der Unterricht jeweils stattgefunden hat.

In der Unterstufe kann auch ein jahrgangsübergreifendes mehrsprachiges Angebot entwickelt werden, in der Oberstufe und den Landesberufsschulen kann der mehrsprachige Schwerpunkt auch in einzelnen Modulangeboten erfolgen.

Es braucht natürlich zusätzliche Aus- und Weiterbildungsangebote für das Personal in mehrsprachigen Abteilungen, damit sich dieses auf die neue schulische Situation vorbereiten und in ständigem Austausch bleiben kann.

Dies in Kürze zusammengefasst der Inhalt des Landesgesetzentwurfs Nr. 2/XVI. (Hier den Flyer dazu)

Er wird in der nächsten Sitzung des 1. Gesetzgebungsausschusses behandelt werden und wir hoffen darauf, dass die Mehrsprachigkeitsbeschwörungen vieler Parteien während des Wahlkampfs nun in eine breite Zustimmung münden. Die Gesellschaft wünscht sich diesen Schritt seit Langem und die Zeit ist reif.

 

Bozen, 13.06.2019

 

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hanspeter Staffler

 

Fine anno scolastico 2019. Scuola plurilingue: non è mai troppo presto!

I tempi sono maturi per una scuola plurilingue come offerta aggiuntiva. Presentazione del disegno di legge del Gruppo Verde.

Un altro anno scolastico si sta concludendo. E anche quest'anno la scelta delle iscrizioni di bambine/i e ragazze/i nella scuola dell'altro gruppo linguistico è tornata al centro del dibattito. Un tema questo che troppo spesso viene distorto e abusato, anche politicamente. Un altro approccio, e cioè quello della scuola plurilingue come offerta aggiuntiva, è invece sempre stato tabuizzato e taciuto. Eppure, molte famiglie desiderano che le loro figlie e i loro figli siedano accanto a ragazze e ragazzi dell'altra lingua e vorrebbero poter far uso di una tale offerta scolastica.

Si tratta di una proposta nata e maturata da tempo all'interno dei Verdi: offrire sezioni plurilingui in scuole e asili come offerta aggiuntiva e facoltativa. Già nella scorsa legislatura avevamo elaborato un disegno di legge sul tema. La proposta era stata bocciata dalla maggioranza SVP-PD con la motivazione che avrebbe potuto portare a disparità nella scelta dell'offerta scolastica (!?). Francesco Palermo, allora Senatore a Roma, aveva portato una proposta simile anche in Parlamento.

Ora ripresentiamo il disegno di legge in versione leggermente rivisitata. Come immaginiamo il tutto?

L'iscrizione alla sezione bilingue si basa su una scelta volontaria e facoltativa e non sostituisce l'offerta scolastica attualmente esistente. Questa viene assicurata in ogni caso. Viene istituita una sezione plurilingue solo nel caso in cui il numero di iscrizioni sia sufficiente a formare almeno una classe. Questo si raggiunge se per tale offerta in una scuola materna si iscrivono almeno 14 bambine/i e in una scuola almeno 15 all'anno. In queste sezioni verrà inserito personale docente di entrambi i gruppi linguistici. 

La lezione avviene in una delle due lingue ufficiali, tedesco o italiano. Per garantire un bagaglio lessicale sufficiente per ogni materia, la lingua di insegnamento viene cambiata durante il percorso scolastico. Quando e quanto spesso questo debba avvenire, viene deciso dall'autonomia scolastica. Nelle pagelle delle scolare e degli scolari viene indicata la lingua in cui è avvenuto l'insegnamento.

Nella scuola primaria inferiore si può sviluppare un'offerta plurilingue che coinvolga più età, nelle scuole superiori e nelle scuole professionali provinciali il focus plurilingue può anche essere inserito in singoli moduli.

Per fare tutto questo abbiamo naturalmente bisogno di corsi formativi e di aggiornamento per il personale in istituzioni plurilingui, in modo che le/gli insegnanti si possano preparare alla nuova situazione scolastica e possano essere in scambio continuo.

Questo in breve il contenuto del disegno di legge n. 2/XVI. (Qui trovate il volantino)

Verrà trattato nella prossima seduta della 1a commissione legislativa e speriamo che la scuola plurilingue, tanto evocata durante la campagna elettorale da molti partiti, ottenga finalmente un ampio consenso. La società se lo augura e lo spera da tempo.

Bolzano, 13.06.2019

Cons. prov.

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hanspeter Staffler

 

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