Ausgabe 11/2025

Ausgabe 11/2025 (60)

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Die Julius-Payer-Hütte thront majestätisch auf 3.029 Metern Höhe am Fuße des Ortlers – dem höchsten Gipfel Südtirols. Bereits im Jahr 1875 errichtete die Sektion Prag des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins an diesem Ort die erste Selbstversorgerhütte der Region. Sie galt damals als die höchstgelegene Hütte der Deutschen und Österreichischen Alpen.

von Karin Ortler
(Autorin des Buches „Die Julius-Payer-Hütte)

Sie wurde nach dem erst 34-jährigen Julius von Payer benannt, einem gebürtigen Teplitzer (heute Tschechien) und bedeutenden österreichischen Polarforscher, der durch Erstbesteigungen im Ortlergebiet und Trentino sowie internationale Anerkennung früh Berühmtheit erlangte.
In den folgenden Jahrzehnten wurde die Julius-Payer-Hütte mehrfach erweitert, um dem zunehmenden Besucherandrang und den wachsenden Ansprüchen an Komfort gerecht zu werden. So entwickelte sich ein vielschichtiger Gebäudekomplex.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts avancierten Sulden und Trafoi zu beliebten Urlaubszielen des gehobenen Tourismus – vergleichbar mit bekannten Kurorten wie Zermatt oder St. Moritz. Adelige, wohlhabende Bürger und einflussreiche Persönlichkeiten verbrachten hier ihre Sommermonate.
Die Julius-Payer-Hütte war mehr als nur ein alpiner Stützpunkt – durch ihre exponierte Lage und die Verbindung zum berühmten Polarforscher Julius Payer wurde sie zum Symbol für die Pionierleistungen des 19. Jahrhunderts. Ihre besondere Lage machte sie weit über die Alpen hinaus bekannt; sie galt als „à la mode“ und war Gesprächsthema in den Salons von Prag, Berlin und Wien. Anfang des 20. Jahrhunderts zählten prominente Gäste wie der deutsche Kronprinz Friedrich Wilhelm, Erzherzog Leopold Salvator und König August Friedrich von Sachsen u.v.a. zu ihren Besuchern.
Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs war die erste drastische Zäsur. Während des Krieges wurde die Julius-Payer-Hütte, wie viele andere Schutzhütten, vom österreichischen Militär beschlagnahmt. Die nächste große Veränderung folgte nach Kriegsende: Die ursprünglich von der Sektion Prag des DuÖAV erbaute Hütte ging in den Besitz des italienischen Verteidigungsministeriums mit Verwaltung durch die Sektion Mailand des Club Alpino Italiano (CAI) über.
Ein weiterer schwerer Einschnitt ereignete sich im Jahr 1947, als ein verheerender Brand den mittleren Gebäudekomplex vollständig zerstörte. Einzig das große Schlafhaus blieb unversehrt. Um den Betrieb aufrechtzuerhalten, wurde dessen Erdgeschoss in einen Speisesaal umgestaltet und eine neue Küche angebaut. In den 1990er Jahren folgten umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen, bevor die Payerhütte schließlich 1999 an das Land Südtirol übertragen wurde. Trotz dieser Veränderungen blieb die Hütte ein wichtiger Ausgangspunkt für die Besteigung des Ortlers und ein Symbol für die bewegte Geschichte des Ortlergebiets.

Die Hüttenwirt/innen
s6 huettenwirteDie Geschichte der Payerhütte ist eng mit den Menschen verknüpft, die sie im Laufe der Zeit bewirtschaftet haben. Ihre unterschiedlichen Lebenswege, Erfahrungen und prägenden Momente spiegeln auch den Wandel des Hüttenlebens in den letzten 150 Jahren wider. In den ersten 33 Jahren der Bewirtschaftung der Payerhütte wechselten drei verschiedene Pächter. Doch seit 1920 – also bereits seit 105 Jahre – befindet sich die Hütte ununterbrochen in den Händen der Familie Ortler/Wöll, wodurch eine wahre Wirtsdynastie entstanden ist.
Über die beiden ersten Hüttenwirte ist nur wenig bekannt. Franz Angerer (1839 – 1906), der Besitzer des Gasthofs zum Ortler in Sulden (heute Hotel Post), führte die Payerhütte von 1887 bis 1893. Ab 1894 übernahm Alois Wallnöfer aus Prad die Bewirtschaftung der Payerhütte und führte sie für insgesamt zehn Jahre bis 1904.
Anna Rauth (1853-?) aus Meran war von 1905 bis 1914 Hüttenwirtin der Payerhütte und betrieb in den Wintermonaten eine Tabaktrafik in Meran/Untermais. An die sehr religiöse Anna erinnert heute noch ein von ihr gestiftetes Fenster in der Wallfahrtskirche Hl. Drei Brunnen in Trafoi.
Im Jahr 1920 übernahm Friedrich Ortler, der das Hotel Schöne Aussicht in Trafoi leitete, die Bewirtschaftung der Julius-Payer-Hütte. Ab 1930 führte seine Tochter Anna Ortler (1911 – 1981) die Payerhütte, tatkräftig unterstützt von ihren Geschwistern Adele (1907 – 1988) und Fritz (1909 – 1999). 1950 heiratete sie Georg Thöni (1918 – 1998), ebenfalls aus Trafoi. Aus dieser Ehe ging ihr einziger Sohn hervor: Gustav Thöni (* 1951), der in den 1970er Jahren als weltbekannter Skirennläufer Geschichte schrieb.
Im Jahr 1940 übertrug die CAI Sektion Mailand die Bewirtschaftung der Payerhütte an Johann Josef Ortler, dem Onkel von Anna, Adele und Fritz. Die ersten 10 Jahre wurde die Payerhütte von seinem zweitältesten Sohn, Hubert (1914 – 1986), geführt, der von seinen Geschwistern unterstützt wurde.
1951 übernahm schließlich der jüngere Bruder Willi (1922 – 1998) die Leitung der Hütte, die er 35 Jahre lang führte. 1956 lernte er auf der Payerhütte seine spätere Frau
Luise Gutgsell (1926 – 2016) kennen, eine Bergsteigerin aus Stilfs. Gemeinsam bestiegen sie spontan den Ortler – ein lang gehegter Wunsch von Luise. Sie war über 19 Jahre lang für die Küche der Hütte verantwortlich.
1987 übergab Willi Ortler die Leitung der Payerhütte an seine Tochter
Filomena (*1961) und ihren Mann Hermann Wöll (1946 – 2022). Sie sorgten mit den zahlreichen Renovierungen in den 1990iger Jahren dafür, dass die Julius-Payer-Hütte ihre Tradition bewahrte und gleichzeitig modernisiert wurde.
Seit 1996 unterstützte Bernhard Wöll (*1983) jeden Sommer seine Eltern Filomena Ortler und Hermann Wöll bei der Führung der Hütte. 2016, im Alter von 32 Jahren, übernahm er die Leitung der Payerhütte nunmehr in vierter Generation.

 

Die Julius-Payer-Hütte
150 Jahre alpine Gastfreundschaft am Ortler

150 Jahre Julius Payer Hütte Einladung Buchvorstellung Trafoi 06.06Dieses Buch (erschienen im Effekt! Verlag, Neumarkt) erzählt die 150-jährige Geschichte der Julius-Payer-Hütte – lebendig und facettenreich dokumentiert durch historische Fotografien, Originaldokumente, Zeitzeugenberichte und zeitgenössische Presseartikel. Ergänzt wird die Chronik durch Porträts der Hüttenwirtinnen und Hüttenwirte, die authentische Einblicke in das Leben und die Herausforderungen geben. Die Julius-Payer-Hütte ist eng mit der Familiengeschichte der Autorin Karin Ortler verbunden. Seit über einem Jahrhundert wird die Hütte von ihrer Familie bewirtschaftet; auch sie selbst verbrachte zahlreiche Sommer auf dem Schutzhaus, das heute ihr Neffe führt.
Dank der Unterstützung des Touriseums – Landesmuseum für Tourismus in Meran – konnte eine Begleitausstellung zur 150-jährigen Geschichte der Julius-Payer-Hütte realisiert werden. Die Ausstellung, die dauerhaft in der Hütte zu sehen sein wird, zeigt in über 20 eindrucksvollen Bildern die wichtigsten Meilensteine ihrer Geschichte.
Für alle Nicht-Bergsteiger besteht im Sommer 2025 die Möglichkeit, die Ausstellung im Besucherzentrum Naturatrafoi zu besichtigen.

BUCHVORSTELLUNG am 06. Juni 2025 um
20 Uhr im Besucherzentrum Naturatrafoi.
Ab sofort in jedem Buchhandel erhältlich.

 

Interview mit Bernhard Wöll, Hüttenwirt auf der Payerhütte


Vinschgerwind: Wann startet die Payerhütte in die heurig Saison? Und wie läuft dieser Start ab?
Bernhard WöllBernhard Wöll: Heuer öffnen wir am 14. Juni, vorausgesetzt natürlich das Wetter spielt mit. Am 10. Juni fliege ich, mit meiner Mutter und einigen Mitarbeitern mit den Lebensmitteln und Getränken für die ersten Wochen hinauf. Vier Tage lang wird die Hütte dann hergerichtet, z. B. das Wasser wieder eingelassen. Dann werden jedes Jahr Verbesserungsarbeiten gemacht. Ende Juni folgt der große Versorgungsflug mit den haltbaren Lebensmitteln.

Vinschgerwind: Sie sind seit 10 Jahren der Hüttenwirt auf der Payerhütte. Wie muss man sich einen ganz normalen Hüttenalltag vorstellen?
Bernhard Wöll (lacht): Der normale Hüttenalltag besteht aus Arbeit und Schlaf. Für jene, die auf den Ortler gehen, gibt es Frühstück ab 4 Uhr, das heißt wir stehen um halb 4 auf und richten das Frühstück her. Dann gehen wir nochmals schlafen bis ca. 7 Uhr, bereiten dann das Essen für die Tagesgäste her, bewirten diese und am Nachmittag bereiten wir bereits das Abendessen für die Gäste, die hier übernachten, her. Wenn wir voll belegt sind, dann sind das 70 Leute. Zwei Vorspeisen und zwei Hauptspeisen stehen zur Auswahl. Ab 22 Uhr ist dann Nachtruhe.

Vinschgerwind: Was sind die größten Herausforderungen?
Bernhard Wöll: Die Mitarbeiter sind eine Herausforderung. Es melden sich viele auch aus dem Ausland. Die meisten haben aber eine romantische Vorstellung vom Hüttenalltag. Eine weitere große Herausforderung ist die Wasserversorgung. Vor fünf Jahren hat dieses Problem begonnen, seit zwei Jahren ist es akut. Der Blockgletscher, von dem wir das Wasser heraufgepumpt haben, ist weggeschmolzen. Vor zwei Jahren kam Ende Juli kein Wasser mehr. Das ist wirklich ein großes Problem. Man muss auf der anderen Seite aber auch sagen, dass die Arbeit mit den Bergsteigern viel Spaß macht, weil sie einfach unkompliziert und zufrieden sind.

Vinschgerwind: Wieviele Gäste zählt die Payerhütte ca. in einer Saison?
Bernhard Wöll: Wir haben so ca. 2.000 – 2.500 Übernachtungsgäste pro Saison.

Vinschgerwind: Wie wird das 150-Jahr-Jubiläum gefeiert?
Bernhard Wöll: Einmal ist ein Buch zu 150 Jahre Payerhütte entstanden und im Buchhandel erhältlich. Zum anderen wird am 25. August eine Jubiläumsfeier auf der Payerhütte stattfinden mit einer hl. Messe, die von Bischof Ivo Muser zelebriert wird und mit weiteren Gästen.

Interview: Angelika Ploner

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Schlanders - Der Ausschuss-Vorschlag der Schlanderser Bürgermeisterin Christine Kaaserer wurde versenkt. Die Mehrheit der Gemeinderäte hat politisches Rückgrat gezeigt und den Unmut und den Protest aus der Bevölkerung nicht ignoriert. Obwohl sich die Niederlage während der Gemeinderatssitzung vergangenen 26. Mai 2025 abzeichnete, zog Kaaserer das Ganze bis zum bitteren Ende durch.

von Angelika Ploner

Acht Nein-Stimmen, vier Enthaltungen und sechs Ja-Stimmen: Der Vorschlag für den Ausschuss von Bürgermeisterin Christine Kaaserer wurde von der Mehrheit der Gemeinderäte versenkt. Denn der Vorschlag von Bürgermeisterin Kaaserer mit Werner Wallnöfer, Jürgen Tragust, Manfred Horrer, Kunhilde von Marsoner und Manuel Trojer war nicht Spiegelbild des Wählerwillens, sondern - zum Teil - Ausdruck von Arroganz und Präpotenz. Kaaserer hat auf die falschen Berater und Möchte-gern-Strategen im Hintergrund gesetzt. Denn wenn der meistgewählte Gemeinderat Günther Bernhart mit !Achtung 1.084 Stimmen oder der Göflaner Martin Wielander mit 433 Stimmen, der für die SVP in Schlanders mindestens ein zusätzliches Mandat gebracht hat (Drittgewählter) nicht in den Ausschuss kommen und jene mit wesentlich weniger Stimmen schon, dann ist das keine Demokratie. Und genau das konnten zwölf von 18 Gemeinderäte nicht mittragen. Daniel Donner: „Wir haben die Wut und die Enttäuschung der Bevölkerung in den vergangenen Tagen gespürt.“ Christiane Pircher: „Ich kann das nicht mittragen.“ Martin Wielander: „Eine angemessene Vertretung der Fraktionen und das Wahlergebnis sind nicht berücksichtigt worden. Ich kann mit diesem Vorschlag nicht einverstanden sein.“ Günther Bernhart: „Natürlich muss die Bürgermeisterin einen Ausschuss finden mit dem sie zusammenarbeiten kann. Mindestens gleich wichtig ist eine Zusammenarbeit mit allen Gemeinderäten zu finden. Es sind alles gute Leute, aber man muss schon versuchen das zu werten, was der Wähler will und ein ausgewogenes Verhältnis zu finden. Dieser Vorschlag ist für mich nicht ausgewogen.“Karin Meister: „Es tut mir leid für die Wähler, dass da so ein Theater gespielt wird.“ Meister hat noch etwas aufgeworfen: „Die Funktion von Manfred Horrer ist mir nicht klar in der Gemeinde. Gibt es da eventuell eine Unvereinbarkeit?“ Generalsekretär Sagmeister: „Der Manfred hat keine Funktion, war uns behilflich bei der Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters. Er kommt freiwillig her.“
Dagegen gestimmt haben: Günther Bernhart, Martin Wielander, Martin Hauser, Christiane Pircher, Norbert Ratschiller, Gerda Platzgummer, Karin Meister und Christian Tappeiner.
Enthalten: Georg Hasenburger, Kunhilde von Marsoner, Manuel Trojer und Daniel Donner.
Dafür: Werner Wallnöfer, Hannes Gurschler, Jürgen Tragust, Manfred Horrer, Christine Kaaser und Dunja Tassiello.
Hut ab vor Kunhilde von Marsoner und Manuel Trojer, die im Ausschuss vorgesehen aber sich enthalten haben.
Günther Bernhart hat als ältestes Ratsmitglied die Sitzung vergangenen Montag, den 26. Mai 2025 geleitet, hat Kaaserer am Ende goldene Brücken gebaut, gar einige Gemeinderäte etwa Daniel Donner, Kunhilde von Marsoner oder Manuel Trojer haben die Bürgermeisterin gebeten ihren Vorschlag nochmal zu überdenken. Kaaserer hat die Wahl fast schon trotzig durchgezogen. Und damit für weiteres Unverständnis gesorgt.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Schlanders/Vinschgau/Bozen - Der 19. Mai war im Bildungszentrum Schlanders ein Tag der gemischten Gefühle. Von einem „traurigen Tag“ sprach etwa die Direktorin der Berufsschule „Hannah Arendt“ Ulrike Egger. Traurig deshalb, weil eine seit 6 Jahren bestehende Zweigstelle für heuer geschlossen wird, geschlossen werden muss. Denn für den von der Berufsschule für Sozialberufe angebotenen berufsbegleitenden Kurs für Pflegehelfer:innen haben sich keine Teilnehmer:innen gemeldet, jedenfalls zu wenige, um den zweijährigen Kurs ausrichten zu können. Die Direktorin am Bildungszentrum von Schlanders Virginia Tanzer hat mit der Bereitstellung von Räumlichkeiten dazu beigetragen, dass die Ausbildung vor allem von Hilfspflegekräften seit 6 Jahren in der Peripherie, wie sie der Vinschgau ist, stattfinden hat können. In diesen Jahren konnten um die 40 Hilfspflegekräfte ausgebildet und mit Diplom in die Arbeitswelt verabschiedet werden. Nun ist - zumindest für das kommenden Schuljahr - Schluss. Ist kein Bedarf an Hilfspflegekräften vorhanden? Das Gegenteil ist der Fall. Und da tun sich einige Widerspüche im Land und in der Landesregierung auf. Denn wie kann es sein, dass eine seit Jahren explizit mit der Ausbildung von Sozialberufen beauftragte Landesberufsschule, wie es die „Hannah Arendt“ ist, offensichtlich regelrecht ausgebootet wird und die Ausbildung von Hilfspflegekräften in private Hände, etwa der Stiftung Elisabeth in der Nalser Lichtenburg, ausgelagert und vom Land finanziert wird? Die Landesregierung hat diese Richtung unter Federführung der Soziallandesrätinnen Deeg und Pamer jedenfalls auf Schiene gebracht und beschlossen und im Herbst wird auch im Vinschgau auf Wunsch und Drängen der hiesigen Seniorenheime ein solcher privater und einjähriger Ausbildungskurs stattfinden. „Die Privaten machen diese Ausbildung in der Hälfte der Zeit und mit vielen Abweichungen im Vergleich zur etablierten Ausbildung mit bestens ausgebildetem Lehrpersonal an unserer Berufsschule“, bedauert die Direktorin Ulrike Egger diese Form der Ausbildungsentwicklung. „Auch in anderen Orten werden wir weniger Klassen haben“, sagt der Verantwortliche für die Weiterbildung an der Landesfachschule für Sozialberufe Christoph Vigl. Ein weiterer Widerspruch: Am Ende des Ausbildungsjahres für Hilfspflegekräfte wird Gesundheitslandesrat Hubert Messner den Absolventen dasselbe Diplom überreichen, welches bei der Landesberufsschule Hanna Arendt nach einer zweijährigen Ausbildung überreicht wird.
Mit der Schließung der Räume am Berufsbildungszentrum Schlanders wurden auf der anderen Seite die Absolventinnen des ablaufenden zweijährigen Ausbildungskurses verabschiedet. Ihnen steht noch die Abschlussprüfung bevor. (eb)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Mals - In der Marktgemeinde Mals kommt es in der Mischung zwischen Wahlergebnis und vorgeschriebenem Frauenanteil zu Umbesetzungen im Gemeindeausschuss. Bruno Pileggi fiel es als Gemeinderatsältesten erneut zu, die konstituierende Sitzung am 22. Mai zu leiten. BM Josef Thurner schlug nach der Amtseidesleistung neben den bisherigen Referenten Marion Januth, Klaus Telser und Tobias Peer mit Simon Laganda (Mals) und Marion Grass (Laatsch) zwei Neue vor. Die Wortmeldungen darauf: Günther Wallnöfer, der mit Andreas Pobitzer aus dem Ausschuss geflogen ist, sagte mehr als sibyllinisch (rätselhaft), er befürworte den neuen Ausschuss, werde aber dagegen stimmen. Und zwar, so sinngemäß, weil sich die Burgeiser aufgrund ihres Wahlverhaltens im Vorfeld und auch nach den Wahlen, keinen Assessor verdient hätten. Hannes Noggler hätte die frau aus den zwei gewählten Schlinigern gewählt. Christian Peer bedauerte, dass von den 4 gewählten. kein Bauernvertreter mehr im Ausschuss sei. Der Rat sei kein Gericht über die Burgeiser und die Bauern vertrete er nun höchstselbst. Mit der Enthaltung von Günnther Wallnöfer ging der neue Ausschuss glatt durch. (eb)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Vom Wind gefunden - Elektrizität ist das Lebenselixier moderner Gesellschaften. Der massive Stromausfall auf der iberischen Halbinsel am 28. April 2025 hat die Folgen von Stromausfällen deutlich aufgezeigt. Züge blieben stehen, Ampeln fielen aus, Supermärkte und das Kommunikationsnetz waren betroffen, Flughäfen mussten zeitweise ihren Betrieb einstellen, vor Banken bildeten sich lange Warteschlangen. Um die Zuverlässigkeit zu gewährleisten, muss das empfindliche Gleichgewicht zwischen Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Verbrauch gewahrt werden. In den vergangenen zehn Jahren ist diese Aufgabe immer komplexer geworden. Die Stromversorgungssysteme müssen den rasant steigenden Strombedarf decken, flexibler werden, um auf akute Schwankungen durch das veränderte Verbraucherverhalten und die sich wandelnden Klima- und Wetterbedingungen reagieren zu können. Naturkatastrophen, technische und menschliche Fehler, Hackerangriffe und Cyberattacken können zu großräumigen Stromausfällen führen. Die unzureichende Koordination zwischen Regionen oder fehlende Investitionen in die Netzmodernisierung können Stromausfälle auslösen. Während ein Stromausfall nur eine lokal begrenzte Region betrifft und nach wenigen Minuten oder Stunden behoben ist, versteht man unter einem Blackout einen Stromausfall, der großflächig und lang anhaltend ist. Die Schäden und Auswirkungen sind enorm. Der österreichische Romanautor Marc Elsberg hat in seinem Thriller „Blackout – Morgen ist es zu spät“ die katastrophalen Auswirkungen von einem Blackout beschrieben. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Schlanders ist mit zwei BM-Kandidatinnen glänzend und im Lande vielbeachtet in den Wahlkampf gestartet, höchst attraktive Kandidaten haben sich vor allem auf der SVP-Liste eingefunden. Nach einem gediegenen Wahlkampf ist dann die Wahlbeteiligung gegenüber vor 5 Jahren gestiegen, die Südtiroler Volkspartei hat ihre Sitze im 18-köpfigen Gemeinderat um 2 auf 14 steigern können. Die BM-Wahl fiel mit viel Stimmenvorsprung eindeutig auf Christine Kaaserer, neu in den Gemeinderat wurden etwa Martin Wielander aus Kortsch oder Christiane Pircher aus Schlanders mit vielen, Günther Bernhart sogar mit sehr vielen, Vorzugsstimmen gewählt. Demokratisch war der politische Tisch gedeckt, die Wähler:innen haben ihr Votum mit großer Eindeutigkeit abgegeben.
Dann vermurkst, verdrillt und verdreht die designierte Bürgermeisterin Christine Kaaserer und ihre wählerresistenten Einflüsterer das Wählervotum. In der SVP-Koordinierung erhält ihr Ausschuss-Vorschlag eine hauchdünne Mehrheit und mit diesem Votum marschiert Kaaserer in den Gemeinderat. Dort hagelt es Kritik, vor allem dahingehend, dass der Wählerwille in ihrem Vorschlag nicht berücksichtigt sei, und Wohlmeinende im Gemeinderat fordern ein Überdenken. Christine Kaaserer bleibt stur, beharrt auf eine Abstimmung und nach der Niederlage bietet sie weder dem Gemeinderat noch den Schlanderser Bürger:innen eine politische Perspektive. Wer zweimal vermurkst, sollte es besser lassen.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

LAC Vinschgau - Starke Leistungen bei ersten Wettkämpfen: Mit dem Start der Freiluftsaison sind die ersten Leichtathletik-Wettkämpfe für alle Alterskategorien erfolgreich über die Bühne gegangen. Besonders bei den Grand Prix der U14- und U16-Kategorien zeigten einige Nachwuchstalente ihr Können – allen voran Daniel Moriggl aus Mals und Hannah Platzer aus Latsch. Beide Athleten überzeugten mit beeindruckender Schnellkraft: Daniel Moriggl sprintete die 60 Meter in starken 8,23 Sekunden und sicherte sich damit den Sieg; beim Hürdenlauf blieb er das erste Mal unter 10s (9,99s). Auch Hannah Platzer ließ die Konkurrenz hinter sich und gewann die 60 Meter in 8,48 Sekunden und überzeugte auch im Weitsprung mit 4,10m. Eine neue persönliche Bestzeit gab es von Gabriel Niederfriniger (ebenfalls aus Mals), der die 80 Meter in 11,13 Sekunden absolvierte. Erste Wettkampferfahrungen sammelten Rania Frei aus Naturns und Lisa Moriggl aus Mals über die 300-Meter-Distanz. Beide liefen mit 47,15 bzw. 47,35 Sekunden solide Zeiten und zeigten ihr Potenzial. Auch im Hochsprung gab es ein Debüt: Josefine Rinner stellte sich erstmals der Konkurrenz und übersprang 1,20 Meter. Zudem absolvierte sie die 80 Meter in 12,92 Sekunden – ein gelungener Einstieg in die Wettkampfsaison.Der Auftakt in die Sommersaison lässt auf viele weitere starke Leistungen und spannende Wettkämpfe hoffen.

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Schlanders - Es ist eine Wahnsinns-Leistung und kaum vorstellbar: Ulrich Hört und Stephan Pfitscher aus Schlanders haben als Idea-Running-Team den Madeira Ultra Trail Marathon am 26. und 27. April geschafft. Am 26. April 2025 um Mitternacht startete der Ultra-Trail Marathon in Porto Moniz und endete in Santa Cruz nach !Achtung 123 Kilometern. Die Strecke führte über verschlungene Fußwege entlang der Nordküste zum berühmten Fanal und weiter die Strecke entlang einer Levada, die nach Machico führt, wo die Ziellinie im Forum Machico wartete. Tag und Nacht wurde gerannt. Über 7.000 Höhenmeter bewältigt.
Damit man überhaupt am Madeira Ultra Trail Marathon teilnehmen kann, müssen im Vorfeld Punkte gesammelt werden. Mit der Teilnahme am Salomon Pitz Alpine Glacier Trail mit 90 km, dem Südtirol Ultra Sky Race über 40 km oder den Innsbruck Alpin Trailrun Festi-val mit 85 km haben sich Ulrich Hört und Stephan Pfitscher mit der erforderlichen Punktezahl qualifiziert. Regen, Matsch, Kälte, untertags Hitze, sogar das Trinken ging den beiden aus: Sie kamen zweifelsohne an ihre Grenzen. Und: Nach 28 Stunden 18 Minuten und 56 Sekunden ins Ziel. Der Stolz ist riesig. Die Leistung gewaltig. Nebenbei bemerkt: 400 Teilnehmer starteten den Madeira Ultra Trail Marathon, über 100 kamen nicht ins Ziel. Begonnen hat die Passion vor 17 Jahren mit kleinen Rennen wie dem Gedächtnisrennen etwa das Bergkastellrennen in Nauders. Auch auf den Berg gingen beide zusammen. Am Drei-Zinnen-Lauf nehmen sie regelmäßig teil. Der Eifer trieb sie an, sich jedes Jahr zu steigern. Der Madeira Ultra Trail Marathon ist zweifelsohne ein Höhepunkt. Und eine Wahnsinns-Leistung.
Der Dank geht auch an die Sponsoren: Schwarzer Adler, Idea, Workershop, Schuhe Oberhofer und die Laufboutique Meran. (ap)

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VSS-Fussball-Jugend - Die Bezirksverantwortlichen im VSS Bereich Fußball um Martin Rinner haben die Termine für die Abschluss-Bewerbe bekannt gegeben.
Am Samstag, 31. Mai findet das Abschlussturnier der U8 in Eyrs statt. Ab 9.30 Uhr spielen die Mannschaften der Leistungsklasse „B“. am Nachmittag ab 14.00 Uhr jene der Leistungsklasse „A“. Die Finalpaarungen der Pokalspiele der U9, U10, U11, U 12 und U13 finden am Montag, 2. Juni 2025 in Kastelbell statt. Am Vormittag ab 10.00 Uhr finden die Begegnungen der U9 und U10 statt. Am Nachmittag sind Spielerinnen und Spieler die U11, U12 und U13 an der Reihe. Die Preisverteilungen finden jeweils unmittelbar nach den Bewerben statt. Für die Verpflegung der Kicker sorgen die Austragungsvereine Eyrs und Kastelbell. Rinner bedankt sich bei den Vereinen, die die Organisationen der Bewerbe übernommen haben, bei Helferinnen und Helfern.Finazielle unterstützt werden die Bewerbe von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und von den Raiffeisenkassen des Vinschgaus.
Am Pfingstsonntag, den 8. Juni 2025 findet in Latsch die VSS-Jugendlandesmeisterschaft Fußball statt. Diese wird jährlich abwechselnd in einem der sieben Bezirke Südtirols ausgetragen. Am 10.30 Uhr treten 24 Fußballmannschaften der Kategorien U9, U10, U11, U12, U13 und U15 gegeneinander an und kämpfen um die Landesmeistertitel. (mds)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Matsch - Skicross ist kein Breitensport und beileibe nicht sehr bekannt - allerdings ein harter Sport, der sehr viel Training und Ausdauer bedarf. Und Geduld.

Skicross ist kein Breitensport und beileibe nicht sehr bekannt- allerdings ein harter Sport, der sehr viel Training und Ausdauer bedarf. Und Geduld.
Geduld hat Yanick Gunsch bewiesen: 2025 konnte er bei der Weltmeisterschaft im Engadin die Bronze Medaille im Skicross Mixed nach Hause nehmen und damit einen riesen Erfolg einfahren. Genugtuung und neue Energie nach den Jahren des harten Trainings und auch der Rückschläge.
Begrüßt wurde der Athlet von der Dorfbevölkerung und der Matscher Musi am „Golgabiechl“ vor dem Dorf. Standesgemäß kam Yanick mit einer Kutsche angefahren. Die Überraschung stand ihm im Gesicht geschrieben, hatte sein Fanclub doch so gut es ging, die Ausmaße des Festes bis zum Schluss verheimlicht. Weiter ging es dann, in Begleitung der Musikkapelle Matsch, ins Dorf hinein bis zum Kultursaal. Hier wartete einiges an Überraschungen auf den 28- jährigen.
Der Fanclub begrüßte den Sportler, ebenso Gemeinde- und Fraktionsvertreter in rührigen Ansprachen. „Es sind nicht immer die anderen, von den großen Städten und den fernen Ländern, die so etwas schaffen, sondern eben auch ein junger Matscher. Alles ist möglich. Mit Disziplin, Fleiß, Wille, Ausdauer und der Hilfe der Familie.“ Auch die Unterstützung der Eltern für ihren Yanick, zeitlicher und finanzieller Natur, wurde angesprochen und beklatscht.
Die Matscher Grundschüler hatten für Yanick gemalt und so den Kultursaal künstlerisch aufgewertet, ein Geschenk gab es obendrein. Den Frauen galt ein extra Applaus für das großartige Buffet, das sie vorbereitet hatten. Im Hintergrund lief ein Film mit den Erfolgen, Rennen, Trainings und den Kindertagen von Yanick. Sichtlich gerührt vom Aufwand bedankte sich der junge Matscher vor allem bei seinem Fanclub, der ihn in guten, aber auch in schlechten Tagen bei seinen Rennen begleitet hat.
Die Feier nahm nach dem offiziellen Teil dann ihren Lauf und die Matscher konnten ihrem Athlet gratulieren, Autogramme einfordern und gemeinsame Fotos machen. (klf)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Bernhardin von Siena, 20. Mai 2025

Sie stammt aus den Abendnachrichten der „Zeit im Bild 1“ des österreichischen Fernsehens vom Montag, 12. Mai d.J.: Die Nachricht, dass der österreichische Wald in den letzten zwei Jahren 2023 und 2024 keine Kohlenstoffsenke mehr darstellt, sondern zum Kohlenstofftreiber geworden ist. In Zeiten von Nachrichtenüberflutung sollte diese Meldung nicht untergehen, sondern aufhorchen lassen. Als Begründung der Wirkungsumkehr von Kohlendioxid-Bindung in Kohlendioxid-Emission vor allem im österreichischen Fichtenwald wurden im Fernsehen zwei Gründe genannt: der Klimawandel und der Schädlingsbefall durch den Borkenkäfer.
Die beiden großflächigen Waldbrände der letzten Wochen und Monate bei uns im Vinschgau am Sonnenberg bei St. Martin im Kofel und am Prader Berg zwischen Agums und Stilfs sind ein weiterer Grund, warum ich meinen heutigen Beitrag auf diesen Seiten dem Wald widme: In unseren Alpentälern ist der Wald auch als Schutzwald für uns Bewohner überlebenswichtig.
Bisher galten und gelten – weltweit betrachtet - die Wälder neben den Ozeanen als die größten Kohlenstoffsenken. An immer mehr Orten kehrt sich diese für die Abpufferung des Klimawandels so bedeutsame Funktion der Wälder um. Umso mehr müssen wir uns der vielfältigen Funktionen des Waldes bewusst sein oder sie uns wieder stärker bewusst machen. Die Anstrengungen der Forstbehörde auch in Südtirol, unseren Wald zu erhalten, gesund zu erhalten und klimafit zu machen, sind in einem ökologischen Kontext sinnvoll, notwendig, nachhaltig und zukunftsorientiert. Der angestrebte baumartenreiche und naturnahe Wald ist dabei ökologisch stabiler als etwa die in s53 waldDeutschland die vielerorts angelegten Fichtenforste. Mit dem Anlegen von sogenannten Ökozellen in den Schwarzföhren-Aufforstungen am Vinschgauer Sonnenberg werden vom Forstinspektorat Schlanders und von den angeschlossenen Vinschgauer Forststationen schon seit Jahren Mosaikbausteine für einen artenreicheren Mischwald gesetzt. Dieser Mischwald wird uns mittel- und langfristig auch von der Plage der Prozessionsspinner wegbringen.

Die Fichte – die Hauptbaumart Südtirols
Nach heutigen Erkenntnissen wird die Fichte als Baumart in bestimmten Gebieten etwa des Alpenvorlands und der Tiefebenen eine Verliererin des Klimawandels sein. Sie veratmet sich. Dazu weiter unten.
Im Südtiroler Wald bildet die Fichte (Picea abies) die Hauptbaumart: Mit einem Anteil von 61% Holzvorrat ist die Fichte die häufigste Baumart der Wälder in unserem Land. Die Lärche (Larix decidua) hat Südtirol-weit einen Anteil von 19%, gefolgt von der Rotföhre (Pinus sylvestris) mit 10% und der Zirbe (Pinus cembra) mit 6%.

Atmung und Photosynthese
Es ist Allgemeinwissen, dass Kohlendioxid neben Methan und Lachgas zu den Treibhausgasen gehört, welche unsere Erde seit der Verbrennung von fossilen Energieträgern aufheizen. Ein Prozess, in welchem Bindung von Kohlendioxid aus unserer Luft stattfindet, ist die Photosynthese der grünen Pflanzen. Neben dem Chlorophyll in den Pflanzenblättern braucht die Photosynthese noch zwei weitere Voraussetzungen: Sonnenlicht und Wasser. Photosynthese findet daher nur bei Tag statt, in der Nacht erlischt sie. In den chemischen Prozessen der Photosynthese werden Kohlendioxid und Wasser zu Zucker und Sauerstoff umgebaut. Eines der Produkte der pflanzlichen Photosynthese ist also auch unser Atemgas Sauerstoff.
Nicht nur Tiere und Menschen atmen, sondern auch die Pflanzen. Während Photosynthese nur bei Tag stattfindet, läuft die Atmung auch der Pflanzen bei Tag und in der Nacht. Den Energieüberschuss als Positivsaldo zwischen Photosynthese und Atmung investieren die Pflanzen in ihre Betriebs- und Baustoffe, sprich in ihr Wachstum.

Die Fichte – eine Verliererin im Klimawandel
Und damit zurück zur Fichte: Sie zeichnet sich als Verliererin des Klimawandels ab. Prognosen der Forstexperten besagen, dass sie aus den Forsten der tiefen Lagen und aus den Wäldern der Voralpen im Süden und im Norden allmählich verschwinden wird und nur in den höheren Lagen der Zentralalpen waldbildend bleiben wird. Der Grund: Der Fichte wird es zu warm. Im Hitzestress ist ihre Atmungsaktivität hoch, höher als im kälteren Klima. Was für Bau- und Betriebsstoffe, also auch s53 wald2den Holzzuwachs zur Verfügung steht, ist die sogenannte Nettophotosynthese. Die Nettophotosynthese ist die Differenz zwischen Bruttophotosynthese minus Atmung. Das Wachsen bzw. Überleben der Fichte als Waldbaum einmal als Energiebilanz in einen Satz gepresst: Wenn die nachts und tags ablaufende Atmung hoch wird, bleibt von der nur tags stattfindenden Photosynthese netto weniger übrig. Die Fichte veratmet sich und kommt an ihre Überlebensgrenze.
Die Forstexperten vermuten, dass sich die Fichte aber in den höheren, kühleren Lagen der Zentralalpen halten wird.

Erhöhte Verdunstung
Nach Einschätzung der Pflanzenphysiologen steigt mit der Erwärmung der Erde auch die Verdunstung der Pflanzen. Quantifizierende Angaben von einem Mehr an Wasserabgabe von 15 % kann man in der Fachliteratur lesen. Eine höhere Verdunstungsrate bedeutet auch einen höheren Wasserverbrauch der Pflanzen. Gleichzeitig verknappt in weiten Teilen der Erde das verfügbare Süßwasser. In weiten Teilen Afrikas beidseits des Äquators wird nach Prognosen der Fachwissenschaft ein Anbau von landwirtschaftlichen Nutzenpflanzen kaum noch möglich sein. Mit großen Ernteausfällen ist zu rechnen. Neben zu befürchtenden Dürren ist auch eine Häufung von Extremwetterereignissen zu erwarten. Extreme Wetterereignisse, welche bisher nur in Häufigkeiten von Jahrhunderten auftraten, treten jetzt schon in Häufigkeiten von Zehnerjahren auf. Unter Meteorologen und Klimatologen wird etwa auch der geografische Raum rund um das Mittelmeer als besonders anfällig für Extremwetterereignisse eingestuft. Mit der Erwärmung der großen Wassermassen in den Weltmeeren steigt das zerstörerische Potential von Wolkenbrüchen aus wasserschwangeren Wolken und die Gefahr von Extremniederschlägen und Überschwemmungen.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

In Mals tun sich mit der Bereitstellung eines Geflügelschlachthofes neue Horizonte in der Fleischverarbeitung auf. Weil der Geflügelschlachthof in den Räumlichkeiten der bisherigen Kühlzelle des Jagdreviers Mals untergebracht ist, bekamen die Jäger eine neue, hochmoderne Kühlkettenanlage.

von Erwin Bernhart

Große Freude herrscht in der Jägerschaft des Jagdrevieres Mals. Den rund 150 Jäger:innen steht seit kurzem eine neue Kühlanlage zur Verfügung, insgesamt ein Gebäude mit gemütlichem Aufenthaltsraum, mit kleinem Arbeitszimmer für den Jagdaufseher. Angelegt und neu gebaut ist die Kühlzelle neben dem Schlachthof von Mals bei der Schleiser Kreuzung. Mit großer Freude und im Beisein von vielen Jägern und von befreundeten Revierleitern aus den Nachbarrevieren, von Bezirksjägermeister Günther Hohenegger, vom passionierten Jäger und Ex-Kammerabgeordneten Albrecht Plangger und vom Malser BM Josef Thurner konnten die neuen Räumlichkeiten am Samstag, den 17. Mai feierlich eingeweiht werden. Der Revierleiter des Jagdrevieres Mals Kurt Gruber hieß die Geladenen willkommen und ließ die Baugeschichte Revue passieren. Aus der Mitteilung vom Jahr 2022, dass die bisherige Kühlzelle für einen neuen Geflügelschlachthof gebraucht würde, erwuchs auf Aufforderung von BM Josef Thurner eine erste Skizze für einen Neubau. Thurner, als zupackender und sein Wort haltender BM bekannt, sagte nach kurzem Schnaufer zu. Entstanden ist unter den Fittichen des Generalunternehmens Systembau mit Hubert s51 schlachthof2Gunsch ein, so hat es Gruber gesagt, „schönes, zweckmäßiges Gebäude mitten im Jagdrevier Mals“ entstanden, mit einem Holzlegeplatz im Außenbereich, mit vier Kühlvorrichtungen, mit Platz für die Jägerausrüstung und mit einem separaten Raum für die zwei Jagdaufseher. Die Einrichtung hatten die Jäger des Reviers zu tragen, und bei Kosten von 200.000 Euro und einem Landesbeitrag von 50.000 Euro „haben wir nur das gemacht, was wir auch zahlen können“, sagte Kurt Gruber, der das Amt des Revierleiters schuldenfrei übergeben möchte. Gruber zollte allen Beteiligten Dank, dem BM, dem Hubert von Systembau, der Bauleitung, allen Arbeitern, den Fraktionen der Gemeinde Mals, den Vereinen und Verbänden.
In die Feier musikalisch stimmig eingeführt haben die Jagdhornbläser - mit Jagdhornbläserin - des Jagdreviers Mals und die Segnung des Gebäudes samt Räumlichkeiten hat der Kooperator der Seelsorgeeinheit Mals, Matthias Kuppelwieser, übernommen. BM Josef Thurner wies darauf hin, dass die Jagd zur Gesellschaftskultur gehöre, dass mit der Entnahme von Wild Lebensmittel hergestellt würden und dass dieser Prozess von Regeln begleitet werde. Andreas Platter vom Forstinspektorat Schlanders betonte die Aufgabe und den Dienst der Wildentnahme durch die Jäger in Richtung klimafitten Jungwald. Einig waren sich alle Redner, dass die Installation der neuen Kühlketten der Qualität des Wildbrets äußerst zuträglich sein werde. Die Jäger sind in verschiedensten Brotberufen tätig und diese Professionen kommen Bauten für die Jäger und Feiern von den Jägern zugute. So hat etwa das Ausschussmitglied Ewald Nischler dafür gesorgt, dass in der Elektrikanlage neben modernster Schließtechnik auch ein von außen überprüf- und steuerbares Lastenmanagment intergiert ist, um Stromverbräuche bzw. Leistungsanforderungen im Griff zu behalten. Für Feiern, wie es die Einweihung eine war, besonders lobenswert sind jene Jäger, die im Zivilberuf als Köche tätig sind oder vor der Pensionierung tätig waren. Koch verlernt man nicht. Reinhold Thöni und Josef Theiner haben am 17. Mai gemeinsam mit Barbara Abarth und Rebekka Theiner der Jägerschaft und den Geladenen ein optisch zauberhaftes und äußerst gut schmeckendes Buffet zubereitet und mit frischen Grillspezialitäten angereichert.
Nicht unerwähnt soll die neue Gelfügelschlachtstraße bleiben, deren Nutzung neue Möglichkeiten auf dem Geflügelmarkt bieten wird. Die Realisierung beider Projekte erfolgte in einem einzigen Baulos und die Kosten dafür belaufen sich bei rund 1,5 Millionen Euro.

 

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Als Dorf konzipiert und von der Tschenglser Hochwand inspiriert: Hinter der Wohnanlage Franz in Eyrs versteckt sich ein ganz besonderes architektonisches Projekt, das in vielerlei Hinsicht einmalig ist und Wohnen zum Lebensgefühl erhebt. Genial: Holz umrahmt die Wohnanlage und schafft - wenn man so will - Nestwärme, zum anderen ist es Ausdruck von Vergangenem.

von Angelika Ploner | Drohnenfoto: Patscheider & Partner

 

IMG 8503Die ersten Eigentümer sind bereits eingezogen und genießen das neue Zuhause. Wer die Treppen zur Wohnanlage Franz nimmt, dem eröffnet sich eine andere Welt. Eine grüne Oase versteckt sich hier - oberhalb des M-Preis Eyrs, eine großzügige Gartenanlage, Pergolas und ein Ensemble, das Wohnen zum Lebensgefühl erhebt.
Ein Vorzeigeprojekt ist hier zweifelsohne entstanden: „Es gibt landesweit kaum eine Wohnanlage, die so viel Grünfläche bietet“, sagt Architekt Iwan Zanzotti. Über 1.000 Quadratmeter sind es insgesamt.
Die Wohnanlage, und das ist genial, steht auf einem Sockel, der das Erdgeschoss bildet und das Lebensmittelgeschäft M-Preis, ein Lager und eine Tiefgarage mit direktem Zugang zur Wohnanlage, beherbergt. „Anstelle die Garage unterirdisch zu realisieren und mit einer Rampe zu erschließen, haben wir alles oberirdisch geplant“, sagt Christian Siller. Das hatte auch mit der Bodenbeschaffenheit zu tun. Der Boden wurde mit Pfählen, sogenannten Piloten, saniert und stabilisiert. Es waren 362 an der Zahl. Siller rundete sie kurzerhand auf 365 auf: symbolisch ein Pfahl für jeden Tag im Jahr, „um das Jahr zu vollenden.“
Über dem Erdgeschoss wurde Wohnen - autofrei - realisiert.Die Inspiration für die Wohnanlage Franz kam von der umliegenden Landschaft: der Tschenglser Hochwand, die sich vis a vis erhebt. Die Optik der Bergspitzen hat Architekt Iwan Zanzotti in seinen Entwurf aufgenommen. Die Silhouette nachgezeichnet. „Die Baukörper bilden im Entwurf die einzelnen Erhebungen der Berglandschaft, zeichnen den Gebirgsstock der Laaser Berge nach.“ Die Südseite öffnet sich, um genau dieses Panorama einzufangen. Modern und geradlinig zeigt sich die Wohnanlage Franz, gleichzeitig strahlt sie Wärme und Geborgenheit aus.

Ein Holzrahmen. Das ist vor allem dem Werkstoff Holz geschuldet. Holz umrahmt die Wohnanlage und schafft - wenn man so will - Nestwärme. Der Holzrahmen schützt vom Autolärm der angrenzenden Hauptstraße, die Bewohner sind fast vollständig abgeschirmt. Auch vom Gewerbegebiet und von den benachbarten Wohnhäusern hält sich das Gebäude mit diesem architektonischen Kunstgriff zurück. Zum anderen hat Holz einen emotionalen Wert für die Familie Siller.
Der Holzrahmen ist deshalb Ausdruck der Wertschätzung dem Material Holz und der Vergangenheit gegenüber. Denn genau hier waren die Zimmerei Siller und später der Treppenbau Siller einst Zuhause, hier wurde Holz zu Dachstühlen und Treppen verarbeitet und hier wurde Handwerk gelebt.

Natürlichkeit war Bauherr Christian Siller wichtig. Die Holzlatten folgen einem vertikalen Rhythmus. Durchbrochen wird die Holzeinfassung von vertikalen Gärten, sogenannten „vertical gardens“. Natur trifft hier auf Architektur. „Grüne Wände sind nicht nur ein Trend, sondern auch eine Art Ökosystem“, sagt Architekt Zanzotti. Pflanzen nehmen Kohlendioxid auf und wandeln es in Sauerstoff um. Außerdem filtern sie Giftstoffe aus der Luft, was wiederum das Klima verbessert. Das grüne Kleid ergänzt sich in der Wohnanlage Franz perfekt mit der Natürlichkeit des Holzes. Das Holz hier ist aber nicht irgendein Holz. „Da habe ich lange getüftelt“, sagt Christian Siller. Das Holz ist sägenraue Fichte vom Sägewerk Gruber in Morter. Das zum einen. Zum anderen ist es vorveraltert, das heißt vorvergraut. Die Vorvergrauung verleiht dem Holz einen einheitlichen s46 franzoptischen Gesamteindruck, unabhängig von Witterungseinflüssen. „Holzfassaden“, erklärt Siller, „altern unterschiedlich.“ Durch einen Veredelungsprozess wird dieser Prozess beschleunigt und es entsteht eine einheitliche Patina, die einen besonderen Charakter ausstrahlt. Alle Holzlatten wurden vom Bauherren selbst lasiert. 3.000 Quadratmeter Holzschalung umgeben die Wohnanlage Franz.

Spiel mit Volumen. Fünf Volumen oder Wohnblöcke bilden die Wohnanlage Franz, die den Namen des verstorbenen Vaters von Christian Siller trägt. Die Volumen oder Wohnblöcke selbst sind sehr unterschiedlich in Größe und Form. „Zusammen bilden sie - und das ist wesentlich - eine Einheit“, erklärt Zanzotti. Zwischen den Wohnblöcken sind Volumina herausgenommen worden. Dadurch sind Hohlräume oder Zwischenräume entstanden.“ Freiräume, die Wohnqualität schaffen und für Lebensqualität sorgen. Die Dächer sind Pultdächer, so angeordnet, dass sie zusammen eine Satteldachlandschaft ergeben. Zanzotti: „Die Neigungen und Verläufe der Pultdächer sind genau aufeinander abgestimmt, sodass sie als eine zusammenhängende Satteldachlandschaft gelesen werden können.“
In Massivbau sind die Wohnblöcke ausgeführt. Der ursprüngliche Wunsch von Bauherr Christian Siller waren zwanzig Holzchalets. Das ließ sich urbanistisch nicht umsetzen. Verwinkelte Geh- wege oder Korridore verbinden die vier zweigeschossigen Volumen, die jeweils sechs, vier, zwei Wohnungen beherbergen. Ein eingeschossiges Chalet erinnert an die ursprüngliche Idee des Bauherren. Die Größen der Wohnungen variieren und reichen von 40 bis maximal 80 Quadratmeter an Wohnfläche und finden ihre Erweiterung durch Terrassen oder Freiflächen. Denn jene Wohnungen, die ebenerdig gelegen sind, verfügen über Gartenflächen, die Wohnungen im oberen Geschoss - wie erwähnt - über Terrassen.

Raum für Begegnungen wurde mit mehreren Grünoasen geschaffen und mit einladenden Plätzen für einen ungezwungenen Austausch. Lauben - vor den Fenstern positioniert - gewähren auf der einen Seite Privatsphäre, auf der anderen Seite bilden sie grüne Blickfänge und werten die sillerWohnanlage optisch auf. Das richtige Zusammenspiel ganz verschiedener Elemente machen das Ganze zum Erlebnis. Dazu zählt auch jene Freifläche, die der Wohnanlage Richtung Süden vorgelagert ist. Hier stehen drei Bäume: eine Buche, ein Kiefer und ein Ahorn. Alle drei haben eine besondere Bedeutung. Die Kiefer ist Vater Franz Siller gewidmet, der als Zimmermann vornehmlich mit diesem Werkstoff gearbeitet und Dachstühle gefertigt hat. Der Ahorn erinnert an den Treppenbau Siller, wo Ahorn zu Treppenstufen verarbeitet wurde und seinen Auftritt hatte. „Die Buche habe ich meinem Bruder Markus gewidmet“, erzählt Christian Siller, „der hier zusammen mit mir Treppenbau Siller aufgebaut und geleitet hat.“ Ein acht Meter langer Tisch soll unter den schattenspendenden Bäumen zum Ort der Begegnung und ein Treffpunkt für die Menschen hier in der Wohnanlage Siller werden. Realisiert wurde die Gartenanlage von Gartenexperte Patrick Staschitz, Schwiegersohn von Christian Siller und Betriebsinhaber von “Gartenarte”. Er hat ganz nebenbei bemerkt Silber bei den Worldskills 2019 in China erhalten.

Die Herausforderung, in einem Gewerbegebiet direkt an der Staatsstraße eine Wohnanlage mit Wohnqualität zu errichten wurde vorbildlich, fast schon genial, gelöst. Eine eigene Welt ist hier entstanden, eine grüne Oase, klar getrennt vom Straßenraum und vom Lebensmittelgeschäft. Wobei letzteres auch als Vorteil dienen kann und die Einkäufe vor der Haustüre erledigt werden können.
s47 franz2Vorausgegangen war dem Projekt ein Raumordnungsvertrag. Alle 20 Wohnungen sind konventioniert und Ansässigen vorbehalten. Die gesamte Wohnanlage ist im Klimahaus A-Standard ausgeführt. Zanzotti: „Ich bedanke mich für die hervorragende Zusammenarbeit beim Ingenieurbüro Patscheider&Partner.“ Und in Richtung Architekt: „Danke für die freie Hand und das Vertrauen.“ 18 Wohnungen sind vergeben, die letzten zwei Einheiten stehen noch zum Verkauf. Der Dank von Christian Siller geht an Iwan Zanzotti, an Patscheider&Partner und an die Handwerker. Sein größter Dank aber an seine Familie.Viel an Zeit verbrachte er auf dem Bau. Die Familie stand immer hinter ihm.

 

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Schlanders/Vinschgau - Nach vier Monaten intensiver Zeit ist ein Interreg-finanzierter Basiskurs mit 17 Teilnehmer:innen zu Ende gegangen. Ein letztes Treffen hat es kürzlich in der Basis Schlanders gegeben, bei dem vom Kurskoordinator Manuel Rammlmair von der Sozialgenossenschaft Vinschgau (SOVI) gemeinsam mit Referenten und Teilnehmern Rückblick gehalten worden ist. „Grundkompetenzen der persönlichen Unterstützung und zur Entlastung von Familien in der Terra Raetica“ war der Titel des Lehrganges und der diente als Basis- und Orientierungskurs, um herauszufinden, ob Arbeitsfelder im sozialen Bereich für die Kursteilnehmer:innen in Frage kommen könnten. Jedenfalls hat der Kurs und dessen breit aufgefächerter Inhalt berufliche und auch persönliche Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt. Der Kurs habe Herzen geöffnet, sagte die Direktorin der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Karin Tschurtschenthaler, und gratulierte den Teilnehmer:innen. Wertvolle Kompetenzen seien erworben worden und man mache sich Gedanken darüber, dass diese Ausbildung in Form eines Folgeprojektes weitergehen könnte. Innerhalb von vier Monaten wurden für die 11 Teilnehmerinnen und 6 Teilnehmern „Kompetenzen von Quereinsteigern im sozialen Bereich“ gefördert, wie es Manuel Rammlmair formulierte. Ein weites Bild an Familienhilfen, an Arbeitsmöglichkeiten in der Kinder- und Jugendhilfe hat sich im Laufe des Kurses ergeben.
Der Kurs wurde in diversen Räumlichkeiten der Basis in Schlanders abgehalten. Die Gruppe der Teilnehmer:innen ist im Laufe des Kurses durch gemeinsames Lernen und durch gemeinsame Erfahrungen derart zusammengewachsen, dass sich die Gruppe mit einer bewegenden Performance bei den anwesenden Referenten bedankte und sich verabschiedete. Ein positives Feedback von der Referentenseite blieb nicht aus. (eb)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Basis Schlanders - denk.Mal Festival der Kreativkultur 2025 begeistert über tausend Besucher:innen: Am vorvergangenen Wochenende verwandelte sich die BASIS Vinschgau Venosta in einen pulsierenden Treffpunkt für Kreativität, gesellschaftlichen Dialog und kulturelle Vielfalt. Mit rund 60 Programmpunkten an zwei Tagen, über 70 engagierten Helfer:innen und mehr als tausend Gästen war das denk.Mal Festival der Kreativkultur 2025 eines der größtes und bunteste Veranstaltungsformate im Vinschgau.
Das Programm spannte einen weiten Bogen von Workshops, Diskussionen, Installationen und Performances bis hin zu Konzerten, Clubnächten, Street Music und einem umfassenden Kinder- und Familienangebot. Internationale und regionale Künstler:innen, Aktivist:innen und Kollektive gestalteten gemeinsam mit lokalen Initiativen ein vielfältiges Angebot, das Besucher:innen aller Altersgruppen zum Mitmachen, Reflektieren und Feiern einlud.
Besonders großen Anklang fand das inklusive und generationenübergreifende Tagesprogramm am Samstag: Kreativwerkstätten, Yoga und Beatbox-Workshop, ein breites Familienangebot mit Kinderschminken, Spielewelt, Kasperletheater und einer eigens eingerichteten Still- und Rückzugsecke sorgten für lebendige Atmosphäre auf dem gesamten Gelände.
Am Freitagabend wurde mit der Nachtveranstaltung „LOUD&BRIGHT – Night 4 LL!“ ein Zeichen für eine offene und vielfältige Nachtkultur gesetzt – mit Podiumsdiskussion, Drag Show und Club Sounds bis tief in die Nacht. Das musikalische Finale am Samstagabend bildete das Format KASINO LIVE, bei dem Acts wie IKAN HYU (CH), M.O.M (AT) und Claudio Discoteca (AT) für ausgelassene Stimmung sorgten.
BASIS positionierte sich mit dem denk.Mal Festival erneut als Plattform für kreative, kulturelle und gesellschaftliche Auseinandersetzung im ländlichen Raum – und zeigte eindrucksvoll, welches Potenzial in offenen, partizipativen Veranstaltungsformaten steckt.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

St. Martin im Kofel/Unser Frau - Große Freude herrscht in St. Martin im Kofel: Am 15. Juni 2025 zeigt RAI Südtirol nach den 20.00 Uhr Nachrichten als Erstausstrahlung den Film „Betend übers Joch“. Der Film zeigt die Wallfahrt von St. Martin im Kofel über das Niederjöchl nach Unser Frau in Schnals. Der Film ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Amtauerfilmerverein Vinschgau unter der Federführung von Leo Lanthaler. Der Film hält einen jahrhundertealten Brauch in all seinen Facetten fest und er soll durchaus anregen, an der Wallfahrt teilzunehmen. Diese Wallfahrt findet heuer am Samstag, den 21. Juni 2025 statt.
Im Namen der Bürger von St. Martin gibt der St. Martiner Bergbauer Werner Perkmann als langjähriger Organisator diesen Termin bekannt, damit sich jeder und jede Interessierte diesen Termin vormerken kann. Eingeladen sind all jene, die Andacht, einen Rosenkranz, gutes Schuhwerk und Grundkondition mitbringen. Das persönliche Gebet gibt Kraft, wirkt entlastend und bewirkt eine seelische Grundreinigung. Durch die Gemeinschaft einer Wallfahrt wird all dies verstärkt.
Zusammenkunft ist um 8.30 Uhr in der Kirche von St. Martin, wo Pfarrer Johann Lanpacher den Bittängern den Segen mit auf den Weg gibt. Die Wallfahrt führt von St. Martin im Kofel (mit der Bahn erreichbar) über das Niederjöchl zur Penauder Alm (kleine Stärkung). Von dort aus begleitet der Sekretär des Bischofs Michael Horrer die Pilgergruppe bis nach Unser Frau (Ankunft ca. 19.00 Uhr), wo er die Wallfahrt mit einer Abendmesse abschließen wird. Für die Rückkehr steht ein Bus bereit.
Bei unseren Vätern diente die Wallfahrt zur Abwendung vor allem von Naturkatastrophen verbunden mit der Bitte um eine gute Ernte. Heute dient die Wallfahrt unter anderem auch zur Danksagung an den eigenen Schutzengel und gleichzeitig als Bitte um weiteren Beistand vor allem bei der harten und gefährlichen Arbeit am Berg. Darüber hinaus kann jeder in das Rosenkranzgebet seine Anliegen einschließen. Sollten die Witterungsbedingungen die Wallfahrt am 21. Juni nicht zulassen, wird die Wallfahrt verschoben.

 

Aktuelle Informationen finden
Sie auf der facebook-Seite von Werner Perkmann.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Karthaus - Ein außergewöhnliches und zugleich anspruchsvolles Projekt wurde kürzlich von den Grundschulen im Schnalstal auf die Beine gestellt. In der ersten Maiwoche tauchten die Schülerinnen der Grundschulen Unser Frau, Karthaus und Katharinaberg in das Thema „Musik und Theater“ ein. Anlass ist das 700-Jahr Jubiläum von Karthaus. Insgesamt 75 Kinder aus allen drei Schulen begaben sich täglich auf die Spuren der Kartäusermönche. Unter der Leitung der theaterpädagogischen Fachkräfte Ruth Kofler aus Naturns und Rudi Mair aus Schlanders sowie engagierter Lehrpersonen entstanden verschiedenste Szenen, die später den Zuschauer*innen spannende Einblicke in die bewegte Geschichte Karthaus’ boten.
In Kleingruppen widmeten sich die Kinder zunächst geschichtlichen Themen, überlegten sich passende Szenen für eine spätere Aufführung und entwickelten dabei kreative Darstellungsformen. Ruth Kofler, die umfangreiches Hintergrundwissen zur Geschichte Karthaus’ einbrachte, begleitete diesen Prozess mit viel Engagement, sammelte Ideen, förderte die Kreativität der Kinder und gab wichtige Impulse.
Das Resultat dieser intensiven Woche war eine außergewöhnliche szenische Darstellung. An verschiedenen Orten im Dorf wurden kleine Aufführungen inszeniert, die wie eine lebendige Zeitreise wirkten. Die Turnhalle der Grundschule verwandelte sich in ein Theaterlabor, in dem die rhythmische Zeitmaschine eines verrückten Professors die Besucher*innen um 700 Jahre in die Vergangenheit zurückschickte. In der Kirche erfuhren Eltern, Verwandte und Freunde auf unterhaltsame Weise spannende Daten und Fakten von kleinen Kirchenmäusen.Im Kreuzgang präsentierten Kinder pantomimisch Alltagsszenen der Kartäusermönche. Eine andere Gruppe brachte die Sage des Bildhauers auf die Bühne. Auch eine von den Schüler*innen selbst erdachte Geschichte rund um die Schlange und das Ei auf der Klostermauer wurde fantasievoll umgesetzt. Eine „Begleitergruppe“ führte das Publikum von Aufführungsort zu Aufführungsort durch das Dorf und sorgte mit interessanten Erklärungen für Orientierung.
Zum Abschluss wurde allen Gästen an der Bushaltestelle – dem Ort des ehemaligen Fischerteichs – ein kleines Erinnerungsstück überreicht.
Dieses Projekt war ein einmaliges Erlebnis, das allen Beteiligten viel Mut, Kreativität und Spontanität abverlangte. Neue Freundschaften wurden geknüpft, Augen strahlten, und das Publikum zeigte sich begeistert von der Vielfalt und dem Einfallsreichtum der Darbietungen. Ein großer Dank geht an die Gemeinde Schnals, die Direktor*innen der SSP Naturns und Schlanders, die Heimatbühne Schnals und Dietmar Rainer für die tatkräftige Unterstützung und die Planung im Vorfeld.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Mals/Vinschgau - Mit Wirkung zum kommenden Schuljahr wurde die Grundschule Waldorf Vinschgau von der Deutschen Bildungsdirektion des Landes Südtirol zur anerkannten Privatschule erklärt. Diese Anerkennung stellt einen wichtigen Mei-lenstein für die junge Bildungseinrichtung im Vinschgau dar.
Sieben Jahre Bildungsarbeit: Der Verein Waldorf Vinschgau gründete im Jahr 2018 eine pädagogische Einrichtung in Mals, bestehend aus einer Spielgruppe für Kinder im Vorschulalter sowie einer Grundschule. Seither werden Kinder nach den Prinzipien der Waldorfpädagogik nach Rudolf Steiner begleitet und unterrichtet.
Anerkannte Privatschule: Nach einem kontinuierlichen Aufbau der Schule konnte nun ein bedeutender Meilenstein er-reicht werden: Die Grundschule wurde von der Deutschen Bildungsdirektion des Landes Südtirol zu einer anerkannten Privatschule erklärt. Damit wird der Unterricht nicht mehr als sogenannter „Elternunterricht“ eingestuft, und der Schule wurden bestimmte Kompetenzen im Rahmen des Privatschulstatus übertragen. Marion Pirhofer, seit März 2025 neue Vorsitzende des Vereins, erklärt: „Wir freuen uns sehr über diesen Schritt. Die Anerkennung verleiht unserer Einrichtung mehr Stabilität und Sichtbarkeit und ist ein klares Zeichen für die Qualität unserer pädagogischen Arbeit. Die Waldorfschule ist nun ein fester Bestandteil der Vinschger Bildungslandschaft.“
Einschreibungen noch möglich: Auch für die bestehende Waldorf-Mittelstufe ist ein entsprechendes Anerkennungsver-fahren bereits in Vorbereitung. Die Schule verzeichnet wachsenden Zuspruch und weist darauf hin, dass Einschreibun-gen für das kommende Schuljahr weiterhin möglich sind.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Schlanders/Köln - Ein außergewöhnliches Lernerlebnis war für ausgewählte Schüler/innen der 3. und 5. Klassen des Real- und Sprachengymnasiums Schlanders eine Projektfahrt nach Köln, die vom Schulsponsor, der Raiffeisenkasse Schlanders, gefördert wurde. Die Vinschger Jugendlichen hatten sich im Vorfeld in einem Leistungskurs an unterrichtsfreien Nachmittagen intensiv mit Köln und seiner Geschichte, mit dem Kölner Dom und dem Musical „Moulin Rouge“ beschäftigt.
Der Besuch in der Millionenstadt am Rhein übertraf dann alle Erwartungen. Die Führung durch den Kölner Dom, in dem u. a. die Gebeine der Heiligen Drei Könige liegen, war spannend, der Aufstieg über 533 Stufen auf den 157 m hohen Domturm sowohl atemraubend als auch atemberaubend. Beim Bummel durch die Innenstadt und beim Spaziergang am Rhein zeigte sich Köln bei sonnigem Frühsommerwetter zudem von seiner schönsten Seite. Das Schokoladenmuseum am Rhein lockte nicht nur mit süßen Verführungen, sondern bot auch einen informativen und kritischen Einblick in den Kakaobohnenanbau, die Kakaogewinnung, die Schokoladenherstellung und die Ausbeutung vieler Kakaobauern.
Das überwältigendste Erlebnis war aber der Besuch im „Moulin Rouge“, einem Musical, das mit einer beeindruckenden Bühnenshow und mitreißenden Musiknummern (u. a. von Lady Gaga) eine herzzerreißende Liebesgeschichte erzählt. Michele Anastasi aus Assisi, der im Musical als Tänzer und gelegentlich auch als Santiago auftritt, traf sich außerdem vor und nach der Show mit der Gruppe und schilderte seinen beruflichen Werdegang und seine Arbeit als Musicaldarsteller. (mt)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Donnerstag, 12. Juni 2025

19.00 Uhr

Kulturhaus Laas - Josefshaus

 

Bildungsausschuss Laas-Eyrs-Tschengls-Tanas-Allitz

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Samstag, 14. Juni 2025

19.30 Uhr

Maschlerhaus Tschars

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Donnerstag, 05.06.2025

Es werden folgende Ideen vorgestellt:

Weil Frauenwissen stark macht – und Nähe heilt.
Viele Themen begleiten uns Frauen täglich – aber oft bleibt keine Zeit, darüber zu sprechen. Die Idee von Elisabeth Mair und Elisabeth bringt Frauen zusammen, will Räume öffnen mit Themenabenden u.v.m, die Impulse geben und echte Gespräche ermöglichen. Es geht um die Belastung die unausgesprochen ist, Gefühle, das Leben dazwischen – und um die Kraft, die entsteht, wenn wir einander in sicheren Räumen zuhören.
Idealista: Elisabeth Mair, Elisabeth Tappeiner

Grenzen achten. Kinder stärken. Gesellschaft bewegen.
Damaris will sich für umfassende Prävention gegen Missbrauch und sexualisierte Gewalt einsetzen – mit besonderem Blick auf Kinder, aber getragen von der ganzen Gesellschaft. Im Mittelpunkt stehen Achtsamkeit, Respekt, die Akzeptanz von Grenzen und das Stärken von Persönlichkeiten. Ein engagierter Beitrag für mehr Schutz, Bewusstsein und Miteinander in unserer Gemeinde soll entstehen.
Idealista: Damaris Kosel

 

Bildungsausschuss Mals

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Samstag, 14. Juni 2025

6.00 – 12.00 Uhr

Treffpunkt: Sportplatz

 

Bildungsausschuss Schlanders

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Freitag, 06. Juni 2025

20.30 Uhr

Kulturhaus Mals

 

Bildungsausschuss Mals

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Samstag, 07.06.2025
von 10.00 bis 12.00 Uhr
im Innenhof der Bibliothek in Taufers i. M.

 

 

Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Eine von 112 Ehrenamtlichen im Bildungsausschuss

Veronika Traut

Bildungsausschuss Goldrain/Morter

Veronika ist seit 36 Jahren ehrenamtlich im Bildungsausschuss Goldrain/Morter als Ausschussmitglied und seit 16 Jahren als Vorsitzende tätig.

 

 

BILDUNGSARBEIT

Wenn du Bildungsausschuss hörst, was fällt dir spontan ein?
Zusammenarbeit mit Vereinen, Verbänden, Institutionen der Dörfer Goldrain und Morter und deren Unterstützung in ihren Tätigkeiten, die Goldrainer Dorftage seit 1990, viele verschiedene Aktionen wie die Errichtung des Dorfbrunnens und des Besinnungsweges ANNO XXXIII in Tiss, die Goldrainer Gespräche, verschiedene Publikationen, seit 5 Jahren die Abhaltung der Nibelungentage in Morter, ein breitgefächertes, vielseitiges und aktuelles Programm um alle Bürger anzusprechen, aber auch kritische Themen angehen

Was hat dich motiviert ehrenamtlich im Bildungsausschuss tätig zu sein?
Die Gründung des Bildungsausschusses hing eng mit dem Beginn des Bildungshauses Schloss Goldrain zusammen. Der Bereich Weiterbildung im Dorf lag und liegt mir besonders am Herzen und die Zusammenarbeit mit der Goldrainer Bevölkerung schätze ich sehr. Ich freue mich, wenn wir als Bildungsausschuss Neues bewegen können, sich Aktivitäten bewährt haben und das Dorfleben mitgestalten dürfen.

Was ist für dich lebenslanges Lernen?
Vorausschauen und Reflexion - Handeln und Reflexion - nächste Schritte gehen

Welches Bildungsangebot kam gut an?
Gesundheitsthemen sind immer gut besucht, gesellschaftliche Veranstaltungen werden gerne angenommen, bei sozialen Themen gibt es ein bestimmtes Publikum

GESELLSCHAFT

Was kann man von jüngeren Menschen lernen?
Im Bereich der sozialen Medien sind sie offener und kreativer. Ihre Herangehensweise die Welt zu sehen und Lösungen zu finden können neue Perspektiven öffnen.

Was kann man von älteren Menschen lernen?
Dass die Zeit Vieles überdauert, Verlässlichkeit und Zusammenhalt stärkt, Werte auch heute noch wichtig sind.

Welche Fake-News möchtest du nie mehr hören?
Da ich denen eh nicht ausstellen kann, spiel ich gern das Ja /Nein Spiel und freue mich, wenn ich richtig liege.

Was ist schlimmer – nicht schaffen oder nicht probieren?
Keines von beiden. Es wird einen Grund haben, warum ich es nicht schaffe oder nicht probiere.

Welche Familientradition würdest du an deine Kinder weitergeben?
Für mich sind bestimmte Traditionen wertvoll und diese werde ich bewusst oder unbewusst weitergeben.

PRIVATES

Letzter Kinobesuch?
Minecraft- Ein Film mit meinen Enkeln

Lieblingsort in der Freizeit?
Hängt von der Tätigkeit ab; der Töniegg gehört jedenfalls dazu

Auswandern – wohin?
Irland

Welche Themen regen dich auf? Die Tatsache, dass ich mich aufregen lasse. Doch bringt mich genau dies dann meist ein Stück weiter.

Letztes Mal herzhaft gelacht? Gestern mit unserer Hündin Stella

Wieviel Zeit am Tag gehört dir? Der Morgen mit einem ausgiebigen Frühstück

Schönste Erinnerung aus der Kindheit?
Als man am Morgen in den Ferien mit FreundInnen loszog, zu Mittag zum Essen kam, dann wieder losging und abends wieder heimkam. Der Sonnenberg, die Mülldeponie und der Goldrainer See unsere Spielplätze waren.

Titel deiner Autobiografie?
Werde ich keine schreiben

Bezirksservice Vinschgau

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Taufers im Münstertal - Am 20. Mai kamen haupt-, ehrenamtliche und pfarrliche Mitarbeiter aus den konfessionsverschiedenen Seelsorgsgebieten des Dreiländerecks Mals, Prutz (A), Zams/Landeck (A) und Val Müstair (CH) zu einem religiösen Interreg-Treffen in Taufers im Münstertal zusammen. Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück und einem Bibelgespräch, das mit dem Mittagsgebet in der nahe gelegenen St. Nikolauskirche endete. Nach dem gemeinsamen Mittagessen war eine Führung in der romanischen Kirche St. Johann und im Pfarrmuseum von Taufers. Das Treffen schloss ab mit einer gemütlichen Kaffeepause. Beim Treffen ging es um Gemeinsamkeiten, gegenseitigem Austausch und Einander-Kennenlernen in geselliger Runde. Bereichert traten alle wieder die Heimfahrt an.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Kortsch/Vinschgau - Event der 4. Klasse der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch
Ein Abend voller Magie, Genuss und Kreativität: Am 9. Mai 2025 verwandelte sich die Fachschule für Hauswirtschaft Kortsch in eine zauberhafte Kulisse für das Event „Blütenzauber – Ein Hauch von Magie“. Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse stellten ihre über vier Jahre erworbenen Fähigkeiten unter Beweis und begeisterten die Gäste mit einem rundum gelungenen Abend.
Von der Organisation bis zur Umsetzung übernahmen die Schüler/innen, unterstützt von den Lehrpersonen, alle Aufgaben eigenständig. Besonderen Wert legten sie auf die Auswahl regionaler und saisonaler Zutaten, die sich in einem perfekt durchdachten Menü widerspiegelten. Die Gäste wurden mit einem köstlichen Aperitif begrüßt, gefolgt von einem raffinierten Menü: Zunächst wurde ein Kresse-Süppchen serviert, gefolgt von Cappelletti auf feinem Erbsenpüree und Spargelragout. Das Hauptgericht bestand aus geschmorten Rindsbäckchen an Kartoffel-Kräuterpüree und buntem Frühlingsgemüse – eine harmonische Komposition aus frischen, regionalen Zutaten. Als krönender Abschluss des kulinarischen Genusses wurde das Dessert „Magie im Glas“ serviert – eine Auswahl verschiedenster köstlicher Delikatessen in einem Glas, das den Gästen noch lange in Erinnerung bleibt. Kulinarische Raffinesse traf auf kreative Raumgestaltung und exzellenten Service – ein Zusammenspiel, das die Gäste restlos überzeugte.
Ein besonderes Highlight des Abends war die musikalische Begleitung, die dem Event eine ganz besondere Atmosphäre verlieh. Zudem wurde den Gästen ein Video der Vorbereitungen präsentiert, das die Mühe und Leidenschaft hinter den Kulissen eindrucksvoll zeigte. Als krönenden Abschluss erhielten die Gäste ein kleines Gastgeschenk: Eine edle Kreation aus Ruby-Schokolade und Rosenblüten – eine süße Erinnerung an einen unvergesslichen Abend. Die Schülerinnen und Schüler zeigten eindrucksvoll, wie vielfältig und anspruchsvoll ihre Ausbildung an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung ist. Der Erfolg dieses besonderen Abends beweist, dass Fachwissen, Kreativität und Teamarbeit zu magischen Momenten führen können.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Schlanders - In einer interessanten Veranstaltung in der Aula Magna der WFO Schlanders brachte der Präsident des Italienischen Nationalen Olympischen Komitees (CONI) Südtirol, Alex Tabarelli, Olympisches Flair zu den anwesenden Schüler*innen.
Der CONI-Präsident gewährte faszinierende Einblicke in die Geschichte der Olympischen Spiele und lenkte die Aufmerksamkeit besonders auf das kommende Großereignis im Jahr 2026.
Die XXV. Olympischen Winterspiele werden im Februar 2026 in Italien ausgetragen, mit Mailand und Cortina d‘Ampezzo als Hauptaustragungsorte. Besonders nah dran: auch Südtirol wird mit Antholz als Austragungsort für die Biathlon-Wettkämpfe vertreten sein.
Der Höhepunkt der Veranstaltung war der Auftritt dreier ehemaliger Olympiateilnehmer aus dem Vinschgau. Klara Angerer, Roland Ruepp und Werner Kiem teilten mit den Anwesenden ihre persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen an die Olympischen Spiele. Die Begegnung wurde für die Schülerinnen und Schüler besonders greifbar, als die Athleten ihre originale Ausrüstung und Olympia-Maskottchen präsentierten. Für Olympia-Feeling im wahrsten Sinne sorgte die Möglichkeit, echte olympische Medaillen in die Hand nehmen zu dürfen – ein seltenes Privileg.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Schlanders/Vinschgau - Die Spannung hielt Direktor Stefan Ganterer vom SSP Latsch bis zum Schluss. Dann stand fest: Der Sieger der diesjährigen Mathematik-Olympiade heißt Mattia De Fillipis von der Mittelschule Schlanders. Der 2. Platz geht an Elias Pircher aus Naturns und der Drittplatzierte ist Raffael Dietl von St. Valentin.
Eltern, Direktoren, Lehrpersonen, Ehrengäste haben mit den Drittklässlern dem Höhepunkt entgegen gefiebert. Versammelt im Kulturhaus Schlanders am vergangenen 19. Mai 2025 waren die begabtesten Mathematiker von Plaus bis Reschen, sie waren die Teilnehmer der 19. Ausgabe der Mathematik-Olympiade. 59 Mittelschul-Abgänger beteiligten sich am diesjährigen Wettbewerb. Ganterer hatte auch heuer die Hauptverantwortung übernommen und bei der Siegerehrung einen Blick in die Vergangenheit geworfen: „Die Idee zur Matheolympiade hatte dazumal Direktor Gallus Kuenrath.“ Der Ablauf folgt seit 2012 einem bis heute gültigen System: Die Mathematik-Lehrpersonen der verschiedenen Mittelschulen reichen Arbeitsaufträge ein, eine Arbeitsgruppe wählt die Aufgaben aus, ergänzt sie und stellt die Matheolympiade zusammen. Ganterer: „Seit der ersten Ausrichtung haben viele Hände dazu beigetragen, dass wir nach fast 20 Jahren immer noch einen tollen Wettbewerb haben.“
Auffallend heuer: Aus der Mittelschule Schlanders kommt nicht nur der Sieger, fünf weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer schafften es unter die ersten fünfzehn.
Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner: „Es ist wichtig die Talente heute in den Mittelpunkt zu stellen.“
Luis Orrù am Klavier, Jonathan Ratschiller an der Klarinette, Romina Stecher und Tobias Gemassmer an der Gitarre und Jona Fissneider am Cajan bereicherten die Preisverleihung musikalisch. Die Raiffeisenkassen des Vinschgaus und weitere Betriebe unterstützen die Matheolympiade jedes Jahr großzügig und zeigen, dass die Veranstaltung einen großen Wert hat. (ap)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Laas/Nacht der Bibliotheken - Am 4. April war die lange Nacht der Bibliotheken. Auch die öffentliche Bibliothek in Laas beteiligte sich an dieser landesweiten Aktion und lud die Wissenschaftlerin und Autorin Barbara Plagg nach Laas ein, um ihr Buch „Smart bis zum Sarg – Gesundes Gehirn, starkes Gedächtnis“ vorzustellen. Da die Veranstaltung krankheitsbedingt ausfiel, wurde die Buchvorstellung am 30. April nachgeholt. Plagg studierte Humanbiologie in München und beschäftigt sich mit der Alzheimerforschung. Sie ist Lehrbeauftragte an der Freien Universität Bozen und forscht am Institut für Allgemeinmedizin. Ihr Buch ist eine wissenschaftliche Arbeit, aber allgemeinverständlich und recht witzig geschrieben. Auch die Buchvorstellung in Laas war informativ und unterhaltsam. Im ersten Teil des insgesamt 400 Seiten umfassenden Buches beschäftigt sich Plagg mit der Funktionsweise unseres Gehirns und im 2. Teil gibt sie viele Tipps, wie wir unser Gehirn gesund erhalten können, um bis an unser Lebensende fit zu bleiben. Unser Gehirn ist ein geniales Organ, das permanent am Sortieren, Assoziieren und Generieren ist, aber auch am Aussortieren. Denn auch das Vergessen ist lebenswichtig, damit wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können. Wir haben alle ein Superhirn mit einem Kurzzeit-, einem Arbeits-, und einem Langzeitgedächtnis. Die gute Botschaft ist nach Plagg, dass nur wenig angeboren ist, wir Umwelteinflüssen unterliegen, aber vieles auch selbst steuern können. Nervenzellen leisten Teamarbeit. Wenn einige ausfallen, dann übernehmen andere. Der Kontakt mit Alzheimerpatienten ist wichtig, denn vieles nehmen sie über die Gefühlsebene auf, auch wenn sie es nicht verbalisieren können. Um unser Gehirn gesund und fit zu erhalten, müssen wir vor allem darauf achten: viel Bewegung, gesunde Ernährung, Lachen, Gemeinschaft und Freundschaften pflegen, frische Luft, gesunder Schlaf, wenig Stress, viel lesen und ein reduzierter Medienkonsum. Wichtig ist nach Plagg, dass wir unser Gehirn fit halten mit neuen Eindrücken, sozialem Engagement, herausfordernden Hobbies und schönen Erlebnissen. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Latsch - Im Rahmen der Latscher Kulturtage 2025 organisierte der Heimatpflegeverein Latsch am 11. Mai einen gesungenen Vortrag des Nibelungenliedes mit Philipp Lamprecht in der Bichlkirche Latsch. Der aus Naturns stammende und in Salzburg tätige Philipp Lamprecht beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit historischer Musik, insbesondere mit der mittelalterlichen Musik. Von mittelalterlichen Instrumenten begleitet, trug er gesungen das Nibelungenlied vor, in einer auf einen einzigen Abend gekürzten Fassung. Da das Nibelungenlied in mittelhochdeutscher Sprache geschrieben und für uns heute kaum mehr verständlich ist, wurde es von seinem Vater ins Neuhochdeutsche übersetzt, sodass jeder, anhand einer Lichtbildprojektion, die Geschichte mitverfolgen konnte. Auf die anfangs sehr schönen, sanften, lieblichen Seiten folgt bald eine unglaubliche, gewalttätige Seite, die am Ende manifest wird.
Beim Nibelungenlied handelt es sich um eine alte germanische Sage. Das Lied entstand vor rund 800 Jahren aus mehreren mündlich überlieferten Sagen. “Der germanische Sagenkreis des Nibelungenliedes umfasste die gesamte germanische Welt und reichte bis nach Island. Das Beste vom Besten wurde zusammengetragen und eine spannende Geschichte daraus gemacht, wo es um Liebe, Betrug und Tod geht”, so Philipp Lamprecht.
Dem Musiker ist es hervorragend gelungen, das Lied, mit seinen Worten, mit seiner persönlichen Sprache, so, wie er es sieht, zu interpretieren und in die heutige Zeit zu bringen. Wir leben in einer Zeit, in einer neuen Gesellschaft, mit neuen Regeln, neuen Lebensauffassungen und Werten. Aber es gibt Themen, wie Liebe, Betrug, Macht und Gewalt, die sich immer wieder wiederholen. In diesem Sinne sind diese Themen des Nibelungenliedes immer noch aktuell. (pt).

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Schluderns - Es gibt keine gesunden und keine ungesunden Lebensmittel. Es kommt immer darauf an wieviel und in welcher Kombination man Lebensmittel isst. Diese Kernbotschaft schickte Brigitte Vinatzer, Ernährungstherapeutin, im Gemeindesaal Schluderns am 7. Mai 2025 voraus. Und noch etwas: „Es kursiert so viel und jeder meint, er weiß Bescheid. Vertraut nur auf die wissenschaftlich fundierte Ernährungsmedizin von Ernährungstherapeuten und Ernährungsmedizinern.“ Der Einladung von Bibliothek und dem Bildungsausschuss Schluderns waren viele gefolgt: Proppenvoll war der Gemeindesaal, Interesse für das Thema Ernährung ist zweifelsohne da. Denn mit Ernährung kann man einer ganzen Reihe von Krankheiten vorbeugen: etwa Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, Gicht, Fettleber, Fettstoffwechselstörungen, Reflux, Nahrungsmittelallergien, Zöliakie, Rheuma, dem metabolischen Syndrom oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Der optimale Teller sieht so aus: Der halbe Teller ist für Gemüse und Salate reserviert. In das erste Viertel kommen Brot, Getreide, Nudeln oder anderen Beilagen und in das letzte Viertel Fleisch, Fisch oder Milchprodukte.
Dem Wort Diät kann Vinatzer nichts abgewinnen. Diata, altgriechisch, heißt vielmehr gesunde Lebensweise. Und wie sieht etwa eine bauchgesunde Ernährung aus?
Gemüse ist der Hauptbestandteil. Bei jeder Hauptmahlzeit sollte auf ausreichend Protein und Fett geachtet werden. Obst mit Fett oder Eiweiß kombinieren. Hafer sollte täglich in die Ernährung eingebaut werden, z.B. in Form von Haferflocken, ebenso wie Sauermilchprodukte z.B. Naturjoghurt, Kefir oder Skyr. Und: Langsam essen und gut kauen. „Auch Verstopfungen, Durchfall und Blähungen sind ein großes Thema“, sagte Vinatzer. Gemüse, Gemüse, Gemüse heißt hier die Zauberformel. Lösliche Ballaststoffe sog. „Schwämmchen“ sind Präbiotika und sehr wichtig für den Darm. Sie sind in Getreide, in Hafer und in Gerste enthalten, ebenso wie in Karotten, Kohl, Tomaten, Artischocken, Chicorée, Pastinaken, Spargel, Schwarzwurzel und Tobinambur. Apfel, Beeren, Pflaume und Quitte sind jene Obstsorten, die ebenso die guten Bakterien wie die Bifidobakterien im Darm fördern. Thema Öle: „Olivenöl ist ein gutes Basisöl.“ Ergänzt werden sollte dieses mit Raps- oder Leinöl. „Wir haben genügend Omega 6, wir brauchen Omega 3. Das ist zum Beispiel in Leinöl enthalten. Leinöl darf aber nie erhitzt werden“, erklärte Vinatzer. Kokosöl, derzeit sehr im Trend, hat übrigens mehr gesättigte Fettsäuren wie Butter.
Für eine herzgesunde Ernährung gilt: Würzen statt salzen. Fetten Fisch essen. Und ungesalzene Nüsse und Hülsenfrüchte in die Ernährung einbauen.
Gesunde Ernährung schmeckt und ist individuell. Zu Vorsicht rief Vinatzer bei sogenannten Eliminationsdiäten auf. Das heißt umgekehrt, wenn kein Allergie- oder Intoleranztest von einem Allergologen oder vom Krankenhaus vorliegt, auf keinen Fall einfach Lebensmittel weglassen. „Es droht ein Nährstoffmangel.“ (ap)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Meran/Vinschgau - Das Singen zu fördern ist das klare Ziel des Musikprojektes „Singende Klasse – Singende Schule“, das vom Südtiroler Chorverband in Zusammenarbeit mit den Musikschulen und den Grundschulen des Landes ins Leben gerufen wurde. Die teilnehmenden Schulklassen waren aufgefordert, sich im Laufe des Schuljahres wenigsten 10 Minuten täglich dem Singen zu widmen und nach Möglichkeit auch öffentliche Veranstaltungen vor Ort mitzugestalten. Rund 6.000 Schülerinnen und Schüler aus ganz Südtirol beteiligten sich heuer am Projekt. Den Abschluss bildeten Konzerte im ganzen Land. 540 Schülerinnen und Schüler aus den Orten Glurns, Mals, Prad, Schlanders, Schluderns, Stilfs, Taufers i. M., Tschengls und Vetzan sangen beim Abschlusskonzert im Kursaal von Meran. Mit dabei waren auch Schulklassen aus dem Burggrafenamt. Jede Klasse einzeln beziehungsweise mehrere Klassen der jeweiligen Schulen trugen ihr Lieblingslied vor. Dazwischen sangen alle Kinder im Saal gemeinsam - begleitet von einer Instrumentalgruppe - folgende eingelernte Lieder: „Ein Lied kann Brücken bauen“; „Alles Banane“; „Janie Mama“; „Wia reimt sich deis denn zomm“ (Volkslied); „Quodlibet - Der Kuckuck und der Esel - Der Esel auf den Baum“; „Der Ohrwurm“; „Rocky-Socky-Chor“; „Kokoleoko“ aus Westafrika und „S-O-M-M-E-R = Jetzt kommt der Sommer“.Die vielen jungen Mädchen und Buben mit ihren hellen Stimmen sorgten für einen bewegenden Klangkörper im wunderschönen altehrwürdigen Kursaal. Sie erlebten einen schönen gemeinsamen Singtag. Den Lehrpersonen, die mit den Schülerinnen und Schülern die Lieder einstudiert haben, gilt ein großes Dankeschön.
Das Musikprojekt erfreut sich immer größerer Beliebtheit. im ganzen Land und speziell auch im Vinschgau. Bei so einer großen Anzahl singender Schülerinnen und Schüler wäre es angebracht, ein Abschlusskonzert in Schlanders oder Mals zu organisieren. (mds)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

St. Martin Passeier/Vinschgau - Im Rahmen des 15. Bezirksmusikfestes in St. Martin in Passeier vom Freitag, den 16. bis Sonntag, den 18. Mai 2025, fand in St. Martin in Passeier das 15. Bezirksmusikfest des Verbandes Südtiroler Musikkapellen – Bezirk Meran fand auch eine Marschmusikbewertung statt. Daran nahmen zehn Musikkapellen teil, darunter auch zwei Musikkapellen aus dem Vinschgau, und zwar die Musikkapelle Kortsch und die Musikkapelle Taufers im Münstertal. Beide Kapellen hatten sich bei intensiven Marsch- und Musikproben auf den Bewerb vorbereitet Die Mühen haben sich gelohnt. Beide Musikkapellen konnten hervorragende Leistungen abrufen und bei der Jury punkten. Die Musikkapelle Taufers im Münstertal nahm in der Stufe C unter der Leitung von Hanspeter Joos (Obmann), Michael Rufinatscha (Kapellmeister) und Karl Anton Pegoraro (Stabführer) teil und erreichte mit 88,69 Punkten ein sehr gutes Ergebnis. Bei der Marschmusikbewertung wurde der Marsch Spielmannsgruß von Hans Schmid aufgeführt.Die Musikkapelle Kortsch nahm in der Stufe D unter der Leitung von Elisabeth Pilser (Obfrau), Benjamin Blaas (Kapellmeister) und Erwin Rechenmacher (Stabführer) teil und konnte ein ausgezeichnetes Ergebnis von 92,03 Punkten erzielen. Die Musikkapelle Kortsch hat damit in der schwierigsten Leistungsstufe D die höchste Punktezahl erzielt. Bei der Marschmusikbewertung wurde der Marsch Schloss Leuchtenburg von Sepp Thaler aufgeführt.
Die Prämierung der Musikkapellen fand anschließend im großen Festzelt statt. Zahlreichen Blasmusik-Musikliebhaberinnen und Musikliebhabern gratulierten mit kräftigem Applaus. Im Anschluss feierten die Musikantinnen und Musikanten im Festzelt und freuten sich über die herausragenden Ergebnisse. (mds)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Schlanders/Vinschgau - Rund 70 Jungmusikantinnen und Jungmusikanten im Alter von acht bis 15 Jahre aus den Musikkapellen des Bezirkes nahmen am 12. April 2025 an der Marschierprobe auf dem Gelände der GEOS in Schlanders teil. Den Marschier-Bewerb hatte der Verband Südtiroler Musikkapellen – Bezirk Vinschgau organisiert. Wie bereits in den Jahren zuvor war das Interesse der musikbegeisterten Kinder und Jugendlichen aus dem Tal sehr groß.
Gekonnt brachte der Bezirksstabführer Raffael Pirhofer mit seinem Team den Jugendlichen die Grundlagen des Marschierens bei. Dabei lernten sie die richtige Haltung des Instrumentes beim Marschieren, die einfachsten Kommandos, welche die Musikkapellen bei den verschiedensten Anlässen das ganze Jahr über benötigen, und die Teilnehmer konnten auch schon erste Erfahrungen mit dem Musizieren während des Marschierens sammeln.Somit konnten die Jungmusikantinnen und Jungmusikanten in zwei Stunden die wichtigsten Grundbegriffe erlernen und so wird ihnen die Teilnahme an den ersten Ausrückungen mit den einzelnen Musikkapellen des Bezirkes deutlich erleichtert.
Allen Helfern sei an dieser Stelle herzlichst gedankt – vor allem dem Bezirksstabführer Raffael Pirhofer, der die Marschierprobe organisiert hat.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Tschengls - Die Tschenglser:innen feierten am 1. Mai den Abschluss der Arbeiten an der Ottilienkapelle, im Dorf liebevoll „Tilga“ genannt. Die 1681 von Kaspar Perlinger gestiftete Kapelle war zuletzt vor mehr als 100 Jahren umfassend saniert worden. Nun erstrahlt das denkmalgeschützte Kleinod in neuem Glanz: Fundamente und Mauerwerk wurden entfeuchtet, das Dach neu eingedeckt, Putz- und Malschichten innen wie außen wieder hergestellt, Tür, Fenster und Altar restauriert. Auch die beiden gestohlenen Altarsäulen konnten rekonstruiert werden. Einige Bilder, unter ihnen das Altarbild und das Stifterbild, sind nun restauriert. Hätte man nicht um den staatlichen Wiederaufbaufonds P.N.R.R. angesucht, der mit 150.000 € die Hälfte der Kosten abdeckt, wäre das Sanierungsprojekt nicht möglich gewesen. Weitere Geldmittel kamen vom Landesdenkmalamt, der Gemeinde Laas, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, aus einem Testament und von der Italienischen Bischofskonferenz. Dazu kommen private Spenden. Viele Arbeiten wurden ehrenamtlich geleistet, koordiniert von Herbert Raffeiner und einer engagierten Arbeitsgruppe. Arch. Christa Mair begleitete die Sanierungsarbeiten und zollte den beteiligten Firmen großen Respekt für die geleisteten Arbeiten.
Nach dem Bittgang zur Tilga feierten Pfarrer Sebastian Egger und Pater Jolly Chakkalakkal die Heilige Messe, musikalisch begleitet vom Kirchenchor Tschengls, u.a. mit der Uraufführung des „Sankt-Ottilien-Hymnus“, einem Werk von Chorleiter Josef Gurschler. Die Haspinger Schützenkompanie setzte mit einer Ehrensalve ein festliches Zeichen, anschließend wurde beim Wiesenfest des Pfarrgemeinderates gefeiert. Es spielte die Tschenglser Musi auf. Führungen in der zu neuem Glanz geführten Kapelle rundeten das Programm ab. Dort erläuterten Hermann Theiner und Herbert Raffeiner Geschichte und Restaurierungsschritte. Ein neues Faltblatt fasst alle Informationen zusammen. Was beim Fest deutlich wurde: Die Tschenglser:innen sind mit dem Tilgakirchl fest verbunden und freuen sich über die gelungene Instandsetzung.
Maria Raffeiner 

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Abgeschieden, ohne Starallüren, so lebt der Bildhauer Othmar Prenner im kleinen Weiler Raffein in Langtaufers. Dort hat er seinen festen Wohnsitz, unterhalb des Wohnhauses, eine für den Ort auffallende Werkstatt. „Ein Bastler“, sagen die Leute, die da am Fenster vorbeigehen. Othmar Prenner versucht in seiner Arbeit verschiedene Disziplinen zu verbinden und verwendet die verschiedensten Materialien. Holz war und ist seine große Leidenschaft, ihn fasziniert das Feuer. „Das Feuer ist für mich wie ein Werkzeug“, sagt er.

Leben und Werdegang

Geboren wurde Othmar Prenner 1966 in Schlanders, aufgewachsen ist er in Taufers im Münstertal. Er wußte schon relativ früh, dass er Bildhauer werden möchte. Um Bildhauerei zu studieren, hätte er nach der Mittelschule nach Gröden und Innsbruck gehen müssen, aber seine Eltern waren damit überfordert. Eines Tages kam seine Mutter zu ihm und sagte, sie hätte einen Lehrplatz als Tischler s29 kultur1für ihn gefunden. „Tischler ist wie Bildhauer, du arbeitest mit Holz“. So machte er in Taufers eine Tischlerlehre. „Das Tischlerhandwerk habe ich von Grund auf erlernt, wollte jedoch Bildhauer werden“, so Prenner. Nach zweieinhalb Jahren Tischlerlehre ging er für 4 Jahre nach Innsbruck an die Höhere Technische Lehranstalt (HTL) und besuchte dort den Lehrgang für Bildhauerei, dann nach München an die Kunstakademie. Nach 6 Jahren Studium an der Universität folgten 3 weitere Jahre an der Akademie als Assistent bei Professor Imhof. Othmar Prenner machte sich sehr früh selbstständig und verdiente seinen Unterhalt mit Fotografie und der Produktion von Kunstwerken für Joseph Kossuth, Jenny Holzer, Fischli, Weiss usw. Nach dem Studium in München und seiner dortigen Tätigkeit, zog es Prenner zuerst in die weite Welt. Doch dann kehrte er wieder in seine Heimat zurück. Seine Mutter stammt aus Langtaufers. Sein Onkel besaß in Raffein einen alten Hof, den Othmar schon mit 22 Jahren von ihm abkaufte und später umbaute. Othmar Prenner folgte dem Weg seiner Vorfahren, die wegen der abgelegenen und schwierigen Lebensbedingungen lernten, Objekte für sich zu entwickeln, basierend auf dem, was die Natur um sie herum hervorbrachte. Durch den Rückzug in die Berge hat sich seine Arbeit nochmals verändert. Die Natur, die Landschaft, die Jahreszeiten, das Karge inspirieren ihn sehr. „Manchmal finde ich einen Quadratmeter Wald spannender als ein ganzes Museum. Mich interessiert der Laser genauso wie das Schmiedefeuer, die Verbindung alter Handwerkstechniken und der Einsatz modernster Maschinen reizt mich sehr“, sagt Prenner.

Othmar Prenner lebt zusammen mit seiner Partnerin Barbara Berger. Sie betreibt in ihrer Heimat am Zugersee in der Zentralschweiz die Kunstplattform „handformwerk“. Berger arbeitet mit s29 kultur2verschiedenen Kreativen zusammen, welche sich auf gewisse Art und Weise dem Unperfekten und Rauen verschrieben haben. Sämtliche Arbeiten, vorwiegend Unikate, sind handwerklich gefertigt, wie zum Beispiel Objekte aus gebranntem Holz von Othmar Prenner. “Othmar benutzt das Feuer als Werkzeug mit einer ganz speziellen Technik. Die Menschen fühlen sich von seinen poetisch anmutenden Arbeiten angezogen, sie berühren die Seele“, sagt Barbara.

Freude am kreativen Arbeiten

„Meine Arbeit beinhaltet einen enormen Freiraum, man ist an wenig Vorgaben und Grenzen gebunden, Konventionen können unbeachtet bleiben“, sagt Prenner. „Ich versuche mich als Gestalter zurückzunehmen und vieles dem Zufall zu überlassen. Gerade bei den gebrannten Objekten sind es meist einfache, traditionelle Formen. Durch das Brennen verändert sich die Oberfläche, es entstehen Strukturen, Landschaften, welche nur bedingt steuerbar sind. Auch die Farbe ist abhängig von der Holzart, der Feuchtigkeit des Holzes sowie dem Wachstum. Beim Schmieden oder dem Arbeiten mit Ton versuche ich dem Material die maximale Freiheit zu geben, nicht in zu konstruierten und gedachten Formen zu pressen. Proportionen richten sich danach wie das Material beschaffen ist, nach seiner Größe usw. Es gibt nur wenig vorgegebene Maße“.
Durch das Zusammenfließen der künstlerischen Freiheit, der handwerklichen Fähigkeit bzw. Herangehensweise und der Beschaffenheit des Materials entstehen somit Oberflächen, Formen, Objekte und Gebrauchsgegenstände, welche man sich nur schwer ausdenken könnte. Prenner: „Ich taste mich an die Arbeit heran, geleitet von vagen Ideen im Kopf, auf dem Papier und schlussendlich arbeite ich wie ein Bildhauer, auch bei Gebrauchsgegenständen und Architektur, indem ich nicht nach einem starren Plan vorgehe. Die Dinge verändern sich während des Arbeitsprozesses, welcher im besten Fall erst abgeschlossen ist, wenn das Objekt fertiggestellt ist“. Das erste Stück hat Othmar Prenner noch am offenen Feuer gebrannt. Da hat er gesehen, wie das brennende Holz sich verändert und hat sich gedacht, das probiere ich jetzt einmal aus. Im Laufe der Zeit hat er dann seine eigene Technik entwickelt.
Eine weitere unerschöpfliche Inspirationsquelle ist das Misslingen von Arbeiten und das Beobachten des Prozesses. Prenner versucht immer die Dinge so einfach wie möglich zu machen, scheut jedoch nicht den Aufwand, alles auf den Punkt zu bringen. Bei vielen Arbeiten ist ihm wichtig, dass sie gut funktionieren, sowie auch handwerklich gut gemacht sind, letztlich jedoch immer auch eine haptische Oberfläche bekommen. Andere Arbeiten können weniger funktionell sein, sind dafür sehr poetisch.

Kunst oder Handwerk?

Othmar Prenner verwendet und bearbeitet unterschiedliche Materialien, durch welche sich dann irgendwann auch ein roter Faden zieht. Die schwarze Keramik schaut aus wie Holz und das Holz schaut aus wie Keramik. Die Messer bekommen gebrannte Holzgriffe und Keramikgriffe, Steintöpfe haben geschmiedete Griffe, gebrannte Griffe usw. Auf die Frage, ob es Kunst oder Handwerk sei, was er mache, antwortet Othmar Prenner: “Schwierig zu sagen. Ich denke, wenn die Dinge mit einem guten Gespür gemacht sind, zu Ende gedacht sind, gibt es für mich keine Hierarchie, ob es sich dann um Handwerk, Malerei, Design oder Architektur handelt. Und so ist es bei mir ein großer Mischmasch aus Handwerk, Bildhauerei, Architektur und vielleicht auch Design geworden. Mich interessiert die Kreativität. Wenn die Arbeit gut wird, dann freut es mich”.

Peter Tscholl

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Am 20. März hieß es wieder „Ran ans Mischpult“, denn im Jugendtreff LaMa Laas wurde ein DJ Kurs veranstaltet gemeinsam mit DJ Floky. Zu Beginn gab es einen theoretischen Teil, in dem wichtige Grundlagen des DJings vermittelt wurden, bei denen schon alle Teilnehmenden gespannt die Ohren spitzten.
Anschließend ging es direkt ans Ausprobieren. Die Teilnehmenden – eine größere Gruppe von Jungs, sowohl Anfänger als auch schon etwas Erfahrenere – konnten selbst am Mischpult stehen und verschiedene Techniken testen.
Die Stimmung war entspannt und interessiert. Für einige war es die erste Erfahrung mit DJ-Equipment, andere konnten ihr Wissen vertiefen. Vielleicht sehen wir in Zukunft ja einige von den Jungs als DJ-Newcomer, wer weiß.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums vom Jugenddienst Mittelvinschgau organisieren die Jugendtreffs und -zentren des Mittelvinschgau gemeinsam mit der Fachstelle Mittelvinschgau des Jugenddienst Mittelvinschgau das Schual aus Fest in der Matscher Au. Dazu laden wir alle Jugendlichen herzlich zu einem unvergesslichen Fest nach Schlanders ein! Euch erwartet ein buntes Programm mit guter Musik, Unterhaltung und vieles mehr. Kommt vorbei mit Freund*innen und lasst uns gemeinsam dieses besondere Jubiläum feiern.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Naturns - HD Bikers Naturns mit großer Spende für ein Hilfsprojekt in Manila nach Charity-Veranstaltung

Eine ansprechende Feier für Bikerkollegen aus Nah und Fern sowie für die gesamte Bevölkerung von Naturns und Umgebung zu veranstalten, war das Ziel der rund 30köpfgigen Gruppe der HD Bikers Naturns. Und gleichzeitig etwas Gutes für Bedürftige zu tun, war der Ansporn für diese aufwendige Organisation.
Am 10. Mai durften die Motorradfreunde dann sehr viele Gäste in der naturnahen Umgebung des Zeltlagerplatzes von Naturns begrüßen. Für Speis und Trank war bestens gesorgt und für ein kulinarisches Highlight sorgte der Weinstand von Verena’s Wein Boutique. Musikalisch wurde die Feier zunächst vom Trio Christian Theiner umrahmt und am Abend heizte dann die Band Black Peter richtig ein.
Am Ende wurden die Ziele der guten Unterhaltung der Gäste und die Erwirtschaftung einer soliden Spendensumme mehr als erreicht. Das erhaltene Feedback von den Besuchern während und nach der Feier war sehr gut und dass am Ende ein aufgerundeter Reinerlös von 9.000,00.- Euro für die Sanierung einer Schule in Manila auf den Philippinen zur Verfügung gestellt werden kann, übertraf die Erwartungen.

Die HD Bikers Naturns bedanken sich bei allen Sponsoren und Gönnern, bei allen die die Charity-Veranstaltung organisatorisch unterstützt haben und bei den so zahlreichen erschienen Besuchern. Ein ähnliches Event fürs nächste Jahr ist bereits in Planung.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Tschengls/Vinschgau - Impfzwang? Impfschäden? Wie damit umgehen? Landtagsabgeordnete Renate Holzeisen kam auf Einladung von Wir/Noi nach Tschengls und versuchte aufzuklären aber auch Mut zu machen.

von Bruno Telser

Am Samstag, den 10 Mai, lud die in der Corona-Pandemie entstandene Wertegemeinschaft und Sozialunion Wir/Noi zu einer Informationsveranstaltung bezüglich - „Kinderimpfungen: alles, was Sie wissen sollten“ - in das Kulturhaus von Tschengls. Durchwegs junge Paare, Mütter und Familien, auch mit Kindern, füllten den Saal. Benjamin Angerer aus Prad, seines Zeichens Verantwortlicher für Wir/Noi Vinschgau, (eine Gruppierung die sich als Widerstandsgruppe zu den Maßnahmen der Pandemiebekämpfung, bis hin zur Verweigerung der mRNA-Impfung, formierte und sich seitdem unter anderem zum Ziel setzt, Bürger:innen aktiv über Risiken von Impfungen generell bzw. die von ihnen aufgezeigten Machenschaften der Pharmaindustrie, bzw. der größtenteils unkritischen Ärzteschaft zu informieren) führte nach einer kurzen Begrüßung in den familiär wirkenden Nachmittag ein. Judith Bonfanti, Verantwortliche für die Pressearbeit bei Wir/Noi leitete, untermauert durch eine persönliche Anekdote mit Impfschäden bei ihrer eigenen Tochter, in den Vortragsfilm von Friedrich Graf, Arzt in fünfter Generation über, welcher über seine Erfahrungen und Erkenntnisse als praktizierender Arzt vor allem zu Impfungen und Impfnebenwirkungen aber auch über deren Herstellungsweise referierte. Anschaulich wurde anhand von Ausschnitten aus einem aufgezeichneten Vortrag darauf hingewiesen, dass Impfungen an sich eine gute Sache seien. Eine revolutionäre Entwicklung in der Medizin. Allerdings sind heutige Impfungen nicht mehr das, was sie einmal waren: Adjuvantien wie Quecksilber oder Aluminium, in Körpern von Kleinkindern zu injizieren scheint mitunter schwerwiegende Konsequenzen mit sich zu bringen, vor allem der Tatsache geschuldet, dass das Kleinkind bis zum Alter von zwei- bis drei Jahren noch über keine Blut-Hirnschranke verfügt und somit äußerst bedenkliche Metalle oder Chemikalien direkt ins Hirn wandern können. So weiß man heute, dass z.B. Aluminium im Gehirn, auch in Kleinstmengen, eine der Ursachen für Autismus, oder neurodegenerative Erkrankungen sein kann. Da der menschliche Körper diese den Impfungen beigemengten „Hilfsstoffe“ schwer abbauen oder ausscheiden kann, sind Spätfolgen absehbar. Zudem scheint es Ungereimtheiten in klinischen Studien bezüglich Impfungen zu geben, so Graf in seinem Vortrag, aber auch Renate Holzeisen im anschließenden Referat. Einige Hersteller würden der Placebogruppe (der Gruppe, der bei einer normalen Medikamentenzulassung ein unwirksames Placebo verabreicht wird) denselben Cocktail an Adjuvantien verabreichen, wie der Testgruppe, ohne Impfstoff. Somit würden Nebenwirkungen vollständig verschleiert und unhinterfragt zugelassen. Vor allem zum Schaden der Kleinsten. Überraschungsgast Verena Mutschlechner, verwies nach dem Vortrag noch einmal darauf, dass Impfungen an sich eine revolutionäre und gute Sache waren. Mit der Betonung auf „waren“. In dieselbe Kerbe schlug schließlich auch die Landtagsabgeordnete Holzeisen, seit drei Jahren Sprachrohr der impfkritischen Gemeinschaft im Landtag. Meist sachlich, aber mit erhobenem Zeigefinger. Die Pharmaindustrie korrumpiere und manipuliere, ohne Rücksicht auf Verluste. Dies habe vor allem auch die Coronapandemie gezeigt. Es gilt sich zu informieren, ohne zu ideologisieren und ungesunden Machenschaften entgegenzuwirken. Holzeisen kritisierte die Ärzteschaft, denn seit 2017 gibt es eine EU-weite Regelung, dass Impfärzte ihren Patienten jegliche Impfungen „verschreiben“ müssten, d.h. auch die Verantwortung übernehmen und individuell entscheiden sollten. Hierzulande wird bei Nachfragen von Eltern meist auf den nationalen Impfplan verwiesen, die Verantwortung somit abgewiesen. Die Coronapolitik und die nicht erfolgte Aufarbeitung habe gezeigt, so Holzeisen, dass auf die Politik kaum zu hoffen sei, es bestünde „kein Wille politisch offenkundigen Problemen auf den Grund zu gehen“. Holzeisen bekräftige ihren unermüdlichen Einsatz und weiterhin mit allen rechtlichen Mitteln gegen beispielsweise die Impfpflicht von Kindergartenkindern vorzugehen und empfahl eine Sammelklage, welche sie unterstützen werde. Damit erntete sie großen Beifall, vor allem bei den besorgten Müttern und Vätern, die der Veranstaltung folgten. Zusammenfassend kann man festhalten, die gelungene und gut besuchte Veranstaltung, schaffte es den Zuhörern anhand von Belegen und Anekdoten die Problematik unpolemisch näher zu bringen, aber auch Mut zu machen gemeinsam dagegen anzugehen.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Mals - Am vergangenen Samstag feierte das Ingenieurbüro P&P in Mals sein dreißig-jähriges Bestehen.
Das Wetter spielte mit, ungewöhnlich für diesen Mai, die Getränke waren gekühlt, die Luft erfüllt von gegrilltem Fleisch und Fisch, die Kuchen aufgereiht, die Bands eingespielt. Alle waren eingeladen: ehemalige Mitarbeiter, Freunde, Weggefährten, Geschäftspartner, Kunden und Kundinnen und auch sonst alle die Lust hatten. Und sie sind alle zahlreich erschienen und feierten gemeinsam auf die nächsten erfolgreichen 30 Jahre des Unternehmens.
Der Tag startete mit Aperitif und Ansprachen von Ronald Patscheider, Walter Gostner und Karl Christandl, auch hochleben ließen Michael Wunderer und der Malser BM Josef Thurner das Ingenieurbüro mit Standorten in Bozen, Schwaz, Aarau und Mertingen. Das Fest zog sich mit verschiedenen Musikeinlagen - singt und spielt doch einer der Chefs selbst oft und gerne - und Bands über den Nachmittag. Es war ein lockeres und ungezwungenes Fest mit Kommen und Gehen, Tanzen und Lachen, Essen und Trinken, Reden und Singen. (klf)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Vinschgau - Kurz nach der Gründung des Kiwanis Club Vinschgau wurde 1985 eine der bedeutendsten Veranstaltungen des Vereins erstmals organisiert. Der diesjährige Liutanant Governor des District Schweiz-Lichtenstein, Christian Mair gehört zu den Gründungsmitgliedern des Vinschger Clubs und zeigte sich besonders erfreut, dass diese Tradition der Unterstützung der Lebenshilfe, seit nunmehr 40 Jahren mit konstanter Tatkraft und Freude weiter gepflegt wird. Gestartet ist das Grillfest noch in kleiner Runde mit 20 geladenen Gästen. In den letzten Jahren konnten stets mehr als 100 Gäste verköstigt und von den Clubmitgliedern bedient werden. Seit ca. 35 Jahren befindet sich die Veranstaltung im Bildungshaus Schloss Goldrain, dem Hauptsitz des Vereines. Der diesjährige Präsident des Kiwanis Club Vinschgau, Lukas Gerstl setzte im laufenden Jahr auf Vortragsmeetings mit Schwerpunkt auf Gemeinschaft. Neben der Spendensammelaktion beim Christkindlmarkt in Glurns, war diese Veranstaltung ein bedeutendes Ereignis. Koordiniert wurde die Veranstaltung von Rudi Gartner, der sich erfreut über die gute Zusammenarbeit des Teams des Schlosses und des Vereins gezeigt hat. Tatkräftig engagiert war auch der gewählte Präsident 2025/26, Konrad Lechthaler. Er hat Martin Nagl von der Lebenshilfe noch während der Feier die Unterstützung für das nächste Jahr zugesichert.
Im Laufe des Vormittags trudeln die Gäste ein und genießen das angenehme Ambiente des Schlossgartens. Das Team des Schloss Goldrain bereitet Salate und die Grillspezialitäten zu und die Mitglieder des Clubs bedienen die zahlreichen Gäste. Ein besonderes Highlight ist stets die musikalische Umrahmung. Auch dieses Jahr gab der Alleinunterhalter Eduard Reinstadler sein Bestes. Mit Evergreens und zahlreichen Liedern zum Mitsingen und Mittanzen wurde der Feier ein besonderer Rahmen verliehen. Es ist auch eine Tradition, dass viele der Nachspeisen von den Partnerinnen der Clubmitgliedern zubereitet werden. Diese waren natürlich auch dieses Jahr das Highlight. Die Mitarbeiter der Lebenshilfe koordinierten die Anreise und kümmerten sich wie gewohnt fürsorglich um ihre Schützlinge. Über den Tag hinweg wurde gegessen, gehoangartat, gesungen und auch ausgelassen getanzt. Der Kiwanis Club Vinschgau bedankt sich auf diesem Wege für die langjährige und freundschaftliche Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Schloss Goldrain und der Lebenshilfe. Die Clubmitglieder möchten auf diesem Wege den Mitarbeitern der Lebenshilfe einen besonderen Dank für Ihre wertvolle Arbeit aussprechen. Es ist jedes Jahr ein besonderes Erlebnis, zu sehen mit welch großer Freude und herzlichen Hilfsbereitschaft Menschen andere Menschen begleiten.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Auer/Schluderns - Anni Thalers Malleidenschaft hatte ein Kurs im Schloss Goldrain anfangs der 1990er Jahre entfacht. Es folgten Kurse in Auer, in Brixen, im Ötztal, in der Wachau und am Nonsberg. Neben der Acrylmalereien kreiert Thaler Aquarelle, Zeichnungen und außergewöhnliche Grußkarten für die unterschiedlichsten Anlässe. Ihre Werke waren bereits bei mehreren Ausstellungen zu sehen. Anfangs April waren einige ihrer Bilder unter dem Motto „Frühlingsfarben in der Natur“ im E-Art Atelier in Auer zu sehen, zusammen mit jenen der Künstlerin Evi Andergassen. Beide Künstlerinnen sind befreundet und Mitglieder der Unterlandler Freizeitmaler. (mds)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Rampenlicht Lootsch

Die Schauspielerinnen und Schauspieler der Theaterbühne „Rampenlicht Lootsch“ brachte kürzlich unter der Regie von Egon Reinstadler das Theaterstück „Ein Engel in Nöten“ von Inge Borg auf die Bühne. Dabei geht es um Himmel und Hölle und darum, wie der Schutzengel Janahar versucht, seinen Schützling, den Sägewerksbesitzer Richard Schwarz, vor Gefahr zu bewahren und sich dabei mit der Teufelin Natascha als Gegenspielerin auseinandersetzen muss. Der Engel hält Zwiegespräche mit Gott und vereitelt einmal einen Mord und dann einen Giftanschlag, ausgeheckt von der Ehefrau und deren Geliebten. Alles löst sich in Wohlgefallen auf und schließlich verwandelt sich sogar die Teufelin in einen Engel. Die Akteure auf der Bühne hatten teils lange Dialoge und Monologe zu bewältigen, die so manchen Zuschauergast auf die Probe stellten. Ein Kompliment gilt den Bühnenbauern. Denn um Theater spielen zu können, müssen die Laatscher Theatermacher die Bühne im Mehrzweckgebäude vor jeder Produktion von Grund auf neu aufbauen. (mds)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

„Unsere Schule feiert 60 Jahr“: Die Begeisterung stand den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Schlanders am 16. und 17. Mai 2025 ins Gesicht geschrieben. Zwei Tage lang boten sie ein proppenvolles Programm, das Einblicke in den Schulalltag gab und vor allem eines zeigte: den unschätzbaren Wert von Schule.

von Angelika Ploner

Wenn eine Schule 60 Jahre feiert, dann stehen dahinter Momente der Freude und manchmal auch Tränen. Dann gibt es Streit und Versöhnung. Es bilden sich Freundschaften, die vielleicht ein Leben lang bleiben. Es heißt gemeinsames erwachsen werden, immer wieder neue Chancen und verschiedene Sprachen und Kulturen. Die Vergangenheit ehren und die Zukunft willkommen heißen - vor diesem Hintergrund feierte die Grundschule Schlanders zwei Tage lang, am 16. und 17. Mai 2025 das 60-Jahr-Jubiläum. Doch normalerweise feiert man ein rundes Jubiläum? Den Grund erfuhren die zahlreichen Gäste von den Schülerinnen und Schülern: „Die 50 haben wir vergessen, die 30 wurden gefeiert und heuer feiern wir einfach doppelt.“ Die Kinder waren die HauptdarstellerInnen und haben zwei Tage lang mit einem bunten Programm Eltern, ehemalige Lehrpersonen und Schulleiterinnen, ehemalige Direktoren und politische Vertreter beeindruckt. Wie wichtig Schule ist, wurde von allen Seiten betont.
Christine Kaaserer, BMin von Schlanders: „Die Grundschule ist ein Stück Heimat, ein Ort der Begegnung und des Wachsens. Es wird Gemeinschaft gelebt.“ Dekan Matthew: In der Schule werden Herzen geformt und Talente entwickelt. Bildung des Herzens ist das Herz der Bildung.“
Schulleiterin Anja Gruber: „60 Jahre Schule ist nicht nur ein Gebäude. Schule ist ein Miteinander. Liebe Kinder, ihr macht die Schule lebendig. Was ihr hier in zwei Tagen gemacht habt, ist beeindruckend. Ihr seid das Herz der Schule. Liebe Kollegen, was ihr jeden Tag leistet, geht weit über das Unterrichten hinaus. Danke für soviel Miteinander.“

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Am Samstag, den 31. Mai 2025 um 19:30 Uhr lädt das David Frank Ensemble zur Präsentation des neuen Albums „Venosta“ in den Kultursaal Schluderns ein. Das Publikum erwartet ein besonderer Konzertabend mit Instrumentalmusik für Steirische Harmonika, Violine und Fingerstyle-Gitarre – eine spannende Mischung aus traditionellen Klängen und modernen Einflüssen: blues meets alpine folk. Besetzung: David Frank – Steirische Harmonika; Magdalena Oberstaller – Violine, Marc Perin – Fingerstyle-Gitarre. Eintritt frei, für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

“+/- FOLK” - Ausstellung - “Wenn Ihr Alltag Ihnen arm scheint, klagen Sie ihn nicht an; klagen Sie sich an, sagen Sie sich, dass Sie nicht Dichter genug sind, seine Reichtümer zu rufen; denn für den Schaffenden gibt es keine Armut und keinen armen, gleichgültigen Ort.” Rainer Maria Rilke
Heute, wo der ständig wiederholte Alpenchalet-Style in natürlicher Holz und Steinoptik, schwarzem Stahl und Sichtbeton zwar “schön” aber vielleicht doch nicht ganz so authentisch ist, macht die Ausstellung “+/- FOLK” im Bunker 23 Mut zu Farbe, Form, und Ornament, sie verbindet, Architektur, Kunst, Handwerk und Film und zeigt neue kreative Möglichkeiten auf.
Gezeigt werden Kunstwerke und Objekte, denen eine besondere Faszination zum Alltäglichen innewohnt, sie bezieht sich auf uns bekannte lokale Traditionen und deren neue Interpretationen und Gegenüberstellungen mit verwandten Objekten aus weit entfernten Kulturkreisen. Im Fokus sind hauptsächlich lokale Künstler und Designer, aber auch international Schaffende, die ein überraschend ähnliches Interesse an folkloristischer Kunst haben, die einen kreativen Zugang zum Alltäglichen besitzen, einen Bezug zur umgebenden Landschaft, zu einem Werkzeug, einem Stuhl oder Schrank oder zum Schnee auf dem Dach haben.
Daniel Costa

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Roman Wiesler ist leidenschaftlicher Amateurfilmer. Im Laufe der Jahrzehnte hat er unzählige Ereignisse festgehalten und auch immer wieder Filmabende organisiert. Im Jahre 2023 übergab er 30 geschnittene und vertonte Super 8 Filme und 30 Digitalfilme an das Amt für Film und Medien in Bozen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die vielen Stunden in der Dialyseabteilung, verkürzte sich Roman mit dem Schneiden der Filmaufnahmen. Er bereitete sie für die Übergabe an das Amt für Medien vor. „Miar isch pa dr Dialyse desholb nia longweilig gwesen“, erklärt er. Das Filmmaterial brachte er dann mit Tränen in den Augen nach Bozen. Denn das Loslassen fiel ihm schwer, obwohl ihm bewusst war, dass so der Großteil seines Lebenswerks gesichert ist.
Romans Begeisterung für den Film hatte den Ursprung in seinem Elternhaus. Ein Untermieter besaß einen 8mm-Projektor und zeigte ihm Stummfilme. Ein besonderer Tag war wenn der „Filmmann“ in die Schule kam. Roman war fasziniert von den bewegten Bildern und träumte davon Filmemacher zu werden. Doch er sollte in die Fußstapfen seines Vaters treten und Tischler werden. Noch in der Volksschulzeit wurde er als „Ferienknabe“ zum Geldverdienen nach „Muottas Muragl“ bei Pontresina geschickt. Dem dortigen Hotelier nahm der Vater das Versprechen ab, Roman jeden Sonntag zur Kirche zu schicken. „I bin nor nit Kirchn gongan sondern ins Tonzcafe“, lacht er. Weil er sich gegen den Tischlerberuf wehrte, durfte er beim Starkoch Andreas Hellrigl in Meran eine Kochlehre beginnen. „Sel isch koa Honigschlecken gwesn“, meint er. In der wenigen Freizeit stand er oft vor dem Fotogeschäftes Daldossi-Wolf und betrachtete die Kameras. „I hon miar di Nos pan Schaufenster plattlt druckt“, erzählt er. Der Lohn als Lehrling reichte nur für ein Film-Fachbuch, in dem er mehr blätterte als in den Kochbüchern. Nach der Lehrzeit vermittelte ihn Hellrigl ins Grödental. Vier Sommer und Winter kochte er dort und in den Zwischensaisonen in Abano Therme. Ab 1969 begann seine Zeit als Saisonier in den Hotelküchen der Schweiz, so in Lags, Luzern, Monteux und Zermatt. „Nor hon i miar di erste Super 8 Kamera für 175.000 Lire kafn kennt“, betont er. Im Achilleion auf Korfu, wo Kaiserin Sisi einst Urlaub gemacht hatte, entstanden kurz darauf seine ersten Filmaufnahmen. „Di Filmerei hot mi total gfesslt“, verrät er. Beinahe wäre er verhaftet worden, als er sich mit der Filmkamera einem Militärareal näherte. Nach dem Sommer in Korfu trat er die Stelle im Hilton Hotel in London an. Er wurde in der Filmschule Soho vorstellig, musste aber feststellen, dass er sich eine Ausbildung dort nicht leisten konnte. Zu allem Verdruss wurde ihm auch noch seine Filmkamera gestohlen. „Selm hon i a morts Elend kopp“, verrät er. Er kehrte wieder in die Schweizer Hotelküchen zurück und sparte für die nächste Kamera. Für 1 Million Lire erwarb er eine Nizo 800. Es war für die damalige Zeit eine Luxuskamera, die ihn bis zu seiner Pensionierung 2004 begleitete. Danach legte er sich eine Digitalkamera zu. „I bin in mein Lebm mit drei Kameras auskemman“, erklärt er. Im Val Roseg Tal bei Pontresina lernte er seine Frau Anni kennen, die dort als Kellnerin arbeitete. Mit ihr eröffnete er 1978 in seinem Elternhaus das Restaurant „Arunda“. Das Paar baute ein Eigenheim und Tochter Helene wurde geboren. Nach 10 Jahren schloss Roman das Restaurant. “I bin epper a schlechter Wirt gwesn, weil i liabr gfilmt hon“, scherzt er. 1990 wurde er Schuldiener in Mals und Schlanders. „Selm hot meine glücklichste Zeit begonnen“, bekräftigt er. Er fand Zeit zum Filmen, um kulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Er betätigte sich auch sportlich. Nach einem Ärztetest 2004 vor einem Lauf wurden ihm Unregelmäßigkeiten mit dem Blutdruck attestiert. Daraufhin musste ihm ein Stant gesetzt werden. Er fühlte sich gesund und unternahm Reisen nach Sri Lanka, Kanada, Griechenland und Kenia, wo er überall filmte. Dann wurden seinen Nieren schwächer und es kam zur Dialyse. 2015 wurde ihm eine Spenderniere transplantiert, die zehn Jahre funktionierte. Im Herbst 2023 musste er erneut mit der Dialyse beginnen.
Im März 2025 erlitt Roman einen Herzinfarkt. Sein Leben hing am seidenen Faden. Nun erholt er sich langsam und versucht dem Leben die positiven Seiten abzugewinnen. Mit dem Filmen hat er aufgehört. Die Zeit in der Dialyseabteilung nutzt er auch jetzt wieder zum Bearbeiten seines restlichen filmischen Rohmaterials, um es möglicherweise auch noch dem Amt für Medien zu übergeben.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

von Don Mario Pinggera

Der Moment war ein kraftvolles Zeichen, als der neugewählte Leo XIV auf dem Balkon des Petersdomes die Jesusworte «Friede sei mit Euch» zugesprochen hatte. Diese Worte galten für uns alle, für die ganze Welt. Nach dem unkonventionellen, umtriebigen und beliebten Franziskus hat das Konklave eine gute Wahl hervorgebracht. Die Welt ist nicht mehr die gleiche wie vor zehn Jahren. Allein die letzten Monate hat der Wechsel im Präsidentenamt der USA zahlreiche Verwerfungen nach sich gezogen: ökonomisch und sicherheitspolitisch. Leo XIV wird der Welt sehr gut tun. Was die Einstellung zum Thema Menschenrerchte und Migration angeht, so ist seine grundsätzlich anders wie beispielsweise die eines Donald Trump. Aber dieser hat nun einen Amerikaner im Papstamt als sein gegenüber. Und das ist gut so! In der Kurie in Rom kann Papst Leo die Reformen weiterführen. Franziskus hat gut vorgespurt und die grössten Mängel beseitigt. Aber Papst Leo wird auch den Reformprozess der Kirche im Grossen weiterführen. Und er kann auf die Mithilfe vieler Menschen in aller Welt zählen. Neues zeitigt auch immer Unsicherheiten, was völlig normal ist. Die Seelsorgeeinheiten in unserem Land sind durchaus als ein Teil dieses grossen Reformprozesses anzusehen. Viele tun sich schwer daran, von gewohntem Abschied zu nehmen. Nicht selten gilt das auch für die Geistlichkeit. Aber Unbeweglichkeit steht dem Geist Gottes im Wege. Der weht nämlich wie er will und wo er will. Völlig andere Dimensionen als bei uns gelten zum 1. Januar 2026 im Erzbistum Freiburg: Aus über 1‘000 Pfarreien werden 36 Grosspfarreien mit z.T. über 100‘000 (in Worten: hunderdtausend!) Gläubigen. Völlig zu Recht steht ein solches Projekt unter massiver Kritik! Aber niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt beweisen, dass es nicht gelingen kann. Nur weil ich mir etwas nicht vorstellen kann, heisst das noch lange nicht, dass es das nicht auch gibt! Möglicherweise reicht nämlich der Horizont meines Verstandes nicht aus, wahre Potenziale und Möglichkeiten einzuschätzen. Diese über 1‘000 Pfarreien mit ihren Kirchen verschwinden nicht einfach: Überall gibt es Chöre, Musizierende, LektorInnen, Pfarrgemeinderäte, herrliche Kirchen, Pfarreizentren und vieles mehr. Damit können (und werden bereits!) eindrückliche und schöne Wortgottesfeiern zelebriert. Und an ausgewählten Orten finden zentrale Eucharistiefeiern statt. Wem da noch etwas fehlt, der oder die frage sich, was er oder sie selbst vielleicht zum Gelingen des Ganzen beitragen könnte, statt ständig und überflüssig zu nörgeln. In anderem Zusammenhang meinte schon mein leider verstorbener Taufpate: «Blöd schwätzen kann jeder!»

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Florianifeier mit Fahrzeugweihe in St.Valentin: - Am vorvergangenen Sonntag feierte die Freiwillige Feuerwehr St.Valentin ihre alljährliche Florianifeier, ein Ereignis, das nicht nur die Tradition der Feuerwehr ehrt, sondern auch die ganze Dorfgemeinschaft zusammenbringt. Der diesjährige Höhepunkt des Festes war die feierliche Weihe eines neuen Einsatzfahrzeuges, das die Bereitschaft der Feuerwehr weiter stärken wird.
Bereits am Morgen begannen die Feierlichkeiten mit einem Einzug der Feuerwehr und Ehrengäste, begleitet von der Musikkapelle, zu einem festlichen Gottesdienst in die Pfarrkirche.
Im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die Mitglieder der Feuerwehr, der Musikkapelle und zahlreiche Bürger auf dem Feuerwehrgelände. Der Kommandant, Waldner Michael, begrüßte die Anwesenden herzlich und bedankte sich unter anderem beim Bürgermeister Prieth Franz, beim Fraktionspräsidenten Waldner Franz, beim Direktor der Raiffeisenkasse Moriggl Markus und beim Bezirksverband Obervinschgau für die großzügige finanzielle Unterstützung beim Ankauf. Als Patin für das neue Fahrzeug stellte sich Stecher Simone zur Verfügung. Hochwürden, Pfarrer Anton Pfeifer, segnete den neuen Mannschaftsbus, der auf dem Stand der neuesten Technik ist.
Nach der Zeremonie und den verschiedenen Ansprachen durch die zahlreichen Ehrengäste, bestand die Möglichkeit, das Fahrzeug aus nächster Nähe zu betrachten und sich über die technischen Details zu informieren. Die Feuerwehrleute standen bereit, um Fragen zu beantworten und Einblicke in ihre Arbeit zu geben.
Nach einem ausgiebigen Umtrunk und anschließendem Mittagessen wurde in geselliger Runde noch bis in den späten Abend der Neuerwerb des Mannschaftsfahrzeuges gefeiert.
Die Florianifeier von St. Valentin war ein voller Erfolg und ein Zeichen für den Zusammenhalt in der Gemeinde. Die Feuerwehr blickt optimistisch in die Zukunft und ist bereit, auch weiterhin für die Sicherheit der Bürger Sorge zu tragen.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Mals - Am vergangenen 16. Mai 2025 wurden der Gabriel-Grüner-Schülerpreis und das Stipendium in Mals vergeben. Lena Unterpertinger und Liam Fichter gewannen den Schülerpreis mit ihrer Reportage über Sternenkinder, das Stipendium erhielten Eyad Abou Kasem und Eliana Berg, die ihre „zweite Reise“ nach Damaskus antreten.

von Angelika Ploner

Raphael, Laura, Marie: Sie stehen in der Siegerreportage des heurigen Gabriel-Grüner-Schülerpreises stellvertretend für die Sternenkinder in Südtirol. Liam Fiechter und Lena Unterpertinger von der Fachschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation in Brixen haben die Sternenkinder-Fotografin Manuela Schöpf portraitiert, Eltern von Sternenkindern besucht, mit ihrer berührenden Reportage ein Tabuthema aufgegriffen und die Jury überzeugt. „Neun Sternenkinder-Fotografen gibt es in Südtirol“, sagte Lena Unterpertinger bei der Verleihung vergangenen 16. Mai 2025 in Mals. Manuela Schöpf, selbst Mutter zweier Sternenkinder, hat in Südtirol mit der Sternenkind-Fotografie begonnen.
Unterpertinger: „Früher war es gängige Praxis ein still geborenes Kind den Eltern nicht zu zeigen und es an einem unbekannten Ort zu beerdigen.“ Heute werden alle Sternenkinder ab der 28. Woche auf dem Friedhof bestattet. Für Eltern von Sternenkindern sind die Fotos Andenken, Trauerbewältigung, Abschied, Erinnerung und Hoffnung zugleich. „Die Jury hat den Sternenkindern mit diesem Preis Sichtbarkeit gegeben“, sagte Liam Fichter sichtlich erfreut.
Das Gabriel-Grüner Stipendium international 2025 hingegen ging an Eliana Berg und Eyad Abou Kasem. Sie werden eine Reportage mit 6000 Euro verwirklichen, die sich „Zweite Reise“ nennt. Eyad Abou Kasem flüchtete vor zehn Jahren aus Syrien und kam mit einem Schlauchboot nach Europa. „Eyad“, so Eliana, „wäre zum Militärdienst eingezogen worden.“ Die beiden wollen nun den Weg zurück von Würzburg nach Damaskus gehen: „Diese Reise ist nur möglich, weil Assad gestürzt wurde.“ Andreas Feichter, Vizechefredakteur der Rai und Freund von Gabriel Grüner hielt den diesjährigen Festvortrag: „Der Journalismus steckt in seiner größten Krise. Bei allen Tageszeitungen geht es abwärts. Nur mehr die schnelle Kurzinfo ist gefragt. Ein weiteres Problem ist: Jeder ist plötzlich Journalist. Jeder stellt alles ins Netz, auch total erfundenen Schwachsinn. Wir kämpfen gegen Millionen von vermeintlichen Journalisten im Netz und die Marketingmaschinerie. Traditionelle Medien bauen auf Journalisten, die vor Ort sind. Um gute Geschichten zu bekommen, muss man vor Ort sein. Damit können wir auch die Menschen erreichen.“
Landesrat Philip Achammer, selbst Vater eines Sternenkindes, drückte Fichter und Unterpertinger seine Anerkennung aus: „Ich ziehe meinen Hut vor euch. Ihr habt mit Feingefühl und Respekt dieses Thema aufgegriffen.“
BM Josef Thurner zur Verleihung: „Es ist immer wieder ein großer Moment wenn sich junge Menschen mit Themen beschäftigen, die bewegen.“ Michael Pinggera: „Für uns als Bildungsausschuss ist es eine Ehre die Leistungen würdigen zu dürfen.“ Pinggera und Roman Drescher von der Rai moderierten die Preisverleihung. Originelle Musik kam von Alpenflair mit Noah Frischmann und Nadine Theis.
Der Schülerpreis (FF, Bildungsausschuss Mals, Gemeinde Mals, Zeitenspiegel) wurde zum 11. Mal, das Stipendium zum 26. Mal vergeben. Beide Preise halten das Andenken an Gabriel Grüner hoch. Der Stern-Reporter wurde 1999 erschossen.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Der Wähler hat immer recht ... magari!

Aber in Schlanders ticken die Uhren in der Politik anders: vom Einhalten des Wählerwillens weit und breit keine Spur.
Der starke Wahlgewinner (1084 Vorzugsstimmen), ein über die Talgrenzen hinaus bekannter, unbestritten integrer, versierter und kompetenter ehemaliger Gemeindesekretär war schon als möglicher BM-Kandidat von den lokalen SVP-Gremien und im Hintergrund Agierenden ausgebremst worden.
Nun wurden im Zuge der Erstellung des Gemeindeausschusses er und weitere zwei der 4 Meistgewählten abgestraft und außen vorgelassen. Die Fraktionen waren zwar bei der Beschaffung der Stimmen stark eingebunden, sind aber in der Vertretung im Gemeindeausschuss arg im Stich gelassen worden.
So erfolgte dessen Zusammensetzung nicht nach objektiven Kriterien, sondern nach den Vorgaben der „Wahlhelfervereine“ wie Bauernbund, soziale Mitte und Wirtschaft.
Wir Schlanderser haben aber dezidiert für eine Änderung dieser Politik in ihren Ausfärbungen gestimmt; die Parteibonzen wollen hingegen in den alten Gleisen fortfahren.
Wen wundert es dann noch, wenn die Politikversrossenheit zunimmt. Dergestalt steuert die Schlanderser SVP auf eine Zeit zu, in der sie die absolute Mehrheit verliert. Das mag für die Demokratie wohl gut sein. Nur weiter so!
PS: bitte verschont uns Wähler in Hinkunft von euren Floskeln der Wahlwerbung.
Elmar Dietl, Göflan

 

Bildet Fahrgemeinschaften!
s12 Foto Gianni BodiniLaut einer Recherche der Umweltschutzgruppe Vinschgau (USGV) hat sich in den letzten 10 Jahren das Verkehrsaufkommen auf der Vinschgauer Staatsstraße nicht vermindert. Durch die Zugsperren im Vinschgau und die Renovierungen der Brücken auf der Brennerautobahn ist mit einer weiteren Zunahme des Verkehrs zu rechnen. Dies kann zu einer größeren Belastung für Mensch und Umwelt, zu Staus und Überlastungen der SS 38 führen. Um dem vorzubeugen, startet die USGV eine Initiative, mit der die Pendler angesprochen werden. Laut einer Erhebung des Astat pendeln an einem Stichtag im Jahr 2021 ca. 8000 unselbständig Beschäftigte in den Vinschgauer Gemeinden aus und ca. 7000 pendeln ein. Einer Umfrage der USGV zufolge fährt der Großteil der befragten Pendlerinnen alleine mit dem PKW zur Arbeit. Mit der Reduzierung des täglichen Pendlerverkehrs könnte eine Entschärfung der Verkehrssituation erreicht werden. In Fahrgemeinschaften zur Arbeit zu fahren, bedeutet nicht nur Staus in Stoßzeiten zu vermindern, sondern für die Pendlerinnen selbst bringt es erhebliche Vorteile: So lassen sich die Kosten für die Fahrt zum Arbeitsplatz im Idealfall auf ein Fünftel reduzieren. Auch der soziale Aspekt, das Bilden neuer Bekanntschaften, der Austausch und die Hilfestellung untereinander sollten nicht unterschätzt werden. Die USGV bietet allen Pendlern, die sich zu Fahrgemeinschaften zusammenschließen, eine Unterstützung an: Um den Kontakt zwischen den Pendlerinnen zu erleichtern, wurde nach einem geeigneten Pendlerportal gesucht und dieses gefunden. Es wird allen Pendlern empfohlen die freie Version von pendlerportal.de zu verwenden, damit sich die Suchenden auf einer Plattform finden können. Außerdem wurde eine Karte mit den in den Vinschgauer Gemeinden zur Verfügung stehenden Parkplätzen erstellt. Auf allen diesen Parkplätzen können die Mitfahrenden ihr Fahrzeug unentgeltlich abstellen. Die Aktion wird von den Gemeinden des Vinschgaus mitgetragen und durch eine Plakataktion bekannt gemacht.
Umweltschutzgruppe Vinschgau

 

Mit CO2-neutralem Diesel
Stilfserjoch Oldtimer Traktortour 2025: Erste Veranstaltung in Italien mit CO₂-neutralem Diesel/HVO aus 100 % erneuerbaren Roh- und Abfallstoffen
Prad am Stilfserjoch, 09. Mai 2025 – Die Stilfserjoch Oldtimer Traktortour 2025 setzt ein klares Zeichen für nachhaltige Mobilität. Erstmals in Italien wird eine Oldtimer-Veranstaltung vollständig mit CO₂-neutralem Diesel/HVO abgehalten, der aus 100 % erneuerbaren Roh- und Abfallstoffen hergestellt wird. Damit zeigen die Veranstalter ihr konsequentes Engagement für Umweltschutz und moderne Lösungen im historischen Fahrzeugbereich.
Seit Jahren zieht die Tour Oldtimer-Enthusiasten aus ganz Europa an und bietet eine einzigartige Bühne, um historische Traktoren inmitten der beeindruckenden Südtiroler Berglandschaft zu präsentieren. 2025 wird die Veranstaltung mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit neu ausgerichtet.
Der eingesetzte CO₂-neutrale Diesel/HVO stellt eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen fossilen Kraftstoffen dar. Die Veranstalter gewährleisten durch strenge Kontrollen, dass ausschließlich dieser Kraftstoff bei allen teilnehmenden Traktoren verwendet wird. Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck der Veranstaltung deutlich zu reduzieren und gleichzeitig die Begeisterung für Oldtimer mit verantwortungsvollem Handeln zu verbinden.
Ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Reduktion der Teilnehmerzahl: Statt der bisherigen 500 Traktoren sind in diesem Jahr maximal 350 Fahrzeuge zugelassen. Diese Maßnahme trägt zur weiteren Entlastung der Umwelt bei und sorgt gleichzeitig für ein hochwertigeres und sichereres Veranstaltungserlebnis für alle Beteiligten.
Im Anschluss an die Tour findet auf dem Country-Gelände in Prad am Stilfserjoch das traditionelle Fest für Teilnehmer und Zuschauer statt. Dort wird die Veranstaltung in geselliger Atmosphäre ausklingen – mit regionaler Verpflegung, Musik und Begegnungen zwischen Fans und Fahrern. Die Veranstalter freuen sich auf eine rege Teilnahme und ein gelungenes Fest.
Die Stilfserjoch Oldtimer Traktortour 2025 findet am 21. Juni 2025 statt. Oldtimer-Fans sind eingeladen, Teil dieser innovativen und nachhaltigen Veranstaltung zu werden und gemeinsam einen Beitrag für die Zukunft zu leisten.
Weitere Informationen und das detaillierte Programm: www.oldtimer.bz.it
OLDTIMER CLUB VINSCHGAU
Oskar WegmannVinschgau

 

Neuer Gemeindeausschuss Partschins – Gerechte Ungerechtigkeit

Zum zweiten Mal hat die Bürgerliste bei den Gemeinderatswahlen in Partschins gut abgeschlossen. Drei Frauen und drei Männer von der Bürgerliste haben es in den Gemeinderat geschafft. Dieses Ergebnis erhöht die Frauenquote und es werden zwei Frauen im Gemeindeausschuss mitwirken. Die Freude bei der Bürgerliste war groß, ebenso wie die Hoffnung auf einen Sitz im Gemeindeausschuss. Diese Hoffnung ist bei der Gemeinderatssitzung am 20.05.2025 gestorben. Alois Forcher holt sich erneut Jasmin Ramoser von der SVP ins Boot. Als zweite Frau entscheidet er sich für Sabine Zoderer von den Freien Wählern. Ich bin irritiert über diese Ernennung, da die Bürgerliste 32,7 % der Wählersstimmen erhalten und in den letzten fünf Jahren aktiv mitgestaltet hat. Die sechs Gemeinderäte der Bürgerliste bringen bei der Sitzung offen und ehrlich ihren Wunsch zum Ausdruck, im Gemeindeausschuss mitzuwirken und betonen, dass der Wählerwunsch damit berücksichtigt würde. Enttäuschend für mich, dass keiner der 12 anderen Gemeinderäte dazu Stellung nimmt. Schweigen im Saal.
Alois Forcher bat um weitere faire Zusammenarbeit. Aber was bedeutet fair? Für mich wäre es fair und logisch gewesen, Jutta Pedri von der Bürgerliste in den Ausschuss zu nehmen. Das Wahlergebnis spräche dafür. Rechtens entscheiden bedeutet nicht immer gerecht zu entscheiden. Für mich sieht Demokratie anders aus und es wäre an der Zeit, dieses Gesetz zu überdenken. Denn die Zusammenstellung des Gemeindeausschusses sollte den Wählerstimmen angepasst sein, finde ich.
Ich wünsche unserem Bürgermeister, allen Gemeinderäten und dem neuen Gemeindeausschuss eine konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle unserer Gemeinde. Der Bürgerliste wünsche ich, dass sie ihre Motivation und ihr Engagement nicht verlieren und dass die Wähler dranbleiben. Denn alle guten Dinge sind bekanntlich drei.
Astrid Fleischmann, Rabland

 

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Um ein Selfie zu machen? Bald ist es mit der Ruhe am Fuße des Madatsch-Ferners vorbei: unerlaubte Autorennen, Motorräder-Prozessionen, ratternde Traktoren, Oldtimer-Treffen, ... Alle wollen auf das Stilfserjoch. Der Verkehr muss reguliert werden!
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Psychologie

Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selber und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.

Staunen
„Das Erwachen der Natur im Frühling – da kann ich nur ehrfürchtig staunen.“
Mit dem Beispiel wird deutlich, dass es beim Staunen um Bewunderung, Wertschätzung und Achtung geht. Empfinden wir Ehrfurcht, so erleben wir etwas von unvergleichlicher Größe. Sie erfasst uns in der Natur, der Begegnung mit Menschen, in der Kunst und Musik oder in einem rituellen Moment in der Kirche. Beinahe unmittelbar erfahren wir die Ganzheit und Verbundenheit aller Dinge auf Erden. Angerührt von der Erfahrung des Besonderen halten wir inne und sind ergriffen. Einen Moment bin ich gegenwärtig und ganz von dem eingenommen, was unmittelbar geschieht oder sich mir eröffnet. Tränen der Rührung oder Sprachlosigkeit können damit einhergehen, weil etwas die eigenen Erwartungen übersteigt. Staunen ist wie ein Funke, der überspringt, der uns die Welt immer wieder mit neuen Augen sehen lässt und unser bisheriges Tun bestätigt und gleichzeitig hinterfragt. So bleiben wir geistig rege und wendig und dürfen uns selbst im Alter eine kindliche Neugierde bewahren. Größere Zusammenhänge im Leben erschließen sich immer wieder aufs Neue. Staunen kann als treibende Kraft für Wachstum und Erkenntnis betrachtet werden. Ehrfurcht hingegen macht demütig und erinnert uns daran, dass es Dinge gibt, die weit über unser Verständnis hinausreichen.
Die Welt in seiner Fülle erschließt sich mir nur, wenn ich vorbehaltlos mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehe. Bin ich fähig, ihnen stauend und ehrfürchtig zu begegnen, steigert dies meine Zufriedenheit und mein Wohlbefinden und ich bin ein Segen für die anderen.

Elisabeth Hickmann
Systemische Therapie und Beratung (SG)
Tel. 333 269 0799
www.beratung-hickmann.it

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Schlinig - Die „Braunen“ aus Schliniger und Amberger Ställen standen am 18. Mai 2025 im Mittelpunkt der Jubiläumsausstellung zum 85. Bestehen der Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig. Auf dem perfekt hergerichteten Gelände am Schliniger Langlaufzentrum wurden insgesamt 105 Tiere aufgetrieben und im holzgezäunten Ring das Braunvieh aller Altersklassen vor staunendem und durchaus interessiertem Publikum und vor den kritischen Augen des erfahrenen Ausstellungsrichters Gerold Riedl vorgeführt. Mit sicherem, begründeten und nachvollziehbarem Urteil klassifizierte Riedl, der im vorigen Jahr die Europaausstellung in Imst als Richter begleitete, die prächtigen Tiere in den verschiedenen Altersklassen. Als Beispiel: Bei den „Champion Kühe“ (Foto) siegte „Duplago Orchidee“, von Michael Moriggl, Zangerle, vor „Phil Omega“ von Christian Peer, Klaprasira und „MN Gian Snuti“ von Daniel Habicher, Unterlutaschg.
Aus Nah und Fern sind viele Besucher, vor allem Bauerskollegen und Züchter nach Schlinig gekommen, um sich über die Zuchterfolge der Schliniger Bauern zu informieren und zu diskutieren. Für Speis und Trank war gesorgt, auch wenn man von der Besuchermenge wohl etwas überrascht und überrollt worden ist. Dafür war in den Gesichtern vieler Schliniger Altbauern Stolz und Rührung zu erkennen, sei es über die Zuchterfolge der Jungbauern sei es auch über die sehr gelungene Jubiläumsschau und auch das enorme Interesse daran. Im Vorfeld hat es einiges an Organisationstalent erfordert, um ein dermaßen umfangreiches Programm aufstellen zu können. Viele Sponsoren haben das Bemühen und die Arbeit der Schliniger Bauern wertschätzend honoriert.
Dem OK-Team, bestehend aus den Ausschussmitgliedern der Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig unter Obmann Christian Peer, Obmannstellvertreter Fabian Bernhart, Schriftführer Gabriel Bernhart, Daniel Habicher und Thomas Rauner ist es gelungen, die Schliniger Bauern und auch die Jugend für die Jubiläumsausstellung zu begeistern. Die Moderation während der Ausstellung hat der Geschäftsführer des Südtiroler Braunviehzuchtverbandes Peter Zischg übernommen. Pater Peter Perkmann hat Vieh und Veranstaltung gesegnet.
Die Schliniger Bauerskinder nutzten, auch zur Freude der Eltern, die gebotene Möglichkeit, ihre Kälber im Ring gekonnt und mit Stolz vorführen zu können.
Schlinig, so ein vorläufiges Resümee, bleibt in der Braunviehzucht erfolgreich und führt so das jahrzehntelange Bemühen der Großväter und der Väter weiter.

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Schluderns/Vinschgau - Werner Atz, Vorsitzender „Südtiroler in der Welt“, und der stellvertretende Vorsitzende des KVW Bezirkes Vinschgau Josef Bernhart eröffneten die 52. Grenzpendlertagung am 24. Mai 2025 im Kulturhaus von Schluderns mit Begrüßungen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Einleitend wurde mehreren Ehrengästen das Wort erteilt. BM Heiko Hauser zeigte sich erfreut Gastgeber zu sein, LA Josef Noggler überbrachte die Grüße der Landesregierung und Raika Obmann Günther Platter übermittelte den Gruß der Raiffeisenkasse Prad Taufers. Gerlinde Warger, die seit einem Jahr Sprecherin der Grenzpendler ist, versicherte den Anwesenden ihre volle Unterstützung und lud sie ein, sich im Büro in Mals zu melden, wenn Unklarheiten herrschen. Im Vorfeld hatte Warger in einem RAI Interview bewusst gemacht, dass die Grenzpendler in der Schweiz immer Ausländer sind. Arbeiten in der Schweiz heißt nicht nur mehr Geld, sondern heißt auch viel mehr Arbeit und teilweise Einschränkungen wie beispielsweise beim Mutterschutz. Die Abgeordnete im römischen Parlament Renate Gebhard informierte über die grenzüberschreitenden Abkommen zur Telearbeit. 25 Prozent der jährlichen Arbeitszeit in der Schweiz können als Telearbeit getätigt werden. Was die 2024 eingeführter Gesundheitssteuer betrifft, gebe es Schwierigkeiten mit der Umsetzung. Geplant ist 3 bis 6% des Nettolohnes (mindestens 30 Euro/ maximal 200 Euro) abzuführen. Man warte jedoch noch immer auf das entsprechende Dekret, so Gebhard. Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Christoph Platzer erläuterte das neue Steuerabkommen zwischen Italien und der Schweiz. Dieses betrifft vor allem die „neuen Grenzgänger“, und zwar jene, die ab dem 17.07. 2023 als Arbeitnehmer erstmalig in der Schweiz erwerbstätig sind. Und es betrifft auch jene, die vor dem 31. 12. 2028 in der Schweiz beschäftigt waren, diese verlassen und wiederum eine Arbeit angenommen haben. Folgendes gilt es für die „neuen Grenzgänger“ zu beachten: Italien verlangt eine Steuervorauszahlung für das Folgejahr (acconto). Daher ist im Jahr 2025 mit dem doppelten Betrag zu rechnen. Diese Vorauszahlung wird dann 2026 vollständig angerechnet. Kritisch beleuchtete der ehemalige Sprecher der Grenzpendler Josef Trafoier die Eintragung ins AIRE Register. Diese bewirke, dass deren Steuergeld in der Schweiz bleibe und Italien möglicherweise leer ausgehe. Auch für die Eingetragenen könne es auch von Nachteil sein, wenn sie beispielsweise in Italien/sprich Südtirol um irgendeinen Beitrag ansuchen wollen.
Für die „alten Grenzgänger“ wurden für das Jahr 2022 ein Steuerausgleich von 1.831.000 Euro Steuerausgleich an die Bezirksgemeinschaft Vinschgau überwiesen. Das berichtete die Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Roselinde Gunsch. Das Geld wurde an die Heimatgemeinden der Grenzpendler verteilt und unter andern zur Realisierung von Bau- und Infrastrukturprojekten verwendet. Abschließend informierte Livio Erni mittels Videoschaltung über die SUVA-Unfallversicherung.

Infos:
Grenzpendlerbüro, Marktgasse 4, 39024 Mals Telefon +39 0471 941705, grenzpendler@suedtirolerinderwelt.org

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Bozen/Schluderns - Nathalie Schwienbacher vom Oberschlummhof von den Schludernser Berghöfen erhält den heurigen Förderpreis in memoriam Agitu Ideo Gudeta. Der Förderpreis richtet sich an Frauen, welche in Südtirol und im Trentino als Pionierinnen einer zukunftsfähigen bäuerlichen Landwirtschaft multifunktional tätig sind. Aus insgesamt 20 Bewerbungen erhielt Schwienbacher den Hauptpreis, Elisa Travaglia aus Altavalle (TN) mit ihrem Partner für das Projekt La Campirlota einen Spezialpreis, Meike Hollnaicher aus Gufidaun für ihr Projekt „Farmfluencers of South Tyrol“ und Irene Piazza aus Pieve Tesino (TN) gemeinsam mit weiteren Frauen für eine konsequente landwirtschaftliche Kreislaufwirtschaft einen Sonderpreis. Die Preisgelder in Höhe von 2.500,00 und 1.000,00 Euro werden von der Raiffeisenkasse Bozen, Ethical Banking sowie von der Cassa Rurale Alta Valsugana und dem Verein Donne in Cooperazione Trentino zur Verfügung gestellt. Nathalie Schwienbacher übernahm vor 6 Jahren den Bergbauernhof von ihrem Onkel. Seitdem hat sich einiges in dem Betrieb verändert. Sie sagt: „auch wenn es mich sehr viel Mut, Durchhaltevermögen, Tränen und Schweiß gekostet hat, bin ich nun sehr froh und stolz, was ich bis jetzt erreicht habe. Sie hat den Betrieb zu einem Biobetrieb gemacht und lebt mit ihrem Partner, zwei Kindern und dem Onkel am Hof, hat 100 Hühner, 2 Pferde, 6 Ziegen, 2 Schweine und 15 Galloway Kühe. Sie hat noch viele Pläne und sagt: „Ich möchte, dass mein Bauernhof nicht nur mir und meiner Familie „dient“ und uns glücklich macht, sondern, dass auch die Tiere, die Natur, die Umwelt, die mit uns im Einklang leben, davon profitieren.“ Dem Team Förderpreis Agitu Ideo Gudeta gehören Martina Schullian, Susanne Elsen, Monika Gross, Alessandra Piccoli und Marion Maier an und es ist ihnen ein Anliegen, das mit dem Förderpreis vor vier Jahren begonnene Netzwerk zwischen landwirtschaftlichen Innovatorinnen weiterhin auszubauen und nachhaltige Landwirtschaft in den Mittelpunkt zu stellen. (lu)

Publiziert in Ausgabe 11/2025

Schlanders/Vinschgau - In einer feierlichen Zeremonie legten die Ortspolizisten/innen der Ortspolizei Vinschgau ihren Amtseid ab. Die Veranstaltung fand im festlichen Rahmen im Sitzungssaal der Bezirksgemeinschaft statt und wurde von der Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch eröffnet. In ihrer Rede betonte Gunsch die Bedeutung der Ortspolizei für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger. Sicher ist die Tätigkeit der Ortspolizei immer noch mit dem Image des „Bestrafens“ verbunden und es ist Aufgabe für die Zukunft, dieses Erscheinungsbild zu ändern in Richtung „die Polizei, dein Freund und Helfer“. Inzwischen ist die Ortspolizei Vinschgau personell gut aufgestellt und die Politik wünscht sich ein weiteres Zusammenwachsen. „Der Amtseid ist nicht nur ein feierlicher Akt, sondern auch ein Versprechen, das Vertrauen der Gemeinschaft zu wahren und für Recht und Ordnung zu sorgen“, erklärte sie.
Der Kommandant Carli Christian richtete einige Worte an die Anwesenden und nutzte die Gelegenheit, um seinen Dank für die geleistete Arbeit und die Unterstützung von Seiten der Politik auszusprechen. „Ich möchte mich herzlich bei allen bedanken, die sich für die Sicherheit und das Wohl unserer Gemeinschaft einsetzen“, begann Carli seine Ansprache. Er hob hervor, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen der Ortspolizei und der politischen Führung ist, um ein sicheres Umfeld für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Mit einem klaren Fokus auf Prävention und Bürgernähe wird die Ortspolizei auch in Zukunft eine zentrale Rolle im Sicherheitskonzept des Tales spielen.
Der Kommandant appellierte an alle Mitglieder der Ortspolizei, aktiv an der Förderung des Gemeinschaftsgefühls zu arbeiten. „Lasst uns weiterhin ein Umfeld schaffen, in dem jeder Einzelne geschätzt wird und sich einbringen kann. Nur so können wir weiterwachsen und viel erreichen.“
Anschließend legten die Mitglieder der Ortspolizei ihren Eid ab, in dem sie sich verpflichteten, ihre Aufgaben gewissenhaft und im Dienste der Gemeinschaft zu erfüllen. 

Publiziert in Ausgabe 11/2025

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