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Süd-Tiroler Freiheit

Süd-Tirol zahlt den Preis für die "Olympia-Verschönerungen"

Sven Knoll und Bernhard Zimmerhofer

Die Süd-Tiroler Freiheit übt scharfe Kritik an der immer offensichtlicher werdenden Geldverschwendung im Zusammenhang mit den Olympischen Winterspielen 2026. Obwohl Landeshauptmann Kompatscher der Bevölkerung wiederholt versichert hatte, dass „Olympia uns kaum etwas kosten wird“, zeigt sich nun das Gegenteil: Überall im Land werden für fragwürdige „Verschönerungsaktionen“ Hunderttausende Euro ausgegeben – bezahlt mit Landesmitteln und aus Gemeindekassen.

Wie aus der Antwort des Landeshauptmannes auf eine Anfrage der Süd-Tiroler Freiheit hervorgeht, werden derzeit fünf sogenannte „olympische Kunstinstallationen“ an Kreisverkehren in Schlanders (Vetzan), Auer, St. Lorenzen, Toblach und Niederrasen errichtet. Jede einzelne kostet rund 89.000 Euro, die Gesamtkosten belaufen sich also auf 445.000 Euro – mit Landesmitteln finanziert. Hinzu kommen Gemeindebeiträge, wie beispielsweise 20.000 Euro aus dem Haushalt der Gemeinde Schlanders für den Kreisverkehr in Vetzan.

„Das ist nichts anderes als eine öffentliche Geldverbrennung“, kritisiert Landtagsabgeordneter Sven Knoll. „Man verkauft der Bevölkerung solche Kunstwerke als ‚Erbe der Olympischen Spiele‘, während gleichzeitig bei Familien, Senioren und kleinen Betrieben gespart wird. „Aus dem einstigen Versprechen, Olympia werde ‚kaum Kosten‘ verursachen, wächst nun Tag für Tag ein Millionenberg.“

Auch der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer zeigt sich empört: „Diese Ausgaben sind symptomatisch für eine Politik der Selbstinszenierung. Man redet von Nachhaltigkeit, während man Steuergeld für Betonkunst in Kreisverkehren verschwendet. Die Gemeinden, die sich von Olympia angeblich ‚beglückt‘ fühlen sollen, zahlen nun auch noch drauf.“

Die Süd-Tiroler Freiheit fordert volle Transparenz über sämtliche Olympia-Kosten – nicht nur auf Landesebene, sondern auch bei Gemeinden und Bezirksgemeinschaften. Die Bewegung kündigt an, weiterhin sämtliche Ausgaben im Zusammenhang mit Olympia offenzulegen und durch Anfragen und Beschlussanträge sichtbar zu machen, wo überall Steuergeld verschleudert wird. Am Ende werde man genau bilanzieren, wie viele Millionen Olympia tatsächlich gekostet hat – und wie viel die Bevölkerung dafür an Verkehrsbehinderungen, Umweltbelastungen und steigenden Lebenshaltungskosten im Gegenzug "zurückbekommt".

Sven Knoll und Bernhard Zimmerhofer - Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit