Administrator

Administrator

Montag, 26 Mai 2025 12:40

Leserbriefe Ausgabe 11-25

Der Wähler hat immer recht ... magari!

Aber in Schlanders ticken die Uhren in der Politik anders: vom Einhalten des Wählerwillens weit und breit keine Spur.
Der starke Wahlgewinner (1084 Vorzugsstimmen), ein über die Talgrenzen hinaus bekannter, unbestritten integrer, versierter und kompetenter ehemaliger Gemeindesekretär war schon als möglicher BM-Kandidat von den lokalen SVP-Gremien und im Hintergrund Agierenden ausgebremst worden.
Nun wurden im Zuge der Erstellung des Gemeindeausschusses er und weitere zwei der 4 Meistgewählten abgestraft und außen vorgelassen. Die Fraktionen waren zwar bei der Beschaffung der Stimmen stark eingebunden, sind aber in der Vertretung im Gemeindeausschuss arg im Stich gelassen worden.
So erfolgte dessen Zusammensetzung nicht nach objektiven Kriterien, sondern nach den Vorgaben der „Wahlhelfervereine“ wie Bauernbund, soziale Mitte und Wirtschaft.
Wir Schlanderser haben aber dezidiert für eine Änderung dieser Politik in ihren Ausfärbungen gestimmt; die Parteibonzen wollen hingegen in den alten Gleisen fortfahren.
Wen wundert es dann noch, wenn die Politikversrossenheit zunimmt. Dergestalt steuert die Schlanderser SVP auf eine Zeit zu, in der sie die absolute Mehrheit verliert. Das mag für die Demokratie wohl gut sein. Nur weiter so!
PS: bitte verschont uns Wähler in Hinkunft von euren Floskeln der Wahlwerbung.
Elmar Dietl, Göflan

 

Bildet Fahrgemeinschaften!
s12 Foto Gianni BodiniLaut einer Recherche der Umweltschutzgruppe Vinschgau (USGV) hat sich in den letzten 10 Jahren das Verkehrsaufkommen auf der Vinschgauer Staatsstraße nicht vermindert. Durch die Zugsperren im Vinschgau und die Renovierungen der Brücken auf der Brennerautobahn ist mit einer weiteren Zunahme des Verkehrs zu rechnen. Dies kann zu einer größeren Belastung für Mensch und Umwelt, zu Staus und Überlastungen der SS 38 führen. Um dem vorzubeugen, startet die USGV eine Initiative, mit der die Pendler angesprochen werden. Laut einer Erhebung des Astat pendeln an einem Stichtag im Jahr 2021 ca. 8000 unselbständig Beschäftigte in den Vinschgauer Gemeinden aus und ca. 7000 pendeln ein. Einer Umfrage der USGV zufolge fährt der Großteil der befragten Pendlerinnen alleine mit dem PKW zur Arbeit. Mit der Reduzierung des täglichen Pendlerverkehrs könnte eine Entschärfung der Verkehrssituation erreicht werden. In Fahrgemeinschaften zur Arbeit zu fahren, bedeutet nicht nur Staus in Stoßzeiten zu vermindern, sondern für die Pendlerinnen selbst bringt es erhebliche Vorteile: So lassen sich die Kosten für die Fahrt zum Arbeitsplatz im Idealfall auf ein Fünftel reduzieren. Auch der soziale Aspekt, das Bilden neuer Bekanntschaften, der Austausch und die Hilfestellung untereinander sollten nicht unterschätzt werden. Die USGV bietet allen Pendlern, die sich zu Fahrgemeinschaften zusammenschließen, eine Unterstützung an: Um den Kontakt zwischen den Pendlerinnen zu erleichtern, wurde nach einem geeigneten Pendlerportal gesucht und dieses gefunden. Es wird allen Pendlern empfohlen die freie Version von pendlerportal.de zu verwenden, damit sich die Suchenden auf einer Plattform finden können. Außerdem wurde eine Karte mit den in den Vinschgauer Gemeinden zur Verfügung stehenden Parkplätzen erstellt. Auf allen diesen Parkplätzen können die Mitfahrenden ihr Fahrzeug unentgeltlich abstellen. Die Aktion wird von den Gemeinden des Vinschgaus mitgetragen und durch eine Plakataktion bekannt gemacht.
Umweltschutzgruppe Vinschgau

 

Mit CO2-neutralem Diesel
Stilfserjoch Oldtimer Traktortour 2025: Erste Veranstaltung in Italien mit CO₂-neutralem Diesel/HVO aus 100 % erneuerbaren Roh- und Abfallstoffen
Prad am Stilfserjoch, 09. Mai 2025 – Die Stilfserjoch Oldtimer Traktortour 2025 setzt ein klares Zeichen für nachhaltige Mobilität. Erstmals in Italien wird eine Oldtimer-Veranstaltung vollständig mit CO₂-neutralem Diesel/HVO abgehalten, der aus 100 % erneuerbaren Roh- und Abfallstoffen hergestellt wird. Damit zeigen die Veranstalter ihr konsequentes Engagement für Umweltschutz und moderne Lösungen im historischen Fahrzeugbereich.
Seit Jahren zieht die Tour Oldtimer-Enthusiasten aus ganz Europa an und bietet eine einzigartige Bühne, um historische Traktoren inmitten der beeindruckenden Südtiroler Berglandschaft zu präsentieren. 2025 wird die Veranstaltung mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit neu ausgerichtet.
Der eingesetzte CO₂-neutrale Diesel/HVO stellt eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen fossilen Kraftstoffen dar. Die Veranstalter gewährleisten durch strenge Kontrollen, dass ausschließlich dieser Kraftstoff bei allen teilnehmenden Traktoren verwendet wird. Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck der Veranstaltung deutlich zu reduzieren und gleichzeitig die Begeisterung für Oldtimer mit verantwortungsvollem Handeln zu verbinden.
Ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Reduktion der Teilnehmerzahl: Statt der bisherigen 500 Traktoren sind in diesem Jahr maximal 350 Fahrzeuge zugelassen. Diese Maßnahme trägt zur weiteren Entlastung der Umwelt bei und sorgt gleichzeitig für ein hochwertigeres und sichereres Veranstaltungserlebnis für alle Beteiligten.
Im Anschluss an die Tour findet auf dem Country-Gelände in Prad am Stilfserjoch das traditionelle Fest für Teilnehmer und Zuschauer statt. Dort wird die Veranstaltung in geselliger Atmosphäre ausklingen – mit regionaler Verpflegung, Musik und Begegnungen zwischen Fans und Fahrern. Die Veranstalter freuen sich auf eine rege Teilnahme und ein gelungenes Fest.
Die Stilfserjoch Oldtimer Traktortour 2025 findet am 21. Juni 2025 statt. Oldtimer-Fans sind eingeladen, Teil dieser innovativen und nachhaltigen Veranstaltung zu werden und gemeinsam einen Beitrag für die Zukunft zu leisten.
Weitere Informationen und das detaillierte Programm: www.oldtimer.bz.it
OLDTIMER CLUB VINSCHGAU
Oskar WegmannVinschgau

 

Neuer Gemeindeausschuss Partschins – Gerechte Ungerechtigkeit

Zum zweiten Mal hat die Bürgerliste bei den Gemeinderatswahlen in Partschins gut abgeschlossen. Drei Frauen und drei Männer von der Bürgerliste haben es in den Gemeinderat geschafft. Dieses Ergebnis erhöht die Frauenquote und es werden zwei Frauen im Gemeindeausschuss mitwirken. Die Freude bei der Bürgerliste war groß, ebenso wie die Hoffnung auf einen Sitz im Gemeindeausschuss. Diese Hoffnung ist bei der Gemeinderatssitzung am 20.05.2025 gestorben. Alois Forcher holt sich erneut Jasmin Ramoser von der SVP ins Boot. Als zweite Frau entscheidet er sich für Sabine Zoderer von den Freien Wählern. Ich bin irritiert über diese Ernennung, da die Bürgerliste 32,7 % der Wählersstimmen erhalten und in den letzten fünf Jahren aktiv mitgestaltet hat. Die sechs Gemeinderäte der Bürgerliste bringen bei der Sitzung offen und ehrlich ihren Wunsch zum Ausdruck, im Gemeindeausschuss mitzuwirken und betonen, dass der Wählerwunsch damit berücksichtigt würde. Enttäuschend für mich, dass keiner der 12 anderen Gemeinderäte dazu Stellung nimmt. Schweigen im Saal.
Alois Forcher bat um weitere faire Zusammenarbeit. Aber was bedeutet fair? Für mich wäre es fair und logisch gewesen, Jutta Pedri von der Bürgerliste in den Ausschuss zu nehmen. Das Wahlergebnis spräche dafür. Rechtens entscheiden bedeutet nicht immer gerecht zu entscheiden. Für mich sieht Demokratie anders aus und es wäre an der Zeit, dieses Gesetz zu überdenken. Denn die Zusammenstellung des Gemeindeausschusses sollte den Wählerstimmen angepasst sein, finde ich.
Ich wünsche unserem Bürgermeister, allen Gemeinderäten und dem neuen Gemeindeausschuss eine konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle unserer Gemeinde. Der Bürgerliste wünsche ich, dass sie ihre Motivation und ihr Engagement nicht verlieren und dass die Wähler dranbleiben. Denn alle guten Dinge sind bekanntlich drei.
Astrid Fleischmann, Rabland

 

Dienstag, 27 Mai 2025 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Um ein Selfie zu machen? Bald ist es mit der Ruhe am Fuße des Madatsch-Ferners vorbei: unerlaubte Autorennen, Motorräder-Prozessionen, ratternde Traktoren, Oldtimer-Treffen, ... Alle wollen auf das Stilfserjoch. Der Verkehr muss reguliert werden!
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 26 Mai 2025 12:39

Staunen

Psychologie

Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selber und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.

Staunen
„Das Erwachen der Natur im Frühling – da kann ich nur ehrfürchtig staunen.“
Mit dem Beispiel wird deutlich, dass es beim Staunen um Bewunderung, Wertschätzung und Achtung geht. Empfinden wir Ehrfurcht, so erleben wir etwas von unvergleichlicher Größe. Sie erfasst uns in der Natur, der Begegnung mit Menschen, in der Kunst und Musik oder in einem rituellen Moment in der Kirche. Beinahe unmittelbar erfahren wir die Ganzheit und Verbundenheit aller Dinge auf Erden. Angerührt von der Erfahrung des Besonderen halten wir inne und sind ergriffen. Einen Moment bin ich gegenwärtig und ganz von dem eingenommen, was unmittelbar geschieht oder sich mir eröffnet. Tränen der Rührung oder Sprachlosigkeit können damit einhergehen, weil etwas die eigenen Erwartungen übersteigt. Staunen ist wie ein Funke, der überspringt, der uns die Welt immer wieder mit neuen Augen sehen lässt und unser bisheriges Tun bestätigt und gleichzeitig hinterfragt. So bleiben wir geistig rege und wendig und dürfen uns selbst im Alter eine kindliche Neugierde bewahren. Größere Zusammenhänge im Leben erschließen sich immer wieder aufs Neue. Staunen kann als treibende Kraft für Wachstum und Erkenntnis betrachtet werden. Ehrfurcht hingegen macht demütig und erinnert uns daran, dass es Dinge gibt, die weit über unser Verständnis hinausreichen.
Die Welt in seiner Fülle erschließt sich mir nur, wenn ich vorbehaltlos mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehe. Bin ich fähig, ihnen stauend und ehrfürchtig zu begegnen, steigert dies meine Zufriedenheit und mein Wohlbefinden und ich bin ein Segen für die anderen.

Elisabeth Hickmann
Systemische Therapie und Beratung (SG)
Tel. 333 269 0799
www.beratung-hickmann.it

Montag, 26 Mai 2025 12:37

Schöne Tiere, schöne Ausstellung

Schlinig - Die „Braunen“ aus Schliniger und Amberger Ställen standen am 18. Mai 2025 im Mittelpunkt der Jubiläumsausstellung zum 85. Bestehen der Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig. Auf dem perfekt hergerichteten Gelände am Schliniger Langlaufzentrum wurden insgesamt 105 Tiere aufgetrieben und im holzgezäunten Ring das Braunvieh aller Altersklassen vor staunendem und durchaus interessiertem Publikum und vor den kritischen Augen des erfahrenen Ausstellungsrichters Gerold Riedl vorgeführt. Mit sicherem, begründeten und nachvollziehbarem Urteil klassifizierte Riedl, der im vorigen Jahr die Europaausstellung in Imst als Richter begleitete, die prächtigen Tiere in den verschiedenen Altersklassen. Als Beispiel: Bei den „Champion Kühe“ (Foto) siegte „Duplago Orchidee“, von Michael Moriggl, Zangerle, vor „Phil Omega“ von Christian Peer, Klaprasira und „MN Gian Snuti“ von Daniel Habicher, Unterlutaschg.
Aus Nah und Fern sind viele Besucher, vor allem Bauerskollegen und Züchter nach Schlinig gekommen, um sich über die Zuchterfolge der Schliniger Bauern zu informieren und zu diskutieren. Für Speis und Trank war gesorgt, auch wenn man von der Besuchermenge wohl etwas überrascht und überrollt worden ist. Dafür war in den Gesichtern vieler Schliniger Altbauern Stolz und Rührung zu erkennen, sei es über die Zuchterfolge der Jungbauern sei es auch über die sehr gelungene Jubiläumsschau und auch das enorme Interesse daran. Im Vorfeld hat es einiges an Organisationstalent erfordert, um ein dermaßen umfangreiches Programm aufstellen zu können. Viele Sponsoren haben das Bemühen und die Arbeit der Schliniger Bauern wertschätzend honoriert.
Dem OK-Team, bestehend aus den Ausschussmitgliedern der Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig unter Obmann Christian Peer, Obmannstellvertreter Fabian Bernhart, Schriftführer Gabriel Bernhart, Daniel Habicher und Thomas Rauner ist es gelungen, die Schliniger Bauern und auch die Jugend für die Jubiläumsausstellung zu begeistern. Die Moderation während der Ausstellung hat der Geschäftsführer des Südtiroler Braunviehzuchtverbandes Peter Zischg übernommen. Pater Peter Perkmann hat Vieh und Veranstaltung gesegnet.
Die Schliniger Bauerskinder nutzten, auch zur Freude der Eltern, die gebotene Möglichkeit, ihre Kälber im Ring gekonnt und mit Stolz vorführen zu können.
Schlinig, so ein vorläufiges Resümee, bleibt in der Braunviehzucht erfolgreich und führt so das jahrzehntelange Bemühen der Großväter und der Väter weiter.

Dienstag, 27 Mai 2025 16:00

Änderung für die neuen Grenzpendler

Schluderns/Vinschgau - Werner Atz, Vorsitzender „Südtiroler in der Welt“, und der stellvertretende Vorsitzende des KVW Bezirkes Vinschgau Josef Bernhart eröffneten die 52. Grenzpendlertagung am 24. Mai 2025 im Kulturhaus von Schluderns mit Begrüßungen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Einleitend wurde mehreren Ehrengästen das Wort erteilt. BM Heiko Hauser zeigte sich erfreut Gastgeber zu sein, LA Josef Noggler überbrachte die Grüße der Landesregierung und Raika Obmann Günther Platter übermittelte den Gruß der Raiffeisenkasse Prad Taufers. Gerlinde Warger, die seit einem Jahr Sprecherin der Grenzpendler ist, versicherte den Anwesenden ihre volle Unterstützung und lud sie ein, sich im Büro in Mals zu melden, wenn Unklarheiten herrschen. Im Vorfeld hatte Warger in einem RAI Interview bewusst gemacht, dass die Grenzpendler in der Schweiz immer Ausländer sind. Arbeiten in der Schweiz heißt nicht nur mehr Geld, sondern heißt auch viel mehr Arbeit und teilweise Einschränkungen wie beispielsweise beim Mutterschutz. Die Abgeordnete im römischen Parlament Renate Gebhard informierte über die grenzüberschreitenden Abkommen zur Telearbeit. 25 Prozent der jährlichen Arbeitszeit in der Schweiz können als Telearbeit getätigt werden. Was die 2024 eingeführter Gesundheitssteuer betrifft, gebe es Schwierigkeiten mit der Umsetzung. Geplant ist 3 bis 6% des Nettolohnes (mindestens 30 Euro/ maximal 200 Euro) abzuführen. Man warte jedoch noch immer auf das entsprechende Dekret, so Gebhard. Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Christoph Platzer erläuterte das neue Steuerabkommen zwischen Italien und der Schweiz. Dieses betrifft vor allem die „neuen Grenzgänger“, und zwar jene, die ab dem 17.07. 2023 als Arbeitnehmer erstmalig in der Schweiz erwerbstätig sind. Und es betrifft auch jene, die vor dem 31. 12. 2028 in der Schweiz beschäftigt waren, diese verlassen und wiederum eine Arbeit angenommen haben. Folgendes gilt es für die „neuen Grenzgänger“ zu beachten: Italien verlangt eine Steuervorauszahlung für das Folgejahr (acconto). Daher ist im Jahr 2025 mit dem doppelten Betrag zu rechnen. Diese Vorauszahlung wird dann 2026 vollständig angerechnet. Kritisch beleuchtete der ehemalige Sprecher der Grenzpendler Josef Trafoier die Eintragung ins AIRE Register. Diese bewirke, dass deren Steuergeld in der Schweiz bleibe und Italien möglicherweise leer ausgehe. Auch für die Eingetragenen könne es auch von Nachteil sein, wenn sie beispielsweise in Italien/sprich Südtirol um irgendeinen Beitrag ansuchen wollen.
Für die „alten Grenzgänger“ wurden für das Jahr 2022 ein Steuerausgleich von 1.831.000 Euro Steuerausgleich an die Bezirksgemeinschaft Vinschgau überwiesen. Das berichtete die Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Roselinde Gunsch. Das Geld wurde an die Heimatgemeinden der Grenzpendler verteilt und unter andern zur Realisierung von Bau- und Infrastrukturprojekten verwendet. Abschließend informierte Livio Erni mittels Videoschaltung über die SUVA-Unfallversicherung.

Infos:
Grenzpendlerbüro, Marktgasse 4, 39024 Mals Telefon +39 0471 941705, grenzpendler@suedtirolerinderwelt.org

Bozen/Schluderns - Nathalie Schwienbacher vom Oberschlummhof von den Schludernser Berghöfen erhält den heurigen Förderpreis in memoriam Agitu Ideo Gudeta. Der Förderpreis richtet sich an Frauen, welche in Südtirol und im Trentino als Pionierinnen einer zukunftsfähigen bäuerlichen Landwirtschaft multifunktional tätig sind. Aus insgesamt 20 Bewerbungen erhielt Schwienbacher den Hauptpreis, Elisa Travaglia aus Altavalle (TN) mit ihrem Partner für das Projekt La Campirlota einen Spezialpreis, Meike Hollnaicher aus Gufidaun für ihr Projekt „Farmfluencers of South Tyrol“ und Irene Piazza aus Pieve Tesino (TN) gemeinsam mit weiteren Frauen für eine konsequente landwirtschaftliche Kreislaufwirtschaft einen Sonderpreis. Die Preisgelder in Höhe von 2.500,00 und 1.000,00 Euro werden von der Raiffeisenkasse Bozen, Ethical Banking sowie von der Cassa Rurale Alta Valsugana und dem Verein Donne in Cooperazione Trentino zur Verfügung gestellt. Nathalie Schwienbacher übernahm vor 6 Jahren den Bergbauernhof von ihrem Onkel. Seitdem hat sich einiges in dem Betrieb verändert. Sie sagt: „auch wenn es mich sehr viel Mut, Durchhaltevermögen, Tränen und Schweiß gekostet hat, bin ich nun sehr froh und stolz, was ich bis jetzt erreicht habe. Sie hat den Betrieb zu einem Biobetrieb gemacht und lebt mit ihrem Partner, zwei Kindern und dem Onkel am Hof, hat 100 Hühner, 2 Pferde, 6 Ziegen, 2 Schweine und 15 Galloway Kühe. Sie hat noch viele Pläne und sagt: „Ich möchte, dass mein Bauernhof nicht nur mir und meiner Familie „dient“ und uns glücklich macht, sondern, dass auch die Tiere, die Natur, die Umwelt, die mit uns im Einklang leben, davon profitieren.“ Dem Team Förderpreis Agitu Ideo Gudeta gehören Martina Schullian, Susanne Elsen, Monika Gross, Alessandra Piccoli und Marion Maier an und es ist ihnen ein Anliegen, das mit dem Förderpreis vor vier Jahren begonnene Netzwerk zwischen landwirtschaftlichen Innovatorinnen weiterhin auszubauen und nachhaltige Landwirtschaft in den Mittelpunkt zu stellen. (lu)

Montag, 26 Mai 2025 12:33

Amtseid

Schlanders/Vinschgau - In einer feierlichen Zeremonie legten die Ortspolizisten/innen der Ortspolizei Vinschgau ihren Amtseid ab. Die Veranstaltung fand im festlichen Rahmen im Sitzungssaal der Bezirksgemeinschaft statt und wurde von der Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch eröffnet. In ihrer Rede betonte Gunsch die Bedeutung der Ortspolizei für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger. Sicher ist die Tätigkeit der Ortspolizei immer noch mit dem Image des „Bestrafens“ verbunden und es ist Aufgabe für die Zukunft, dieses Erscheinungsbild zu ändern in Richtung „die Polizei, dein Freund und Helfer“. Inzwischen ist die Ortspolizei Vinschgau personell gut aufgestellt und die Politik wünscht sich ein weiteres Zusammenwachsen. „Der Amtseid ist nicht nur ein feierlicher Akt, sondern auch ein Versprechen, das Vertrauen der Gemeinschaft zu wahren und für Recht und Ordnung zu sorgen“, erklärte sie.
Der Kommandant Carli Christian richtete einige Worte an die Anwesenden und nutzte die Gelegenheit, um seinen Dank für die geleistete Arbeit und die Unterstützung von Seiten der Politik auszusprechen. „Ich möchte mich herzlich bei allen bedanken, die sich für die Sicherheit und das Wohl unserer Gemeinschaft einsetzen“, begann Carli seine Ansprache. Er hob hervor, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen der Ortspolizei und der politischen Führung ist, um ein sicheres Umfeld für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Mit einem klaren Fokus auf Prävention und Bürgernähe wird die Ortspolizei auch in Zukunft eine zentrale Rolle im Sicherheitskonzept des Tales spielen.
Der Kommandant appellierte an alle Mitglieder der Ortspolizei, aktiv an der Förderung des Gemeinschaftsgefühls zu arbeiten. „Lasst uns weiterhin ein Umfeld schaffen, in dem jeder Einzelne geschätzt wird und sich einbringen kann. Nur so können wir weiterwachsen und viel erreichen.“
Anschließend legten die Mitglieder der Ortspolizei ihren Eid ab, in dem sie sich verpflichteten, ihre Aufgaben gewissenhaft und im Dienste der Gemeinschaft zu erfüllen. 

Bewegende Reden und hochrangige Teilnahme bei der Gedenkveranstaltung zum 15. Todestag von Silvius Magnago im Waltherhaus in Bozen

BOZEN (LPA). 15 Jahre nach dem Tod von Silvius Magnago ist sein Vermächtnis lebendig wie eh und je – das hat die Gedenkveranstaltung am 25. Mai 2025 im Waltherhaus in Bozen eindrucksvoll gezeigt.

Landeshauptmann Arno Kompatscher und die Stiftung Silvius Magnago hatten dazu eingeladen. Am Vormittag hatte Bischof Ivo Muser im Dom einen Gedenkgottesdienst zelebriert. Dort erinnerten Martha Stocker, Giovanni Salghetti-Drioli und Florian Mussner an das Wirken und Vermächtnis von Magnago.

Anschließend versammelten sich zahlreiche Gäste im Waltherhaus, um der Persönlichkeit Magnagos zu gedenken – darunter viele junge Menschen. "Silvius Magnago hat Südtirol mit Weitblick, Beharrlichkeit und Integrität geprägt. Die heutige Autonomie ist ohne ihn nicht denkbar – und sein Erbe verpflichtet uns alle, es mit Leben zu füllen", eröffnete Kompatscher die Veranstaltung.

Besondere Aufmerksamkeit richtete sich bei der Feier auf die Beiträge junger Südtirolerinnen und Südtiroler. "Was machen wir mit der Freiheit, die uns erkämpft wurde? Es braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen, die Brücken bauen. Magnago hat uns gezeigt, dass Politik Prinzipien braucht – und den Mut zum Kompromiss. Sein Vermächtnis gehört nicht ins Archiv, sondern in unser tägliches Tun", sagte der 28-jährige Thomas Marth.

Die 29-jährige Veronika Mattarei zog eine Verbindung zwischen der Geschichte ihrer mehrsprachigen Familie und der gesellschaftspolitischen Entwicklung Südtirols: "Silvius Magnago hat sich der friedlichen Koexistenz unseres Landes gewidmet. Sein Vermächtnis ist der Mut: der Glaube an den Dialog, den Schutz der Minderheiten und den Frieden. Es ist unsere Aufgabe als junge Menschen, diese Vision auch über die Grenzen Südtirols hinaus zu tragen."

Stiftungspräsidentin Martha Stocker betonte, dass mit der Veranstaltung nicht nur das politische Lebenswerk eines außergewöhnlichen Menschen gewürdigt worden sei, sondern auch ein wichtiger Impuls für die Gegenwart gesetzt wurde. "Silvius Magnago, der Vater der Südtirol-Autonomie, hat für Gerechtigkeit gekämpft und die Volksgruppenrechte mit einem festen Ziel vor Augen verteidigt", sagte sie.

Zum 15. Todestag war auch der Dokumentarfilm "Silvius Magnago. Das Erbe", produziert von Klaus Romen von Südtirol Film, entstanden. Laut Filmemacherin Adina Guarnieri gibt der Film durch historisches Bildmaterial, Zeitzeugenberichten und aktuelle Stimmen einen Überblick über die Zeitgeschehnisse und zeigt das geistige Erbe Magnagos auf. "Dabei war mir wichtig, die Persönlichkeit Magnagos in ihrem erweiterten historischen Kontext zu betrachten. Er und seine Mitstreiter, ich denke da vor allem auch an Alcide Berloffa, haben in einem delikaten Moment agiert und zu einer Zeit, als beispielsweise in Nordirland oder im Baskenland bürgerkriegsähnliche Zustände herrschten. Eine friedliche Lösung für Südtirol war und ist angesichts heutiger Entwicklungen keine Selbstverständlichkeit." 

Der Dokumentarfilm wird am Montag, 26. Mai, um 20.20 Uhr erstmals auf Rai Südtirol im Fernsehen ausgestrahlt.

pio

Arbeitsgruppe von Expertinnen und Experten erstellt Katalog, um Organisationsteams von Maturabällen zu begleiten - Erklärvideo und Informationstag folgen

BOZEN (LPA). Aufgrund mehrerer Vorfälle und Schwierigkeiten, die sich bei der Veranstaltung von Maturabällen ereignet hatten, wurde auf Bestreben von Landesrat Philipp Achammer im Jänner eine Arbeitsgruppe gebildet. Ziel war, mit einem Team von Experten und Expertinnen einen Katalog an gesicherten Informationen zu rechtlichen Rahmenbedingungen und Haftungsfragen, finanziellen und buchhalterischen Aspekten, Ticketing und Autorenrechten, Programmgestaltung und Marketing zu erstellen, um die Organisationsteams zu begleiten und einen reibungslosen Ablauf der Maturabälle zu ermöglichen. "Es freut mich ganz besonders, dass sich die Jugendarbeit mit ihren besten Fachkräften auf diesen Weg begeben hat", unterstreicht Landesrat Achammer: "Maturabälle sind Momente der Freude, ein kollektives Event in dem Schulklassen zusammenwachsen und an den sich Schülerinnen und Schüler ein Leben lang erinnern werden. Es war mir ein großes Anliegen, Rahmenbedingungen zu schaffen, um mögliche Pannen, Probleme und unangenehme Vorkommnisse präventiv vorzubeugen."

Koordiniert vom Landesamt für Jugendarbeit, haben der Landesbeirat der Schülerinnen und Schüler, die Fachstelle Jugend im Forum Prävention, das Team der Jugendinfo Südtirol, das Dienstleistungszentrum für das Ehrenamtsowie Expertinnen und Experten zum Thema Sicherheit und Autorenrechte in der Arbeitsgruppe kooperiert. Es wurden Erfahrungen und Ideen ausgetauscht, das bestehende Beratungsangebot gesichtet und gemeinsam ein geeignetes Unterstützungspaket für Schülerinnen und Schüler geschnürt, die einen Maturaball organisieren. Das ausgearbeitete Unterstützungspaket, das in den nächsten Monaten Schritt für Schritt umgesetzt wird, umfasst drei Elemente: Ein Leitfadenwird die wesentlichen Aspekte rund um die Organisation eines Maturaballs beleuchten, in dem Vor- und Nachteile unterschiedlicher Organisationsmodelle sowie alternative Veranstaltungsmöglichkeiten aufgezeigt werden; er wird über die Youth App zur Verfügung gestellt. Zusätzlich zum Leitfaden wird ein Erklärvideoproduziert, um Grundinformationen verständlich und ansprechend zu vermitteln. Am 3. Oktober wird ein Vernetzungstag mit Fachinputs und Thementischen organisiert, der sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen der Oberstufe richtet, die Mitglieder der Ballkomitees und Organisationsteams sind. In diesem Rahmen sind sämtliche Informationen zu Sicherheit, Hygiene, Finanzen und sonstigen rechtlichen und organisatorischen Aspekten erhältlich.

red/mac

 

Freitag, 23 Mai 2025 13:23

15. Todestag von Silvius Magnago:

Ein bleibendes Erbe für Südtirol und die ladinische Volksgruppe

Am Sonntag, den 25. Mai, jährt sich der Todestag von Silvius Magnago zum 15. Mal. Der langjährige Landeshauptmann Südtirols und Ehrenobmann der Südtiroler Volkspartei bleibt auch eineinhalb Jahrzehnte nach seinem Tod eine prägende Gestalt der Südtiroler Zeitgeschichte. Für viele ist er bis heute Vorbild, Orientierung und Impulsgeber – so auch für Landeshauptmann -Stv. und SVP-Obmannstellvertreter Daniel Alfreider:
„Silvius Magnago war ein Mann der Prinzipien und Überzeugungen. Sein Lebenswerk ist zugleich Auftrag und Verpflichtung: die Zukunft unseres Landes in den Händen jener zu wissen, die Haltung zeigen.“

Besonders am Herzen lag Magnago stets die ladinische Volksgruppe. Ihre Anliegen waren für ihn ein persönliches Herzensanliegen.
„Ohne charismatische und selbstlose Persönlichkeiten wie Silvius Magnago wäre die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Ladinern und Deutschen innerhalb der SVP nicht möglich gewesen. Dass wir Ladiner heute unsere Minderheitenrechte völkerrechtlich abgesichert sind, verdanken wir in hohem Maße seinem Einsatz“, betont Alfreider.

Silvius Magnago gilt mit Recht als „Vater der Autonomie“. Mit Weitblick, Mut und politischem Gespür führte er Südtirol durch schwierige Zeiten und richtungsweisende Etappen. Besonders prägend war sein Engagement für die ladinische Bevölkerung in den Tälern Gröden und Gadertal. Anlässlich des Gedenktags erinnerte man sich auch an die schwierige Lage der Ladiner nach dem Ersten Weltkrieg, die Italienisierung unter dem Faschismus und den langen Kampf um Anerkennung als eigenständige Volksgruppe. Während das erste Autonomiestatut von 1948 diese Forderung noch unbeantwortet ließ, brachte das zweite Autonomiestatut von 1972 endlich die langersehnten Rechte – von der rechtlichen Anerkennung des paritätischen Schulwesens bis hin zur Vertretung im Südtiroler Landtag und eigenen Sendezeiten im ladinischen Fernsehen.

Sein politisches Erbe und sein unermüdlicher Einsatz für die Autonomie sowie das friedliche Zusammenleben der Volksgruppen in Südtirol bleiben unvergessen.
„Wir werden Silvius Magnago für seine Verdienste stets in Ehren halten. Er war und bleibt eine Persönlichkeit, die für Südtirol und seine Menschen Geschichte geschrieben hat“, so Alfreider abschließend.


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/user.php on line 260