Änderung für die neuen Grenzpendler

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Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer im Kultursaal von Schluderns Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer im Kultursaal von Schluderns

Schluderns/Vinschgau - Werner Atz, Vorsitzender „Südtiroler in der Welt“, und der stellvertretende Vorsitzende des KVW Bezirkes Vinschgau Josef Bernhart eröffneten die 52. Grenzpendlertagung am 24. Mai 2025 im Kulturhaus von Schluderns mit Begrüßungen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Einleitend wurde mehreren Ehrengästen das Wort erteilt. BM Heiko Hauser zeigte sich erfreut Gastgeber zu sein, LA Josef Noggler überbrachte die Grüße der Landesregierung und Raika Obmann Günther Platter übermittelte den Gruß der Raiffeisenkasse Prad Taufers. Gerlinde Warger, die seit einem Jahr Sprecherin der Grenzpendler ist, versicherte den Anwesenden ihre volle Unterstützung und lud sie ein, sich im Büro in Mals zu melden, wenn Unklarheiten herrschen. Im Vorfeld hatte Warger in einem RAI Interview bewusst gemacht, dass die Grenzpendler in der Schweiz immer Ausländer sind. Arbeiten in der Schweiz heißt nicht nur mehr Geld, sondern heißt auch viel mehr Arbeit und teilweise Einschränkungen wie beispielsweise beim Mutterschutz. Die Abgeordnete im römischen Parlament Renate Gebhard informierte über die grenzüberschreitenden Abkommen zur Telearbeit. 25 Prozent der jährlichen Arbeitszeit in der Schweiz können als Telearbeit getätigt werden. Was die 2024 eingeführter Gesundheitssteuer betrifft, gebe es Schwierigkeiten mit der Umsetzung. Geplant ist 3 bis 6% des Nettolohnes (mindestens 30 Euro/ maximal 200 Euro) abzuführen. Man warte jedoch noch immer auf das entsprechende Dekret, so Gebhard. Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Christoph Platzer erläuterte das neue Steuerabkommen zwischen Italien und der Schweiz. Dieses betrifft vor allem die „neuen Grenzgänger“, und zwar jene, die ab dem 17.07. 2023 als Arbeitnehmer erstmalig in der Schweiz erwerbstätig sind. Und es betrifft auch jene, die vor dem 31. 12. 2028 in der Schweiz beschäftigt waren, diese verlassen und wiederum eine Arbeit angenommen haben. Folgendes gilt es für die „neuen Grenzgänger“ zu beachten: Italien verlangt eine Steuervorauszahlung für das Folgejahr (acconto). Daher ist im Jahr 2025 mit dem doppelten Betrag zu rechnen. Diese Vorauszahlung wird dann 2026 vollständig angerechnet. Kritisch beleuchtete der ehemalige Sprecher der Grenzpendler Josef Trafoier die Eintragung ins AIRE Register. Diese bewirke, dass deren Steuergeld in der Schweiz bleibe und Italien möglicherweise leer ausgehe. Auch für die Eingetragenen könne es auch von Nachteil sein, wenn sie beispielsweise in Italien/sprich Südtirol um irgendeinen Beitrag ansuchen wollen.
Für die „alten Grenzgänger“ wurden für das Jahr 2022 ein Steuerausgleich von 1.831.000 Euro Steuerausgleich an die Bezirksgemeinschaft Vinschgau überwiesen. Das berichtete die Präsidentin der Bezirksgemeinschaft Roselinde Gunsch. Das Geld wurde an die Heimatgemeinden der Grenzpendler verteilt und unter andern zur Realisierung von Bau- und Infrastrukturprojekten verwendet. Abschließend informierte Livio Erni mittels Videoschaltung über die SUVA-Unfallversicherung.

Infos:
Grenzpendlerbüro, Marktgasse 4, 39024 Mals Telefon +39 0471 941705, grenzpendler@suedtirolerinderwelt.org

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