Spondinig - Der Staatsrat hat kürzlich den Rekurs der ZION KG des Günther Theiner in letzter Instanz abgewiesen. Die ZION KG, die das Hotel Post-Hirschen in Spondinig sanieren möchte, rekurriert gegen die Baueinstellung durch die Gemeinde Schluderns seit Jahren.
von Erwin Bernhart
Beim denkmalgeschützten Hotel Post-Hirsch in Spondinig zu fotografieren, ist nicht erwünscht. Gleich dreimal musste sich der Schreiber dieser Zeilen vor Ort rechtfertigen, alles mögliche fotografiert zu haben. Man wolle mit der Presse nichts zu tun haben, sagt Günther Theiner unmissverständlich, der wie zufällig beim Fototermin aufgekreuzt ist. Theiner repräsentiert die ZION KG, die das Hotel Post-Hirsch mit einer Baukonzession von 2019 seit Mai 2021 renoviert. Der Name Zion, sagt Theiner auf Nachfrage zum Vinschgerwind, habe nichts mit den Marienerscheinungen auf der Prader Sand und mit den Pilgerreisen zu tun.
Jedenfalls steht der Bau seit März 2022 still. Das Einstellen der Bauarbeiten hat das Landesdenkmalamt über die Gemeinde Schluderns erwirkt, nachdem von außerhalb Bauten festgestellt worden waren, die vom Denkmalamt nicht genehmigt waren. Eine gemeinsame Besichtigung hatte der Bauherr, so steht es in den Akten, strikt abgelehnt. Anstoß war unter anderem und vor allem der Biergarten, der mit Steinverkleidung ausgeführt und von Schluderns kommend vor dem Hotel gelegen, so vom Landesdenkmlamt keinesfalls genehmigt war. Seither liegt der Fall Post-Hirsch vor Gericht. Denn die ZION KG hat Rekurs gegen die Baueinstellung eingereicht.
Das Verwaltungsgericht in Bozen hat diesen Rekurs Ende 2023 mit genauen Begründungen abgewiesen. Auch mit dem Hinweis, dass der Rekurs ziemlich verschwurbelt formuliert sei. Die Zion KG wollte dann die Aufhebung dieser Abweisung im Dringlichkeitsweg beim Staatsrat erwirken. Dies wurde ebenfalls abgewiesen.
Am 27. Juni 2025 hat der Staatsrat nun letztinstanzlich den Rekurs der ZION KG für unzulässig erklärt.
Damit hat der Weg über das Verwaltungsgericht ein Ende und die Verhandlungen mit bzw. die Bestimmungen des Denkmalamt greifen wieder. Jedenfalls scheint das weithin sichtbare und an der Spondiniger Kreuzung als historisches Landmark herausragende Bauwerk zum Lackmustest des Denkmalschutzes zwischen Bauherren und Landesdenkmalamt zu werden.
Bis es am Bau tatsächlich weitergehen wird, wird Günther Theiner peinlichst genau darauf achten, dass die Baustelle vor Eindringlingen und Dieben sicher sein wird und auch, dass die Baustelle nicht zur Massentoilette für mit Bussen einfallende Gästehorden verkommt. Auch von daher ist ein baldiger Weiterbau und eine baldige Fertigstellung höchst wünschenswert.