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In Mals tun sich mit der Bereitstellung eines Geflügelschlachthofes neue Horizonte in der Fleischverarbeitung auf. Weil der Geflügelschlachthof in den Räumlichkeiten der bisherigen Kühlzelle des Jagdreviers Mals untergebracht ist, bekamen die Jäger eine neue, hochmoderne Kühlkettenanlage.

von Erwin Bernhart

Große Freude herrscht in der Jägerschaft des Jagdrevieres Mals. Den rund 150 Jäger:innen steht seit kurzem eine neue Kühlanlage zur Verfügung, insgesamt ein Gebäude mit gemütlichem Aufenthaltsraum, mit kleinem Arbeitszimmer für den Jagdaufseher. Angelegt und neu gebaut ist die Kühlzelle neben dem Schlachthof von Mals bei der Schleiser Kreuzung. Mit großer Freude und im Beisein von vielen Jägern und von befreundeten Revierleitern aus den Nachbarrevieren, von Bezirksjägermeister Günther Hohenegger, vom passionierten Jäger und Ex-Kammerabgeordneten Albrecht Plangger und vom Malser BM Josef Thurner konnten die neuen Räumlichkeiten am Samstag, den 17. Mai feierlich eingeweiht werden. Der Revierleiter des Jagdrevieres Mals Kurt Gruber hieß die Geladenen willkommen und ließ die Baugeschichte Revue passieren. Aus der Mitteilung vom Jahr 2022, dass die bisherige Kühlzelle für einen neuen Geflügelschlachthof gebraucht würde, erwuchs auf Aufforderung von BM Josef Thurner eine erste Skizze für einen Neubau. Thurner, als zupackender und sein Wort haltender BM bekannt, sagte nach kurzem Schnaufer zu. Entstanden ist unter den Fittichen des Generalunternehmens Systembau mit Hubert s51 schlachthof2Gunsch ein, so hat es Gruber gesagt, „schönes, zweckmäßiges Gebäude mitten im Jagdrevier Mals“ entstanden, mit einem Holzlegeplatz im Außenbereich, mit vier Kühlvorrichtungen, mit Platz für die Jägerausrüstung und mit einem separaten Raum für die zwei Jagdaufseher. Die Einrichtung hatten die Jäger des Reviers zu tragen, und bei Kosten von 200.000 Euro und einem Landesbeitrag von 50.000 Euro „haben wir nur das gemacht, was wir auch zahlen können“, sagte Kurt Gruber, der das Amt des Revierleiters schuldenfrei übergeben möchte. Gruber zollte allen Beteiligten Dank, dem BM, dem Hubert von Systembau, der Bauleitung, allen Arbeitern, den Fraktionen der Gemeinde Mals, den Vereinen und Verbänden.
In die Feier musikalisch stimmig eingeführt haben die Jagdhornbläser - mit Jagdhornbläserin - des Jagdreviers Mals und die Segnung des Gebäudes samt Räumlichkeiten hat der Kooperator der Seelsorgeeinheit Mals, Matthias Kuppelwieser, übernommen. BM Josef Thurner wies darauf hin, dass die Jagd zur Gesellschaftskultur gehöre, dass mit der Entnahme von Wild Lebensmittel hergestellt würden und dass dieser Prozess von Regeln begleitet werde. Andreas Platter vom Forstinspektorat Schlanders betonte die Aufgabe und den Dienst der Wildentnahme durch die Jäger in Richtung klimafitten Jungwald. Einig waren sich alle Redner, dass die Installation der neuen Kühlketten der Qualität des Wildbrets äußerst zuträglich sein werde. Die Jäger sind in verschiedensten Brotberufen tätig und diese Professionen kommen Bauten für die Jäger und Feiern von den Jägern zugute. So hat etwa das Ausschussmitglied Ewald Nischler dafür gesorgt, dass in der Elektrikanlage neben modernster Schließtechnik auch ein von außen überprüf- und steuerbares Lastenmanagment intergiert ist, um Stromverbräuche bzw. Leistungsanforderungen im Griff zu behalten. Für Feiern, wie es die Einweihung eine war, besonders lobenswert sind jene Jäger, die im Zivilberuf als Köche tätig sind oder vor der Pensionierung tätig waren. Koch verlernt man nicht. Reinhold Thöni und Josef Theiner haben am 17. Mai gemeinsam mit Barbara Abarth und Rebekka Theiner der Jägerschaft und den Geladenen ein optisch zauberhaftes und äußerst gut schmeckendes Buffet zubereitet und mit frischen Grillspezialitäten angereichert.
Nicht unerwähnt soll die neue Gelfügelschlachtstraße bleiben, deren Nutzung neue Möglichkeiten auf dem Geflügelmarkt bieten wird. Die Realisierung beider Projekte erfolgte in einem einzigen Baulos und die Kosten dafür belaufen sich bei rund 1,5 Millionen Euro.

 

Als Dorf konzipiert und von der Tschenglser Hochwand inspiriert: Hinter der Wohnanlage Franz in Eyrs versteckt sich ein ganz besonderes architektonisches Projekt, das in vielerlei Hinsicht einmalig ist und Wohnen zum Lebensgefühl erhebt. Genial: Holz umrahmt die Wohnanlage und schafft - wenn man so will - Nestwärme, zum anderen ist es Ausdruck von Vergangenem.

von Angelika Ploner | Drohnenfoto: Patscheider & Partner

 

IMG 8503Die ersten Eigentümer sind bereits eingezogen und genießen das neue Zuhause. Wer die Treppen zur Wohnanlage Franz nimmt, dem eröffnet sich eine andere Welt. Eine grüne Oase versteckt sich hier - oberhalb des M-Preis Eyrs, eine großzügige Gartenanlage, Pergolas und ein Ensemble, das Wohnen zum Lebensgefühl erhebt.
Ein Vorzeigeprojekt ist hier zweifelsohne entstanden: „Es gibt landesweit kaum eine Wohnanlage, die so viel Grünfläche bietet“, sagt Architekt Iwan Zanzotti. Über 1.000 Quadratmeter sind es insgesamt.
Die Wohnanlage, und das ist genial, steht auf einem Sockel, der das Erdgeschoss bildet und das Lebensmittelgeschäft M-Preis, ein Lager und eine Tiefgarage mit direktem Zugang zur Wohnanlage, beherbergt. „Anstelle die Garage unterirdisch zu realisieren und mit einer Rampe zu erschließen, haben wir alles oberirdisch geplant“, sagt Christian Siller. Das hatte auch mit der Bodenbeschaffenheit zu tun. Der Boden wurde mit Pfählen, sogenannten Piloten, saniert und stabilisiert. Es waren 362 an der Zahl. Siller rundete sie kurzerhand auf 365 auf: symbolisch ein Pfahl für jeden Tag im Jahr, „um das Jahr zu vollenden.“
Über dem Erdgeschoss wurde Wohnen - autofrei - realisiert.Die Inspiration für die Wohnanlage Franz kam von der umliegenden Landschaft: der Tschenglser Hochwand, die sich vis a vis erhebt. Die Optik der Bergspitzen hat Architekt Iwan Zanzotti in seinen Entwurf aufgenommen. Die Silhouette nachgezeichnet. „Die Baukörper bilden im Entwurf die einzelnen Erhebungen der Berglandschaft, zeichnen den Gebirgsstock der Laaser Berge nach.“ Die Südseite öffnet sich, um genau dieses Panorama einzufangen. Modern und geradlinig zeigt sich die Wohnanlage Franz, gleichzeitig strahlt sie Wärme und Geborgenheit aus.

Ein Holzrahmen. Das ist vor allem dem Werkstoff Holz geschuldet. Holz umrahmt die Wohnanlage und schafft - wenn man so will - Nestwärme. Der Holzrahmen schützt vom Autolärm der angrenzenden Hauptstraße, die Bewohner sind fast vollständig abgeschirmt. Auch vom Gewerbegebiet und von den benachbarten Wohnhäusern hält sich das Gebäude mit diesem architektonischen Kunstgriff zurück. Zum anderen hat Holz einen emotionalen Wert für die Familie Siller.
Der Holzrahmen ist deshalb Ausdruck der Wertschätzung dem Material Holz und der Vergangenheit gegenüber. Denn genau hier waren die Zimmerei Siller und später der Treppenbau Siller einst Zuhause, hier wurde Holz zu Dachstühlen und Treppen verarbeitet und hier wurde Handwerk gelebt.

Natürlichkeit war Bauherr Christian Siller wichtig. Die Holzlatten folgen einem vertikalen Rhythmus. Durchbrochen wird die Holzeinfassung von vertikalen Gärten, sogenannten „vertical gardens“. Natur trifft hier auf Architektur. „Grüne Wände sind nicht nur ein Trend, sondern auch eine Art Ökosystem“, sagt Architekt Zanzotti. Pflanzen nehmen Kohlendioxid auf und wandeln es in Sauerstoff um. Außerdem filtern sie Giftstoffe aus der Luft, was wiederum das Klima verbessert. Das grüne Kleid ergänzt sich in der Wohnanlage Franz perfekt mit der Natürlichkeit des Holzes. Das Holz hier ist aber nicht irgendein Holz. „Da habe ich lange getüftelt“, sagt Christian Siller. Das Holz ist sägenraue Fichte vom Sägewerk Gruber in Morter. Das zum einen. Zum anderen ist es vorveraltert, das heißt vorvergraut. Die Vorvergrauung verleiht dem Holz einen einheitlichen s46 franzoptischen Gesamteindruck, unabhängig von Witterungseinflüssen. „Holzfassaden“, erklärt Siller, „altern unterschiedlich.“ Durch einen Veredelungsprozess wird dieser Prozess beschleunigt und es entsteht eine einheitliche Patina, die einen besonderen Charakter ausstrahlt. Alle Holzlatten wurden vom Bauherren selbst lasiert. 3.000 Quadratmeter Holzschalung umgeben die Wohnanlage Franz.

Spiel mit Volumen. Fünf Volumen oder Wohnblöcke bilden die Wohnanlage Franz, die den Namen des verstorbenen Vaters von Christian Siller trägt. Die Volumen oder Wohnblöcke selbst sind sehr unterschiedlich in Größe und Form. „Zusammen bilden sie - und das ist wesentlich - eine Einheit“, erklärt Zanzotti. Zwischen den Wohnblöcken sind Volumina herausgenommen worden. Dadurch sind Hohlräume oder Zwischenräume entstanden.“ Freiräume, die Wohnqualität schaffen und für Lebensqualität sorgen. Die Dächer sind Pultdächer, so angeordnet, dass sie zusammen eine Satteldachlandschaft ergeben. Zanzotti: „Die Neigungen und Verläufe der Pultdächer sind genau aufeinander abgestimmt, sodass sie als eine zusammenhängende Satteldachlandschaft gelesen werden können.“
In Massivbau sind die Wohnblöcke ausgeführt. Der ursprüngliche Wunsch von Bauherr Christian Siller waren zwanzig Holzchalets. Das ließ sich urbanistisch nicht umsetzen. Verwinkelte Geh- wege oder Korridore verbinden die vier zweigeschossigen Volumen, die jeweils sechs, vier, zwei Wohnungen beherbergen. Ein eingeschossiges Chalet erinnert an die ursprüngliche Idee des Bauherren. Die Größen der Wohnungen variieren und reichen von 40 bis maximal 80 Quadratmeter an Wohnfläche und finden ihre Erweiterung durch Terrassen oder Freiflächen. Denn jene Wohnungen, die ebenerdig gelegen sind, verfügen über Gartenflächen, die Wohnungen im oberen Geschoss - wie erwähnt - über Terrassen.

Raum für Begegnungen wurde mit mehreren Grünoasen geschaffen und mit einladenden Plätzen für einen ungezwungenen Austausch. Lauben - vor den Fenstern positioniert - gewähren auf der einen Seite Privatsphäre, auf der anderen Seite bilden sie grüne Blickfänge und werten die sillerWohnanlage optisch auf. Das richtige Zusammenspiel ganz verschiedener Elemente machen das Ganze zum Erlebnis. Dazu zählt auch jene Freifläche, die der Wohnanlage Richtung Süden vorgelagert ist. Hier stehen drei Bäume: eine Buche, ein Kiefer und ein Ahorn. Alle drei haben eine besondere Bedeutung. Die Kiefer ist Vater Franz Siller gewidmet, der als Zimmermann vornehmlich mit diesem Werkstoff gearbeitet und Dachstühle gefertigt hat. Der Ahorn erinnert an den Treppenbau Siller, wo Ahorn zu Treppenstufen verarbeitet wurde und seinen Auftritt hatte. „Die Buche habe ich meinem Bruder Markus gewidmet“, erzählt Christian Siller, „der hier zusammen mit mir Treppenbau Siller aufgebaut und geleitet hat.“ Ein acht Meter langer Tisch soll unter den schattenspendenden Bäumen zum Ort der Begegnung und ein Treffpunkt für die Menschen hier in der Wohnanlage Siller werden. Realisiert wurde die Gartenanlage von Gartenexperte Patrick Staschitz, Schwiegersohn von Christian Siller und Betriebsinhaber von “Gartenarte”. Er hat ganz nebenbei bemerkt Silber bei den Worldskills 2019 in China erhalten.

Die Herausforderung, in einem Gewerbegebiet direkt an der Staatsstraße eine Wohnanlage mit Wohnqualität zu errichten wurde vorbildlich, fast schon genial, gelöst. Eine eigene Welt ist hier entstanden, eine grüne Oase, klar getrennt vom Straßenraum und vom Lebensmittelgeschäft. Wobei letzteres auch als Vorteil dienen kann und die Einkäufe vor der Haustüre erledigt werden können.
s47 franz2Vorausgegangen war dem Projekt ein Raumordnungsvertrag. Alle 20 Wohnungen sind konventioniert und Ansässigen vorbehalten. Die gesamte Wohnanlage ist im Klimahaus A-Standard ausgeführt. Zanzotti: „Ich bedanke mich für die hervorragende Zusammenarbeit beim Ingenieurbüro Patscheider&Partner.“ Und in Richtung Architekt: „Danke für die freie Hand und das Vertrauen.“ 18 Wohnungen sind vergeben, die letzten zwei Einheiten stehen noch zum Verkauf. Der Dank von Christian Siller geht an Iwan Zanzotti, an Patscheider&Partner und an die Handwerker. Sein größter Dank aber an seine Familie.Viel an Zeit verbrachte er auf dem Bau. Die Familie stand immer hinter ihm.

 

Montag, 26 Mai 2025 13:41

Interreg-Basiskurs abgeschlossen

Schlanders/Vinschgau - Nach vier Monaten intensiver Zeit ist ein Interreg-finanzierter Basiskurs mit 17 Teilnehmer:innen zu Ende gegangen. Ein letztes Treffen hat es kürzlich in der Basis Schlanders gegeben, bei dem vom Kurskoordinator Manuel Rammlmair von der Sozialgenossenschaft Vinschgau (SOVI) gemeinsam mit Referenten und Teilnehmern Rückblick gehalten worden ist. „Grundkompetenzen der persönlichen Unterstützung und zur Entlastung von Familien in der Terra Raetica“ war der Titel des Lehrganges und der diente als Basis- und Orientierungskurs, um herauszufinden, ob Arbeitsfelder im sozialen Bereich für die Kursteilnehmer:innen in Frage kommen könnten. Jedenfalls hat der Kurs und dessen breit aufgefächerter Inhalt berufliche und auch persönliche Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt. Der Kurs habe Herzen geöffnet, sagte die Direktorin der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Karin Tschurtschenthaler, und gratulierte den Teilnehmer:innen. Wertvolle Kompetenzen seien erworben worden und man mache sich Gedanken darüber, dass diese Ausbildung in Form eines Folgeprojektes weitergehen könnte. Innerhalb von vier Monaten wurden für die 11 Teilnehmerinnen und 6 Teilnehmern „Kompetenzen von Quereinsteigern im sozialen Bereich“ gefördert, wie es Manuel Rammlmair formulierte. Ein weites Bild an Familienhilfen, an Arbeitsmöglichkeiten in der Kinder- und Jugendhilfe hat sich im Laufe des Kurses ergeben.
Der Kurs wurde in diversen Räumlichkeiten der Basis in Schlanders abgehalten. Die Gruppe der Teilnehmer:innen ist im Laufe des Kurses durch gemeinsames Lernen und durch gemeinsame Erfahrungen derart zusammengewachsen, dass sich die Gruppe mit einer bewegenden Performance bei den anwesenden Referenten bedankte und sich verabschiedete. Ein positives Feedback von der Referentenseite blieb nicht aus. (eb)

Montag, 26 Mai 2025 13:40

denk.Mal Festival begeistert

Basis Schlanders - denk.Mal Festival der Kreativkultur 2025 begeistert über tausend Besucher:innen: Am vorvergangenen Wochenende verwandelte sich die BASIS Vinschgau Venosta in einen pulsierenden Treffpunkt für Kreativität, gesellschaftlichen Dialog und kulturelle Vielfalt. Mit rund 60 Programmpunkten an zwei Tagen, über 70 engagierten Helfer:innen und mehr als tausend Gästen war das denk.Mal Festival der Kreativkultur 2025 eines der größtes und bunteste Veranstaltungsformate im Vinschgau.
Das Programm spannte einen weiten Bogen von Workshops, Diskussionen, Installationen und Performances bis hin zu Konzerten, Clubnächten, Street Music und einem umfassenden Kinder- und Familienangebot. Internationale und regionale Künstler:innen, Aktivist:innen und Kollektive gestalteten gemeinsam mit lokalen Initiativen ein vielfältiges Angebot, das Besucher:innen aller Altersgruppen zum Mitmachen, Reflektieren und Feiern einlud.
Besonders großen Anklang fand das inklusive und generationenübergreifende Tagesprogramm am Samstag: Kreativwerkstätten, Yoga und Beatbox-Workshop, ein breites Familienangebot mit Kinderschminken, Spielewelt, Kasperletheater und einer eigens eingerichteten Still- und Rückzugsecke sorgten für lebendige Atmosphäre auf dem gesamten Gelände.
Am Freitagabend wurde mit der Nachtveranstaltung „LOUD&BRIGHT – Night 4 LL!“ ein Zeichen für eine offene und vielfältige Nachtkultur gesetzt – mit Podiumsdiskussion, Drag Show und Club Sounds bis tief in die Nacht. Das musikalische Finale am Samstagabend bildete das Format KASINO LIVE, bei dem Acts wie IKAN HYU (CH), M.O.M (AT) und Claudio Discoteca (AT) für ausgelassene Stimmung sorgten.
BASIS positionierte sich mit dem denk.Mal Festival erneut als Plattform für kreative, kulturelle und gesellschaftliche Auseinandersetzung im ländlichen Raum – und zeigte eindrucksvoll, welches Potenzial in offenen, partizipativen Veranstaltungsformaten steckt.

St. Martin im Kofel/Unser Frau - Große Freude herrscht in St. Martin im Kofel: Am 15. Juni 2025 zeigt RAI Südtirol nach den 20.00 Uhr Nachrichten als Erstausstrahlung den Film „Betend übers Joch“. Der Film zeigt die Wallfahrt von St. Martin im Kofel über das Niederjöchl nach Unser Frau in Schnals. Der Film ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Amtauerfilmerverein Vinschgau unter der Federführung von Leo Lanthaler. Der Film hält einen jahrhundertealten Brauch in all seinen Facetten fest und er soll durchaus anregen, an der Wallfahrt teilzunehmen. Diese Wallfahrt findet heuer am Samstag, den 21. Juni 2025 statt.
Im Namen der Bürger von St. Martin gibt der St. Martiner Bergbauer Werner Perkmann als langjähriger Organisator diesen Termin bekannt, damit sich jeder und jede Interessierte diesen Termin vormerken kann. Eingeladen sind all jene, die Andacht, einen Rosenkranz, gutes Schuhwerk und Grundkondition mitbringen. Das persönliche Gebet gibt Kraft, wirkt entlastend und bewirkt eine seelische Grundreinigung. Durch die Gemeinschaft einer Wallfahrt wird all dies verstärkt.
Zusammenkunft ist um 8.30 Uhr in der Kirche von St. Martin, wo Pfarrer Johann Lanpacher den Bittängern den Segen mit auf den Weg gibt. Die Wallfahrt führt von St. Martin im Kofel (mit der Bahn erreichbar) über das Niederjöchl zur Penauder Alm (kleine Stärkung). Von dort aus begleitet der Sekretär des Bischofs Michael Horrer die Pilgergruppe bis nach Unser Frau (Ankunft ca. 19.00 Uhr), wo er die Wallfahrt mit einer Abendmesse abschließen wird. Für die Rückkehr steht ein Bus bereit.
Bei unseren Vätern diente die Wallfahrt zur Abwendung vor allem von Naturkatastrophen verbunden mit der Bitte um eine gute Ernte. Heute dient die Wallfahrt unter anderem auch zur Danksagung an den eigenen Schutzengel und gleichzeitig als Bitte um weiteren Beistand vor allem bei der harten und gefährlichen Arbeit am Berg. Darüber hinaus kann jeder in das Rosenkranzgebet seine Anliegen einschließen. Sollten die Witterungsbedingungen die Wallfahrt am 21. Juni nicht zulassen, wird die Wallfahrt verschoben.

 

Aktuelle Informationen finden
Sie auf der facebook-Seite von Werner Perkmann.

Karthaus - Ein außergewöhnliches und zugleich anspruchsvolles Projekt wurde kürzlich von den Grundschulen im Schnalstal auf die Beine gestellt. In der ersten Maiwoche tauchten die Schülerinnen der Grundschulen Unser Frau, Karthaus und Katharinaberg in das Thema „Musik und Theater“ ein. Anlass ist das 700-Jahr Jubiläum von Karthaus. Insgesamt 75 Kinder aus allen drei Schulen begaben sich täglich auf die Spuren der Kartäusermönche. Unter der Leitung der theaterpädagogischen Fachkräfte Ruth Kofler aus Naturns und Rudi Mair aus Schlanders sowie engagierter Lehrpersonen entstanden verschiedenste Szenen, die später den Zuschauer*innen spannende Einblicke in die bewegte Geschichte Karthaus’ boten.
In Kleingruppen widmeten sich die Kinder zunächst geschichtlichen Themen, überlegten sich passende Szenen für eine spätere Aufführung und entwickelten dabei kreative Darstellungsformen. Ruth Kofler, die umfangreiches Hintergrundwissen zur Geschichte Karthaus’ einbrachte, begleitete diesen Prozess mit viel Engagement, sammelte Ideen, förderte die Kreativität der Kinder und gab wichtige Impulse.
Das Resultat dieser intensiven Woche war eine außergewöhnliche szenische Darstellung. An verschiedenen Orten im Dorf wurden kleine Aufführungen inszeniert, die wie eine lebendige Zeitreise wirkten. Die Turnhalle der Grundschule verwandelte sich in ein Theaterlabor, in dem die rhythmische Zeitmaschine eines verrückten Professors die Besucher*innen um 700 Jahre in die Vergangenheit zurückschickte. In der Kirche erfuhren Eltern, Verwandte und Freunde auf unterhaltsame Weise spannende Daten und Fakten von kleinen Kirchenmäusen.Im Kreuzgang präsentierten Kinder pantomimisch Alltagsszenen der Kartäusermönche. Eine andere Gruppe brachte die Sage des Bildhauers auf die Bühne. Auch eine von den Schüler*innen selbst erdachte Geschichte rund um die Schlange und das Ei auf der Klostermauer wurde fantasievoll umgesetzt. Eine „Begleitergruppe“ führte das Publikum von Aufführungsort zu Aufführungsort durch das Dorf und sorgte mit interessanten Erklärungen für Orientierung.
Zum Abschluss wurde allen Gästen an der Bushaltestelle – dem Ort des ehemaligen Fischerteichs – ein kleines Erinnerungsstück überreicht.
Dieses Projekt war ein einmaliges Erlebnis, das allen Beteiligten viel Mut, Kreativität und Spontanität abverlangte. Neue Freundschaften wurden geknüpft, Augen strahlten, und das Publikum zeigte sich begeistert von der Vielfalt und dem Einfallsreichtum der Darbietungen. Ein großer Dank geht an die Gemeinde Schnals, die Direktor*innen der SSP Naturns und Schlanders, die Heimatbühne Schnals und Dietmar Rainer für die tatkräftige Unterstützung und die Planung im Vorfeld.

Mals/Vinschgau - Mit Wirkung zum kommenden Schuljahr wurde die Grundschule Waldorf Vinschgau von der Deutschen Bildungsdirektion des Landes Südtirol zur anerkannten Privatschule erklärt. Diese Anerkennung stellt einen wichtigen Mei-lenstein für die junge Bildungseinrichtung im Vinschgau dar.
Sieben Jahre Bildungsarbeit: Der Verein Waldorf Vinschgau gründete im Jahr 2018 eine pädagogische Einrichtung in Mals, bestehend aus einer Spielgruppe für Kinder im Vorschulalter sowie einer Grundschule. Seither werden Kinder nach den Prinzipien der Waldorfpädagogik nach Rudolf Steiner begleitet und unterrichtet.
Anerkannte Privatschule: Nach einem kontinuierlichen Aufbau der Schule konnte nun ein bedeutender Meilenstein er-reicht werden: Die Grundschule wurde von der Deutschen Bildungsdirektion des Landes Südtirol zu einer anerkannten Privatschule erklärt. Damit wird der Unterricht nicht mehr als sogenannter „Elternunterricht“ eingestuft, und der Schule wurden bestimmte Kompetenzen im Rahmen des Privatschulstatus übertragen. Marion Pirhofer, seit März 2025 neue Vorsitzende des Vereins, erklärt: „Wir freuen uns sehr über diesen Schritt. Die Anerkennung verleiht unserer Einrichtung mehr Stabilität und Sichtbarkeit und ist ein klares Zeichen für die Qualität unserer pädagogischen Arbeit. Die Waldorfschule ist nun ein fester Bestandteil der Vinschger Bildungslandschaft.“
Einschreibungen noch möglich: Auch für die bestehende Waldorf-Mittelstufe ist ein entsprechendes Anerkennungsver-fahren bereits in Vorbereitung. Die Schule verzeichnet wachsenden Zuspruch und weist darauf hin, dass Einschreibun-gen für das kommende Schuljahr weiterhin möglich sind.

Schlanders/Köln - Ein außergewöhnliches Lernerlebnis war für ausgewählte Schüler/innen der 3. und 5. Klassen des Real- und Sprachengymnasiums Schlanders eine Projektfahrt nach Köln, die vom Schulsponsor, der Raiffeisenkasse Schlanders, gefördert wurde. Die Vinschger Jugendlichen hatten sich im Vorfeld in einem Leistungskurs an unterrichtsfreien Nachmittagen intensiv mit Köln und seiner Geschichte, mit dem Kölner Dom und dem Musical „Moulin Rouge“ beschäftigt.
Der Besuch in der Millionenstadt am Rhein übertraf dann alle Erwartungen. Die Führung durch den Kölner Dom, in dem u. a. die Gebeine der Heiligen Drei Könige liegen, war spannend, der Aufstieg über 533 Stufen auf den 157 m hohen Domturm sowohl atemraubend als auch atemberaubend. Beim Bummel durch die Innenstadt und beim Spaziergang am Rhein zeigte sich Köln bei sonnigem Frühsommerwetter zudem von seiner schönsten Seite. Das Schokoladenmuseum am Rhein lockte nicht nur mit süßen Verführungen, sondern bot auch einen informativen und kritischen Einblick in den Kakaobohnenanbau, die Kakaogewinnung, die Schokoladenherstellung und die Ausbeutung vieler Kakaobauern.
Das überwältigendste Erlebnis war aber der Besuch im „Moulin Rouge“, einem Musical, das mit einer beeindruckenden Bühnenshow und mitreißenden Musiknummern (u. a. von Lady Gaga) eine herzzerreißende Liebesgeschichte erzählt. Michele Anastasi aus Assisi, der im Musical als Tänzer und gelegentlich auch als Santiago auftritt, traf sich außerdem vor und nach der Show mit der Gruppe und schilderte seinen beruflichen Werdegang und seine Arbeit als Musicaldarsteller. (mt)

Donnerstag, 12. Juni 2025

19.00 Uhr

Kulturhaus Laas - Josefshaus

 

Bildungsausschuss Laas-Eyrs-Tschengls-Tanas-Allitz

Samstag, 14. Juni 2025

19.30 Uhr

Maschlerhaus Tschars

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars


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