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Bericht der Landesleitstelle: Warnstufe auf Voralarm angehogen. Wetterdienst gibt vorsichtige Entwarnung. Staatsstraße bei Atzwang gesperrt. Die Feuerwehren verzeichnen 200 lokale Einsätze.

Mit einem tiefblauen Auge hat Südtirol bisher die auf dem ganzen Landesgebiet verbreiteten sehr starken Niederschläge der vergangenen zwei Tage überstanden: Dies das Ergebnis der Sitzung der Landesleitstelle in der Landesagentur für Bevölkerungsschutz heute (30. August) am späten Vormittag, in der die Experten der verschiedenen Bereiche gemeinsam mit dem Landesrat für Bevölkerungsschutz die Lage auf den Punkt gebracht haben.

Von Aufmerksamkeitsstufe ALFA zur Voralarmstufe BRAVO (preallarme)

Bereits am Vormittag hatte die Agentur für Bevölkerungsschutz die Voralarmstufe BRAVO ausgerufen und somit die seit Freitag geltende Aufmerksamkeitsstufe ALFA um eine Stufe erhöht.

Entsprechend rät der zuständige Landesrat sowie der Direktor der Agentur für Bevölkerunsschutz Rudolf Pollinger der Bevölkerung zu äußerster Vorsicht und die Häuser nur in dringenden Fällen zu verlassen. Die Landesleitstelle und der Landesrat seien erleichtert, dass "laut Rückmeldungen bisher keine Personen zu Schaden gekommen und laut aktuellem Stand auch nicht in Gefahr sind." Das Zusammenspiel der Einsatzkräfte funktioniere: Sie sind landesweit im Einsatz, sei es bei den Aufrämarbeiten als auch, um die Situation weiterhin zu beobachten und unter Kontrolle zu halten.

Niederschläge klingen ab, Wasserläufe unter Beobachtung

Zu den landesweit sehr starken Niederschlägen mit lokalen Spitzenwerten von 100 bis 150 Millimetern in den Hauptgebieten hat es eingelagerte Gewitterzellen gegeben, durch die sich kleinräumig die Situation weiter verschärft hat, berichtet Günther Geier, der stellvertretende Direktor des Amtes für Meteorologie und Lawinenwarnung. Seit der Mittagszeit zieht das großflächige Niederschlagsgebiet Richtung Osten ab, vereinzelte Regenschauer und Gewitter sind weiter möglich. In der Nacht sollten sie dann gänzlich abklingen, sodass der Wetterdienst vorsichtige Entwarnung geben kann.

Straßenbericht: Staatsstraße bei Atzwang gesperrt

Auf zahlreichen Landesstraßen in ganz Südtirol gibt es Rutschungen und deshalb mehrere Straßensperren. Von den Staatsstraßen sind derzeit wegen Muren oder Überflutungen die Brennerstaatsstraße (SS12) bei Atzwang, die Staatsstraße (SS51) zwischen Toblach und Schluderbach bei Landro und die Staatsstraße im Ahrntal (SS621) bei Prettau für den Verkehr gesperrt. Auf der Pustertaler Staatsstraße zwischen Olang und Welsberg gibt es eine Einbahnregelung. Wieder geöffnet sind die Staatsstraße auf den Gampenpass (SS238) und die Staatsstraße im Sarntal (SS501). "Der Straßendienst arbeitet auf Hochtouren dafür, dass alle Straßen im Land so rasch wie möglich wieder für den Verkehr geöffnet werden können", sagt Philipp Sicher, Direkor der Landesabteilung Straßendienst.

Die Brennerautobahn (A22) dagegen meldet zwar vereinzelte Staus in Richtung Norden wegen des Rückreiseverkehrs und teilweise einspuriger Befahrbarkeit, sieht aber laut aktuellem Stand aber keine größeren Probleme.

Der ständig aktualisierte Stand auf Südtirols Straßen ist auf der Verkehrsseite des Landes einsehbar.  

Wasserläufe unter Beobachtung

Auch wenn die Niederschläge abklingen, müssen die Flüsse die großen Wassermengen erst bewältigen, berichtet Stefan Ghetta vom Amt für Hydrologie und Stauanlagen: "Die Welle bewegt sich derzeit durch Südtirol." Die Pegelmessstellen sind wie vom Protokoll vorgesehen besetzt, bei Marling wurde die Warnstufe, bei Brixen und Branzoll die Vorwarnstufe überschritten. Die Hauptflüsse im Land seien aber unter Kontrolle, von ihnen gehe im Augenblick keine Überschwemmungsgefahr aus. Auch in Klausen spitzt sich die Situation zu, in Brixen muss eine alte, "Bombensteg" genannte Brücke entfernt werden. Überall im Land sind lokal Muren abgegangen und Bäche über die Ufer getreten.

Freiwillige Feuerwehr: Knapp 3000 Personen bei über 200 Einsätzen

So melden die Freiwilligen Feuerwehren seit Mitternacht über 200 Einsätze, an denen insgesamt knapp 3000 Personen beteiligt waren. Agenturdirektor Rudolf Pollinger ist daher überzeugt: "Es war genau richtig, bereits am Freitag die Stufe ALFA auszurufen und somit die Bevölkerung zu warnen und die Einsatzkräfte zu aktivieren." Vielleicht sei es auch deshalb gelungen, Schlimmeres zu verhindern und die Schäden einzugrenzen.

gst

Bis 31. August gilt wegen starkem Regen und Wind die Aufmerksamkeitsstufe ALFA. Die Situation wird weiter ständig beobachtet, so die Experten für Bevölkerungsschutz heute bei der Lagebesprechung.

Am heutigen Samstagabend (29. August) um 17:00 Uhr haben sich der Landesrat für Bevölkerungsschutz und der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger im Lagezentrum der Berufsfeuerwehr Bozen getroffen, um gemeinsam mit dem Expertenstab des Bevölkerungsschutzes die Situation in punkto Unwetter zu bewerten. Wegen starkem Regenund Wind hatte der Bevölkerungsschutz für das gesamte Wochenende bis Montag die Aufmerksamkeitsstufe ALFAausgerufen.

Voraussichtlich Vorwarnstufe für die großen Flüsse

"Heute Nacht sind zusätzliche Niederschläge zu erwarten, was zu Problemen in den verschiedenen Landesteilen führen kann. Die großen Flüsse des Landes werden voraussichtlich die Vorwarnstufe erreichen", berichtet der für den Bevölkerungsschutz zuständige Landesrat.

Die Situation wird von den unterschiedlichen Dienststellen der Agentur für Bevölkerungsschutz weiterhin aufmerksam beobachtet. Die Verantwortlichen vom Funktionsbereich Wildbachverbauungaber auch vom Straßendienst des Landes sind weiter in Bereitschaft.

Die Freiwilligen Feuerwehren haben heute rund 100 unwetterbedingte Einsätze im ganzen Land gehabt, heißt es Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols. Vor allem waren sie wegen Überschwemmungen von Gebäuden, Unterführungen und Straßen, aber auch bei kleineren Erdrutschen und Steinschlägen im Einsatz. Aktuell treffen die Freiwilligen Feuerwehren Vorbereitungen für eventuelle größere Einsätze.

san

Für heute Nachmittag bis Montag hat der Bevölkerungsschutz wegen sehr starken Regens und Windes die Aufmerksamkeitsstufe ALFA ausgerufen. Die Bürger sollten sich an geschützten Orten aufhalten.

Die Landesagentur für Bevölkerungsschutz hat gestern die Aufmerksamkeitsstufe ALFA für den Zeitraum ab heute Nachmittag (28. August) bis Montag (31. August) ausgerufen. Dies bedeutet, dass ein aus Sicht des Zivilschutzes relevantes Ereignis bevorsteht und eine eingehende Beobachtung erforderlich ist. Alle Einsatzkräfte werden vorgewarnt und können die notwendigen Vorkehrungen treffen.

"Zu erwarten sind ausgiebige Niederschläge und auch Starkwind. Die besonders betroffen Gebieten dürften laut aktuellen Prognosen vor allem Ulten, Passeier, Burggrafenamt und Wipptal, also die sogenannten Südstaulagen sein", sagt der stellvertretende Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Günther Walcher.

Aufgrund der Niederschläge in den vergangenen Tagen und Wochen sind die Böden zum Teil bereits vorbefeuchtet, sodass sich der zusätzliche Regen auf die Stabilität der Hänge negativ auswirken kann. Durch die starken Niederschläge kann es Rutschungen und Muren geben, ebenso wie Hochwasser an den Haupt- und Nebengewässern sowie Wildbächen, kleinräumige Überflutungen der Oberflächenwasser und Steinschläge. Durch starke Windböen können Bäume umstürzen, Dächer abgedeckt werden und leichte Gegenstände wegfliegen. Aufgrund dieser Ereignisse sind auch Verkehrsbehinderungen möglich.

Fenster und Türen schließen, Fahrzeuge und Wertsachen sichern

"Die Bürger sollten Gefahrenstellen meiden und sich in geschützten Orten, am besten im Haus, aufhalten, außer die Behörden und Einsatzkräfte erteilen andere Anweisungen", sagt Walcher. Demnach sollte man sich nicht in der Nähe von Flüssen, Bächen, Felswänden, Erdrutschgebieten usw. aufhalten. Besonders vorsichtig zu sein gilt es in den von den Gemeinden ausgewiesenen Gefahrenzonen. 
In den Gebäuden sollen Fenster, Türen und Dachöffnungen geschlossen werden. Sinnvoll ist es auch, Wertgegenstände zu sichern. Diese sollen in höher gelegene Stockwerke gebracht werden. Auch Fahrzeuge in Garagen und Kellern sollten eventuellen verstellt werden. Bevor eventuell Wasser ins Gebäude eindringt, sollte man Strom und Gas abschalten. Nicht unbedingt notwendige Fahrten mit dem Auto sind zu vermeiden. Radiogeräte und Fernseher (BIS) einschalten und den Anweisungen der Behörden folgen.

Informationen über die wichtigsten Verhaltensregeln gibt es auf der Internetseite der Agentur für Bevölkerungsschutz: http://www.provinz.bz.it/sicherheitzivilschutz/zivilschutz/was-tun.asp.

Wenn Gefahr droht, sollte man einen Notruf absetzen. Die einheitliche Notrufnummer ist 112.

san

Die Verordnung des Landeshauptmanns zu den Sportveranstaltungen mit Publikum wurde heute (28. August) aktualisiert. Der Inhalt und somit die Vorgaben bleiben gleich.

Meisterschaften verschiedener Sportdisziplinen starten an diesem Wochenende. Der Landeshauptmann hat gestern (27. August) die Dringlichkeitsmaßnahme Nr. 37 zur Teilnahme von Zuschauern an Sportveranstaltungen erlassen. Heute wurde der Text dieser Verordnung aktualisiert, in einigen Teilen korrigiert und in einer neuen Verordnung mit der Nummer 38 wiederveröffentlicht. Der Inhalt bleibt gleich. 

Ab heute (28. August) darf demnach Publikum an einzelnen Sportveranstaltungen teilnehmen. Dabei darf die maximale Anzahl von 500 Zuschauern im Freien und die maximale Anzahl von 200 Zuschauern für Hallensportanlagen nicht überschritten werden. Das Publikum darf sich nur in jenen Bereichen der Sportanlagen aufhalten, in denen es möglich ist Zuschauerplätze zuzuweisen. Dabei muss der vorgegebene zwischenmenschliche Abstand eingehalten werden. In geschlossenen Räumen muss für genügend Luftaustausch gesorgt werden. 

Beim Eintritt wird bei allen Zuschauern die Körpertemperatur gemessen. Alle müssen dabei Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Organisatoren müssen eine Liste mit den Namen aller Personen, die als Publikum an der Veranstaltung teilnehmen, anfertigen und diese für zwei Wochen aufbewahren.

Die Verordnung Nr. 38 ist gemeinsam mit allen bisherigen Verordnungen und mit dem Landesgesetz Nr. 4/2020 samt entsprechender Anlage A auf dem Neustart-Portal der Internetseite des Landes Südtirol abrufbar.

san

 

 

Sportveranstaltungen mit bis 200 Zuschauern drinnen und bis 500 Zuschauern draußen sind ab 28. August möglich. Die Coronaschutz-Regeln dafür hat der LH in einer Dringlichkeitsmaßnahme definiert.

Dieser Tage werden für verschiedene Sportarten die Meisterschaften wieder aufgenommen. Deshalb hat der Landeshauptmann heute (27. August) eine Dringlichkeitsmaßnahme erlassen. Diese nunmehr 37. Verordnung seit dem Auftreten des neuartigen Coronavirus in Südtirol legt die Regeln für Sportveranstaltungen fest.

Ab 28. August sind demnach Sportveranstaltungen mit Zuschauern möglich. Dabei gilt für Sportveranstaltungen im Freien, dass maximal 500 Menschen als Publikum erlaubt sind und für Sportveranstaltungen in Gebäuden maximal 200 Menschen. Die Sitzplätze müssen im Verhältnis zur verfügbaren Fläche und nach den geltenden Abstandsregeln zugewiesen werden. In Indoor-Sportanlagen muss regelmäßig gelüftet werden.

Beim Zutritt zu den Sportveranstaltungen wird die Körpertemperatur gemessen (Zugangsverbot bei einer Temperatur von über 37,5 Grad). Außerdem muss Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Auch der Ein-Meter-Abstand zwischen Personen muss eingehalten werden.

Für Sportveranstaltungen mit mehr als 500 Zuschauern im Freien beziehungsweise 200 Zuschauern in geschlossenen Räumen, die nur in Ausnahmefällen stattfinden können, müssen die Organisatoren ein Sicherheitsprotokoll unterbreiten. Dieses legt der Landeshauptmann dann der zu Beginn der sogenannten Phase 2 ernannten Expertenkommission zur Begutachtung vor.

san

Das Platzangebot für die stationäre Aufnahme, Therapie und Rehabilitation von Suchtkranken wird erweitert und eine neue, teilstationäre Betreuungsform eingeführt.

Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenabhängigkeit machen auch in Südtirol vor keiner gesellschaftlichen Gruppe halt. Um den verschiedenen Formen von Abhängigkeit und ihren Veränderungen Rechnung zu tragen, besteht auch hierzulande der Bedarf nach neuen Betreuungsformen. Zu diesem Zweck wurde das Finanzierungssystem zur teilstationären und stationären Betreuung von Personen mit Suchterkrankungen durch akkreditierte private Einrichtungen am Dienstag (25. August) mit Beschluss der Landesregierung ergänzt und teilweise abgeändert. 

Ziel des Beschlusses sei es, das bestehende Betreuungsangebot zu stärken und die Aufnahmekapazität der Wohneinrichtungen zu fördern, betont der zuständige Gesundheitslandesrat. Außerdem gehe es darum, ein differenziertes Betreuungsangebot je nach Schweregrad und Verlauf der Suchterkrankung anbieten zu können.

Die Neuerungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Verein HANDS Onlus als konventionierter Privatpartner sowie mit den Fachleuten des Dienstes für Abhängigkeitserkrankungen im Südtiroler Sanitätsbetrieb erarbeitet.

Therapeutische Tagesstätten zur besseren Begleitung chronisch-rezidivierender Patienten

Unter anderem wird eine neue Betreuungsform für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen eingeführt, nämlich die halbstationäre Tätigkeit, die zur besseren Begleitungstabilisierter, chronischer Patienten durch therapeutische Tagesstätten führen soll. Das Konzept der therapeutischen Tagesstätte für Menschen mit chronischen Abhängigkeitskrankheiten ist italienweit einzigartig und soll der Komplexität der Zielgruppe Rechnung tragen, die aufgrund wiederkehrender Krankheitsschübe häufige Notbehandlungen erfordert. Im Rahmen der halbstationären Tätigkeit sollen genau diese Patienten betreut und in eine Rehabilitation eingebunden werden, um wiederholte Notzugänge zu den sanitären Strukturen zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen aus gesundheitlicher und psychischer Sicht zu verbessern.

Mehr Plätze und Notbetten für die stationäre Betreuung

Zudem können durch den Beschluss zusätzliche Plätze für die stationäre Aufnahme in therapeutisch-rehabilitativen Gemeinschaften geschaffen werden, die für eine kurzzeitige Notfallbehandlungen zur Verfügung stehen und im Falle akuter Krisen dazu dienen, dass die Betroffenen nicht auf einen freien Platz in anderen Gesundheitseinrichtungen warten müssen.

Ein weiteres Ziel, das dadurch erreicht werden könne, sei die Stärkung des Territoriums, sprich der wohnortnahen Betreuung, um einerseits den Druck auf die Krankenhäuser zu reduzieren und die Betroffenen in einem vertrauten und auch physisch weniger distanzierten Kontext zu betreuen, sagt der Gesundheitslandesrat.

kl

Für Studierende an Universitäten oder Fachhochschulen hat die Landesregierung eine Anpassung der Studienbeihilfen sowie neue Maßnahmen im Fall eines Gesundheitsnotstandes gutgeheißen.

In ihrer gestrigen Sitzung (25. August) hat die Landesregierung für Studierende die Verordnung für die Studienbeihilfen beschlossen: Einerseits hat sie die Bewertung der wirtschaftlichen Lage bei Studienbeihilfen für Studierende einer universitären Einrichtung oder Fachhochschule im Vergleich zum Vorjahr angepasst. Andererseits hat die Landesregierung – ebenfalls auf Antrag des zuständigen Landesrates für Bildungsförderung – Maßnahmen eingeführt, die das Recht auf Hochschulbildung im Fall eines Gesundheitsnotstandes – wie im Fall der Corona-Pandemie – allemal gewährleisten.

Anpassungen bei der Feststellung der wirtschaftlichen Lage der Studierenden

Studierende an Universitäten oder Fachhochschulen, die aus Studiengründen während des Studienjahres außerhalb ihrer Familie untergebracht sind, können alljährlich um die ordentliche und außerordentliche Studienbeihilfe ansuchen. Seit dem vergangen Jahr dient hierfür als Berechnungsgrundlage die Einheitliche Einkommens- und Vermögenserklärung (EEVE) und der "Faktor wirtschaftliche Lage" (FWL), der sich auf die Kernfamilie bezieht. Die Einführung der EEVE und der damit einhergehenden FWL-Bescheinigung hatte allerdings Auswirkungen auf die Höhe der Stipendien. Dies ergab eine interne Evaluierung des Amtes für Hochschulförderung.

Die Landesregierung hat nun auf Antrag des zuständigen Landesrates für Bildungsförderung die Parameter im Bereich der Studienbeihilfen ab dem akademischen Jahr 2020/21 zugunsten der Studierenden teilweise angepasst. Will heißen: Die FWL-Schwelle wurde bereits ab dem ersten Mitglied der Kernfamilie, das aus Studiengründen außerhalb der Familie untergebracht ist, um 0,5 Punkte angehoben und nicht erst ab dem zweiten Mitglied. In diesem Zusammenhang erklärt der für die Bildungsförderung zuständige Landesrat: "Dadurch, dass die FWL-Schwelle aufgrund der Erfahrungen des Vorjahres angepasst worden ist, sorgen wir nicht nur für eine gerechtere Verteilung der Studienbeihilfen, sondern die Stipendien fallen auch etwas höher aus."

Online-Antrag voraussichtlich ab 28. September

Voraussichtlich vom 28. September bis zum 20. November 2020 können Studierende an Universitäten oder Fachhochschulen den Online-Antrag um eine ordentliche und außerordentliche Studienbeihilfe einreichen. Die Abteilungsdirektorin für Bildungsförderung Rolanda Tschugguel ruft die Familien dazu auf, sich frühzeitig für die Antragsstellung zu rüsten und rechtzeitig EEVE und FWL bei den konventionierten Patronaten oder den Steuerbeistandszentren (CAAF) zu beantragen. Weitere Informationen finden sich auf der entsprechenden Landeswebseite. Da die EEVE mit dem FWL bei Gesuchstellung einer Studienbeihilfe bereits vorliegen muss, sei es ratsam, ab sofort einen Termin zu vereinbaren, erklärt Abteilungsdirektorin Tschugguel.

Recht auf Hochschulbildung auch bei (Gesundheits-)Notstand

Universitäten und Fachhochschulen haben im Frühjahr aufgrund des coronabedingten Gesundheitsnotstandes ihre Lehrtätigkeit in Präsenz unterbrochen und auf Fernlehre umgestellt. Dies hat dazu geführt, dass zahlreiche Studierende ihr Studium oder ihre Ausbildung nicht wie geplant fortführen konnten. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Studierenden, die ein Stipendium beziehen, wegen der Corona-Pandemie einen Nachteil erleiden, weil beispielsweise Lehrangebote oder Prüfungen nicht stattgefunden haben, nicht absolviert oder abgelegt werden konnten", betont der Landesrat für Bildungsförderung.

Aus diesem Grund hat die Landesregierung auf Antrag des zuständigen Landesrates in der gestrigen Sitzung (25. August) im Sinne der Studierenden beschlossen, möglich erschwerte Umstände im Falle eines Gesundheitsnotstandes zu berücksichtigen. Damit wird im Falle eines Gesundheitsnotstandes nicht nur die Studienbeihilfe, sondern auch das Recht auf Hochschulbildung gewährleisten. Die diesbezügliche überarbeitete Verordnung sieht Möglichkeiten vor, dass Studierende, die in der Zeit des Gesundheitsnotstandes ihr Studium nicht innerhalb der vorgesehenen Zeit abschließen oder nicht alle Prüfungen ablegen konnten, unter bestimmten Voraussetzungen doch noch um die Studienbeihilfe oder um eine außerordentliche Studienbeihilfe ansuchen können.

eb

Im Mittelpunkt der heutigen (26. August) Eröffnungskonferenz standen die aktuellen Herausforderungen für das anstehende Kindergarten- und Schuljahr.

Über 100 Führungskräfte der deutschsprachigen Schulen und Kindergärten sind heute (26. August) im Waltherhaus in Bozen mit der ersten Dienstkonferenz ins neue Arbeitsjahr 2020/21 gestartet. Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner wies einleitend auf den Auftakt für ein besonderes Schuljahr hin, das vor allem wegen der Corona-Pandemie eine Herausforderung für die Bildungswelt sei.

Der Landesrat für Deutsche Bildung begrüßte die anwesenden Direktorinnen und Direktoren der deutschsprachigen Kindergärten, Grund-, Mittel- und Oberschulen sowie der Berufs-, Musik- und Fachschulen und bemerkte: "Selten zuvor war das Scheinwerferlicht so stark auf den Schulbeginn gerichtet." Präsenzunterricht sei wichtig, es zähle aber in dieser besonderen Situation nicht die Quantität der Präsenzstunden, sondern die Qualität, unterstrich der Landesrat: "Im gegenseitigen Vertrauen werden wir aber auch diese besondere Situation meistern."

Bildungsdirektor Gustav Tschenett ging auf das Thema "Bildungsorte als Resonanzräume ein". Er unterstrich, dass Bildung mehr als Stoffvermittlung sei: "Wir hoffen, dass wir so viel Zeit wie möglich gemeinsam in Präsenz verbringen können, damit wir uns als selbstwirksam erfahren und die Resonanzachsen zum Schwingen bringen können", fasste der Bildungsdirektor zusammen.

Im Rahmen der Veranstaltung, die von der Deutschen Bildungsdirektion organisiert wurde, verabschiedeten Landesschuldirektorin Falkensteiner und Bildungsdirektor Tschenett jene Schuldirektorinnen und -direktoren, die ab September in den Ruhestand treten. Zudem begrüßten sie die neuen Schulführungskräfte, die in diesem besonders herausfordernden Jahr ihren Dienst antreten. Die Formation "GigaPercussion", ein Percussion-Ensemble der Musikschulen Unterer Vinschgau und Lana/Ulten/Nonsberg sorgte bei dieser Eröffnungskonferenz für schwungvoll-rhythmische Unterhaltung.

LPA

Die Unterstützung für Genossenschaften in Form von Mietbeiträgen soll heuer nicht zur Erreichung der De-Minimis-Schwelle beitragen: Das hat die Landesregierung gestern (25. August) beschlossen.

Um COVID-bedingte Umsatzeinbrüche auszugleichen, hat die Landesregierung im Mai die Anzahl der anspruchsberechtigten Genossenschaften für die Beantragung von Mietbeiträgen ausgedehnt und der Beitrag aufgestockt. Für den Zeitraum Februar-Dezember 2020 können somit alle Genossenschaften mit sozialem oder innovativem Charakter einen Beitrag von 50 Prozent der Mietkosten beantragen, auch rückwirkend. Zusätzlich hat die Landesregierung nun die Anwendung eines EU-Rahmens für staatliche Antikrisenbeihilfen vom 21. Mai 2020 beschlossen, womit diese Beihilfen nicht mehr unter die De-minimis-Regelung fallen.

Mietbeiträge tragen nicht zum Erreichen der De-Minimis-Schwelle bei

Letztere beschränkt die Inanspruchnahme öffentlicher Fördermittel auf maximal 200.000 Euro im Dreijahreszeitraum. Für die Genossenschaften bedeutet das: Die Mietbeiträge tragen nicht zum Erreichen dieser Schwelle bei, sondern können als zusätzliche Unterstützung darüber hinaus in Anspruch genommen werden. Der De-Minimis-Plafond kann dadurch zur Gänze für die Inanspruchnahme von Standardbegünstigungen ausgeschöpft werden.

Wie der für Genossenschaften zuständige Landesrat betont, könne eine Genossenschaft aufgrund dieses Beschlusses somit neben den üblichen Beihilfen von 200.000 Euro im Dreijahreszeitraum (de minimis) zusätzlich bis zu 800.000 Euro für Mietbeihilfen und andere außerordentliche Beihilfen in Anspruch nehmen. Insgesamt stehen für die außerordentliche Förderung 4,5 Millionen Euro bereit.

Zielgruppe: 250 Sozialgenossenschaften

Im Detail umfasst die Zielgruppe rund 250 Sozialgenossenschaften und andere Genossenschaften, die die Eingliederung von Frauen, Langzeitarbeitslosen oder Jugendlichenbetreiben, innovative Projekte realisieren sowie Arbeitergenossenschaften, die in Folge einer Betriebsschließung entstanden sind. Es handelt sich unter anderem um Kindertagesstätten, Weltläden, Genossenschaften in der Seniorenbetreuung, im Kultur- und Bildungsbereich sowie Genossenschaften, die Arbeitseingliederung von benachteiligten Menschen betreiben und in den verschiedensten Wirtschaftssektoren tätig sind.

Wer für das Jahr 2020 bereits um Mietbeitrag angesucht hat, kann eine Aufstockung des gewährten Beitrages beantragen. Ansuchen können noch bis 31. Oktober 2020 mittels PEC-Mail beim Amt für die Entwicklung des Genossenschaftswesens in Bozen eingereicht werden. Weiterführende Informationen und Dokumente finden sich auf der Webseite der Landesverwaltung unter diesem Link.

kl

Im Herbst stehen erstmals 49 Heimplätze im "Elisabethinum" Uni-Studierenden zur Verfügung. Im Zuge der nächsten drei Jahre sollen es mehr werden. Das hat die Landesregierung beschlossen.

In Südtirols Landeshauptstadt sei der der Bedarf an Wohnplatz für Studenten groß, weiß der zuständige Landesrat für Bildungsförderung: "Die Anzahl der Anträge von Universitätsstudentinnen und Universitätsstudenten ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen". Es sei daher notwendig, dass Hochschülerinnen und Hochschüler im Herbst im Studentenheim "Elisabethinum" in der Bozner Runkelsteinstraße Unterkunft fänden.

Auf Antrag des zuständigen Bildungslandesrats hat die Landesregierung in ihrer gestrigen Sitzung (25. August) beschlossen, dass bereits im akademischen Jahr 2020/2021 von den insgesamt 82 Wohnheimplätzen voraussichtlich 49 Heimplätze erstmals an Studierenden der Universität gehen. Die verbleibenden Heimplätze bleiben den Schülerinnen und Schülern der Landesfachschule für Sozialberufe "Hannah Arendt" vorbehalten. In einem Zeitraum von drei Jahren soll dann die Anzahl der im "Elisabethinum" untergebrachten Uni-Studierenden schrittweise erhöht, und die Anzahl der Schülerinnen und Schüler der Landesfachschule reduziert werden.

Das fünfstöckige Bozner Studentenheim "Elisabethinum" bewohnten in den vergangenen Jahren Schülerinnen und Schüler der Landesfachschule "Hannah Arendt". Inzwischen wurden für den Großteil der Schülerinnen und Schüler angemessene Alternativen gefunden. Ab dem akademischen Jahr 2022/2023 werden schließlich alle 82 Wohnheimplätze im "Elisabethinum" den Universitätsstudentinnen und Universitätsstudenten zur Verfügung gestellt werden können. Bis dahin aber werden sich die Studierenden der Freien Universität Bozen das Wohnheim mit den "Hannah Arendt"-Schülerinnen und Schülern teilen.

eb

Mittwoch, 26 August 2020 14:28

An Sommertagen auf UV-Strahlung achten

Die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz misst an zwei Messstationen die Werte der ultravioletten Strahlung (UV). Aktuelle Daten dazu sind, ebenso wie Tipps zum Sonnenschutz, online verfügbar.

Die ultraviolette Strahlung ist ein Phänomen, das im ganzen Jahr vorkommt, besonders aber an den Sommertagen mit hoher Sonneneinstrahlung zunimmt. Sie ist jene Komponente der Sonnenstrahlung, mit der die meisten gesundheitlichen Risiken verbunden sind. Der Umweltlandesrat ruft dazu auf, sich der Gefahren bewusst zu sein, denen man sich bei einem Sonnenbad aussetzt. Die täglich veröffentlichten Daten des UV-Index könnten der Bevölkerung dabei helfen, entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Auf der Webseite undefined werden in Echtzeit die Daten der beiden Messtationen in Leifers und am Ritten veröffentlicht. In der Darstellung findet man dabei auch eine allgemeine, stündliche Vorhersage der Werte, die bei einem wolkenlosen Himmel erwartet wird. Die Veröffentlichung der Daten erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Sektion für Biomedizinische Physik der Medizinischen Universität Innsbruck. Zudem hat der Südtiroler Sanitätsbetrieb zehn Tipps für den optimalen Sonnenschutz erarbeitet.

Was ist der UV-Index?

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat gemeinsam mit anderen Partnern durch den UV-Index ein einheitlich normiertes Maß eingeführt, um damit wichtige Informationen einfach und übersichtlich darstellen zu können. Der UV-Index gibt Auskunft darüber, wie stark die UV-Strahlung auf der Erdoberfläche ist. "Der UV-Index reicht von 0 bis 11 oder auch mehr. Jeder Wert entspricht den Angaben zum Risiko, dem man sich bei einer Sonnenexposition aussetzt. Je höher der Index ansteigt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Haut und Augen von der UV-Strahlung geschädigt werden", erklärt Luca Verdi, Direktor des Landeslabors für Luftanalysen und Strahlenschutz. Neben dem numerischen Index gebe es auch eine Farbskala, die das Risiko von grün bis rot anzeigt.

Die UV-Strahlungswerte (und damit auch der UV-Index) schwanken im Tagesverlauf. Die höchste UV-Strahlung lässt sich in den Mittagsstunden zwischen 11 und 15 Uhr feststellen, hohe Werte gibt es besonders in den Monaten Mai bis August. Zudem wirkt sich auch die Meereshöhe auf den UV-Wert auf: Alle 1000 Höhenmeter steigt der Wert um etwa 10 Prozent. Im Winter hingegen bewirkt der Schnee, der die UV-Strahlung reflektiert, dass die UV-Werte ansteigen können.

LPA/ck


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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Alle Jahre wieder. Seit Jahrzehnten begleite ich die Schafe und begegne Menschen: schon die dritte Generation! So wie letztlich in Kastelbell bei der 11. Vinschger Gebietsausstellung. Auch durch die Schafe habe ich „Vinschgau besser kennengelernt“.
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Um ein Selfie zu machen? Bald ist es mit der Ruhe am Fuße des Madatsch-Ferners vorbei: unerlaubte Autorennen, Motorräder-Prozessionen, ratternde Traktoren, Oldtimer-Treffen, ... Alle wollen auf das Stilfserjoch. Der Verkehr muss reguliert werden!
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Auf der Malser Haide sind noch vier Hauptwaale in Betrieb, ca. 400 ha Wiesen, 1200 Parzellen, 350 Besitzer, viele seltene Wiesenbrüter, ... Wie kann diese Wunderwelt noch harmonisch funktionieren? Um mehr zu erfahren, kann man sich bei den geführten Wanderungen, welche von der Ferienregion Obervinschgau organisiert werden, anmelden.
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Heuzeit. Eine Mähwiese ist eine Wunderkammer der Natur. Heu „verwandelt“ sich in Fleisch, Leder, Wolle, Milch, Käse, und und und. Vielleicht wäre an der Zeit für die zuständigen „monoorientierten“ Funktionäre mehr Aufmerksamkeit auf dieses Naturprodukt zu schenken.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
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Die Gruanz. Im Vinschgau durchkreuzen sich verschiedene Grenzen. Einige sind politisch, z. B. Österreich, Schweiz und Burggrafenamt, andere sind sprachlich hörbar, sowie zwischen Laas und Eyrs, andere sind sichtbar, sowie die Waldgrenze oder der Sonnenberg. Hier lebt aus dem mediterranen Raum kommend, die Smaragdeidechse.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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