Ausgabe 5/2024

Ausgabe 5/2024 (71)

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s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Seit Corona neigen wir offensichtlich zu panischen, aufgeregten und übertriebenen Reaktionen. Mit Panik, Bestürzung und unreflektiertem Verhalten reagieren Leute etwa auf drei aktuelle Volksinitiativen, für die in den Gemeinden unterschrieben werden kann. Was so großspurig daherkommt („Das Recht auf Anbau von Nahrungsmitteln“, „Gegen das Gendern in den Schulen“), entpuppt sich als heiße Luft. Der Verein „Liberi in Veritate“ mit Sitz in Modena, der die Volksinitiativen lanciert hat, möchte diese Themen in der Verfassung verankern. Dabei sind beide Themen öffentlich überhaupt nicht Gegenstand von Debatten. Es gibt kein Verbot, Lebensmittel im eigenen Garten anzubauen und es gibt weder in den Schulen noch sonstwo einen Genderzwang. Der Verein mit Ableger in Bozen will vor allem auf sich aufmerksam machen und fällt - unter anderem - neben höchst suspekten antisemitischen Inhalten - durch Geldsammlungen über seine Homepage auf. Eine dritte Volksinitiative ist „das Recht auf Bargeldzahlung“, und dies möchte der „Wahrheitsverein“ im Codice Civile verankert wissen. Die Leute sind ob dieser Volksinitiativen verwirrt. Aber da kann Entwarnung gegeben werden. Tatsache ist, dass jede/r eine Volksinitiative starten kann: Es genügen dafür 12 Unterschriften, das Einreichen beim Kassationsgerichtshof und die Veröffentlichung in der Gazetta Ufficiale. Dann sind die Gemeinden verpflichtet, die Unterschriftensammlung zu organisieren.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Musikschule Untervinschgau - Die Musikschulen haben ungebrochenen Zulauf. Mit rund 1200 Schülerinnen und Schüler ist die Musikschule Untervinschgau die größte Schuldirektion im Tal. Stefan Gstrein leitet die durch die Zusammenlegung der Schulen in Naturns, Schnals, Latsch und Schlanders enstandene Musikschule seit 2006. Im Interview erklärt Gstrein unter anderem die Favoriten bei den Instrumenten und die Diskrepanz zwischen genügend Sänger:innen und Mitgliederschwund bei den Chören.

Vinschgerwind: Sind die Vinschger Kinder und Jugendlichen musikalisch?
Stefan Gstrein: Ja. Ganz klar ja. Es gibt viele Traditionen in den Tälern, auf den Höfen auch. Zum Beispiel hat es auf Schnalser Höfen ganze Streichquartette gegeben. Man hat dazu die Instrumente gefunden.

Vinschgerwind: Herr Direktor Stefan Gstrein, leiten Sie mit rund 1200 Schülerinnen und Schülern an der Musikschule Untervinschgau die größte Schul-Direktion im Vinschgau?
Stefan Gstrein: Im Vinschgau schon. Landesweit gibt es größere Direktionen. Die Musikschule Obervinschgau hat rund 900 Schülerinnen und Schüler.

Vinschgerwind: Musik verbindet. Mit den insgesamt 4 Schulstellen in Naturns, Latsch, Schnals und Schlanders verbindet die Musikschule Untervinschgau den gesamten unteren Vinschgau. Schafft Musik, was der Politik versagt bleibt?
Stefan Gstrein: Ich glaube schon (lacht). Wir haben Kinder im Einzugsgebiet von der Töll bis Laas inklusive der Nebentäler. Beim gemeinsamen Musizieren entstehen gute Gemeinschaften, in sozialer und in musikalischer Hinsicht. Musik geht über die Gemeindegrenzen hinaus.

Vinschgerwind: Sie leiten seit dem Jahr 2000 die Musikschule Untervinschgau und in ihrer heutigen Form gibt es diese seit 2006. Wie hat sich in den vergangenen Jahren die Musikschule entwickelt?
Stefan Gstrein: Klammern wir mal die Coronazeit aus. Die Schülerzahlen sind im Laufe der Jahre gewaltig gewachsen. Das merkt man gerade im Haus hier in Naturns. Wir sind beim nächsten Erweiterungsprojekt, weil die Schule mittlerweile viel zu klein geworden ist. Wir sind jeden Tag voll ausgebucht, mit Probelokalen, Chor und Musikprobelokal. Wir haben sogar einen WC-Bereich adaptiert, um die Zeit bis zur Erweiterung zu überbrücken. Bei der Planung damals durch Architekt Karl Spitaler ist mein Vorgänger noch von 280 Schülern ausgegangen, heute sind wir bei 500 allein in Naturns. Das hängt auch damit zusammen, dass wir das Instrumentarium erweitert haben. Früher war der Schwerpunkt bei Blech- und Holzblasinstrumenten. Es galt, Leute für die Musikkapellen auszubilden. Das machen wir auch heute noch. Dazugekommen ist der ganze Streicherbereich, auch der Volksmusikbereich mit steirischer Harmonika, Hackbrett, Zither usw. Da haben wir einen großen Sprung gemacht. Mein Wunsch wäre es, dass die Harfe dazukommt. Auch die Orgelausbildung ist hinzugekommen. Wir haben in Naturns und in Schlanders eine Orgel. Der Orgelnachwuchs stagniert zwar momentan. Da brauchen wir neue Impulse. Neu ist die Kapellmeister- und die Chorleiterausbildung.

Vinschgerwind: Allein in Naturns haben Sie 500 Musikschüler:innen. Wie schaut es in Latsch und in Schlanders aus?
Stefan Gstrein: In Latsch sind es rund 260, in Schlanders knapp 400. Das ist der Instrumentalbereich. Etwas zurückgegangen ist der Singbereich bei den Kindern. Den verpflichtenden Singunterricht gibt es nicht mehr. Schülerinnen und Schüler bevorzugen deshalb, nur das Instrument zu erlernen.

Vinschgerwind: Die Musikschule muss mit anderen Freizeittätigkeiten konkurrieren?
Stefan Gstrein: Das stimmt schon. Es gibt sehr viele Angebote, ohne diese werten zu wollen. Auch die Schulen bieten außerhalb des Unterrichts viele Projekte an. Wenn beide Eltern arbeiten, ist man froh, die Kinder sinnvoll betreut zu wissen. Aber noch etwas zum Gesangsunterricht: Teilweise bieten auch Kindergärten und Schulen Projekte mit Gesangsunterricht an. Mit der musikalischen Früherziehung wird dieser Unterricht teilweise von der Musikschule betreut. Es passiert heute also viel, was es früher nicht in dieser Vielfalt gegeben hat. Das Singen hat sich verlagert.

Vinschgerwind: Wo und wie kann man den Erfolg der Musiklehrerinnen und Musiklehrer und natürlich der Schülerinnen und Schüler hören und genießen?
Stefan Gstrein: Bei unseren Veranstaltungen kann man die Erfolge hören und genießen. Bei den Wettbewerben auch im Volksmusikbereich. Was man nicht direkt hören kann, ist das, was in den Klassenzimmern passiert. Für die Kinder ist das ein ganz zentraler musikalischer Entwicklungsort. Man sieht das bei Kindern mit Migrationshintergrund. Wenn die Sprache nicht reicht, geht die Entwicklung und der Dialog über die Musik. Bei Kleinkindern ist das ein hervorragendes Mittel für Integration. Das sind ganz neue Aspekte, die zu uns kommen. In den Städten ist das ein großes Thema. Hörbar sind die Erfolge auch in den Musikkapellen. Allerdings haben viel junge Leute nicht mehr vorrangig das Ziel, in eine Musikkapelle eintreten zu wollen. Trotz der hohen Schülerzahl in der Musikschule haben Musikkapellen oft Schwierigkeiten, junge Leute zu bekommen. Auch ist die Verweildauer in den Kapellen kürzer.

Vinschgerwind: Es bilden sich auch außerhalb der Musikkapellen Ensembles.
Stefan Gstrein: Partschins, als Beispiel, ist da gut aufgestellt. Dort gibt es mit der Zieltal Böhmischen, mit der Partschinser Böhmischen, mit Floh&Co mehrere Ensembles außerhalb der Musikkapelle, die super aufspielen. Solche Formationen gefallen den Jugendlichen.

Vinschgerwind: Holz- und Blechblasinstrumente waren früher gefragt. Gibt es bei den Schülerinnen und Schülern heute besondere Präferenzen bei der Wahl des Instrumentes?
Stefan Gstrein: Es gibt tatsächlich Präferenzen. Gitarre und Steirische Harmonika, Klavier und Schlagzeug sind hoch im Kurs. Da können wir nicht alle Schüler unterbringen. Bei den Bläsern geht es nach Corona leicht aufwärts. Mit dem Projekt der Bläserklasse in Naturns möchten wir Holz- und Blechblasinstrumente wieder „ans Kind bringen“. Alle Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen Grundschule laden wir zu einem Instrumenenkarussell. Zum Probieren. Die Musikkapelle Naturns hat da alle 56 Instrumente angekauft. In einem zweiten Teil haben sich dann 25 von 56 Kindern zum Weitermachen entschieden, bekommen Einzelunterricht und vor allem wird das Spiel in Gruppen gepflegt. Wir hoffen, dass einige von den Kindern an der Musikschule bleiben.

Vinschgerwind: Kommen wir noch einmal zu Orgel und Chorleitung. Als Fachlehrer für Orgel und Chorleitung unterrichten Sie auch selbst. Die Orgel leidet in der Kirche unter Besucher- und die Chöre unter Mitgliederschwund. Wie betrachten Sie diese Phänomene?
Stefan Gstrein: Es ist nicht nur das Instrument oder der Chorgesang. Sänger in der Vokalausbildung gibt es genug. Aber nicht jeder Sänger will in einen Chor. Genauso ist es bei den Organisten. Das Instrument Orgel wird so angesehen wie jedes andere auch, ohne den kirchlichen Hintergrund. Auf der anderen Seite ist es das Problem der Kirche, der rückläufige Kirchenbesuch und möglicherweise auch das Personal vor Ort. Schüler haben oft mit Religion nicht viel zu tun, können mit der derzeitigen Gottesdienstform nicht viel anfangen. Beim Kirchenchor ist es ähnlich. Man muss mit den kirchlichen Gepflogenheiten und mit den liturgischen Inhalten vertraut sein, sonst geht man nicht zum Kirchenchor. Leichter ist es, Leute für überschaubare Projekte mit Chor und Orchester zu finden. Im Grunde wird sich auch das Vereinswesen insgesamt ändern müssen, wenn man junge Leute einbinden will. Ein Rezept dafür hab ich keines. Das wird wohl ein Prozess sein.

Vinschgerwind: In der Sportschule Mals gibt es eine „Hall of Fame“, also die international besonders erfolgreichen Absolventen. Gibt es so etwas auch an der Musikschule Untervinschgau?
Stefan Gstrein: In dieser Form nicht. Aber wir haben Talente, die wir auf ein MusikStudium vorbereiten. Aber wir haben auch Absolventen, die international tätig sind und Erfolg haben. Ein Philipp Lamprecht fällt mir da ein, der vom Kindergarten aufwärts bis zur Matura. bei uns an der Musikschule gelernt hat. Oder Loris, der sein Studium abschließt, oder Marian Polin, der inzwischen Profimusiker ist, oder der Naturnser David Fliri, der Solohornist ist. Vielleicht könnten wir von den Sportlern etwas lernen. Die finden allerdings größeren medialen Niederschlag. Es gibt mit dem Ensemble Philharmonia ein gutes Beispiel, in dem Südtiroler Profimusiker, die im Ausland tätig sind, als Symphonieorchester einmal im Jahr gemeinsam auftreten. Da sieht man, wie viele gute Musiker die Südtiroler Musikschulen absolviert haben.

Vinschgerwind: Die Einschreibungen für das Schuljahr 2024/2025 haben für die Musikschulen im Lande begonnen. Was ist die Erwartungshaltung? Haben Sie genügend Personal? Nehmen die Schülerzahlen zu?
Stefan Gstrein: Fange ich mit dem Lehrpersonal an: Für manche Instrumente haben wir genügend Musiklehrereinnen und Musiklehrer. Bei anderen Instrumenten fehlt uns Personal. Die Pensionierungswelle wird auch die Musikschulen treffen und da wird es schwierig manche Instrumente nachzubesetzen. Ein Beispiel: Für Gitarre haben wir keine Lehrpersonen auf der Rangliste. Bei keinem Instrument ist die Ausbildung für klassische Gitarre so konträr zu dem, was im Unterricht gefordert ist. Eine unglaublich schwierige Ausbildung steht dem Bedürfnis der Kinder gegenüber. Es ist interessant, dass trotz vieler Gitarrenschüler keine Lehrpersonen daraus herauswachsen. Zu den Schülern: Erfahrungsgemäß ist die erste Einschreibungswelle sehr groß. Bis zum Herbst hin gibt es allerdings viel Bewegung. Ich vermisse da eine gewisse Verbindlichkeit.

Vinschgerwind: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Eltern?
Stefan Gstrein: Die Zusammenarbeit klappt sehr gut. Weil wir nicht mit Bewertungsnoten arbeiten, müssen wir in ständigem Kontakt bleiben. Das Kind braucht auch die Unterstützung und die Bestätigung von zu Hause.

Vinschgerwind: In Ihrer Schuldirektion haben Sie es auch mit verschiedenen Gemeindeverwaltungen zu tun. Wird das Wirken der Musikschule geschätzt?
Stefan Gstrein: Auf jeden Fall. Gerade wenn es um Erweiterungen oder Umbauten oder Sanierungen geht. In Naturns wurde klar erkannt, dass das Musikprobelokal adaptiert und erweitert werden muss und auch die Musikschule weitere Räumlichkeiten benötigt. In Latsch und in Schlanders haben die dortigen Bürgermeister ein offenes Ohr für die Belange der Musikschule. In Schnals unterrichten wir in der Grundschule in Karthaus.

Interview: Erwin Bernhart

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Laas - Bei einem Treffen zwischen der Gemeinde und der Fraktion Laas und der Lasa Marmo war festzustellen, dass die Anliegen der Lasa ernst genommen werden. Nun wollen Gemeinde und Fraktion einen eigenen Techniker betrauen, der die Sachlage untersuchen soll.

von Erwin Bernhart

Der wirtschaftliche Fortbestand des „Weißen Goldes“ von Laas wird zur ernsthaften Herzensangelegenheit. Die Lasa Marmo hat vor Jahren bereits die Dringlichkeit von der Erschließung neuer, weißer Marmorvorkommen angemahnt und im vergangenen Herbst dann mit möglichem Lohnausgleich für viele der 60 Mitarbieter Alarm geschlagen. Einige Treffen zwischen Gemeinde Fraktion und Lasa haben in der Folge bereits stattgefunden und am 22. Februar 2024 ein weiteres. Mittlerweile haben Gemeinde und Fraktion mit Gottfried Tappeiner und Othmar Thaler zwei Moderatoren eingeschaltet und dieser Akt scheint für alle Seiten durchaus fruchtbar zu sein. Denn im Gegensatz zu früheren Begegnungen zwischen dem Brucheigentümer und dem Pächter Lasa scheint Bewegung in Diskussion und Fahrplan gekommen zusein. Mit einem eigenen Techniker wollen die Gemeinde und die Fraktion Laas jene Expertisen überprüfen lassen, die die Lasa und die Lechner Marmor vorgelegt hat, nämlich die Notwendigkeiten, an der Jennwand oder am Nesselwandbruch oder im Weißwasserbruch neue Möglichkeiten zu suchen, weißen Marmor abbauen zu können. Denn, so die Expertisen der Lasa, in den derzeitigen Stollen des Weißwasserbruches gehen die Vorräte an rein-weißem Marmor zu Ende. Technisch und auf Eigentum geprüft werden sollen auch die Parzellen, in denen sich der Ausgang des Jennwandbruches befindet und geprüft werden soll auch eine künftige hydroelektrische Nutzung mit entsprechenden Quotierungen des Weißwasserwassers. Auf Gemeinde und Fraktion kommt demnach ein Haufen Arbeit zu, wenn ein guter Fortbestand des Marmorabbaues gesichert werden soll.
Im März 2024 sind zwei weitere Treffen zwischen den Marmorakteuren anberaumt. Die Eigenveraltung und die Gemeinde Laas wollen innerhalb Juni eine Bürgerversammlung abhalten, um die zahlreichen Fragen mit den Fraktionisten von Laas erörtern zu können. Bis dahin dürften wohl viele vom beauftragten, unabhängigen Techniker erarbeitete Ergebnisse vorliegen.
Derweil hält sich die Lasa mit der Frage zum Lohnausgleich zurück. Der März wird zwar eine Durststrecke und man behelfe sich mit Urlaubsabbau, aber im Jänner und im Februar sind einige Aufträge eingetrudelt. Einer davon betrifft die Erneuerung der Kriegsgräberkreuze auf amerikanischen Friedhöfen. Und die Amis wollen bekanntlich rein weißen Marmor.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Stilfs - Der Haushaltsvoranschlag 2024 samt Strategiedokument und Mehrjahreshaushalt der Gemeinde Stilfs steht. Der Gemeinderat hat die von Gemeindesekretär Gustav Plangger zusammengestellten Zahlendokumente am 28. Februar einstimmig genehmigt. Einnahmen und Ausgaben von rund 11.7 Millionen Euro sind für 2024 veranschlagt und, so Plangger, alle Kapitel mit gebotener Vorsicht dotiert. Normalerweise verfügt die Gemeinde Stilfs über Ein- und Ausgaben von rund 6 Millionen Euro pro Jahr. Weil für 2024 knapp 5,6 Millionen Euro PNRR-Gelder eingebaut sind, kommen mehr als 11 Millionen zusammen, 2025 werden es knapp 16 Millionen sein. Trotzdem: Auf der Seite der „normalen“ Investitionen müssen kleine Brötchen gebacken werden. Auf der Seite der Investitionen der PNRR-Gelder geht der Knopf auf. Der Gemeinderat hat grundsätzlich alle Projekte, die Kosten von mehr als 300.000 Euro verursachen, zu genehmigen. Diesmal hatte der Rat gleich 4 Vorprojekte von insgesamt für Stilfs einmaligen Volumen vorliegen. Einstimmig wurden denn auch die „ökologische Sanierung der Altenwohnungen mit Umwandlung für Wohnungen für Junge“, das neue Mobilitätszentrum bzw. der Buswendeplatz mit Tiefgarage und Gemeindebauhof (rund 5 Millionen Gesamtkosten) und die ökologische Sanierung des denkmalgeschützen „Hoferhauses“ (0,5 Millionen Euro) genehmigt. Beim „Umbau des ehemaligen Gemeindehauses in eine multifunktionale Gemeinschaftsstruktur“ (Gesamtkostenschätzung 5,5 Millionen Euro) gab es wegen der Kostenschätzung Bedenken von Seiten von Simone Platzer, die sagte: „Ich hab da Bauchweh, weil mir scheint, dass der Architekt bei der Kostenschätzung keinen Plan hat.“ Dem begegnete VizeBM Armin Angerer mit dem Hinweis, dass die Kostenschätzung des Architekten viel tiefer als die angenommenen 5,5 Millionen sei. Man brauche allerdings diesen Puffer. Platzer stimmte dann konsequenterweise dagegen und Manuela Angerer enthielt sich der Stimme.
Per Beschluss aufgelassen wurde das Vorhaben „Parkplatz im Stadel“, denn dafür habe sich niemand gemeldet.
Referent Samuel Marseiler rief als Nachhaltigkeitsbeauftragter zur Mitarbeit im Klimateam auf und Christian Knoll und Roland Brenner meldeten sich im Rat spontan zur Mitarbeit. (eb)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Vinschgau - Das Treffen der Vorstände von Vinschgau Marketing am 26. Februar hat vorläufig zu keiner Lösung der Finanzierungsfrage geführt (sh. Titelgeschichte Vinschgerwind Nr. 4/2024). Es wurde zwar lebhaft diskutiert, aber man warte auf Vorschläge aus dem Oberland, heißt es lapidar aus den Kreisen der Tourismuspräsidenten. Inzwischen hat man im Tourismusverein Graun eine vorläufige Lösung parat: Man ist gewillt, Vinschgau Marketing mit jenen 10 % der Ortstaxe zu unterstützen, die gesetzlich für übergemeindliche Zusammenarbeit vorgeschrieben ist. Voriges Jahr war unter den Tourismuspräsidenten ausgemacht, dass 25 Cent pro Nächtigung für Vinschgau Marketing fließen sollen. Für die Ferienregion Reschenpass macht das rund 100.000 Euro aus. Die Oberländer drehen den Spieß um und sagen, 10 % der Ortstaxe plus die Differenz zu den ausgemachten 25 Cent. Und das vorläufig für ein Jahr. Man wolle dieses Jahr als Sondierungs- und Prüfjahr betrachten. Macht der Vorschlag der Oberländer Schule, dürfte für Vinschgau Marketing höchstens eine halbe Million Euro herausschauen. (eb)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

St. Martin im Kofel - Neu und im Lande einmalig dürfte sein, dass an der Spitze eines Bodenverbesserungskonsortiums eine Frau steht. In St. Martin im Kofel ist das seit vergangenem Freitag der Fall. Daniela Tanner vom Oberköbenhof ist mit 19 Stimmen der Konsortiumsmitglieder zur neuen Präsidentin gewählt worden. Sie löst den frisch gebackenen Bauernbundortsobmann Werner Perkmann ab, der seit 2008 die Geschicke des Bodenverbesserungskonsortium geleitet hat. Perkmann bleibt Rechnungsrevisor und sagt, dass er in den vergangenen Jahren Projekte von insgesamt rund 4 Millionen Euro auf St. Martin im Kofel verwirklichen konnte. Perkmann wurde langsam zur persona non grata, vor allem bei der Finanzierung der Leitplanken entlang der Straße nach St. Martin. Geldforderungen vom Bodenverbesserungkonsortium gegenüber der Gemeinde Latsch wurden nicht erfüllt, auch weil es dafür coronabedingt keinen Vollversammlungsbeschluss gegeben hat. Nun sei das Konsortium wieder auf soliden Beinen, weil bei der Vollversammlung am vergangenen Freitag beschlossen worden ist, dass die Mitglieder einen Teil der Verbindlichkeiten abdecken werden. Perkmann (6 Stimmen) wurde abgewählt und mit der Geometerin Daniela Tanner beginnt eine neu Ära beim Bodenverbesserungskonsortium St. Martin im Kofel. (eb)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Vom Wind gefunden - Männer aus Industrienationen produzieren nur halb so viele Spermien wie vor 40 Jahren, so eine Studie von Hagai Levine der Hebräischen Universität Jerusalem. Der Umweltepidemiologe hat 185 Studien aus der ganzen Welt miteinander verglichen. Viele Paare sind deshalb ungewollt kinderlos. Eine Unfruchtbarkeit bei Männern ist fast immer gleichbedeutend mit einer schlechten Spermienproduktion oder einer verminderten Spermienqualität. Meist liegen in diesen Fällen eine zu geringe Anzahl, eine beeinträchtigte Beweglichkeit oder eine zu hohe Anzahl an missgebildeten Spermien in der Samenflüssigkeit vor. Verschiedene Faktoren können die Zeugungsfähigkeit mindern, darunter Lebensstileffekte wie Rauchen, Stress oder Übergewicht. Verantwortlich für den Spermienschwund sind laut dem israelischen Umweltepidemiologen auch Chemikalien in Plastikprodukten, Kosmetikartikel oder Pestizide. Die Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit liegen zu 55 % beim Mann, 15 % bei der Frau und in 30 % der Fälle an beiden Partnern, erklärt Professor Heinz Strohmer, ärztlicher Leiter und Gründer des Kinderwunschzentrum an der Wien. Besonders wichtig ist das Nichtrauchen, ein normales Körpergewicht, ausreichend Sport und körperliche Bewegung, sowie der Verzicht auf Anabolika oder Hormonpräparate im Fitnessbereich, meint Strohmer. Expert:nnen setzen auf eine ausgewogene Ernährung, die aus einer Mischkost aus frischem Obst und Gemüse, Olivenöl, wenig rotem Fleisch und stattdessen viel Fisch besteht. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Die Vereinigung „TRANSPLANTATION IST Leben“, die sich derzeit ausschließlich aus Spenden finanziert, bietet allen Bürger:innen Einblick in die Problematiken der Transplantationen und in das Vereinsleben:
Für alle Interessierten - INFO Stand Haupteingang Krankenhaus Meran Donnerstag, den 14. März 2024 von 08.30 Uhr – 16.00 Uhr und am Haupteingang Krankenhaus Schlanders,
Montag, den 18. März 2024 von 08.30 Uhr – 16.00 Uhr.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Wie kann der Apfelanbau rentabler werden? Zum Themenabend lädt der Verein der Absolventen Landwirtschaftlicher Schulen am 15. März um 19 Uhr in die Kellerei Marling.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Latsch/Vinschgau - Die VSS-Fußballmeisterschaft im Vinschgau beginnt am Wochenende 22. und 23. März 2024. Das Programm hat kürzlich der VSS Bezirksleiter Fußball im Vinschgau Martin Rinner bekannt gegeben. Er und sein Vorstandsteam haben es erstellt. Diesem gehören an: Raimund Lingg (Schluderns), Isidor Wieser (Mals), Hans Daniel Fahrner (St. Valentin), Andreas Lechner (Latsch) und Martin Stricker (Martell). Rund 800 Kinder und Jugendliche spielen in sieben Kategorien (U 8 – 25 Mannschaften; U 9 – 17; U 10 – 10; U11 – 5; U12 – 5; U13  – 5 und U 15 – 2). Umsorgt und begleitet werden sie von rund 120 Trainern und Betreuern. Um speziell den kleinsten Kickern mehr Aufmerksamkeit zu schenken, werden wiederum die U8 Turniere organisiert. Diese finden für den Untervinschgau in Vetzan am 13 April statt, in Kortsch am 20. April, in Morter am 5. Mai und in Latsch am 26. Mai. Im Obervinschgau sind folgende Termine fixiert: 6. April - Laatsch; 21 April - Taufers i. M.; 5. Mai - Prad und 19. Mai - Stilfs. Die U8 Abschlussturniere finden am 1. Juni in Glurns statt. Ausgetragen werden auch Pokalspiele in den Kategorien von U9 bis U13 mit Abschluss am 8. Juni in Kastelbell. Und ausgetragen wird auch die neue Turnierform Funino und zwar am 6. April in Goldrain und am 27. April in Burgeis. Dabei spielen drei gegen drei oder vier gegen vier Spieler zwischen kleinen Toren ohne Torwart. Der Vorteil: Viele Kicker kommen dabei zum Einsatz. „Es lohnt sich zuzuschauen, denn die Spiele sind recht spannend“, so Rinner. Er lädt auch dazu ein, alle anderen Spiele zu besuchen. Die Verantwortlichen der Vinschger Vereine mit den vielen unterstützenden Kräften bemühen sich sehr, Buben und Mädchen für den Fußball zu begeistern und ihnen damit eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten. Der VSS organisiert auch regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen. Am 9. März fand z. B. eine Trainerschulung in Mals statt. Rinner bedankt sich bei allen Trainern und Betreuern, die sich vor Ort unermüdlich ehrenamtlich einsetzen, beim Obmann der Schiedsrichter Johann Messner (Plaus) und auch bei den Eltern, die die Spiele regelmäßig verfolgen, ihre Kinder unterstützen und auch den Ehrenamtlichen damit Wertschätzung entgegenbringen. Für die finanzielle Unterstützung richtet Rinner ein herzliches Dankeschön auch an die Raiffeisenkassen das Vinschgaus und an die Bezirksgemeinschaft Vinschgau. (mds)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Lichtenberg/Südtirol - Die rund 40 Kinder und Jugendliche saßen konzentriert an ihren Schachbrettern, studierten die möglichen Züge, bewegten die Figuren und versuchten ihr Gegenüber Schach matt zu setzen. Am Sonntag, den 25. Februar 2024 wurde im Saal des Vereinshauses in Lichtenberg von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr der traditionelle Jugend Grand Prix ausgetragen. Es handelte um die vierte Schach-Runde nach den Bewerben in Tramin, Deutschnofen und Bozen. Nach dem Bewerb in Lichtenberg folgt demnächst noch die Abschlussrunde in Gröden.
Im Kreise der siegreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern befanden sich abschließend auch Kinder und Jugendliche aus dem Schachverein Lichtenberg. In der Kategorie U-12 erspielte sich Anna Franziska Lechner (Lichtenberg) den 1. Platz und Simeon Niederfriniger (Mals) den 2. Platz. In der Kategorie U-14 eroberte Mattia De Filippis (Schluderns) den 2. Platz. In der Kategorie U-18 konnte sich Jakob Niederfriniger (Mals) auch über den 2. Platz freuen. In der Kategorie U-12 gab es einen 4. Platz für Sophie Pinggera (Lichtenberg) und in der Kategorie U-18 einen 4. Platz für Jakob Niederfriniger (Mals). Unterstützt wurde der Schach Jugend Grand Prix von der Raiffeisenkasse Prad-Taufers und von der Gemeinde Prad. Die Obstgenossenschaft GEOS stellte Äpfel bereit. Der Schachverein Lichtenberg ist seit Jahrzehnten eine Vinschger Hochburg des Schachspiels. Das hängt mit einigen passionierten Schachspielern zusammen, die nicht nur selbst regelmäßig Schach spielen, sondern sich auch engagiert für die Jugendförderung einsetzen. Geführt wird der Schachverein von Reinhold Schöpf als Präsident. Tatkräftig unterstützen ihn die Vorstandsmitglieder Eugen Gander (Prad), Hermann Rieger (Tartsch), Jürgen Rieger (Tartsch), Fabian Schöpf (Lichtenberg) und Damian Pircher (Taufers i. M ). Den Schachnachwuchs betreuen sie jeden Montag von 15.30 bis 17.00 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft beim Training. Schach interessierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind jederzeit eingeladen, sich mit dem königlichen Spiel auf dem Schachbrett vertraut zu machen. (mds)

 

Infos: Reinhold Schöpf, Telefon 347 472 09 72

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Mals/Südtirol - Mit 92 Spielern ist der VSS/Raiffeisen Badminton Jugendcup am Samstag, den 24. Februar 2024 in eine neue Saison gestartet. Dabei gab es Neuerungen in Bezug auf das Regelwerk der U9 und U11. Mit diesem Turnier wird nach dem neuen Regelwerk der FIBa, Supermini und Miniton, für die Kategorien U9 und U11 gespielt.
In diesem Jahr hat die U9 und die U11 zum ersten Mal mit dem neuen Regelwerk für Supermini und Miniton gespielt. Um den Neuerungen im Regelwerk die nötige Aufmerksamkeit zu geben, wurde bei dem Saisonsauftakt des VSS/Raiffeisen Jugendcups auf beiden Hallen gespielt. Die 38 Spieler der U9 und U11 spielten in der Turnhalle der Mittelschule Mals, während die höheren Kategorien in der großen Halle der Sportschule Mals spielten.
Um den Jüngsten die Nervosität zu nehmen und um sich gemeinsam aufzuwärmen, gab es noch ein paar Mannschaftsspiele zu Beginn des Turniers. Dabei wurden die Mannschaften zufällig zusammengestellt, sodass sich alle untereinander vermischt haben. „Es war eine wahre Freude zuzuschauen, wie sie alle Spaß am Mitmachen hatten - der soll ja bekanntlich an erster Stelle stehen“, so das Organisationsteam rund um Claudia Nista rückblickend auf die Mannschaftsspiele.
Mit Mals, Überetsch, Meran, Bozen und Brixen waren Spieler aus fünf Vereinen am Start und bis auf die Kategorie U13+ der Jungs, wo nur zwei an den Start gegangen sind, waren alle Kategorien gut vertreten.
Am Podest standen Spieler aus allen mitwirkenden Vereinen. Besonders erfolgreich war dabei der ASV Mals. Von zehn möglichen Kategorien haben sie ganze sieben gewonnen. Dank vielen fleißigen Helfern, war es möglich auf den Feldern aller Kategorien Zähler und Zählgeräte breitzustellen.
„Natürlich gab es enttäuschte Verlierer, einige Tränen - aber auch viele glückliche und freudige Gesichter - aber allen können wir nur mitgeben, dass es wichtig ist, auch mal zu verlieren, denn eine Niederlage lässt uns meist mehr wachsen - und gerade dazu sind diese Turniere da - zum Wachsen, um sich auszutauschen und zu messen und vor allem fair Badminton zu spielen“, resümiert das Organisationsteam des ASV Mals am Ende des Turniertags.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

ASV Mals Volleyball - Die Volleyballgruppe im ASV Mals blickt auf eine beeindruckende Saison zurück. Mit den Vorbereitungen wurde Mitte September 2023 begonnen. Die SpielerInnen der verschiedenen Altersgruppen - U10, U12 und U15 - arbeiteten intensiv und mit viel Spaß an den Verbesserungen ihrer sportlichen Fähigkeiten und bereiteten sich auf die kommenden Herausforderungen vor. Im Herbst wurden Freundschaftsspiele gegen Mannschaften U10, U12 und U15 aus Prad, Schlanders und Kastelbell ausgetragen. Diese Spiele dienten dazu die Teamstärke zu testen und förderten den sportlichen Austausch und die Gemeinschaft zwischen den Vereinen.Ein Höhepunkt im November 2023 war die Übergabe der Vereinskleidung gesponsert durch das Unternehmen De Stefani in Mals. Die VSS-Spiele der U15-Mannschaft fanden in Sinich, Mals, St. Leonhard, Partschins, Terlan und St. Jakob statt. Die U12-Mannschaft bestritt aufregende 6:6-Spiele in Mals, Tramin und Schlanders, während die U10-Mannschaften in Passeier, Kastelbell, Mals und Schlanders ihre Fähigkeiten unter Beweis stellten. Im Dezember 2023 durften Spielerinnen der U12- und U15-Mannschaften aus Mals mit jenen aus Schlanders und Neumarkt an einem Trainingstag teilnehmen und gemeinsam trainieren. Der Malser Verein ist stets bemüht, den Volleyball-Sport zu fördern. Im Februar bietet der Verein viermal freitags ein Schnuppertraining an, bei dem interessierte Kinder die Grundlagen des Volleyballs kennenlernen können. Darüber hinaus lädt eine Freizeitmannschaft dienstags zum gemeinsamen Volleyballspiel ein. Interessierte können sich bei Koordinatorin Karin Thanei melden, um mehr über die Teilnahme zu erfahren. Am 24. Februar stand ein gemeinsames VSS-Turnier der U10 und U12 in Brixen an. Weiters stehen die Play-off-Spiele der U15 bevor. Eine gemeinsame Fahrt nach Trient zu einem Volleyballspiel der Profis ist geplant. Weitere Schnupperkurse im April und Mai sind in Vorbereitung. Das große Finale der U15 findet am 20. April 2024 in Schlanders statt, gefolgt vom Finale der U12 (6:6) am 4. Mai 2024 in Brixen. Das Finale der U10 und U12 wird am 1. Juni 2024 in Bruneck ausgetragen. Der Verein plant in diesem Jahr auch ein Abschlussturnier im Juni, bei dem SpielerInnen, TrainerInnen und Eltern gegeneinander antreten. Eine bemerkenswerte Neuerung ist die geplante Zusammenarbeit mit dem ASV Schlanders sowie mit dem Oberschulzentrum in Mals. Der Volleyball-Verein setzt nicht nur auf sportlichen Erfolg, sondern auch auf die Stärkung von Gemeinschaft in der Region.

 

Infos: Karin Thanei 338/2204398

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Dynafit Vinschgau Cup - Der 11. Dynafit Vinschgau Cup ist Geschichte. Die diesjährige Ausgabe endete, wie bereits in den Jahren zuvor, mit dem Finale auf Maseben. 170 Athletinnen und Athleten waren beim Abschlussrennen am Start. Die schnellste Zeit gelang Matthäus Zöggeler vor Martin Markt und Stefan Fuchs. Zöggeler gewann auch die Gesamtwertung in der Kategorie Senior vor Markt und Andreas Kristandl. Bei den Masters war Oswald Weisenhorn nicht zu schlagen, er siegte vor Ivan Paulmichl und Toni Steiner. Weisenhorn konnte alle vier Rennen in dieser Kategorie gewinnen und sicherte sich damit souverän den Gesamtsieg vor Alex Erhard und Toni Steiner. Die schnellste Dame war Debora Agreiter. Sie gewann vor Tanja Plaikner und Gerlinde Baldauf. In der Gesamtwertung sicherte sich Plaikner mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen den Sieg vor Baldauf und Julia Schrötter. Neben dem Hauptrennen wurden bei allen Rennstationen auch Bewerbe in der Kategorie Hobbyläufer Skitour/Schneeschuh ausgetragen, dort gewannen Manuel Gutgsell und Silvia Cavalletti die Gesamtwertung. Zudem wurde heuer auch wieder die Wanderklasse ausgetragen. Wie bei den vorherigen Ausgaben stand auch bei der 11. Auflage des Dynafit Vinschgau Cup nicht nur der sportliche Aspekt, sondern auch der gute Zweck im Vordergrund. So konnten heuer 3240 Euro für die Krebshilfe Vinschgau gesammelt werden. (sam)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Marmotta Trophy - Vier Tage lang stand das Martelltal ganz im Zeichen der Marmotta Trophy, einem Skitourenrennen, an dem die besten Skibergsteigerinnen und Skibergsteiger der Welt teilnahmen. Insgesamt traten 148 Athletinnen und Athleten aus 23 verschiedenen Nationen an der 16. Ausgabe der Marmotta Trophy an. Ausgetragen wurden ein Einzelrennen, eine Mixed-Staffel sowie ein Sprintrennen, alle Bewerbe zählen zum ISMF Weltcup. Zunächst standen am Donnerstag zwei Einzelwettkämpfe auf dem Programm, die ein französisches Ehepaar gewann: Xavier Gachet siegte bei den Herren, seine Ehefrau Axelle Gachet Mollaret gewann das Damenrennen. Nachdem am Freitag knapp ein halber Meter Neuschnee fiel, gelang es den Organisatoren, das Stadion und die Strecke rechtzeitig für die Rennen am Wochenende zu präparieren, die ein wenig „Olympiagefühl“ ins Martelltal brachten. Denn mit der Mixed-Staffel und dem Sprintrennen fanden zwei Bewerbe statt, die bei den Olympischen Winterspielen in Mailand-Cortina 2026 erstmals olympisch sein werden. Den Sieg bei der Mixed-Staffel, die am Samstag ausgetragen wurde, sicherten sich Alba De Silvestro und Michele Boscacci. Das Weltcupwochenende endete schließlich mit den beiden Sprintrennen am Sonntag, bei denen beide Siege nach Frankreich gingen: Robin Galindo feierte bei den Herren seinen ersten Weltcupsieg, Emily Harrop gelang in Martell zum dritten Mal in Folge der Sprintsieg. Das Organisationskomitee um Präsident Georg Altstätter und Rennleiter Egon Eberhöfer zeigte sich sehr zufrieden mit der diesjährigen Ausgabe. „Der diesjährige Weltcup war aus organisatorischer Sicht äußerst anspruchsvoll. Der Neuschnee hat eine tolle Kulisse gezaubert, aber auch einiges an Mehraufwand für uns bedeutet. Die Wettkämpfe selbst waren auf einem sehr hohen Niveau. Eine bessere Werbung für diese Olympische Sportart hätten wir uns nicht wünschen können. Abschließend möchten wir uns bei den beteiligten Zivilschutzorganisationen und Ordnungskräften, unseren vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern aus dem gesamten Vinschgau und einigen sogar aus anderen Teilen Südtirols, dem DRK aus Aalen (D) sowie unseren tollen Sponsoren bedanken“, sagten Altstätter und Eberhöfer nach der Siegerehrung. (Pressemitteilung/sam)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

In der Oberliga und Landesliga rollt der Ball schon seit einiger Zeit über Südtirols Fußballfelder, im März starten auch die Mannschaften von der 1., 2., und 3. Amateurliga in die Rückrunde der aktuellen Fußballsaison. Während einige Vinschger Mannschaften sich mitten im Abstiegskampf befinden, dürfen andere Teams aus dem Vinschgau von einer Top-Platzierung oder auch dem Meistertitel träumen. Hier ein kurzer Überblick auf die Ausgangslagen der Teams:

Von Sarah Mitterer

 

Oberliga
Nach Abschluss der Hinrunde belegten Vinschgaus Oberligateams Naturns und Partschins einen Platz in der Abstiegszone und stehen in der Rückrunde mächtig unter Druck. Die Auftakt der Oberliga fand bereits Anfang Februar statt, beide Teams konnten in den ersten vier Spielen Punkte sammeln, doch der Weg nach oben in der Tabelle ist noch weit und für die beiden Mannschaften zählt in jedem Spiel nur eines: der Sieg.

 

Landesliga
Der Erfolgslauf von Latsch hält auch in der Rückrunde an. Die Mannschaft, die auf dem sensationellen dritten Platz überwinterte, konnte in den ersten zwei Partien im neuen Jahr stets als Sieger den Platz verlassen und hat nur wenige Punkte Rückstand auf Platz zwei.

 

1. Amateurliga
Am ersten Märzwochenende fand in dieser Liga der Rückrundenstart statt. Schluderns überwinterte auf der letzten Position und muss eine Siegesserie hinlegen, will man in der neuen Saison nicht in einer tieferen Liga antreten. Für Plaus, das mit 14 Punkten von Position 11 aus die Rückrunde in Angriff nimmt, gilt es weiterhin fleißig zu punkten und sich etwas Luft zur Abstiegszone zu verschaffen.

 

2. Amateurliga
Man darf gespannt sein, denn in dieser Liga wird der Meisterschaftskampf wohl spannend bis zum s46 morterSchluss bleiben und der Meisterschaftssieg könnte in den Vinschgau gehen. Kastelbell-Tschars ist aktuell der heißeste Vinschger Titelkandidat. Die Mannschaft beendete die Hinrunde auf Platz 2, punktgleich mit dem Herbstmeister aus Algund. Auch Schlanders hat mit vier Punkten Rückstand noch die Möglichkeit in den Meisterschaftskampf einzugreifen. Mals und Prad beginnen die Rückrunde von Position 6 bzw. 7. Goldrain hat nur ein kleines Polster auf die Abstiegszone und darf sich keine Ausrutscher erlauben. Morter und Laas stehen von Beginn an unter Druck und sind zum Siegen verdammt, will man den Abstieg verhindern.

 

3. Amateurliga
Um den Titel wird wohl keine Vinschger Mannschaft mitreden können, dafür hat Eyrs bereits zu viele Punkte Rückstand auf die Spitze. Platz zwei ist für Eyrs noch in Reichweite. Oberland und Prad werden vom Mittelfeld aus in die zweite Phase der Meisterschaft starten. Nicht mehr dabei sein wird die zweite Mannschaft aus Schluderns.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

2. Amateurliga - Bereits zum Rückrundenauftakt findet das Derby zwischen Goldrain und Morter statt. Am Freitag, den 15. März wird auf dem Goldrainer Fußballplatz dieses Spiel, das stets viele Fans anlockt, um 20 Uhr angepfiffen. (sam)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Oberliga - Ein „Sechs-Punkte“ Spiel wartet am 10. März auf den SSV Naturns. Die Mannschaft trifft auswärts auf Lana, das aktuell das Schlusslicht in der Oberliga-Tabelle bildet. Spielbeginn ist um 15 Uhr. (sam)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Matthias, 25. Februar 2024

Die Europäische Kommission hat ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Italien eingeleitet wegen der Nicht-Einhaltung von Umwelt- und Tierschutzrichtlinien. Die EU-Kommission hat nämlich festgestellt, dass Änderungen in den italienischen Jagdvorschriften nicht den EU-Richtlinien entsprechen. Kernpunkt der Beanstandung ist die Verwendung von Bleimunition bei der Jagd in und um Feuchtgebiete herum. Diese Verwendung von Bleimunition verletzt sowohl die Bestimmungen der Vogelschutzrichtlinie 2009/147/EG, als auch die REACH-Verordnung (=Registration, Evaluation, Authorization of CHemicals). REACH ist die Europäische Chemikalienverordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe. Vogelschutzrichtlinie und REACH-Verordnung sollen die wildlebenden Vogelarten und ihre Lebensräume schützen und die menschliche Gesundheit vor den schädlichen Auswirkungen u.a. des Schwermetalls Blei bewahren. Die nationalen italienischen Regelungen zum Gebrauch von Bleimunition weichen von den EU-Standards ab. Die EU-Kommission hat Italien aufgefordert, innerhalb von zwei Monaten auf die Beanstandungen zu reagieren und die notwendigen Änderungen vorzunehmen.

Hintergrund
Die REACH-Verordnung ist am 16. Februar 2023 in Kraft getreten. Diese Verordnung verbietet die Verwendung von Bleimunition bei der Jagd, v.a. auch bei der Vogeljagd, im Umkreis von 100 Metern um Feuchtgebiete.

Zur Erinnerung: Der Bartgeier Ikarus
Der Bartgeier Ikarus ist an einer Bleivergiftung verendet. Nachstehend gebe ich den Text noch einmal wieder, den ich im Februar 2015 zum Lebenslauf dieses Bartgeiers im „Der Vinschger Wind“ geschrieben hatte:
Ikarus war am 5. Mai 2008 im Zoo von Hannover aus dem Ei geschlüpft und für das Wiederansiedlungsprojekt „Bartgeier in den Alpen“ freigegeben worden. Die erste Freilassung erfolgte am 19. Juni desselben Jahres im Schludertal in Martell. Nach einem sehr ergiebigen Neuschneefall ist Ikarus am 19. Dezember 2008 flugunfähig auf einem Hausdach in Rabbi geborgen worden. Die nachfolgenden tierärztlichen Untersuchungen ergaben, dass der Bartgeier nicht Hunger gelitten hatte, sondern in seinem Blut wurde Blei nachgewiesen. Nach der kompetenten Pflege an der Bartgeier-Zuchtstation Haringsee von Prof. Hans Frey von der Veterinärmedizinischen Universität Wien konnten wir den Vogel am 20. Juni 2009, mit einem neuen Satellitensender bestückt, am Kleinboden in Trafoi erneut freilassen. Dank Satellitensender konnten die Flugbewegungen und Ortswechsel des Vogels lückenlos verfolgt werden. Am 10. November 2009 wurde Ikarus ein zweites Mal in der Zentralschweiz noch lebend geborgen. Er hatte sich über längere Zeit am selben Ort am Boden aufgehalten. Trotz sachkundiger Pflege im schweizerischen Tierpark Goldau, ist Ikarus am 19. Dezember 2009 nicht ganz zweijährig verendet. Der Bleigehalt in seinen Knochen lag bei 58,9mg pro kg Körpergewicht, der Bleigehalt im Blut war mit 0,6 mg/kg vergleichsweise niedrig. Das bereits in den Knochen eingelagerte Blei belegt die chronische Vergiftung durch Blei, für die es keine Heilung gab.

Die Erkenntnisse der Wissenschaft
Mein vormaliger Mitarbeiter im Nationalpark Stilfserjoch Dr. Enrico Bassi aus Bergamo ist s51 parkOrnithologe. Enrico hat von 2004 bis 2022 die Steinadler und Bartgeier im Nationalpark Stilfserjoch und darüber hinaus beobachtet und wissenschaftlich monitoriert. Und Enrico war einer der Initiatoren und Hauptorganisatoren des 1. nationalen Kongresses zur Problematik der bleihaltigen Munition bei der Jagd. Die vielbeachtete Wissenschaftstagung hat am vergangenen 2. Dezember 2023 im Naturmuseum von Bergamo stattgefunden. Neben italienischen Experten haben dabei mit Deborah Pain von der Cambridge University in England und Niels Kanstrup von der Universität Aarhus in Dänemark zwei international anerkannte Wissenschaftler Referate gehalten. Die Cambridge-Professorin Pain stellte fest, dass in Europa jährlich zwei Millionen Wildvögel durch Vergiftungen mit Blei („Saturnismus“) sterben. Das Blei kommt über die Nahrungskette in die Vogelkörper. Besonders gefährdet sind einerseits Enten- und Gänsevögel und Flamingos, weil sie Bleikügelchen aus Schrottmunition beim Gründeln und Schlappern im Schlick und Schlamm aufnehmen. Und zu den gefährdeten Vogelarten gehören dann auch die Greifvögel und Aasfresser wie eben beispielsweise der Steinadler und die Geier-Arten.
Enrico Bassi präsentierte in seinem Referat die aktuellen Ergebnisse der Bleianalysen bei Todfunden von Steinadlern, Tag- und Nachtgreifen und den drei Geierarten Bartgeier, Mönchsgeier, Gänsegeier: 44 % der 252 untersuchten Todfunde von Steinadlern, Bartgeiern, Mönchsgeiern und Gänsegeiern war bleivergiftet aus Jagdmunition, nachdem sie Aufbrüche von geschossenen Huftieren durch die Nahrungskette aufgenommen und in ihren Körpern angereichert hatten. An der Spitze dieses Negativrekordes liegen die Regionen Friaul-Julisch Venetien, Trentino Südtirol, Abruzzen und Lombardei. Allein in der Lombardei sind 69 % der 45 untersuchten Beutegreifer unter den Vögeln an akuter Bleivergiftung gestorben. Von akuter Bleivergiftung spricht man dann, wenn der Bleispiegel im Blut letale Werte erreicht, von chronischer Bleivergiftung hingegen dann, wenn das Blei auch schon in die Knochenbälkchen eingebaut ist.
Wer unter den Jägern aktiven und präventiven Vogelschutz von gefährdeten Arten betreiben will, verzichtet sowohl bei Schrott- als auch bei Kugelpatronen auf Blei. Niels Kanstrup hat bei seinem Referat in Bergamo ausgeführt, dass in Dänemark schon seit dem Jahr 1996 die Verwendung von Bleischrott und seit 2024 jedwede Verwendung von Bleimunition verboten ist. Bei großen Stichprobenbreiten ist wissenschaftlich schon lange belegt, dass blei-freie Munition die gleiche Tötungseffizienz hat wie Bleimunition. Im Zuge der Regulierung der Rotwilddichten sind im Nationalpark Stilfserjoch zwischen den Jahren 2011 und 2022 über 3.500 Hirsche mit bleifreier Munition erlegt worden. Im Kanton Graubünden wurden im Dreijahreszeitraum 2021-2023 insgesamt 23.000 Huftiere ohne Verwendung von Bleimunition geschossen.
Beim gleichen Kongress in Bergamo hat der Veterinär Dr. Giorgio Fedrizzi vom
Zooprophylaktischen Institut der Regionen Lombardei und Emilia Romagna ausgeführt, dass in Italien für Wildbret, das mit Bleimunition erlegt wurde, nach wie vor kein oberer Grenzwert festgelegt ist und das Fleisch auf dem Markt verkauft werden darf, während es für das Fleisch von Nutztieren schon länger gesetzlich festgeschriebene Grenzwerte gibt.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Latsch ist das Apfeldorf im Vinschgau und spielt eine zentrale Rolle: die VIP hat ihren Sitz hier, die Mivor ist mengenmäßig die größte unter den sieben Genossenschaften und auch geografisch dürfte Latsch die goldene Mitte im Apfelanbaugebiet einnehmen. Abseits davon ist Latsch wirtschaftlich stark aufgestellt. Nimmt man allein die Zahl der Betriebe her, so ist Latsch – und das ist beeindruckend - der drittstärkste Wirtschaftsort im Vinschgau. Betriebe aller Couleur sind hier Zuhause.

Text & Fotos: Angelika Ploner

Latsch ist ein beeindruckender Wirtschaftsraum. Das belegen allein schon die Zahlen. 649 Latscher Betriebe sind bei der Handelskammer Bozen mit Februar 2024 registriert und sorgen für wirtschaftliches Wohlergehen. Zum Vergleich: 690 Betriebe hat etwa der Hauptort Schlanders und ist damit erstmals seit Jahren unter die Zahl von 700 Betrieben gerutscht, die Gemeinde Naturns hat 679 registrierte Betriebe und verzeichnet ebenso einen Betriebsrückgang. Natürlich ist der s40 latsch2Wirtschaftsstandort Latsch eng mit der Landwirtschaft verknüpft. Die Branchenbreite ist nichtsdestotrotz da und zeigt sich vor allem in der Industriezone Latsch, eine der attraktivsten und vielfältigsten im Vinschgau. Im vergangenen Jahr waren es 50 Jahre, als die ersten Weichen für die Industriezone Latsch gestellt wurden. Im kommenden Jahr feiert die Industriezone Latsch dann 20 Jahre Betriebsansiedlungen.

Industriezone Latsch.
1973 beschloss die Gemeindeverwaltung unter Bürgermeister Sepp Rinner eine Handwerker- und Industriezone auszuweisen. Im Dorfkern war es zu eng geworden, der Tourismus boomte. Vor diesem Hintergrund wurden fünf Hektar ausgewiesen. Dass damals kein Quadratmeter Grund enteignet werden musste, ist eine bemerkenswerte Leistung. Mit zehn Bauern musste verhandelt werden. Die Gemeindeverwalter verhandelten geschickt, die interessierten Betriebe waren gleichzeitig sehr kompromissbereit. Es war eine Zeit, in der ein Wort noch gezählt und die Politik Handschlagqualität hatte. Zwei Betriebe waren bereits in der heutigen Industriezone angesiedelt: Die Pedross AG, damals Euroform Sockelleistenherstellung und die Firma Sepp&Franz Rinner OHG. Bereits im Frühjahr 1974 konnte mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden, mit Gemeinderatsbeschluss vom 19. August 1974 erfolgten die Grundzuweisungen und 1975 wurden die Kaufverträge abgewickelt. Die Zone 1, wie die Industriezone Latsch in ihren Anfängen getauft wurde, platzte schon bald aus allen Nähten. Für das Vorhaben die beiden Genossenschaften Mivo und Ortler in die Industriezone zu platzieren, hagelte es von den Bauern viel Kritik. Der damalige Bürgermeister Sepp Rinner sagte im Vinschgerwind-Interview 2022 dazu: „Ich konnte eine Zeit lang in kein Gasthaus gehen, weil ich nur auf den Deckel bekommen habe. Als dann die beiden Obmänner, der Karl Weiss und der Josef Holzner dieses Vorhaben unterstützt haben, dann ist das Ganze gut über die Bühne gegangen....Aber das war schon eine harte Zeit mit viel Streit – auch unter den Mitgliedern innerhalb der Genossenschaften. Das war schon eine Zerreißprobe.“ 402 Millionen Lire hat alles gekostet, Grund und Erschließung. 196 Millionen Lire hat die Gemeinde Latsch von der Landesregierung bekommen, die Unternehmer zahlten 206 Millionen Lire. In drei Phasen erlangte die Industriezone Latsch dann im Laufe der Jahre ihre heutige Größe. Allein die MIVOR nimmt heute 9 Hektar davon ein.


Die Entwicklung der Industriezone Latsch in den 70er und 80er Jahren ein kurzer Überblick

Der Sockelleistenhersteller Pedross, der hat damals noch Euroform Sockelleistenherstellung hieß und das Unternehmen Sepp und Franz Rinner OHG waren schon in den 60er Jahren in der Industriezone Latsch beheimatet. Holzland Fuchs entschloss sich 1977 zur Aussiedlung, weil der Platz zu klein war für ein großes Sägewerk. Das Bauunternehmen Latsch wurde 1973 gegründet und ist 1977 in die Industriezone übersiedelt. Einen enormen Vorteil brachte die Ansiedelung auch für den Zimmerei- und Holzbaubetrieb A.Pedross, der heutigen Firma Holzbau Pedross, die 1975 von engen und kleinen Werkstätten in großzügige und moderne Werksanlagen in die Industriezone wechseln konnte. Auch die Stahlbau d. K.Pedross OHG, die heutige Firma Stahlbau Pedross, errichtete 1975 in der Industriezone einen neuen modernen Betrieb und bezog diesen ein Jahr später. Ebenfalls 1975 begann die Firma Gebr. H.S. Pohl OHG, die heutige Pohl Zimmerei mit der Errichtung eines Werkstattgebäudes in der Industriezone. Bis darin war man drei Generationen lang in der Fraktion Tarsch tätig. Auch für die Tartarotti OHG war der Bau einer 1.500 Quadratmeter großen Lagerhalle in der Indstriezone ein Quantensprung in der Betriebsentwicklung. Im Oktober 1975 nahm auch die Hermann Schweitzer & Co. KG an ihrem heutigen Sitz in der Latscher Industriezone Produktion und Vertrieb auf. Im selben Jahr erwarb auch die Fuchs Romed – Autotransporte und Baggerarbeiten – einen Baugrund in der Industriezone und errichtete dort eine Lagerhalle, genauso wie Viland Landmaschinen. Drei Jahre später, 1978, kaufte auch die frisch gegründete Firma Karosseriebau Toni des Anton Ennemoser & Co. OHG einen Baugrund in der Industriezone und später – Ende der 80er Jahre - kamen die Fiberplast OHG des Andreas Nagl und die Spenglerei Ennemoser Otto hinzu.


Die MIVOR ist mit 157 Mitarbeitern mittlerweile der größte Arbeitgeber in Latsch. Doch dazu s42 latsch3später. Die Karl Pedross AG reiht sich an zweiter Stelle. Als der Südtiroler Tischlermeister Karl Pedross im Jahre 1956 den Schritt in die Selbständigkeit wagte, ahnte er nicht welche rasante Entwicklung sein Unternehmen erleben würde. Mit dem gänzlichen Umstieg auf das Naturprodukt Sockelleiste in den siebziger Jahren bewies er erstaunliches Geschäftsgespür und ebnete den Weg für konstantes Unternehmenswachstum. Heute gehören die Karl Pedross AG, die Bürkle Leisten & Profile GmbH sowie die Stucky AG zu den weltweit anerkannten Protagonisten in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Fußbodenzubehör, Furnierkanten und Ummantelungsware. Das verarbeitete Schnittholz, wird in Südtirol und dem angrenzenden Tirol in nachhaltig bewirtschafteten Wäldern geschlagen und ist PEFC™-zertifiziert. Für die Veredelung der Leisten und Profile (rund 130 km pro Tag) verwendet man lösemittel- und monomerfreie Lacke. Mit dem Digitaldruck bildet man echtholzähnliche Oberflächen 1:1 nach. Viele Bäume bleiben damit der Natur erhalten. Seit 2012 ist das Biomasseheizkraftwerk in Betrieb und es wird der gesamte Restholzverschnitt aus der Produktion in Energie umgewandelt. Neben 3.500 MWh an Elektrizität pro Jahr entsteht zusätzlich Wärme, die in das Fernwärmenetz der Gemeinde Latsch eingespeist wird. Das in den Sommermonaten benötigte Warmwasser für die rund 5.000 Einwohner der Gemeinde wird vollständig durch das BHKW der Pedross AG aufgeheizt. Die Wärmeleistung beträgt 2,5 MW pro Stunde. Mit rund 7.000 m² Photovoltaikmodulen auf den Dächern wird zum einen Strom für den Eigenbedarf erzeugt, zum anderen der Überschuss dem örtlichen Stromnetz zugeführt. Die Pedross AG ist aber nicht nur ein Vorzeigebetrieb, den in Latsch zu haben, stolz macht, sondern auch ein wichtiger Arbeitgeber. „Wir beschäftigen derzeit 150 Mitarbeiter“, heißt es bei Pedross. Mit 62 Mitarbeitern reiht sich auch die VIP zu den größeren Arbeitgebern in der Gemeinde Latsch ein. „Davon sind 51 Vollzeit und 11 Teilzeit“, erklärt Mario Stricker, der Leiter der Finanzbuchhaltung dem Vinschgerwind.
Auch der Tourismus ist wichtiger Arbeitgeber: Das Dolce Vita Hotel Jagdhof beschäftigt „im Durschnitt 60 Mitarbeiter im Haus. Wir haben eigentlich ausschließlich Mitarbeiter aus der nahen Umgebung, Latsch, Goldrain, Naturns, und haben deshalb auch viele Mitarbeiter in Teilzeit“, sagt Julian Piri auf Nachfrage dem Vinschgerwind.
Zu den weiteren größeren privaten Unternehmen zählt auch die Rizzi Group. „Aktuell haben wir 26 Mitarbeiter im Büro und ca. 30 Mitarbeiter in der Produktion“, sagt Simone Rizzi auf Nachfrage. Beim Möbelmitnahmemarkt Avanti, der ebenfalls zu den größeren Arbeitgebern der Gemeinde zählt, arbeiten genau 60 Mitarbeiter, die sich auf die Filialen in Latsch und in Bozen aufteilen. „Rein am Standort Latsch sind es 40“, sagt Gerd Wielander von der Holzland Fuchs GmbH.
Angefangen hat beim erfolgreichen Möbel-Mitnahmemarkt alles mit Schnaps. Damit verdiente Josef Fuchs sein erstes Geld, als er 1906 die „Landesproducten-Brennerei“ gegründet hat. 1994 wurde Avanti in Latsch eröffnet, wenige Jahre später, 1999, auf 2.400 Quadratmeter ein weiterer großer Avanti-Markt in Bozen. Einer der traditionsreichsten Betriebe in Latsch ist die WMH. „Wir beschäftigen 24 Mitarbeiter“, erklärt Patricia Herion-Ropte, die Geschäftsführerin. Der Industriebetrieb bedient den hochspezialisierten Nischenmarkt, nämlich die Verzahnungstechnik.

Die Landwirtschaft & MIVOR.
s44 latsch4Die MIVOR ist unter den sieben Genossenschaften die mengen- und mitgliederstärkste Genossenschaft im Vinschgau. Seit 19 Jahren gibt es die MIVOR in ihrer heutigen Form, hervorgegangen aus der Fusion von Ortler und MIVO. Die MIVOR ist zweifelsohne eine wichtige Säule der Latscher Wirtschaft. „Die insgesamt 326 Mitglieder bewirtschaften eine Fläche von 1.057 Hektar und produzierten im vergangenen Jahr eine Menge von 74.320 Tonnen Äpfel“, sagt Roland Zischg, seit eineinhalb Jahren Direktor der MIVOR. 893 Hektar nimmt die Integrierte Produktion, kurz IP, ein, 164 Hektar werden biologisch bewirtschaftet. Das Ernteverzeichnis in der MIVOR geht aber über den Apfel hinaus. 10 Tonnen Kirschen und 3 Tonnen Biogemüse wurden 2023 geerntet. Beeindruckendes Zahlenmaterial. Nicht weniger beeindruckend ist die Anzahl der Mitarbeiter. In der MIVOR sind 157 Mitarbeiter, die 128,80 Vollzeit-Äquivalenten entsprechen, beschäftigt. Auch die VIP - das Herz der Genossenschaften - ist in Latsch beheimatet. 1990 wurde die VIP aus der Taufe gehoben. Abseits von den Äpfeln wird vor allem am Latscher Sonnenberg Milchviehhaltung betrieben. 10 Mitglieder zählt die Bergmilch Südtirol in der Gemeinde Latsch, sagt Reinhard Schuster, der Leiter Mitgliederwesen & Werkskoordination Bruneck auf Nachfrage dem Vinschgerwind. Zusammen haben diese 2022 insgesamt 616.812 kg Milch angeliefert, das entspricht durchschnittlich 61.681 kg pro Mitglied. Der Durchschnittspreis pro kg Milch betrug 2022 66,34 Cent. Der durchschnittliche Auszahlungspreis der Latscher Milchviehbauern ist der höchste s44 latsch5im Vinschgau. Das zeugt von der besonders hohen Qualität der gelieferten Milch, was auch die Keimzahl belegt.

Denn mit einer Keimzahl von 5.000 sind die Milchviehbauern hier besonders fleißige was die Hygiene betrifft. Zum Vergleich: In den anderen Vinschger Gemeinden beträgt diese zwischen 14.000 und 22.000. Hut ab! Was die Bergbauern hier leisten, ist einzigartig. Die ebenen Flächen im Tal stehen im starken Kontrast zu steilen Wiesen am Berg mit unzähligen Stunden harter Arbeit. Der Ertrag kann niemals mit dem mithalten, was im Tal generiert wird.

Der öffentliche Sektor.
Die Autonome Provinz Bozen ist bei den Arbeitgebern unter den ersten in Latsch, das ist unter anderem auf den großen Schulsprengel zurückzuführen. Der Schulsprengel Latsch umfasst die Grundschulen Latsch, Morter, Goldrain, Tarsch, Kastelbell, Tschars und die Mittelschule Latsch. Direktor Stefan Ganterer: „Wir haben 99 Lehrpersonen und 10 Mitarbeiterinnen für Integration für SchülerInnen mit besonderen Bedürfnissen. Im Sekretariat arbeiten 7 Personen, dazu kommen 15 Schulwarte und ich als Direktor.“ Macht in Summe 132 Beschäftigte im Schulsprengel Latsch. Eine Zahl, die sich auf die effektive Anzahl an Personen bezieht und nicht Vollzeiteinheiten darstellt. 595 Schülerinnen und Schüler besuchen im heurigen Schuljahr eine der Schulstellen.
Das Bildungsangebot in der Gemeinde Latsch umfasst neben dem Kindergarten- und Schulsprengel auch das Bildungshaus Schloss Goldrain, Vinschgaus einziges Bildungshaus. Und noch etwas s46 latsch6zeichnet das Bildungsangebot der Gemeinde Latsch aus: Die Kindertagesstätte, kurz KITA. In Latsch wurde vor fast 20 Jahren die erste Kindertagesstätte eröffnet, heute gibt es KITAS in vielen Gemeinden Vinschgaus.
Ein wichtiger Arbeitgeber - um im öffentlichen Sektor zu bleiben - ist auch das Seniorenwohnheim Annenberg Latsch. Die Daten zum 31.01.2024 zeigen dies deutlich: 67 MitarbeiterInnen, davon 59 Frauen und 8 Männer im Alter zwischen 20 und 68 Jahren, arbeiten im Annenbergheim in Latsch.

Stellungnahme des Direktors Matthias Ladurner und des Präsidenten Alexander Janser

Das Annenbergheim beschäftigt zurzeit 67 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Bereichen Verwaltung, Reinigung & Wäscherei, Küche, Hauswirtschaft, Pflege & Betreuung und im Bereich der Tagesbetreuung. Da Pflege & Betreuung ein Frauenberuf ist, beschäftigen wir natürlich anteilig viele Frauen: derzeit haben wir 59 Frauen und 8 Männer aller Altersklassen zwischen 20 und über 65 Jahren angestellt.
Herausforderungen, denen es sich zu stellen gilt, sind zum einen die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf und der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt sowie der europaweit schwierige Arbeitsmarkt im Bereich der Pflege und Betreuung. Aufgrund des demographischen Wandels gehen wertvolle MitarbeiterInnen verloren und das Suchen neuer MitarbeiterInnen gestaltet sich schwierig.
Gerade deshalb ist es uns wichtig, für PraktikantInnen einen Ort zu schaffen, wo sie erste Arbeitserfahrungen sammeln und in den Bereich Pflege und Betreuung hineinschnuppern können. Gleichzeitig ermöglichen wir aktuell zwei Mitarbeiterinnen die berufsbegleitende Ausbildung zur Pflegehelferin bzw. Sozialbetreuerin.
MitarbeiterInnen, die nicht bezahlt werden, aber unbezahlbar sind, sind unsere 80 freiwilligen HelferInnen, durch deren Mithilfe das Haus Zusatzangebote bieten kann, die ansonsten nicht möglich wären. Sie leisten einen unschätzbar großen Beitrag zum Gemeinwohl - ihr Lohn ist Dankbarkeit und Sinnerfahrung.


Der Tourismus.
Touristisch sind Latsch und Martell in der Ferienregion Latsch-Marell gebündelt und können s47 latsch8natürlich aus dem Vollen schöpfen: Landschaftlich einzigartig mit einer unvergleichlichen Bergwelt und zwei Aufstiegsanlagen - davon träumen andere Gemeinden im Vinschgau, besonders Nachbargemeinden. Mit 2.208 Betten allein in Latsch hat man etwa fast doppelt so viele wie der Hauptort Schlanders. 90 Tourismusbetriebe zählt Latsch, zum Vergleich: Schlanders kann rund 50 vorweisen. Auch bei den Nächtigungen hat man die Nase vorn: 276.542 Nächtigungen – allein in Latsch wohlgemerkt – verzeichnete man im Tourismusjahr 2023. Das bunte Hotel- und Pensionsangebot in Latsch kann sich sehen lassen.

Latsch ist vielfältig.
Der überwiegende Teil der Betriebe in Latsch sind aber Klein- und Mittelbetriebe, sie bilden das Rückgrat der Latscher Wirtschaft, sind produktiv und qualifiziert. 119 Betriebe sind mit Februar 2024 im Bereich Handwerk und Dienstleistungen zu finden, das ist ein Zuwachs im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Demnach ist Latsch nicht nur für die Landwirtschaft ein fruchtbarer Boden, sondern auch für verschiedene Unternehmen, vor allem Traditionsbetriebe oder Familienbetriebe. Vieles sind innovative und leistungsstarke Betriebe. Zusammen bilden diese ein beeindruckendes Arbeitsplatzangebot mit knapp 2.000 Arbeitsplätzen. Um genau zu sein hatten im vergangenen Jahr 1.836 Personen ihren Arbeitsplatz in Latsch. Von den 2.352 Arbeitnehmern in Latsch pendeln 1.439 s48 latsch9aus, 913 arbeiten in Latsch.
Die Unternehmen in Latsch bilden einen bunten Mix mit verschiedenen Bauunternehmen, Elektrobetrieben, Einrichtungsstudios, es gibt Maler, Spengler, Schlosser, Betriebe, die einen Nischenmarkt bedienen oder eine Vielzahl an Dienstleistern wie technische Büros. Apropos technische Büros: Auffallend in Latsch ist die geballte Fachkompetenz was den technischen Bereich anbelangt. Konkret: Es gibt im Vinschgau wohl kein Dorf mit einer vergleichbar hohen Anzahl an Technikern, Ingenieuren und Architekten.

Latsch ist einen Besuch wert.
Auch der Einzelhandel im Ortszentrum bildet einen attraktiven Mix. Hier, im Ortszentrum sitzt das Herz des Handels. Das Modeangebot zeichnet sich durch besondere Vielseitigkeit aus, hinzu kommen Geschäfte, die Tabak- und Geschenkartikel oder Schmuck anbieten und sich mit Begegnungsorten wie verschiedenen Bars abwechseln. Zusammen sorgen sie für ein frisches und lebendiges Angebot, das entdeckt werden will.

 

Quellen: Handelskammer Bozen, Autonome Provinz Bozen - Arbeitsmarkt, Tourismusverein Latsch-Martell, SSP Latsch, verschiedene Unternehmen Latsch, MIVOR, VIP, Annenbergheim, Bergmilch Südtirol;

 

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Publiziert in Ausgabe 5/2024

S’Lorgagassl Stilfs - Die heurige Theaterpremiere in Stilfs steht vor der Tür. Probe für Probe hat sich die Theatergruppe s’Lorgagassl den Aufführungen 2024, beginnend mit 08. März, genähert. Unter der Regie von Pankratius Eller wird bereits seit Anfang des Jahres an der Umsetzung des Stücks „Eiserne Hochzeit“ gefeilt, eine Komödie in 3 Akten von Rudi Kellerer. Die 10 Schauspieler, sowie das gesamte Theaterteam sind natürlich auch dieses Jahr bemüht, um für eine gelungene und lustige Unterhaltung zu sorgen.
Das Stück handelt über einen listigen alten Bauern, der die Fäden nicht aus der Hand geben will. Sehr zum Bedauern seiner Tochter und deren Mann. Beide sind nämlich schon seit 25 Jahren verheiratet und bewirtschaften zusammen mit ihren zwei Töchtern den Hof. Damit endlich Ruhe einkehrt, verspricht der Alte den Hof bei der Hochzeit zu übergeben. Jetzt bleibt nur noch die Frage offen, welche Hochzeit wohl damit gemeint ist?
Wie sich die Situation letztendlich am Hof entwickelt, könnt ihr selbst in einer von unseren 6 Aufführungen sehen.

Reservierung unter der Nummer: 344 456 9066 von 10.00 bis 19.00 Uhr.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Naturns - Am Donnerstag, 15.02.2024 bekamen die Heimbewohner des Seniorenwohnheimes St. Zeno in Naturns Besuch von Altlandeshauptmann Luis Durnwalder. Gemeinsam mit dem ehemaligen Bürgermeister Andreas Heidegger fand er sich um 14.30 Uhr in der Bar des Seniorenwohnheimes ein, wo die Heimbewohner schon gespannt warteten. Nach der herzlichen Begrüßung ging Luis Durnwalder von Tisch zu Tisch und plauderte unbefangen mit den Heimbewohnern. Andreas Heidegger gab einige Stücke auf der Ziehharmonika zum Besten und sorgte somit für die passende musikalische Umrahmung. Als besonderes Highlight wurde dann auch der gemeinsame Watter mit dem Altlandeshauptmann und dem EX-Bürgermeister empfunden. Ganz wie die Heimbewohner es gewohnt waren, musste Offen und ohne Guaten gespielt werden. Bevor sich der prominente Besuch verabschiedete, konnten noch zahlreiche Fotos gemacht werden, denn dieser Nachmittag wird für die Heimbewohner noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Partschins - Am Wochenende des 17. und 18. Februar fand im Haus der Dorfgemeinschaft in Partschins die Bilderausstellung von Dorothea Sandbichler Gander statt. Die gebürtige Laatscherin stellte zum ersten Mal aus. Sie malt lebendige und ausdruckstarke Naturbilder in Acryl. Mit kräftigen Farben lässt sie Naturschauspiele lebendig werden. Die emphatische 58jährige möchte mit ihren Bildern das Lebenslicht, das in uns allen steckt, wieder entfachen, damit es wächst und uns wieder mehr mit der Natur verbindet. Die Corona Pandemie hat sie stark geprägt. Sie fühlte sich wie in Gefangenschaft. Sie erlebte was Freiheit für sie bedeutet. Nach den Lock Downs setzte sich auf einmal ihr künstlerisches Potential frei. Sie bemalte eine Zimmerwand in ihrem Haus in Prad mit Wasserfällen, Wiesen, Blumen und Wald.
Mit der Zeit malte sie immer mehr Bilder und ihre Freundin hatte die Idee zu einer Ausstellung. Der Partschinser Wasserfall war immer schon ein Favorit von Dorothea, deshalb entschied sie sich ihre erste Ausstellung in Partschins zu machen. Es brauchte viel Mut ihrerseits, bürokratische Bewältigung andererseits. Die Vorbereitungen und die Aufregung auf das Wochenende waren groß. Dorotheas Mann und ihre Freundin unterstützen sie tatkräftig. Die Künstlerin fühlt sich stark mit der Natur verbunden. Ihre Motive und Inspiration kommen aus ihrem Herzen und verewigen sich in magische und lebendige Bilder. Für sie bedeutet Malen authentisch, frei, still zu sein, dankbar und staunend zu bleiben. Dorothea fühlt sich von der Schönheit der Natur, die uns umgibt und ein Teil von uns ist, berührt. Dorothea ist froh, dass sie den Mut zu der Ausstellung hatte, ihre Freude über das Wochenende ist groß und sie möchte wieder ausstellen. (chw)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Schlanders - Wie immer am 19. Februar fand die Jahreshauptversammlung des JuVi im Kulturhaus Karl Schönherr von Schlanders statt. Es war die sechste und trug das Motto „TRÄUME erLEBEN“. Nach der Begrüßung der anwesenden Mitglieder, darunter acht Neumitglieder und der Ehrengäste, wurde das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung einstimmig genehmigt. Die Kassarevisoren entlasteten den Kassier und der Jahresrückblick wurde anhand einer Präsentation gezeigt und gespielt. Änderungen in der Gesetzeslage wurden in der Vollversammlung vorgebracht und einstimmig genehmigt. Der Ausschuss setzt sich nach ordnungsgemäßer Wahl wie folgt zusammen: Nadja Senoner, Stefan Schönthaler, Sonia Thöni, Tobias Gemassmer und Hannes Tumler. Daniel Trafoier bleibt als künstlerischer Leiter. Die Vorschau auf 2024 ist auf der neu gestalteten Webseite www.mein.juvi.org nachzulesen. Hier finden sich alle Infos über Verein, Veranstaltungen und Mitgliedschaft. Aufgelistet sind die verschiedensten Fort- und Weiterbildungen, Veranstaltungen und Projekte, wie auch die Aktion Think Green. Der Bienenbestand wurde von einem Volk auf zwei aufgestockt und bald gibt es erneut Juvi-Honig. Im September feiert das Theaterstück DÉJÁ-VU von Matthias Gabl Premiere, zu dem sich Schauspielfreudige bis Mitte März melden können. Weiters finden mit dem Projekt CRESCENDO vier Konzerte im Vinschgau mit jungen Komponisten statt. Am 03./04./10./11. Mai ist es soweit. Das sind nur einige Punkte des teils schwindelerregenden Programms, um es mit den Worten eines Ehrengastes zu sagen. Diese lobten die Tätigkeit und wiesen auf die Wichtigkeit des Vereins hin. Der Verein fängt Jugendliche auf und fördert sie in ihrer Entwicklung. Er funktioniert nur durch das Gemeinsame. Die abwechslungsreiche Versammlung endete bei einem kleinen Umtrunk. (chw) 

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Eyrs - Die Volkstanzgruppe Eyrs widmet sich seit der Gründung im Jahr 1978 der Pflege und dem Erhalt traditioneller Volkstänze. Dabei werden regelmäßige Treffen organisiert, bei denen gemeinsam getanzt wird und ihre öffentlichen Auftritte bereichern kulturelle Veranstaltungen und Feste. Sie trägt zur Förderung des kulturellen Erbes bei und schafft eine Gemeinschaft von Menschen, die Freude am Volkstanz haben. Bei der kürzlich stattgefundenen Jahresversammlung wurden daher verdiente Mitglieder geehrt. Einige haben seit der Gründung den Verein die Treue gehalten. Obmann Reinhard Zangerle, sein Stellvertreter Fabian Alber und Ausschussmitglied Sarah Berger dankten den Geehrten und allen Anwesenden für ihre Verdienste und Einsatz rund um die Pflege des Volkstanzes als besonderes Kulturgut. Ein Besonderer Dank ging an den langjährigen Tanzleiter Werner Kurz und die Kassier- und Schriftführerin Herta Egger Zangerle. Claudia Alotti Zangerle hingegen hat sich besonders für den Kindervolkstanz eingesetzt, wobei sie auch von Martha Zangerle unterstützt wurde. Die Volkstanzgruppe Eyrs hat ihre wöchentliche Probentätigkeit immer traditionell am Montag wieder aufgenommen. Tanzfreudige und Interessierte können sich gerne beim Tanzleiter unter Tel. 3496467939 melden oder montags ab 20.00 Uhr einfach im Kultursaal in Eyrs vorbeischauen. (lu)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Vinschgau/Südtirol - Das Weiße Kreuz präsentierte kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Ökoinstitut Südtirol sein neues Nachhaltigkeitskonzept. Es liegt der Bericht mit knapp 30 Seiten vor. „Als mitgliederstärkster Verein in Südtirol war es uns ein Anliegen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und unsere Bemühungen im Bereich der Nachhaltigkeit festzuhalten“, erklärte der Präsident des Weißen Kreuzes, Alexander Schmid. Um eine Expertise an der Seite zu haben, holte sich der Landesrettungsverein das Ökoinstitut Südtirol mit an Bord. Die Grundlage für die gewonnenen Erkenntnisse bildete eine gründliche und transparente Untersuchung sämtlicher Abläufe und verfügbarer Verbrauchsdaten im Verein. Das Herzstück dieses Prozesses war aber ein eintägiger Workshop mit über 70 freiwilligen und angestellten Mitarbeitern aus allen Teilen des Landes.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Prad/Planungswettbewerb - Die Behindertenwerkstatt als Tageseinrichtung gibt es in Prad in der Nähe der Sportanlagen seit dem Jahre 2000. Da der Raumbedarf nicht mehr gegeben ist und viele Baumängel aufgetreten sind, hat sich die Bezirksgemeinschaft auf Grund einer Machbarkeitsstudie entschieden, einen Planungswettbewerb zusammen mit der Gemeinde Prad auszuschreiben. Die Gemeinde Prad will auf dem Gelände auch ein Jugendzentrum unterbringen, da sich das derzeitige Jugendzentrum in den Kellerräumen der Grundschule befindet. Unter der Koordination der Bozner Architektin Gertrud Kofler wurde im Juni 2023 ein nichtoffener, EU-weit ausgeschriebener Planungswettbewerb mit Vorauswahl ausgeschrieben. 38 Teilnehmer nahmen in der Vorauswahlphase teil, 8 Planungsbüros wurden für die Wettbewerbsphase ausgewählt und haben ihre Projektideen eingereicht. Am 29. Februar luden die Bezirksgemeinschaft und die Gemeinde Prad zur Vorstellung der Projekte in den Bürgersaal des Rathauses. Dabei konnten BM Rafael Alber und die Vize-BMin Michaela Platzer nicht nur Jurymitglieder, Planer, Verwalter und Bürger von Prad, sondern auch viele Jugendliche begrüßen. BM Alber, die Arch. Kofler, sowie die Jurymitglieder Ing. Tobias Marseiler (Verantwortlicher der technischen Dienste der Bezirksgemeinschaft), Karin Tschurtschenthaler (Direktorin der Sozialdienste), sowie der Arch. Siegfried Delueg erläuterten den Ablauf des Planungswettbewerbes und der Architekt Delueg stellte die einzelnen Projekte vor. Das Projekt der Architekten Stephan Marx und Claudia Aimar aus Schlanders wurde von der Jury zum Siegerprojekt erklärt. Das Projekt hat durch seine Baueinheit mit dem gut dimensionierten Innenhof überzeugt. Es sieht aus wie ein gemeinsames Haus mit zwei ausgebreiteten Armen mit einem großen Foyer, gut belichtet und in moderner Holzbauweise. Eine gemeinsame Nutzung der Räumlichkeiten ist möglich, genauso wie eine separate Nutzung. BM Alber hofft, dass nach der Erstellung des Ausführungsprojektes und nach Finanzierungszusagen mit dem Bau im nächsten Jahr begonnen werden kann. Die Baukosten betragen rund 4,5 Millionen Euro. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Schlanders - BASIS Vinschgau Venosta präsentiert Schlanders und Südtirol bei internationalen Konferenzen als Innovationsstandort und Praxisbeispiel für urbane Entwicklung im ländlichen Gebiet.

BASIS Vinschgau Venosta holt nicht nur regelmäßig in Form von Events, Workshops, Vorträgen und Konferenzen die Welt nach Schlanders, sondern bringt im Gegenzug auch Schlanders, und natürlich Südtirol als Ganzes, hinaus in die Welt. BASIS als Social Innovation und Creative Hub profitiert von einem starken internationales Netzwerk und ist somit häufig auf Konferenzen und Symposien eingeladen, und das bei weitem nicht nur zur Weiterbildung und Kontaktpflege, sondern auch, um Schlanders als Innovationsstandort und Praxisbeispiel für gelungene Urbanisierung im ländlichen Raum vorzustellen und bekannt(er) zu machen.
Das Team der BASIS war deshalb auch im Jahr 2023 fleißig unterwegs und auf insgesamt zehn Austauschtreffen bzw. Konferenzen im Ausland zu finden. Bereits im Januar reiste Geschäftsführer Hannes Götsch nach Dänemark, um sich bei den Ebeltoft 1001 Tables in Aarhus zum Thema Kulinarik und Landwirtschaft auszutauschen, u.a. durch Vorstellung der Culinary Craft Academy des BASIS-Gebäudes in Schlanders. Im Mai zum Beispiel zur IMEX in Frankfurt, einer der weltweit wichtigsten Messen zum Thema Tourismus, Hotellerie und Eventorganisation, auf Einladung der IDM Südtirol wurde die BASIS als MICE-Standort (Meetings, Incentives, Conferences & Exhibitions) und somit als perfekte Location für Konferenzen, Kongresse, Seminare und Ausstellungen aller Art präsentiert.
Auch bei vielen weiteren Veranstaltungen wurden die Themen Innovation, Kultur- und Kreativwirtschaft, Tourismus und urbane Entwicklung am Beispiel der BASIS als Vorzeigeprojekt und Schlanders und Südtirol als zukunftsgewandte Gemeinde bzw. Region vorgestellt und vertieft. Darunter die EU Design Days von ERRIN (European Regions Research and Innovation Network) in Brüssel, wo BASIS als Best Practice-Beispiel präsentiert und hochgelobt wurde; das Symposium Nachhaltigkeit Niederösterreich, wo Hannes Götsch einen Workshop mit Tourismusfokus zum Thema „Placemaking: Hybride Orte für Begegnungen und Inspiration” leiten konnte; und die PEARLE-Konferenz zur Innovation in Kulturinstitutionen in Ljubljana in Slowenien nebst Impuls-Vortrag und Mentoring-Workshop für Interessierte. Zum Abschluss des erfolgreichen Jahres waren schließlich Anna Hilber und Ghali Egger auf der New European Bauhaus-Konferenz „LA CULTURA DEL FUTURO. BELLA, INCLUSIVA, SOSTENIBILE” in Bologna, um BASIS dort, auch mit besonderem Fokus auf die kürzliche Abhaltung des NEB-Ideenwettbewerbs „BED&BASIS Challenge“ in Schlanders im November ’23, zu vertreten.
Nach diesem durchaus erfolgreichen Jahr 2023 gilt es nun, auch 2024 weiterhin die internationale Etablierung von Schlanders und Südtirol als Innovationsstandort und BASIS als Beispiel für gelungene Schaffung eines Social & Creative Hub in ländlichen Gebieten anzustreben. In den ersten Wochen des neuen Jahres ging die Reise bereits nach Malmö in Schweden, um dort vom 17. – 19.01.24 beim Kick-Off des 2024 anlaufenden gesamteuropäischen Nachtkultur-Bildungsprojektes „Night School” Südtirol und Schlanders zu vertreten. Südtirol (bzw. Italien) wird über die BASIS, neben Lettland und Belgien, eines der ersten Länder sein, die aktiv die erste Ausgabe der Night School mitgestalten und internationale Vertreter:innen der Nachtkultur nach Schlanders holen. Gleich im Anschluss machte die BASIS auch auf der Envisioning Free Space Conference vom 19.01. – 20.01.24 in Amsterdam Halt, um sich mit anderen Akteur:innen aus der Kreativwirtschaft über eine nachhaltige, zukunftsgewandte Kreativ- und Kulturlandschaft auszutauschen. Diese natürlich nur die ersten in einer Reihe von fortwährenden Bemühungen des BASIS-Teams, auch 2024 den Innovationssektor in Südtirol zu stärken und voranzubringen und weiterhin die internationale Relevanz auf- und auszubauen.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Dienstag, 26. März 2024

um 19.30 Uhr

Ratssaal Kastelbell

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Montag, 25. März 2024

um 14.00 Uhr

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Donnerstag, 21. März 2024

um 20.00 Uhr

Bibliothek Laas

 

 

Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Do., 14. März 2024
18.00 Uhr
Bibliothek Laas

Herbert Raffeiner
stellt den von Plinio Martini „Nicht Anfang und nicht Ende“ vor

Veranstalter:
BA, Bibliothek Laas

 

 

Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Disco Fox & mehr

mitdenken - mitreden - mitplanen beim Info-Treffen am:
Dienstag, 12.03.2024, um 19.00 Uhr, Bärenwirt Mals

Info: Lisi 349 8129679, Fridl 350 0123547

 

Bildungsausschuss Mals

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Thema: „Lächeln und Spiegelneurone

Samstag, 09.03.2024, um 19.00 Uhr,
Foyer im Oberschulzentrum Mals

mit Dr. Hans-Peter Hadry (Facharzt für Allgemeinmedizin)

 

 

Bildungsausschuss Mals

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Donnerstag, 21.03.2024

20.00 uhr

im Stadtsaal Glurns

 

Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.

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Mittwoch, 20.03.24; um 18.30 Uhr
in Glurns - Foyer der Stadthalle am Gemeindeplatz

Die Erhaltung alter Obstsorten ist ein Anliegen vieler Bäuerinnen und Bauern sowie Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer. Oft sind es die eigenen regionalen Sorten, die man weiter nutzen möchte. Das OK Palapir GLURNS organisiert einen Veredelungskurs, in dem Sie die Grundlagen und Techniken der Veredelung verschiedener Obstarten in Theorie und Praxis kennenlernen.

Referent: Greiss Dominik
Kursbeitrag: 20 Euro (Wird vor Ort eingesammelt)
Mitzubringen: Arbeitskleidung, „Pelzmesser“ (Taschenmesser)
Begrenzte Teilnehmerzahl - Anmeldung unter:
Tel: +39 329 0072972 oder E-mail: petra.windegger@gmail.com innerh. 13.03.24
Veranstalter: OK Palabir, BA Glurns/Taufers i.M.

 

Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Mittwoch, 13.03.2024,

um 18.30 Uhr,


im Bürgerhaus Martell

Referentin: Physiotherapeutin Jana Schröter Stricker

Die Teilnehmer werden gebeten zwei
Handtücher mitzubringen.
Anmeldungen bis Mon. 11.3. - Handy: 3395462293.

 

 

 

Bildungsausschuss Martell

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Samstag, 16.03.2024

20.00 Uhr

Raiffeisensaal Kulturhaus von Schluderns

 

 

Bildungsausschuss Schluderns

Publiziert in Ausgabe 5/2024

8. März

18.00 Uhr

im Obergeschoss des Nationalparkhauses Aquaprad

 

 

Bildungsausschuss Prad

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Schlanders - Zwei neue Gesichter verstärken als Vorstandsmitglieder die VKE-Sektion Schlanders: Nadine Alber und Lisa Maria Kaserer bilden zusammen mit Angelika Alber, Karin Brugger, Heike Fleischmann, Petra Koch und Ivan Runggatscher den neuen Ausschuss. Bei den Rechnungs-revisoren bleibt mit Peppe Calanducci und Julia Nischler alles beim Alten. Die Neuwahl des VKE-Vorstandes samt Rechnungsrevisoren war einer der Tagesordnungspunkte bei der Vollversammlung vergangenen 27. Februar. Der chronologische Rückblick zeigte die bunte Ver-einstätigkeit: Kasperletheater, Kinderkino, Sicht-Kontrollen auf Spielplätzen im Frühjahr und Herbst, die Ostersamstag-Akion mit Rollrutsche, das Frühlingsfest und traditionelle Kastanienfest, bei den Sommerabenden und am Dorffest hat man sich beteiligt und beim Märchenherbst Steine bemalen.
Im Jahr 2023 war der VKE-Ausschuss 252 Stunden ehrenamtlich tätig. Besondere und inte-ressante Tätigkeiten biete man in Schlanders, das attestierte man vom VKE-Mutterhaus in Bozen. Die Vorschau für 2024 ist ein Fortschreiben der Tätigkeiten vom abgelaufenen Jahr mit Kinderkino, Kasperletheater, Kinderfesten und familienfreundlichen Aktionen im Som-mer, Herbst und im Advent. „Im Dorfleben mitzumachen ist die Aufgabe von jedem Verein“, sagte Präsident Ivan Runggatscher. Die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen ist vorbildlich, mit dem Elki - so Präsidentin Kunhilde von Marsoner - soll der Austausch intensiviert werden. Am Rande erwähnt: Neue VKE-Sektionen sind in Glurns und Schnals dazu gekommen. Und: Ein Jubiläum steht ins Haus. 50 Jahre VKE werden heuer im Herbst gefeiert. (ap)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Schlanders - Am 20.02.2024 fand im Hotel Maria-Theresia in Schlanders die Mitgliederversammlung des Vereins „Venusta Musica EO“ statt. Der Verein wurde 2020 gegründet und möchte die Streicherkultur und die Kammermusik im Vinschgau fördern. Er bietet Kindern und Jugendlichen eine Plattform, sich in der Kammermusik, Konzentration, Geduld und Durchhaltevermögen zu üben. Neu im Vorstand sind Daniel Donner aus Vetzan, Maximilian Haller, einer der Organisten der Pfarrkirche Schlanders, Bassgeiger Luca Sberveglieri und Ziehorgelspieler David Frank. Haller möchte, dass junge Leute mehr die klassische Musik pflegen und einen Zugang zur modernen Kirchenmusik finden. Sberveglieri unterrichtet in Schlanders Kontrabass und will sich um Nachwuchs kümmern. Frank spricht sich für die kulturelle Vielfalt im Vinschgau aus und möchte die Bevölkerung dafür sensibilisieren. Das Herzensprojekt des Vereins ist die musikalische Früherziehung, Singen, Tanzen, Musizieren, für Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren. Diese findet jeden Mittwoch von 17.30 Uhr bis 19 Uhr im Gemeinschaftsraum der Musikschule in Schlanders statt. Am 20. April tritt ein Kinderstreichorchester in Prad auf. In der Kirche von Vetzan findet eine musikalische Veranstaltung mit Kindern und Jugendlichen statt. Weiters wird ein Kammermusik-Workshop für Bläser und Streicher vom 19. bis 24. August mit mehreren Konzerten organisiert. Am 1. Dezember laden Kindern und Jugendliche gemeinsam mit Mitgliedern des Männergesangsvereins Schlanders zum Adventzauber ins Kulturhaus Karl Schönher von Schlanders. Der künstlerische Beirat des Vereins besteht aus Marcello Defant, Geiger, Dozent am Konservatorium in Verona, Alessio Nalesini, Bühnen- und Theatermaler und Toni Bernhart, Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und Dozent an der Uni Stuttgart. Der Verein freut sich auf ein gespanntes Publikum, Neumitglieder und viele Unterstützer. (chw)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Schlanders/Mittelpunktsbibliothek - Zu einer besonderen Buchvorstellung und Ausstellungseröffnung kam es am 15. Februar. Raimund Rechenmacher, der Bibliotheksleiter, konnte, auch im Namen des Circolo Culturale Val Venosta und von Fondazione UPAD, eine Ausstellung von Gabriel Palacios, einem Fotografen aus Argentinien, vorstellen. Gezeigt werden Fotos von Medizinfrauen aus Südamerika. Außerdem stellte Elisa Anardu aus Vetzan ihr Buch „Dualseelen, Liebe in Zeiten der Inka Prophezeihung. Der Pachakutec“, herausgegeben unter ihrem Künstlernamen Zara Elisa, vor. In einem ausführlichen Gespräch einige Tage nach der Buchvorstellung erzählte Elisa Anardu über ihren Lebensweg, der sie nach einem Hochschulabschluss als Übersetzerin für mehrere Jahre nach Teneriffa führte, wo sie im Tourismus arbeitete. Seit 2016 lebt sie mit ihrer Familie in Südamerika, in Uruguay, unterrichtet in Waldorfschulen und Sprachinstituten und führt einen Reiseblog. Fasziniert von den indigenen Völkern Südamerikas, beschäftigt sie sich intensiv mit der Denk- und Lebensweise der Andenvölker, der Spiritualität und Weisheit der Inkas und seit einigen Jahren fing sie an, die Sprache der Inkas, das Quechua, zu lernen. Das Erlernen dieser Sprache ist mehr als ein reines Sprachstudium. Es ist eine spirituelle Reise und das Verstehen ihrer Weltanschauung, des „Buen Vivir“ des Guten Lebens in der Gemeinschaft und im Einklang mit der Natur. Es geht um den Respekt für „Pachamama“, der Mutter Erde, von Zeit und Raum. Der Mensch ist Teil der Gemeinschaft, alles ist kreisförmig, zyklisch und miteinander verbunden. Grundlegend ist die Dualität, die zwei Seiten, die in den Anden nicht als Gegensätze verstanden werden. Sie gehören zusammen: Gesundheit und Krankheit, Leben und Tod, das Weibliche und Männliche. Angestrebt wird ein harmonisches Leben. Eine alte Prophezeiung der Inka besagt, dass die Menschheit immer wieder einen großen Wandel durchlebt, die Zeit des Pachakútec. Im Buch geht es um die Lebensweisheit der Inkas, diese Prophezeiung und um eine außergewöhnliche Liebesgeschichte. (hzg)

 

Erhältlich über Amazon: www.amazon.de/Dualseelen-Liebe-Zeiten-Prophezeiung-Pachakutec/dp/B0CR73MVKX

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Heimatbühne Schnals - Amüsiertes Lachen, viele Male Zwischenapplaus und großer Applaus zum Schluss: Die Heimatbühne Schnals sorgt mit dem Schwank „Die verkaufte Großmutter“ für Heiterkeit und für einen vergnüglichen Theaterabend. Zu verdanken ist das dem Regisseur Peter Rainer, der das berühmte und oft gespielte Stück „Der verkaufte Großvater“ von Anton Hamik für die Heimatbühne Schnals adaptiert und aus dem Großvater eine Großmutter gemacht und zudem die Vorlage mit Lokalkolorit und eigenen Ideen eingesprengselt hat. Rainer hat als langgedienter Regisseur auf einen langjährigen und treffsicheren Erfahrungsfundus zurückgreifen können. Zum anderen hat die grandiose Leistung der Schauspieler:innen für punktgenaue Erheiterung gesorgt. In Summe leisten Regie, Schauspieler:innen und das Team hinter der Bühne feine Arbeit und können die Früchte ihrer Arbeit ernten. Vom Inhalt des Stückes sei nichts verraten, aber wer einen vergnüglichen Dorftheaterabend genießen möchte, ist im Haus der Gemeinschaft in Unser Frau in Schnals bei der Heimatbühne Schnals gut aufgehoben. (eb)

 

Termine:

Samstag, 09. März, 19 Uhr
Sonntag, 10. März, 16 Uhr
Samstag, 16. März, 19 Uhr
Sonntag, 17. März, 16 Uhr
Haus der Gemeinschaft Unser Frau Reservierung: 377 3403440
ab 16 Uhr

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Luis Stefan Stecher, geboren am 7. Juni 1937 in Laas, zählt zu den Protagonisten des Aufbruchs in der Künstlerszene nach dem Zweiten Weltkrieg. Vom 2. Dezember 2023 bis 28. April 2024 gibt es eine umfangreiche Bilderausstellung und mehrere Gedichte unter dem Titel UT PICTURA POESIS (Wie die Malerei so die Poesie) in der Hofburg in Brixen. Stecher ist bekannt und wurde vielfach geehrt als Maler von Porträts, Landschaften, Kreuzigungsdarstellungen, surrealer Bilder und Traumwelten. Vielleicht noch bekannter ist er als Schöpfer der Korrnrliadr, erstmals herausgegeben 1978. Im Plauser Totentanz, fertiggestellt 2001, kommt es zur genialen Verbindung zwischen dem Maler und Poeten, der auf 18 Bildtafeln an der Außenmauer des Friedhofs von Plaus in den Bildern und Texten in Vinschger Mundart auch seine Lebensphilosophie darlegt. Sein Gesamtwerk, die Bilder und Texte enthalten Lebensweisheiten und sind seine Antworten auf die letzten Fragen nach s26 kultur2dem Sinn des Lebens, vom Leiden und Tod, der Armut und der Not, aber auch von der Hoffnung, der Auferstehung und den Freuden des Lebens.

Stecher ist ein Suchender und Fragender und ein Genussmensch, der das Leben liebt.

Sein Großvater war ein großer Bauunternehmer in Prad, der um die Jahrhundertwende vor dem Ersten Weltkrieg u.a. drei Kirchen gebaut hat (die Pfarrkirchen in Sulden und Trafoi und die Lourdeskirche in Laas). Sein Vater hat alles verloren und zieht nach Innsbruck. 1939 zieht auch die Mutter mit den 9 Kindern nach Innsbruck. 1941 stirbt der Vater. 1944 kehrt die Mutter nach Laas zurück, aber 1948 erfolgt die neuerliche Übersiedelung nach Innsbruck. 1953 zieht Luis, der Jüngste der großen Kinderschar, nach Wien, um an der Hochschule für angewandte Kunst und später an der Akademie für Bildende Künste zu studieren. 1957 schließt der sein Studium ab und kehrt 1959 nach Südtirol zurück und unterrichtet zunächst an mehreren Schulen, u.a. auch an der Mittelschule in Schlanders. Mit 24 Jahren heiratet er 1961 Ulrike Rüdegger und ab 1967 arbeitet Luis Stefan Stecher als freischaffender Künstler, zuerst in Meran und seit 1983 im umgebauten Ansitz Manhard in Marling. Die ersten 30 Jahre seines Lebens haben ihn sicher tief geprägt, er hat Umzüge, Umbrüche, den Tod des Vaters und viele Neuanfänge erlebt und erlitten, aber auch seine Frau und seine Heimstätte gefunden. Vielleicht wird so auch verständlich, warum Stecher in einem Korrnrliad fragt: „Woos hat lei deer Haschr af deer Sauwelt frlourn“ (Seite 106 in der Ausgabe von 2009) Es geht um die Grundfragen: Was ist das Leben, was ist der Mensch, was ist die Welt? Auf die letzte Frage liefert Stecher in den Korrnrliadrn gleich zwei bildhafte Antworten. „Die Welt isch a Haischtokk, wer rupft, deer hot mäa“ bzw. „Die Welt isch a Suurgruab“. Bei seinen Reisen lernt er andere Völker und Lebensweisen kennen, er beschäftigt sich mit der griechischen Mythologie und den modernen Naturwissenschaften. Bei einer Reise nach Südostasien begegnet er mehreren Minderheitenvölkern u.a. das Volk der Karen. Das war der Anlass sich mit dem Leben der Korrnr zu beschäftigen. Sie waren arme Außenseiter, zogen herum und hatten keine feste Bleibe, so wie Stecher6Stecher in einer Jugend. Stecher erzählt nicht nur von der Not und der Armut, sondern auch von der Freiheit und dem Stolz der Korrnr. „Sui hoobn kochlti Eifn und du lai di Sunn, untassa Korrnr dain Stolz“ (Seite 91).

Olm er, zwoa Schrittlan hintern Haus – deer Vourschprung mocht dess Lebm aus.

In seinen Bildern beschäftigt er sich mit Odysseus, der auf dem Meer herumirrt und allerlei Gefahren bestehen muss und mit Sisyphus. Er muss zur Strafe einen Felsblock auf ewig einen Berg hinaufwälzen, der, fast am Gipfel, jedes Mal wieder ins Tal rollt. Es ist die ewige Wiederkehr des Gleichen, ein Thema, mit dem sich Philosophen und Literaten seit der Antike beschäftigen. Stecher beschäftigt sich auch mit Don Quixotte, dem Romanhelden, der gegen Windmühlen kämpft. Das Bild „Drei Männer in der Wüste“ trifft vielleicht genauso den Zeitgeist wie „Sisyphus. Hinausgeworfen in die Welt, orientierungslos, suchen sie nach dem Weg, philosophieren sie über den Sternenhimmel und den Sinn ihrer Existenz. Das Bild „Die apokalyptischen Reiter“ aus dem Jahre 1972 ist in Anlehnung an die Darstellung von Albrecht Dürer eine moderne Interpretation, wobei wir uns vor den ABC-Waffen fürchten müssen, die alles Leben auslöschen können. Seine Kreuzigungsdarstellungen haben immer eine doppelte Botschaft: das Leid und die Schmerzen, aber auch die Erlösung und Auferstehung. Dieser Dualismus prägt auch seine Lebensphilosophie. Man sieht es in den Bildern, aber vor allem in den Texten. Und ganz besonders beim Plauser Totentanz. Gleich beim ersten Bild fordert er dazu auf, inne zu halten und stehen zu bleiben. „Nor woasch vielleicht wia weitr gean“. Auf der Welt sind wir verschieden („Unta Toal Lait hotan Haufn, Unta Toal Lait hotan Träkk“ (Korrnrlieadr Seite 82), aber beim Heimgehen sind wir alle gleich. (Laich isch Laich, isch olm lai Laich – Pann Huamgian saimr olle glaich- 5. Bild beim Plauser Totentanz). Zwei Kräfte bestimmen das Leben: der Tod und die Liebe. „Groass isch dess Lebm liacht und triab – schtark wia dr Toat isch lai di Liab“. Groß ist das Leben, licht und trüb – stark wie der Tod ist nur die Liebe. (15 Bild vom Totentanz). Ein Granatapfel (Sinnbild für Leidenschaft und Lebenslust) und eine Passionsblume (Sinnbild für das Leid) halten sich in der Bildtafel die Waage in der Hand des Todes. Und in der Bildtafel 16 kommt es zum Kern seiner Lebensphilosophie. „Olm er, zwoa Schrittlan hintern Haus – deer Vourschprung mocht dess Lebm aus“. - Immer er, zwei Schritte hinterm Haus – der Vorsprung macht das Leben aus. Und bei der letzten Bildtafel sieht man einen Regenbogen als Zeichen der Versöhnung und als Verbindungsbrücke zwischen Himmel und Erde mit dem tröstenden Spruch: „Enterprugg entn wearn miar verschtian – do wearn inz wia Kindr di Augn aufgian“. Drüben, jenseits der Brücke, werden wir verstehen – da werden uns gleich Kindern die Augen aufgehen. Und dann werden vielleicht alle Fragen beantwortet sein und alles Suchen ein Ende haben.

Heinrich Zoderer

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Latsch - Die Gewinner des Wattturniers Latsch stehen fest: Friedl Rieper und Leo Pilser aus Ulten entschieden das Turnier für sich. Im Rathauscafé in Latsch fand jüngst ein weiteres Qualifikationsturnier des landesweiten Wattturniers „Südtiroler Wattkönig“ statt. „Das Wattturnier war ein voller Erfolg. Insgesamt nahmen 44 Watterinnen und Watter am Qualifikationsturnier des Südtiroler Wattkönig teil“, so der Gastgeber Martin Kaserer. Von den zahlreichen Teilnehmenden sicherten sich Friedl Rieper und Leo Pilser, beide aus Ulten, den Tagessieg und somit den Einzug ins große Finale des „Südtiroler Wattkönig“ am Samstag, den 11. Mai, im Sixtussaal der Spezialbier-Brauerei FORST.
Das landesweite Wattturnier ist eine Initiative der Spezialbier-Brauerei FORST und des HGV. Die „Dolomiten“ und das Onlineportal „watten.org“ sind Medienpartner.
Bei den jeweiligen Qualifikationsturnieren können alle Wattbegeisterten teilnehmen. Die Anmeldungen erfolgen in den austragenden Gastbetrieben bzw. unter
www.wattkoenig.it.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Marienberg/Vinschgau - Es war bereits der 3. Ikonenmalkurs im Benediktinerstift Marienberg mit dem in Taufers im Münstertal wohnenden Künstler Erwin Dariz. Acht Teilnehmerinnen nahmen heuer am Kurs teil, der vom 15. bis 17. Februar im P. Beda Weber Saal stattfand. Die anschließende Segnung der Ikonen erfolgte in der Krypta durch den neuen Abt Philipp Kuschmann.
Die Ikonenmalerei war immer schon eine strenge Doktrin. Die Malschulen waren sehr streng, sowohl s21 Engelkopfwas die Darstellung, als auch was die Einteilung betrifft. Auch das Arbeiten, die Vorgangsweise war streng geregelt. Die künstlerische Freiheit, wie wir sie heute kennen, gibt es nicht. Ikonen sollen nach Auffassung der Ostkirche das Wesen der Dargestellten so getreu wiedergeben, dass etwas von ihrer heiligen Kraft auch in ihrem Bild vorhanden ist und aus ihm wirken kann. Deshalb soll das einmal gefundene Urbild möglichst unverändert wiedergegeben werden. Das erklärt auch das scheinbare Fehlen einer Entwicklung und die Ähnlichkeit von Ikonen, deren Entstehung Hunderte von Jahren auseinenderliegen kann.
Als Urbild für das Ikonenmalen in Marienberg wurde ein gut erhaltener Engel aus dem Freskenzyklus in der Krypta verwendet. Erwin Dariz: „Ich widme meinen Engel all jenen, die auf der Flucht sind“.
Die Imprimitur mit Eitempera wurde auf eine bereits mit Hasenleim und Zinkweiß imprägnierte Kreidetafel aufgetragen. Um den Glanz der Ikonen zu erhöhen, wurde Blattgold verwendet. Die meisten Ikonen sind mit Eitempera gemalt. Das Ei ist ein ideales Bindemittel. Es hat sowohl fette (Eidotter) als auch magere Bestandteile (Eiweiß). Bei der Eitemperamalerei gibt es verschiedene Varianten. Jedes Kloster, jeder Mönch hatte früher sein eigenes Rezept. Dariz verwendete das ganze Ei.
Ikonen vereinen auf einzigartige Weise künstlerische Darstellung und Spiritualität zu einem außergewöhnlichen Kunstwerk. Ikonen erfreuen sich in aller Welt immer noch großer Beliebtheit. Sie erstaunen und faszinieren immer noch. (pt)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Mals - Auf unterhaltsame und interaktive Weise konnten über 300 Mittelschüler und an die 100 Erwachsene die Ausstellung LogIn im Kulturhaus von Mals regelrecht mit allen Sinnen erfahren. Durch die Ausstellung, welche vom Forum Prävention gemeinsam mit Jux Media Lab, Julia Dissertori und Jugenddienst Lana entwickelt wurde, führten Jugend Arbeiterinnen aus dem Vinschgau, welche eigens vom Forum Prävention dafür ausgebildet wurden und die Implementierung der Inhalte vor Ort unterstrich. An acht Stationen wurde auf die versteckten Tricks beliebter Apps, die Macht von Social-Media und was Glücks- und Videospiele gemeinsam haben, eingegangen. Einen Überblick bekam man zudem, was die digitalen Medien kosten und wieviel Zeit damit verbracht wird. Mittels VR-Brille konnten digitale Möglichkeiten der Zukunft dreidimensional erprobt werden. Führungen wurden auch für Eltern und Interessierte mit Tipps im Umgang mit Medien in der Familie durchgeführt und eine Weiterbildung für Lehrpersonen sowie MitarbeiterInnen in Bildungsausschuss und Bibliotheken organisiert. Die Gemeinschaftsaktion von Forum Prävention, Bibliothek Mals, Bibliothek Taufers i.M., Bildungsausschuss Mals, Gemeinde Mals, Schulsprengel Mals, Bezirksservice Bildungsausschüsse Vinschgau, Schulsprengel Graun, Schulsprengel Schluderns, Bildungsausschuss Schluderns, Bildungsausschuss Glurns/Taufers i.M. und Bildungsausschuss Graun zielte darauf ab, die Medienkompetenz zu erhöhen und den Umgang mit digitalen Medien besser zu reflektieren. (lu)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Theaterbühne Matsch - Die Akteure der Theaterbühne Matsch bringen das Theaterstück in drei Akten „Liebe tiefgekühlt“ auf die Bühne im Vereinshaus. Das Stück, verfasst von der Wiener Schaupielerin und Theaterschreiberin Ridi Walfried (1891 – 1979), stammt aus dem Jahr 1966. Der Inhalt spiegelt die Befindlichkeiten der damaligen Welt wieder, in der das Heiraten ein höchst erstrebenswertes Lebensziel ist. Die Liebe muss oft so manche Umwege, Tücken und Heimlichkeiten überwinden, ehe sie Erfüllung findet. Im Stück sind es Gundl (Petra Gunsch) und Quirin (Hubert Salutt), die einst ein Liebespaar waren, und sich nach Jahren wieder begegnen. Sie zahlt ihm die einstigen Verletzungen heim. Doch er wirbt nach wie vor um sie. Nach Irrungen und Wirrungen finden beide zusammen und die Liebe zieht ins Haus ein. Auch der Jungbauer Sepp (Jonatan Stecher) findet sein Glück mit der Bediensteten Kathi (Iris Habicher) und der Knecht Andre (Florin Gunsch) mit der reichen Bauerntochter Juli (Tabea Heinisch). Der pfiffige Gemeindearbeiter Pfizinger (Simon Thanei) findet sein Happy End mit guten Geschäften. Spielerinnen und Spieler speziell auch die Jugendlichen agieren mit großer Spielfreude. Regie führt erstmals Anna Seidl. Das Publikum dankt dem Theaterteam mit kräftigem Applaus. (mds)

 

 

Weitere Termine:

Samstag, 09. März, 19 Uhr
Sonntag, 10. März, 16 Uhr
Kultursaal Matsch
Reservierung: 349 8119474
ab 17 Uhr oder WhatsApp

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Jugendtreffs Oberland

Bei einer im Januar durchgeführten Umfrage konnten Jugendliche aus dem Vinschger Oberland in einem partizipativen Prozess mitentscheiden, ob die Zusatzöffnungszeiten für Mittelschüler*innen der ersten Klasse und die Na-Mi Öffnungszeiten (Öffnungszeiten für Kids Nach der Mittelschule) weiter umgesetzt werden sollen. Die Jugendlichen konnten auch abstimmen, ob Aktionen für bestimmte Alters- oder Interessensgruppen organisiert werden sollen.
Die Umfrage zeigte ein klares Ergebnis: Heranwachsende, welche den Juze Hoad und fResch Reschen besuchen, wünschen sich zukünftig bestimmte Aktionen, welche für sie thematisch interessant sind, und bei denen sie in einem abgesteckten Rahmen im Treff interagieren können.
Für die nächsten Monate werden Projekte ins Auge gefasst wie Raumgestaltung im Juze, Mädelstreff im fResch oder ein langer Filmabend für die Na-Mis.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Foschingsfete – eine Kooperation zwischen dem Jugendhaus Schluderns und Citytreff Glurns

Bereits letztes Jahr haben der Citytreff und das Jugendhaus gemeinsam eine Faschingsfeier organisiert. Weil die Fete 2023 ein Erfolg war, wurde sie auch dieses Jahr wieder in Kooperation veranstaltet. Die Jugendlichen machten sich schon im Vorhinein Gedanken und brachten ihre Ideen und Wünsche mit ein. Deshalb fand heuer zusätzlich zum Abtanzen und –hängen auch eine Schnitzeljagd und eine Kostümprämierung statt. Die Jugendlichen übernahmen auch den Bardienst und mixten drei verschiedene Mocktails (=alkoholfreie Cocktails) auf Wunsch. Natürlich durften Faschingskrapfen nicht fehlen; heuer wurde das Leckereien-Sortiment aber noch mit Donuts erweitert. Somit fand jede/r was für den eigenen Geschmack.
Die sich abwechselnden Dj*anes begeisterten die Tanzwütigen, die zwischen den Steher*innen (die jede Fete braucht) durch den Treff wirbelten. Die Calcetto-Profis überzeugten ihre Zuschauer*innen mit starken Schüssen und vereinzelte Faschingsmuffel wurden überzeugt und dann fröhlich geschminkt und bemalt, oder beides.
Insgesamt war es für alle ein gutes Beisammensein über die Dorf- bzw. Stadtgrenzen hinaus und wenn die Zeit der Verkleidungen wiederkommt, dann wird auch unsere Foschingsfete wiederkommen.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Am 3. Februar 2024 ging's im Jugendtreff Eyrs so richtig ab – beim DJ-Kurs mit Fabian Carano! Die Jugendlichen erhielten nicht nur theoretisches Wissen, sondern hatten auch die Chance, unter Anleitung ihre eigenen Talente zu entfalten.
Wir durften an den Jogwheels stehen und versuchten flotte Übergänge zu kreieren. Fabian stand uns mit Rat und Tat zur Seite, teilte wertvolle Tipps und brachte seine langjährige Erfahrung ein und schaffte dadurch tolles Erlebnis für uns.
Der Kurs war nicht nur lehrreich, sondern hat auch Spaß gemacht – und sicherlich nicht das letzte Mal!

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Schlanders/Kulturhaus - Vom 21. bis 28. Februar präsentierte das Kulturhaus Schlanders bereits zum 3. Mal die Ausstellung „Bücherwelten“ mit rund 1.000 Neuerscheinungen. Neben der Bücherausstellung wurde ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Lesungen, Filmen, einem Vortrag von Roberto Dinale zum Thema Klimawandel, einem Erzähltheater und einem musikalischen Krimiabend mit Heike Vigl und dem Joe Smith Quartett organisiert. Außerdem gab es eine Fotoausstellung von Vinschger Gletschern und Bild-Arbeiten zu literarischen Zitaten von Schüler:innen des Real- und Sprachengymnasiums Schlanders. Am 21. Februar konnte Monika Holzner, die Präsidentin des Kulturhauses bei der Eröffnung der Bücherwelten neben Hans-Christoph von Hohenbühel, den Präsidenten des Südtiroler Kulturinstituts, auch Johannes Andresen, den Direktor der Landesbibliothek, begrüßen. Anwesend waren auch die lokalen Mitorganisatoren: Raimund Rechenmacher, der Leiter der Mittelpunktsbibliothek, Monika Wielander, die Kulturreferentin, Ramona Kuen von Schlanders Marketing, Martin Trafoier, Verwaltungsrat des Kulturinstituts und Leiter der Bibliothek Kortsch, sowie Vertreter:innen vom Bildungsausschuss, AVS, VKE und dem Verein Vinschger Bibliotheken. Bücher eröffnen Türen und können Grenzen des Gewohnten überschreiten, meinte Hohenbühel. Neben vielen Sachbüchern wurden auch rund 100 mit verschiedenen Preisen ausgezeichnete Bücher ausgestellt, genauso wie Tirolensien, Kinder- und Jugendbücher, Romane und Bücher für Kleinkinder. „Bildhaft gesagt“ war der Titel der Buchausstellung und deshalb bildeten Bilderbücher und Bücher mit Grafiken einen besonderen Schwerpunkt. Für die musikalische Umrahmung der Ausstellungseröffnung sorgte ein Klarinettentrio mit Benjamin Blaas, Musiklehrer an der Mittelschule Schlanders, zusammen mit den beiden Schülern Jonathan Ratschiller und Hanna Pircher. (hzg) 

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Latsch - Im Seniorenwohnheim Annenberg Latsch hatte Loris De Benedetti seit Juli 2023 die Position des Übergangsdirektors inne. Beim Auswahlverfahren, an dem mehrere BewerberInnen teilgenommen hatten, wurde Matthias Ladurner aus Dorf Tirol zum neuen Direktor gewählt. Matthias Ladurner arbeitete zuvor viele Jahre in der Landesverwaltung und hat mit Februar seine neue Tätigkeit aufgenommen. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe in diesem gut funktionierenden und organisierten Haus. Gemeinsam mit meinem Team möchte ich den BewohnerInnen auch weiterhin ein selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglichen“, so der neue Direktor. Der Präsident Alexander Janser ist überzeugt, dass die gute Entwicklung des qualitätszertifizierten Hauses unter der neuen Führung fortgesetzt wird. Neuerungen gab es auch im Verwaltungsrat: zu dem vom Gemeinderat neu ernannten Verwaltungsrat gehören die bisherigen Mitglieder Hubert Mantinger, Claudia Telfser, Joachim Schwarz und die neu ernannten Mitglieder Melanie Traut, Elke Pirhofer und Philipp Tappeiner. Der Präsident bedankt sich bei den scheidenden Verwaltungsratsmitgliedern Maria Wörnhart, Veronika Klotz und Josef Kuppelwieser und bei allen, die sich für das Wohl der SeniorInnen im Annenbergheim eingesetzt haben und sich dafür weiterhin einsetzen.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Vinschgau - Die Raute, eine geometrische Figur, ein uraltes Symbol für Frau und Weiblichkeit, für Fruchtbarkeit, Kontinuum, Vulva und Gebärmutter.

Das Rautenmotiv lässt sich weit über 5000 Jahre zurückverfolgen und ist bis heute lebendig geblieben. Die ältesten Fundstücke stammen aus dem Neolithikum und Paläolithikum. Das antike Rautenmuster taucht auf vielfältigen Materialien und unterschiedlichen Gegenständen wie Petroglyphen, also Ritzungen oder Zeichnungen auf Stein, in der Architektur, auf Keramik, in traditionellen Kleidungsmustern, Teppichen und Stickerei auf. Die Raute ist eine der Hauptmotive in den Teppichen der Marokkanischen Berberfrauen, die darin ihre eigene Geschichte, jene der Familie und der Ortschaft abbilden und weitergeben. Auch in Schmuck und Tätowierungen ist dieses Muster als Schutz- und weibliches Fruchtbarkeitszeichen präsent. Rauten erscheinen in Amuletten, auf Haustüren, auf Hausmauern, in Tür- und Fensterlaibungen usw. als Heils- und Glücksbringer. Im Gegensatz zum liegenden Quadrat steht die Raute auf Zehenspitzen in Balance und Gleichgewicht. Sie zeigt sich dynamisch und energievoll.

Raute = Quadrat + Bewegung + Raum + Dauer, so der Künstler Victor Vasarely.

Nirgendwo wird die Raute prominenter in Szene gesetzt, als im Vinschgau. An etlichen Haustüren, an Fenstern, Mauern usw. findet man dieses uralte Symbol als Glücksbringer im Kleinformat, jedoch beim „Scheibenschlagen“ riesig leuchtend und brennend als Mahnung an alle Widerspenstigen. Die Bezeichnung „Hex“ für die mit Stroh umwickelten Stangen in Form einer Raute, ist ein Überbleibsel aus der Zeit der Inquisition, die auch in österreichischen Landen das Leben tausender Frauen, Männer und auch Kinder gefordert hatte. Todesurteil Verbrennen, Hinrichtungsstätte Scheiterhaufen.

Warum also nimmt dieses Zeichen, warum nimmt die Frau an dem Feuerritual des Scheibenschlagens teil? Diese Figur ist die bestimmende Landmarke, das weitum sichtbare Erkennungszeichen, das Signal und die Bitte an die umgebende Natur sich zur Schwangerschaft zu bewegen. Die weibliche Fruchtarbeit, das Geschlechtszeichen als Leuchtturm aufzurichten ist eine positive Stimulanz, keinesfalls die Umkehrung einer negativ zu erlebenden „Austreibung“ des Winters.
Das Fundament der ältesten Bräuche bildet die Auseinandersetzung mit den Phänomenen der Welt und des Himmels, mit Wachstum, Fruchtbarkeit, Glück und Segen, Deutung und Prophezeiung. Die Inquisition hat den Segenssprüchen eine ungute politisch-religiöse Dimension hinzugefügt, die ehemals feurig weibliche Grußbotschaft an die erwachende Natur als „Hexenwerk“ umgedeutet und das Todesurteil gesprochen.

Die Raute gehört zum ältesten Inventar menschlicher Kultur, weit weg von Kirche und Politik, weit entfernt von patriarchalen Machtphantasien, sie wurde immer gut gedacht und als gut erlebt.

Erich Kofler Fuchsberg - Werkstatt für bildende Kunst

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Schlanders/Vinschgau/Südtirol - Zwei dringende Anliegen standen am Ende des Abends: Wir brauchen am Krankenhaus Schlanders oder Meran ein Day hospital, wo Menschen mit Essstörungen eine Essbegleitung erhalten. Und: Es braucht eine Fachabteilung, wo Essstörungen von minderjährigen und auch volljährigen Patienten über einen längeren Zeitraum hinweg behandelt werden. Derzeit stehen für minderjährige Patienten vier Betten in der Pädiatrie in Brixen bereit, volljährige Patienten werden von der Psychiatrie in Bozen oder Meran aufgefangen.
Essen oder nicht: Um diese „banale Frage“ drehte sich der vierte Abend der Veranstaltungsreihe „Gesunde Psyche, gesundes Land“, hinter der u.a. auch die Bezirksgemeinschaft Vinschgau steht. s20 9559Am Podium in der BASIS Venosta in Schlanders saßen am 28. Februar eine Reihe von Experten: Elke Kalser von INFES, Roger Pycha, stellvertretender Leiter des Südtiroler Netzwerks für Essstörungen, die Psychotherapeutin Sigrid Götsch, Psychiaterin Margit Coenen, Heidemarie Tschenett, Ernährungsberaterin in der Ambulanz für Essstörungen - und Betroffene.
Nicht jede Diät führt in eine Essstörung, aber jede Essstörung beginnt mit einer Diät. Es ist eine Spirale nach unten: die anfängliche Gewichtsabnahme löst Euphorie aus und animiert zum Weitermachen, durch das Abnehmen kommt es zu einer Mangelernährung, das Gehirn schrumpft, eine zweite Stimme im Kopf nistet sich ein. Die eine Stimme schreit nach Hilfe, die andere stachelt zum Abnehmen, Sport machen usw. an. Die Betroffenen kommen allein nicht mehr heraus. Etwas anders gelagert sind Bulimie oder Binge eating. Die gute Nachricht: Essstörungen sind behandel- und heilbar.
Anlaufstellen für Betroffene sind einmal INFES in Bozen, für den Vinschgau vor allem aber die Ambulanz für Essstörungen am Krankenhaus in Meran. Dazu braucht es lediglich eine Bewilligung vom Hausarzt. Während zuerst zur Stabilisierung des Gewichts die Ernährungstherapie wichtig ist, wird dann in einem zweiten Moment die Psychotherapie wichtiger. Denn: Die Magersucht will weitermachen bis zum Tod. Die meisten Jugendlichen zwischen 12 und 17 sterben nicht etwa an Autounfällen, sondern an Essstörungen. Diese sind multifaktoriell, haben viel mit Selbstwert, mit sozialen Medien und - jüngst - mit Corona zu tun. Doch nicht nur. Wann braucht jemand Hilfe? Wenn sich gefühlt alles nur noch um Essen dreht, dann ist es Zeit Hilfe zu holen. (ap)

 

INFO
Interdisziplinäre Ambulanz für Ess-Störungen
Krankenhaus Meran
Dienst für Diät und Ernährung, Tel. +39 0473 251 250,
E-Mail: Diet.me@sabes.it
Zugang: Bewilligung Hausarzt/-ärztin erforderlich

Forum Prävention - INFES
Kontakt Essstörungen
Tel. +39 0471 970039
E-Mail: info@infes.it

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Meran/Morter - Die Nibelungenlied-Handschrift von Obermontani im Kunsthaus Meran: Vom 24. Februar bis 19. Mai ist im Kunsthaus Meran die Ausstellung “IMAGINE WOR(L)DS damals, später, heute” zu sehen. Anlass dazu ist die um 1300 überlieferte Nibelungenlied-Handschrift aus Obermontani. Genauer gesagt ist es die “Nibelungen-Handschrift I, Signatur mgf 474”, welche von P. Beda Weber bei der Veräußerung des Inventars der Burg Obermontani im Jahre 1839 sichergestellt wurde. Die Handschrift befindet sich heute im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin. Jahrhundertealte Mythen leben von der Entwicklung ihrer Figuren und Motive. Durch die unterschiedlichsten Interpretationen ihrer Inhalte sind sie einem ständigen Wandel und Umdeutungen unterworfen. Nationale und internationale Künstler reagieren im Kunsthaus Meran auf unterschiedlichste Art und Weise darauf. Sie suchen nach neuen Blickpunkten auf den Nibelungenmythos. Sie regen an, die ganze Geschichte neu zu überdenken und Fragestellungen nach gesellschaftspolitischer Relevanz und identitätsstiftender Funktion neu zu ergründen.
Das “Vinschger Manuskript” kann aus konservatorischen Gründen nicht während der ganzen Ausstellungsdauer gezeigt werden. Es ist von Ende März bis zum Ende der Ausstellungsdauer sichtbar. (pt)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Schlanders/Vinschgau/Südtirol - In Kontakt treten mit Unternehmen aus Südtirol: Mit diesem Ziel wurde am 29. Februar die zweite Hausmesse in der Turnhalle an der TFO in Schlanders abgehalten. 15 Unternehmen präsentierten sich heuer den Schülerinnen und Schülern der TFO und den Schulabgängerinnen und Schulabgängern des gesamten OSZ Schlanders und zeigten sich überaus engagiert. Die Hausmesse ist ein Brückenschlag zwischen Schule und Arbeitswelt, ein gebündelter Auftritt von Unternehmen im Kampf um Fachkräfte und gleichzeitig ein Türöffner für Praktikas und Arbeitsmöglichkeiten. Es fand ein reger Austausch statt, die Unternehmen warben mit Benefits, informierten über Betriebsabläufe und Produkte. Während die ersten Klassen Einblicke gewannen, waren die Schulabgänger konkrete Zielgruppe als Arbeitskräfte. (ap)

Die beteiligten Unternehmen:
Doppelmayr Italia
VION
Franz Parth & Co
Ilmer Maschinenbau
Ivoclar Vivadent Manufactoring
Geier
TechnoAlpin
Recla
Schweitzer Project
ewos
Pedross- Die Leiste
WMH Latsch
Zelger
Forst
Plack Maschinenbau

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Mals/Vinschgau - Die interaktive Ausstellung „Log in“ zum Thema digitale Lernwelten fand vom 20. bis 29. Februar 2024 in Mals statt und bot eine gute Gelegenheit sich mit sozialen Netzwerken auseinander zu setzen. Die Ausstellung war an Schülerinnen und Schüler, an Lehrpersonen und Eltern gerichtet und wurde von Informationsveranstaltungen begleitet.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die digitale Welt birgt neben den Gefahren auch Chancen. Sie ist mittlerweile eine Welt, der man sich nicht mehr entziehen kann und mit der man leben lernen muss. Man sollte aber einiges wissen. Jeder Klick auf eine App wird von den jeweiligen Anbietern registriert, genauso alles, was wir schreiben und boosten. Und das Internet vergisst nichts. Sind Websites oder Apps kostenlos nutzbar, werden sie über Werbebanner und andere Werbeformen refinanziert. In jedem Fall werden Daten gesammelt. Ausgelotet werden in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Vorlieben im Kaufverhalten der Nutzerinnen und Nutzer, um sie dann mit den entsprechenden Angeboten zu ködern. Über das Internet erreichen uns die unterschiedlichsten Informationen aus allen Teilen der Welt, darunter gezielt eingesetzte Kampagnen, auch durch Influencerinnen und Infuencer. Und es erreichen uns gesteuerte Desinformationen. Es wird auch festgehalten, was Menschen denken. Jene, die zum Beispiel an irgendwelche Verschwörungen glauben, werden laufend mit entsprechenden News gefüttert, um zu erreichen, dass sie sich irgendwann nur noch in der einen Nachrichtenblase bewegen. Sie können so in irgendwelche politische Richtung gesteuert werden, ohne dass es ihnen bewusst ist. Demokratien könnten dadurch ins Wanke und Despoten an die Macht kommen.
Besonders faszinierend sind die digitalen Lebenswelten in ihren unterschiedlichsten Facetten für Kinder und Jugendliche. Deshalb ist es wichtig, diese bei ihrem Umgang mit den Social-Media zu begleiten. Sie sollten die Gefahren und die versteckten Tricks kennen, damit sie sich nicht blenden und in irgendeiner Weise einfangen lassen. Wichtig sind Gespräche und die Auseinandersetzung mit dem Thema. Es geht darum die Hintergründe und Geschäftsmodelle der verschiedenen Apps zu sehen und zu verstehen. Und hier setzt die Ausstellung an. Sie beleuchtet das Thema anhand von sieben Stationen auf unterhaltsame Weise. Die Ausstellung zeigt die Macht von Social-Media, die digitalen Versuchungen auch durch Glücks- und Videospiele, die versteckten Tricks beliebter Apps aber auch die vielen kreativen Möglichkeiten, die sich bieten. Die Ausstellung und das begleitende Informationsprogramm gibt anschaulich Einblick in aktuellen digitalen Entwicklungen und in Konzepte zur Medienbildung und Medienkompetenz. Denn diese ist entscheidend für einen verantwortungsvollen Umgang mit der digitalen Welt. „Log in“ wurde vom Forum Prävention mit Jux Media Lab, Julia Dissertori und Jugenddienst Lana konzipiert. Die Ausstellung in Mals wurde unterstützt von den Bibliotheken Mals und Taufers i.M., von den Bildungsausschüssen Mals, Schluderns, Glurns/Taufers i. M und Graun, vom Bezirksservice Bildungsausschüsse Vinschgau und den Schulsprengeln Mals, Schluderns und Graun, sowie der Gemeinde Mals.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

s18 kolpingKolping im Vinschgau - Am 06. Jänner 1854 wurde in Meran der Gesellenverein gegründet; am 05. März 1854 jener von Bozen. Also sind es heuer 170 Jahre: beide Vereine bestehen noch und sind umfassend tätig.
In den letzten drei Nummern durfte ich von der 170 Jahrfeier am 06.01.24 in Meran berichten. Es folgt nun der letzte Teil.
Der Festredner Generalpräses Christoph Huber aus Köln betonte, dass die Kolpingsfamilien in den verschiedenen Ländern vor unterschiedlichen Aufgaben stünden. So zeige sich gerade in Tansania der Klimawandel sehr deutlich: Austrocknung der Böden und Gefährdung des Maisanbaues. Deshalb das Ziegenprogramm Kolpings dort: durch Zuteilung von Ziegen an Familien kann wertvoller Ziegendung gewonnen werden, der den Zukauf von teuren Kunstdünger unnötig mache. Der Einsatz in der Ukraine: eine internationale Kolping- Hilfskette, eine Gemeinschaftsleistung in finanzieller, medizinischer, humanitärer Hilfe, auch durch Gebet, so Generalpräses Huber.
Kolping wirkt in vielen Ländern der Erde, gebe Hilfe zur Selbsthilfe – z. B. Ölpressen für die Kokosproduktion in Osttimor, oder Armutsbekämpfung in der Republik Moldau, oder Ausbildung armer Menschen in Indien und Bolivien, oder in Argentinien, wo Kolping in Zeiten der Ungewissheit Halt und Orientierung biete.
Angesichts der vielen Herausforderungen in unserer Welt und der vielen positiven Signale, die gesetzt werden und noch gesetzt werden können, schloss Generalpräses Huber seine Ausführungen mit dem bewegenden Appell, als Kolpinggemeinschaft in dieser Weltfamilie zusammenzuhalten.
Otto von Dellemann

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Die 86-jährige Hermine ist im Mai 2023 nach der Genesung von ihrer schweren Hirnhautentzündung von Schleis nach Taufers i. M. in eine Seniorenwohnung übersiedelt. Dort fühlt sie sich recht wohl, auch weil sie ihre Tochter Elsa in der Nähe weiß.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die ersten Lebensjahre verbrachte Hermine mit der Mutter und den zwei Geschwistern bei den Großeltern, den „Muchn“, in Laatsch. Ihr Vater kämpfte an der Front. Mit der kleinen Landwirtschaft und mit Lebensmittelkarten kam die Familie über die Runden. „Miar hobm a scheane Kindheit kopp“, betont Hermine. Nach dem Krieg erhielt der Vater vom Unternehmen Montecatini eine Stelle als Maschinist im Maschinenhaus nahe dem Haider See zugesprochen und übersiedelte mit Frau und Kindern dorthin. Hermine besuchte nun die Schule in Burgeis. Der Weg dorthin war in schneereichen Winter besonders beschwerlich. Mit Eisgraupeln am Rock und an den schafwollenen Strümpfen erreichte sie das Klassenzimmer. „Inz Madlen isches verbotn gwesn, Housn ounzlegn“, sagt sie. Das Essen im „Zwindlhafele“ durfte sie in einem Hof aufwärmen. Als Arbeitsbereiche vom Maschinenhaus nach Schluderns verlegt wurden, verlor der Vater die Arbeit. Notgedrungen zog die Familie nach Schleis in eine Mietwohnung, die sie schon bald mit einer nächsten austauschte. Der Vater arbeitete als Gelegenheitsarbeiter und später als Elektriker. Das Geld war knapp. Hermine wäre gerne Hebamme oder Krankenschwester geworden. Doch die finanzielle Situation erlaubte es nicht. „I bin plärrater ausgschualt, wail i gearn waitr Schual gongen war“, verrät sie. Als 15-Jährige lernte sie in einem Gasthof in Taufers i. M. kochen. Dann arbeitete sie in einem Arzthaushalt in Mals und später bei einer Kaufmannsfamilie. Als 20-Jährige wurde sie heimgerufen, weil sich ihre Mutter Rippenbrüche zugezogen hatte. Dort entwickelte sich dann zwischen ihr und dem Sohn ihrer Vermieter Toni Christandl (Jg.1930) eine Liebesbeziehung, die mit der Hochzeit im Juni 1959 in Riffian besiegelt wurde. „Afn Weg zun Zug hobm di Kollegn gschronkt“, lacht sie „Oaner fa di Mandr isch schwonger gwesn, sou wia i“. Nach einem kurzen Aufenthalt in Hafling gings heim zur Heuernte. Hermine und ihr Mann teilten sich das Haus mit Tonis Eltern, mit seinem Onkel und mit ihren Eltern. „S Haus isch voll gwesn“, betont Hermine. Sie verstand sich mit allen gut. „I woaß a nia, dass i a mit suscht oans an Streit kopp hat“, meint sie. Sie war die treibende Kraft in der kleinen Landwirtschaft. Und sie kümmerte sich liebevoll um ihre fünf Kinder, während ihr Mann als „Faschan“ Vieh vermittelte und oft erst spät in der Nacht heim kam. Besonders beschwerlich war die Heuernte auf den Bergwiesen im Arundatal. Ausgleich fand Hermine bei Bergwanderungen, als Sängerin im Kirchenchor, als Mitglied im Pfarrgemeinderat und als Theaterspielerin. „Pa di Stücklan in der Fürstenburg bin i infiziert gwortn“, verrät sie. Sie war überglücklich, als sie später selbst auf der Bühne stand. Schöne Stunden verbindet sie mit dem Seniorentheater „Laurenzis“. „Mein Gott, hobm miar selm oft glocht“, erinnert sie sich. Eine schwere Zeit brach an, als bei ihrem Mann ein Lungentumor diagnostiziert wurde. Tagtäglich erledigte sie um fünf Uhr früh die Stallarbeit, um ihn dann im Krankenhaus besuchen zu können. Sie gab die Bauerschaft auf, um mehr Zeit für ihn zu haben. 2002 starb er.
Das Haus leerte sich nach und nach. Die Kinder zogen aus. Schließlich lebte Hermine dort nur noch allein. Mit Hingabe widmete sie sich ihrem Garten und ihren geliebten Blumen. Im August 2022 erkrankte sie plötzlich an einer Hirnhautentzündung. Bei den Untersuchungen wurde auch ein Darmtumor entdeckt. Fünf Wochen lag sie in der Intensivstation in Bozen und war zeitweise linksseitig gelähmt. Mehrere Operationen retteten sie. Selbst die Ärzte sprechen von einem Wunder. Bei der Genesung haben die Rehabilitationsaufenthalte, ihre große Willenskraft, ihr Gottvertrauen und nicht zuletzt ihre positive Lebenseinstellung mitgeholfen.
„I moch olla Tog maine Übungen, unt i kimm iatz sogor schun bis zur Dreschmaschin“, scherzt sie. Das ist ein Gasthaus am Eingang des Avingatales. In ihr Haus in Schleis ist inzwischen eine junge Familie eingezogen. Zu Hermines Freude schätzt diese ihr einstiges Anwesen und ihre Gartenanlage. „I hon maine Wurzlen olm nou do, wo i si olm kopp hon, a wenni iatz in Taufers bin“, meint sie.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Volksbühne Laas - Wenn Bräute und Mütter am Tag des Ja-Wortes die Nerven verlieren, wundert das niemanden. In Ray Cooneys und John Chapmans Komödie „Und das am Hochzeitsmorgen“ ist es jedoch ausnahmsweise der Brautvater, den es erwischt. Theodor Westermann hat eine Halluzination: sie heißt Polly und ist eine echte Traumfrau – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie verdreht dem gestressten Werbemanager mächtig den Kopf. Das löst eine Lawine von Missverständnissen aus, die Lage ist hoffnungslos, aber….
Noch ist die Bühne leer – aber nach einer zuerst Corona- und dann Umbau-bedingten vierjährigen Wartezeit freuen wir uns, wenn bei der Premiere am 9. März endlich Leben einzieht…

Weitere Aufführungstermine im Theaterwind, Kartenvorverkauf unter der Telefonnummer 377-1869082 (Anrufe ab 16 Uhr oder jederzeit per WhatsApp)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Schlanders - Das gesellige Beisammensein zeichnet den AVS und auch die Vollversammlung der AVS Sektion Schlanders jedes Jahr aufs Neue aus. Überaus zahlreich waren die Mitglieder auch heuer am vergangenen 1. März erschienen. „Die Leute waren wiederum motiviert in die Berge zu gehen“, resümierte AVS-Sektionsleiter Christian Gamper. 42 Touren waren geplant, zehn mussten aus verschiedensten Gründen abgesagt werden. „Rund 700 Leute haben trotzdem insgesamt teilgenommen.“ Das Programm wird so ausgeglichen wie möglich zusammen gestellt: mit Wander-, Berg-, Ski-, Gletschertouren, Bouldern, mit Herz-Jesu-Feuern, Wege instandhalten und verschiedenen Kursen. Mit einer Mitgliederzahl von 1.099 im vergangenen Jahr ist die AVS-Sektion Schlanders „eine stetig wachsende Sektion“, sagte Gamper. 15 Prozent der Mitglieder sind unter 18 Jahre alt. Nur ein Jahr gab es - coronabedingt - einen Mitgliederrückgang. Der Dank von Gamper ging zum einen an seinen Vorstand, zum anderen an Anna Matscher, „die Seele der AVS-Sektion“, die seit 2013 in der Sektionsleitung saß, von 2006-2012 Zweite Vorsitzende gewesen war und sich im vergangenen Jahr der Wahl nicht mehr gestellt hatte. Das Wort ergriffen auch die verschiedenen Referenten: Joachim Gruber für das Referat alpine Führungskräfte, Martin Schönthaler für das Referat Jugend und Sportklettern, Andrea Kuntner für das Referat Familie, Franz Winkler für das Referat Natur und Umwelt und Florian Gassebner für das Referat Wege. Rund 70 Kilometer muss die AVS-Sektion laut Wegeordnung instand halten. Für die musikalische Unterhaltung bei der Vollversammlung sorgte Max Wellenzohn. (ap)

 

Die geehrten Mitglieder:
25 Jahre: Evi Zwischenbrugger, Oliver Wieser, Anna Matscher, Ferdinand Tavernini, Armin Tappeiner, Peppi Sailer, Annelies Rechenmacher, Brigitte Oettl, Johann Mairösl, Gisela Mair, Katharina Ladurner, Rosmarie Kostner, Karolina Gurschler, Joachim Gurschler, Patrik Fössinger und Heidrun Andres.
40 Jahre: Heike Wieser, Gottfried Widmann, Adolf Steiner und Margit Ladurner.
60 Jahre: Erwin Steiner

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Prad - Eine über 500 Seiten umfassende Publikation über die Häuser- und Höfegeschichte von Prad und Agums wurde kürzlich im großen Saal von Aquaprad vorgestellt. Sie ist, wie im Vorwort durch den Autor Ludwig Veith nachzulesen, vor allem den BewohnerInnen der betreffenden Häuser gewidmet. Zur Buchvorstellung konnte Werner Altstätter, der Vorsitzende des Bildungsausschuss Prad zahlreiche HausbesitzerInnen und Interessierte begrüßen. Ludwig Veith, als „Zuagschmeckter“ Eyrser, wie er sich selbst bezeichnete, interessierte sich nach dem Umzug seiner Familie nach Prad besonders für die Gebäude und die Geschichte des Dorfes, damit er sich als richtiger „Prader“ beweisen konnte. Die dadurch entstandene umfangreiche Archiv- und Chronistenarbeit hatte im Jahre 2018 bereits zur Ausgabe des Buches zu den historischen Dorfpunkten in Prad geführt. Der Erfolg dieses Buches regte ihn an, die Recherchen zur Häuser-und Höfe Chronik weiterzuführen. Vorhandenes Material wurde ergänzt, Text- und Bildmaterial strukturiert und Ludwig Veith stellte es kostenlos zur Veröffentlichung zur Verfügung. Der Bildungsausschuss Prad koordinierte im Auftrag der Gemeindeverwaltung die Herausgabe des Buches. Mit einem historischen Überblick als Einleitung sind darin 152 Häuser und Höfe in Prad, Gargitz, Agums, Agumser Berghöfe, Schmelz und Prad Berghöfe beschrieben, sowie Fotos oder Katasterauszüge abgebildet. Entstanden ist eine wahre Fundgrube zur Geschichte der Häuser und Höfe, welche in den Jahren 1775-1857 entstanden sind. Bürgermeister Rafael Alber hob in seiner Ansprache unter anderem hervor, dass mit diesem imposanten Werk die Geschichte der alten Baukultur von Prad und Agums für die Nachwelt erhalten werden konnte. Die Gemeinde Prad, die Aut.Prov. Bozen/Amt für Kultur, die Fraktion Prad und der Bildungsausschuss Prad haben mit ihrem finanziellen Beiträgen den Druck des Buches ermöglicht, welches in der Bibliothek Prad gegen einen kleinen Unkostenbeitrag erhältlich ist. (lu)

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Aus dem Gerichtssaal - Peter Tappeiner meldet sich mit seiner Rubrik erfreulicherweise zurück. Aus dem Winterschlaf aufgeweckt hat ihn ein Urteil des Oberlandesgerichts Innsbruck vom 29. Jänner 2024.

Kühe an die Leine - unter diesem Titel brachten wir im Frühjahr 2017 (Vinschgerwind 8/2017) einen Beitrag über eine tödliche Kuhattacke auf der Pinnis-Alm im Tiroler Stubaital, bei der im Juli 2014 eine deutsche Urlauberin von Mutterkühen zu Tode getrampelt wurde. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hatte das Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung, das auf Antrag der Hinterbliebenen gegen den Almbauern eingeleitet worden war, zwar eingestellt. Im anschließenden Zivilverfahren, das alle Instanzen durchlief, wurde er jedoch zu Schadenersatz in beträchtlicher Höhe verurteilt.
Ein ähnlicher Fall hat sich im Juli 2027 auf der Kranzhornalm in Erl bei Kufstein zugetragen. Eine 70-jährige Einheimische wollte mit Hund ein Foto mit einer Herde Mutterkühen machen. Diese betrachteten das Kläffen des Hundes jedoch als Angriff auf ihre Jungen, gingen auf die Hundehalterin los und trampelten sie zu Tode. Der Casus beschäftigte ebenfalls die Innsbrucker Gerichte. Das Landesgericht sprach den Angehörigen noch Schadenersatz in Höhe von Euro 200.000 zu Lasten des Almwirts und des Besitzers der Kühe zu. Das Oberlandesgericht Innsbruck hob diese Entscheidung mit einem richtungsweisenden Urteil, das am 29.01.2024 rechtskräftig wurde, allerdings wieder auf. Darin wird festgehalten, dass Weiden und Almflächen nicht zwingend abgezäunt werden müssen, auch weil gerade in Bergregionen offene Weiden üblich sind. Und nachdem mit einem in der Nähe der Alm angebrachten Warnschild auch noch auf die von Mutterkühen ausgehende Gefahr hingewiesen worden war, hatte der Almwirt der ihm als Tierhalter obliegenden Sorgfaltspflicht Genüge getan.
Mit dieser Entscheidung müssten zumindest in Österreich solche und ähnliche Rechtsstreite im Zusammenhang mit Unfällen auf Almweiden seltener werden, zumal auch das Parlament im Jahre 2019 eine Änderung des Paragraphen 1320 des ABGB zur Tierhalterhaftung beschlossen hat. Damit wurde die „erwartbare Eigenverantwortung der Besucher von Almen und Weiden“ im Haftungsrecht verankert. Und unter diesem auch Juristen nicht unbekannten Stichwort muss man solche für die Betroffenen sicher tragischen Vorfälle betrachten, nämlich die Bereitschaft für die Folgen des eigenen Tuns die Verantwortung zu übernehmen und die Schuld nicht immer bei anderen zu suchen. Aber damit stochern wir in ein Wespennest, denn wir berühren ein Verhaltensmuster, das schon der deutsche Dichter Kurt Tucholsky einmal mit Blick auf seine Landsleute so beschrieben hat: „Wenn der Deutsche hinfällt, dann schaut er sich, bevor er aufsteht, erst einmal um, wen er für sein Hinfallen verantwortlich machen kann.“
P.S. Beim Sammeln von Material für diesen Beitrag landete ich auch bei einem Urteil des österreichischen Obersten Gerichtshof (OGH) aus dem Jahre 2015. Wie „putzig“ die Titulierungen der Mitglieder des entscheidenden Senats: Der „Vorsitzende Präsident Hon.-Prof.Dr“...; die beisitzenden Richter „Hofräte“ Dr. ... und ... die ebenfalls beisitzende Richterin „Hofrätin“ Frau Dr. ...!
In diesem Zusammenhang auch eine persönliche Erinnerung: Vor über einem halben Jahrhundert inskribierte ich an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Wien. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich mich als „stud. iur.“ bezeichnen, nach Ablegung der 1. Staatsprüfung als „cand. iur.“. Hätte ich das Studium an der Uni Wien fortgesetzt, wäre ich nach Bestehen der 2. Staatsprüfung zum „abs. iur.“ avanciert, um dann die akademische Laufbahn mit dem „Doktor beider Rechte“, des Kirchen- und des Bürgerlichen Rechts abzuschließen. Durch den Wechsel an eine italienische Universität wurde daraus am Ende nur ein „einfacher“ Doktor, denn ... „un dottore in legge e un sigaro toscano non si nega a nessuno“.
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Partschins hat endlich wieder „sein Haus der Dorfgemeinschaft“!

Die Vertreter/innen der BL haben sich in den Sitzungen zur Ausarbeitung der Nutzerverordnung mächtig ins Zeug gelegt, um Widumgarten und das ehemalige „Jugendheim“ möglichst vielen Bewohnern/innen der Gemeinde für Veranstaltungen und Familienfeiern zugänglich zu machen. Es wäre für die Bürger/innen wohl kaum verständlich, dass von Seiten der Gemeinde ein nicht unerheblicher Betrag für Planungs-, Sanierungs- und „Verschönerungsarbeiten“ aufgewendet wurde, wenn nur bestimmte Vereine und Gemeinschaften Räumlichkeiten und Garten mieten könnten, wie ursprünglich vorgesehen. Nun kommt es darauf an, dass alle Nutzer/innen, sich an die vom Gemeinderat einstimmig genehmigte Verordnung halten, v.a. an die darin festgelegten zeitlichen Limits, Begrenzung der Personenanzahl und Respekt vor den Anwohnern, damit das „Haus der Dorfgemeinschaft“ seinem Namen wirklich gerecht werden kann! Großer Dank gebührt natürlich all jenen, die sich für die Sanierung des Hauses eingesetzt haben!
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Tagesordnung war der Beschlussantrag der Bürgerliste „zur Einführung einer schnellen und direkten Informationsmöglichkeit zwischen Gemeindeverwaltung und interessierten Bürgerinnen und Bürgern“. Im Wesentlichen ginge es darin darum, innerhalb kürzester Zeit wichtige Informationen (z.B. Probleme am Wasser-, Strom-, Gasnetz oder unvorhergesehene Schließungen von Straßen, Bibliothek oder Museum, kurzfristige Änderungen beim Müllsammeldienst usw. …) an Bürgerinnen und Bürger weiterleiten zu können. Vorgesehen wäre eine WhatsApp-Gruppe, welcher Nutzer/innen freiwillig beitreten könnten, jedoch lediglich die Gemeindeverwaltung als Administrator befugt wäre, Nachrichten zu versenden. Nach eingehender Diskussion wurde die Abstimmung über den Antrag vertagt mit der Begründung, dass die Einrichtung dieses Kanales sicher sinnvoll wäre, man aber die Erfahrung mit der Gemeindeseite auf „stol“ (in Kürze aktiv) abwarten, sowie detaillierte Informationen in der Gemeinde Mals einholen möchte und weiters im Vorfeld auch geklärt sein sollte, welche Personen in der Verwaltung für Benachrichtigungen zuständig sein würden.
Am Ende der Sitzung verwies ein Vertreter der Bürgerliste noch eindringlich auf die aktuelle Chance zum Beitritt zu einer Energiegemeinschaft bzw. zur Bildung einer möglichst großen Gemeinschaft (bezirksübergreifend!), da darin Vorteile sowohl für stromproduzierende als auch für -abnehmende Gemeinden und Bürger/innen lägen.

Die neuen Bürgerliste Partschins Rabland Töll

 

Sauerei
s12 Unk1Ein wahrscheinlicher Fanatiker oder eine Fanatikerin aus der Specie der Landschaftspfleger konnte es wahrscheinlich nicht ertragen, dass im Winter nur sehr wenige Blüten zu sehen sind. Aus Frust darüber hat er oder sie dies eigenhändig ausgebessert, indem er oder sie Baumstämme und Sträucher mit blaugrünen Plastikfolien aus Siloballen massiv umwickelt hat. Zu sehen ist das Kunstwerk auf der Matscherstrasse bei Km 4,9 - in der Kurve hinter dem Schludernser Kreuz. Die Allgemeinheit wird den Frevel schon wieder korrigieren, so dass der Mythos der Landschaftspflege nicht leidet.
Name der Redaktion bekannt

 

Die Grauner Möser vor der Seestauung
Die Änger werden von den Auen Mösern von einem langen Zaun getrennt. Denn die Möser und die Auen sind im Frühjahr und im Herbst allgemeines Weideland, nur im Sommer sind es Parzellen von Eigentümern. Sie dürfen nicht vor dem 10. Juni gedüngt, und nach dem 24. August gemäht werden, das ist Dorfgesetz. Auen und Möser trennt die „Baldaufa Hilb“, eine flache Senke, meist mit etwas Wasser, gegenüber von Gorf. Die Möser reichen vom Ängerzaun bis zum Reschersee, von der Hilb bis zum Rescher Bug. Dem See entlang vom südlichen Ende bis zum Rescher Bug, ist aber ein breiter Streifen, die „nassen Möser“. Dort stehen einzeln oder in Gruppen Fichten, Föhren, Weidenstauden, viele Birken und Erlen. Kleinere und größere Flächen sind mit Schilf bewachsen. Dazwischen sind immer wieder tiefe „Lockn“, Vertiefungen, immer mit Wasser aus dem See gefüllt. Die größte und tiefste Lock ist die „schworz Lock“. Man sagt uns immer: wenn du da hineingeratest, sinkst du langsam tiefer, bis du untergegangen bist und kommst nie mehr heraus. Darum haben wir vor dieser mehr Respekt als vor der Hölle.
In den Lockn tummeln sich Hechte, (in der Laichzeit mühelos zu fangen, weil im Frühjahr der See anschwillt vom Wasser der Schneeschmelze und die nassen Möser werden weit hinauf überschwemmt), Forellen, Frösche, Kaulquappen, Tottrmanndlan (Bergmolche), Mengen von Köcherfliegenlarven, die ihren Köcher aus winzigen Sandkörnchen oder Pflanzenteilchen zusammenkleben, darüber weg schwirren Schwärme von Mücken, viele Libellen, grün- blau- rotschimmernde, stehen an einem Punkt und sausen plötzlich ab, wie es ihnen niemand und nichts nachmachen kann. So einen Start muß man gesehen haben.
Hin und wieder kann man ein Schwanenpaar beobachten, Enten und Schnepfen sind ständige Gäste. In den Mösern wachsen viele Glanen (Preiselbeeren), Schwarzbeeren (Heidelbeeren) und Moosbeeren (Rausch- oder Moorbeeren). Es ist ein paradiesisches Biotop, eine einmalige Moorlandschaft, ideal für noch viele andere Pflanzen- und Tierarten.
In den Mösern ist alles Natur, bis auf eine etwa 10 m lange und 4 m breite Anlage aus Holz, an beiden Enden Umkleidekabinen und der Platz dazwischen eignet sich zum Sonnenbaden, in der Wenterbucht. Ein Stück des Ufers ist hier gemauert und wenig im See drinnen steht ein Podest auf vier Pfählen, alles aus Holz. Hier können die Gäste des Hotel „Wenter“ schwimmen und sonnenbaden. Uns ist das Wasser zum Schwimmen zu kalt, aber zuschauen, das tun wir gerne. Auf alten Fotos ist das zu sehen.
Paul Warger , Taufers i.M.

 

HAIKU – Gedicht
erschienen im Kaihô/München - 2023

Frühlingsrückschnitt –
aus dem Granatapfel
fällt ein Skorpion.

© Helga Maria Gorfer, Schlanders

Kommentare und Anfragen an;
helga.gorfer58@gmail.com

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Vinschgau/Südtirol - In der Mitgliederversammlung des Südtiroler Speck Konsortiums in der Brennerei Roner wurden die Gesellschaftsorgane neu gewählt. Präsident Paul Recla wurde einstimmig wiedergewählt. Er wird für die nächsten drei Jahre weiterhin die Interessen der Südtiroler Speck Produzenten vertreten.
Dem Präsidenten zu Seite stehen in den nächsten drei Jahren Günter Windegger als Vizepräsident und weitere 4 Verwaltungsräte. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde Andreas Kofler. Walter Nocker hingegen stand diesmal für den Verwaltungsrat nicht mehr zur Verfügung. Der Toblacher Metzger war seit 1996, als das Konsortium zum ersten Mal einen Verwaltungsrat wählt, in dem Gremium.
Der Südtiroler Speck g.g.A. konnte sich 2023 in einem schwierigen Marktumfeld behaupten. Die Bilanz für das Jahr 2023 fällt gemischt aus: der kontinuierliche Aufwärtstrend in der Produktion von Südtiroler Speck g.g.A. der vergangenen Jahre hat sich nicht fortgesetzt. Die Exportmärkte entwickelten sich hingegen positiv.
2023 wurden insgesamt 2.495.561 Hammen mit dem Qualitätssiegel „Südtiroler Speck g.g.A“ ausgezeichnet. Dies entspricht 39,7 % der Gesamtproduktion sowie einem Rückgang von 13,3 Prozent an ausgezeichneten Hammen im Vergleich zum Jahr 2022.
„Das Jahr 2023 war geprägt von der angespannten weltpolitischen Lage und den damit verbundenen Unsicherheiten. Dies hatte Auswirkungen auf Handelsbeziehungen, Rohstoffpreise sowie Lieferketten der Hersteller. Dazu kamen die hohe Inflation und Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher im hart umkämpften Lebensmitteleinzelhandel. Wir setzen dennoch weiterhin auf Qualität und richten unsere Aktivitäten daran aus, den Südtiroler Speck g.g.A. einem breiten Publikum bekannt zu machen“, fasste Paul Recla, Präsident des Südtiroler Speck Konsortiums, zusammen.

Südtiroler Speck g.g.A. - Eine der meistexportierten Wurstwaren Italiens
Der Fokus auf Qualität macht sich im Exportbereich bezahlt: Südtiroler Speck ist über die Grenzen hinaus ein stark nachgefragtes Produkt und mit einer Exportquote von 32,5 Prozent eine der meistexportierten Wurstwaren Italiens. Der wichtigste Exportmarkt bleibt mit 24,3 Prozent Deutschland. Weitere Exportmärkte sind die USA (3,8 %), wo Südtiroler Speck in den vergangenen Jahren immer beliebter wurde und 2023 wieder einen Prozentpunkt mehr verzeichnete. Zu den weiteren Exportmärkten gehören Frankreich (2 %), Schweiz (0,8 %) Österreich (0,6 %), Belgien (0,35) und Großbritannien (0,35 %).
Insgesamt wurden 46 Prozent der gesamten produzierten Menge von Südtiroler Speck g.g.A. als Fächerware verkauft, was einem Zuwachs von zwei Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 entspricht. Wie in den vergangenen Jahren blieb auch 2023 die 100-g-Packung, die am meisten produzierte Verpackungstypologie. „Die Haushalte werden kleiner, gleichzeitig steht Bequemlichkeit für viele Konsumentinnen und Konsumenten immer mehr im Fokus. Dass unsere Speckproduzenten auf diese Entwicklung mit Investitionen im Bereich der Schneideanlagen für Fächerware investiert haben, zahlt sich daher aus“, sagte Recla.

Neuerungen bei den Qualitätskontrollen
Im Bereich der Qualitätskontrolle konnten wichtige Neuerungen auf den Weg gebracht werden. Ein neues Zertifizierungsportal der Kontrollstelle soll die Qualitätskontrollen sowie die Rückverfolgbarkeit des Produktes optimieren.

Genussveranstaltungen im Zeichen des Südtiroler Speck g.g.A.
Zum zweiten Mal findet im Herbst 2024 das Südtiroler Speckfest am Kronplatz im Pustertal statt. Dort erwarten die Besucher ein einzigartiges Panorama, gastronomische Highlights mit Südtiroler Speck g.g.A., Marktstände, die Wissenswertes rund um den Südtiroler Speck und weitere Südtiroler Qualitätsprodukte weitergeben und ein unterhaltsames Musikprogramm.
Am 5. Mai 2024 findet zum dritten Mal der „Südtiroler Specktag in Naturns“ statt. Im Dorfkern von Naturns präsentieren sich Südtiroler Speck Produzenten und weitere Südtiroler Qualitätsprodukte. Moderne Musik und kulinarische Highlights mit innovativen Gerichten von Südtiroler Speck g.g.A. erwarten die Gäste.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Partschins - Die Raiffeisenkasse Partschins und das Schreibmaschinenmuseum freuen sich, die Verlängerung ihres langjährigen Sponsoringvertrags bekannt zu geben. Durch die Unterstützung zahlreicher Initiativen verschiedener kultureller und sportlicher Vereinigungen hat die Raika Partschins stets großes Engagement für die kulturellen Belange der Gemeinde gezeigt und stellt dies durch die kürzlich erfolgte Verlängerung des Sponsoringvertrages mit dem Schreibmaschinenmuseum einmal mehr unter Beweis! Dies ermöglicht es dem Museum, auch in diesem Jahr spannende Erlebnisse – mit gleich 2 Sonderausstellungen - für die Bevölkerung und Gäste zu bieten und somit zum kulturellen Reichtum der Region beizutragen. Museumsleiterin Maria Mayr, Gemeindereferent Ulrich Schweitzer und Bürgermeister Alois Forcher waren erfreut über die weitere Unterstützung und bedankten sich bei Direktor Andreas Mitterhofer und Raika-Obmann Christian Ungerer mit einer Einladung zu einer Sonderführung für das gesamte Raika Team ins Museum.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Vinschger Bahn - Ab 18. März verkehrt die Vinschger Bahn auch am Wochenende und an Feiertagen wieder. Nur noch die Nachtsperre bleibt – aufgrund von Arbeiten zur Elektrifizierung der Bahn – aufrecht.
Ab Montag, 18. März 2024 fährt die Vinschger Bahn auch am Wochenende (Samstag, Sonn- und Feiertage) wieder. Aufrecht bleibt die Teilsperre der Vinschger Bahn in den Abendstunden, um weiter an der Errichtung der Oberleitungsmasten arbeiten zu können. Diese sind für die Elektrifizierung der Vinschger Bahnlinie notwendig.

Landesweites Mobilitätskonzept
„Die Vinschger Bahn ist nicht nur ein zentrales Element, wenn es um die Mobilität in der westlichen Landeshälfte geht. Vielmehr ist die Bahnlinie in ein landesweites Mobilitätskonzept eingebunden, das nur dann funktioniert, wenn auch die Vinschger Bahnlinie elektrifiziert ist“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. „Unser Ziel ist es, im Vinschgau – genauso wie im restlichen Land – einen attraktiven Halbstundentakt anzubieten. Außerdem werden die Züge künftig von Mals in Richtung Innsbruck und Lienz durchgebunden.“

Teilsperre in den Abendstunden
In den Abendstunden entfallen auch weiterhin die drei letzten Züge in Richtung Mals sowie die letzten zwei Abendzüge in Richtung Meran. Es wird ein Schienenersatzverkehr angeboten, der im Stundentakt fährt (siehe Fahrplan). Die Ersatzbusse bedienen nur die im Fahrplan angegebenen Haltestellen. In Algund bedienen die Busse des Schienen-Ersatzdienstes die Bushaltestelle „Bahnhof Algund“ in der J.-Weingartner-Straße. Der Bahnhof Marling wird ausschließlich vom Linienbus 212 angefahren.
In den Ersatzbussen ist keine Fahrradmitnahme möglich. Fahrscheine und Abos müssen vor Fahrtantritt entwertet werden, außerdem können in den Ersatzbussen keine Fahrscheine gekauft werden.

 

Weitere Informationen
Alle Fahrpläne und Informationen gibt es im Web unter www.suedtirolmobil.info, auf der App südtirolmobil und unter der Telefonnummer 0471 220880.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Vinschgau - Seit Jahresbeginn gibt es im SWR-Bezirk Vinschgau einen neuen Bezirksausschuss und mit Rita Egger auch eine neue Bezirkspräsidentin.

Im Südtiroler Wirtschaftsring wurden mit Jahresbeginn alle fünf Bezirksausschüsse sowie dessen Bezirkspräsident*innen neu bestellt. So auch im SWR-Bezirk Vinschgau. Dort wurde Rita Egger zur neuen Bezirkspräsidentin ernannt. Rita Egger ist zudem LVH-Bezirksobfrau der Frauen für den Untervinschgau und betreibt mit ihrem Mann eine mechanische- und Karosseriewerkstatt in Eyrs. Im Jahr 2009 war sie schon einmal Bezirkspräsidentin im Südtiroler Wirtschaftsring und damals sogar die erste Frau, welche diese Funktion im SWR ausgeübt hat. Kürzlich leitete sie ihre erste Bezirkssitzung in ihrer neuen Funktion als Bezirkspräsidentin, bei dem es in erster Linie darum ging, die Themen und Schwerpunkte für die kommenden zwei Jahre ihrer Präsidentschaft abzustecken. Anwesend war auch Federico Giudiceandrea, Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings, welcher Rita Egger zu ihrer neuen Funktion als Bezirkspräsidentin gratulierte und dem Past-Präsidenten Dietmar Spechtenhauser für seinen Einsatz in den letzten beiden Jahren dankte. Laut Rita Egger möchte man in den kommenden zwei Jahren vor allem im Bereich der Mobilität und Erreichbarkeit etwas voranbringen. Eine gute Erreichbarkeit sowie eine gute Infrastruktur bei Straßen, Schiene und digitalen Netzen sei wesentlich für eine funktionierende Wirtschaft, vor allem im ländlichen Raum, so Rita Egger. Ganz konkret wurde das Problem der mangelnden Überholmöglichkeiten auf der Vinschger Staatsstraße angesprochen, wo es dringend an bestimmten Abschnitten eine Kriechspur für langsamere Fahrzeuge und damit eine Überholmöglichkeit benötige sowie die dringend benötigte Umfahrung im Bereich der Forst – Töll – Rabland. Diese Projekte werden schon seit Jahren eingefordert, getan habe sich bis dato jedoch noch nichts, gibt Rita Egger zu bedenken. Zudem wurde auf die bevorstehenden Verkehrseinschränkungen auf der Luegbrücke in Nordtirol hingewiesen. Sollte der Fall eintreten, dass auf der Luegbrücke jahrelang vielfach nur noch eine Fahrspur befahrbar sein wird, so würde der Vinschgau als Ausweichroute dienen und besonders unter dem dadurch entstehenden Verkehrschaos leiden, ist sich der Bezirksausschuss sicher. Daher müsse man hier rechtzeitig alles daransetzen, dass so ein Verkehrschaos abgewendet oder zumindest weitestgehend entschärft wird. Ein weiteres wichtiges Thema sei der Fachkräftemangel, sagt Rita Egger. Hier möchte man vor allem durch die Aufwertung der praktischen Berufsausbildung sowie durch Sonderförderungen für Betriebe in Grenznähe, die Lehrlinge ausbilden, dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Ein großes Thema sei auch die Abwanderung von Fachkräften ins benachbarte Ausland, v. a. in die Schweiz. Generell müsse man es schaffen, das Image der praktischen Berufe zu steigern. Hier brauche es gezielte Maßnahmen, um die Schule und auch die Eltern zu sensibilisieren, ist Rita Egger überzeugt.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

Partschins/Burggrafenamt - Kürzlich traf der neu bestellte Bezirksausschuss Burggrafenamt des Südtiroler Wirtschaftsrings zu seiner ersten Sitzung zusammen. Nachdem Bernhard Burger vom SBB zwei Jahre die Präsidentschaft innehatte, übernahm nun Adolf Erlacher vom hds das Ruder. Adolf Erlacher betreibt ein eigenes Techniker Studio in Partschins und ist bereits seit vielen Jahren als Funktionär im SWR sowie im Handels- und Dienstleistungsverband tätig. Bei dieser ersten Sitzung hat man sich einige Ziele gesetzt, die man in den kommenden zwei Jahren gemeinsam verfolgen möchte. Dazu gehört etwa die Orts- und Stadtentwicklung, der Ausbau der Nahversorgung sowie die Stärkung lokaler Kreisläufe. Man möchte in Zukunft das Zusammenspiel zwischen Handel und Tourismus verbessern, den Direktverkauf und die Vermarktung bäuerlicher Produkte weiterentwickeln und den kleineren Betrieben bei Sichtbarkeit in der digitalen Welt unter die Arme greifen. Eine der größten Herausforderungen für die Wirtschaft in den kommenden Jahren, so Erlacher, sei der sich zuspitzende Fachkräftemangel und die damit zusammenhängenden Themen wie leistbares Wohnen, Ausbildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bürokratieabbau und Digitalisierung sowie notwendige Anreize für Menschen im Pensionsalter einer Beschäftigung nachzugehen. Erlacher möchte auch an Themen vom vorigen Bezirksausschuss anknüpfen und diese weiterverfolgen. Allen voran die Erreichbarkeit, welches für alle Wirtschaftssektoren gleichermaßen ein wichtiges Thema ist und wo politische Entscheidungen nun zeitnah erfolgen müssen. So dürfen etwa Projekte wie die Umfahrung im Bereich Forst - Töll - Rabland und weitere Entlastungen des dortigen Nadelöhrs nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden, sind sich die Vertreter des neuen Bezirksausschusses einig. Einig war man sich auch, dass die Zugverbindung von Meran nach Bozen attraktiver werden muss, wenn man möchte, dass die Menschen vermehrt auf das Auto verzichten.

Publiziert in Ausgabe 5/2024

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