Vom Wind gefunden
Der eiserne Gustav ist eine Filmkomödie mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle aus dem Jahr 1958. Die literarische Vorlage des Films ist der 1938 erschienene Roman Der eiserne Gustav von Hans Fallada. Der Roman wiederum beruht auf einer wahren Begebenheit. Im Jahre 1928 hatte Gustav Hartmann eine Droschkenfahrt von Berlin nach Paris und zurück unternommen. Gustav Hartmann war zur Zeit der Weltwirtschaftskrise in Berlin Fuhrunternehmer, kann als Droschkenkutscher seine Familie aber nicht mehr ernähren, weil die Kunden das Auto Taxi bevorzugen. Mit seiner Kutsche verlässt er Berlin und fährt nach Paris. Durch den Zeitungsreporter erfährt die Öffentlichkeit von seinem Vorhaben und beschert dem Durchreisenden einen begeisterten Empfang. Als er endlich in Paris ankommt, interessiert sich die Öffentlichkeit jedoch nicht für ihn, da Charles Lindbergh gerade seinen ersten Flug über den Atlantik beendet hat und somit Gustav mit seiner Droschkenfahrt in den Schatten des öffentlichen Interesses stellt. Er tritt die Heimreise von Paris nach Berlin an und als er dort erfolgreich seine Rückreise beendet, wird er vom wartenden Publikum begeistert empfangen. Nachher beschließt er, das auf der Reise erworbene Geld in eine Automobilwerkstatt mit Tankstelle zu investieren. Dies ist ein Beispiel von Disruption. Ein altes Gewerbe wird durch eine neue Erfindung (in diesem Fall das Auto) verdrängt. So kann es in Zukunft durch die Digitalisierung vielen Betrieben gehen. (hzg)
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