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Montag, 02 Mai 2022 12:24

Freude am Skurrilen

Theaterverein Schlanders

Die traumhafte Schönheit der Wiederholung.
G. steht mit einem Ruck auf und geht auf Ausgangsposition „Ja, ich bin Schauspieler und ich habe doch nun wirklich alles gespielt. Richard III, den heimtückischen Krüppel…“
So lauten eine Regieanweisung und ein kurzes Stück Text zum neuen Stück aus der Feder von Horst Saller, welches der Theaterverein Schlanders im Rahmen des 20-jährigen Vereinsbestehens aufführt.
Das Stück für 4 Personen lässt sich nicht in eine bestimmte Schublade stecken, doch wer Freude am Skurrilen und an absurden Situationen hat, der kommt bestimmt auf seine Kosten. Mit viel Begeisterung und Elan sind die Darsteller:innen bei den Proben. Premiere ist am 12. Mai.

Volksbühne Laas

Nach langer Theaterabstinenz und im zweiten Anlauf, freut sich die Volksbühne Laas endlich auf die Bühne zurückzukehren.
Unter der Spielleitung von Heinz Köfler präsentieren Florian Schönthaler als Harald, Andreas Platter als Bernhard und Heidemarie Stecher als alternde Diva Adrienne eine humorvolle Geschichte über Freundschaft, Liebe, Hoffnung und Träume.
Schalten Sie ab und genießen Sie einen kurzweiligen, unterhaltsamen Theaterabend in einem gemütlichen Ambiente. Nachdem wir uns für eine reduzierte Zuschauerzahl entschieden haben, empfehlen wir, frühzeitig zu reservieren Tel.377-1869082 (von 15.00 – 19.00 Uhr).

Montag, 02 Mai 2022 12:21

Touristen gesucht

Schlanders/Initiative Drususkaserne - Storytelling – Zauberwort des Marketings in der heutigen Zeit. Mit Geschichten kann man Interesse wecken, Emotionen hervorrufen, im Gedächtnis bleiben. Je gesättigter der Markt, desto größer ist die Herausforderung, sich von der Masse abzuheben und die Menschen zu begeistern.
Im Bereich Tourismus ist dies nicht anders. Reisende möchten eintauchen in andere Welten, fernab des Alltags die Seele baumeln lassen und mit allen Sinnen neue Erfahrungen sammeln.
Alte Gemäuer sind vorzügliche “Erzähler” und nehmen die Besucher mit auf Zeitreise. Manchmal sind es Liebesgeschichten oder lustige Überlieferungen, Geschichten von Rittern oder auch traurige Schicksale innerhalb von Gebäuden und Arealen, die Touristenströme anziehen. So verzeichnet z.B. das Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz vor San Francisco über 1 Mio. Besucher pro Jahr und Weimar listet das KZ Buchenwald unter den Top 5 der Sehenswürdigkeiten. Ethisch gesehen mag Vieles fragwürdig erscheinen, aber wie es Restaurator Markus Pescoller formuliert: Alle wollen nach Venedig fahren, jedoch niemand in den Vorort Mestre. Für ihn zahlen sich Restaurierungen immer aus, da sich Historie gut vermarkten lässt.
Auch in Südtirol gibt es genügend Beispiele, wie man eine negative Vergangenheit touristisch gut aufarbeiten kann. So hat sich der Alte Schlachthof von Brixen von einem blutigen Ort in ein hippes Lokal mit kreativer Küche und vielfältigem Kultur- und Musikprogramm verwandelt.
Der Vinschgau ist insgesamt gesehen eine schwache Tourismusregion und auch Schlanders glänzt nicht gerade mit hohen Nächtigungszahlen. Schlanders muss seine Geschichte noch finden.
Könnten die Kasernen Teil einer solchen Geschichte sein? Von einem faschistischen Militärgebäude zu einer Hülle mit innovativem Inhalt, von einem Symbol der Besatzung und Unterdrückung zu einem Ort der Freigeister und damit zu einer interessanten Destination für eine neue Zielgruppe von Reisenden?
Ein Marmormuseum hinter dem geschichtsträchtigen Portal aus Laaser Marmor, eine Ausstellung zur Alpinizeit oder ein Museum als Aufklärung zur faschistischen Besatzung? Auch ein Kongresszentrum mit dazugehörigen Unterkunftsmöglichkeiten wäre denkbar. Das Potential ist riesengroß und würde viele Gäste von auswärts, aber auch innerhalb von Südtirol nach Schlanders und in die Fußgängerzone bringen.
Wie sehr der Tourismus dem Dorfzentrum gut tut, hat sich zu Ostern wieder gezeigt. Die Transformation von einem Schlafdorf zu einem blühenden Kleinod war nicht zu übersehen.

 

Die Initiative Drususkaserne möchte gern eure Meinung dazu erfahren: idrukas@gmail.com

Dienstag, 03 Mai 2022 16:03

Unglaubliche Vielfalt

Marienberg/Vinschgau - Die unglaubliche Vielfalt an veredelten Produkten waren in Marienberg auf dem Frühstückstisch. Die Vielfalt inszeniert hatte Karlheinz Steiner und das Ziel war es, über die Direktvergabe der Öffentlichen Körperschaften und Einrichtungen für faire und regionale Produkte zu informieren und sich auszutauschen.

von Erwin Bernhart

Viele waren der Einladung gefolgt: Die BM der Gemeinden Taufers, Stilfs, Latsch, Schnals, Schluderns, Glurns und sogar Partschins. Für andere Gemeinden wie Mals und Prad war der zuständigen Referent gekommen. Vertreter:innen von Seniorenheimen von Mals, Schluderns und Laas waren zugegen. Das Thema, wie man regionale oder fair gehandelte Lebensmittel bei der Vergabe berücksichtigen kann, interessiert und stößt auf Aufgeschlossenheit bei Gemeindevertretern, bei Vertretern der Seniorenwohnheime, bei Schulmensen usw.
In die inspirierenden Mauern von Kloster Marienberg geladen hatten Richard Theiner vom Weltladen Latsch, Armin Bernhard von der Bürgergenossenschaft Obervinschgau „da“ und der Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Dieter Pinggera. Von Partschins bis Langtaufers, in allen Seitentälern des Vinschgaus werde eine unglaubliche Vielfalt an Lebensmitteln produziert, begrüßte Richard Theiner. Es sei uns oft gar nicht bewusst: „Wir möchten aufzeigen, wo Verbesserungen bei der Vergabe möglich sind und wie Wertschöpfung im Tal bleiben kann.“ Seit 6 Jahren versuche die Bürgergenossenschaft Obervinschgau eine sektorenübergreifende Entwicklung mitzugestalten, sagte Armin Bernhard: „Wir unterstützen Produzenten in der Vermarktung, wie Produzenten mit Kunden verbunden werden können. Wir haben viel, aber es ist noch viel mehr möglich.“ Als positives Beispiel für regional und fair erzeugte Produkte führte Bernhard die Führung der Dorfsennerei Prad an. „In den letzten Jahrzehnten hat man entweder eine Industriealisierung vorangetrieben oder es sind Hofkäserein mit Selbstausbeutung entstanden. Das handwerkliche Wissen, das wir ausgelagert haben, kehrt nun für die Selbstversorgung zurück.“ Dieter Pinggera beklagte, dass es das Vergabegesetz behindere, loklae Produkte einzubauen. Der politische Wille sei im Sinne der Nachhaltigkeit jedenfalls vorhanden. Der Gemeindesekretär von Schenna und Rechtsanwalt Armin Mathá wies darauf hin, dass die Vergabesbestimmungen tatsächlich eine große Herausforderung für die Verwalter darstellen. Über die Qualität in den Ausschreibungen könne man allerdings einiges bewirken. Bei landwirtschaftlichen Produkten könne man bis zu 10.000 Euro pro Jahr und Produzent frei vergeben.
Am Frühstücksbuffet wies Pater Philip Kuschmann darauf hin, dass im Kloster jene Lebensmittel auf den Tisch kommen, die gerade in den Gärten reif sind.

Montag, 02 Mai 2022 12:19

Tag der offenen Tür in Marienberg

s18 exerzitienzyklus marienbergAm Samstag, den 14.05.2022 von 10 – 17 Uhr kann beim Tag der offenen Tür das Kloster Marienberg (er)lebt werden. Die Museumsbesichtigung und alle Führungen sind am Tag der offenen Tür kostenlos. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Den ganzen Tag ist freier Zutritt im Museum mit den Sonderausstellungen, verschiedene Führungen und Besichtigungsmöglichkeit. Die Öffnung nach außen ist dem Konvent von Marienberg sehr wichtig. So sind die Patres an diesem Tag gerne bereit, Bereiche des Klosters zu öffnen, die ansonsten für Besucher nicht zugänglich sind.

Kolping im Vinschgau - Am 20. April verstarb, fast 92-jährig, der 7. Nachfolger von Adolph Kolping, Prälat HEINRICH FESTING. Generalpräses Festing hat von 1965 bis 2002 die Kolpingarbeit weltweit tiefgreifend geprägt, auch in unserem Land!
s18 FestingEr wurde am 10.12.1930 in der Nähe von Paderborn geboren, erlernte das Tischlerhandwerk und wurde Geselle und als Spätberufener – wie einst Adolph Kolping – 1961 zum Priester geweiht. Ab 1965 war er Kolping- Diözesanpräses von Paderborn und ab 1972 Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes, dieses Amt bekleidete er 30 Jahre lang. Ihm war es zeitlebens ein großes Anliegen, die Gedanken und das Werk Kolpings weltweit zu verbreiten. Bei seinem Amtsantritt war Kolping in 14 Ländern vertreten, bei seinem Ausscheiden in 54 Ländern! Unter anderem war es ihm wichtig, auch in Südtirol den Kolpinggedanken wieder einen neuen, beständigen Impuls zu geben. Dies gelang ihm auch – gemeinsam mit Präses August Außerer – und anderen Freunden. In seine Amtszeit fällt der Neubau der Kolpinghäuser in Bozen und Meran, sowie die Neugründung von 8 Kolpingsfamilien in unserem Lande und die Reaktivierung der vorhandenen.
Der wohl größte Erfolg von Heinrich Festing, gehört sicherlich die Seligsprechung Adolph Kolpings im Oktober 1991 in Rom. Wie oft weilte er dort, um dieses Anliegen weiter zu verfolgen und Schwierigkeiten zu überwinden. Ich selbst durfte ihn meist auf den unzähligen Fahrten begleiten und unterstützen.
Dankbar wollen wir seiner gedenken und ihn in ehrenhafter Erinnerung behalten. R.I.P.
Otto von Dellemann

Wenn Maria auf ihre Jugendzeit auf dem Wallnöfhof am Lichtenberger Berg zurückblickt und sich an die Erzählungen ihrer Eltern erinnert, wird eine Familiengeschichte lebendig, die von Schicksalsschlägen geprägt war, aber auch von Lebensfreude und Bereitschaft neuen Lebenslinien zu folgen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Den Wallnöfhof hatte Marias Großvater mit dem Geld gekauft, das er auf einer Hühnerfarm in Amerika verdient hatte. Er wurde Vater von fünf Kindern, von denen nur die zwei Mädchen Josefa und Johanna überlebten. Deren drei Geschwister waren kurz hintereinander an Typhus gestorben. Josefa, Marias Mutter, übernahm den Hof. Johanna, ihre spätere Patin, wurde mit einem Jungbauern in Taufers verkuppelt, nachdem sie vermutlich wegen der Todesfälle in ihrer Familie von ihrem Freund verlassen worden war. „Fa dr Konzl in dr Kirch oi hot si drfrog, dass ihr Bräutigam a ondere heiratet“, betont Maria. Ihre „Touta“ habe in Taufers zwar eine gute Partie gemacht, sei aber nie glücklich gewesen und habe an Heimweh gelitten. Johannas Mann, der ebenfalls von einem Hof am Lichtenberger Berg stammt, war als „lediger Bub“ von einem kinderlosen Tauferer Ehepaar adoptiert worden, als Erbe für ihren großen Hof. Doch auch Johanna brachte eine stattliche Aussteuer mit. „Zwölf Kiah hot di Muatr ihr auszohln gmiaßt, teils in Naturalien unt teils in Gelt“, sagt Maria. „Deis hobm si so ausgmocht, obr si hobm olm guat gschoffn“, bekräftigt Maria.
Sie war die Jüngste von Josefas fünf Kindern auf dem Wallnöfhof. Wie ihre Mutter war auch sie mit dem schmerzvollen Verlust zweier Geschwister konfrontiert. Kassian starb im Alter von 10 Jahren im Meraner Krankenhaus an einem Blinddarmdurchbruch und Georg, der den Hof hätte übernehmen sollen, ertrank im letzten Kriegsjahr 1945 als Soldat im Fluss Gurk in Kärnten. Beide Brüder konnten nicht in Lichtenberg begraben werden. „Di Überfiahrung fan Kassian hat 12 Kiah koschtet, unt dr Georg liegt in Kärntn begrobm“, sagt Maria. Den Hof übernahm daraufhin ihr jüngerer Bruder Hubert, der eigentlich hätte Priester werden sollen. Maria und ihre ältere Schwester Hanna halfen ihm tatkräftig. Nach schwerer Arbeit an den steilen Hängen folgten oft fröhliche Stunden. Dazu zählen die Tanzabende, die abwechslungsweise auf den Höfen organisiert wurden. Gar einige Berger Burschen beherrschten das Ziehharmonikaspielen. „I hon olm gmiaßt di Madlen zommtrummlan, unt die Buabm hobm si nor hoambrocht“, schmunzelt Maria. Als unbeschwert erlebte sie auch die Fußmärsche mit Körben voller Eier zur „Touta“ nach Taufers, oft begleitet von der Mutter und den Geschwistern Hanna und Hubert. Diese verkaufte die Eier in Müstair. Mit Schmuggelware wie Saccharin und Zucker in den dafür präparierten Rockfalten kehrte sie wieder über die Grenze zurück. „Miar hobm norr oft a eppas mit hoam gnummen“, erinnert sich Maria. Sie besuchte die Bergschule und die Bürgerschule in Prad. Noch gut erinnert sie sich an Schillers Lied von der Glocke. „Deis konn i heint nou auswendig“ verrät sie. Maria wollte Schneiderin werden, doch sie wurde daheim gebraucht. Einen Winter lang durfte sie bei den Klosterfrauen in Taufers nähen lernen. Dort wohnte sie bei ihrer Tante, wo sie sich wohl fühlte. Noch heute schwärmt sie von deren besonders guten „Brenntsupp“. Eine Nachbarin dort schenkte ihr einmal eine Halskette mit glitzernden Steinen, die sie in ihrer Handtasche hütete. „I hon miar di Kett nit traut ounzlegn, weil si miar zu schean gwesn isch“, verrät sie. Dann wurde ihr die Kette gestohlen, und sie war todunglücklich. „Gscheidr hat i si ounglegg“, ärgert sie sich. Ihre erste Saisonstelle trat Maria in Samedan an. Sie litt fürchterlich an Heimweh. Jede Nacht schaute sie auf den Stern, den sie über dem Lichtenberger Berg vermutete und träumte sich weinend dorthin. Im Gasthof Franzenshöhe und auf der Hintergrathütte hatte sie ihr Heimweh dann im Griff. Doch sie freute sich jedes Mal darauf, wieder heimzukommen. Den Lohn übergab sie den Eltern. Ihren Mann Alois Pinggera, den „Wirtn Luis“ (Jg. 1922) lernte sie in seinem Heimat-Gasthof in Lichtenberg kennen, wo auch oft getanzt wurde. „Di Dorfbuabm hobm obr nit sou guat tonzn kennt, wia di Berger“, lacht sie. Luis fuhr oft mit der Seilbahn zu ihr auf den Berg und warb um sie. 1956 heiratete sie ihn und zog mit ihm in sein neues Haus. „Miar hobm selm a lars Haus kopp“, erklärt sie. Er kümmerte sich um die Viehwirtschaft des Gastbetriebes. „Denn dr Luis isch Baur mit Leib unt Seele gwesn“, unterstreicht sie. Maria unterstützte ihn. Nach und nach richteten sie das Haus ein, das schon bald die Kinder Elfriede, Ulrike, Mathilde und Hansjörg mit Leben füllten. Und sie bauten ihren eigenen Stall und Stadel. Ihr Leben war geprägt von Arbeit und Sparsamkeit. Nachdem ihr Sohn Hansjörg in ihre Fußstapfen getreten war, konnten es Maria und Luis ruhiger angehen lassen und sich mehr Zeit miteinander gönnen, doch Luis starb 2007 an einer Lungenentzündung. Maria hatte nie das Bedürfnis Urlaub zu machen. Nur anlässlich des 80. Geburtstags ihres Bruders Hubert trat sie 2010 eine Reise nach Hamburg an, wo ihre Tochter Ulrike lebt. „Selm hon i s’Meer gsechn, obr i hon fa dein Wossr a Wilde“, meint sie. Mit Hubert und mit ihrer älteren Schwester Hanna pflegte Maria stets ein inniges Verhältnis. Dass nun beide nicht mehr da sind, stimmt sie traurig. Denn sie hatte es geliebt, mit ihnen Erinnerungen an ihre gemeinsame Jugendzeit auf dem Wallnöfhof auszutauschen.

Montag, 02 Mai 2022 09:58

Kleines Dorf - großer Erfolg

Schlinig - Mit einem E-Werk, einer Biogasanlage und einer Hackschnitzelanlage hat die die Bioenergiegenossenschaft Schlinig (BEGS) drei Standbeine. Waren es bei der Energieproduktion durch das E-Werk im Jahr 2017 rund 140.000 Kilowattstunden so ist die Produktion 2021 auf 160.000 Kilowattstunden gestiegen. Bei der Fernwärme vebraucht man im Jahr rund 1247 Kubikmeter Hackgut und Wärme wird an aktuell 19 Mitglieder geliefert. Das Fernwärmenetz hat sich als goldrichtig erwiesen, zumal das Glasfasernetz darin verlegt werden konnte. 15 Landwirte haben 2021 rund 5.600 Kubikmeter Mist an die Biogasanalge geliefert und daraus wurden 27.800 Kilowattstunden Strom und 355.000 Kilwattstunden Wärme erzeugt, die vorwiegend für das Beheizen des Fermenters verwendet werden. Der Ertrag über das Wasserkraftwerk war im Jahr 2021 36.500 Euro, der Ertrag über das Fernheizwerk rund 63.000 Euro und der Ertrag über die Biogasanlage 66.000 Euro.
Mit diesen beeindruckenden Zahlen ist der Obmann Egon Bernhart und sein Ausschuss in die Vollversammlung am 22. April 2022 in der Turnhalle von Schlinig vor die Mitglieder getreten. Als gern gesehene Gäste konnten BM Josef Thurner und VEK-Geschäftsführer Alexander Telser sowie Elisa Brunner vom Raiffeisenverband begrüßt werden.
Neuwahlen standen an und der bisherige Ausschuss um Obmann Egon Bernhart wurde bestätigt, was als Zeichen dafür gewertet werden kann, dass die geleistete Arbeit zur Zufriedenheit der Mitglieder ausgeführt worden ist. Denn auch die Bilanz 2021 wies mit einer Summe von 14.000 Euro einen Gewinn des Geschäfsjahres 2021 aus.
Alexander Telser referierte über die aktuellen Strompreise, bei denen die lokalen Akteure bzw. Stromproduzenten keine Handhabe haben. Weil sowohl der Stromverkauf als auch der Stromankauf über die Strombörse abgewickelt werden müssen. Weil in Italien der Strom überwiegend über Erdgas erzeugt wird und sich der Erdgaspreis verdoppelt habe, seien die Strompreise durch die Decke gegangen. Elisa Brunner referierte über neueste Entwicklungen bei Energiegemeinschaften und die damit verbundenen Förderungen. (aw/eb)

pr-info KFS-Babysitter-Plattform

Mit dem Familien-Jolly des größten Familienverbandes Südtirol (KFS) werden konkret schnelle Lösungen im praktischen Austausch zwischen Eltern und Babysittern geboten.
Von der ersten Stunde an war die Online-Plattform „Familien-Jolly“ aktiv und ist ein Erfolgsmodell, das auch nach wie vor Schule macht. Die erfassten Eckdaten des Projektes können sich sehen lassen: 117.000 Besuche in weniger als 2 Jahren, mittlerweile 404 aktive registrierte Babysitter und über 438 registrierte Eltern, die sich rege austauschen. Und es geht weiter! Die Babysitter-Plattform „Familien-Jolly“ ist kostenlos und bietet den Familien den Vorteil, mithilfe der ausführlichen Babysitter-Profile auch in den entlegensten Winkeln Südtirols eine adäquate Kinderbetreuung zu garantieren. Schnell und einfach kann die beste und passendste Kinderbetreuung in unmittelbarer Nähe gefunden werden. Auch die Babysitter können nach einer geeigneten Familie stöbern, stellt das Babysitten v.a. für Jugendliche ab 16, für Studierende und Senioren, die ideale Möglichkeit dar, etwas dazuzuverdienen.

Infos unter www.familienjolly.it

Montag, 02 Mai 2022 09:55

Feste Beziehung

Val Müstair - Mir geht es darum, die Beziehung zwischen Mensch und Natur besser zu verstehen“, umreißt Wissenschaftlerin Mollie Chapman ihren Forschungsansatz. Dafür hat die Amerikanerin schon in fünf Ländern und drei Sprachen Untersuchungen durchgeführt. Auch im Münstertal, weshalb sie im April für die Präsentation ihrer Ergebnisse in das Kulturzentrum „Chasa Jaura“ nach Valchava gekommen ist. Für das Geographieinstitut der Universität Zürich hatte sie vor einiger Zeit mit Landwirt:innen sogenannte qualitative Interviews durchgeführt. Einige von ihnen saßen im Publikum, um zu erfahren, wie die Studie ausgefallen ist. Chapmans Interviewpartner:innen betreiben im Münstertal Landwirtschaft, eine weitere Gruppe der Befragten ist im Unterengadin zuhause. Die 32 Gespräche wurden nach wissenschaftlichen Kriterien analysiert, sie ergaben eine große Datenmenge. Aus ihr leitete Chapman verschiedene Werte ab und prägte den Begriff Beziehungswert. Dabei sind sowohl Person als auch Objekt mit Wert verbunden. Landwirt:innen investierten (Zeit, Geld, Pflege, Emotion …), spüren im Gegenzug aber auch Befriedigung. Es sei kein reiner Nutzwert mehr, sondern Beziehungswert, wenn über Nutztiere gesprochen und „Lieblingstier“ verwendet oder die besondere Verhaltensweise eines Tiers hervorgehoben wird. Zitate aus den Interviews belegten die Thesen. Untersucht wurde auch die Beziehung zwischen Jäger:innen und Wildtieren sowie zwischen Landwirt:innen und Ort/Gemeinschaft. Sämtliche dieser Felder hätten Beziehungswerte ergeben. Interessant auch für Angelika Abderhalden, Projektpartnerin und Geschäftsführerin des UNESCO Biosphärenreservats Engiadina Val Müstair, zu dem auch der Naturpark Biosfera Val Müstair zählt. Sie führte durch den Abend und sah in den Ausführungen Chapmans eine wertvolle Ergänzung des Blicks auf die Land(wirt)schaft, der oft in die ökologische Richtung gehe, etwa bei Messungen der Biodiversität. „Ich will nicht erheben wie viel, sondern wieso“ schloss Chapman ihre Ausführungen. Mit Diskussion und Apéro klang der Abend aus.
Maria Raffeiner


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