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Montag, 21 März 2022 14:02

LEO - jenseits der Schwerkraft

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

LEO – eine beeindruckende Ein-Mann-Show jenseits der Schwerkraft

Tobias Wegner erzählt die Geschichte einer Figur in einem Raum, in dem die Gesetze der Schwerkraft nicht gelten, von dem aber jeder glaubt, schon einmal geträumt zu haben.
Und was die Show so einzigartig macht, ist ihre Schlichtheit: ein Mann, ein Hut, ein Stück Kreide. Sensationell ist allein das Wie der Darbietung. Sie kombiniert Akrobatik mit Filmarbeit und durch dieses Zusammenspiel weiß das Publikum bald nicht mehr, was oben und unten ist und erlebt ein witziges, unfassbares und berührendes Theaterstück. Das wortlose Spiel erfordert eine enorme Muskelbeherrschung, es ist Körpertheater auf hohem Niveau.
LEO wurde schon mehr als 1000 Mal in über 30 Ländern und in großen Häusern erfolgreich aufgeführt. Auf Anhieb regnete es viele internationale Preise.
Nachdem die Show schon die Welt begeistert hat, kommt sie jetzt nach Schlanders und lädt Sie ein, sich gemeinsam mit LEO auf eine fantastische, unvergessliche Reise zu begeben.

Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse ab 19.00 Uhr erhältlich.
Vormerkungen:
Telefon 0473 737777 oder
kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Fa. Fleischmann Raumausstattung - Wohntextilien und von Parkhotel „Linde“.

Montag, 21 März 2022 14:01

Festkonzert der Bürgerkapelle

Schlanders/Konzert - Es war ein spezielles Konzert nach einer zweijährigen Pause wegen der Corona Pandemie. Nicht in der gewohnten Tracht, sondern in elegantem Schwarz mit blauer Krawatte, bzw. mit blauem Halstuch, lud der Obmann Martin Ratschiller, zusammen mit dem Dirigenten Georg Horrer und dem Moderator Dieter Pinggera zum 37. Festkonzert am 13. März in das Kulturhaus „Karl Schönherr“ ein. Wie in früheren Zeiten präsentierte die Bürgerkapelle am zweiten Sonntag im März vor vollem Haus ein modernes Blaskonzert, unterhaltsam und schwungvoll, mit Werken von Komponisten aus der ganzen Welt. Beim diesjährigen Frühjahrskonzert gab es auch eine Ehrung für Georg Horrer, der seit 30 Jahren mit viel Geschick die Bürgerkapelle als Kapellmeister führt und sie immer wieder zu neuen Höchstleistungen anspornt. Außerdem wurde die Klarinettistin Magdalena Fleischmann offiziell als Mitglied der Bürgerkapelle aufgenommen. Mit der Festhymne „Alleluia! Laudamus Te“ von Alfred Reed, eines amerikanischen Komponisten mit österreichischen Wurzeln, wurde das Festkonzert eröffnet. Das nächste Musikstück, „The Graces of Love“, Die Anmut der Liebe, des Schweizer Komponisten Oliver Waespi, geht zurück auf ein im Jahre 1602 publiziertes Traktat über die höfische Tanzkunst mit Tanzmelodien aus der Renaissance. Als drittes Stück vor der Pause wurde das Werk „Children´s March“ des in Australien geborenen US-amerikanischen Pianisten und Komponisten Percy Aldridge Grainger aufgeführt. Mit dem schwungvollen Marsch „The Beau Ideal“ von John Philip Sousa wurde der zweite Teil des Konzertes eröffnet. Weiter ging es mit Südamerikanischer Tangomusik von Astor Piazzolla. Gespielt wurde „Oblivion“ mit einem Solo für Oboe, gespielt von Julia Horrer. Anschließend präsentierte die Bürgerkapelle die Filmmusik „The Cowboys“ des bekannten und erfolgreichen US-amerikanischer Filmkomponisten John Williams. Zum Abschluss gab es noch kraftvolle Klänge im Discostil des Japaners Osamu Shoji mit dem Werk „Disco Kid“. Mit zwei Zugaben, einem modernen Stück und einem traditionellen Marsch, wurde das zweistündige Festkonzert nach großem Applaus beendet. (hzg)

Montag, 21 März 2022 13:59

Hegeschau des Bezirks Vinschgau

Schlanders/Kulturhaus - Letztes Wochenende veranstaltete die Jägerschaft nach einer zweijährigen Pause wieder eine Hegeschau des Bezirks Vinschgau im Kulturhaus Schlanders. Zur offiziellen Eröffnung am 19. März konnte der Bezirksjägermeister Günther Hohenegger neben vielen Jägern und Jägerinnen, den Revierleitern und Jagdaufsehern, auch als Ehrengäste die Vertreter der Forstbehörde, vom Nationalpark, des Bauernbundes und der Politik begrüßen. In seinem Bericht betonte der Bezirksjägermeister, dass es eine große Anzahl an Rotwild gibt, das Rehwild hingegen immer mehr abnimmt und erfreulicherweise die Zahl der Steinböcke durch den Einsatz der s19 Hohenegger RabensteinerJägerschaft stärker zunimmt. Insgesamt wurden 1.616 Stück Rotwild erlegt, davon 360 Hirsche und 1.256 Stück Kahlwild, 520 Rehe, 377 Gämsen, 22 Steinböcke, 340 Füchse, 188 Murmeltiere, 29 Spielhähne und 16 Schneehühner. Als Herausforderung für die Zukunft nannte Hohenegger den Umstand, dass der Lebensraum des Wildes immer mehr gestört wird, weil viele Menschen Erholung in der Bergwelt suchen und auch immer neue Infrastrukturen gebaut werden. Die Jagdmethoden und die Jagdzeiten müssen hinterfragt werden und mit den Naturnutzern muss das Gespräch gesucht werden, meinte der Bezirksjägermeister. Landesrat Arnold Schuler sprach in seinen Grußworten vom zunehmenden Druck auf die Jägerschaft. Die Rotwilddichte nimmt landesweit zu und es kommt zu Schäden im Wald und in der Landwirtschaft. Für die Vogeljagd braucht es Regulierungen. Die Jagd auf den Gebieten der Landesdomäne soll für jene Jäger:innen möglich werden, die kaum bzw. keine Möglichkeiten zu Jagd haben. Der P-Abg. Alberecht Plangger berichtete über Neuigkeiten auf römischer Ebene. Ein Referendum über die Abschaffung der Jagd konnte abgewehrt werden. Auch der Landesjägermeister Günther Rabensteiner und Guido Marangoni, der Vertreter der italienischen Sprachgruppe im Jagdbezirk, überbrachten kurze Grußworte. Für die musikalische Umrahmung der Eröffnungsfeier sorgten die Latscher Jagdhornbläser „Schwaorze Wond“. (hzg)

Montag, 21 März 2022 13:58

Zum Thema Mobilität

Vinschgau/Burggrafenamt - Bei den Verbänden des Südtiroler Wirtschaftsrings sorgt die Mobilität für Gesprächsstoff. Um sich auf den aktuellsten Stand der anstehenden Mobilitätsprojekte in den beiden Bezirken Vinschgau und Burggrafenamt bringen zu lassen, hat der Südtiroler Wirtschaftsring zu einem Treffen mit Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider nach Algund geladen. Der Bezirkspräsident des Bezirksausschusses Vinschgau, Karl Pfitscher sowie der neue Bezirkspräsident des Bezirksausschusses Burggrafenamt, Bernhard Burger gaben einen Überblick über die Projekte, welche in den Bezirken von besonderem Interesse sind. Im Vinschgau sei es unbedingt erforderlich, so Pfitscher, dass man Kriechspuren errichtet, welche das Überholen auf der Strecke ermöglichen sollen. Auch der neue Tunnel und die anschließende Galerie in der Latschander wurden angesprochen, welche aufgrund der Steinschlaggefahr möglichst rasch angegangen werden müssten. Die Problematik des schlechten Handy Empfangs in den Tunnels wurde angesprochen. Landesrat Alfreider betonte, dass die neuen Tunnels mit der entsprechenden Technik ausgerüstet sind, es sich jedoch um ein Problem der Signalstärke der Antennen handelt. Durch das zu schwache Signal der Antennen komme es im Tunnel jedoch häufig zu einer Unterbrechung der Verbindung. Hier müsse zusammen mit den Betreibern der Mobilfunkbetriebe, der RAS sowie mit dem zuständigen Landesrat Thomas Widmann eine Lösung gefunden werden.
Dass das Nadelöhr Forst-Rabland nur durch eine Umfahrung entschärft werden könne, sind sich die beiden Bezirke einig. Die momentan angedachten Lösungen der Verlegung des Fahrradwegs bei der Töll sowie die Errichtung eines Kreisverkehrs bei der Auffahrt nach Partschins seien zwar begrü0enswerte Projekte, aber sie würden das Verkehrsproblem auf Dauer nicht lösen. Der Landesrat versicherte, dass man derzeit dabei sei, die bestmögliche Lösung für eine Umfahrung zu prüfen, man parallel aber auf jeden Fall verschiedene Maßnahmen auf der Bestandstrecke zur Verbesserung der Situation umsetzen wolle.
Als wichtiges bezirksübergreifendes Thema wurde die Elektrifizierung der Vinschgerbahn sowie die Errichtung des zweiten Bahngleises auf der Strecke Meran-Bozen diskutiert. Die Elektrifizierung der Vinschgerbahn, so der Landesrat sei wichtig, um die Strecke von Mals bis Bozen mit einem einheitlichen System befahren zu können. Das Projekt des zweiten Zugleises auf der Strecke Meran-Bozen wird in mehrere Lose aufgeteilt. Da die Infrastruktur erneuert werden muss, sei man auf Investitionen der RFI angewiesen, welche bereit sei, in die Strecke zu investieren. 

Dienstag, 22 März 2022 16:01

„Farmfluencer“

Basis Schlanders - Am Mittwoch den 9. März präsentierten die Stuttgarterin Meike Hollnaicher, ihres Zeichens Grafikdesignerin mit Schwerpunkt im ökosozialen Design und der freiberufliche Filmemacher und gelernte Koch Thomas Schäfer aus dem Pustertal, ihre „Farmfluencers of South Tyrol“.

von Bruno Telser

Im Kasino der BASIS Schlanders zeigten sie vier Kurzfilme, unter anderem eine Weltpremiere, über die Südtiroler Farmfluencer. Die Farmfluencer sind Bäuerinnen und Bauern welche eigene, nachhaltige und ökosoziale Wege gehen. Meike und Thomas dokumentieren und erzählen bildgewaltig ihre Geschichten und zeigen neue Wege und Alternativen in der regenerativen Landwirtschaft auf. Finanzieren können sich die beiden dabei über ein Crowdfunding-Projekt mit welchem sie den Menschen die Authentizität und das Wirken der Akteure näher bringen und aufzeigen möchten, dass Landwirtschaft keine Sackgasse sein muss. In der Basis zeigten sie eine Auswahl von vier Filmen aus ihrem Projekt. Unter ihnen Amalia Wallnöfer, welche in Lichtenberg schon seit Jahren eigene Wege als Hanfbäuerin geht und im Vinschgau mit ihren von ihr selbst vermarkteten Hanfprodukten wie Öle, Mehl und Hanfsamen bereits allseits bekannt ist. Amalia, die selbst anwesend war, sprach von ihrem Beitrag zu einer Landwirtschaft mit mehr Vielfalt und dass die Vinschger Landwirtschaft bunter wäre, wenn Frauen mehr zu sagen hätten. Unter den Anwesenden war auch Daniele Piscopiello aus Meran mit seiner Kleinfamilie. Seine Frau Anna züchtet auf seinen Gemüse- und Haferfeldern in Algund und bei den Fischerhäusern bei St. Valentin auf der Haide Schnittblumen, er kümmert sich um die Kartoffeln, verschiedenste Gemüsesorten und letzthin auch den Hafer. Demnächst soll ein eigener Haferdrink der beiden auf den Markt kommen. Ihre Produkte vermarkten die beiden direkt im eigenen Laden „DA Genussgarten“ in Meran.
Ein Beispiel einer jungen Familie welche sich als „Nichtbauern“ ohne Grund und Boden in die Landwirtschaft einbrachten und nun eine biodynamische und solidarische „Farm to table“ Landwirtschaft betreiben, von welcher sie mittlerweile auch leben können. In zwei weiteren Kurzfilmen wurden die Pusterer Judith und Valentin Innerhofer welche im Pustertal seit einigen Jahren auf 1100 m einen Selbstversorgungsbetrieb, ebenso mit Direktvermarktung zB. an Restaurants, betreiben.
Hilfe bekommen die beiden vom Verein für freiwillige Arbeitseinsätze. Ihr Motto: Monokulturen können wir uns nicht mehr leisten. Der vierte Film zeigte Alex Dadò aus Bozen, welcher als erst 19-Jähriger gemeinsam mit seinem Vater einem erst vor kurzem erworbenen Hof in Aldein betreibt.
Die Kurzfilme zeigten vor allem die Authentizität, den Drang zu einer neuen und biodynamischen Landwirtschaft sowie die Liebe zur Natur der verschiedenen Bäuerinnen und Bauern auf.

Montag, 21 März 2022 13:56

Kreuz am „Scheibenschlagegg“ saniert

Schluderns - Die Kruzifixe am Schludernser Kalvarienberg, im Dorf und an Wegen müssen in regelmäßigen Abständen restauriert werden. Die Mitglieder der Schludernser Schützenkompanie s18 calvsorgen dafür. Kürzlich wurde das Kreuz am „Scheibenschlagegg“ saniert. Treibende Kraft war der Ex-Hauptmann Dietmar Pali. 2020 hatte er die Verantwortung an Markus Kofler übergeben. Pali hilft jedoch weiterhin überall mit, wo er gebraucht wird. Die Segnung des Kreuzes nahm Pfarrer Paul Schwienbacher vor. (mds)

Montag, 21 März 2022 13:55

Adolph Kolping - Heiliger?

Kolping im Vinschgau - Am 27. Oktober 1991 wurde Adolph Kolping in Rom seliggesprochen. Im Verband hat sich vor einiger Zeit eine Bewegung gebildet, die sich zum Ziel setzt, durch Gebet und Einsatz sich für die Heiligsprechung Kolpings einzusetzen. Ist dies sinnvoll, fragen einige.
Heilig sein – damit verbinden wir Namen unserer Kirchengeschichte: Maria, Franziskus, Edith Stein – um nur drei Namen zu nennen. Menschen, die ein vorbildhaftes Leben geführt haben. Nicht selten kommt dann ein Gedanke dazu: ein Heiliger muss immer besonders fromm gewesen sein, muss viel gebetet haben, so viel Gutes geleistet haben, dass er quasi schon zu Lebzeiten auf dem Sockel s18sp1 kolpinggestanden hat, auf den wir ihn nun in den Kirchen bewundern können.
Hier unterliegen wir allerdings einem Irrtum. Die Heiligen sind nicht zuerst wegen ihrer Leistung heilig. Sie sind es, weil in ihrem Leben Gott sichtbar geworden ist; weil sie quasi „durchsichtig“ waren für den, auf den sie ihr Leben aufgebaut haben. Heilige müssen nicht in allen Punkten tadellose, moralisch einwandfreie Menschen gewesen sein. Vielmehr sind es Menschen, die durch ihre besondere Lebensart, andere Menschen auf die Spur Gottes bringen. Im Evangelium am Fest Allerheiligen werden uns die Seligpreisungen vorgetragen: das sind Ratschläge für den Alltag – keine unmenschlichen und unerfüllbare Gedanken, sondern realistische Anforderungen, um wirklich Mensch zu sein und gleichzeitig immer mehr Kind Gottes zu werden. War dies Kolping? Ich glaube JA!

Otto von Dellemann

Dienstag, 22 März 2022 15:01

Eine Packung Kekse für dich

2016 legt das Schicksal bereits in Nigeria den Grundstein für eine Freundschaft,
die so manche Herausforderung in Zukunft meistern muss.

von Barbara Wopfner

Ich möchte den Leser:innen die Geschichte einer Freundschaft erzählen, die immer wieder getrennt wurde und dennoch immer wieder zusammenfinden durfte. Eine Geschichte über Freundschaft die zu Familie wurde.
2017 lernen die beiden jungen Frauen Joy und Faith in Nigeria, unabhängig voneinander, eine „Madame“ kennen. Die „Madame“ ist in Nigeria Teil einer Schleppergruppe, sie hat die Aufgabe Mädchen zu finden, anzusprechen, Freundschaft aufzubauen, Vertrauen zu gewinnen und verspricht ihnen schließlich zum „richtigen“ Zeitpunkt eine bessere Zukunft, in einem neuen – fremden Land. Das Vertrauen der Mädchen ist leicht zu gewinnen. Sie leben zu Hause ohne Aussicht auf eine bessere Zukunft, da kommt ein verlockendes Angebot einer netten Frau gerade gelegen, zu Hause hält sie wenig. Beide Mädchen, Joy und Faith willigen unabhängig voneinander, naiv und leichtgläubig, auf eine ungewisse Reise ein. Sie werden nach Lybien gebracht, zu Fuß und in einem Pickup, über Berge und Täler kommen sie endlich dort an. Einmal angekommen, müde, erschöpft und mittellos, erhalten sie die Botschaft, sie müssen die Reisekosten begleichen. Zum Begleichen der Reisekosten haben beide Frauen kein Geld, somit musste Geld auf jegliche Art und Weise beschafft werden. Zu diesem Zeitpunkt kannten sich die beiden Frauen noch nicht, erst im lybischen Camp bemerkt Joy eine schüchterne, zurückgezogene und verängstigte Faith. Joy beginnt sich um Faith zu kümmern. Sie nimmt sich ihrer an, besorgt ihr Essen und lässt sie nicht mehr aus den Augen. Für Faith ist das Camp wie ein einschüchternder Dschungel, in dem Joy ihr Anker wird.
Im Mai 2017 ist es dann so weit, sie werden auf ein Boot gebracht, es geht in Richtung Europa. 130 Personen auf einem Boot, es gibt keinen Sitzplatz alle müssen stehen. Nach wenigen Stunden wird das kleine Boot, von einem norwegischen Güterschiff gerettet, sie dürfen an Bord in einen Lagerraum, in dem bereits andere Flüchtlinge sitzen, die zuvor gerettet wurden. Schätzungsweise um die 1000 Personen. „Das Schiff hatte Kekse, Unmengen an Keksen gelagert“, erzählt Joy. Für die Überfahrt bekommt jede/r täglich eine Packung Kekse und etwas Wasser. Joy kümmert sich, dass auch Faith ihre tägliche Ration bekommt. Nach 3 Tagen kommen sie in Salerno an. Im Camp erhalten all diese Flüchtlinge eine Nummer, sie verstehen noch nicht für was diese Nummer sei. Bereits am nächsten Tag ist diese Nummer die Zuweisung zum Bus, der sie weiter nach Italien verteilen soll. Zufällig erhalten beiden Frauen die Nummer für den selben Bus und werden nach Bozen gebracht. Es ist Mitternacht als sie dort ankommen, kaum geschlafen, unsicher, kein Wort verstehend werden sie Zimmern zugeteilt. Im Gepäck, viele dramatische Erlebnisse, die so manche schlaflose Nacht hervorrufen. Auch hier wieder: Joy und Faith dürfen gemeinsam ins Zimmer, das sie sich für ein Jahr teilen werden. Joy ist jene, die recht viel in die Hand nimmt, sich schnell zu Recht findet und Faith nicht aus den Augen lässt.
Die Freundschaft festigt sich, im Grunde haben sie nur sich beide. Dann die Nachricht; Faith kommt nach Andrian in ein neues Camp, Mitspracherecht zum Umzug hat sie kaum. Eine Woche später die erlösende Nachricht, auch Joy wird nach Prissian in eine Sammelunterkunft für Familien gebracht, da sie schwanger ist. In dieser Zeit kann sich Joy liebevoll um sie kümmern. Auch Faith wird schwanger, hat jedoch große Probleme. Übelkeit, Geruchsempfindlichkeit, Brechreiz begleiten sie täglich. Joy bekocht sie, mit dem was sie sich wünscht und essen kann. Da das Camp in Andrian kein idealer Ort für Mütter mit Kleinkindern ist, muss Faith nach der Geburt erneut umziehen und sie bekommt einen Platz in einem sozialen Projekt im Unterland. Joy kommt wenig später ins Camp nach Schlanders, wo sie mit ihrem Partner endlich zusammenleben darf. 2020 schließt das Projekt im Unterland und Faith muss zum vierten Mal umziehen. Dieses Mal führt sie der Weg nach Latsch, in das Flüchtlingsprojekt SAI der Bezirksgemeinschaft, das Flüchtlingsfamilien begleitet. Dort darf sie endlich mit ihrem Mann und Vater des Kindes zusammenziehen, es ist nun Oktober 2020. Die örtliche Distanz hat die Freundschaft zu Joy in den vergangenen Monaten nicht geschmälert. Die Nähe zwischen Latsch und Schlanders ist für beide nun eine erfreuliche Nachricht. Im März 2021 bekommt Joy und ihrer Familie die Möglichkeit ins selbe Projekt zu kommen, wie Faith. Die Kinder dürfen heute, wie Geschwister Tür an Tür gemeinsam aufwachsen. Die Freundschaft wurde für beide Frauen eine Lebensstütze, sie haben alles geteilt, einen Lebensabschnitt, Wünsche und Hoffnungen, Essen, Kleidung, Gedanken, Geheimnisse. Sie waren, sind und bleiben füreinander da, in einem neuen Land, in dem sie auf Grund ihrer Hautfarbe so sehr auffallen, obwohl sie das gar nicht möchten.

Montag, 21 März 2022 13:51

CoronaRequiem2022

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

„Corona Requiem 2022“
Szenisches Oratorium in Memoriam
Veranstalter: Kulturverein Amaté

„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ Victor Hugo

„Gewidmet allen, welche in dieser Zeit ihr Leben lassen mussten und eine Hommage an all jene, welche durch beispiellosen Einsatz unsere Gesellschaft am Leben erhalten haben“, schreibt Richard J. Sigmund, der das „Corona- Requiem 2022“ Op.82 in der Karwoche 2020 getextet und komponiert hat.
In 10 Szenen und drei Teilen lassen Solisten, Chor und Orchester Momente aufleben, die viele von uns bewegt und über die Corona-Zeit hinaus geprägt haben.
Die musikalischen Gedanken gelten jenen, die einsam und allein gehen mussten, jenen, die in Altersheimen oder zu Hause eingesperrt waren, aber auch allen, die durch ihren unermüdlichen Einsatz bis an die Grenzen der Belastbarkeit gegangen sind.

Zugleich bietet die Aufführung vielen SängerInnen und MusikerInnen nach einer langen Zwangspause wieder eine Bühne für ihr künstlerisches Können und die Begegnung mit dem Publikum.

Eintritt: Freiwillige Spende für den Vinzenzverein
Reservierung unter
kulturhaus@schlanders.it,
T 0473 737777

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders und der Raiffeisenkasse Schlanders.

Montag, 21 März 2022 13:50

20 Millionen Euro für Stilfs

Stilfs - Südtirol wird in den nächsten Tagen das Projekt zur Aufwertung von Stilfs für eine Förderung aus dem Aufbaufonds PNRR im Rahmen der Ausschreibung für attraktive historische Orte einreichen.
Mit 580 Punkten führt das Projekt der Gemeinde Stilfs zu Aufwertung und Wiederbelebung des Dorfes die Liste der insgesamt acht Projekte an, die Südtiroler Gemeinden für eine mögliche Finanzierung aus dem gesamtstaatlichen staatlichen Fonds für Aufbau und Resilienz (Piano nazionale di ripresa e resilienza - PNRR) der Landesverwaltung im Rahmen der Maßnahme für attraktivere Ortschaften (2.1 Attrativitá dei borghi M1C3) vorgelegt hatten. Die Landesregierung hat sich am 8. März den Vorschlag der Bewertungskommission zu eigen gemacht, nach welchem das von der Gemeinde Stilfs vorgelegte Projekt den Vorgaben und Absichten der Ausschreibung am besten entspricht. Somit wird das Land dieses Pilotprojekt bis zum 15. März dem Kulturministerium übermitteln. Bei positiver Bewertung durch die staatlichen Gremien und Einhaltung der Vorgaben bei der Umsetzung kann das Stilfser Projekt mit bis zu 20 Millionen Euro an PNRR-Fördermitteln bedacht werden.
Stilfs erfülle das Kriterium der Abwanderung. Das abgelegene romanische Haufendorf Stilfs allein zähle gerade noch 421 Einwohner. Im Projektvorschlag überzeuge die Verbindung zwischen Tradition und Innovation ebenso wie die Einbeziehung vieler Partner aus unterschiedlichen Bereichen. Vorgesehen sind unter anderem Coworking-Räume, die Umwandlung des Dorfladens in ein Dienstleistungszentrum, ein Streumuseum (museo diffuso), Investitionen in die Landwirtschaft, Künstlerresidenzen und das Kulturfestival „Stelvio Festival“. Hinzu kommt ein Streuhotel (albergo diffuso), das Entwicklungspotenzial für einen sanften Tourismus schaffe, heißt es im Gutachten.
Graun erreichte mit seinem Projektvorschlag für das Turmareal 460 Punkte und ist damit mit von der Partie.
Die PNRR-Investitionsschiene „Attrattività dei borghi“ umfasst noch eine zweite Maßnahme: Im Rahmen der Aktion B konnten Gemeinden bis zum 15. März 2022 direkt im Kulturministerium um Finanzierung kleinerer Projekte von bis zu 1,6 Millionen Euro ansuchen. Über diese Aktion könnten mehrere Südtiroler Projekte finanziert werden. (LPA/r))


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