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Die Tauferer BMin Roselinde Gunsch bringt mit ihrem  Vorpreschen die Bezirkslogik durcheinander Die Tauferer BMin Roselinde Gunsch bringt mit ihrem Vorpreschen die Bezirkslogik durcheinander

Vinschgau - Es schient so, als ob sich die Tauferer BMin Roselinde Gunsch als Bezirkspräsidentin durchsetzen könnte. Unbehaben wurde bei der BM-Runde vor gut einer Woche offen ausgesprochen. Denn Gunsch bringt nicht nur die Bezirkslogik durcheinander.

von Erwin Bernhart

Weil der Schlanderser BM Dieter Pinggera als Bezirkspräsident zurücktreten musste, ist es in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau notwendig, eine neue Bezirksspitze zusammenzustellen. Die Tinte auf Pinggeras Rücktrittschreiben dürfte noch nicht ganz trocken gewesen sein, da brachte sich schon die Tauferer BMin Roselinde Gunsch in Stellung und bekundete schneidig ihr Interesse auf die Bezirkspräsidentschaft. Gunsch hatte nichts zu verlieren, denn die beiden BMinnen des Tales, neben Gunsch auch Verena Tröger, haben per Quotenwahlgesetz ohnehin einen Ausschusssitz in der Bezirksgemeinschaft - so wie bisher - sicher. Forsch voran und vor allem ohne Rücksicht auf die politische Logik im Bezirk pflockte Gunsch ihr Interesse, wohl auch mit Unterstützung des bisherigen Bezirkspräsidenten Pinggera, ein. Gunsch Vorstoß verbreitete sich kurz nach dem Rücktritt Pinggeras rasch und bei der Bürgermeisterrunde am 6. Mai wurde der Vorstoß in Zement gegossen. Allerdings nicht ohne scharfe Scharmützel. Denn im Ausschussvorschlag von Gunsch ist der Malser BM Josef Thurner weiterhin als Vize vorgesehen. Thurner hatte im Vorfeld kein Interesse für den Bezirkspräsidenten gezeigt und auch damit Gunsch ein Vakuum auf dem Silbertablett präsentiert. Es war die Laaser BMin Verena Tröger, die in der Bürgermeisterrunde Gunsch als Bezirkspräsidentenkandidatin vorschgeschlagen hat. Verschnupft und angezipft darüber, dass mit Gunsch und mit Thurner sowohl die Präsidentschaft als auch die Vize-Präsidentschaft im oberen Vinschgau angesiedelt wird, reagierten die Bürgermeister des Untervinschgau, die die Vize-Präsidentschaft für den Untervinschgau einforderten. So wie es bisher einvernehmliche Praxis und politische Bezirkslogik war - der Präsident von „oben“, dann der Vize von „unten“ und umgekehrt. Thurner ging darob an die Decke und drohte mit seinem Auszug aus dem Bezirksausschuss. Und Gunsch soll die Bürgermeister vom Untervinschgau harsch und kompromisslos angeschnaubt haben. Irgendwie geeinigt hat man sich dann in einer Sache: Mit Josef Thurner, Verena Tröger, Georg Alststätter und Mauro Dalla Barba soll ein neuer Bezirksausschuss und mit Roselinde Gunsch die Bezirkspräsidentenkandidatin in die konstituierende Sitzung gehen. Offen bleibt vorerst die Vize-Geschichte.

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