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Montag, 03 Februar 2025 13:31

Umfahrung Kastelbell: Tunnel bis Jahresende

Galsaun/Kastelbell - Auf der Baustelle für die Umfahrung Kastelbell-Galsaun laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Mobilitäts- und Infrastrukturenlandesrat Daniel Alfreider und Bürgermeister Gustav Tappeiner zeigen sich sehr zufrieden über den planmäßigen Verlauf der Arbeiten. „Auf der Baustelle an der Vinschger Staatsstraße arbeiten konstant rund 80 Bauarbeiter, damit diese für die Mobilität des gesamten westlichen Landesteils wichtige Infrastruktur gegen Jahresende für den Verkehr geöffnet werden kann“, sagt Alfreider.
In der Hauptröhre für den Umfahrungstunnel von Kastelbell und Galsaun wurden bereits 1300 Meter der Innenschale mit Isolierung betoniert, was mehr als die Hälfte des Tunnels ausmacht. Die Arbeiten an der Zwischendecke, die für die Rauchgasabsaugung vorgesehen ist, sind über eine Länge von 700 Metern abgeschlossen. „Zudem wurden die seitlichen Dienstgehsteige, in denen die Leerrohre für die Verkabelung der technologischen Anlagen verlegt sind, bereits über 500 Meter errichtet“, sagt der Verfahrensverantwortliche Augustin Hueber.
Die Betonierarbeiten am Tagbautunnel Ost mit dem Lüftergebäude werden in diesen Tagen abgeschlossen. Anschließend beginnen die Einschüttungen im Bereich des Ostportals. Der östlichste Fluchtstollen 4 wurde bereits über 90 Meter von insgesamt 310 Metern ausgebrochen. Im Fluchtstollen 3 kam es bei den letzten 20 Metern des Portalbereichs zu einem Verbruch. Deshalb musste die Baumethode angepasst werden. Ende Jänner beginnen die Arbeiten zur Fertigstellung dieses Abschnitts. Die beiden westlichen Fluchtstollen 1 und 2 sind bis auf Abschlussarbeiten fertiggestellt.
In den kommenden Wochen starten die Arbeiten am Tagbautunnel beim Westportal, dessen Fundamente bereits errichtet sind. Zudem beginnt im Februar/März der Einbau der technologischen Anlagen des Tunnels vom Westportal aus. Ab Anfang Februar werden die Arbeiten zum Anschluss der neuen Trasse an die bestehende Staatsstraße im Westen aufgenommen. Hierfür muss das Längsprofil der Staatsstraße angepasst werden. Um Verkehrsbehinderungen zu minimieren, werden abschnittsweise ampelgeregelte Einbahnverkehre in der Nacht eingerichtet.
Die neue, insgesamt 3,36 Kilometer lange Umfahrung beginnt von Westen kommend kurz vor Schloss Kastelbell und mündet im Osten auf Höhe der Gewerbezone Galsaun wieder in die bestehende Staatsstraße ein. Sie gilt als wichtiges Bauvorhaben für ein sicheres Straßennetz im Vinschgau und soll die Orte Kastelbell und Galsaun vom Durchzugsverkehr entlasten.

Montag, 03 Februar 2025 13:30

SWR-Delegation in Landeck

Landeck/Vinschgau - Kürzlich fand in der Wirtschaftskammer Landeck der traditionelle Neujahrsempfang statt, zu dem auch eine Delegation des Bezirksausschusses Vinschgau des Südtiroler Wirtschafsrings geladen war. SWR-Bezirkspräsidentin Rita Egger betonte, dass es für die Wirtschaft im Vinschgau sehr wichtig sei, die Beziehungen zu unseren Nachbarn in Tirol zu pflegen und einen regen Austausch zu gemeinsamen Themen zu haben. Gerade beim hochaktuellen Thema Mobilität habe man gesehen, wie wichtig es sei, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen. Aus diesem Grund habe sie sich sehr über die Einladung von Seiten des Obmanns der Wirtschaftskammer Landeck, Michael Gitterle sowie seines Bezirksstellenleiters Otmar Ladner gefreut. Diese waren im November vergangenen Jahres zum Törggelen im Vinschgau eingeladen gewesen und man habe damals beschlossen, sich in Zukunft intensiver zu gemeinsamen Themen auszutauschen. Die Themen, welche von Michael Gitterle sowie von der Präsidentin der Wirtschaftskammer Tirol, Barbara Thaler, angesprochen wurden, sind nahezu dieselben, welche von der heimischen Wirtschaft seit Jahren angeführt werden. Laut Konjunkturumfrage der Wirtschaftskammer Tirol sind die Arbeitskosten (83 %), der Arbeitskräftemangel (51 %), Energiekosten (46 %) sowie Bürokratie (44 %) die größten Herausforderungen für die Betriebe in Tirol. Daher forderte die Präsidentin der WK-Tirol z.B. geringere Lohnnebenkosten und steuerliche Anreize für Pensionist:innen, sowie steuerfreie Überstunden. Speziell das Thema der Anreize für Pensionist:innen müsse laut Bezirkspräsidentin Rita Egger auch hier in Südtirol stärker forcieren werden. Es handle sich dabei nämlich um eine Win-Win-Win-Situation für den Staat, welcher zusätzliche Steuereinnahmen generiert, für den Betrieb, welcher in Zeiten des akuten Fachkräftemangels auf erfahrene Mitarbeiter zurückgreifen kann sowie für die Pensionist:innen selbst, welche weiterhin auf freiwilliger Basis einer Beschäftigung nachgehen können, welche sich auch finanziell für sie rentiert. Der einstige Grund, warum man Pensionist:innen davon abhielt, nach der Pension weiterzuarbeiten, weil man dadurch den jungen Menschen den Arbeitseintritt erleichtern wollte, sei ufgrund des demografischen Wandels nicht mehr gegeben, wonach im Jahr 2030 ca. 30.000 Arbeitskräfte in Südtirol fehlen werden, so Rita Egger abschließend.

Dienstag, 04 Februar 2025 16:00

Lauter Protest

Partschins - Der Gemeinderat von Partschins hat eine eigene Beschlussvorlage mit 5 Enthaltungen und 6 Gegenstimmen abgelehnt. Diese Ablehnung ist ein lauter Protest gegen eine Gesetzesänderung im Landtag, die kurz vor Weihnachten einige GIS-Bestimmungen geändert hat.

von Erwin Bernhart

Wenn die SVP-Mehrheit und die Opposition in gemeinsamer Abstimmung gegen eine Gesetzesänderung, die aus dem Landtag kommt, protestiert, schrillen die Alarmglocken. Die Gemeinden müssen einige neue GIS-Bestimmungen anpassen. Ein solcher Akt geht üblicherweise mit einem Gemeinderatsbeschluss über die Bühne. Die Gemeinderäte von Partschins haben bei ihrer Sitzung vom 21. Jänner 2025 einen solchen Anpassungsbeschluss mit 5 Enthaltungen und 6 Gegenstimmen kurzerhand abgelehnt. Während die neuen Bestimmungen der Gemeindeimmobiliensteuer für Urlaub auf dem Bauernhof noch geschluckt hätte werden können, stieß die neue Bestimmung für die Privatzimmervermieter gänzlich auf Ablehnung. Der Gesetzgeber hat verfügt, dass die Privatzimmervermieter künftig einen GIS-Steuersatz von 0,56 % zu entrichten haben (bisher waren es 0,2 %), genausoviel also wie die Hotels zahlen müssen. Das Signal für die auf Tourismusebene wichtigen Privatzimmervermieter ist fatal. Und damit es komplizierter wird, hat der Gesetzgeber dekretiert, dass die GIS für die Privatzimmervermieter keinesfalls unter der GIS von den vertraglich vermieteten Wohnungen in der Gemeinde liegen darf. Die Gemeinde Partschins hat die GIS für Mietwohnungen mit 0,76% bestimmt. Das sei nicht die richtige Gangart, kündigte der Tourismusrefernt Ulrich Schweitzer seine Gegenstimme an. Bereits die vorige Bestimmung mit dem Auslastungsgrad sei hanebüchen gewesen. Man brauche die touristische Vielfalt und gerade jene Familienbetriebe, die in den 70er und 80er Jahren entstanden seien, tragen heute mit 44.000 Nächtigungen aus 44 Betrieben zu Vielfalt und Wertschöpfung bei. Im Gemeinderat machte sich eine vehement ablehnende Haltung breit. Auch VizeBM Walter Laimer kündigte seine Enthaltung an. Christian Leiter von den freien Wählern schimpfte gegen die Gangart aus Bozen, die ein Gesetzesänderung kurz vor Weihnachten mit Wirkung ab 1.1.2025 vorsehe. Auch Jutta Pedri und Benjamin Schupfer schüttelten über die Ungerechtigkeiten den Kopf. Schupfer regte an, die GIS für die Mietwohnungen rasch auf 0,56% herabzusetzen. Sogar BM Alois Forcher, ansonsten treu zur Mutterpartei in Bozen haltend, enthielt sich der Stimme, wie alle hoffend, in Bozen Gehör zu finden.

Montag, 03 Februar 2025 13:28

Digitalradio

Vinschgau/Südtirol - Laas, Naturns, Martell und Tiers profitieren von verbessertem DAB+-Empfang und größerer Programmvielfalt
Die Rundfunkanstalt Südtirol RAS hat das digitale Hörfunknetz weiter ausgebaut. Neue Senderstandorte in Laas, Naturns, Martell und Tiers sind erfolgreich in Betrieb genommen worden. Die RAS baute auch das digitale Sendernetz der 15 lokalen Privatradios an diesen Senderstandorten aus.
„Mit der Aktivierung dieser Sender konnte die Empfangsqualität des digitalen Radios in den versorgten Gebieten erheblich verbessert werden. Insbesondere profitieren die Hörerinnen und Hörer in diesen Regionen von einem stabileren Signal, einem besseren Empfang innerhalb von Gebäuden und einer größeren Auswahl an digitalen Radioprogrammen“, erklärt Peter Silbernagl, Präsident der RAS.
„Der Ausbau von DAB+ ist ein zentraler Bestandteil unserer Strategie, die Radioversorgung in Südtirol ständig zu verbessern“, erläutert Georg Plattner, Direktor der RAS. „Mit der Erweiterung unseres Sendernetzes stellen wir sicher, dass immer mehr Menschen die Vorteile des Digitalradios wie kristallklaren Klang und eine größere Auswahl an digitalen Radioprogrammen nutzen können.“
Der Technische Direktor der RAS Hugo Moroder freut sich, dass nun über drei Sendeblöcke und insgesamt 170 DAB+-Sendegeräte über 99 Prozent der Bevölkerung Südtirols landesweit mit 37 Hörfunkprogrammen in bester Qualität versorgt werden können.

Montag, 03 Februar 2025 13:28

Ein Abend voller Magie, Musik und Poesie

Magie, Musik und Poesie gibt es zum Valentinstag im CulturForum von Latsch. Der Welt-Laden-Latsch lädt zu einem vergnüglichen Potpourri mit dem Zauberkünstler Kurt Mair alias Mr. Amadeus, mit der erstklassigen Violonistin Alean Savina und mit dem Wortkünstler Martin Trafoier. Am Freitag, den 14. Februar ist ab 19.30 Einlass ins CulturForum, 20 Euro Eintritt für’s Vergnügen und für ein Chili sin Carne. Infos und Reservierung: info@weltladen-latsch.com

Montag, 03 Februar 2025 13:26

Apfel und Milch

Im Rahmen des Apfel-Milch-Projekts, das vom Sennereiverband, dem Apfelkonsortium, den Bäuerinnen und IDM Südtirol organisiert wird, besuchen bis zum 25. April 2025 Apfel- und Milchbotschafter:innen die Grundschulkinder.

Martell, 31. Jänner 2025 – Der zweite Wettkampftag bei den Offenen Biathlon Europameisterschaften in Martell wurde am Freitagvormittag mit dem Sprint der Frauen fortgesetzt. Der Sieg ging an die Schwedin Anna-Karin Heijdenberg, die am Mittwoch im Einzel die Bronzemedaille gewonnen hatte. Auf den Rängen zwei und drei am Freitag landeten Amandine Mengin (Frankreich) und Baiba Bendika (Lettland). Am Nachmittag werden die Titelkämpfe im Biathlonzentrum Grogg mit dem Sprint der Männer fortgesetzt.

 

Anna-Karin Heijdenberg zeigte im tief verschneiten Martell eine bärenstarke Vorstellung. Die 24-Jährige aus Östersund blieb am Schießstand fehlerfrei und war in der Loipe ebenfalls nicht zu halten. Die Schwedin, die heuer im Weltcup in Hochfilzen mit der Staffel Dritte geworden war, kam nach 7,5 Kilometern, sowie zwei Schießprüfungen mit einer Gesamtzeit von 21.43,1 Minuten ins Ziel. „Das war heute ein perfekter Wettkampf von mir, wahrscheinlich der beste meiner ganzen Karriere. Es freut mich, dass ich am Schießstand alle Scheiben treffen konnte. Für mich geht es noch um einen Startplatz bei der WM in Lenzerheide und ich bin froh, dass ich das heute ausblenden und mich voll auf diesen Wettkampf hier konzentrieren konnte“, sagte die strahlende Heijdenberg.

Auf dem zweiten Platz landete Amandine Mengin aus Frankreich. Die 21-Jährige ließ am Schießstand eine Scheibe stehen und beendete ihren Wettkampf mit 49,3 Sekunden Rückstand auf die neue Europameisterin. Eine Glanzleitung auf den Skiern brachte Baiba Bendika aus Lettland die Bronzemedaille ein. Die 33-Jährige, die auch regelmäßig im Weltcup im Einsatz ist, war mit zwei „Fahrkarten“ und somit zwei Strafrunden zu je 150 Metern nur eine Zehntelsekunde langsamer als Mengin. 

Passler als beste „Azzurra“ auf Rang acht

In die Top Ten schaffte es mit Rebecca Passler (8.) auch eine Südtirolerin. Die Antholzerin traf im Liegendschießen nur drei von fünf Scheiben, blieb anschließend stehend aber fehlerfrei und zeigte in der Loipe eine ansprechende Leistung. Etwas mehr als 18 Sekunden fehlten Passler am Ende auf Edelmetall. „Ich habe mich heute fit gefühlt und auf den Skiern eine gute Leistung gezeigt, obwohl ich die Rennen der letzten drei Wochen im Training am Donnerstag noch gespürt habe. Schade um die Fehler im Liegendschießen, aber ich denke, dass ich eine gute Ausgangslage für den Verfolgungswettkampf am Samstag habe“, sagte die beste „Azzurra“.

Knapp dahinter landete mit Linda Zingerle eine weitere Antholzerin auf dem elften Platz. Das starke Ergebnis der italienischen Damen-Auswahl rundeten Ilaria Scattolo auf Rang 13 und die Ridnaunerin Birgit Schölzhorn als 18. ab. Beatrice Trabucchi beendete den Sprint an 52. Stelle. Damit sind alle fünf Biathletinnen des italienischen Teams für den Verfolgungswettkampf am Samstag (Start um 11 Uhr) qualifiziert.

Die Biathlon Europameisterschaften in Martell werden am Freitagnachmittag mit dem Sprint der Männer fortgesetzt.  

IBU Open European Championships Biathlon Martell – Sprint Frauen (7,5 km):

1. Anna-Karin Heijdenberg (SWE) 21.43,1 Minuten/0 Schießfehler

2. Amandine Mengin (FRA) +49,3/1

3. Baiba Bendika (LAT) +49,4/2

4. Marthe Krakstad Johansen (NOR) +50,9/0

5. Sophie Chauveau (FRA) +54,9/2

 

 

Biathlon Europameisterschaften Martell – Programm:

Samstag, 1. Februar 2025

11.00: Verfolgung Frauen; 13.45: Verfolgung Männer

Sonntag, 2. Februar 2025

10.45: Staffel Frauen; 13.45: Staffel Männer

Freitag, 31 Januar 2025 14:37

Verlierer-Koalition zerbricht weiter

Chaos-Landesregierung von Kompatscher am Ende:

Die ohnehin schon instabile Landesregierung unter Arno Kompatscher erodiert zunehmend. Nach der Aufspaltung der Freiheitlichen zerbröselt die Verlierer-Koalition nun weiter: Landesrat Christian Bianchi verlässt die Lega und wechselt das Lager zu Forza Italia, einer Partei, die bei der Landtagswahl 2023 nur noch 1.627 Stimmen (0,6 Prozent) erhalten hat und damit haushoch aus dem Landtag geflogen ist. So eine Partei soll nun mitregieren? Diese Entwicklungen zeigen deutlich, dass eine seriöse Regierung unter diesen Umständen nicht mehr möglich ist.

Bereits in der Vergangenheit hat Kompatscher durch unrealistische Versprechungen und fehlende Umsetzung seine Glaubwürdigkeit verloren. Die angekündigte Wiederherstellung der Autonomie bis zum Sommer 2024 blieb aus, ebenso wie die versprochene Heimholung der Energie und die Sicherung der Autobahnkonzession, die er schon vor über zehn Jahren versprochen hat. Das aktuelle Chaos bei der Post, das Süd-Tirol jährlich Millionen kostet, sowie die völlig außer Kontrolle geratene Sicherheitslage beweisen die Unfähigkeit dieser Landesregierung.

Die aktuelle Situation macht die Landesregierung zur Lachnummer und ist zum Fremdschämen. Mit einer derart zerstrittenen und instabilen Regierung ist es unmöglich, die Autonomie Süd-Tirols gegenüber Rom zu verteidigen oder Politik im Sinne der Bürger zu gestalten. Vor allem aber gerät Süd-Tirol damit zwischen die Fronten parteipolitischer Streitereien in Italien. Süd-Tirol braucht endlich eine Landesregierung, die verlässlich und glaubwürdig handelt, anstatt sich von internen Querelen und Machtspielen lähmen zu lassen. Wie lange will Kompatscher der Bevölkerung sein Chaos noch zumuten?

Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit

Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz sowie Dienst für Hygiene des Sanitätsbetriebs haben 40 Proben analysiert - Die Ergebnisse sind beruhigend

BOZEN (LPA). Im Jahr 2024 hat die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, gemeinsam mit dem Dienst für Hygiene des Sanitätsbetriebs, 40 Trinkwasser-Proben auf PFAS-Rückstände untersucht. "Sämtliche Untersuchungen haben bewiesen, dass die PFAS-Werte unterhalb des gesetzlich vorgesehenen Grenzwerts liegen", berichtet Christian Bachmann, der Direktor des Labors für Wasseranalysen und Chromatographie.

PFAS ist die Abkürzung für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, eine umfangreiche Gruppe an Industriechemikalien. Sie kommen in zahlreichen Gebrauchsgegenständen, wie etwa beschichteten Pfannen, Kosmetika oder Papier vor. Seit einigen Jahren wird den PFAS mehr Beachtung geschenkt, da ihr negativer Einfluss auf die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung bekannt wurde. Bis zum Jahr 2020 gab es, sowohl auf gesamtstaatlicher als auch auf EU-Ebene, keinen Grenzwert für PFAS-Rückstände im Trinkwasser. Das jedoch hat sich 2020, mit einer EU-Richtlinie, die in Italien mit dem Gesetzesdekret vom 23. Februar 2023 übernommen wurde, geändert und es wurden Maximalwerte festgelegt. 

"Obwohl eine Kontrolle dieser Maximalwerte erst ab dem 1. Jänner 2026verpflichtend wäre, führt die Agentur für Umwelt und Klimaschutz, gemeinsam mit dem Dienst für Hygiene des Sanitätsbetriebs, seit 2024 ein gezieltes Monitoringdes Trinkwassers durch", erklärt Flavio Ruffini, der Abteilungsdirektor der Agentur für Umwelt und Klimaschutz. "Dabei hat sich gezeigt, dass in keiner der 40 aus den Tiefbrunnen entnommenen Proben der PFAS-Grenzwert von 100 Nanogramm pro Liter überschritten wurde", stellt Ruffini fest. 

Bereits in den Jahren 2021 und 2018 seien Trinkwasseruntersuchungen durchgeführt und lediglich in 4 der 75 entnommenen Proben PFAS-Spuren festgestellt worden. Schon damals seien die festgestellten Rückstände deutlich unter den aktuell geltenden Grenzwerten gelegen. Alle Daten zu den durchgeführten Untersuchungen und Ergebnissen können auf der Homepage der Landesagentur für Umwelt im Bereich "Umwelt & Gesundheit" nachgelesen werden. 

Zwischen September und Oktober 2024 hat Greenpeace Italien 260 Trinkwasserproben in 235 Gemeinden auf PFAS-Rückstände untersucht. Darunter auch 2 Proben aus dem Gemeindegebiet Bozen und Leifers. "Die Ergebnisse gehen mit den Untersuchungen, die die Landesagentur für Umwelt durchgeführt hat, konform", erklärt Ruffini. Das Labor von Greenpeace habe Spuren im Bereich von 1 bis 5 Nanogramm nachgewiesen, die weit unter dem geltenden Grenzwert von 100 Nanogramm pro Liter liegen und mit den heute verwendeten Messgeräten gerade noch erfassbar seien. Die Agentur für Umwelt und Klimaschutz arbeite mit Messmethoden, die PFAS-Werte ab einer Schwelle von 10 Nanogramm pro Liter nachweisen können. 

pir/gm

Freitag, 31 Januar 2025 10:55

Mobilität und Tourismusgesinnung im Fokus

HGV-Bezirk Meran/Vinschgau hielt Jahresversammlung ab – Kabarettist Robert Palfrader zu Gast

 

Meran – Vor kurzem fand die Jahresversammlung des Bezirkes Meran/Vinschgau des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) im Pavillon des Fleurs in Meran statt. Das Tourismusjahr 2024, die Mobilität, die Tourismusgesinnung sowie aktuelle tourismuspolitische Themen standen im Mittelpunkt des Treffens. Als besonderer Gast war der Wiener Kabarettist Robert Palfrader zu Gast in Meran.

HGV-Bezirksobmann Hansi Pichler ging zunächst auf das Tourismusjahr 2024 ein, und verglich dabei den Bezirk Meran/Vinschgau mit anderen Destinationen im Land. Der Westen hat südtirolweit bei den Übernachtungen im Vergleich Aufholbedarf, auch wenn das vergangene Tourismusjahr ein positives war. „Die Zahlen zeigen, dass unser Angebot, die Arbeit unserer Betriebe und die Kommunikation erfolgreich waren. Allerdings müssen wir bei der Gästeschicht noch internationaler werden“, sagte Pichler. Dabei unterstrich er die Wichtigkeit des Aufbaus von weiteren Zielgruppen, um sich von der Abhängigkeit einzelner Märkte zu lösen und verweis auch auf die Schaffung von Partnerkooperationen der Tourismusvereine bei der Kommunikation.

Als Herausforderung nannte er vor allem die Mobilität und hier die Neuerrichtung der Luegbrücke. „Hier ersuche ich die verhandelnden Politikerinnen und Politiker mit Nachdruck auf die Notwendigkeit der Ausweitung der Doppelspurigkeit und die Verkürzung des Nachtfahrverbotes für LKWs hinzuweisen und sich dafür auch weiter einzusetzen“, so Pichler.

Der Bezirksobmann rief die Gastwirtinnen und Gastwirte dazu auf, sich möglichst zahlreich für die Wahl in die Gemeindestuben aufstellen zu lassen. „Wir müssen gemeinsam Verantwortung für unseren Sektor tragen. Nur wenn wir in den Ausschüssen vertreten sind, können wir die Anliegen des Gastgewerbes gut voranbringen“, zeigte sich Pichler überzeugt.

HGV-Präsident Manfred Pinzger nahm in seiner Rede ebenfalls auf die anstehenden Wahlen Bezug und dankte den HGV-Funktionärinnen und -Funktionären für ihr Engagement und ihren Weitblick für die touristische Zukunft der Destination Südtirol. Weiters ging er auf die Tourismusgesinnung ein. „Es ist schade, dass der Wert, der durch den Tourismus für alle in Südtirol generiert wird, nicht in diesem Ausmaß wahrgenommen wird. Wir sind uns unserer sozialpolitischen Verantwortung bewusst, für alles Negative verantwortlich gemacht zu werden, verdient sich das Gastgewerbe aber nicht“, sagte Pinzger.  

Einen wesentlichen Beitrag zu dieser negativen Stimmung tragen laut Pinzger Themen wie die Vermietung von privatem Wohnraum, der daraus resultierende unlautere Wettbewerb, das Wildcampen und die ständig auflodernden Diskussionen rund um die Ortstaxe. Hier fordert Pinzger ein energisches Einschreiten der Politik, ein Einbeziehen aller Sektoren und eine transparente Kommunikation.

Ein wichtiges Thema für den HGV ist und bleibt die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die betriebliche Entwicklung. Als Beispiel nannte Pinzger die Thematik der Mitarbeiterunterkünfte: „Es müssen endlich die urbanistischen und steuerlichen Möglichkeiten für den Bau von Mitarbeiterunterkünften geschaffen werden, wie sie etwa in Österreich bereits bestehen“, forderte Pinzger.

Eine Lanze brach Pinzger auch für die Gastronomiebetriebe, indem er betonte, dass eine Tourismusdestination nicht zuletzt von einer innovativen Gastronomie lebe. Diese zu unterstützen, sei daher Grundvoraussetzung einer erfolgreichen Tourismuspolitik.

An der Bezirksjahresversammlung in Meran nahm auch Landeshauptmann Arno Kompatscher teil. Er hob die Wichtigkeit der von seinen Vorrednern angesprochenen Themen hervor. Die negativen Aussagen zum Tourismus seien laut Kompatscher oft zu undifferenziert und würden daher häufig über das Ziel hinausschießen. Der Landeshauptmann betonte, dass mit dem Landestourismuskonzept und dem Bettenstopp die Aufarbeitung der Problematik auf den richtigen Weg gebracht wurde. Den familiengeführten Betrieben im Land dankte der Landeshauptmann für deren Arbeit und rief sie dazu auf, stolz auf das Geleistete zu sein. „Es steckt so viel Arbeit und Herzblut hinter diesem Erfolg. “Die politischen Vertreterinnen und Vertreter werden daran arbeiten die Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Familienbetrieben weiterhin eine erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen“, unterstrich Kompatscher.

Mit Spannung erwartet wurde der Auftritt des Wiener Kabarettisten Robert Palfrader, vielen bekannt als Kaiser Robert Heinrich I aus der Satire-Show „Wir sind Kaiser“. Als bekennender Liebhaber Südtirols und gelernter Hotelkaufmann gab er den Gastwirtinnen und Gastwirten einige Tipps für ihre Betriebsführung – anzuwenden allerdings nur mit einem Augenzwinkern.

Die Jahresversammlung klang bei einem kulinarischen Abschluss und musikalischer Unterhaltung durch die Jugendband Radix aus.


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