Nationalpark: LRin Kuenzer trifft Minister Costa

Erklärten dem Minister Costa die Südtiroler Eigenheiten im Nationalpark: (v. l.) LRin Hochgruber Kuenzer, Minster Costa, die Direktoren Gunsch und Maier sowie Altstätter. - Foto: LPA Erklärten dem Minister Costa die Südtiroler Eigenheiten im Nationalpark: (v. l.) LRin Hochgruber Kuenzer, Minster Costa, die Direktoren Gunsch und Maier sowie Altstätter. - Foto: LPA

Stilfser Joch: Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer ist Mitglied des staatlichen Nationalpark-Komitees.

Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer traf heute (26. Juli) in Bormio Umweltminister Sergio Costa und alle Vertreter, die im staatlichen Nationalpark-Komitee vertreten sind: Ugo Parolo (Lombardei), Mario Tonina (Trient), Guerino Benaglio (Lombardei), Angelo Dalpez (Trient), Isidoro Furlan Ministerium), Angelo Schena (Vertreter der Umweltverbände), Romano Stanchina (Trient).

Costa erkundigte sich bei den drei Nationalparkverwaltungen über die Vorbereitungen zur Genehmigung des Park-Reglements. Sein Ziel sei "diese Übergabe zur Zufriedenheit aller abzuschließen."

Hochgruber Kuenzer unterstrich die Südtiroler Besonderheiten: Nur in Südtirol liegen mit Martell und Stilfs zwei Gemeinden zur Gänze im Parkgebiet, die anderen neun Gemeinden immerhin zu einem beträchtlichen Teil. Hochgruber Kuenzer machte deutlich, "dass die im Nationalpark lebende Bevölkerung Möglichkeiten braucht, um sich entwickeln zu können." Das Augenmerk sei auf geschlossene Höfe, touristische Angebote, Freizeit und Aktivitäten von Erholungssuchenden zu richten. Hochgruber Kuenzers Ziel: "Die Parkbewohner sollen stolz sein können auf ihren Lebensraum. Dann können sie die Qualität des Schutzgebietes auch als besonderen Wert nutzen und pflegen."

Die Vertreter aus dem Trentino und der Lombardei unterstützten die Landesrätin im Bestreben, die Entwicklungsmöglichkeiten für die Bevölkerung bei der Ausarbeitung des Reglements auf alle Fälle im Blick zu behalten. Auch Minister Costa stellte sich hinter diesen Ansatz: "Südtirol, das Trentino und die Lombardei sollen den Nationalpark einrichten, dass jeder damit gut leben kann." Allerdings ist auch Costa klar, das Südtirol und das Trentino aufgrund ihrer Autonomie andere Voraussetzungen haben: So können sie den Bürgermeistern in vereinfachten VerfahrenKompetenzen übertragen. Die Lombardei muss die staatliche Gesetzgebung berücksichtigen. Die Generaldirektorin im Umweltministerium Maria Carmela Giarratano berichtete von ihren positiven Erfahrungen mit Südtirols autonomiepolitische Ausgangslage in Zusammenhang mit dem UNESCO Weltnaturerbe Dolomiti. Darauf aufbauend sicherte der Minister der Lombardei ebenfalls vereinfachte Verfahren in der nationalen Rechtslage zu.

2020 soll Jahr der Genehmigung werden

Die Nationalpark-Vertreter einigten sich auch im Zeitplan: 2020 soll das neue Reglement des Nationalpark Stilfser Joch genehmigt werden. Alle Anwesenden, auch der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter stimmten dem Vorschlag zu.

Vor den Gesprächen wurde das staatliche Nationalpark-Komitee in Bormio neu eingesetzt: Landesrätin Hochgruber Kuenzer ist ab nun ständiges Mitglied. Auch der Bürgermeister von Martell, Georg Altstätter ist als Sprecher der Südtiroler Stilfser-Joch-National-Park-Gemeinden vertreten.

Zum Nachlesen: Südtirols bisheriger Werdegang zum neuen Reglement

Die Fortschritte der Vorbereitungen auf Südtiroler Seite im Überblick:

Mit dem Landesgesetz 4/2018 wurde das Verfahren zur Genehmigung des Plans und des Reglements für den Stilfser Joch Park im März vergangenen Jahres festgelegt. Dieses Landesgesetz schreibt eine strategische Umweltprüfung fest. Diese wurde bereits in die Wege geleitet.

Einen Entwurf des Parkplanes hat die Landesregierung am 18. Dezember 2018 in ebenso bereits beschlossen: Enthalten sind darin Analysen, Ziele, aber auch die Entwürfe der Durchführungsbestimmungen und des Parkreglements.

Veröffentlicht sind auch die Unterlagen auf Civis und im Album der Gemeinden: Damit hatte das Land die partizipative Phase eingeleitet. 60 Tage lang konnte die Bevölkerung die Dokumente sichten, um der Landesregierung sowie den Gemeinden Vorschläge und Beobachtungen mitzuteilen. Die Unterlagen sind auf der Webseite des Landes einsehbar.

Aktuell wartet man auf die Stellungnahmen der elf Südtiroler Nationalpark-Gemeinden.

 

LPA

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