„Räuchern als Verbindung zwischen den Welten“

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Alles hat zwei Seiten. Adelheid Walcher Sinn,  die gebürtige Öserreicherin wohnt in Naturns Alles hat zwei Seiten. Adelheid Walcher Sinn, die gebürtige Öserreicherin wohnt in Naturns

In den Sperrnächten vom 8. bis 19. Dezember sieht Adelheid Walcher Sinn auf das Gewesene zurück und schließt dankend das vergangene Jahr ab. Darauf folgen die vier Ruhetage in denen alles wirken kann. In den Raunächten vom 24. Dezember bis 06. Jänner blickt sie nach vorne, formt gedanklich Wünsche und Hoffnungen für das kommende Jahr.

von Christine Weithaler

Auf dem Weihnachtsmarkt der Gärtnerei Pozzi in Naturns hatte sie 2009 ihren ersten Verkaufstand. Im darauffolgenden Frühjahr startete sie ihr kleines Unternehmen “Adelheids Räucherwerke“. Der eingeschlagene Weg bestätigte sich immer wieder als richtig, da sich alles harmonisch fügte und zum Erfolg führte.
Geboren 1962, wuchs sie zusammen mit ihrer Zwillingsschwester und den drei Brüdern in Bramberg am Wildkogel Österreich auf. Ihre Mutter war Schneiderin, ihr Vater Tischler. Durch das Handwerk des Vaters bekam Adelheid einen starken Bezug zu Holz, dessen Beschaffenheit und Duft. Die Mutter vermittelte ihr den Blick auf das Schöne und auf das ganzheitliche Begreifen des Lebens. Ihre Oma war eine sehr fleißige Frau. So gab sie ihren Enkelkindern, die viel Zeit im Wald verbrachten den Auftrag, immer etwas zu sammeln und mitzubringen. Nichts sollte umsonst sein. Diese Gegebenheit und das Sammeln in der Natur hat Adelheid stark geprägt.
Nach der Pflichtschule schloss sie die Ausbildung zur Handelskauffrau in Bramberg ab. Sie eröffnete einen kleinen „Tante Emma Laden“ in der Stadt Salzburg. Adelheid liebte den persönlichen Kontakt zu ihren Kunden. Der Ausgleich zur täglichen Arbeit war das Malen. Dadurch wuchs in ihr der Wunsch ihre kreative Seite beruflich umzusetzen. Sie besuchte vier Jahre die Sommerakademie für Malerei und Skulptur in Salzburg. Weiters machte Adelheid eine Lehre als Vergolderin und Staffiererin. Später arbeitete sie als selbständige Restauratorin. So gründete sie auch die erste Kindermalakademie in Anif.
Die Liebe brachte sie vor elf Jahren nach Naturns. Ihren späteren Mann, „den allerliebsten Südtiroler“ wie Adelheid sagt, lernte sie in Salzburg kennen. Ihre neue Heimat bot ihr neuen Möglichkeiten. Sie war überwältigt von der einzigartig kraftvollen Natur, die sie hier vorfand, und spürte sofort eine tiefe Verbundenheit. Bei einem Spaziergang mit ihrer Cousine sammelte sie einen großen Blumenstrauß. Aus dieser Fülle an Geschenken der Mutter Natur kreierte sie ihre erste Räuchermischung. Durch intensives Lesen und Studieren erlangte sie fachkundiges Wissen über die Kräuter, deren Düfte und Auswirkungen beim Räuchern. Die Begeisterung darüber hält bis heute an.
Faszinierend findet sie die Atmosphäre, die beim Räuchern entsteht. Schon das erste Einatmen des Duftes öffnet Adelheids Geist und ihre Seele. Sie geht ganz ins Fühlen. Für sie ist das Räuchern nicht nur ein Ritual an bestimmten Tagen. Sie erlebt die positive Wirkung täglich bei vielen Gelegenheiten. „Bei Feiern oder anderen Anlässen, oder wenn mal dicke Luft im Hause herrscht,“ lacht sie.
Es können sich Energien klären, und das Bearbeiten von Lebensthemen wird unterstützt. Verbindungen zu Ahnen und ein Zugang zur „Anderswelt“ können hergestellt werden. Adelheid bietet energetische Hausreinigungen und Räucherungen zu bestimmten Anlässen und Tagen an, wie zu Lichtmess, an den Sperr- und den Raunächten im Winter an.
Neben den zirka 30 Themen bezogenen Räuchermischungen, erstellt sie auch individuelle und persönliche Mischungen. Auch gehören Duftkonzepte für gelungen Feste zu ihrem Sortiment. Man findet Adelheit auf mehreren traditionellen Märkten in ganz Südtirol. Es begeistert sie immer wieder zu sehen, wie sich die Ausstrahlung der Kunden verändert, wenn sie an den Räucherwerken riechen.
Weiteres liebt die Restaurateurin es mit Gold zu arbeiten. Adelheid ist überzeugt, dass Gold Schwingungen der Liebe, Wärme und Herzlichkeit in uns wecken kann. Mit einer Goldscheibe erstrahlt jeder Raum. Es fasziniert sie, wie unscheinbare Dinge durch die Vergoldung in etwas Edles verwandelt werden. „Das zeigt, nicht alles ist Gold, was glänzt“, bekräftigt sie.
Der Besuch der Bewusstseinsschule in Rosenheim/Deutschland prägte ihre Sicht auf das Leben sehr. Sie fühlt sich als geliebtes Kind der Mutter Erde und ist dankbar für all ihre Gaben. Aus dieser Dankbarkeit möchte uns Adelheid ein Geschenk, passend zur Weihnachtszeit weiter geben. Sie öffnet uns die Tür zu ihrer Räuchermischung - Weihnachtstraum: Zimtstangen, Nelken, Sternanis, getrocknete Orangenschalen, Sandelholz oder gegeben falls Zirbenholz. alles zerkleinern und gut vermischen und in kleinen Mengen verräuchern.

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