(K)Eine Zukunft für Südtirols Events?

Für Alex Ploner (Team K) hätte der heutige Tag ein Startpunkt für eine zukunftsgerichtete Veranstaltungspolitik in Südtirol werden können. Doch die politische Mehrheit zeigt einmal mehr, dass sie entweder gute Ideen dem leidigen politischen Spiel der Ablehnung aller Anträge der Opposition opfert oder einfach visionslos und beratungsresistent ist. Der Antrag für Südtirol, nach dem Vorbild Tirols, eine Eventstrategie auszuarbeiten, wurde abgelehnt. Haarsträubend ist dabei die Argumentation der Landesregierung. 

“Es ist bezeichnend für den Zustand dieser Landesregierung, dass die SVP mit den eventerfahrenden Leuten wie Peter Brunner, Rosmarie Pamer oder Luis Walcher in den eigenen Reihen keinem Geringeren als Marco Galateo die Überbringungen der Ablehnung meines Vorschlages überlassen hat. Dabei sprechen wir bei den Veranstaltungen in Südtirol von einem Bereich, in dem Tausende Ehrenamtliche, Freiwillige und viele engagierte Menschen ihr Bestes geben und viel Risiko auf sich nehmen. Dass es für diesen Bereich eine Strategie und gemeinsame Basis für zukünftige Entscheidungen braucht, auch was den Einsatz öffentlicher Geldmittel betrifft, haben die Tiroler inzwischen verstanden. In den vergangenen zwei Jahren haben sie mit einem aufwändigen Prozess die Sport Event Strategie Tirol entwickelt. Als Eventmanager, der 12 Jahre eine der weltweit größten Bergveranstaltungen mitorganisiert und den Verband der Eventdienstleister mitgegründet hat, finde ich es ein inhaltliches Totalversagen der Landesregierung, wenn diese die Ausarbeitung einer gemeinsamen Strategie mit der Begründung ablehnt, es würde damit mehr Bürokratie erzeugt. Genau das Gegenteil muss eine solche Strategie bewirken. Hätte man sich vor der Ablehnung doch besser bei der Tiroler Landesregierung informiert. 

Mein Kernanliegen ist es, eine Event-Strategie für Südtirol unter Einbindung von Landesverwaltung, Wirtschaft, Ehrenamt und den so genannten Lead-Events auf der Grundlage ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit auszuarbeiten. Südtirol ist mit seinen jährlich über 14.000 Veranstaltungen mit viel Kompetenz, sowie Engagement sicher sehr professionell im Ausrichten von Events, aber es gibt hierzulande keine Event-Strategie mit gemeinsamen Zielen.” fasst Alex Ploner die Situation zusammen.

Das Nachbarland Tirol hat es mit der Sport Event Strategie Tirol vorgemacht: Ein handlungsleitender Orientierungsrahmen sorgt nun für den wirkungsvollen Einsatz und die nachhaltige Nutzung von Sportveranstaltungen. Zuvor wurde auch in Tirol, oft ein fehlendes Gesamtkonzept bemängelt, die zeitliche Dichte in der Abhaltung der Veranstaltungen, Mehrausgaben wegen Falschplanung, fehlende Konzepte der Nachnutzung, sowie schwindende Akzeptanz unter der Bevölkerung. 

“Was passiert, wenn es keine abgestimmte Event-Strategie, die in diesem Fall auf ökonomische Nachhaltigkeit ausgelegt ist, gibt, hat die Landesregierung heute selbst gezeigt. Landesrat Galeteo hat freudig die Zahl von 2,2 Millionen Euro präsentiert, die für die Unterstützung von 190 Veranstaltungen im Jahr 2023 ausgegeben wurden. Wohlgemerkt, die Veranstalter und Veranstalterinnen dieser Events und damit Nutznießer dieser öffentlichen Förderung sind fast ausschließlich Ehrenamtliche. Demgegenüber steht aber die Entscheidung der Landesregierung vor zwei Jahren, mit über 2,3 Millionen Euro ihr Selbstdarstellungsevent, das Nachhaltigkeitsfestival organisieren zu lassen. Dieses Festival war eine teure Eintagsfliege. Um solche Entwicklungen und Entscheidungen zu verhindern, aber auch um die Motivation für die kommenden Generationen im Veranstaltungsbereich weiterhin arbeiten zu wollen zu stärken, sind eine Strategie und ein abgestimmter Plan aus meiner Sicht unabdingbar. “Ein Leben ohne Feste gleicht einer langen Reise ohne Einkehr”, sagte vor 2500 Jahren schon der Philosoph Demokrit. Es wäre schade, wertvolle und tolle Veranstaltungen zu verlieren, weil die Alarmzeichen der Menschen, die Zeit, Geld und viel Leidenschaft in das Organisieren von Veranstaltungen stecken, nicht gesehen worden sind.” sagtAlex Ploner. 

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