Seit vielen Jahren organisieren die 4. Klassen des SoGym mit dem Spieleverein dinx die Spieletage am OSZ in Mals. Heuer steht das Wochenende vom 18./19.November ganz im Zeichen des Spielens. Am Samstag ab 14 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr haben Besucher aller Altersstufen die Qual der Wahl: Hunderte Strategiespiele, Familienspiele, Kartenspiele, Spiele für 2 oder für viele sowie Kinderspiele stehen bereit. Die Schüler:innen der 4A, 4B und 4C des SOGYM sorgen für Verpflegung und spieletechnische Beratung.
Vinschgau - Wenn auch eine tiefer gehende Wahlanalyse in der Bezirks-SVP noch aussteht, der SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger kann seine Enttäuschung nicht verbergen. Denn mit Sachthemen aus dem Vinschgau, mit den Hinweisen auf das gute Arbeiten in den Gemeinden sei man bei den Wähler:innen offensichtlich nicht durchgedrungen. Einen dermaßen großen Absturz der SVP, wie er im Vinschgau von 50.9 % im Jahr 2018 auf 35,4 % 2023 erfolgt ist, hat es im ganzen Land nicht gegeben. Mit dem Abbau der Listenstimmen von rund 10.000 2018 auf rund 7.000 2023 hat man eine doppelt rote Linie erreicht. Denn mit diesem Stimmenpool ist es nicht einmal mehr möglich, aus eigener Kraft einen einzigen Kandidaten durchbringen zu können. Und zudem wird man in Bozen politisch kaum stimmgewaltig auftreten können. „Wir sind in eine Richtung unterwegs, wo nichts mehr geht“, sagt Abi Plangger. Die Burggräfler waren - wie die Vinschger - de facto mit 3 SVP-Kandidaten unterwegs, hatten aber ein Stimmenpotenzial von 16.000 Listenstimmen - mehr als doppelt so viel wie im Vinschgau. Plangger verweist darauf, dass man unglaublich viele Wahlveranstaltungen im Vinschgau gemacht habe, man habe sich Mühe gegeben und trotzdem seien 3000 Stimmen weggebrochen. Nur ein einziges Mal sei das Thema Sicherheit bei einer Wahlveranstaltung vorgebracht worden. Seine eigene Kandidatur war nie eine Option. Man werde die Wahlanalysen vertiefen und abchecken, um entsprechende Schlüsse daraus ziehen zu können. (eb)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Wer gibt denn schon gern zu, sich verschätzt zu haben. Ich hab’ mich völlig verschätzt, was den Sepp Noggler betrifft. Denn ich war der Meinung, dass er locker in den Landtag gewählt wird, wegen Bauernlobby und so. Die Frage war, ob seine Vorzugsstimmen für einen Einzug in die Landesregierung reichen würden. Der Sepp hatte Glück, in den Landtag gekommen zu sein. Bin ich jetzt ein Wahlverlierer? Das sind andere. Über die wahlverlierenden und -gewinnenden Parteien und Personen schreiben wir, einem Fleckerlteppich gleich, in unseren Kommentaren als Titelgeschichte. Wahlverlierer ist die Tageszeitung „Dolomiten“. Denn die hat eine dermaßen harte und grenzwertige Linie gefahren, wie kein anderes Medium im Lande. Den Thommy Widmann hat man vom Weinbergweg aus dermaßen unterstützt und damit hochgeschossen, dass er regelrecht verglüht ist. Landeshauptmann Arno Kompatscher ist lange im Vorfeld der Wahlen (eigentlich die ganze Legislatur lang), wenn überhaupt, nur negativ konnotiert in der Südtiroler „Prawda“ („Prawda“ heißt auf russisch „Wahrheit“) vorgekommen. So etwas hat es seit dem 2. Weltkrieg in der Berichterstattung des „katholischen“ Blattes noch nicht gegeben. Die Rechnung, den Widmann mit drei oder vier Landtagsmandaten ausstatten zu können und dann den Landeshauptmann zu verräumen, ist nicht aufgegangen. Die Wähler:innen sind ja nicht blöd. Im Gegenteil: Den Kollateralschaden haben die SVP und der SVP-Obmann Philip Achammer abgekriegt.
Vinschgau - Die 43. VSS/Raiffeisen Stadt- und Dorfläufe der vergangenen Saison waren wiederum ein großer Erfolg. Insgesamt haben sich über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Land beteiligt. Der Abschluss Startschuss fiel am 8. Oktober 2023 in Niederdorf. 360 Läuferinnen und Läufer gingen an den Start. Zu den zahlen- und leistungsmäßigen Spitzen-Teams im Teilnehmerfeld aus 74 Südtiroler Vereinen gehören Vinschgerinnen und Vinschger, und zwar die Leichtathletinnen und Leichtathleten aus Laas, Laatsch, Taufers.i. M. und Schluderns. Das unterstreicht, dass der Vinschgau eine Lauf-Hochburg ist. In der abschließenden Vereinswertung hatten die Läuferinnen und Läufer des Amateursportclubs Laas mit dem ersten Platz die Nase vorn. Die Lauffreunde Laatsch-Taufers i. M. kamen auf Platz drei. Und die Läuferinnen und Läufer des Amateursportvereins Schluderns konnten sich in der landesweiten Vereinswertung über einen fünften Platz freuen. Dass der Laufsport im Tal großgeschrieben wird, hängt nicht zuletzt mit dem Einsatz vieler ehrenamtlicher Betreuerinnen und Betreuer in den jeweiligen Sportvereinen zusammen, die selbst von einer großen Liebe für den Laufsport getragen werden, die die Laufgruppen regelmäßig trainieren, motivieren und die den Kindern und Jugendlichen selbst als Läuferinnen und Läufer bei unterschiedlichen Bewerben Vorbilder sind. Das Laufen ist gut für die Gesundheit. Es kräftigt den Bewegungsapparat, die Rückenmuskulatur, stärkt das Herz-Kreislauf-System, das Immunsystem und führt zu psychischer Ausgeglichenheit. Kurzum, das Laufen tut durch das gesellige Miteinander auch der Seele gut. Denn nach jedem Lauf essen und trinken die Läufergruppen gemeinsam, tauschen sich aus und haben Spaß. Denn bei allen Erfolgen zählt letztendlich: Dabeisein ist alles. (mds)
ASV Mals - Am 11. November sind Marlies Czerny und Andreas Lattner zu Gast im Kulturhaus von Mals und werden einen Vortrag unter dem Titel „4000Erleben - Auf die 82 höchsten Gipfel der Alpen“ halten. Vor vier Jahren erschien Czernys Buch „4000Erleben - Von Null auf die höchsten Gipfel der Alpen“, die Bilder im Buch stammen von Lattner. Nun werden sie im Vinschgau über ihre Erfahrungen und Abenteuer in den Bergen berichten. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, organisiert wird der Vortrag von der AVS Ortsstelle Mals. (sam)
Caorle/Mals - Zu der Italienmeisterschaft der Kategorie U16 qualifizierten sich Jan Moriggl (15, aus Mals) und Jakob Niederfriniger (14, auch aus Mals). In dieser Alterskategorie fahren die Athleten mit der Südtirol Auswahl und es werden - wenn möglich - alle Disziplinen besetzt. Jan kam am Samstag an die Reihe und musste sich gegen 26 Läufer aus Italien im 100 m Hürdenlauf messen. Ihm standen 10 Hürden bis zum Ziel im Weg und er meisterte seinen Lauf mit einer tollen Bestzeit von 15,23 s und wurde 21.. Jakob kam am Sonntag an die Reihe und musste sich gegen sage und schreibe 31 Stabhochspringer behaupten. Durch die hohe Anzahl an Teilnehmern dauerte der Wettkampf über fünf Stunden. Das Ergebnis war eine super Steigerung um 75 cm auf 3,35 m und Platz 23. Das Resümee dieses Saisonhöhepunktes sind also zwei Bestleistungen, viele neue Erfahrungen, Erlebnisse und Freundschaften. Zudem dazu konnten die AthletenInnen mit dem Olympiasieger Gianmarco Tamberi ein Selfie machen, also ein unvergessliches Event.
Mit so einem starken Landesligaauftakt des ASV Latsch hätte vor Saisonbeginn wohl kaum jemand gerechnet: Fünf Siege, drei Unentschieden und eine Niederlage hat das Team aktuell zu Buche stehen. Damit liegen die Schwarz-Weißen nach neun Spieltagen auf dem starken 3. Platz. Gerade einmal drei Punkte fehlen den Vinschgern auf die Tabellenführer Brixen und Bruneck.
Von Sarah Mitterer
Latsch ist wohl das große Überraschungsteam der heurigen Landesligasaison. Nachdem die Vinschger den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft schon längst abgelegt und sich mittlerweile in dieser Spielklasse etabliert haben, zeigen sie heuer, dass sie auch in den vorderen Reihen mitspielen und die „Großen“ ärgern können.
Obwohl es im Sommer in der Mannschaft einen großen Umbruch gab und mehrere Stammspieler nicht mehr zum Kader gehören, ist es dem Verein trotzdem gelungen eine konkurrenzfähige Truppe zusammenzustellen. Das Team zeigt einen attraktiven Fußball, starken Einsatz und vor allem großen Teamgeist. Mit der Leidenschaft, die die Schwarz-Weißen zurzeit an den Tag legen, haben sie eine neue Fußballeuphorie in Latsch entfacht und locken zahlreiche Fans und Fußballbegeisterte ins Stadion.
Die Mannschaft von Trainer Christian Pixner startete mit einem Sieg gegen Auswahl Ridnauntal in die neue Landesligasaison. Es folgte ein Unentschieden gegen Gitschberg Jochtal und eine Niederlage gegen Milland, ehe das Team eine Punkteserie hinlegte, welche sie in die Top 3 der Landesligatabelle katapultierte. Seit Ende September hat die Truppe von Coach Christian Pixner in jedem Spiel stets gepunktet, vier Mal davon konnte man den Platz als Sieger verlassen.
Vor allem aber der 2:1 Auswärtssieg gegen Titelanwärter Bruneck war bis dato das große Highlight der Latscher Ballkünstler und ein weiteres Warnsignal an die Konkurrenz. Doch Zeit zum Träumen bleibt nicht, für die Latscher gilt es weiterhin, ihre Konzentration auf das nächste Spiel zu legen und nicht zu weit nach vorne zu blicken. Denn: „Das nächste Spiel ist immer das schwerste!“, wie einst die Fußballerlegende Sepp Herberger erklärte. Und die nächste Partie ist wahrhaftig ein echter Prüfstein. Am 5. November empfangen die Latscher das Spitzenteam Brixen im heimischen Stadion. Der Spielanpfiff erfolgt um 14.30 Uhr. Das Ziel ist klar: Die Vinschger wollen erneut einem der Titelfavoriten ein Bein stellen und ihren Erfolgslauf fortsetzen.
Landesliga
Am 3. Dezember endet die Hinrunde der Landesliga. Der ASV Latsch bestreitet an jenem Tag das letzte Spiel der Herbstmeisterschaft zu Hause um 14.30 Uhr gegen Salurn. (sam)
Landesliga
Mit bisher sechs Treffern in der laufenden Saison ist Alex Kiem der torgefährlichste Spieler im Kader der Latscher. In der Torschützenliste der Landesliga belegt Kiem aktuell Platz 3. (sam)
Wolfgang Platter, zu Allerheiligen 2023
Der Karlinbach entwässert das Langtauferer Tal. Bei der Beschreibung von Langtaufers gerät selbst der Mentor der Südtiroler Landeskunde Josef Rampold ins Schwärmen, wenn er 1986 in der zweiten Auflage seines Buches „Vinschgau“ schreibt: „Langtaufers ist ein Hochtal von herbem Reiz und großer Schönheit, die sich erst im Talschluss mit dem Blick auf die Gletscherwelt der Weißkugelgruppe wie zum Fortissimo einer urweltlichen Alpensymphonie steigert.“
In der Tat gehört eine Wanderung von Melag (1.915 m) im Talschluss zur Melager Alm zu den beeindruckenden und nachhaltig wirkenden Erlebnissen aus einem Nebeneinander von Kultur- und Naturlandschaft: Hier grenzen Dauerbesiedlung und saisonale Sommerbewirtschaftung direkt als menschliches Wirken unmittelbar aneinander. Und hier zeigt die Natur am Beispiel von Erosion, Lawinen, Bachgeschieben und Gletschern geformter Landschaft ihre Kräfte.
Dem ökologisch wertvollen und zum Beispiel botanisch höchst interessanten Lebensraum an der Flusslandschaft des jungen Karlinbaches im Talgrund will ich meinen heutigen Beitrag widmen.
Von der Flussau zwischen Melager Alm und Melag als dauerbesiedelten Weiler ist die Fließstrecke des Karlinbaches bis zu seiner Mündung in den Reschensee in den Grauner Bucht etwa 12 Kilometer lang.
Lebensraum Flussau Karlinbach
Flussauen sind heute selten geworden. Und zwar deswegen, weil sie häufig Brennpunkte vieler Nutzungsinteressen wie Wasserkraft oder Erholung sind. Aber gleichzeitig sind Flussauen Lebensraum für viele, auch spezialisierte und seltene Arten. Ein solches Beispiel einer nur locker baumbestandenen Flussau an der Obergrenze des Holzwuchses mit Zirben, Lärchen und Weiden ist die Flusslandschaft Karlinbach mit der nahezu natürlichen und unveränderten Fließdynamik des jungen Bergbaches. Hier gibt es frei fließende Bacharme, die sich durch das Geschiebe des Baches besonders nach Gewitterregen mit hoher Geschiebefracht immer wieder verändern. Es gibt alte, weniger dynamische Sand-, Kies- und Schotterbänke und frische Anbrüche. Ein botanisches Kleinod der periodisch überfluteten, sandigen bis steinigen Kiesbänke im Uferbereich ist die Verhüllende Korallenflechte (Stereocaulon incrustatum). Doch davon weiter unten.
Der Name Karlinbach
Josef Rampold zitiert zur Namensdeutung des Karlinbaches in seinem Vinschgau-Band der landeskundlichen Bücherreihe den Sprachwissenschaftler Karl Finsterwaldner. Und Finsterwaldner sieht im Namen Karlin einen „Curunin“- also Grauner Bach. Andere Namensdeuter meinen „Corylin“, also ein von Haseln gesäumter Bach. Der Haselstrauch heißt in der lateinischen Sprache der Wissenschaft Corylus. Hohenegger verknüpft den Namen des Baches im „Schlern“ (Jahrgang 1969) schließlich einfach mit dem Bach, der von der Karlin- oder Karlesspitze im Talgrund kommt.
Egon Kühebacher schreibt im zweiten Band seines Werk „Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte“ (1995), dass der Name Karlinbach seit 1680 gebräuchlich sei. Um 1500 hieß der Bach im Fischereibuch Maximilians „das Wasser Grau“. Nach Kühebacher stammt der Name Karlinbach wohl aus dem vorrömischen Carra mit Formans und romanischen Suffix Inu und bedeute kleiner Bach, der an einem Felsen vorbeifließt.
Die Unterschutzstellung
Die „Flusslandschaft Karlinbach“ mit einer Fläche von 21,42 Hektaren ist mit Beschluss der Südtiroler Landesregierung Nr. 124 vom 9. Februar 2021 als „Naturdenkmal von hydrologischem Wert“ unter Schutz gestellt worden. Die Rohböden aus Steinen, Schotter und Sand weisen verschiedene Besiedlungsstadien mit Sporen- und Blütenpflanzen auf. Besonders beeindruckend sind die flächig ausgebildete Flechtenheide und die verschiedenen Alterstadien von Baumgehölzen mit höhentauglichen Weiden als Laubbäumen und Lärchen und Zirben als Nadelbäumen.
Zur Biologie der Verhüllenden Korallenflechte
Besonders auffällig in der lichtdurchlässigen Flussau des jungen Karlinbaches ist die Flechtenheide aus verschiedenen Boden- und Steinflechten. Unter den verschiedenen Bodenflechten habe ich auf dem Steig von der Melager Alm nach Melag eine der Strauchflechten als die Verhüllende Korallenflechte (Stereocaulon incrustatum) angesprochen. Wenn ich in der Artbestimmung richtig liege und die Art nicht mit der im Feld verwechselbaren Kopfigen Korallenflechte (Stereocaulon pileatum) und der Alpinen Korallenflechte (Stereocaulon alpinum) verwechsle, dann wäre das Vorkommen ein botanisches Kleinod. Laut Fachliteratur ist die Verhüllende Korallenflechte in Deutschland und in Österreich bereits ausgestorben, in der Schweiz ist sie auf kleine Restflächen im Tessin und in wesentlich geringerer Meereshöhe beschrieben und als Art geschützt.
Die konkurrenzschwache und lichtbedürftige Verhüllende Korallenflechte wächst auf und zwischen größeren Steinen und Moospolstern auf alten, nicht zu dicht von Vegetation überwachsenen und periodisch überfluteten Kiesbänken.
Oft ist die Verhüllende Korallenflechte auch vergesellschaftet mit anderen Flechtenarten wie der Rentierflechte (Cetraria rangiferina). Die Verhüllende Korallenflechte teilt mancherorts den Lebensraum mit weiteren gefährdeten Arten wie der Deutschen Tamariske (Myricaria germanica) und dem Flussregenpfeifer (Charadrius dubius).
Die Verhüllende Korallenflechte ist eine weißlich-graue Strauchflechte mit bis zu sechs Zentimeter hohen, aufsteigenden Stämmchen (Pseudopodetien), die lockere Büschel bilden. Dies Büschel bestehen in der Regel aus mehreren Hauptstämmchen und nur wenigen feinen Nebenästchen. Charakteristisch für die Verhüllende Korallenflechte ist ihre von grauen kugelförmigen Ausstülpungen (Phyllokladien) übersäte Oberfläche, die ihr ein körniges Erscheinungsbild verleiht. Sie bildet schwarz-braune, kugelige Fruchtkörper (Apothecien), die am oberen Ende der Stämmchen sitzen und in ihrem Inneren Sporen produzieren. Bekanntlich gehören die Flechten wie die Algen, Moose und Farne zu den Sporenpflanzen und sind keine Blütenpflanzen. Neben der sexuellen Vermehrung über Sporen aus den Fruchtkörpern kann sich diese Flechtenart wie viele andere Flechtenarten auch vegetativ oder asexuell vermehren: Abgebrochene Bruchstücke des Flechtenkörpers, die vom Wasser weggeschwemmt und an einem anderen Ort abgelagert werden, tragen nicht unwesentlich zur Ausbreitung des Areales bei. Die natürliche Fließdynamik auch des Karlinbaches in seinem Oberlauf fördert das Vorkommen der Verhüllenden Korallenflechte, indem sie durch neue, vegetationslose Kiesbänke zur Ausbreitung beiträgt und durch Störereignisse wie Hochwasser die Vegetationsbedeckung der Kiesbänke zugunsten der konkurrenzschwachen Flechtenart begrenzt.