Leserbriefe Ausgabe 11-23

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Zusammenarbeiten bei der Mobilität
Die jüngsten Ereignisse mit dem Steinbruch in Latsch haben wieder einmal gezeigt, wie fragil die Mobilität und die Erreichbarkeit im Vinschgau ist. Bereits die lange Durststrecke bezüglich der Öffnung des Tunnels auf der Töll hat die hiesige Bevölkerung auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Bis im Herbst soll dieses Hindernis beseitigt sein, aber das ist für den Vinschgau nicht genug!
Die Arbeitnehmer*innen im Vinschgau sprechen sich vehement für den Ausbau der Zugstrecke durch ein 2. Gleis zwischen Meran und Bozen aus. Er bringt eine entscheidende Verbesserung bezüglich der Fahrzeiten und daher ist es absolut notwendig, dass wir unser öffentliches Verkehrssystem ausbauen und verbessern, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.
Für uns ist es inakzeptabel, wenn der Ausbau der Zugstrecke von einigen Grundbesitzern verzögert wird. Der öffentliche Nahverkehr ist von zu großer Wichtigkeit und wir wollen nicht zulassen, dass Einzelinteressen den Fortschritt, das Wohlergehen und die Lebensqualität der gesamten Bevölkerung beeinträchtigen.
Wir alle wissen, wie wichtig eine zuverlässige und effiziente öffentliche Verkehrsanbindung auch für die regionale Wirtschaft,
den Tourismus ist. Der Ausbau der Zugstrecke Meran-Bozen wird dazu beitragen, den gesamten Westen des Landes, insbesondere den Vinschgau, weiterzuentwickeln und Wachstum und Fortschritt zu fördern.
Wir appellieren daher an alle Beteiligten, Politiker, Verwalter und Grundbesitzer, sich zum Wohl der Gemeinschaft einzusetzen und zu einer zeitnahen und sinnvollen Lösung zu kommen.
Es ist an der Zeit, dass wir alle zusammen arbeiten, um die Mobilität auch im Vinschgau ins neue Jahrtausend zu führen.
Vorsitzende des
Bezirkssozialausschusses Vinschgau
Kunhilde von Marsoner

 

Ein Tag mit Alt-Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder
s12 durnwEs war nicht nur ein erlebnisreicher Angelausflug in den Osten unseres Landes, sondern auch ein besonders schöner Tag, den wir im Antholzertal mit Altlandeshauptmann Dr. Luis Durnwalder verbringen durften.
Am Samstag, den 6. Mai fuhren die Ausschussmitglieder des FischerKlubKortsch (FKK) auf Einladung des ehemaligen Südtiroler Landeshauptmannes nach Rasen-Antholz, um ihr Fischerglück mit der Fliegenrute im Antholzer Bach zu versuchen. Dabei wurden die Kortscher Petrijünger vom Mitglied des Fischereivereins Antholz-Niedertal, Herrn Dr. Markus Falkensteiner bestens betreut.
Anschließend ging es zum Biatholonzentrum Antholz, das sich direkt am Antholzer See auf 1.600 m Meereshöhe befindet, zum gemeinsamen Mittagessen im angrenzenden Restaurant.
Beim Watten mit bzw. gegen den Altlandeshauptmann in der Zirmstube des Restaurants hatten wir alle eine „mortz Gaudi“ und eine kurzweilige Unterhaltung.
Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Heimweg zurück nach Kortsch.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns recht herzlich bei unserem ehemaligen Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder sowie bei Dr. Markus Falkensteiner bedanken, mit denen wir einen schönen Tag verbringen durften, der uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Wir sind stolz auf unseren bürgernahen, einsatzfreudigen und sympathischen ehemaligen Landeshauptmann!
Danke Luis für all Deinen Einsatz für unser Land!

Der Ausschuss des FischerKlubKortsch

 

„Arbeitsabend war eine Farce“
Nachdem die zuständige Richterkommission eine Volksabstimmung für zulässig bewertet hat, will die in Naturns regierende SVP den Gemeinderatsbeschluss vom 20. März (Änderung des Bauleitplans bzgl. Rathausplatz / Rathausparkplatz) nun präventiv widerrufen. Laut Artikeln in einer allseits bekannten Tageszeitung seien „Falschinformationen“ gestreut und das Diskussionsklima „vergiftet“ worden. Zudem sei es für Bürgermeister Zeno Christanell „Stimmungsmache“ , dass die Promotoren weiterhin an der Volksabstimmung festhalten, wo doch durch den Widerruf das Problem schon gelöst sei. Die SVP habe eine „gemeinsame Aufarbeitung“ geplant, nach der man sich an einen neuen Beschluss wagen könnte, ohne die möglicherweise lästige Drei-Jahres-Blockade durch eine Volksabstimmung. Beispiel für die Aufarbeitung soll ein Arbeitsabend sein, an dem etwa 50 Naturnser Bürgerinnen und Bürger im April teilgenommen haben.
Ich war bei diesem Arbeitsabend anwesend und halte ihn für eine Farce: mehrere Arbeitsgruppen aus Gemeindevertretern und Bürgern hatten jeweils 14 sehr offen gestellte Fragen zum möglichen Bauprojekt zu behandeln. Rein rechnerisch standen pro Frage weniger als 5 Minuten (!) zur Verfügung. In kurzen Stellungnahmen teilte jeder Tisch seine Ansichten mit, eine angemessene Diskussionsmöglichkeit unter den Teilnehmern bzw. mit den Gemeindevertretern bestand bis zum Ende nicht. Die Resultate des Abends wurden dann in einer Klausurtagung des Gemeinderates - also unter Ausschluss der Öffentlichkeit - wie auch immer weiterverwendet.
Die Naturnser Gemeindesatzung sieht vor, dass in jedem Fall vor der Genehmigung des Bauleitplanes eine Bürgerversammlung einberufen werden muss (Artikel 41). Darüber hat sich die regierende Partei hinweggesetzt. Die Bürgerschaft irgendwie noch miteinzubinden geschah halbherzig und im Nachhinein, als der Beschluss bereits für allgemeines Aufsehen und Stirnrunzeln sorgte. Das Diskussionsklima vergiftet hat die SVP schon von vornherein selbst. Als selbsternannte „Volkspartei“ ist in Sachen Bürgernähe ein gehöriger Richtungswechsel nötig.
Hartmann Raffeiner, Naturns

 

HAIKU
gewidmet der Bibliothek
Schlandersburg:

Schmale Gasse –
beim Stein des Anstoßes
ein Löwenzahn

©Helga Maria Gorfer, Schlanders

Kommentare und Anfragen an;
helga.gorfer58@gmail.com

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