Weltladen Latsch: “Was bewirkt der Faire Handel”

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Rudi Dalvai erzählt anhand von Fair Trade Produkten, was so alles dahintersteckt; beim Umtrunk im Fraktionssaal, CulturForum Latsch Rudi Dalvai erzählt anhand von Fair Trade Produkten, was so alles dahintersteckt; beim Umtrunk im Fraktionssaal, CulturForum Latsch

Latsch/Vinschgau - Der Weltladen Latsch feiert heuer sein 10jähriges Bestehen. Zur Vollversammlung am 7. April konnte Obmann Richard Theiner unter den Anwesenden auch Bürgermeister Mauro Dalla Barba, die Kulturreferentin der Gemeinde Latsch, Maria Kuppelwieser, die Bürgermeister der Nachbargemeinden Schlanders und Kastelbell, Dieter Pinggera und Gustav Tappeiner, sowie die Bezirkspräsidentin Rosalinde Gunsch begrüßen. Dank ging an Georg Wielander, den Obmann der Raika Latsch, an Roman Gabl als Aufsichtsratpräsident und Heinrich Schuler als Verwaltungsrat. Seit 10 Jahren arbeitet der Weltladen Latsch mit der Raiffeisenkasse Latsch zusammen. Alles, was mit Bürokratie und Lohnbuchhaltung zu tun hat, kommt direkt vom Raiffeisenverband in Bozen.
Nach der Vollversammlung gab Rudi Dalvai in seinem Vortrag Einblicke in die Geschichte, die Auswirkungen und die Zukunft des Fairen Handels. Dalvai ist seit über 40 Jahren im Fairen Handel aktiv und war viele Jahre Präsident des globalen Dachverbandes des Fairen Handels (WFTO). Er hat in all den Jahren viel Erfahrung gesammelt, in viele Lebenssituationen Einblick genommen, hat viele Geschichten erlebt, Erfolge aber auch Mißerfolge. Er sagte: „Fairer Handel ist winzig klein im Vergleich zum globalen Handel. Es werden zwar weltweit inzwischen einige Milliarden Umsatz mit fairen Produkten gemacht, aber das ist minimal zum globalen Handel. Was aber der Faire Handel erreicht hat, ist die Tatsache, dass beim traditionellen Handel heute mehr aufpasst wird. Das ist sicherlich ein Erfolg, wo auch der Faire Handel mitgewirkt hat. Eine wichtige Rolle spielt der Faire Handel auch in dem Sinne, dass den Leuten vor Ort eine Perspektive geboten wird. Fairer Handel ist eigentlich Hilfe zur Selbsthilfe. Die Produzenten, meist Kleinbauern, können in ihrer Heimat bleiben und dort arbeiten. Sie merken plötzlich, sie haben einen Wert, ihre Arbeit wird angenommen und geschätzt“.
Der Weltladen ist nicht nur etwas für die Produzenten, er ist auch etwas für uns. Wir lernen neue Sachen kennen, Zusammenarbeit und Solidarität, was in unserer heutigen Zeit wichtiger denn je ist. (pt)

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