Land Südtirol definiert Strategie für Einsatz der KI

Die Künstliche Intelligenz (KI) wird auch vom Land Südtirol immer stärker genutzt. Damit das reibungslos funktioniert, wird nun eine Organisation aufgebaut und die Zusammenarbeit mit Microsoft und Eurac Research definiert. (Foto: LPA/Abteilung Informatik) Die Künstliche Intelligenz (KI) wird auch vom Land Südtirol immer stärker genutzt. Damit das reibungslos funktioniert, wird nun eine Organisation aufgebaut und die Zusammenarbeit mit Microsoft und Eurac Research definiert. (Foto: LPA/Abteilung Informatik)

Landesregierung genehmigt Beschluss zur Einführung der Künstlichen Intelligenz (KI) und Aufbau der notwendigen Organisation – Abkommen mit Eurac Research und Microsoft wird geschlossen

BOZEN (LPA). Höhere Effizienz und Sicherheit, fortschrittliche und personalisierte Dienste, Verbesserung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger sowie eine zugänglichere und nachhaltigere öffentliche Verwaltung: Das sind die Hauptziele, die mit der Implementierung der Künstlichen Intelligenz in Südtirol erreicht werden sollen. Die Landesregierung hat heute die Grundlagen dafür geschaffen.

"Selbstverständlich nutzt auch die Südtiroler Landesverwaltung die Möglichkeiten, die durch die neuen Technologien geboten werden", erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Wichtig sei, dass man sie einsetze, um die Leistungen der öffentlichen Verwaltung im Interesse der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.

"Wir müssen die Künstliche Intelligenz als Chance betrachten", betont Josef T. Hofer, der Direktor der Abteilung Informatik und Verantwortliche für den digitalen Wandel in der Landesverwaltung. Neben der Abwicklung von automatisierbaren Vorgängen und der Möglichkeit, Entscheidungen optimal vorzubereiten, sei die Nutzung der KI auch als Chance für die Erhöhung der Produktivität und noch sicherere Dienste zu sehen. 

Um die schrittweise Einführung der KI optimal abwickeln zu können, benötige das Land Südtirol ein Organisationsmodell, das eine enge Zusammenarbeit zwischen allen öffentlichen Verwaltungen erleichtere, die Koordination sicherstelle und die Forschung, technologische Entwicklung sowie die Ausbildung im Bereich der KI fördere. Vorgesehen ist konkret ein strategischer Ausschuss, der die gemeinsame Strategie genehmigt und überwacht. "Ein Ethikkomitee unterstützt den Ausschuss und überwacht die Einhaltung der Ethik und Transparenz der KI", erklärt Hofer weiter. Der operative Ausschuss hingegen definiere den allgemeinen Bedarf und sei für das Monitoring zuständig. 

Das KI-Kompetenzzentrum letztendlich befasst sich mit der Sammlung und Entwicklung von KI-Lösungen in Zusammenarbeit mit SIAG (Südtirol Informatik AG) und dem neuen SIAG lab.ai. Bei letzterem handelt es sich um eine im NOI Techpark angesiedelte Initiative, die darauf abziele, "die Einführung von künstlicher Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung und in lokalen Unternehmen zu fördern." "Das SIAG lab.ai ist verantwortlich für Forschung, Entwicklung und Bildung", erklärt der Generaldirektor der SIAG, Inhouse-Gesellschaft des Landes Südtirol, Stefan Gasslitter.

Wesentlicher Teil des Beschlusses ist der Abschluss einer Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) mit Microsoft, dem wichtigsten Akteur auf dem Markt für Künstliche Intelligenz. Dadurch soll sichergestellt werden, dass das Land Südtirol technologisch stets auf dem neuesten Stand bleibt. 

Eine Zusammenarbeit mit Eurac Research ist vorgesehen, um eine objektive und strukturierte Analyse der neuen innovativen Dienstleistungen auf KI-Basis durchzuführen und die Vorteile für die öffentliche Verwaltung und die Bürgerinnen und Bürger wissenschaftlich zu messen. 

Die Kosten für alle Maßnahmen zur Einführung der KI in der öffentlichen Verwaltung, die im genehmigten Beschluss enthalten sind, belaufen sich auf rund 2,44 Millionen Euro. Für die Umsetzung sind 36 Monate vorgesehen.

pir

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