"Es bedarf einer verantwortungsvollen Tourismusentwicklung"

"Wenn heute der ländliche Raum in Südtirol im Gegensatz zu anderen Alpenregionen lebendig ist, dann ist dies auch dem Tourismus zu verdanken", kommentiert Tourismuslandesrat Luis Walcher die soeben veröffentlichte Astat-Zeitreihe zum Tourismus und unterstreicht unter anderem, es sei ihm ein großes Anliegen, die Aufenthaltsdauer der Gäste zu verlängern und dafür auch in nachhaltige Mobilitätskonzepte zu investieren. (Foto: LPA/Maja Clara) "Wenn heute der ländliche Raum in Südtirol im Gegensatz zu anderen Alpenregionen lebendig ist, dann ist dies auch dem Tourismus zu verdanken", kommentiert Tourismuslandesrat Luis Walcher die soeben veröffentlichte Astat-Zeitreihe zum Tourismus und unterstreicht unter anderem, es sei ihm ein großes Anliegen, die Aufenthaltsdauer der Gäste zu verlängern und dafür auch in nachhaltige Mobilitätskonzepte zu investieren. (Foto: LPA/Maja Clara)

Tourismuslandesrat Luis Walcher zu Zahlen zur Entwicklung des Tourismus des Landesstatistikinstituts Astat – Großes Anliegen, Aufenthaltsdauer zu verlängern

BOZEN (LPA). Das Landesinstitut für Statistik ASTAT hat am 7. Mai detaillierte Daten und Kennzahlen zum Tourismus in Südtirol von 1950 bis 2024 veröffentlicht, mit Daten zur Entwicklung des Tourismus als Zeitreihen. Der Tourismus hat sich in Südtirol seit den 1950er Jahren nachhaltig verändert: Während die Zahl der Ankünfte im Jahr 1950 bei 330.289 lag, stieg sie bis 2024 auf 8,7 Millionen an; die Zahl der Übernachtungen nahm von 1,8 Millionen im Jahr 1950 auf 37 Millionen im Jahr 2024 zu. In der Nachkriegszeit 1950 erholte sich Europa und damit auch Südtirol langsam von den Folgen des Zweiten Weltkrieges. Europa lag in Trümmern, Südtirol selbst kämpfte mit großer Abwanderung.

 "Tourismus wurde ein zunehmend wichtiger Wirtschaftsfaktor", unterstreicht dazu Tourismuslandesrat Luis Walcher: "Die Zunahme der Ankünfte und Übernachtungen von Touristen hat positive wirtschaftliche Auswirkungen für Südtirol gebracht. Mit einem stetigen Anstieg der Besucherzahlen floss regelmäßig mehr Geld in die lokale Wirtschaft, dies führte zu einer höheren Nachfrage nach Dienstleistungen und Produkten, was wiederum Arbeitsplätze schuf und das Einkommen der Südtiroler erhöhte. Die kontinuierliche Zunahme der Touristen hat zu einer Vielzahl von Arbeitsplätzen im vor- und nachgelagerten Bereich geführt. Handel, Handwerk, Industrie und Landwirtschaft profitierten und profitieren vom Tourismus. Auch tourismusnahe Berufe wie Berg- und Skiführer, Skilehrer, Reiseleiter und Wanderführer sind Nutznießer dieser Entwicklung. Wenn heute der ländliche Raum in Südtirol im Gegensatz zu anderen Alpenregionen lebendig ist, dann ist dies auch dem Tourismus zu verdanken."

Die gesteigerten Einnahmen aus dem Tourismus haben es ermöglicht, in die Verbesserung der Infrastruktur zu investieren: Straßen, öffentliche Verkehrsmittel im Südtirol-Takt, touristische und kulturelle Einrichtungen wurden modernisiert und ausgebaut, was nicht nur den Touristinnen und Touristen, sondern vor allem auch den Südtirolerinnen und Südtirolern zugutekommt. "Es ist mir ein großes Anliegen, die Aufenthaltsdauer der Gäste zu verlängern", unterstreicht Landesrat Walcher, "und dafür auch in nachhaltige Mobilitätskonzepte zu investieren."

"Es bedarf einer verantwortungsvollen Tourismusentwicklung, um die verschiedenen Bedürfnisse der Bevölkerung und der Gäste miteinander in Einklang zu bringen, denn die Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, sind beschränkt", schließt Landesrat Walcher: "In einigen Gebieten Südtirols, die zum Teil in den vergangenen Jahrzehnten viele Nächtigungen verloren haben, ist ein Mehr an Tourismus sicherlich wünschenswert, in anderen gilt es, auf ein Gleichgewicht zu achten."

mac

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