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Dienstag, 14 Dezember 2021 09:36

Sven Sachsalber: Nachlasserfassung

Laatsch/Bozen - Das Land Südtirol bezuschusst ein Forschungsprojekt des Museion zu dem 2020 verstorbenen Performance-Künstler Sven Sachsalber. Die Landesregierung hat eine außerordentliche Zuweisung beschlossen.
Der in Laatsch im Vinschgau aufgewachsene Künstler Sven Sachsalber, der mit seinen Performances, seiner Videokunst, seiner Malerei und seinen konzeptionellen Arbeiten internationale Anerkennung gefunden hat, ist fast genau vor einem Jahr, am 13. Dezember 2020, im Alter von 33 Jahren in Wien verstorben. Heute (7. Dezember) hat die Landesregierung auf Vorschlag von Landesrat Philipp Achammer beschlossen, das Forschungsprojekt des Museums für moderne und zeitgenössische Kunst Museion, über das der Nachlass und der Werkbestand des Künstlers aufgearbeitet werden sollen, finanziell zu unterstützen.
Landesrat Achammer bezeichnet Sachsalber als hervorragenden Kunstschaffenden: „Konsequent und authentisch hat er kulturelle und gesellschaftliche Machtstrukturen thematisiert, wobei seine künstlerische Interpretation alles andere als oberflächlich war. Er wollte Grenzen erweitern und kollektive Normen sprengen und dabei durfte ein Funken Ironie nicht fehlen. Damit die Kunst und das Verständnis von Kunst dieses auch menschlich beeindruckenden Künstlers zugänglich und erfahrbar ist, unterstützt das Land über die deutsche Kulturabteilung das Forschungsprojekt des Museion.“
Für die Durchführung des Projekts weist das Land der Stiftung Museion einen Betrag von 53.000 Euro zu. Im Rahmen des Forschungsprojektes soll der künstlerische Nachlass fachgerecht erfasst und analysiert werden. Zudem sollen die Werke in Laatsch gesichert sowie der Nachlass in Laatsch ebenso wie jener bei privaten und öffentlichen Sammlern inventarisiert und katalogisiert werden. Hinzu kommt die fotografische Dokumentation.
Nach seiner Jugend im Vinschgau und Ausflügen in den Skirennsport studierte Sven Sachsalber zunächst Betriebswirtschaft und Sprachen in Bologna und absolvierte dann ein Masterstudium am Fine Arts Royal College of Art London. 2014 gewann er den New York Art Price. 2019 zeichneten die Länder Tirol und Südtirol Sachsalber mit dem Paul-Flora-Preis aus. Neben Performances arbeitete Sachsalber auch mit Zeichnung und Malerei. Aufmerksamkeit erregte er mit seiner Ausstellung im Palais de Tokyo in Paris, wo er den Ausstellungsraum mit einem Heuhaufen füllte und darin während der Ausstellungsdauer eine Nadel so lange suchte, bis er sie fand.

Dienstag, 14 Dezember 2021 09:34

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Dienstag, 14 Dezember 2021 09:32

Herz für ausgesetzte, vernachlässigte Tiere

Tierschutzverein Vinschgau - Die kleine Katze Holly kam mit ca. 7 Wochen mit ihren zwei Geschwistern zu uns in die Pflegestation. Alle drei litten an Katzenschnupfen und entzündeten Augen. Wir spürten ihren Schmerz aber auch ihren ungebrochenen Lebenswillen. Holly war die Schwächste. Es bedurfte strenger Hygienemaßnahmen, verschiedene Therapien in Absprache mit dem Tierarzt. Hollys Zustand besserte sich nur sehr langsam. Manchmal stellten wir uns die Fragen: Machen wir das Richtige? Ist unsere Hilfe sinnvoll? Was passiert mit Holly, wenn sie nicht vollständig gesund wird. Wird sie eine Familie finden, die sie so annimmt wie sie ist? Heute ist Holly sieben Monate alt und etwas klein für ihr Alter. Ihre Freude am Leben hat sie wiedergefunden. Hollys Geschichte ist ein Beispiel für die vielen Tiere, die verwahrlost zu uns gebracht werden. Oft stehen unsere Tierärzte vor der Frage: Was ist für das Tier sinnvoll? Was kann man ihm noch zumuten? Im Vordergrund steht das Leben zu erhalten. In bestimmten Fällen ist Tierschutz auch die Beendigung des Leidens.
Durch Aufklärung, Sensibilisieren, Kastrieren von Streunerkatzen sind wir bemüht dem Tierleid entgegen zu wirken. Wir sind dabei aber immer auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen, auf wachsame Augen, die Tierelend sehen, die es uns mitteilen. Und angewiesen sind wir auch auf die Bereitschaft mitzuhelfen, um die Situation zu verbessern. Seit 15 Jahren setzten wir uns ein. Seither haben wir ca. 4000 Katzen zur Kastration gebracht und ca. 1000 erkrankte bzw. verwaiste Katzenwelpen/Katzen aufgenommen. Auch heuer waren es wieder an die 220 Katzen, die kastriert wurden. 90 kleine Kätzchen waren bzw. sind noch bei uns in Pflege. Der Einsatz zum Wohle der Tiere ist wie eine Kette mit vielen Gliedern. Alle sind wichtig, damit wir für mehr Tierwohl sorgen können. An dieser Stelle ein Dank an meine Kolleginnen, die sich unermüdlich für die Pflege und die Organisation der Kastrationen einsetzen, an unsere Tierärzte, die Tag und Nacht für uns erreichbar sind, an den tierärztlichen Dienst, an die öffentlichen Stellen, die uns mit finanziellen Beiträgen unterstützen, an unsere treuen Mitglieder, die uns immer wieder weiterhelfen, wenn wir uns in einer finanzielle Notsituation befinden.
Danke allen, die uns durch Futter- und finanzielle Spenden unterstützen und an alle, die mithelfen, zum Wohle der Tiere etwas zu verbessern.

Anita Pircher

 

Info:
Vinschgau@tierschutzverein.it
Tel. 333 5418810

Dienstag, 14 Dezember 2021 09:31

Ziegenausstellung in Laas

Laas - 17 Ziegenzüchter des Schaf- und Ziegenzuchtvereins Laas haben im November im Allitzer Waldele rund 250 Ziegen ausgestellt und bewerten lassen. Die gelungene Vereinsausstellung haben viele Züchter aus allen Teilen des Landes für einen Besuch in Laas zum Anlass genommen. Den Wettbewerb für die Böcke hat ein Bock von Martin Ladurner gewonnen (Reservesieger wurde ein Bock von Reci Fatjon), den Wettbewerb der Ziegen konnte eine Ziege von Gustav Gurschler für sich entschieden (Reservesiegerin wurde eine Ziege von Hannes Ladurner) und bei den Kitzen wurde ein Kitz von Manuel Oberhofer Tagessieger.
Eine solche Ausstellung mit Wettbewerb ist mit viel Organisation und organisatorischem Geschick verbunden und ohne Sponsoren nicht zu bewältigen. Der Obmann des Schaf- und Ziegenzuchtvereines Laas Martin Ladurner bedankt sich ausdrücklich bei den Sponsoren, bei den freiwilligen Helfern und beim Vinschger Reit- und Fahrverein für die Unterstützung und die damit verbundene Wertschätzung.

Dienstag, 14 Dezember 2021 09:26

Martini auf St. Martin im Kofl

St. Martin im Kofl - Am Fest des hl. Martin versammelten sich wieder mehrere Gläubige zur Eucharistiefeier in der „Wallfahrtskirche“ zum hl. Martin auf St. Martin im Kofl. Die Gründung der Kirche reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Der hl. Martin galt schon lange als der große Viehpatron, zusammen mit Antonius dem Einsiedler. Als das Wallfahrtswesen noch blühte, kamen Pilger aus Nah und Fern nach St. Martin im Kofl, einzeln und in Prozessions-Gruppen. Dort, wo zuletzt die Grundschule und der Widum waren, befand sich auch ein Hospiz.
Pfarrer Johann Lanbacher, der schon seit 15 Jahren die Pfarre Latsch mit der Außenstelle St. Martin versorgt, hielt die Hl. Messe. Er erinnerte an das Leben und Wirken des Heiligen. Der hl. Martin lebte bescheiden und teilte sein Essen mit den Armen. Er trat für Frieden ein und half den Unterdrückten.
Die wohl bekannteste Überlieferung ist jene, in der Martin als Soldat der Kaiserlichen Garde seinen Mantel mit dem Schwert teilte und eine Hälfte einem armen Bettler gab.
Das Leben und Wirken des hl. Martin kann uns Vorbild sein. Es soll uns ermutigen achtsamer durchs Leben zu gehen und anderen Menschen, ohne Rücksicht auf deren Herkunft von unserem Reichtum etwas abzugeben. (pt)

Dienstag, 14 Dezember 2021 09:22

Augenprojekt Dhulikhel in Nepal

Nepal/Bozen/Vinschgau - Die Südtiroler Ärzte für die Welt mit ihrem Gründer und Präsidenten Dr. Toni Pizzecco unterstützen weltweit soziale und medizinische Projekte. Ein Projekt in Asien ist das Dhulikhel Hospital in Nepal. Es ist ein gemeinnütziges not-profit- Krankenhaus, circa 30 km östlich von der Hauptstadt Kathmandu. Für ein Einzugsgebiet von 1,9 Millionen Einwohnern sorgt es für die medizinische Versorgung. In den vergangenen Jahren haben die Südtiroler Ärzte für die Welt in Zusammenarbeit mit dem Dhulikhel Hospital und mit Dr. Ram Shresta den Bau eines Stockwerks für die Geburtenabteilung mit Therapiegarten, den Bau einer Klinik in den Bergen von Sindhuli, eines Kindergartens in Bolde und ein Webhaus in Manekharka ermöglicht. Nun wollen die Südtiroler Ärzte für die Welt das neue „Augenprojekt“ unterstützen. Seit über 15 Jahren bietet die Augenabteilung eine spezialisierte Patientenversorgung im Krankenhaus an. Es werden Augenleiden behandelt, Sehschärfen kontrolliert und chirurgische Eingriffe vorgenommen. Mit dem Projekt will man den Ankauf eines automatischen Facettier Gerätes und die Ausstattung eines bereits vorhandenen Schiffcontainers in eine Optikerwerkstätte finanzieren. In Nepal kommen Patienten von weither über umständliche Transporte zum Krankenhaus. Darum ist es von enormer Bedeutung, dass sie noch s46 logo suedt aerzte weltam selben Tag der Augenuntersuchung ihre Sehbrille erhalten. Bisher wurden die Brillengläser manuell geschliffen. Ein automatisches Facettier Gerät könnte in relativ kurzer Zeit viele Brillen einschleifen. Dazu braucht es geeignete Räumlichkeiten. Helmut Spiess und seine Frau Helga aus Taufers im Münstertal bauen seit Jahren an dieser symbolischen Brücke zwischen Südtirol und Nepal, um auch diesen Menschen die Hand zu reichen. Seit 10 Jahren begleiten sie die Projekte der Südtiroler Ärzte für die Welt in Nepal und rufen dazu auf, auch dieses Projekt zu unterstützen. (hzg)

Betreff: Augenprojekt Dhulikhel Nepal
Südtiroler Ärzte für die Welt EO
Spendenkonten: Die Spende ist steuerlich absetzbar!
Volksbank: IBAN: IT95 U05856 11601 050570000333
Südtiroler Sparkasse: IBAN: IT35 E 06045 11600 000005003779
Raiffeisenkasse Bozen: IBAN: IT25 U 08081 11610 000306005349

Dienstag, 14 Dezember 2021 19:05

Arunda 102 – Menschenbilder

Laatsch - „Geschichten aus dem Vinschgau“ und „Menschenbilder“ sind die Titel der beiden gemeinsamen Buchprojekte der Kulturzeitschrift Arunda und der Bezirkszeitung Vinschgerwind. In den Menschenbildern präsentiert die Autorin Magdalena Dietl Sapelza 93 Lebensgeschichten und Fotos von Frauen und Männern aus dem gesamten Vinschgau.

In der Arunda 101 „Geschichten aus dem Vinschgau“ wurden in erster Linie ausgewählte Kulturbeiträge von Hans Wielander, publiziert im Vinschgerwind zwischen 2005 und 2021, veröffentlicht. Magdalena Dietl Sapelza arbeitete als Redakteurin von 1996 bis 2005 bei der Bezirkszeitung „Der Vinschger“ und seit 2005 bei der Bezirkszeitung „Der Vinschgerwind“. In dieser Zeit schrieb sie über 400 Porträts. Eine Auswahl dieser Lebensgeschichten, veröffentlicht im Vinschgerwind, können nun in einem schön gestalteten Buch nachgelesen werden. Es sind Geschichten von einfachen Menschen, die Armut, Krankheit, Krieg, Gefangenschaft und den Tod der eigenen Kinder erlebt haben. Die Menschen erzählen über ihre Kindheit, die Schulzeit, die ersten Arbeiten, von ihren Berufsträumen und den Ausflügen, von Wallfahrten und dem Gehorsam gegenüber den Eltern und der Geistlichkeit. Es sind Geschichten von kinderreichen Familien, von Ziehkindern, vom Leben beim Zirkus und von Auswärtigen, die verfolgt wurden. Sie erzählen vom geringen Verdienst, aber auch vom Tanz in den Gasthäusern, dem Kartenspiel, von Hobbies und von jungen Burschen, die nach „schneidigen Madlen“ Ausschau halten. Viele blicken am Ende ihres Lebens in Dankbarkeit zurück, sind stolz über das Erreichte und zufrieden mit ihrem Leben. Die Leser:innen gewinnen tiefe Einblicke in die Lebens- und Denkweise der älteren Generation. „Der greaschte Verdianscht isch‘ s Gwond gwesn“ so eine Aussage. „Zuerst die Männer, dann das Rindvieh und dann erst die Frauen“, so wird treffend die Rolle der Frauen in einem Porträt skizziert. Diese Lebensgeschichten von Einzelpersonen sind auch Familiengeschichten, Dorfgeschichten und ein lebendiges Spiegelbild des 20. Jahrhunderts. Es ist eine facettenreiche Sozialgeschichte über die Zeit des Faschismus, von der Option, der Kriegs- und Nachkriegsgeschichte und dem wirtschaftlichen Aufschwung in Südtirol nach dem Zweiten Weltkrieg. Damit sind die „Menschenbilder“ auch ein wertvoller Beitrag zur Heimat- und Regionalgeschichte. Es ist ein interessantes Lesebuch für die ältere Generation, die das alles miterlebt hat und ein lebendiges Geschichtsbuch für die jüngere Generation, die sich damit ein anschauliches Bild von den früheren Zeiten machen kann. (hzg)

Dienstag, 14 Dezember 2021 09:19

Kalender-Kantate in stimmigem Zweiklang

Laas - Seit dem Jahre 1985 veröffentlichen die Verantwortlichen der Raiffeisenkasse Laas einen Sonderkalender. Der diesjährige 38. Kalender ist dem Laaser Bildhauer Alfred Gutweniger (geb. 1946) und einigen seiner Werke gewidmet.
Der Künstler studierte nach seiner Steinmetzlehre an der der Kunstakademie Wien bei Pillhofer, Andrè und Avramidis. Er führte den väterlichen Bildhauerbetrieb in Laas weiter und unterrichtete in der Kunst- und Steinmetzschule. Seit 1994 ist er freischaffender Künstler.
Die Texte zu den abgedruckten Werken Gutwenigers auf den Kalenderseiten stammen vom Naturwissenschaftler Helmuth Moser, der sich als „poetischer Mensch“ bezeichnet. „Der Kalender spricht für sich. Bilder und Texte ergänzen sich sehr gut“, betonte der Obmann der Raiffeisenkasse Laas Johann Spechtenhauser kürzlich bei der Kalendervorstellung in kleinem Kreis. Anwesend war neben dem Obmann, den beiden Kalendermachern auch der Dierektor der Raiffeisenbank Josef Ruffa und Medienvertreter. Moser fand den Zugang zu den Werken des Künstlers über die Musik. „Ich habe über den Bildern meditiert und habe diese selbst reden lassen. Dabei ist mir die Musik eingefallen, von der ich mich habe leiten lassen“, erklärt Moser. Die Skulptur „Stäbe im Raum“ auf dem Februar – Kalenderblatt verbindet Moser mit Taktstöcken und schreibt dazu Folgendes: „Die zeichnerischen Bewegungen eines Taktstockes verfestigen sich zu farbigen Raumlinien. Sie wachsen zu kantigen Willensbestrebungen und zu genau setzender Begrifflichkeit. Und vergessen sich wiederum im angedeuteten Käfig von dünnen Stäben.“ Die Texte müsse man selbst reden lassen. Man müsse sie interpretieren, verstehen und so in die Ausdruckskraft der Werke eintauchen, so Moser. Entstanden ist eine Kalender Kantate, ein stimmiger Zweiklang von Bild und Text. (mds)

Dienstag, 14 Dezember 2021 09:18

Wie Südtirol zu Italien kam

Schlanders/history on tour - Mit dem Vortrag „Die Pariser Entscheidung. Wie Südtirol nach dem 1. Weltkrieg zu Italien kam“ wurde die Vortragsreihe über die Südtiroler Geschichte abgeschlossen. Oswald Überegger vom Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen berichtete sehr anschaulich über die Vorgeschichte, über den Londoner Geheimvertrag und die Friedensverhandlungen in Paris. Überegger zeigte auf, dass es bei den Friedensverhandlungen um globale Interessen ging und die Anliegen Südtirols nicht Gegenstand eigener Verhandlungen waren. Italien sicherte sich im Londoner Geheimvertrag vom 26. April 1915 Gebietsgewinne am Balkan und in den Alpen bis zur Brennergrenze. Italien wechselte deshalb die Fronten und erklärte am 23. Mai 1915 Österreich den Krieg. Bei den Friedensverhandlungen in Paris spielten weder der Londoner Geheimvertrag noch die vom amerikanischen Präsidenten Wilson vorgebrachte Idee des Selbstbestimmungsrechts der Völker eine große Rolle. Wilson ging es um die Befriedigung des Balkans und die Schaffung eines starken Jugoslawiens. Deshalb machte er Italien keine Konzessionen bei den Forderungen nach Istrien und Dalmatien, versprach den Italienern aber schon recht früh die Brennergrenze. Außerdem wollte Wilson Italien für den Völkerbund gewinnen. Die Habsburger Monarchie brach nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zusammen. Die neu gegründete Republik Österreich war schwach konnte bei den Friedensverhandlungen nicht mitverhandeln. Am 10. September 1919 musste Karl Renner, der Staatskanzler Österreichs, den Friedensvertrag unterschreiben. Am 21. Oktober 1919 trat der Friedensvertrag in Österreich in Kraft, am 10. Oktober 1920 trat die Annexion Südtirols durch Italien in Kraft. Die vorangehenden Proteste in Österreich über das Friedensdiktat und den Verlust der ehemaligen Gebiete blieben ergebnislos. Auch die anschließenden Autonomiegespräche mit den liberalen Nachkriegsregierungen Italiens brachten für Südtirol kein konkretes Ergebnis. Im Oktober 1922 übernahmen Benito Mussolini und seine faschistischen Gefolgsleute nach dem Marsch auf Rom die Macht. Für Südtirol begann eine schwere Zeit. (hzg)

Dienstag, 14 Dezember 2021 09:17

Reinisch-Orgel rundum erneuert

Eyrs - Die Orgel in der Remigiuskirche erbaut 1907 vom bekannten Orgelbauer Franz Reinisch (1840 bis 1921)) aus Steinach am Brenner wurde innerhalb von rund zwei Jahren und in 1.800 Arbeitsstunden vom Team der Nordtiroler Orgelbauerfamilie Alois Lindner aus Nussdorf am Inn rundum erneuert.
Fertig gestellt worden war die Orgel bereits Ende des Jahres 2020. Doch bedingt durch die Corona-Pandemie wurde sie erst im vergangenen Oktober, erneut unter Einschränkungen, offiziell eingeweiht. Die junge Pianistin Stefanie Dietl aus Taufers i. M. sorgte für festliche Klänge. Sie begleitete auch die Lieder des Kirchenchores, den ihre Mutter Heidi Warger leitet. Der Vorsitzende der diözesanen Orgelkommission, P. Urban Stillhard, der den Orgelbau begleitet und das Instrument auch kollaudiert hatte, ging als Zelebrant kurz auf den Umbau ein. In ihrer Form und Grundstruktur ist die Reinischorgel erhalten geblieben, auch der Klang ist derselbe. Und davon konnten sich die Festgäste in der Kirche überzeugen. Erhalten geblieben ist auch das alte Pfeifenmarerial. Es konnte wieder verwendet werden. Die Spielanlage, der Windladen und die Mechanik mussten jedoch vollkommen neu geschaffen werden.
Zur Einweihung der restaurierten Orgel gestaltete Reinhard Zangerle die informative und reich bebilderte Broschüre „Kirchenorgel und Kirchenmusik an der Remigiuskirche in Eyrs“. Darin dokumentiert er nicht nur die Geschichte der Orgel samt Organisten, sondern auch das lebendige Chorleben, gefördert von engagierten Chorleitern und Chorleiterinnen in den vergangenen Jahrzehnten und auch der Gegenwart, das von großer Begeisterung und ehrenamtlichem Einsatz geprägt war und ist. Herausgeber der Broschüre ist die Pfarrei Eyrs. Für die grafische Gestaltung zeichnet Roland Lechner verantwortlich und für den Druck das Unternehmen Unionprint in Lana. In der Abschlusszeile schreibt Zangerle: „Möge diese Broschüre denen, die nach uns kommen, ein wenig davon berichten, was vor ihnen war.“ (mds)


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